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  • Ängste- vor dem Tod und ob was danach kommt

    Diskussion · 45 Beiträge · 4 Gefällt mir · 1.120 Aufrufe

    Hallo zusammen 

     

    ich hab seit einiger Zeit wieder verstärkt Ängste. Speziell ist da die Angst davor, dass mein Mann bald sterben könnte und ich ohne ihn sein muss. Ich liebe ihn wirklich über alles. Der Gedanke daran dass er nicht mehr sein könnte macht mich fertig. Damit verbunden ist dieses Ohnmachtsgefühl, dass ich natürlich nicht weiß wie lang wir alle leben werden und dass ich den Tod von mir und meinen Liebsten nicht aufhalten oder zumindest aufschieben kann bis ich bereit dafür bin. Also dieses eklige Gefühl nicht selbst entscheiden zu dürfen ob und wann ich sterben möchte oder eben die die ich liebe. Auch frag ich mich was nach dem tod passiert. Ich möchte eigentlich immer ich sein dürfen. Auch nach dem Tod. Der Gedanke dass ich plötzlich ausgelöscht werde und nicht mehr als ich existiere macht mich wahnsinnig traurig und ängstlich. 
     

    Geht es hier auch jemanden so? klar ich sollte in Therapie gehen aber ich dachte Mir dass es auch schon mal helfen könnte Gleichgesinnte zu treffen und einfach darüber zu reden. 

     

    ich hab in meinem Leben Schon viel kummer erfahren müssen und möchte einfach nur glücklich sein. 
     

    Samara 

    12.08.23, 18:40

Beiträge

  • 15.08.23, 22:26 - Zuletzt bearbeitet 15.08.23, 23:30.

    Wir fragen alle, wohin wir gehen. Keiner fragt, woher wir gekommen sind. 

    Jeder von uns kennt das Phänomen, daß wir vergessen, was wir wollen, wenn wir in einen anderen Raum gehen. Doch genau darauf ist unser Gehirn programmiert! Du gehst durch eine Tür, betrittst einen anderen Raum - und schon ist vergessen, daß Du z.B. die Schere holen wolltest.

    Und jetzt stellt Euch vor, wieviel Stress ein Geburtsvorgang bedeutet, nicht nur für die Mutter, auch für das Neugeborene. Dann kommt es in eine komplett neue Welt. Grelles Licht, laute Geräusche, es ist deutlich kälter. Die ersten visuellen Eindrücke  sind da, farbig, zunächst noch schemenhaft. Außerdem ist da auf einmal wahnsinnig viel Platz um das Baby herum, nachdem es vorher 9 Monate lang immer enger wurde. Die Lungenfunktion wird aktiviert. Der Verdauungstrakt meldet Hunger und Durst an.  Alles neu, alles fremd. Und das mit einem Programm im Hirn, das ohnehin alles löscht, was vorher war ... 

    Die meisten Dichter hatten den Gedanken, daß es nach dem Tod weitergeht. Beispiele:

    Hermann Hesses "Stufen".

    "Kinder, wie alle, die der Natur noch näherstehen, glauben an ein Weiterleben, komme was da wolle. Und sie werden wohl Recht haben" - Wilhelm Busch

     

    "Was wir wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen ist ein Ozean" Isaak Newton

    Jeder Physiker stößt irgendwann an die Grenzen seiner Wissenschaft. Dann erkennen sie, daß es Dinge gibt, die man mit der gängigen Wissenschaft nicht erklären kann. »Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt« läßt Shakespeare Horatio in Hamlet sagen. Und das ist, was meine Therapeutin mir in einer Therapiestunde sagte, als ich ihr erzählte, daß ich den Tod meines Mannes vorausgeahnt hatte und befürchtete, ich sei verrückt. Und heute habe ich das Gefühl, daß ein Teil seiner Seele in meinem Herzen weiterlebt.

    Rur 2022.1.jpg

     

  • 15.08.23, 21:00

    Liebe Samara,

    auch ich finde es mutig, dass du deine Lebensgeschichte und deine Ängste so offen schilderst. 

    Du hast in deiner Kindheit, Jugend und wohl auch als junge Erwachsene einige Traumata erlitten. 

    Da es ein sehr komplexes Thema ist, würde ich dir dringend zu einer Psychotherapie raten. Denn deine Ängste sind mit Sicherheit mit deiner unschönen Vergangenheit verknüpft. 

    Da du dich auf lange Wartezeiten einstellen musst, würde ich dir empfehlen, erst einmal die "Psychotherapeutische Sprechstunde" in Anspruch zu nehmen. Du bekommst über 116117 einen Termin bei einem(r) Psychotherapeuten:in im Umkreis dafür. Diese(r) stellt dann fest, welche Hilfe du benötigst (ambulant, teilstationär, stationär). Es sind bis zu 3 Stunden möglich und du kannst da sicherlich auch dein Problem anreißen. Eine "richtige" Therapie ersetzt es natürlich nicht. Aber es hat den Vorteil, dass du dann oft schon einen Fuß in der Tür hast bei dem Therauten/der Therapeutin. 

    Ich wünsche von Herzen alles Gute! 

    LG Anja 

  • 15.08.23, 19:45

    Liebe Samara, ich empfehle dir das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben von Sogyal Rinpoche. Alles Gute für Dich 🙏🤗💜

  • 15.08.23, 17:24

    Es ist sehr mutig von dir , dass alles preiszugeben.

     

    Ich glaube es geht nicht darum , wieso es bei dir so ist, sondern wie du jetzt am besten damit umgehen kannst.

     

    Ich wiederhole mich dazu nochmal, ich würde dir wirklich empfehlen professionelle Hilfe diesbezüglich aufzusuchen.

    Du solltest bloß auf sehr lange Wartezeiten gefasst sein, vor allem wenn du nur gesetzlich versichert bist.

  • SamaraLaFemme:

     

    sorry dass es so viel zu lesen ist aber es könnte doch alles damit zusammen hängen? 

     

    Da hast du ja einiges Unangenehmes erlebt, Samara. Der Gedanke liegt natürlich nahe dass diese Erfahrungen deine Gefühle beeinflussen. Sicher lohnen sich Gespräche mit Psychologen. Die sind für so etwas ausgebildet. Ein öffentliches Forum ist nicht der richtige Ort für so etwas.

  • Erstmal danke dass ihr euch so viel Mühe gebt und mir mit eurem Input Denkanstöße liefert. Das bedeutet mir sehr viel! 
     

    ich glaub eine bestimmte Sache Muss ich hier erwähnen denn sie verfolgt mich nach wie vor:

     

    meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich 3 war. meine Mutter hat mich mit 21 bekommen, während des Studiums. mein Vater ist türkischer Abstimmung, meine Mutter deutsch-Bulgarisch. ich spreche nur deutsch und wurde bis zu meinem 16. Lebensjahr ungefähr alle 2 Wochen von meinem Vater abgeholt um das Wochenende zu verbringen. Meine mitter befindet sich nun in der 3. ehe und ich hab 3 halbgeschwister mütterlicher Seits und 2 väterlicher Seits. Denn als ich circa 16 Jahre alt war hat mein Vater wieder geheiratet. eine türkische Frau. zur Hochzeit wurde ich nicht eingeladen denn der Vater der Braut ist sehr streng muslimisch und wollte einen jungen, ungeschiedenen Mann ohne Kinder aus erster Ehe für seine Tochter. Deshalb hat mich mein Vater verleugnet. immer wenn seine Schwiegereltern zu Besuch kamen hat er meine Fotos und Spuren meiner Existenz versteckt. zudem hat er behauptet er wäre 15 Jahre jünger und noch nie verheiratet gewesen. Das hat er so lang durchgezogen bis sie geheiratet haben. dann haben sie es erfahren. 

     

    ab dem Zeitpunkt wo ich wusste dass ich nicht auf die Hochzeit meines Vaters eingeladen war und dass ich praktisch nicht mehr existierte - is für mich eine Welt zusammen gebrochen. mein Vater hat sich halbherzig dafür entschuldigt, hat aber von mir (mit 16!!) erwartet dass ich das verstehe und alt genug bin das zu akzeptieren. Leider wurde alles nur noch schlimmer als er Kinder bekommen hat mit seiner neuen Frau die übrigens nur 6 Jahre älter war als ich und So getan hat als wär sie meine Mama. er meinte irgendwann dass seine Kinder Angst haben dass ich ihnen ihren Papa weg nehme. das klang wirklich wie ein Vorwurf von ihm. Ich war geschockt. ich war jahrelang sein ein und alles. Ich hab heute noch seine Briefe wo er mir schreibt dass er mich über alles liebt und mich nie verlassen wird. 
     

    ich hab mich dann in Partys und jungs gestürzt. Hab mich kaum mehr bei ihm gemeldet und auch da kam von ihm der Vorwurf ich würde mich abkapseln. 
     

    2014 dann der Absturz bei mir. Hatte das erste mal ne Panikattacke im Kino Während des Films „spiderman“ in der Szene als es passierte redete eine darstellerin von der Vergänglichkeit des Lebens und dem Ende und sterben und bumms - bin aufs Kino Klo gerannt und hab einfach nur geheult. Instinktiv meine Mutter angerufen. (verhältnis zu ihr war immer schwer, kurz gesagt eine Narzisstin mit einer Autorität und Intelligenz gepaart, da musste ich einfach rebellieren) was man aber sagen muss. Wenn es dir scheisse heut ist meine Mama die letzte die nicht für dich da wäre und das rechne ich ihr bis heute hoch an. 

     

    jedenfalls war mein Vater in der Zeit null für mich da. Es hat ihn nicht interessiert dass ich im Krankenhaus war wo ich mich selbst hab einweisen lassen. 
     

    mein körendes Gespräch 2 Jahre später mit ihm hat nur dazu geführt dass er sich wieder rausgeredet hat und die verantwortung mir überlassen hat. Keine Liebe, keine richtige Reue nichts. Hab ihm per WhatsApp mal geschrieben dass ich einfach nur liebe von ihm will. Er meinte dann dass er selbst Probleme hat und Hat sich total fies verhalten. Dann war 4 Jahre Lang Funkstille.

     

    hab ihm dann eine Facebook Nachricht vor 12 Monaten geschickt. einfach weil ich dran festhalten wollte dass er mein held aus der Kindheit war. Meine erste große Liebe irgendwie versteht ihr

     

    vor 8 Monaten kam dann mal ne Antwort ganz banal dass es ihnen allen gut geht und dann wollte er telefonieren. Ich war so happy - dachte er wollte mich wieder in seinem Leben haben. Das Telefonat war eher kühl und sachlich. Hab ihm dann noch 3 mal geschrieben aber es kam kein Interesse zurück nur kurze Nachrichten total belanglos. seitdem wieder nie wieder was von ihm gehört bis heute. 

     

    sorry dass es so viel zu lesen ist aber es könnte doch alles damit zusammen hängen? 
     

    zudem wurde ich in der 6-8 klasse sehr schlimm gemobbt sodass ich Schule geschwänzt hab bis meine Mutter mich dabei erwischt hat (nach 6 Monaten aber erst) und mich endlich - nachdem ich geheult hab wie am Band - auf eine andere Schule geschickt hat. Ab da wurde es besser.

     

    und wie gesagt seit dem Tod meines Opas der auch irgendwie Papa und Opa und Freund in einem für mich war denk ich noch öfters an Den Tod.

     

    so das war’s erstmal 🙈

  • 15.08.23, 15:34 - Zuletzt bearbeitet 15.08.23, 15:54.

     

    Till:

    @Matthias

     

    Samara ist mit existentiellen Fragen beschäftigt. Und du erlaubst dir hier sie per poppsychologischer Ferndiagnose sie zu analysieren, bildest dir ein sie zu verstehen und erlaubst dir ihr autoritativ zu sagen was sie zu denken und zu tun hat.

     

    Deine Aufsätze sind zum einen voller Banalitäten, zum anderen voller logischer Fehler. Alle Menschen sind sterblich und sterben, ob mit 15 oder mit 95 ist letztendlich gleichgültig!

     

    Ich weiss nicht ob Samara Bindungsängste oder dergleichen hat, ob sie eine Therapie braucht oder nicht. Für mich macht das in meinem Verständnis ihrer Worte auch keinen Unterschied. Ich psychologisiere ihre Worte nicht sondern nehme sie wörtlich. 

    Samara spürt dass die Zumutung des Todes, die Zumutung der Auslöschung der Existenz eine Ungeheuerlichkeit ist und sie lehnt sich dagegen auf. Völlig zu Recht. Anstatt ihr Schlummertrunk einschenken zu wollen, solltest du auf sie hören. Du solltest von ihr lernen, nicht sie von dir.

     

    Schlaf weiter.

    wenn leute ihn analysieren - kritisieren schreibt er  immer , man würde ihn offline-privat nicht kennen und dürfe sich daher kein urteil erlauben.

  • @Matthias

     

    Samara ist mit existentiellen Fragen beschäftigt. Und du erlaubst dir hier sie per poppsychologischer Ferndiagnose sie zu analysieren, bildest dir ein sie zu verstehen und erlaubst dir ihr autoritativ zu sagen was sie zu denken und zu tun hat.

     

    Deine Aufsätze sind zum einen voller Banalitäten, zum anderen voller logischer Fehler. Alle Menschen sind sterblich und sterben, ob mit 15 oder mit 95 ist letztendlich gleichgültig!

     

    Ich weiss nicht ob Samara Bindungsängste oder dergleichen hat, ob sie eine Therapie braucht oder nicht. Für mich macht das in meinem Verständnis ihrer Worte auch keinen Unterschied. Ich psychologisiere ihre Worte nicht sondern nehme sie wörtlich. 

    Samara spürt dass die Zumutung des Todes, die Zumutung der Auslöschung der Existenz eine Ungeheuerlichkeit ist und sie lehnt sich dagegen auf. Völlig zu Recht. Anstatt ihr Schlummertrunk einschenken zu wollen, solltest du auf sie hören. Du solltest von ihr lernen, nicht sie von dir.

     

    Schlaf weiter.

  • 15.08.23, 14:37

    @Till

    Du mischt Lebenserwartung und Sterblichkeit. 

    Was heißt denn eine hohe Lebenserwartung? ... dass Menschen auf natürlicher Weise viel länger leben... und es eine viel geringere Sterblichkeit gibt als früher. 

    Wir haben in der Gegenwart viel mehr Menschen auf dieser Erde leben als damals. 
    Nach meinem logischen Menschenverstand heißt dies, dass Menschen heute mit einer viel geringeren Risiko früher Sterben als sie es früher getan haben. 

    Vor 100 Jahren sind z.B. 80.000 Millionen an der spanischen Grippe gestorben... ich meine durch Corona waren es keine 5 Millionen. 

    Hohe Lebenserwartung = geringe Sterblichkeit

     

    Wenn mir dann ein Till kommt und schreibt 

    Das Risiko zu sterben ist für den Menschen heute genauso hoch wie im Mittelalter.

    dann stimmt es nicht. 

     

    Die Wahrscheinlichkeit das jeder stirbt liegt bei 100%. Das ist korrekt! Das Risiko früher zu sterben war früher höher als jetzt. 

     

    Wie kam es überhaupt zu dieser Diskussion?

    Matthias:

    Ein Mensch ohne deine Erfahrungen, der denkt nicht über den Tod nach, denn der Tod ist weit weg. 

    Till:

    So ein Unsinn. Der Tod ist eines der grössten Themen der Literatur und der Philosophie. Zu Recht. Der Tod ist nie weit weg. Mitten im Leben sind wir von ihm umgeben. 

     

    In der Literatur ist der Tod durch Krimis sehr weit verbreitet oder in historischen Romanen... oder in Zeiten (Mittelalter) wo die Sterblichkeit sehr hoch ist. 

     

    Ich schrieb "der Tod ist weit weg". Du behauptest der Tod ist allgegenwärtig. 

    Sorry, keiner in meinem Umfeld, außer meine 95jährige Tante oder eine Freundin über ihren sterbend kranken Vater, redet oder denkt über den Tod nach. 

    Der Tod ist bei einem Menschen ohne Traumata in der Vergangenheit nicht allgegenwärtig, sondern tritt erst in Erscheinung, wenn man selber oder im Umfeld die Gefahr droht. 

    Wenn man sich aber nicht in Samara reinversetzt, dann versteht man nicht, dass Sie quasi täglich einen Kampf mit sich austrägt, weil die Angst vor dem Tod jeden Tag da ist. 

    Diese Angst habe ich nicht ... und kenne auch keinen in meinem Umfeld, der in den letzten 30 Jahren darüber nachgedacht hat. 

    Daher ist es kein Unsinn, wenn ich schreibe 
     

    "Ein Mensch ohne deine Erfahrungen, der denkt nicht über den Tod nach, denn der Tod ist weit weg."

  • 15.08.23, 14:19

    @Samara

    Ewig schlafen?

    Schau Dir bitte "Soul" an ;-)... am Besten 100 mal. 

    Nenn mir bitte jemand, der Dir sagen kann was Dich nach dem Tod erwartet? ;-) 

    Denk an das was ich gestern geschrieben habe. Du bist wie ein kleines Kind, was vor einem schwarzen Loch steht. Keiner kann Dir sagen was Dich dort erwartet. Du brauchst aber auch keine Angst vor diesem Loch zu haben. 

    Wichtig ist, dass Du Deinem "inneren Kind" keinen Nährstoff mehr gibst, den es wiedersprechen kann, sondern Du musst lernen dieses Vertrauen aufzubauen... und dies am Besten in einer Therapie. 

    Eine "Unendlichkeit", das ist wissenschaftlich bewiesen, kann sich kein Mensch vollumfänglich vorstellen. 

    Wenn "wir" Dir hier mehr "helfen" sollen, dann müsstest Du im Umkehrschluss auch mehr von Deinen Verletzungen schreiben. Sonst schreiben wir Dir hier etwas, was Deine innere Stimme wieder versucht zu wiederlegen... und Du drehst Dich im Kreis. 

    Wenn Du Dich hier nicht weiter "öffnen" möchtest, dann kann ich Dir anbieten können wir auf persönlicher Ebene schreiben, wir telefonieren... oder Du "öffnest" Dich einem Therapeuten. 

    Es hilft Dir glaub ich nicht mehr Dich mit Büchern vollzuballern, denn Dein innerer Widerstand wird immer wieder rebellieren und Dein Erwachsenen Ich ist dem momentan nicht mehr gewachsen. 
    Daher brauchst Du einen externen, der Dir hilft. 

    Suche Dir daher unbedingt einen Therapeuten, der "Innere Kind" Arbeit oder Familienaufstellung nutzt. 

  • @ Matthias

     

    Du mischt Lebenserwartung und Sterblichkeit. 

  • 15.08.23, 14:05

    @Till

    Das Risiko zu sterben ist für den Menschen heute genauso hoch wie im Mittelalter. Die Wahrscheinlichkeit dass das Risiko eintritt liegt bei 100%.

    Stimmt nicht!

    Wenn man so etwas behauptet, dann sollte man es auch belegen können.

     

    "Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt in Deutschland beläuft sich für Männer auf 78,5 und für Frauen 83,4 Jahre. Damit hat sich die Lebenserwartung seit dem 19. Jahrhundert rasant entwickelt und sich gegenüber der 1870er Jahre mehr als verdoppelt."

    Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/185394/umfrage/entwicklung-der-lebenserwartung-nach-geschlecht/
     

    im 14./15. Jh. die Frauensterblichkeit im Lebensalter zwischen 20 und 40 Jahren

    ...

    Durch die vielen Schwangerschaften und Geburten – 20 Niederkünfte in einer Ehe waren keine Seltenheit – und die schweren körperlichen Haus- und Feldarbeiten lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei den Frauen nur bei 29,8 Jahren.

    Die Männer dagegen waren (bzw. sind) besonders in den ersten zwei Jahren ihres Lebens leicht anfällig für Krankheiten. ... erreichten sie ein Lebensalter zwischen 40 und 60 Jahren. ...die durchschnittliche männliche Lebenserwartung aber auf 28,4 Jahre.

    Quelle: https://www.kleio.org/de/geschichte/mittelalter/alltag/kap_x2/

     

    So hatten die Menschen damals im Durchschnitt eine Lebenserwartung von 35 bis 40 Jahren.

    Heutzutage haben die Menschen eine Lebenserwartung von rund 78 Jahren, wir werden also fast doppelt so alt.

    Quelle: https://www.tessloff.com/was-ist-was/geschichte/mittelalter/wie-alt-wurden-die-menschen-im-mittelalter.html

     

    Daher wäre eine Angst vor dem Tod im Mittelalter mit Mitte 30 bestimmt angebracht gewesen. 
     

    Dieser Wunsch wird nur im Religiösen adressiert. 

    Stimmt auch nicht!!!

     

    Im Spirituellen gibt es die These, dass wir alle Energien sind. Wenn ein Lebewesen frei gesetzt lebt diese Energie weiter. Ich lernte im Kanada Urlaub eine Frau kennen, die der Meinung war, dass wir am Ende alle wieder zu den Sternen werden.  
    Die Spirituellen sind keiner Religion zugeordnet. 

  • 15.08.23, 12:38 - Zuletzt bearbeitet 15.08.23, 12:57.

    SamaraLaFemme:

     

    … sowas macht mir Angst. Ewig schlafen? Ich will ja eben immer existieren - als ich in dieser Welt

     

    Dieser Wunsch wird nur im Religiösen adressiert. 

  •  

    Tom:

    Wie einschlafen, nur schöner und länger.

     

    Und wie beim Einschlafen bleibt die Zeit stehen. 

    Du hast im Schlaf kein Gefühl mehr für Zeit. 

    Ein Traum kann wenige Sekunden dauern, der daraus resultierende Traum selbst über Stunden oder Tage. 

    Man sagt, der Sterbetraum Ende nie und dauert bis in die Unendlichkeit der Zeit - dem Stillstand der Zeit. 

     

    Schön finde ich immer, wenn jemand verstirbt: 

    Er wurde vom grossen Bruder des Schlafes in seine Arme genommen und in die unendlichkeit der Träume geführt.

     

    Keine Ahnung ob dir das etwas Hilft, ich finde es sehr schön.

    Ganz im Gegenteil - gebau sowas macht mir Angst. Ewig schlafen? Ich will ja eben immer existieren - als ich in dieser Welt und daher nicht in der Unendlichkeit sein. Die ich mir übrigens auch 0 vorstellen kann. Weder eine Endlichkeit noch eine Unendlichkeit. Genau das ist ja mein Problem :( 

  • 15.08.23, 12:04

    Wie einschlafen, nur schöner und länger.

     

    Und wie beim Einschlafen bleibt die Zeit stehen. 

    Du hast im Schlaf kein Gefühl mehr für Zeit. 

    Ein Traum kann wenige Sekunden dauern, der daraus resultierende Traum selbst über Stunden oder Tage. 

    Man sagt, der Sterbetraum Ende nie und dauert bis in die Unendlichkeit der Zeit - dem Stillstand der Zeit. 

     

    Schön finde ich immer, wenn jemand verstirbt: 

    Er wurde vom grossen Bruder des Schlafes in seine Arme genommen und in die unendlichkeit der Träume geführt.

     

    Keine Ahnung ob dir das etwas Hilft, ich finde es sehr schön.

  • 15.08.23, 09:24 - Zuletzt bearbeitet 15.08.23, 09:31.
    IMG_6961.jpeg
    IMG_6960.jpeg

    Interessante Aspekte werden hier angesprochen. Ich nenne noch ein paar:

    1. Lebensqualität

    Ich war vor kurzem im Historischen Museum Basel. Da gibt es ein Zimmer „Basler Totentanz„, wo dargestellt wird, wie Menschen unterschiedlichen Status/ Berufes mit dem Tod tanzen plus oben Verse mit Geleitwort dazu. Da wird einem/ einer klar, dass egal wer du bist, der Tod wird uns alle holen, solange du am Leben bist, tue dein Bestes. Die schönste Verse war dem Bauer gewidmet. Bei ihm sah der Tod als Erlösung von seiner Last aus.

    Auch heute gibt es Orte, wo man ums Überleben kämpfen muss und der Tod eher als ein Segen sieht.

    In den Ländern, welche eine gute Lebensqualität geniessen dürfen, vermute ich auch, dass Angst vor dem Tod eher höher ist.

     

    2. Qualität der Beziehung 

    Man verabschiedet sich leichter von den Menschen, von denen man selbst gelitten hat oder denen, welche in ihrem Leben stark gelitten haben. 

     

    3. Persönlichkeit/ persönliche Einstellung 

    Ich kannte eine Frau, die ihr 6-jähriges Kind verloren hat (ich als Mutter finde es als das Schlimmste, was einem Erwachsenen zustossen kann). Ihr Schmerz war so unheilbar, dass sie beschloss sich den Mobilen Ärzten als Krankenschwester in Hilfsprojekten anzuschliessen. Sie arbeitete ohne Ende über Jahre in Afrika und Südamerika, sah Leiden und Elend anderer Menschen und kam gesund nach Hause. Jetzt arbeitet sie an einer Notfallstation, unterrichtet in Berufsschule und hilft/ motivieret jedem/ jeder sie kann. 

    Meine eigene Mutter starb an Krebs, was bei mir eher die Lebenslust erweckte.

     

     Ich denke Samara würde sehr helfen, wenn sie sich mit den Gleichgesinnten unterhalten könnte. Vielleicht so käme sie auch auf Hintergründe ihrer Ängste. Oder auch mit Menschen, die gelernt haben, ihre Totenängste meisterhaft zu verdrängen. 

     

    Ich persönlich akzeptiere den Tod als etwas Selbstverständliches und geniesse mein Leben so gut ich kann. Ich habe schon viele meine Gedanken „materialisieren„ können. Deswegen achte ich darauf, dass ich die Oberhand über sie/ meine Ängste beibehalte.

  • 15.08.23, 04:49 - Zuletzt bearbeitet 15.08.23, 04:54.

    Matthias:

     

    Zudem war der Tod in der Vergangenheit, z. B. Mittelalter eine viel größere Gefahr als heute. Die Angst durch Krankheiten, durch Kriege allgegenwärtig...  

     

    Das Risiko zu sterben ist für den Menschen heute genauso hoch wie im Mittelalter. Die Wahrscheinlichkeit dass das Risiko eintritt liegt bei 100%.

     

    Dass Menschen diese Tatsache ignorieren beweist genau gar nichts in Bezug auf die Frage welches Level an Angst vor dem Tod „normal„ ist. Es beweist nur dass Menschen fähig sind Tatsachen zu ignorieren egal wie offensichtlich diese sind. 

  • 14.08.23, 22:55

    So ein Unsinn

    Es geht hier nicht um den Tod an sich , sondern Samara ständige Angst davor. 

     

    Zudem war der Tod in der Vergangenheit, z. B. Mittelalter eine viel größere Gefahr als heute. Die Angst durch Krankheiten, durch Kriege allgegenwärtig...  

     

    Darüber denkt ein Mensch, ohne diese Vergangenheit, wovon wir nur ein Bruchteil von Samara kennen, nicht nach. 

     

    Wenn alle so viel Angst vor dem Tod haben, warum gab es dann in der Corona Zeit so viele, die impfen abgelehnt haben oder Verschwörungstheoretiker? Dann würde ich mich doch erst recht sofort impfen lassen. 

     

    Warum ist dann die Angst vor dem Tod auf Spontacts Aktivitäten oder im Freundeskreis oder Familie kein Thema? 

    Es wird erst ein Thema, wenn eine Gefahr da ist, wie bei dem Vater einer Freundin durch Bauchspeicheldrüsen Krebs oder einem bösartigen Hautkrebs meines Onkels. 

    Dann hat derjenige Angst, der davon betroffen ist und das Umfeld. 

     

    Aber keiner meiner besten Freunde hat jemals in den letzten 20 Jahren über die Angst vor dem Tod gesprochen... und in meiner Familie auch nicht. 

    Ansonsten würde meine Mutter schon längst über eine Schenkung nachdenken. Sie ist 66. 

     

    Unsinn ist nur was du daraus machst. 

     

    (In diesem Sinne gute Nacht) 

  • 14.08.23, 22:42

    Der Mensch unterscheidet sich von Tier weil er fähig ist mittels sein Denken Gefahren die in die Zukunft liegen in der Gegenwart wahrzunehmen.

    Also kann der Mensch hellsehen  und in die Zukunft schauen? Interessante These. 

    Was Tiere angeht, weißt du was Tiere fühlen oder denken können oder wissen ? 

     

    Weißt du was ein Hund tut, wenn einer seiner Artgenossen aus seinem Rudel stirbt? Er geht hin, schnulpert kurz... und das Leben geht weiter. 

    Der gleiche Hund hat davor sein Rudelmitglied die Schnauze geleckt als er lebte. 

     

    Woher ich das weiß? Weil ich schon zweimal Zeuge dieses Verhaltens wurde. 

     

    Jetzt zurück zum Menschen... 

    Der Mensch lebt ständig mit der Angst (meistens wegen der Ereignisse die in der Zukunft liegen) aber er verdrängt sie.

    Ich habe keine Angst. Lebst du in ständiger Angst? Dann solltest du auch eine Therapie machen. 

     

    Keiner weiß was in der Zukunft passiert. 

     

    Den Tod als Gefahr zu sehen, ist ansichtssache. 

    Wenn ich in 50 Jahren dem Tod gegenüber stehe, habe ein erfülltes Leben gehabt, bin bettlegerig, habe starke Schmerzen... sehe den Tod nicht als Gefahr, sondern Erlösung. 

    Warum soll ich mir mein Leben lang tagtäglich mich mit etwas beschäftigen, was ich nicht bekämpfen kann, was mich belastet wie ein Rucksack voller Steine und irgendwann auf mich wartet? 

    Ich dürfte das Haus nicht mehr verlassen (Viren, Unfälle...) und meine Freunde auch Familie auch nicht. 

     

    Man stelle sich vor ich beginne eine Beziehung und habe schon in der Verliebtheit die Angst vor dem Ende. 

    Ein normaler Mensch denkt doch nicht schon über das Ende nach bevor es richtig begonnen hat. 

     

    Samara bist du aggressiv geworden? 

    Ich glaube nicht, den der Tod ist nicht greifbar. Wenn sie Angst hat vor einem Menschen, wird man aggressiv um sich zu verteidigen, aber Angst löst keine Aggression aus. 

    Ist aber auch hier kein Thema. 

    Da sind wir wieder... Du verstehst nicht die Hintergründe bei Samara, die zu der Angst führen und verstehst meine Beispiele nicht und bringst Themen (Aggression) mit ins ins Spiel, die in keiner Silbe von Samara geschrieben wurde. Vollkommen aus dem Sinnzusammenhang gerissen... 

     

    Daher bleibe ich dabei... Du verstehst nicht worum es geht. 

     

     

  • Matthias:

     

    Ein Mensch ohne deine Erfahrungen, der denkt nicht über den Tod nach, denn der Tod ist weit weg. 

     

    So ein Unsinn. Der Tod ist eines der grössten Themen der Literatur und der Philosophie. Zu Recht. Der Tod ist nie weit weg. Mitten im Leben sind wir von ihm umgeben. 

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