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  • Braucht ihr einen Gott?

    Diskussion · 148 Beiträge · 7 Gefällt mir · 1.589 Aufrufe

    Ein kurzer Text von Berthold Brecht, den ich sehr mag, aus "Geschichten vom Herrn Keuner":

     

    Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe. Herr K. sagte: "Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde. Würde es sich nicht ändern, dann können wir die Frage fallen lassen.

    Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch so weit behilflich sein, dass ich dir sage, du hast dich schon entschieden: Du brauchst einen Gott."

     

    Wie sieht es mit euch aus? Würde euer Verhalten sich ändern? Braucht ihr einen Gott? Um meine eigene Frage zu beantworten - mein Verhalten würde sich nicht ändern und ich habe die Frage "gibt es einen Gott" fallen gelassen.

    02.07.25, 14:53 - Zuletzt bearbeitet 02.07.25, 14:55.

Beiträge

  • Heute, 15:54

    @Eduard //

    Wenn wir davon ausgehen, dass das Universum tatsächlich von Milliarden belebter Welten bevölkert ist, stellt sich die grundlegende Frage: Ist die Gottesvorstellung ein universelles Merkmal intelligenten Lebens oder eine spezifisch menschliche Eigenart?

     

    Gottesvorstellungen scheinen an ein bestimmtes Level von Selbstreflexion und abstraktem Denken gebunden zu sein. Die überwältigende Mehrheit des Lebens auf der Erde - von Bakterien über Pflanzen bis hin zu den meisten Tieren - existiert ohne erkennbare metaphysische Konzepte. Sie folgen natürlichen Zyklen und Instinkten, ohne sich Fragen über ihren "Platz im großen Ganzen" zu stellen.

     

    Die Ironie des menschlichen Gotteskonzepts

    Besonders ironisch ist, dass Menschen oft Gott als Schöpfer der Natur verehren, während sie sich gleichzeitig systematisch von dieser Natur entfernen. Es ist, als würden wir das Original durch eine Kopie ersetzen und dann die Kopie anbeten, während wir das Original zerstören.

     

    Könnte eine wirklich spirituelle Entwicklung der Menschheit paradoxerweise darin bestehen, Gotteskonzepte wieder loszulassen und zu einer natürlicheren Existenzweise zurückzufinden?

  • Heute, 12:44

    Liebe Christine, ich stimme deiner Interpretation im Kontext von Zivilisation zu; dass die Menschen davor keine Vorstellung von Göttern gebraucht hätten, entspricht allerdings nicht dem aktuellen Stand des Wissens. Vor Entwicklung der Schrift (als Merkmal des Entstehens von "Zivilisation"?) kann halt nur indirekt darauf geschlossen werden, dass das schon vor mehr als 10.000 Jahren ein wichtiges Thema war.

     

    Ich denke, dass sich Menschen schon immer mit dem Wesen der Welt, was hinter dem Wahrnehmbaren steckt, und der eigenen Rolle darin beschäftigt haben. Dass als Erklärung ein oder mehrere personifizierte Götter dienen, die zudem auch noch angebetet werden wollen, ist eine von vielen Möglichkeiten, das Große und Ganze zu begreifen zu versuchen.

    Wir sind nicht mal in der Lage, uns vier- oder höherdimensionale Räume vorzustellen (aber immerhin: mathematisch ansatzweise handhabbar zu machen), und dann kommen Menschen daher und behaupten zu *wissen*, dass "ein Gott" dahintersteckt, und was er/sie/es von uns will. Wie hier schon mal geschrieben, ich halte das für anmaßend.

     

    Kann es sein, dass wir ein generelles Problem haben, Antworten offen zu lassen, mit Unwägbarkeiten zu leben? Es gibt eine Grenze, jenseits derer wir nichts wissen können. Diese lässt sich ein wenig hinausschieben, aber nicht auflösen.

     

    Etwas über das aktuelle Thema hinausgehend: in letzter Zeit wurde wieder öfter die Frage thematisiert, ob Intelligenz und Bewusstsein "erschaffen" werden können, wenn ein (dzt. vorwiegend: digitales) System komplex genug wird. Nehmen wir an, dass das möglich ist: haben wir dann die Rolle von Göttern inne? Ich mag diese Vorstellung, weil wir in diesem Zusammenhang selbst nur unzureichend wissen, was wir tun, komplexe Systeme verstehen wir immer noch nur unzureichend; d.h. wir erschaffen etwas, das dann ein Eigenleben entwickelt, das für uns oft nicht vorhersehbar ist. Wäre es - aus der Perspektive dieser nun neu entstandenen, bewussten Wesen betrachtet - irgendwie hilfreich, unseren Willen zu berücksichtigen oder uns gar anzubeten? 🤔

     

    So unerfreulich das möglicherweise klingt: ich bin der Ansicht, dass der Glaube an Gott ausschließlich menschliche Bedürfnisse stillt. Und im besten Fall eine Beziehung zum größeren Ganzen herstellt, die zu Ausgleich und Harmonie im Größeren führen kann - eine Auswirkung, die  ich in der Praxis zumindest bei den "Weltreligionen" beim besten Willen nicht erkennen kann.

     

    christine:

     

     

     

    Die Menschheit vor Beginn der Zivilisation brauchte keinen Gott. Sie war natürlicher Bestandteil einer Ordnung, die nicht hinterfragt zu werden brauchte. Ihr Platz im System war klar. Als die Zivilisationen neue Ordnungsysteme entwickelten und diese gegen die natürlchen Prinzipien tauschten, mussten Götter her. Bis sie heutzutage Gott, als Marketingkonzept der Kirchen in Gold, um ihren Hals tregen.

     

  • Heute, 09:14

     

    Dirk:

     Es dürfte kaum einen Menschen geben, der nicht in irgendeiner Form an einen – wenn ich nicht Gott sagen kann, würde ich jetzt mal „übergeordneten Zusammenhang“ wählen, glaubt. Denn würde er es nicht, so müßte er sich selbst als den Mittelpunkt der Schöpfung begreifen. Und das klingt schon vom Ansatz sehr krank.

     

    Typischerwesie beschäftigen sich in Ländern mit quasi "Staatsreligionen" die Diskussion zum Thema "Gott" / "Übergeordnete Macht" recht flott mit Kirchenthematiken. 

     

    Ich würde mal behaupten: rund die Hälfte er Menschheit denkt nicht an einen spitituellen Gott oder einen "übergeordneten Zusammenhang".  

     

    Ich denke: je weiter sich der Mensch von seiner natürlichen Position im Getriebe der universiellen Ordnung entfernt (Teil der Natur), desto eher versucht er durch Konstrukte wie "Gott" eine Erkklärung für sein "Fehlverhalten" zu finden.

     

    Die Menschheit vor Beginn der Zivilisation brauchte keinen Gott. Sie war natürlicher Bestandteil einer Ordnung, die nicht hinterfragt zu werden brauchte. Ihr Platz im System war klar. Als die Zivilisationen neue Ordnungsysteme entwickelten und diese gegen die natürlchen Prinzipien tauschten, mussten Götter her. Bis sie heutzutage Gott, als Marketingkonzept der Kirchen in Gold, um ihren Hals tregen.

  • Heute, 07:19

     

    Dirk:

    Jetzt lese ich Kommentare um Kommentare und finde überwiegend nur eine akademische, verkopfte Betrachtung. Ich stelle einfach mal die Gegenbehauptung auf: Es dürfte kaum einen Menschen geben, der nicht in irgendeiner Form an einen – wenn ich nicht Gott sagen kann, würde ich jetzt mal „übergeordneten Zusammenhang“ wählen, glaubt. Denn würde er es nicht, so müßte er sich selbst als den Mittelpunkt der Schöpfung begreifen. Und das klingt schon vom Ansatz sehr krank.


     

    Stattdessen ist doch zu erkennen, dass ziemlich Viel Ähnlichkeit in allen Menschen gelegt wurde, wenn wir z.B. das Wahrnehmen von „Guten“ und „Bösen“ betrachten, das auf der Ganzen Welt existiert, von Einigen hier mit Empathie und Werten bezeichnet und mit dem Spruch „Was Du nicht willst, was man dir tut …“, der übrigens auch in der Bibel steht. Dies ist doch schon ein Anfang. Wenn dies aber irgendwie in unser aller Herzen gepflanzt wurde, wo kommt es dann her? Mit Genen und Instinkt ist das m.E. nicht mehr zu erklären.

     

     

    nicht zwangsläufig, ich bin ein zufällig angeordneter Zellhaufen mit Betriebssystem, das eine wie das andere hat sich über die Jahre der Evolution entwickelt und der Umwelt angepasst 

     

    Das Gute, Wahre und Schöne ist, so denke ich ein Ausfluss des Erhaltungstriebes der Gattung Mensch, eher ein Ansatz, weil nicht von allen der Spezies verinnerlicht. Eine Art von gelebter Glaube um so besser weiter bestehen zu können, der im Gegensatz zu dem 

    der „Rücksichtslosen „ steht.

     

    Die Vermutung eines übergeordneten Zusammenhanges ist naheliegend muss aber nicht zwangsläufig auf eine oder mehrere Gottheiten zurückzuführen sein.

     

     

     

     

     

  • Heute, 06:55

    Ich persönlich brauche keinen, allerdings jeder Gott braucht Menschen die an ihn glauben bzw. von seiner Existenz überzeugt sind, sonst ist er nicht präsent bzw. nichtexistent, nicht mal theoretisch 

  • Heute, 00:33

    Ja, ich glaube an Gott.

  • Heute, 00:12

    Was für ein wilder Ritt bis hierher!

     

    Prolli, was für ein feines kurzes Statement! 

    Dirk, ich frage mal neugierig: fällt er für dich damit in die Gruppe der Menschen, die sich "den falschen Dingen verschrieben haben?"

     

    Das öffnet für mich ein anderes, viel zu komplexes Themenfeld: gibt es oder was ist gut und böse, richtig und falsch?

    Empathie wurde hier als gut anerkannt. Nun gibt es auch Tiere, die empathisches Verhalten zeigen.

    Brauchen die dafür göttliche Inspiration? Laut der für mich betenden  Nonne liegt die Wurzel  des Guten im göttlichen Funken, der bei der Taufe entzündet wird.

     

    Ich stoße mich immer wieder an dem Konzept "der einen Wahrheit"

    Mir gefällt die Aussage: ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte. Ergänzt / eingeschränkt durch ein "für sich" Recht haben, kann das zu spannenden und verblüffenden Gesprächen führen.

    Für mich hat jeder seine eigenen Wahrheiten, die sich selbstverständlich daraus ergeben, dass man der Mittelpunkt in seiner Umwelt ist und von dort aus interpretiert. Für mich kann sich auch daraus eine faszinierende Vielfalt ergeben.

     

    Drum bin ich für weniger Wertung und mehr Offenheit, Neugier und Toleranz

     

    🖖

  • Gestern, 23:08

    Ja, darum konnte ich es mit Sicherheit schreiben.

    Fridolin:

    Karin:

    Ihr habt beide Recht, es kann VON heissen oder schlicht aus ….. In Falle von Thomas d‘Aquino ist es kein Adelsprädikat, sondern ein Hinweis auf seinen Geburtsort. Es bedeutet "von" oder "aus" Aquino, einer Stadt in der italienischen Region Latium.

     

    Karin ganz anderes Thema, kann es sein, dass deine Muttersprache Italienisch ist?

     

  • Gestern, 22:42

    Hi Karin,

     

    da habe ich mich wohl zu stark verkürzt und missverständlich ausgedrückt. Ich wollte sagen, dass es ganz viele Menschen gibt, die sich als nicht-gläubig betrachten oder sogar sich gegen einen "Gott" entschieden haben, trotzdem aus ihrem Herzen handeln und unbewußt oder vielleicht auch ganz anders begründet doch seiner Orientierung nachgehen. Sie hätten zumindest die Möglichkeit.

     

    Das sich Menschen auch den falschen Dingen verschrieben haben, weiss ich. Aber dahin gehend hatte ich die ursprüngliche Frage nicht verstanden.

  • Asa og Vana und einen schönen guten Abend. Nicht jeder glaubt an einen... es gibt verschiedene und ist auch gut so. Die Vielfalt ist in meinen Augen wunderbar. 

  • Gestern, 19:52

    Hi Dirk

    Danke für deine Betrachtung.

    was mich erstaunt ist deine Aussage alle glauben an ein Gott/Kraft und sonst setzen sie sich als Mittelpunkt. Diese Form ist mir eher unbekannt.

     

    So einfach ist das nicht und du vergisst alle, die an mehrere verschiedene Götter glauben, oder Anhänger von Buddha, die japanischen Ahnen glauben ohne göttliche oder sonstige Einheitskraft oder die Nihilisten, die an nix glauben und mit dem Tod ist alles fertig. Die Geisterkulturen oder Voodoo nicht vergessen.

    Die Satanisten verehren den Teufel wie Gott, die würden bei deiner Binären Sichtweise wohl zur ersten Gruppe zählen.
     

    Vielleicht habe ich in der Aufzählung noch weitere vergessen. Aber du merkst was ich sagen will, wer nicht an Gott glaubt stellt nicht sich in Mittelpunkt. 

    Dirk:

    Jetzt lese ich Kommentare um Kommentare und finde überwiegend nur eine akademische, verkopfte Betrachtung. Ich stelle einfach mal die Gegenbehauptung auf: Es dürfte kaum einen Menschen geben, der nicht in irgendeiner Form an einen – wenn ich nicht Gott sagen kann, würde ich jetzt mal „übergeordneten Zusammenhang“ wählen, glaubt. Denn würde er es nicht, so müßte er sich selbst als den Mittelpunkt der Schöpfung begreifen. Und das klingt schon vom Ansatz sehr krank.


     

    Stattdessen ist doch zu erkennen, dass ziemlich Viel Ähnlichkeit in allen Menschen gelegt wurde, wenn wir z.B. das Wahrnehmen von „Guten“ und „Bösen“ betrachten, das auf der Ganzen Welt existiert, von Einigen hier mit Empathie und Werten bezeichnet und mit dem Spruch „Was Du nicht willst, was man dir tut …“, der übrigens auch in der Bibel steht. Dies ist doch schon ein Anfang. Wenn dies aber irgendwie in unser aller Herzen gepflanzt wurde, wo kommt es dann her? Mit Genen und Instinkt ist das m.E. nicht mehr zu erklären.


     

    Um die ursprüngliche Frage zu beantworten: Jeder Mensch hat die freie Wahl sich für einen Gott zu entscheiden oder eben auch nicht. Wäre es anders, so hätte Gott nur Marionetten geschaffen. Aber Liebe gibt es nur in Freiheit und das schließt auch die Möglichkeit ein, Gott ablehnen zu können. Ist man so automatisch ein schlechter Mensch? Keineswegs, nur muss das Gute ganz allein aus einem selbst entwickelt werden und das ist mega anstrengend bis unmöglich. Womit wir dann immer wieder vor dieselbe Frage gestellt werden ….


     

    Ich wünsche euch eine angenehme Zeit und halte mich von den akademischen Betrachtungen lieber fern, dafür ist das Leben zu schade.  :)

     

  • Gestern, 19:51

     

    Dirk:

    Denn würde er es nicht, so müßte er sich selbst als den Mittelpunkt der Schöpfung begreifen. Und das klingt schon vom Ansatz sehr krank.


    Wenn dies aber irgendwie in unser aller Herzen gepflanzt wurde, wo kommt es dann her? Mit Genen und Instinkt ist das m.E. nicht mehr zu erklären.


     Ist man so automatisch ein schlechter Mensch? Keineswegs, nur muss das Gute ganz allein aus einem selbst entwickelt werden und das ist mega anstrengend bis unmöglich. Womit wir dann immer wieder vor dieselbe Frage gestellt werden ….

     

    Ich wünsche euch eine angenehme Zeit und halte mich von den akademischen Betrachtungen lieber fern, dafür ist das Leben zu schade.  :)

    Danke, ebenfalls, aber ich kann keine deiner Feststellungen nachvollziehen.

  • Gestern, 19:34

    Jetzt lese ich Kommentare um Kommentare und finde überwiegend nur eine akademische, verkopfte Betrachtung. Ich stelle einfach mal die Gegenbehauptung auf: Es dürfte kaum einen Menschen geben, der nicht in irgendeiner Form an einen – wenn ich nicht Gott sagen kann, würde ich jetzt mal „übergeordneten Zusammenhang“ wählen, glaubt. Denn würde er es nicht, so müßte er sich selbst als den Mittelpunkt der Schöpfung begreifen. Und das klingt schon vom Ansatz sehr krank.


     

    Stattdessen ist doch zu erkennen, dass ziemlich Viel Ähnlichkeit in allen Menschen gelegt wurde, wenn wir z.B. das Wahrnehmen von „Guten“ und „Bösen“ betrachten, das auf der Ganzen Welt existiert, von Einigen hier mit Empathie und Werten bezeichnet und mit dem Spruch „Was Du nicht willst, was man dir tut …“, der übrigens auch in der Bibel steht. Dies ist doch schon ein Anfang. Wenn dies aber irgendwie in unser aller Herzen gepflanzt wurde, wo kommt es dann her? Mit Genen und Instinkt ist das m.E. nicht mehr zu erklären.


     

    Um die ursprüngliche Frage zu beantworten: Jeder Mensch hat die freie Wahl sich für einen Gott zu entscheiden oder eben auch nicht. Wäre es anders, so hätte Gott nur Marionetten geschaffen. Aber Liebe gibt es nur in Freiheit und das schließt auch die Möglichkeit ein, Gott ablehnen zu können. Ist man so automatisch ein schlechter Mensch? Keineswegs, nur muss das Gute ganz allein aus einem selbst entwickelt werden und das ist mega anstrengend bis unmöglich. Womit wir dann immer wieder vor dieselbe Frage gestellt werden ….


     

    Ich wünsche euch eine angenehme Zeit und halte mich von den akademischen Betrachtungen lieber fern, dafür ist das Leben zu schade.  :)

  • Gestern, 16:09

     

    Peter Silie:

     

    Melanie:

    Puhh, genauso wie die liebe Uli aus Hilden habe auch ich still und heimlich mir alles durchgelesen. Ich finde den philosophischen Aspekt hier in deiner Fragestellung interessant und es ist gut mal unterschiedliche Sichtweisen zu dem Thema zu lesen. Eigentlich wurde schon alles wichtige geschrieben. Und ich war grade dabei bei ganz vielen einen "Daumen hoch" zu klicken, als mir aufgefallen ist, dass ich am liebsten aus beiden Ansichten es bejahen würde. Ja zu der einfachen aussage "ich brauche einen Gott" und zeitgleich aber auch ein Ja für das kritische hinterfragen à la Kant oder Brecht. 

     

    Ne moment mal

    Das ist eher eine Feststellung bzw Brecht hat erkannt, dass jemand, der für seinen moralischen Kompass ein höheres Wesen braucht, welches die Regeln vorgibt er ruhig an solch einen Gott glauben soll...

    Hab ich das richtig verstanden?

     

    Und Kant sieht Gott als moralische Instanz die unser Miteinander sichert (praktische Vernunft) also so hab ich das bei Peter Sillie gelesen😉

     

    Ich glaube je nach Typ, je nach Prägung bzw eigene Erfahrungen im Leben gibt es entweder ein "Ja, ich glaube bzw brauche einen Gott" oder halt ein überzeugendes "Nein" 

     

    Ich muss ehrlich sein, ich fühl mich da manchmal zerrissen. Klar, gibt auch echt viel Mist was man so mitbekommt und ich versteh wenn einige sagen das will ich nicht unterstützen!!

     

    Ich versuche einfach so gut es geht ein guter Mensch zu sein, so plump das auch klingt. Moral, Empathie, Mitgefühl 

    Das sind ja auch eigentlich christliche Werte oder? Beziehungsweise Empathie, Mitgefühl doch auch im Islam, Judentum 

     

    Oh mann, mir brummt grade der kopf

    Kompliziert 

     

    So und jetzt auch bitte nicht mehr streiten.

     

    Sowas macht mich traurig😣

    Liebe Melanie, Du hast mich richtig verstanden und ja, alleine die Tatsache, dass man über dieses Thema streiten kann, spiegelt unsere Unvollkommenheit wider!

    Gruß PeterSilie

    Ja leider... so jetzt werde ich aber meine Antennen wieder auf positive Schwingungen ausrichten😄 sonst zieht das einen zu sehr runter🙊 ich mach noch eben meinen Kram zu ende und dann geh ich etwas auf die Terasse und betrachte mir unsere Blümchen😁 Liebe Grüße! An alle!

  • Gestern, 15:57

    Öhhhm

    Ja also....

    Barbara das Thema was Fridolin hier angestoßen hat, bewegt sich ja hauptsächlich im Bereich Philosophie und große Denker. Das mit dem anfänglichen Menschenhass tut mir leid und es freut mich, dass es etwas gibt was dir Kraft schenkt und dein Herz etwas aufblühen konnte.

  • Gestern, 15:11 - Zuletzt bearbeitet Gestern, 15:13.

    Tja ich habe jahrelang versucht, mich zu verändern. hatte immer Menschen und Kinder auf dem Herzen. War bei den Mormonen, hat auch nichts geändert an meinem Menschenhass. Erst als ich zu unserem wahrhaftigen Jesus kam, hat sich das Blatt geändert und es kam mehr ins Gleichgewicht

    Eduard:

    Danke für deine ausgewogene Zusammenfassung! ☺️

     

    Für mich hat sich dadurch eine Frage konkretisiert: kann die Haltung, dass Gott als jemand oder etwas außerhalb meiner selbst, mit dem ich nicht direkt kommunizieren kann, soziale Regeln vorgibt, zu einem Widerspruch derselben mit den Verhaltensweisen führen, zu welchen ich ansonsten "aus mir selbst" gekommen wäre?

    Die Antwort müsste erstmal "ja" sein, ansonsten wäre dieser Gott in der Praxis nicht relevant, richtig? Die Abweichung im Verhalten, die sich dadurch ggf. ergibt, kann nun aber in zwei Richtungen weisen: ich bin aufgeschlossener, toleranter, hilfsbereiter Anderen gegenüber (Empathie kann aus meiner Sicht grundsätzlich nur von innen kommen), oder es entsteht z.B. Geringschätzung für manche Menschen (wegen ihres Glaubens, ihrer Abstammung usw.).

     

    Sollen wir nun also zwischen zwei Arten unterscheiden, wie Glauben praktiziert wird: dem Übernehmen von Aussagen und Regeln aus Büchern (Bibel, Koran etc.) und deren Interpretation durch dafür "qualifizierte" Personen im Unterschied zu dem Versuch, die eigenen moralischen Vorstellungen in der direkten Auseinandersetzung abzugleichen, was auch die Sichtweise "Gott ist Teil von uns" beinhalten würde?

    Das können auch Endpunkte eines Spektrums sein; wieviel Eigenverantwortung bleibt bzw. ist grundsätzlich notwendig, sobald ich moralische Grundsätze von außen übernehme?

     

    Melanie:

    [...}

    Ne moment mal

    Das ist eher eine Feststellung bzw Brecht hat erkannt, dass jemand, der für seinen moralischen Kompass ein höheres Wesen braucht, welches die Regeln vorgibt er ruhig an solch einen Gott glauben soll...

    Hab ich das richtig verstanden?

     

    Und Kant sieht Gott als moralische Instanz die unser Miteinander sichert (praktische Vernunft) also so hab ich das bei Peter Sillie gelesen😉

     

    Ich glaube je nach Typ, je nach Prägung bzw eigene Erfahrungen im Leben gibt es entweder ein "Ja, ich glaube bzw brauche einen Gott" oder halt ein überzeugendes "Nein" 

     

     

     

  • Gestern, 15:08

    Naja aber willst du nur christliche Werte, die vom CHRISTENTUM abstammen, oder eine echte Beziehung zu Jesus haben, der die wahrhaftige Liebe in Person ist?

    Melanie:

    Puhh, genauso wie die liebe Uli aus Hilden habe auch ich still und heimlich mir alles durchgelesen. Ich finde den philosophischen Aspekt hier in deiner Fragestellung interessant und es ist gut mal unterschiedliche Sichtweisen zu dem Thema zu lesen. Eigentlich wurde schon alles wichtige geschrieben. Und ich war grade dabei bei ganz vielen einen "Daumen hoch" zu klicken, als mir aufgefallen ist, dass ich am liebsten aus beiden Ansichten es bejahen würde. Ja zu der einfachen aussage "ich brauche einen Gott" und zeitgleich aber auch ein Ja für das kritische hinterfragen à la Kant oder Brecht. 

     

    Ne moment mal

    Das ist eher eine Feststellung bzw Brecht hat erkannt, dass jemand, der für seinen moralischen Kompass ein höheres Wesen braucht, welches die Regeln vorgibt er ruhig an solch einen Gott glauben soll...

    Hab ich das richtig verstanden?

     

    Und Kant sieht Gott als moralische Instanz die unser Miteinander sichert (praktische Vernunft) also so hab ich das bei Peter Sillie gelesen😉

     

    Ich glaube je nach Typ, je nach Prägung bzw eigene Erfahrungen im Leben gibt es entweder ein "Ja, ich glaube bzw brauche einen Gott" oder halt ein überzeugendes "Nein" 

     

    Ich muss ehrlich sein, ich fühl mich da manchmal zerrissen. Klar, gibt auch echt viel Mist was man so mitbekommt und ich versteh wenn einige sagen das will ich nicht unterstützen!!

     

    Ich versuche einfach so gut es geht ein guter Mensch zu sein, so plump das auch klingt. Moral, Empathie, Mitgefühl 

    Das sind ja auch eigentlich christliche Werte oder? Beziehungsweise Empathie, Mitgefühl doch auch im Islam, Judentum 

     

    Oh mann, mir brummt grade der kopf

    Kompliziert 

     

    So und jetzt auch bitte nicht mehr streiten.

     

    Sowas macht mich traurig😣

     

  • Gestern, 14:45
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Fridolin wieder gelöscht.
  • Gestern, 14:44

    Karin:

    Ihr habt beide Recht, es kann VON heissen oder schlicht aus ….. In Falle von Thomas d‘Aquino ist es kein Adelsprädikat, sondern ein Hinweis auf seinen Geburtsort. Es bedeutet "von" oder "aus" Aquino, einer Stadt in der italienischen Region Latium.

     

    Karin ganz anderes Thema, kann es sein, dass deine Muttersprache Italienisch ist?

  •  

    Melanie:

    Puhh, genauso wie die liebe Uli aus Hilden habe auch ich still und heimlich mir alles durchgelesen. Ich finde den philosophischen Aspekt hier in deiner Fragestellung interessant und es ist gut mal unterschiedliche Sichtweisen zu dem Thema zu lesen. Eigentlich wurde schon alles wichtige geschrieben. Und ich war grade dabei bei ganz vielen einen "Daumen hoch" zu klicken, als mir aufgefallen ist, dass ich am liebsten aus beiden Ansichten es bejahen würde. Ja zu der einfachen aussage "ich brauche einen Gott" und zeitgleich aber auch ein Ja für das kritische hinterfragen à la Kant oder Brecht. 

     

    Ne moment mal

    Das ist eher eine Feststellung bzw Brecht hat erkannt, dass jemand, der für seinen moralischen Kompass ein höheres Wesen braucht, welches die Regeln vorgibt er ruhig an solch einen Gott glauben soll...

    Hab ich das richtig verstanden?

     

    Und Kant sieht Gott als moralische Instanz die unser Miteinander sichert (praktische Vernunft) also so hab ich das bei Peter Sillie gelesen😉

     

    Ich glaube je nach Typ, je nach Prägung bzw eigene Erfahrungen im Leben gibt es entweder ein "Ja, ich glaube bzw brauche einen Gott" oder halt ein überzeugendes "Nein" 

     

    Ich muss ehrlich sein, ich fühl mich da manchmal zerrissen. Klar, gibt auch echt viel Mist was man so mitbekommt und ich versteh wenn einige sagen das will ich nicht unterstützen!!

     

    Ich versuche einfach so gut es geht ein guter Mensch zu sein, so plump das auch klingt. Moral, Empathie, Mitgefühl 

    Das sind ja auch eigentlich christliche Werte oder? Beziehungsweise Empathie, Mitgefühl doch auch im Islam, Judentum 

     

    Oh mann, mir brummt grade der kopf

    Kompliziert 

     

    So und jetzt auch bitte nicht mehr streiten.

     

    Sowas macht mich traurig😣

    Liebe Melanie, Du hast mich richtig verstanden und ja, alleine die Tatsache, dass man über dieses Thema streiten kann, spiegelt unsere Unvollkommenheit wider!

    Gruß PeterSilie

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