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  • Unterschied zwischen-Einsamkeit und Allein-sein?

    Diskussion · 1.310 Beiträge · 83 Gefällt mir · 25.088 Aufrufe
    Margit aus Wilhering

    Als meine Freundin gestern, spontan zu mir sagte: 

    wie hälst du das nur aus, so alleine und einsam zu leben?

     

    Momentan wollte ich mit den üblichen "Floskeln" antworten, geht schon--

     

    Aber dann habe ich nachgedacht, und geantwortet-

     

    Allein- bin ich nicht, habe Freunde, habe meine Tiere und alles rundherum.

    Einsam - das bin ich, tatsächlich, auch wenn es mir noch nicht gleich bewußt war.

     

    Allein sein, ist meist freiwillig und kann sogar befriedigend sein!

    Einsam sein, ist unfreiwillig und kann traurig machen!

     

    Was meint ihr zu diesen Thema? 

     

     

    11.02.24, 09:54 - Zuletzt bearbeitet 11.02.24, 17:58.

Beiträge

  • Gestern, 21:58

     

    Erich:

    Ich bin immer wieder verwundert wie Menschen die schwer krank sind , aber nicht einsam oder allein sind soviel Kraft durch vertraute Personen bekommen und nicht aufgeben und einzelne sogar gesunden 

    Die anderen aber, die einsam und allein sind mit dem gleichen Schicksal, die geben einfach auf und sagen meist, für was soll ich noch leben ist doch egal. 

    Wenn wir jammern über Nichtigkeit, dann sollte man in ein Krankenhaus oder Hospiz gehen und da bekommt man eine andere Einstellung 

     

    Ich habe schon öfters gelesen,  ist die Psyche krank wird der Körper krank! Das Innere überträgt sich nach außen !   Einsamkeit ist  ohnedies für jeden Menschen schon  ein prekärer Zustand und wenn man zudem noch mit einer schweren Krankheit zu kämpfen hat , dann wird die Situation fast unerträglich! 
    Umarmungen , Nähe ,  Geborgenheit und mentale Unterstützung von Angehörigen,  können sehr hilfreich sein und positives bewirken!  

     

  • Gestern, 15:06

    Ich bin immer wieder verwundert wie Menschen die schwer krank sind , aber nicht einsam oder allein sind soviel Kraft durch vertraute Personen bekommen und nicht aufgeben und einzelne sogar gesunden 

    Die anderen aber, die einsam und allein sind mit dem gleichen Schicksal, die geben einfach auf und sagen meist, für was soll ich noch leben ist doch egal. 

    Wenn wir jammern über Nichtigkeit, dann sollte man in ein Krankenhaus oder Hospiz gehen und da bekommt man eine andere Einstellung 

     

  • 13.03.25, 19:36

    Liebe Margit, wo immer du auch bist und wie immer es dir geht, du bist nicht alleine 🍀

  • 12.03.25, 19:39

    Ich bedanke mich für eure Beiträge 

    Und ich freue mich sehr über das friedliche, freundliche- Miteinander-- 👍

    Das leider nicht selbstverständlich ist, hier in diesem Forum. Liebe Grüße Margit 

     

  • 11.03.25, 20:41

    André ich sehe wir sind uns einig  👍

     

    Nein, du hast nichts gegenteiliges geschrieben. 
     

  • 11.03.25, 20:37

     

    Astrid:

     

    André:

    Auch ich begegne noch oft diesem Gefühl. Habe nur wenige Menschen die ich als Freunde schätzen kann und durfte mich von meiner Familie abspalten, was das beste war was ich tun konnte. Da sind wenig fixe Kontakte auf die man zählen kann. Steckte in einer ganz schwierigen Lebensphase.

     

    Heute mache ich sogar gerne Dinge mit mir alleine. 
    Bin jedoch auch gerne unter Menschen. Wenn auch eher in kleinen statt in grossen Gruppen.

     

    Mir hat schon geholfen mir bewusst zu werden, dass ich mich manchmal einsam fühle. Aber Gefühle kommen und gehen wieder. Wenn ich jedoch denke ich bin einsam, dann identifiziere ich mich mit der Einsamkeit. Das strahlt man dann halt leider auch aus.

     

    Die Kraft der Gedanken ist enorm. Mich mit meinem Denken und Gedanken als solches auseinander zu setzen hat mir weitergeholfen.

     

    Ebenfalls hilfreich ist für mich Buddhistische/Taoistische Lehre, Philosophie und Psychologie.

    Andre die  Einsamkeit wahrzunehmen und zu akzeptieren  bedeutet für mich nicht mich mit ihr zu identifizieren. 
     

    Ich habe nichts davon wenn ich etwas negatives leugne - ich habe etwas davon wenn ich es wahrnehme und akzeptiere.

     

    Identifizieren Bedeutet für mich ich mache es zum Teil meiner selbst 

     

    akzeptieren heißt ich kann damit umgehen aber es ist nicht Teil meiner selbst. 
     

    Astrid:

    Ich stimme Dir absolut zu. Deine Ausführung ist absolut richtig.

    Ich denke nicht, dass ich was gegenteiliges geschrieben habe, ausser dass meiner Erfahrung und Meinung nach bei den Gedanken "Ich bin....." sehr wohl eine Identifikation stattfindet.

    Meine Erfahrung ist, dass es einen Unterschied macht wie ich mit mir selber rede/denke. 
    Wenn ich zu mir sage "Ich BIN einsam". Dann identifiziert sich meiner Erfahrung nach ein Teil in mir mit dieser Einsamkeit. 

    Diesem Gedanken sage ich heute "STOP, ich fühle mich gerade im Moment einsam". Und ich weiss Gefühle sind wie Gedanken, sie kommen und gehen auch wieder. Das gibt mir die Möglichkeit, den Abstand zu bekommen es wahrzunehmen und sogar hinein zu fühlen. Denn ich weiss, es geht wieder vorbei. Dann gelange ich vielleicht an den Kern dieses Gefühls und kann daraus wichtige Erkenntnisse gewinnen oder gar ein anderes Bewusstsein. Gelingt mir das immer, selbstverständlich nicht.

    Denke ich "Ich bin...." gibts daran ja kaum eine Möglichkeit das Gefühl zu hinterfragen, den "Ich bin..." ist eine absolute Formulierung.

    Man darf das gerne als Wortklauberei abtun. 
    Mir hat es geholfen mit den unangenehmen Gefühlen besser klar zu kommen.

    Wer jetzt denkt, ja aber das Gefühl ist schneller da als jeder Gedanke, dem empfehle ich sich mit dem Unterbewusstsein zu beschäftigen. Wir legen Routinen im Unterbewusstsein ab, so auch routinierte Gedanken. Wir bekommen es dann gar nicht mit.

  • 11.03.25, 19:21

     

    André:

    Auch ich begegne noch oft diesem Gefühl. Habe nur wenige Menschen die ich als Freunde schätzen kann und durfte mich von meiner Familie abspalten, was das beste war was ich tun konnte. Da sind wenig fixe Kontakte auf die man zählen kann. Steckte in einer ganz schwierigen Lebensphase.

     

    Heute mache ich sogar gerne Dinge mit mir alleine. 
    Bin jedoch auch gerne unter Menschen. Wenn auch eher in kleinen statt in grossen Gruppen.

     

    Mir hat schon geholfen mir bewusst zu werden, dass ich mich manchmal einsam fühle. Aber Gefühle kommen und gehen wieder. Wenn ich jedoch denke ich bin einsam, dann identifiziere ich mich mit der Einsamkeit. Das strahlt man dann halt leider auch aus.

     

    Die Kraft der Gedanken ist enorm. Mich mit meinem Denken und Gedanken als solches auseinander zu setzen hat mir weitergeholfen.

     

    Ebenfalls hilfreich ist für mich Buddhistische/Taoistische Lehre, Philosophie und Psychologie.

    Andre die  Einsamkeit wahrzunehmen und zu akzeptieren  bedeutet für mich nicht mich mit ihr zu identifizieren. 
     

    Ich habe nichts davon wenn ich etwas negatives leugne - ich habe etwas davon wenn ich es wahrnehme und akzeptiere.

     

    Identifizieren Bedeutet für mich ich mache es zum Teil meiner selbst 

     

    akzeptieren heißt ich kann damit umgehen aber es ist nicht Teil meiner selbst. 
     

  • 11.03.25, 19:09

    Auch ich begegne noch oft diesem Gefühl. Habe nur wenige Menschen die ich als Freunde schätzen kann und durfte mich von meiner Familie abspalten, was das beste war was ich tun konnte. Da sind wenig fixe Kontakte auf die man zählen kann. Steckte in einer ganz schwierigen Lebensphase.

     

    Heute mache ich sogar gerne Dinge mit mir alleine. 
    Bin jedoch auch gerne unter Menschen. Wenn auch eher in kleinen statt in grossen Gruppen.

     

    Mir hat schon geholfen mir bewusst zu werden, dass ich mich manchmal einsam fühle. Aber Gefühle kommen und gehen wieder. Wenn ich jedoch denke ich bin einsam, dann identifiziere ich mich mit der Einsamkeit. Das strahlt man dann halt leider auch aus.

     

    Die Kraft der Gedanken ist enorm. Mich mit meinem Denken und Gedanken als solches auseinander zu setzen hat mir weitergeholfen.

     

    Ebenfalls hilfreich ist für mich Buddhistische/Taoistische Lehre, Philosophie und Psychologie.

  • 11.03.25, 18:43

     

    Astrid:

    Einige  Beiträge hier handeln davon, dass man nur mit sich selbst klar kommen und sich selbst akzeptieren muss um nicht mehr einsam  zu sein. 

     

    Wie heißt es so schön: „Die Liebe die du suchst ist in Dir“ 

     

    Ich sag das jetzt mal leicht überspitzt: Gesetzt den Fall, diese Aussage würde auf alle Menschen zutreffen und wäre das Allheilmittel gegen Einsamkeit, wären wir dann nicht relativ schnell eine Gesellschaft glücklicher Eremiten? 
     

    Jeder auf seiner Insel selbstgenügsam rundum glücklich ? 
     

    Klar Muss ich zuerst mit mir selbst klar kommen, sonst ist es mit jeder Gemeinschaft Essig. 
     

    Aber der Mensch ist seiner Entwicklung nach kein Einzelgänger sondern er braucht die Gemeinschaft anderer Menschen.

     

    wer diese Gemeinschaft also nicht hat, der darf meiner Meinung nach auch  mit dieser Situation unzufrieden sein. 
     

    Das heißt ja nicht, dass man zwanghaft versucht die Einsamkeit abzuschaffen. 
     

    Für mich war diese Erkenntnis wichtig, weil mir damit klar wurde, wieso ich mich manchmal eben einsam NICHT gut fühle. 

    Ich lebe wie gesagt damit, dass ich allein bin und bin das gern. Und ich akzeptiere, dass ich ab und an ungern einsam bin. 
     

    das ist kein Charakter- Fehler - das ist für mich vollkommen natürlich und ok 👍

    Hallo Astrid

     

    Ich verstehe deinen Gedankengang.

    Es sagt niemand, dass Einsamkeit ein schönes Gefühl ist. Niemand hat dieses Gefühl gerne.

     

    Entscheidend ist aber wie man damit umgeht und wie man es betrachtet. Darüber entscheidet ob aus diesem schmerzhaften Gefühl ein Leiden wird oder ob man daraus allenfalls sogar was schöpferisches machen kann. Vieles im Bereich Kunst haben wir diesem Gefühl zu verdanken. Auch viele Errungenschaften. Und ja, Es fühlt sich trotzdem „Scheisse“ an. Wie jede Angst:


    Dieses Gefühl gehört zur Ganzheitlichkeit des Mensch sein dazu. 

    Man darf lernen damit umzugehen. Jeder hat dieses

    Gefühl oder lenkt sich ab.

  • 11.03.25, 18:27

     

    Andi:

     

    Biene:

     

    Mit "man" meinst du vermutlich Menschen?   
    Ich denke, dass es Menschen gibt, die in ihrer Einsamkeit hilflos sind - aber ganz bestimmt sind nicht alle Menschen, die einsam sind, hilflos.

    Einsamkeit oder diese Schmerzen dabei ,sind Schutzmaßnahmen des Körpers wieder Kraft und Kontakt zu entwickeln ,so habe ich das mal gelesen.Ob es stimmt weiß ich nicht genau .

    Das stimmt meiner Meinung dahingehend, dass diese E-Motion uns in Bewegung bringen soll, Kontakt mit sich, anderen Menschen oder sonst einer (inneren) Kraft, aufzunehmen. 


    Ein oft verankerter Glaubensfehler in vielen meint, dass wenn der Kontakt nicht automatisch von aussen zu uns kommt, seien wir nicht liebenswert bzw. Werden wir nicht geliebt. Ich war lange darin gefangen. Bis ich entdeckt habe, dass ich mein inneres Selbst selber lieben kann als ich es für mich entdeckt habe.
    Selbstliebe= Die Liebe des Selbst.

     

    Das hätte nicht stattgefunden wenn ich mich nicht der Einsamkeit gestellt habe und ich endlich aufgehört habe mich abzulenken. Es war die härteste Lektion meines bisherigen Leben, doch so langsam auch die bereichernste. Viele Inhalte auf YouTube habe mich auf diesen Weg gebracht.

     

    Nebenbei:

    In uns erzeugt dieser Gedanke der Selbstliebe auch falsche Widerstände weil wir das mit Selbst-VER-Liebtheit durcheinander bringen und mit Egozentrik bzw. Egoismus verwechseln. Man darf sich selbst lieben und ist liebenswert so wie man ist.

  • 11.03.25, 18:23

    Einige  Beiträge hier handeln davon, dass man nur mit sich selbst klar kommen und sich selbst akzeptieren muss um nicht mehr einsam  zu sein. 

     

    Wie heißt es so schön: „Die Liebe die du suchst ist in Dir“ 

     

    Ich sag das jetzt mal leicht überspitzt: Gesetzt den Fall, diese Aussage würde auf alle Menschen zutreffen und wäre das Allheilmittel gegen Einsamkeit, wären wir dann nicht relativ schnell eine Gesellschaft glücklicher Eremiten? 
     

    Jeder auf seiner Insel selbstgenügsam rundum glücklich ? 
     

    Klar Muss ich zuerst mit mir selbst klar kommen, sonst ist es mit jeder Gemeinschaft Essig. 
     

    Aber der Mensch ist seiner Entwicklung nach kein Einzelgänger sondern er braucht die Gemeinschaft anderer Menschen.

     

    wer diese Gemeinschaft also nicht hat, der darf meiner Meinung nach auch  mit dieser Situation unzufrieden sein. 
     

    Das heißt ja nicht, dass man zwanghaft versucht die Einsamkeit abzuschaffen. 
     

    Für mich war diese Erkenntnis wichtig, weil mir damit klar wurde, wieso ich mich manchmal eben einsam NICHT gut fühle. 

    Ich lebe wie gesagt damit, dass ich allein bin und bin das gern. Und ich akzeptiere, dass ich ab und an ungern einsam bin. 
     

    das ist kein Charakter- Fehler - das ist für mich vollkommen natürlich und ok 👍

  • 11.03.25, 18:08

     

    Tira:

     

    André:

    Vielleicht hilft das auch jemandem. Mir hilfts.

     

    https://youtu.be/r9AHO_4zju4?si=cI8dD1N8RmSbWc81

    Hallo André, 

    du meinst das Video von Joe Dispenza?

    Die ersten beiden aufgetauchten Videos waren eher politischer Natur

     

    Oh, da hat das Link-Kopieren nicht richtig geklappt.

    Es geht um das Video über Carl Gustav Jung

     

    https://youtu.be/bNEgq12h4BI?si=BT2eGN75Gmx2IE92

  • 11.03.25, 15:28

    Doch wir merken erst spät, dass wir nicht ehrlich zu uns selbst sind. Denn erst wenn wir lernen - und ich bilde mir mal ein, ich bin auf einem guten Weg dahin - das ich selbst genug bin, der Mensch bin der am wichtigsten in meinem Leben ist, dass ich mich und meine Bedürfnisse an 1. Stelle setzen muss - dann werden wir diese Lücke füllen, die kein anderer Mensch ausfüllen kann. Erst wenn wir uns das geben, was man meint verloren zu haben, können wir heilen. 

     

    Hallo Tira, mir gefällt dein Beitrag, du sprichst mir aus der Seele. Wie hast du "gelernt bzw lernst noch" dir selbst genug zu sein. Ich habe schon soooo viel ausprobiert,  auch durch fremde Hilfe, falle aber oft zurück. 

  • 11.03.25, 14:36

     

    Martin:

     

    Biene:

    Wenn die Menschen nur endlich aufhören würden selbstgewähltes, wohltuendes Alleinesein mit ungewollter, schmerzhafter Einsamkeit zu vergleichen!

    Biene , ich gebe dir völlig recht,  aber dann sollten Menschen auch damit aufhören , wenn sie auf Partnersuche sind,  Einsamkeit mit alleine zu verwechseln…!  … ich hoffe du verstehst..

    Ich verstehe es auch nicht so ganz was Du damit meinst 

  • 10.03.25, 22:49

     

    André:

    Vielleicht hilft das auch jemandem. Mir hilfts.

     

    https://youtu.be/r9AHO_4zju4?si=cI8dD1N8RmSbWc81

    Hallo André, 

    du meinst das Video von Joe Dispenza?

    Die ersten beiden aufgetauchten Videos waren eher politischer Natur

     

  • 10.03.25, 15:15
    ✗ Dieser Inhalt wurde von André wieder gelöscht.
  • 10.03.25, 11:22

     

    Biene:

     

    André:

     

    Ja, da hast Du recht. Ist ein Unterschied.
    Denkst Du man ist in der ungewollten, scherzhaften Einsamkeit hilflos?

    Mit "man" meinst du vermutlich Menschen?   
    Ich denke, dass es Menschen gibt, die in ihrer Einsamkeit hilflos sind - aber ganz bestimmt sind nicht alle Menschen, die einsam sind, hilflos.

    Einsamkeit oder diese Schmerzen dabei ,sind Schutzmaßnahmen des Körpers wieder Kraft und Kontakt zu entwickeln ,so habe ich das mal gelesen.Ob es stimmt weiß ich nicht genau .

  • 10.03.25, 11:12

     

    André:

     

    Biene:

    Wenn die Menschen nur endlich aufhören würden selbstgewähltes, wohltuendes Alleinesein mit ungewollter, schmerzhafter Einsamkeit zu vergleichen!

    Ja, da hast Du recht. Ist ein Unterschied.
    Denkst Du man ist in der ungewollten, scherzhaften Einsamkeit hilflos?

    Mit "man" meinst du vermutlich Menschen?   
    Ich denke, dass es Menschen gibt, die in ihrer Einsamkeit hilflos sind - aber ganz bestimmt sind nicht alle Menschen, die einsam sind, hilflos.

  • 10.03.25, 01:49 - Zuletzt bearbeitet 10.03.25, 01:55.

     

    Melli:

     

    Tira:

    Hallo zusammen, der Beitrag läuft ja schon eine Weile, dennoch fühlte ich mich angesprochen. Ich glaube, dass jeder hier unterschiedliche Erfahrungen mit All-eins-sein und Einsamkeit gemacht hat. Aus meiner Reflexion war ich schon mein Leben lang alleine, fühlte mich nicht dazu gehörig, selbst in der Familie oder Partnerschaften. Für mich gab es diese Cliquen, beste Freundinnen Phasen nicht und auch in Beziehungen kann man schrecklich einsam sein, wenn der Andere sein wahres Gesicht zeigt oder nicht ehrlich ist. So ging es mir. Meine letzte Beziehung war mit einem narzisstisch veranlagtem Menschen, der erst nach der Hochzeit sein wahres Gesicht zeigte. Da ich zuvor immer schon in irgendeiner WG Form lebte und nach der Trennung von diesem Menschen (die Beziehung dauerte zum Glück NUR 4 Jahre) endlich meine Traumwohnung fand, empfand ich mein All-eins-sein wunderbar und das dauert immer noch an. Doch auch Einsamkeit kenne ich und merkte, wenn ich kein Ziel habe, dann kommen Fragen, oder ich habe tierische Schieberitis und die Welt sieht plötzlich anders aus. Das Thema ist so umfangreich und die Wege so vielfältig, dass ein kurzer POST nicht ausreicht die Tiefen zu ergründen oder Wege für sich zu finden.Sollte dennoch jemand darauf reagieren, freue ich mich. Danke fürs lesen.

    Hallo Tira,

    was ich hier von dir lese ist wirklich sehr traurig.

    Das Gefühl Einsamkeit wird immer als etwas Bedrohliches und Schmerzhaftes wahrgenommen.

    Manchmal kann es auch sein, daß  Menschen die sich einsam fühlen, Angst davor haben, verletzt oder abgewiesen zu werden.

     

    Vielleicht fällt es dir auch schwer,sich zu öffnen oder auf andere Menschen zuzugehen.

     

    Ich habe vor kurzem ein Bericht darüber gesehen, warum es auch dazu kommen könnte mit der Einsamkeit oder dem alleine sein.

    Denn es hat ja auch was mit Nähe zulassen zu tun.

    Es wurde in dem Bericht gesagt,es könnte auch in der Vergangenheit liegen (Kindheit) ,zu wenig Aufmerksamkeit und liebe.

    So das man Schwierigkeiten hat diese auch weiterzugeben.

     

    Wir Menschen brauchen das soziale Verhalten. Von Geburt an waren wir nicht alleine !

     

    Bei mir ist es so, nachdem ich von meinem Mann verlassen worden bin nach 23 Jahren, fühlte ich mich erst leer und alleine.

    Einsam war ich nicht.

    Jetzt nach zwei Jahren alleine sein, kann ich gut mit dem alleine sein Leben.

    Nur Einsamkeit finde ich da schon schlimmer.

    Deshalb find ich das es doch super ist,hier bei spontacts unverbindlich sich Gruppen anschließen kann, um  in der Gemeinschaft zu sein.

     

    Es ist immer alles leichter gesagt als getan!

    Solltest du alleine nicht den richtigen Weg für dich finden und du wissen möchtest warum dieses so ist,dann hole dir professionelle Hilfe.

     

    Ich habe nach der Trennung Hilfe benötigt und sie angenommen.

    Es geht mir jetzt gut.

    Das wünsche ich dir auch .

    Ich hoffe ich bin nicht zu persönlich dir gegenüber geworden.

     

    Mit lieben Grüßen Melli ☀️

     

     

    Hallo Melli, 

    Vielen lieben Dank für deine Tipps.

    Mein bisheriges Leben war sehr ereignisreich, mit vielen Höhen und Tiefen und ja, auch mit professioneller Hilfe.

    Ich musste oft lernen, dass man zwar ein gewisses Handwerkszeug an die Hand bekommt, ich jedoch meinen Selbstwert oft verloren hatte, zum Glück wiederfand und letztendlich doch alleine meinen Weg gehen muss.

    Und nein, ich empfand deinen Kommentar nicht als zu persönlich; jedoch findet jeder von uns seinen eigenen Weg. Was bei dem einen funktioniert, ist kein Maßstab für einen anderen.

    Und bitte sei nicht traurig wegen meiner Erfahrungen. Schließlich bin ich "stolz auf meine Kriegsnarben". Sie haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Und ich bin auch stolz auf mich und auf dass, was ich alles geschafft habe.

    Und wer weiß, wohin mein Weg mich noch führt. Vorerst hat er mich hierher geführt.

     

    Liebe Grüße Tira

  • 10.03.25, 01:29 - Zuletzt bearbeitet 10.03.25, 01:37.

    Ich danke euch für eure Worte, die ich teilweise nachvollziehen kann und teilweise wieder anders sehe! Melli, ich bin absolut nicht unglücklich nun alleine zu sein, weil ich mich in der besten (meiner) Gesellschaft befinde. Ich liebe die Ruhe um mich herum, mein Heim - in dem nur mein Kram ist und in dem keine Erwartungshaltung steckt - und ich habe meine eigene Erwartung an andere Menschen herunter geschraubt. 

     

    Aus meiner Erfahrung hat Einsamkeit genau damit zu tun: Man erwartet etwas von anderen, macht sein Wohlgefühl abhängig von einer anderen Person! Wird diese Erwartung nicht erfüllt, öffnet sich langsam dieses tiefe, unendliche Loch der gähnenden Leere, die uns Angst macht, weil wir deren Ende nicht sehen können und wir versuchen diese Leere zu füllen, was aber nur teilweise gelingt. 

     

    Es gibt/gab Menschen die mir eine Umarmung schenkten, wie sie Manuela so schön erwähnte, aber diese befriedigt mich persönlich nicht. Und ich glaube, darin liegt des Rätsels Lösung: Wir suchen nach Vertrauen, Verbundenheit, Tiefe. Wir hatten sie einmal, manchmal nur kurz, manches mal länger, aber wir haben sie kennen gelernt! Und dieses Gefühl, sich fallen lassen können, angenommen werden, SEIN ZU DÜRFEN WIE MAN IST!!! kann keine flüchtige Umarmung ausfüllen. Und weil dieses Vertrauen enttäuscht, missbraucht, verletzt wurde, haben wir den Eindruck einsam zu sein, weil wir immer vergleichen, weitersuchen, erfolglos und desillusioniert sind und die entstehende Leere nicht füllen können, bis eine neue Ablenkung uns glauben läßt, es ist endlich geschafft. 

    Doch wir merken erst spät, dass wir nicht ehrlich zu uns selbst sind. Denn erst wenn wir lernen - und ich bilde mir mal ein, ich bin auf einem guten Weg dahin - das ich selbst genug bin, der Mensch bin der am wichtigsten in meinem Leben ist, dass ich mich und meine Bedürfnisse an 1. Stelle setzen muss - dann werden wir diese Lücke füllen, die kein anderer Mensch ausfüllen kann. Erst wenn wir uns das geben, was man meint verloren zu haben, können wir heilen. 

     

    Und dann ist der Kontakt zu anderen Menschen nur ein Sahnehäubchen, aber wir finden in uns Zufriedenheit. Dieser Zustand ist dann All-eins-sein und kann unglaublich befriedigend sein.

     

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