Liebe Gloria, ich sehe du bist aus DE aber bei uns in Österreich ist die Situation ähnlich bis ident. Viele hätten schon gerne saisonale, regionale und nachhaltige Speisen am liebsten noch bio und jedenfalls keine Fertigprodukte mit Geschmacksverstärkern, Konservierungsstoffen ,... Aber es muss billig sein und das ist ein Widerspruch.

Ich war in der Vorwoche wieder mit einer Gruppe (20 Personen) in einem guten österreichischen Landgasthaus und da gab es zu Mittag ein Dreigangmenü um € 6,70. Ein Großteil der Gruppe hat sich gefreut und will sich über die Herkunft, Kalkulation,... keine Gedanken machen. Es war wirklich gut und frisch gekocht aber um den Preis ist mir ganz klar, dass das Fleisch nur aus einer Massentierhaltung stammen kann.

Natürlich verderbe ich während des Essens niemandem den Appetit aber hinterher thematisiere ich es sehr wohl und hoffe da ein Umdenken zu bewirken. Die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt.

Aber schau was die Leute im Supermarkt in ihren Einkaufswägen haben, da ist mir klar, dass der größere Anteil der Bevölkerung nicht an Gesundheit, Nachhaltigkeit, Fairtrade,...denkt.

Diese Restaurants mit saisonaler und regionaler Speisekarte gibt es man muss sie nur suchen und finden.

Dass diese Restaurants auch höherpreisig sind ist auch klar da die Einkaufslogistik wesentlich schwieriger ist und leider auch viele Zutaten wenn sich nicht mehr ganz frisch sind entsorgt werden müssen. 

Ich zerbreche mir oft den Kopf warum so viele Gasthäuser schließen. Bei Familienbetrieben wollen die Kinder den elterlichen Betrieb nicht übernehmen weil sie mitbekommen haben wieviel die Eltern arbeiten mussten und wieviel dabei verdient werden kann. Bei jeder Übergabe braucht es eine neue Betriebsanlagengenehmigung und dann kommen die behördlichen Auflagen mit Nirostaküche, Entlüftung der Küche, teure Wandfarben für den Lebensmittelbereich, strenge Hygienbebestimmungen für die Lagerräume der Speisen,...  Da ist es natürlich leichter Fertigprodukte und Dosen einzukaufen, das braucht weniger Personal, weniger Lagerraum und die Verderblichkeit der Waren ist auch nicht das Hauptthema und solange die Gäste kommen ist auf diese Art mehr Geld zu verdienen.

Geld regiert immer noch die Welt!

Es muss nicht jeder mitmachen, DU nicht, ICH nicht aber in Zeiten wie diesen bleiben wir eine Minderheit! Leider!

lg

Anita

Der Dlorfwirt in Oberlaa ist auch ein gutes Wirtshaus!

http://dorf-wirt.at/

Hallo Gloria,

dem kann ich nicht wirklich zustimmen. Ich bevorzuge nicht nur regionale Küche sondern im Lokal/Restaurant selbst zubereitet und gesunde Speisen. Man muss nur suchen, das Klientel diesbez. wird immer größer. Ich habe erst am Freitag das "Am Norpol 3"  im 2. Bezirk entdeckt. Böhm. Krautsuppe, Palatschinken,  geröstetes Knoblauchbrot mit PaprikaTartare, etc., die Speisekarte selbst geschrieben und auch viele ausgefallene, alternative,  Speisen.

http://www.amnordpol3.at/

Wo kriegt man heute noch selbstgemachte Palatschinken? Eine Kellnerin hat mich mal ausgelacht, als ich danach fragte, sie meinte die sind natürlich deswegen so gleichmäßig da sie geliefert werden..

Lg Hermi

Hallo Ingrid,

Blunzen Gröstl kenne ich leider nicht. Ich bin nicht aus Österreich:-) 

LG

Ja das stimmt schon, aber ich finde es einfach schade das unsere nationale Küche im Restaurantbereich irgendwie ausstirbt.

Hallo Ingrid,

ich koche sehr gerne, aber ich gehe auch gerne mal essen :-)

LG