Wandern & Bergsteigen

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  • vor 3 Tagen

    Hallo zusammen,

    ich möchte ein paar Eindrücke von meiner heutigen Tour oberhalb von Zürs im Arlberggebiet mit euch teilen.

    Es war ein wunderbarer Tag, den ich auch mit ein paar Bildern untermalen möchte – und zum Glück blieb mir der Hochnebel erspart.

    Gestartet bin ich bei 3 Grad und Rauhreif. Etwa eine halbe Stunde vor der Stuttgarter Hütte erreichten mich die ersten Sonnenstrahlen. Ab Mittag wurde es angenehm mild. Bis ich beim Abstieg wieder an der Hütte vorbeikam, begegnete ich niemandem.

    Es lag mehr Schnee als erwartet, daher war die Besteigung der Roggspitze ausgeschlossen. Ein falscher Schritt dort – und es wäre meine letzte Alpintour gewesen. Ernsthaftes Gelände begehe ich zwar gerne, aber Schnee und Klettern ist nicht meins.

    Richtig lag ich hingegen mit meiner Einschätzung, dass die Grate überwiegend schneefrei sein würden – was sich erfreulicherweise bestätigte. Stellenweise kletterte ich sogar lieber, als in die schneegefüllten Flanken auszuweichen, was mir durchwegs Freude bereitete. So überschritt ich wie geplant die Westliche und Östliche Erlispitze.

    Nach der Östlichen Erlispitze folgte ein ausgesetztes und griffarmes Gratstück. An einer steilen Stelle fand ich einfach keinen Halt. Mehrmals setzte ich neu an und versuchte, die Passage über eine steile Rinne zu umgehen, die vom Grat abging. Doch auch das war vergeblich – Tritte brachen weg, der Schiefer zerbröselte mir in der Hand oder ließ sich wie Dominosteine herausziehen. Ein echter WTF-Moment.

    Also wich ich in die westliche Steilflanke aus und setzte die Querung kletternd rund 10 bis 20 Meter unterhalb des Grats fort (siehe letztes Bild, mittig). Das ist ausdrücklich nicht zur Nachahmung empfohlen.

    Besonders heikel war die Passage, weil ich kaum Tritte zum Stehen hatte und die Griffe waren auch nicht gerade...
    Zusätzlich musste ich mehrere Schneerinnen im Felsgelände queren, die etwa 45 Grad steil waren und keinerlei Halt boten. Kurz vor Ende der Umgehung zwangen mich diese, über eine Abbruchkante hochzusteigen – im Leben wäre ich da nicht wieder freiwillig runter. Direkt oberhalb davon musste ich mich im rutschigen, griffarmen Schutt wieder mühsam zurück auf den Grat hocharbeiten.

    Mit Begleitung wäre ich dort sicher nicht hineingestiegen. So aber war es meine eigene Entscheidung.

    Abgesehen davon habe ich die Tour in bester Erinnerung. Die Roggspitze wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen, aber auch so war es ein großartiges Erlebnis – intensiv, einsam und landschaftlich beeindruckend. Ich habe den Tag sehr genossen und nehme viele schöne Eindrücke mit nach Hause.

    Liebe Grüße

    3 Kommentare
    • @Thomasito
      Im Rückblick war ich zu sehr darauf fixiert, die letzten Schwierigkeiten hinter mir zu lassen. Statt umzudrehen, habe ich mich in die Steilflanke begeben – und dort folgte ein Problem dem nächsten:

      „Nur noch 30 Meter“ klang machbar, doch jeder Meter kostete mich eine Minute. Ein Problem folgte dem nächsten: die Schneeauflage reduzierte die wenigen Fixpunkte, der schneefreie Abschnitt war instabil, in den steilen Schneerinnen sank ich ein, kurz vor dem Ausstieg wirkte es unbegehbar...die Abbruchkante war brüchig, die Schiefertritte gerade genug für die Schuhspitzen, und kurz vor dem Grat konnte ich mich kaum abstoßen, ohne den Untergrund ins Rutschen zu bringen.

      Am Ende fühlte es sich an wie eine Salami-Taktik: immer nur das nächste Hindernis im Blick. Doch je tiefer man drinsteckt, desto schwerer wird es, den Kopf zum Umdenken zu bewegen – vor allem, wenn Rückweg und Weiterweg gleich riskant erscheinen.

      vor 3 Tagen
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  • Herbstwanderung auf den Kletschach Kogel 🥾🍁

  • vor 3 Tagen

    Oben ist es am schönsten, wenn alle anderen wieder unten sind 🌞

    2 Kommentare
  • vor 3 Tagen

    Wanderung am Schwarzensee und Sankt Wolfgang 💚🌻

  • Via di Francesco - Trüffelrausch und Agriturismo-Glück

    Città di Castello - Pietralunga

    Das in die Jahre gekommene Hotel Le Mure liegt genial an der Stadtmauer des Centro, sodass alles fußläufig erreichbar ist.
    Die 92 jährige Grandma erscheint im altrosa Bademantel und Hauspantoffel, aber mit frisch gefärbten Haar, geschminkt und beschmückt zum Frühstück. Grandpa sitzt mit 2 Brillen auf der Nase an der Rezeption. Wenn er mit dir spricht wird die vordere Lesebrille abgenommen 🤣🤣.

    Die heutige Etappe erschien uns mit 30km, 1000/700hm, auf Straße bzw. Schotterpisten, für zu üppig bemessen. Wir hatten deshalb am Vortag ein Taxi geordert, das uns 1 km außerhalb von Il Sasso absetzte.

    Abgesehen vom Untergrund ist es eine sehr schöne, einsame Wanderung durch die umbrischen Hügeln. Die Wälder bestehen hier aus Büschen und niedrig wachsenden Bäumen, unterbrochen von kleinen Agrarflächen. Die Häuser großzügig verstreut in Alleinlage.
    Silenzio, die nur selten von vorbeikommenden uralten Fiat Pandas (erste Baureihe 1980), Jeeps oder Suzuki, alles 4x4, unterbrochen wird.

    Da Pietralunga um diese Zeit im Trüffelrausch und Pilz-Delirium liegt, war es ein Ding der Unmöglichkeit ein Zimmer zu bekommen. Mit viel Intervention und dramatischen Botschaften konnte ich etwa 3,5 km außerhalb im Agriturismo Cerqua noch eine Unterkunft ergattern. 😅😅

    Fazit:
    * Streckenverkürzung mit Stil
    * Wildromantische Einsamkeit
    * Grandmas, wie sie nur Italien hervorbringt

    1 Kommentar
    • Grandma und Grandpa gibt es in Italien nicht.

      vor 1 Tag
  • vor 3 Tagen

    Heute habe ich eine schöne Herbst Wanderung von Preda gemacht.
    Bei Crap Alv Laiets 2289m.ü.M Hat es noch ein Eisbad gegeben 10mm dickes Eis musste ich durchschlagen aber schön war es auf jeden Fall viele Wander kamen auch hoch Es ist ja Ferien zeit

  • vor 4 Tagen

    Der Herr Christian hat ja immer die quasi besten Tourideen…
    Heute gings auf den Greim (irgendwo in der Obersteiermark) bei ziemlichen ☀️ schein und stellenweise ordentlichem Blasius 💨

  • Alle 3 Gipfel heute im Nebel 😅Gennerhorn , Gruberhorn , Regenspitz . Auf der Feichtensteinalm dann eeeeeendlich wieder Sonne ☀️ 👌😅🤩

  • Sehr schöne Herbstwanderung im Navistal auf die Seeblesspitze 🙂

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