s'geht ja noch 🤗🤭

Skitour auf den Nuvolau 😎🌞
Auch als Winterwanderung 🥾 geeignet

Skitour in kurzer Hose und T-Shirt

Wie ist es, wenn man Anfang März eine Skitour in kurzer Hose und im T-Shirt unternimmt? Eine Antwort auf diese Frage habe ich gestern bei der Skitour auf das knapp 2.200 m hohe Filzmooshörndl gefunden.

Am Parkplatz Grundleben im Ellmautal herrschten frühlingshaft milde Temperaturen und kaum Wind. Die Sonne strahlte von einem astralblauen Himmel und heizte zusätzlich ein. Unten im Tal sollte der Südwind bis Mittag die Temperatur auf 20° C hochtreiben. Oben am Gipfel würde sicher was davon ankommen. Dachte ich. Lange Hose und Downhilljacke wanderten in den Rucksack, Handschuhe und Haube vergaß ich im Kofferraum.

Der erste Abschnitt verlief wie erwartet angenehm. Am Zirmplatzl ließen wir uns nieder und blinzelten entspannt in die Sonne. „Zieht Euch lieber richtig an, oben pfeift ein eiskalter Wind. Mir wären fast die Finger abgefroren!“ eine mahnende Frauenstimme riss uns aus unseren Träumen. Danke liebe Frau. Aber wir blieben kurz-kurz. Warm anziehen geht später auch noch.

Weiter ging es hinauf ins offene Gelände. Der Wind legte spürbar zu. Aber in Bewegung war es immer noch – erträglich. Wir hielten bis zum Einstieg in den Schlusshang durch. Aber die Schultern drohten auszukühlen. Und so zogen wir doch lieber unsere Jacken an. Die Hose blieb aber kurz. Und so stapften wir zum Gipfel hoch. Berg heil. Für das Gipfelfoto wechselten wir noch einmal kurz in den Sommermodus.

Wegen der vielen fremden Tourengeher am Gipfel schien es nicht schicklich, sich nackig zu machen und in die lange Hose zu wechseln. Sooo kalt war es dann auch wieder nicht. Und wir wollten ja noch wissen, wie Schifahren in kurzer Hose ist.

Und wie ist das nun? Wir carvten durch den tiefen Schnee, dass es nur so staubte. Und leider auch von oben in die Schuhe. Bald hatte sich innen im Schuh ein feuchter und warmer Film gebildet. Aber sonst alles ganz normal. Außer den verdutzten Blicken, die wir von anderen, warm eingepackten Tourengehern ernteten. Unterhalb des Zirmplatzels wurde es kritisch. Die Forststraße ist schmal und oft steil. Die allermeisten Tourenfahrer meistern die Abfahrt im Schneepflug. Folge ist, der Schnee wird links und rechts aus der Spur gedrängt, während sich zwischen den Schispitzen ein immer höherer Riedel aufbaut. Und dann bin ich auf die übermütige Idee gekommen, statt Schneepflug die Forststraße elegant mit kurzen Schwüngen hinunterzufahren. Schwung – über den Riedel gleiten – Schwung. Übermut tut selten gut! Es dauerte eine Weile, bis ich den richtigen Rhythmus gefunden hatte. Aber die eisige Spur wollte mir nicht genug Zeit geben und – Schwupp – landete ich in hohem Bogen auf dem Hintern. Erfahrung Nummer zwei: Sturz auf Eis auf nackter Haut garantiert Abschürfungen. Aber nix wildes passiert.

Ob ich wieder in kurzer Kleidung Schifahren würde? Ja unbedingt. Aber mit Gamaschen und ohne Übermut.

Länge der Tour 12 km, 800 Höhenmeter, Schwierigkeit = mittel

Mountain Lover 🏔️
Learning together
Enjoying life and share moments.