Die Zeitqualität der Heilung: Warum jetzt deine Urwunden aufploppen dürfen

Momentan zeigt uns die Energie der Zeit eine intensive Einladung: Unsere tiefsten Urwunden, die lange verborgen waren, treten wieder in unser Bewusstsein. Das kann herausfordernd sein, aber es geschieht nicht, um uns zu verletzen – sondern weil sie endlich bereit sind, in die Heilung zu gehen.

Was sind Urwunden?
Urwunden sind die emotionalen und psychischen Prägungen, die wir meist in unserer frühen Kindheit oder durch prägende Erfahrungen erworben haben. Sie beeinflussen unbewusst, wie wir die Welt wahrnehmen, Beziehungen gestalten und uns selbst sehen.

Hier sind die fünf Urwunden und Beispiele, wie sie entstehen können:

1️⃣ Die Wunde des Verlassenwerdens:
• Entstehung: Ein Elternteil war emotional oder physisch abwesend, z. B. durch lange Abwesenheiten, Krankheit oder emotionale Kälte.
• Aktivierung heute: Du fühlst dich schnell allein gelassen oder unsicher, wenn jemand nicht sofort auf deine Bedürfnisse eingeht.

2️⃣ Die Wunde der Ablehnung:
• Entstehung: Du hast das Gefühl entwickelt, nicht gut genug zu sein, weil deine Gedanken, Gefühle oder Wünsche abgewertet wurden.
• Aktivierung heute: Du vermeidest Konfrontationen oder schämst dich, deine Bedürfnisse zu äußern.

3️⃣ Die Wunde des Verrats (oder des Vertrauensbruchs):
• Entstehung: Jemand, dem du vertraut hast, hat seine Versprechen nicht gehalten oder dich enttäuscht.
• Aktivierung heute: Schwierigkeiten, anderen zu vertrauen, oder ein starker Wunsch, die Kontrolle zu behalten.

4️⃣ Die Wunde der Ungerechtigkeit:
• Entstehung: Du wurdest nicht fair behandelt, vielleicht wurde deine Leistung nicht anerkannt oder deine Bedürfnisse zurückgestellt.
• Aktivierung heute: Perfektionismus oder das Gefühl, für deine Erfolge ständig kämpfen zu müssen.

5️⃣ Die Wunde der Demütigung:
• Entstehung: Du wurdest bloßgestellt, lächerlich gemacht oder deine Würde wurde nicht respektiert.
• Aktivierung heute: Angst, dich selbst zu zeigen, oder das Gefühl, ständig beweisen zu müssen, dass du stark bist.

💡 Erinnerung: Die Menschen, die jetzt in unser Leben treten (oder auch daraus gehen), sind nicht die, die diese Wunden erschaffen haben. Sie zeigen uns lediglich, wo es noch Heilung braucht. Dafür dürfen wir dankbar sein – denn diese Begegnungen sind Schlüssel zur Transformation.

Wie kannst du deine Urwunden heilen?
Hier sind zwei Methoden, die dir helfen können:

👼🏼Innere-Kind-Arbeit:
• Verbinde dich in Meditation mit deinem inneren Kind. Fühle in die Situation hinein, in der die Wunde entstanden ist, und schenke deinem jüngeren Ich die Worte und Liebe, die es damals gebraucht hätte.

📝Selbstreflexion & Journaling:
• Schreibe dir die Emotionen und Trigger auf, die bei dir hochkommen. Frage dich:
• „Wann habe ich das früher schon einmal gefühlt?“
• „Welches Bedürfnis wurde damals nicht erfüllt?“
• „Wie kann ich mir dieses Bedürfnis jetzt selbst erfüllen?“

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