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  • Poly- & Herzmemschen

    Diskussion · 223 Beiträge · 5 Gefällt mir · 3.027 Aufrufe
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    Hallo liebe Menschen!

     

    Gibt es hier Personen, die zu viel Liebe und Zuneigung für einen einzigen Menschen haben? Gibt es hier geoutete Polys? Also polyamore Menschen?

     

    In diesem Sinne oute ich mich hier mal selbst als poly. Ich bin glücklich verheiratet, habe eine Partnerin und eine neue Bekanntschaft, aus der ich noch nicht abschätzen kann, ob es zu einer Beziehung oder Spielpartnerschaft wird. 
     

    Ich bin immer an einem Austausch interessiert und wäre gespannt, ob sich hier Menschen finden lassen. 
     

    Liebe Grüße,

     

    Bastian 

    28.08.24, 22:36 - Zuletzt bearbeitet 28.08.24, 22:38.

Beiträge

  • 24.11.24, 04:14

    Ich kann dir durchaus empfehlen, dir diese Zeit einmal (oder vielleicht sogar mal öfter) zu nehmen, einfach um den Horizont zu öffnen, oder gar spannende Leute kennenzulernen. Viel Spaß dabei, so oder so! 😎

     

    Ich kenne zu wenige Menschen, also eigentlich niemanden, der poly lebt. Das könnte ich ändern, indem ich bspw. zu einem poly Stammtisch gehen würde. Dafür fehlt mir aber die Zeit. 

     

  • So!

     

    Ich möchte mich mal "zwischendurch" verabschieden.

    Die Ausrufezeichen stehen dafür, dass wir vielleicht ja irgendwann wieder etwas voneinander hören.

     

    Danke für deine Diskussion und den Einblick in deine Lebens-Beziehungs-welt.

    Da gehört Mut dazu.

    Besonders und gerade deshalb, weil sich viele damit nicht leicht tun!

     

     

    Schön, mitzubekommen, dass es dir gut geht und du es gut machst, Beziehungen mit mehreren Partnerinnen zu leben!

     

    Wünsch ich dir alles gute und lass dich weiterhin nicht aus der Ruhe bringen und schütze dich gut, wenn du zu sehr kritisiert und abgewertet wirst!

     

    Liebe Grüsse

    Peter

  •  

    Peter:

    Hallo Bastian!

     

    Als erstes gehe ich davon aus, dass du in deinen Polybeziehungen mit mehreren Menschen zufrieden bist...und glücklich!

     

    Aber...diese Zufriedenheit, dieses Befinden, kann für mich erst "ganz" werden und deine Polybeziehung "widergeben", wenn alle Beteiligten darüber erzählen würden, wie es ihnen, jeder/jedem Einzelnen als Partnerin/Partner geht.

     

    Lieber Peter!

     

    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mit deinen Ausführungen etwas überfordert bin. Ich bekomme den Kern nicht so richtig zu fassen und bin mir jetzt nicht ganz sicher, was genau du damit aussagen willst. 
     

    Ich muss aber auch gestehen, dass ich es wirklich toll finde, dass du dir offensichtlich die Zeit genommen hast einen derartig langen Text zu verfassen. 🙏🏻

     

    Ein wenig mehr Achtgabe bei der Interpunktion wäre nicht schlecht. Auch die vielen Anführungszeichen verwirren mich. 😅

     

    Natürlich kann ich das alles nur aus meiner persönlichen Sicht wiedergeben. Ich denke aber, dass alle Beteiligten ganz zufrieden mit der Situation sind. Meine Partnerin hat mir bspw. bei unserem vergangenen Wochenende in Hamburg gesagt, dass sie sich unfassbar glücklich fühlt und das ihr Leben bitte ganz ganz lange genau an diesem Punkt stehen bleiben soll, bzw. so bleibt wie es gerade ist. Sie hat jemanden kennen gelernt, ist sehr glücklich mit ihm und es scheint ein Lebenspartner für den Alltag werden zu können, den ich nicht mit ihr teilen kann. Ich habe Frau, Haus und Kinder. Und doch scheinen wir beide gleichermaßen glücklich übereinander zu sein. 
     

    Insofern kann ich so etwas wie einen „runden Tisch“ nicht anbieten, an dem mal alle zu Wort kommen und ihre Perspektive schildern. 
     

    Liebe Grüße,

     

    Bastian

  • 07.11.24, 02:43 - Zuletzt bearbeitet 07.11.24, 02:48.

    Hallo Bastian!

     

    Als erstes gehe ich davon aus, dass du in deinen Polybeziehungen mit mehreren Menschen zufrieden bist...und glücklich!

     

    Aber...diese Zufriedenheit, dieses Befinden, kann für mich erst "ganz" werden und deine Polybeziehung "widergeben", wenn alle Beteiligten darüber erzählen würden, wie es ihnen, jeder/jedem Einzelnen als Partnerin/Partner geht.

     

    Da bist du als einzelner begrenzt.

    Da könntest du darüber reden, wie du es empfindest, wie es den anderen geht.

    Es bliebe aber immer eine "Beobachtung" von aussen.

    Du sprichst darüber anders und du erlebst es anders.

     

    Das ist meine Vermutung.

    Wäre auch ganz natürlich.

     

    Jede/r "füllt auch eine andere Rolle aus:

     

    Ich weiss gar nicht, wie es konkret ist, ist aber nicht wichtig!

     

    Eine Partner/in hat in dem Gefüge vielleicht nur eine Partner/in?

    Du hast vielleicht zwei Partnerinnen?

    Manche Partnerinnen "sind" mehr im Mittelpunkt, manche weniger?

    Jede einzelne Beziehung, eines Menschen mit einem anderen, hat ...eigene....besondere Qualitäten?

     

    Es wird auch vielleicht so sein, wie es in Beziehungen so ist, dass nicht immer alles gleich schwingt, manche Lebendigkeiten, Wünsche, Vorlieben, Zufriedenheiten ...sich verändern....in die Tiefe gehen...oder mehr an die Oberfläche.

     

    Das spielt Zeit natürlich auch eine Rolle...in der Wahrnehmung einer Poly-Beziehungs-Gruppe...von innen...und von aussen...!

     

    Wenn über eine Poly-Beziehung mit mehreren Partner/innen "gesprochen" wird, wie lebendig sie ist, wäre für mich sinnvoll?...wenn das Befinden aller zusammengetragen werden könnte.

    Das ist natürlich sensibel, glaube ich.

    Es kann sein, wie in vielen Beziehungen, dass nicht alle gleich zufrieden sind, die Bedürfnisse unterschiedlich "verteilt" sind, dem einen etwas fehlt, was die andere ganz ausfüllt.

    Alles, was dazugehört....in Partnerschaften.

     

    Du hast dein Thema in dieser Diskussion aus deinem Motiv heraus angesprochen und dich auch geöffnet.

    Bitte bleib dabei!

     

    Es geht mir nicht darum, dass "du" auf "mein Motiv" eingehst...z.B. das Befinden aller Menschen zu "mobilisieren",  die zu deiner Poly-Partnerinnen-Gruppe gehören.

     

    Ich glaube aber, dass ein einzelner Partner, einer solch "besonderen" "Lebensgemeinschaft", wie du es bist, nur aus seinem eigenen Empfinden und Erleben das Widergeben kann, was "Poly" für ihn...was "Poly" für dich ist.

     

    "Ganz" wird es es erst, wenn alle Beteiligten sich offen und ehrlich einbringen "würden".

     

    Aber!: Es geht auch, wie in allen Beziehungen, niemanden draussen wirklich etwas an!

    Es soll (muss) privat, persönlich-individuell und intim bleiben können.

     

    Mein Motiv, meine Art  "Hintergrundfrage" könnte... ein Impuls sein.

     

     

     

     

     

     

     

     

  • 06.11.24, 21:54 - Zuletzt bearbeitet 06.11.24, 21:58.

     

    Dirk:

    Hoppla, hier ist aber dicke Luft. 😩

     

    Gibt es das wirklich? Poly im Sinne von Partnerschaft und Romantik? Ich habe auch den Eindruck, es läuft immer wieder nur auf Sex hinaus? Und schlussendlich auf Verletzungen auf allen Seiten? So habe ich das bisher bei Verfechtern dieser Beziehungsform immer wieder erlebt. Die Zeit hat keine dieser Poly-Beziehungen überstanden. Kennt ihr andere Beispiele?

    Hey Dirk!

     

     Ja, die Luft hier wird immer mal wieder dicker gemacht, aber dank  Menschen wie dir ja zum Glück auch immer wieder aufgelockert. ☺️

     

     wenn es tatsächlich nur um Sex geht, dann ist der Begriff poly schon nicht mehr zutreffend. dann sind wir im Bereich F+, Affäre, Spielpartner, was auch immer. 
     

    Es ist eben einfach, eine nicht monogame Lebensweise mit einem existierenden Begriff wie Polyamorie zu rechtfertigen und fragend  zu erklären, was das gegenüber denn erwartet hat, man sei doch schließlich poly. 
     

    Damit will ich nicht monogame Lebensweisen gar nicht negativ behaften oder schlecht reden. Es hat  nur nicht alles, was nicht monogam ist, gleich etwas mit Polyamorie zu tun. 
     

    Polyamorie ist in erster Linie die KONSENSUELLE Nicht-Monogamie, die sich (wie der Name schon sagt) zu  allererst um Liebe dreht (amore = Liebe). 
     

    Das bedeutet: Es werden keine Sexualpartner gesucht, sondern tolle Menschen, in die man sich verliebt. Und ja, in den meisten Liebesbeziehungen spielt Sex eine mal mehr mal weniger grose Rolle, das hängt aber von den Personen selbst ab. 

     

    Und vor allem anderen bedeutet das: Offenheit und Ehrlichkeit steht an erster Stelle! Es ist konsensuell, es besteht ein gegenseitiger Konsens. Also ein beiderseitiges, klares und eindeutiges „Ja“ zu einer nicht monogamen Lebensweise. 

     

    Alles andere ist Fremdgehen. 
     

    Was die Überdauerung von poly Paaren angeht: Da kann ich leider nicht allzu viel mitteilen. Ich kenne zu wenige Menschen, also eigentlich niemanden, der poly lebt. Das könnte ich ändern, indem ich bspw. u zu einem poly Stammtisch gehen würde. Dafür fehlt mir aber die Zeit. Familienvater, Ehemann, Lebenspartner, Fotograf, Vollzeitarbeitnehmer, Fußballtrainer, Pianist, Buchautor… ich weiß  manchmal nicht, warum Tage nur 24std. Haben müssen. 😅

     

    Aber du hast mit einem Punkt recht: Eifersucht ist oder kann ein Problem sein oder werden. Auch wenn die meisten nicht zwischen Eifersucht und Bindungsangst unterscheiden können, die Symptome sind letztlich ohnehin die selben. Daher ist es umso nötiger, dass man viel miteinander kommuniziert, aufeinander acht gibt, sich kümmert, an sich und an der/den Beziehung(en) ständig und stetig arbeitet. Das ist nichts für schwache Nerven 😅

     

     aber es kann unfassbar schön und bereichernd sein. 

  • 06.11.24, 18:44 - Zuletzt bearbeitet 06.11.24, 18:53.

    Hoppla, hier ist aber dicke Luft. 😩

     

    Gibt es das wirklich? Poly im Sinne von Partnerschaft und Romantik? Ich habe auch den Eindruck, es läuft immer wieder nur auf Sex hinaus? Und schlussendlich auf Verletzungen auf allen Seiten? So habe ich das bisher bei Verfechtern dieser Beziehungsform immer wieder erlebt. Die Zeit hat keine dieser Poly-Beziehungen überstanden. Kennt ihr andere Beispiele?

  •  

    Peter:
     

     

    […]

    Eine Diskussion lebt nicht nur, ob jemand Beiträge einbringt, die sehr fundiert sind.

    Auch, aber nicht nur!

    […]

    Eine Diskussion lebt auch davon, dass man sich andere Zugänge anhört, und natürlich, bei Bedarf auch kritisch darauf eingeht.

    […]

    Diese Plattform bietet die Möglichkeit, dass sich Menschen austauschen und kennenlernen!!!

    […]

    Vielen Dank lieber Peter für deine Sichtweise. 👌🏻


    Manchmal bedarf es einfach  Zeit. Statt zu reAgieren einfach mal über etwas gesagtes nachdenken und für sich selbst überprüfen, wie man dazu eigentlich steht. Und viele Menschen, da nehme ich mich selbst nicht mal unbedingt raus, reagieren zu schnell, ehe sie über grundsätzliches nachdenken. Impulse zu unterdrücken ist nicht leicht. Umso wichtiger ist es, stets für weitere Gespräche bereit und offen zu bleiben und ggf. vergangene Diskussionen noch einmal aufzugreifen.

     

    Aber es ist schön jemanden wie dich zu haben, der zur Besonnenheit aufruft. Über dessen Worte auch ich selbst noch einmal nachdenken werde und mich selbst damit reflektieren kann. 
     

    Zu leicht der Weg, in hoch kochenden Streitgesprächen, zu vorschnellen, womöglich unzutreffenden oder ungerechtfertigten  Argumentationen. Da wird sich vermutlich niemand so richtig vor schützen können, besonders dann nicht, wenn Emotionen mit im Spiel sind. 

     

    Dankeschön, für diesen Input. ☺️

  • 05.11.24, 18:39 - Zuletzt bearbeitet 05.11.24, 22:11.

    Hallo Eremit!

     

    Du giesst viel Öl ins Feuer! Ich weiss nicht, wie du es selbst wahrnimmst, ob/wenn du Grenzen des Respektes gegenüber anderen Beteiligten "überforderst".

    Deshalb schreibe ich dir!

    Ich findes es unstimmig und ungerecht!

     

    Du schreibst deine Beiträge immer mit entsprechend viel Hintergrundwissen!

    Das ist bereichernd und gut!

    Wenn jedoch dein Gegenüber, das du nicht wirklich kennst, deine Ausführungen nicht so sehen kann, wie du, andere Stellungnahmen und Sichtweisen einbringt, was genau so sein soll und gut ist, beginnst du, deine Ausführungen und ihre inhaltlichen Qualitäten zu verteidigen und "über" andere Outputs zu stellen.

    Es kann gut sein, dass kaum jemand so viel Hintergrundwissen über div. Themen hat, wie du.

    Aber das ist nicht alles und nur eine "Teil-Information" eines Diskussionsthemas!

     

    Eine Diskussion lebt nicht nur, ob jemand Beiträge einbringt, die sehr fundiert sind.

    Auch, aber nicht nur!

     

    Es ist ein Beitrag von dir, als Einzelner, der "neben" den anderen Beiträgen gleichberechtigt steht.

     

    Eine Diskussion lebt auch davon, dass man sich andere Zugänge anhört, und natürlich, bei Bedarf auch kritisch darauf eingeht.

     

    Du bist ein Beispiel dafür, dass hier Diskussionen oft kaputt- "bekämpft" werden.

    Wenn es vor allem darum geht, sein Know How auf ein selbstgemachtes Podest zu heben. 

     

    Es kann gut sein, dass du manchen Themen und ihrer Realität näher kommst, als viele andere.

    Aber das "genügt" nicht, wenn Menschen sich austauschen!

     

    Diese Plattform bietet die Möglichkeit, dass sich Menschen austauschen und kennenlernen!!!

     

    Die Beiträge und Meinungen sollen nebeneinander stehen können.

    Eine kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten ist sinnvoll.

    Wenn dabei das Einhalten einer Grenze und Achtsamkeit vernachlässigt wird, nicht mehr "ganz oben" steht, wenn dein Gegenüber, nicht mehr den "Raum" hat, das einzubringen, was er zu sagen hat, auch wenn vielleicht nicht alles nachvollziehbar...belegbar...ist, dann triften wir immer in die falsche Spur ab.

     

    Eremit, du nimmst zu wenig Rücksicht auf das "Sein" deines Gegenübers!

    Ich kenne dich natürlich auch nicht!

    Kenne deine Geschichte, deinen Kern nicht.

    Deshalb sind meine Aussagen natürlich mangelhaft.

    Aber ich möchte hier etwas dazulegen, was dir zur Verfügung steht.

    Es fällt dir schwer, andere Meinungen, auch wenn sie für dich als nicht richtig erscheinen, stehen zu lassen.

    Es fällt dir nicht leicht, deinem "Gegenüber" (das dir nicht wirklich gegenüber ist) in Ruhe und verträglich deine Kritik zu vermitteln.

    Das reicht dir nicht!

    Deine Inhalte sind für dich wichtig!

    Ja, natürlich!

    Da hast du Selbstbewusstsein!

    Stark!

    Es braucht zudem andere Stärken!

     

     

    Diese Diskussionen überleben, sind lebendig, wenn es in einem guten Rahmen möglich ist, sich den Themen anzunähern, Verständnisgrenzen wahrzunehmen, zu kommunizieren und es dann auch so sein lassen zu können.

     

    Auf diese Qualität greifst du meiner Meinung nach noch zu wenig zurück.

    Du hast offensichtlich viel zu sagen! Wenn du "vor allem" deinen Impulsen nachgehst und das behaupten möchtest, was du zu sagen hast,  wird eine Diskussion kaputt.

     

    Peter

  •  

    Eremit:

    Nun, Bastian, bevor Du mir LÜGEN unterstellst, möchte ich doch höflichst darum bitten, diese auch zu belegen!

     

    Tja, wie soll ich das bitte tun? Sämtliche Darstellungen die du den polys unterstellst sind falsch. Gibt es einen Beleg dafür? Ich kenne leider keine Dokumentation, die ich als Referenz anführen könnte… wobei: Es gibt da jede Menge Buchmaterial zu. Am ehesten würde ich „polysecure“ von Jessica Fern empfehlen. Ein sehr umfangreiches Buch über Bindungen, Traumata und die konsensuelle nicht-Monogamie. 
     

    Natürlich gibt es „schwarze Schafe“ und Menschen, die von sich behaupten poly zu sein, es aber nur als Deckmantel zur herumvögelei nutzen. Wenn ich jedoch von „den polys“ spreche, dann denke ich dabei an Menschen, die offen und ehrlich kommunizieren, dass sie nicht monogam leben, denen es nicht um Sex geht sondern um eine wertvolle, liebevolle, bereichernde Liebesbeziehung zu mehr als einem Menschen. Und ja, vermutlich findet in den allermeisten solcher Beziehungen auch Sex statt. Doch der Stellenwert von Sex ist in jeder einzelnen, polyamoren Beziehung exakt der Selbe, den er in einer monogamen BeZiehung mit genau diesen beiden Menschen gehabt hätte. 
     

    aber Dir geht es nicht um Aussagen, die sich auf Ebene der Behauptungen bewegen, sondern schlicht um Beleidigung und "Diffamierung".

    Nein. Mir geht es nicht um Beleidigungen und Diffamierung. Sollte dieses Gefühl aufgekommen sein, dann tut es mir leid. Am ehesten ist es vermutlich dem Umstand geschuldet, dass du im Rahmen dieses Themas (aus meiner Perspektive) nur wieder einmal ein weiterer, Mistgabel schwingender Bauer bist, der sich am Fackelzug beteiligt, um das „Monster“ Polyamorie zu jagen und zur Strecke zu bringen. Sollte also meine Sachlichkeit irgendwo auf dem Weg von „Hey, vielleicht gibt es hier Gleichgesinnte“ zu „Oh mein Gott! Ich muss mich unzähligen Anschuldigungen, Beleidigungen, Diffamierungen, Verleumdungen ausgesetzt sehen und muss mich rechtfertigen für das, was und wer ich bin und wie ich lebe!“ verloren gegangen sein, dann bitte ich dies zu entschuldigen. 

     

    https://de.wikipedia.org/wiki/Monogamie
     

    Das weiß ich und genau so habe ich es doch auch erklärt. 

    Die Einführung des Begriffes der Polyamourie stellt daher aus meiner Sicht allenfalls einen weiteren billigen Versuch unserer (Pseudo-)'Authoritäten' dar, einen schöner 'klingenden' Begriff für ein allgemein nicht akzeptiertes Verhalten zu finden

    Zum einen ist der Begriff nicht von Pseudo-Authoritäten gefunden worden sondern von den Menschen die es leben. Zum anderen hatte ich auch das erklärt, dass es einfach aus der Not heraus geschehen ist, um sich von dem zumindest in deutscher Sprache falsch besetzen Begriff „Polygamie“ abzugrenzen. Hatte ich aber auch alles so dargelgt. 
     

    Und dass Polys allgemein nicht akzeptiert werden ist ebenso wenig wahr, wie die Aussage, dass Homosexualität nicht allgemein akzeptiert wäre. Ich weiß, dass hast du nie behauptet. Doch es ist ein sehr guter Vergleich. Denn wo Homosexualität einst mit ihrer Akzeptanz stand, steht Polyamorie jetzt. Es gibt jede Menge Menschen, die es tolerieren und akzeptieren. Weil sie offen für andere Lebensweisen sind, weil sie sich nicht den Allgemeingültigen Konventionen beugen. Weil sie eine tolerantere Weltanschauung haben oder vielleicht einfach den wahren Kern von Polyamorie kennen und verstehen. 
     

    Allerdings hast du in soweit Recht, dass noch ein weiter Weg und viel Arbeit vor uns liegt, um für die Akzeptanz von Polys zu kämpfen. Denn was man nicht versteht und sich für sich selbst nicht vorstellen kann, das ist auch nur schwerlich zu tolerieren. So wie es einst mit der Homosexualität war und leider noch viel zu oft ist. Jetzt. In 2024. Denn seien wir mal ehrlich: An deinen Ausführungen sieht man doch, wie es Um die allgemeine Akzeptanz von Polyamorie steht. 

    Dass es noch Andere gibt, die sich in Selbstgefälligkeit alle ihre Angewohnheiten schön reden, was der Durchschnittsmensch mit Sicherheit ablehnt…

    Jüngling? Oh, danke für die Blumen 💐☺️

     

    Achtsamkeit, mein lieber Zeitgenosse, folgt nicht Deiner Vorstellung von Achtsamkeit (wie Du hier sehr deutlich zum Ausdruck bringen und vermitteln willst), sondern wird Dir von Deiner Umgebung (im einfachsten aller Fälle von allen direkt Betroffenen) aufgezeigt

    Auch hier liegst du komplett falsch. Denn es bedarf einem sehr hohen Maß an Achtsamkeit, mit zwei Liebesbeziehungen dauerhaft umzugehen. Man stelle sich nur mal vor, dass an einem Tag zwei Menschen etwas mit einem unternehmen möchten. Es gibt noch zahlreiche andere Beispiele, in denen man seine Lieben leicht vor den Kopf stoßen oder verletzen kann, wenn man eben ein zu geringes Maß an Achtsamkeit hat, sich nicht im Vorfeld zu den Empfindungen der einen umgebenden Menschen Gedanken macht. 

    Warum lassen wir denn hier nicht Menschen zu Wort kommen, die ihre "Beziehung" wegen fremd gehender (Pseudo-)Partner beendet haben? 

    Was hat denn bitte fremdgehen mit uns polys zu tun? Mal ehrlich: Polyamorie bedeutet ein uneingeschränktes Maß an Offenheit, Ehrlichkeit und Kommunikation. Wenn ich mich in jemanden verliebe, dann passiert das nicht binnen Sekunden oder Stunden. Liebe entwickelt sich. Und diese Entwicklung bekommt der/die oder bekommen die Partner selbstverständlich von Anbeginn an mit. Weil man darüber spricht. Offen und ehrlich. Und zwar nicht einseitig, sondern auch im Bezig darauf, was der oder die sich nicht verliebende/verliebenden Partner dabei empfinden. 

     

    Beispiel: Ich lerne eine Frau kennen die ich mag. Dann wissen das auch meine Ehefrau und meine Partnerin. Wenn ich mich dann verlieben würde, dann würde diese Entwicklung auch von meinen beiden Partnerinnen miterlebt werden. Weil wir darüber sprechen. Und natürlich, wenn ich merken würde, dass bspw. meine Ehefrau das nicht gutheißen würde, dann würde ich inne halten und mit ihr sehr viel darüber sprechen. Und natürlich würde ich keinen Schritt weiter gehen, wenn ich wüsste, dass ich meine Ehefrau damit verletzen würde. Es ist kein „Ich“-Konstrukt. Es ist ein „Wir“-Konstrukt. 

    Zusatz: Wenn es überhaupt nicht (!) um Matratzensport gehen sollte: Bist Du Dir über die Bedeutung von Begriffen wie "Freundschaft", "Liebe", "Beziehung" in anderer Menschen Verständnis überhaupt bewusst …

    Siehe obige Erklärung. Ich denke sie reicht aus, um deine Zweifel zu zerstreuen. zumindest hoffe ich das. 

    Und noch dies:
    …nimmst aber nicht wirklich Stellung darum, was Du als das sehr wohl kapiert hast, von dem ich auch rede: Die nicht Paar-gebundene sexuelle Beziehung.

    Eine nicht Paar-gebundene, sexuelle Beziehung gibt es schlichtweg für mich nicht. Selbst wenn ich eine Spielpartnerin haben sollte (Begriff aus dem BDSM), also eine Frau, mit der es TATSÄCHLICH hauptsächlich um Sex oder in diese Richtung gehende, gemeinsame Erlebnisse gehen sollte, dann besteht dennoch ein Mindestmaß an Sympathie und einer, einer Paarbeziehung ähnlichen Gefühlswelt zueinander. Und ich spreche hier ganz bewusst von SOLLTE, denn so etwas habe ich aktuell nicht und den Bedarf dafür sehe ich im Moment auch nicht. Dennoch lasse ich es nicht unerwähnt, weil ich weiß, dass so etwas durchaus vorkommen kann. Tatsächlich in allen (mir bekannten) Fällen im BDSM Kontext. 

    Außerdem:
    Ich rede davon, dass sich kaum ein "Wild-V*gler" (wenn Dir das besser gefällt als Polygamist) dazu aufraffen kann, seinem jeweiligen Gegenüber seine Wild-V*gelei direkt ond offen zu erzählen - und NUR DARUM geht es mir hier.

    Wenn es wirklich nur darum geht, dann hätten wir das ganze sehr viel mehr abkürzen können. Wer herum vögelt ist kein poly. Punkt. Wie erwähnt geht es uns Polys um Liebesbeziehungen. aufrichtige, ehrliche, treue Liebesbeziehungen. Zu mehr als einer Person. Und bevor der Begriff „Treue“ jetzt zerrissen wird: Man kann treu zu seinen Freunden stehen, obwohl man mehr als einen davon hat. Genauso kann ich treu zu meinen beiden Partnerinnen stehen, auch wenn sie nicht alleine mit mir sind. 
     

    Und polygamist ist ohnehin verkehrt, da nach deutscher Definition die polygamie das verheiratet sein mit mehr als einer Person beschreibt. Daher die Differenzierung von polygamie und Polyamorie. 

    Und wirkliche "Achtung" beginnt dort, wo man solche Eigenschaften anderer Menschen nicht nur kennt, sondern auch stets und ungefragt berücksichtigt und lieber auf eigene Vergügungen verzichtet, als Anderen Probleme zu bereiten!

    Auch dazu bitte obige Ausführung lesen, mit dem Beispiel „Wenn ich mich jetzt in jemanden neues verlieben würde“. 

    Deine mehr als infantil-egozentrische Ausführung zu "Achtung" anderer Menschen zeigt auch, wo Du geistig beheimatet bist!

    So. Wer arbeitet jetzt hier mit Beleidugung und Diffamierung?

  • 05.11.24, 01:41

    Nun, Bastian, bevor Du mir LÜGEN unterstellst, möchte ich doch höflichst darum bitten, diese auch zu belegen!
    Dazu sei erwähnt, dass ich sinnvollerweise von Anfang an hätte schreiben sollen "Aus meiner Sicht" - aber Dir geht es nicht um Aussagen, die sich auf Ebene der Behauptungen bewegen, sondern schlicht um Beleidigung und "Diffamierung".

    https://de.wikipedia.org/wiki/Monogamie

    Ich bitte, den hier verlinkten Artikel einmal ganz genau zu lesen, der belegt, dass Monogamie nicht nur für Ehe steht, sondern für Paar-Bindung allgemein! Die Einführung des Begriffes der Polyamourie stellt daher aus meiner Sicht allenfalls einen weiteren billigen Versuch unserer (Pseudo-)'Authoritäten' dar, einen schöner 'klingenden' Begriff für ein allgemein nicht akzeptiertes Verhalten zu finden (das aber durchaus von gewissen Personengruppen zumindest nicht ungern gesehen wird... wenn auch nicht aus den von Dir verstandenen Gründen, behaupte ich hier mal...). Versuche wie diesen, unschöne Dinge "wohlklingender" zu gestalten, gab es in den vergangenen 30 Jahren eine ganze Menge (und auch vorher kann ich mich solcher Spirenzchen erinnern...).

    Dass es noch Andere gibt, die sich in Selbstgefälligkeit alle ihre Angewohnheiten schön reden, was der Durchschnittsmensch mit Sicherheit ablehnt (und ebenso mit Sicherheit mit sehr ähnlich lautenden Begründungen unterlegt!) , muss mir kein Jüngling erklären, da ich außer Dir natürlich solche Exemplare in meinem Leben kennenlernen durfte/musste (männlich wie weiblich).

    Diese Tatsache aber macht meine Aussagen nicht zur Lüge, Bastian. Insbesondere kannst Du nicht ansatzweise belegen, dass ich lüge (wäre doch mal neugierig, wie Du so etwas zu belegen anstellen würdest - was Du sicher nicht erst willst... und das aus sehr guten, ebenfalls garantiert nicht von Dir belegbaren Gründen - alles das von den Begriffshaarspaltereien mal abgesehen)

    Achtsamkeit, mein lieber Zeitgenosse, folgt nicht Deiner Vorstellung von Achtsamkeit (wie Du hier sehr deutlich zum Ausdruck bringen und vermitteln willst), sondern wird Dir von Deiner Umgebung (im einfachsten aller Fälle von allen direkt Betroffenen) aufgezeigt... die bei Dir aber - interessanterweise - nicht zu Wort kommen an dieser Stelle (was vielleicht zumindest überzeugender gewirkt hätte als Dein überaus blumig dargestellter Mini-Monolog zur "wunderbaren Bereitschaft, alle Betten durchzuram***n".
    Warum lassen wir denn hier nicht Menschen zu Wort kommen, die ihre "Beziehung" wegen fremd gehender (Pseudo-)Partner beendet haben? Die finden sich nämlich buchstäblich überall und... sind ein klarer Beweis dafür, wie viele Menschen lieber polygam leben als monogam (hier und im Folgenden NICHT auf "Ehe", sondern Bindungsmodus bezogen)!
    Zusatz: Wenn es überhaupt nicht (!) um Matratzensport gehen sollte: Bist Du Dir über die Bedeutung von Begriffen wie "Freundschaft", "Liebe", "Beziehung" in anderer Menschen Verständnis überhaupt bewusst oder reicht Dein Vermögen und Deine Bereitschaft wirklich aus, auch anderer Menschen Denken zu akzeptieren (in der gleichen Weise, wie diese Deine Vorstellungen wohl akzeptieren sollen...) ? Daran nämlich zweifle ich mit aller Entschiedenheit!

    Und noch dies:
    Das Traurige an Deinen Ausblühungen ist:
    Du holst Dir hier in einigen kompletten Abschnitten buchstäblich mit dem Reiten auf Begriffsdefinitionen einen nach dem anderen 'runter, nimmst aber nicht wirklich Stellung darum, was Du als das sehr wohl kapiert hast, von dem ich auch rede: Die nicht Paar-gebundene sexuelle Beziehung.

    Schau Dir mal Tierdokumentationen an und deren Paarungsverhalten... da wirst Du oft über "polygam/monogam" stolpern.
    Und es ist im Übrigen auch recht gleichgültig, ob nun die Frau oder der Mann "wild v*gelt" - zumindest ist das Resultat nicht monogam - Punkt!

    Außerdem:
    "Und weil das die meisten so praktizieren, weil die meisten nicht mal eine Ahnung davon haben dass es polys gibt und was polyps eigentlich sind und was sie ausmacht (so wie du offensichtlich), deswegen ist es auch falsch als poly zu leben?" - wo habe ich etwas von "falsch" oder "richtig" erzählt? Ich rede davon, dass sich kaum ein "Wild-V*gler" (wenn Dir das besser gefällt als Polygamist) dazu aufraffen kann, seinem jeweiligen Gegenüber seine Wild-V*gelei direkt ond offen zu erzählen - und NUR DARUM geht es mir hier.

    Du kannst das gern so handhaben - aber sei auch in allen Fällen offen und ehrlich - und das nicht erst, wenn eines Deiner Gegenüber Hinweise auf ein weiteres Gegenüber findet und von Dir eine Erklärung will. 
    Dazu zählt aber in gleichem Maße, dass Du Beteuerungen, Dein Gegenüber könne damit leben, nicht "einfach so" glauben kannst, da gerade in dieser Hinsicht kaum jemand gleich offen und ehrlich antworten wird, da sich die betreffende Person doch meist "Hoffnungen" macht.
    Und wirkliche "Achtung" beginnt dort, wo man solche Eigenschaften anderer Menschen nicht nur kennt, sondern auch stets und ungefragt berücksichtigt und lieber auf eigene Vergügungen verzichtet, als Anderen Probleme zu bereiten!

    Deine mehr als infantil-egozentrische Ausführung zu "Achtung" anderer Menschen zeigt auch, wo Du geistig beheimatet bist!

  •  

    Eremit:


    Solche Menschen wollen einfach "haben" und scheren sich herzlich wenig darum, was Andere wollen. Da wäre es wohl naheliegend, eine gewisse Gier und ein ausgeprägtes Unvermögen, Entscheidungen zu treffen (und zu diesen später auch uneingeschränkt zu stehen!) zu unterstellen!

    Offensichtlich hast du hier nicht viel gelesen, ansonsten wüsstest du, dass du nicht der erste in diesem Thema bist, der versucht seine unausgegorenen Unwahrheiten hier als allgemeingültig zu verbreiten. Eine absolut traurige, falsche Sicht auf die Dinge, die du da hast. Statt nachzufragen wie es denn wirklich ist lässt du deinem Unmut einfach freien Lauf. Dabei zwingt dich niemand, so leben zu müssen. 
     

    Tatsächlich geht es nicht ums haben wollen, sondern um Achtsamkeit und ums teilen. Darum, seine Gefühle zu kennen und sie zu akzeptieren, statt sie aufgrund gesellschaftlicher Normen und Konventionen (so wie du sie hier brachial heraus posaunst) zu verdrängen Und herunter zu schlucken. Man könnte also sogar von einer deutlich erhöhten Selbstwirksamkeit sprechen. 
     

    Und statt Gier geht es bei polys wohl sehr viel eher um das Gegenteil. Um das miteinander Teilen. 


    So etwas wird mit einem wirklich existierenden, alten Begriff bezeichnet , von dem sich "poly" ableitet, der aber einen etwas negativeren "Touch" hat (und das auch aus guten Gründen!): Polygamie, oder als Adjektiv: Polygam

    Ach, einem WIRKLICH existierendem Begriff also… mit anderen Worten polyamurös ist kein existierender Begriff? Spannende Sichtweise!

     

    Und ja, es kommt von diesem Begriff und leitet sich daher ab. Wie aber häufig anzufinden in der Deutschen Sprache ist dieser (meiner Ansicht nach völlig veraltete) Begriff recht sperrig und entbehrt jeglicher Logik. Warum? Jeder Mensch der mit nur einem Menschen in einer romantischen Beziehung zusammen lebt, lebt monogam. Da spielt es keine Rolle, ob verheiratet oder nicht. Selbst zwei Teenager, die sich lieben lernen, leben in den aller meisten Fällen in einer monogamen Beziehung. So wie eben die meisten. Und das ist auch völlig okay. Doch warum, wenn es unverheiratete und verheiratete Monogamie gibt, bezieht sich Polygamie dann ausschließlich auf das verheiratet sein mit mehreren Partnern? Das ist in Deutschland verboten. So weit so gut. Doch wieso können mehrere Menschen, die zusammen sind und sich lieben, nicht genauso polygam sein, wie zwei ein unverheiratetes, monogam lebendes Pärchen?

     

    Du merkst, der Begriff hinterlässt fragen. Daher musste es eine Neuschöpfung geben und die Polyamorie war geboren. 
     

    Was jetzt genau die Polygamie für einen negativen Touch haben soll erklärst du hier aber nicht. Du stellst es nur als allgemeingültig hin ohne es in Fragen zu stellen. Was ist verkehrt daran, einen Menschen, den man innig liebt, zu heiraten? Egal wie viele Menschen man es noch gibt…

     

    Du beziehst dich vermutlich auf polygame Strukturen im nahen Osten oder veraltete, zweckgebundenen Heiraten. Doch das wäre nun wirklich ein ausuferndes, anderes Thema. 
     

    Dazu sage ich nicht viel, außer: Wer (insbesondere) andere Menschen respektiert, kommt nicht zu solch abenteuerlich-bequemen und selbstgefälligen Aussagen (auch wenn es böse klingen mag, bin ich mit dieser Denkweise sicher alles andere als allein! 

    Oh doch! Ein solch hohes Maß an Achtsamkeit, Respekt und Toleranz, an gegenseitiger, aufrichtiger Ehrlichkeit stünde manch anderen gut zu Gesicht. Natürlich gibt es (so wie immer wenn es um Menschen geht) auch Ausnahmen, Negativbeispiele. Und ja, es liegt in der Natur des Menschen sich eben auf jene Negativbeispiele zu stürzen und aufgrund derer die gesamte Sache an sich total zu zerreißen. Aber das bin ich gewohnt. 
     

    Denn genau darum geht es doch den Polys. Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, absolute Offenheit und Respekt. Nicht nur voreinander, vor allem auch sich selbst gegenüber. Denn wer sich selbst nicht kennt, wer sich selbst gegenüber nicht offen und ehrlich ist, der kann doch anderen auch nicht dementsprechend gegenüber treten. 
     

    Dazu kommt die bekannte Tatsache, dass der Mensch zumindest üblicherweise monogam zu leben pflegt - und daher meist dies auch wünscht und voraussetzt.

    Das ist meine Sicht der Dinge und: Ich hätte zu keiner Zeit eine polygam leben wollende Frau als Partnerin akzeptiert.

    Ja, die meisten Menschen. Das stimmt. Und weil das die meisten so praktizieren, weil die meisten nicht mal eine Ahnung davon haben dass es polys gibt und was polyps eigentlich sind und was sie ausmacht (so wie du offensichtlich), deswegen ist es auch falsch als poly zu leben? Uh…. sehr spannende Sichtweise. Erzählst du das auch homesexuellen Menschen? Oder Transpersonen? Oder allen anderen Menschen, die irgendwie anders sind oder anders leben als DIE MEISTEN Menschen?

     

    Das zeugt von einem erwachsenen Maß an Toleranz, Akzeptanz, Mitgefühl und der Fähigkeit, sich selbst mal Gedanken zu machen und sich zu informieren, ehe man Urteile anderer Menschen nach plappert oder sie für sich selbst als folgerichtig annimmt. Applaus und Daumen hoch! 

  • 04.11.24, 09:13

     

    Bastian:

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    "Gibt es hier Personen, die zu viel Liebe und Zuneigung für einen einzigen Menschen haben? Gibt es hier geoutete Polys? Also polyamore Menschen?"
    Solche Menschen wollen einfach "haben" und scheren sich herzlich wenig darum, was Andere wollen. Da wäre es wohl naheliegend, eine gewisse Gier und ein ausgeprägtes Unvermögen, Entscheidungen zu treffen (und zu diesen später auch uneingeschränkt zu stehen!) zu unterstellen!

    "In diesem Sinne oute ich mich hier mal selbst als poly."
    So etwas wird mit einem wirklich existierenden, alten Begriff bezeichnet , von dem sich "poly" ableitet, der aber einen etwas negativeren "Touch" hat (und das auch aus guten Gründen!): Polygamie, oder als Adjektiv: Polygam

    Dazu sage ich nicht viel, außer: Wer (insbesondere) andere Menschen respektiert, kommt nicht zu solch abenteuerlich-bequemen und selbstgefälligen Aussagen (auch wenn es böse klingen mag, bin ich mit dieser Denkweise sicher alles andere als allein! Dazu kommt die bekannte Tatsache, dass der Mensch zumindest üblicherweise monogam zu leben pflegt - und daher meist dies auch wünscht und voraussetzt.

    Das ist meine Sicht der Dinge und: Ich hätte zu keiner Zeit eine polygam leben wollende Frau als Partnerin akzeptiert.

  • Hallo Bastian!

    Danke fürs Antworten!

    Bleib dir treu:)!

    Peter

  • 03.11.24, 21:26 - Zuletzt bearbeitet 03.11.24, 21:28.

     

    Peter:

    Hallo Bastian!

     

    Ich möchte dazulernen?

    Ist "poly" eine Beschreibung von Leben in Beziehungen zu mehreren Partner/innen, die klar definiert ist?

     Nein. Es ist nicht klar definiert. Wie ein Beziehungskonstrukt aussieht wird durch die Menschen geprägt, die es leben. 
     

    Fakt ist: Polly ist nichts, was man sich aktiv entscheidet. Es ist ein angeborenes Gefühl dem man entweder nach gibt, oder sich durch unsere Gesellschaft geprägten Normen und Werte dazu bringen lässt, sich dagegen zu wehren, meist mit dem Gefühl nicht ganz erfüllt zu sein. 

     

    Weiss in diesen Beziehungen jede Person immer, mit welchen Partnerinnen noch eine Beziehung gelebt wird?

      Selbstverständlich. Alles andere wäre Betrug, hintergehen und  Fremdgehen. 

     

    Du sagst, du bist glücklich verheiratet, hast eine Partnerin und lernst gerade jemanden kennen, wo sich etwas ergeben könnte?

     

    Das sind mit dir 4 Menschen?

    Wissen hier alle 4, mit welchen anderen Menschen du noch in Beziehung lebst?

    Ja, absolut. Allerdings hat sich nichts daraus ergeben, so dass „nur“ noch meine Frau, ihr Partner (der immer wieder mal bei uns schläft), meine Partnerin und ihr neuer Partner existieren. Alle wissen voneinander. so etwas nennt man dann auch Polykül. 

     

    Vielleicht eine dumme Frage von mir?

     Wenn man von etwas nicht viel weiß, dann gibt es keine Dummen fragen. nur Interesse. 

    Für mich ist es spannend, glücklich verheiratet zu sein, und gleichzeitig damit gut zurechtzukommen, dass mein Partner auch noch in Beziehung zu anderen Partnerinnen lebt.

     Hört sich doch zufrieden an. 

     

    Habe  mir irgendwann mal gewünscht, mit 2 Frauen, die ich kannte, zu leben.

    Hatte das aber in keinem Moment auch nur versucht, "auszuprobieren".

     

     

    Es ist auch schwierig. Wie du an diesem Thema siehst ist die Toleranz für derartige Lebensweisen nicht sehr breit gestreut. 

  • Hallo Bastian!

     

    Ich möchte dazulernen?

    Ist "poly" eine Beschreibung von Leben in Beziehungen zu mehreren Partner/innen, die klar definiert ist?

     

    Weiss in diesen Beziehungen jede Person immer, mit welchen Partnerinnen noch eine Beziehung gelebt wird?

     

    Du sagst, du bist glücklich verheiratet, hast eine Partnerin und lernst gerade jemanden kennen, wo sich etwas ergeben könnte?

     

    Das sind mit dir 4 Menschen?

    Wissen hier alle 4, mit welchen anderen Menschen du noch in Beziehung lebst?

     

    Vielleicht eine dumme Frage von mir?

    Für mich ist es spannend, glücklich verheiratet zu sein, und gleichzeitig damit gut zurechtzukommen, dass mein Partner auch noch in Beziehung zu anderen Partnerinnen lebt.

     

    Habe  mir irgendwann mal gewünscht, mit 2 Frauen, die ich kannte, zu leben.

    Hatte das aber in keinem Moment auch nur versucht, "auszuprobieren".

     

     

  •  

    Wegbegleiterin:

     

    Für mich ist Hierarchie mit Liebe unvereinbar. 

    Es muss ja auch nicht jeder so leben. wenn das für dich unvereinbar ist, dann ist das doch völlig okay. 

     

    Ich wollte nicht, das jemand weniger Rechte hat als ich, damit ich mich sicherer fühle. Nicht auf gleicher Ebene die Grundlage mit zu bestimmen, fühlt sich nicht gut an. Das möchte ich keinem Menschen zufügen. 

    Das ist eine sehr schöne und ehrbare Ansicht. Das finde ich schön. 

    Auf die Kommunikationsefizite gehst Du nicht ein.

    Entschuldige. Ich habe es schon oft hier geschrieben: Offene, ehrliche Kommunikation ist das A und O. Zwischen ALLEN Beteiligten.

    Auf die Zeit auch nicht.

    Wenn man Haus, Kinder, Ehefrau und Arbeit hat, wenn man die Freizeit in Vereinen, der Jugendarbeit etc. verbringt, wenn einer von dreien aber weiter weg wohnt, dann bleibt es nicht aus und liegt in der Natur der Sache, dass man nicht „mal eben“ auf nen Sprung vorbei kommen und Zeit miteinander verbringen kann. Es ist kein gewolltes Zeitdefizit was eine Person hat, sondern ein organisatorisches. Der Tag hat halt nicht mehr als 24 Stunden. 

    Ich glaube, ein Problem von Frauen ist, dass es weniger Männer gibt, die sich auf eine tiefe, lange, verbindliche Polyamorie einlassen oder überhaupt dazu fähig sind.

    Mag sein, dass Frauen mehr und häufiger dazu in der Lage sind, sich auf Beziehungen, auf tiefe Beziehungen einzulassen. Meiner Ansicht nach sind Männer hingegen weniger oft von Eifersucht geplagt. Aber das kann ich nicht belegen, es ist ein persönlicher Eindruck. 

    Ich hätte auch keine Lust auf einen Partner, der eine offene Beziehung möchte. Ich möchte einen Partner, der Sexualität nur in tiefen Beziehungen lebt, weil es eine andere Form ist. 
     

    Sehe ich ganz ähnlich. 

     

     

  •  

    Bastian:

     

    Wegbegleiterin:

     

    Für mich wäre Polyamorie nur in der nicht hierarchische Form eine Überlegung wert. Augenhöhe bedeutet für mich, alle Beteiligten handeln gemeinsam die Regeln aus, mit denen alle gut leben können.

     

     

    Das wäre auch in meinem Sinn die Idealvorstellung. 

     

    Ich denke, dass polyamore Beziehungen nicht weniger amourös sein müssen, nur weil es eine hierarchische Struktur gibt. Diese ist manchmal gar nicht emotionaler, sondern rein organisatorischer Natur. 
     

    Beginnt man eine solche Lebensweise Zu einem Zeitpunkt, an dem bereits das Leben „gesetzter“ ist, dann ergeben sich allein daraus schon „Ungleichheiten“ oder „Ungerechtigkeiten“. 
     

    Du hast gelesen wie die Menschen hier reagieren. Was glaubst du, wie es die Menschen bspw. in einer kleinen Dorfgemeinschaft tun werden, wenn sie erfahren, dass man zwei Partner(innen) hat?

     

    Auch ein Punkt ist leider die gesellschaftliche Erziehung. So, wie man aufwächst, die Erfahrungen, die man von Kindesbeinen an macht, die prägen. Und sie prägen enorm tief und nachhaltig. Wächst man mit der omnipräsenten Heteronormativität auf, wie so ziemlich alle Menschen weltweit, dann lernt man von klein auf gewisse Dinge, die im späteren Leben nur extrem schwer bis gar nicht wieder abgelegt oder „verlernt“ werden können. Häufig ist dafür sogar eine Therapie von Nöten. 
     

    Dinge wie: Man liebt einen Menschen nur dann richtig, wenn man nur diesen einen Menschen bis an sein Lebensende lieben wird. (Ändert sich etwas an dieser Liebe, dann ist sie nicht mehr richtig oder gut, ausreichend oder sinnvoll, so dass die Beziehung endet).

     

    Dinge wie: In einer Beziehung ist übermäßiger, zu ausschweifender Kontakt sowie zu emotionale Bindungen zum favorisierten Geschlecht nicht richtig und gut. Es wird mit Eifersucht und Verlustangst quittiert. Mit der Sorge, es könnte Liebe entstehen. Und das ist  falsch, denn man kann  und darf ja nur einen Menschen lieben, richtig?

     

    Egal wo man hinsieht und hinhört, das wird einem von Kleinauf eingerichtet. Von den Eltern, von Freunden, Bekannten, in Diskussionen, einfach ausnahmslos Jeder in der Gesellschaft hat diese Sichtweise. Dann ist es also ein Grundgesetz, das nicht gebrochen werden darf... Oder etwa nicht? 

     

    Und so kommt es nicht selten vor, dass ganz besonders denjenigen, die schon sehr lange mit diesen Gesellschaftsrichtlinien leben und sie nie in Frage gestellt haben, sie angenommen, für gültig und richtig angenommen haben, Probleme damit haben, diese wieder los zu werden. Sie entscheiden sich für ein Polyleben, haben jedoch mit Eifersucht zu kämpfen. Ohne das belegen zu können glaube ich, dass es deutlich stärker unter den Frauen vertreten ist, als unter den Männern, was ja auch Sinn macht, da Frauen ein sehr viel feineres Gespür für gesellschaftliche Akzeptanz und Toleranz haben, der gesellschaftlichen Rolle ein sehr viel höheres Maß an Bedeutung zuschreiben, als Männer es (im Allgemeinen) tun. 
     

    Eine Hierarchie ist dann nicht selten die Folge. 
     

    Ich beneide all die jungen Menschen, die schon früh diese gesellschaftliche Ordnung für sich selbst in Frage stellen und schon früh damit beginnen, sich mit dem Them Bindungen, Polyamorie und dergleichen auseinanderzusetzen. Obgleich selbst bei den unter 20-jährigen das klassische Beziehungsgefüge unserer Gesellschaft bereits derart tief verwurzelt ist, dass es auch hier schon zu problematischen Versuchen kommt, sich von diesen Wurzeln zu lösen. 

     

    Kurzum: Ja, ich gebe dir recht. Eine in alle Richtungen gelebte, 100%ige Gleichberechtigung wäre ein Traum, der sich unter unser aller Vorraussetzungen jedoch viel zu häufig nur schwer umzusetzen lässt. Ergibt sich daraus ein geringeres Maß oder eine unaufrichtigere Liebe? Da würde ich widersprechen wollen. 
     

     

     

    Für mich ist Hierarchie mit Liebe unvereinbar. 

     

    Ich wollte nicht, das jemand weniger Rechte hat als ich, damit ich mich sicherer fühle. Nicht auf gleicher Ebene die Grundlage mit zu bestimmen, fühlt sich nicht gut an. Das möchte ich keinem Menschen zufügen. 

     

    Weil der moralische Kompass der meisten Menschen da anders funktioniert,  lasse ich es.

     

    Auf die Kommunikationsefizite gehst Du nicht ein.

     

    Auf die Zeit auch nicht.

     

    Das sind in meinen Augen aber die wesentlichen Baustellen. 

     

    Hat mir ein anderer Mann im übrigen bestätigt.  Ich bin auf den Austausch in der realen Welt mit ihm gespannt. 

     

    Ich glaube, ein Problem von Frauen ist, dass es weniger Männer gibt, die sich auf eine tiefe, lange, verbindliche Polyamorie einlassen oder überhaupt dazu fähig sind.

     

    Ich hätte auch keine Lust auf einen Partner, der eine offene Beziehung möchte. Ich möchte einen Partner, der Sexualität nur in tiefen Beziehungen lebt, weil es eine andere Form ist. 

     

    Wer nach anderen Formen Sehnsucht hat, passt nicht zu mir. Egal ob monogam oder polyamor. 

  •  

    Wegbegleiterin:

     

    Für mich wäre Polyamorie nur in der nicht hierarchische Form eine Überlegung wert. Augenhöhe bedeutet für mich, alle Beteiligten handeln gemeinsam die Regeln aus, mit denen alle gut leben können.

     

     

    Das wäre auch in meinem Sinn die Idealvorstellung. 

     

    Ich denke, dass polyamore Beziehungen nicht weniger amourös sein müssen, nur weil es eine hierarchische Struktur gibt. Diese ist manchmal gar nicht emotionaler, sondern rein organisatorischer Natur. 
     

    Beginnt man eine solche Lebensweise Zu einem Zeitpunkt, an dem bereits das Leben „gesetzter“ ist, dann ergeben sich allein daraus schon „Ungleichheiten“ oder „Ungerechtigkeiten“. 
     

    Du hast gelesen wie die Menschen hier reagieren. Was glaubst du, wie es die Menschen bspw. in einer kleinen Dorfgemeinschaft tun werden, wenn sie erfahren, dass man zwei Partner(innen) hat?

     

    Auch ein Punkt ist leider die gesellschaftliche Erziehung. So, wie man aufwächst, die Erfahrungen, die man von Kindesbeinen an macht, die prägen. Und sie prägen enorm tief und nachhaltig. Wächst man mit der omnipräsenten Heteronormativität auf, wie so ziemlich alle Menschen weltweit, dann lernt man von klein auf gewisse Dinge, die im späteren Leben nur extrem schwer bis gar nicht wieder abgelegt oder „verlernt“ werden können. Häufig ist dafür sogar eine Therapie von Nöten. 
     

    Dinge wie: Man liebt einen Menschen nur dann richtig, wenn man nur diesen einen Menschen bis an sein Lebensende lieben wird. (Ändert sich etwas an dieser Liebe, dann ist sie nicht mehr richtig oder gut, ausreichend oder sinnvoll, so dass die Beziehung endet).

     

    Dinge wie: In einer Beziehung ist übermäßiger, zu ausschweifender Kontakt sowie zu emotionale Bindungen zum favorisierten Geschlecht nicht richtig und gut. Es wird mit Eifersucht und Verlustangst quittiert. Mit der Sorge, es könnte Liebe entstehen. Und das ist  falsch, denn man kann  und darf ja nur einen Menschen lieben, richtig?

     

    Egal wo man hinsieht und hinhört, das wird einem von Kleinauf eingerichtet. Von den Eltern, von Freunden, Bekannten, in Diskussionen, einfach ausnahmslos Jeder in der Gesellschaft hat diese Sichtweise. Dann ist es also ein Grundgesetz, das nicht gebrochen werden darf... Oder etwa nicht? 

     

    Und so kommt es nicht selten vor, dass ganz besonders denjenigen, die schon sehr lange mit diesen Gesellschaftsrichtlinien leben und sie nie in Frage gestellt haben, sie angenommen, für gültig und richtig angenommen haben, Probleme damit haben, diese wieder los zu werden. Sie entscheiden sich für ein Polyleben, haben jedoch mit Eifersucht zu kämpfen. Ohne das belegen zu können glaube ich, dass es deutlich stärker unter den Frauen vertreten ist, als unter den Männern, was ja auch Sinn macht, da Frauen ein sehr viel feineres Gespür für gesellschaftliche Akzeptanz und Toleranz haben, der gesellschaftlichen Rolle ein sehr viel höheres Maß an Bedeutung zuschreiben, als Männer es (im Allgemeinen) tun. 
     

    Eine Hierarchie ist dann nicht selten die Folge. 
     

    Ich beneide all die jungen Menschen, die schon früh diese gesellschaftliche Ordnung für sich selbst in Frage stellen und schon früh damit beginnen, sich mit dem Them Bindungen, Polyamorie und dergleichen auseinanderzusetzen. Obgleich selbst bei den unter 20-jährigen das klassische Beziehungsgefüge unserer Gesellschaft bereits derart tief verwurzelt ist, dass es auch hier schon zu problematischen Versuchen kommt, sich von diesen Wurzeln zu lösen. 

     

    Kurzum: Ja, ich gebe dir recht. Eine in alle Richtungen gelebte, 100%ige Gleichberechtigung wäre ein Traum, der sich unter unser aller Vorraussetzungen jedoch viel zu häufig nur schwer umzusetzen lässt. Ergibt sich daraus ein geringeres Maß oder eine unaufrichtigere Liebe? Da würde ich widersprechen wollen. 
     

     

     

  •  

    Bastian:

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    Bastian,  ich habe mit Befremden und Ärger die Angriffe hier zur Kenntnis genommen.

     

    Manche wären vielleicht etwas weniger heftig ausgefallen, wenn Du Spielpartnerschaft erklärt hättest (die Sprache der BDSM Szene werde ich immer abstoßend finden, auch wenn ich einige der praktizierenden Menschen mag).

     

    Ich gehöre nicht zu Deiner Zielgruppe.  Meine kurzen - und sehr überschaubaren Erfahrungen, die keineswegs Rückschlüsse auf die Gesamtheit zulassen - sind:

     

    Die Mehrheit ist poly, aber nicht polyamor. Einhörner mit geringeren Rechten haben für mich so gar nichts mit Amorie zu tun. 

     

    Eine Polyamore Plattform bietet sehr viele Sexualpraktiken zur Auswahl an. Textbeiträge oder Profile, die sich mit der Amorie Seite beschäftigen sind die Minderzahl. Auch bei den zahlreichen poly Profilen bei Bumble verbirgt sich so gut wie nie ein wirklich polymorer Mensch. Meist geht es im unverbindliche, aber durchaus wiederkehrende Begegnungen.

     

    Die wenige  Menschen, die ich kennengelernt habe, verfügen weder über die Kommunikationswilligkeit noch -fähigkeit für eine Beziehung, geschweige für mehrere.

     

    Diese halte ich, neben sehr viel Zeit (Liebe mag kein Kuchen sein, Zeit ist einer) für unabdingbar für diese Beziehungsform. 

     

    Für mich wäre Polyamorie nur in der nicht hierarchische Form eine Überlegung wert. Augenhöhe bedeutet für mich, alle Beteiligten handeln gemeinsam die Regeln aus, mit denen alle gut leben können.

     

     

  •  

    Ute:

     

    Die Eigen- und Fremdwahrnehmung deckungsgleich zu bekommen, ist mMn Lebensaufgabe. Und es wird immer jemanden geben, der einen nicht so wahrnimmt, wie man sich selbst sieht.

    Wieder etwas, wo ich dir zu 100% recht gebe. 
     

    Menschen suchen Verbundenheit und Zugehörigkeit. Manche haben einen Bedarf über die Familie und enge Freunde hinaus. Bastian hat diese in der Poly-/BDSM-Szene und er wird diese verteidigen, so wie der langjährige Salsa-Tänzer diese Szene oft genug gegen die Tango-Liebhaber verteidigen wird. Die kleinen Zweifel werden im stillen Kämmerlein ausgefochten. 

    Das wäre vermutlich, je nach Situation ein ganz normales Verhalten. Hier geht es allerdings nicht um die Verteidigung einer Szene sondern um dem Entgegentreten von wirklich üblen und schlimmen Dingen, die hier geschrieben wurde (was von mir als Hass und Hetze definiert wird). 

     

    Je fixer die Identifizierung, desto näher sind sowohl Opfer- als auch Täterrolle.

    Und weil ich dem entgegentrete, allein schon aus dem Gefühl heraus, dass man solche AngRiffe (ganz besonders die ungerechtfertigten) im Netz nicht länger tolerieren sollte: Wenn du mit deinem letzten Satz allen ernstes mich in Richtung der Täterrolle bewegen möchtest, dann kann ich auch gern noch mal sämtliche Screenshots aus der Tasche holen, die deine, Petras und Michaels „Kommentare“ noch mal klar vor Augen führen. Gern auch per direkter Nachricht, um es hier nicht öffentlich zu machen. Denn würde ich das tun, dann wäre das kein wehren mehr, DAS wäre dann diskreditierend von meiner Seite aus. Dazu lasse ich mich aber, im Gegenzug zu manch anderer Person hier, nicht herab. 

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