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  • Wie ist es ein Mann oder eine Frau zu sein?

    Diskussion · 1.214 Beiträge · 12 Gefällt mir · 9.315 Aufrufe

    Da wir uns gerne über solche Themen unterhalten, möchte ich euch fragen. Welche Privilegien als Mann oder Frau geniesst ihr in eurem Alltag? Gibt es auch Nachteile, welchen sich das Gegengeschlecht nicht bewusst ist?


    Warum haben wir immer noch Missverständnisse zwischen Mann und Frau? Wie unterschiedlich sind wir wirklich? 😊

     

     

    05.09.23, 20:56

Beiträge

  • 11.09.23, 11:15

     

    Eva:

    Die Probleme der Frauen sind hier offensichtlich 😂, aber was ist mit den Herren? Mich würde interessieren, ob sie sich auch in irgendeinem Bereich benachteiligt fühlen. 

     

    Oftmals wird ja darüber gejammert, dass die Frauen immer selbständiger werden und es die früheren "Herren der Schöpfung" immer schwerer haben, eine Partnerin zu finden. Wo früher ein halbwegs guter Job ausgereicht hat, um als "guter Fang" zu gelten, sind die Ansprüche der Frauen wohl gestiegen. 

     

    Jetzt soll er nicht nur eine Arbeit haben, sondern auch noch halbwegs gut aussehen! Und intelligent soll er auch noch sein 🤔 Im besten Fall auch noch treu, einfühlsam, kommunikativ,.... und im Haushalt mithelfen. 

     

    Ich kann mir schon vorstellen, dass gerade Männer über 50 da schnell mal überfordert sind. 

    Deshalb holt mann sich dann eine Frau aus Fernost, die niedrigere Ansprüche hat.

  • 11.09.23, 11:07

     

    Elena79:

    Noch etwas. Bei der Berufswahl muss sich immer noch die Frau entscheiden, ob sie Karriere oder Kinder haben will. Ein Mann kann beides gleichzeitig machen. 

    Nein, das kann er nicht, und es ist für ihn dann auch nicht gefragt, wenn er seinen Fokus auf das berufliche Weiterkommen legt. Er ist nur der Erzeuger seiner Kinder, und sie laufen in seinem berufsbezogenen Leben mit. Sie haben nur dann "Zugriff" auf ihn, wenn er es zuläßt, wenn er überhaupt da ist, wenn er Zeit hat. 

  •  

    Ruth H.:

     

    Till:

     

     

    Hier werden Sachen durcheinander geworfen.

     

    In der Schweiz ist der Unterschied zwischen dem Durchschnittsgehalt von Frauen und dem Durchschnittsgehalt von Männern tatsächlich 18%. Allerdings ist diese Zahl völlig uninteressant für die Frage der Gleichberechtigung. Denn diese Unterschiede sind zum Teil erklärbar. Nur die Ideologie der Gleichstellung meint dass alle Menschen irgendwie gleich verdienen müssten. Man nennt das Kommunismus.

     

    Relevant sind die unerklärten Lohnunterschiede. D.h. die Lohnunterschiede bei selber Arbeit, vergleichbaren Qualifikationen, Berufserfahrung etc. Es gibt diese Lohnunterschiede noch zwischen Männern und Frauen - und das ist nicht gerecht! - aber diese Unterschiede liegen mehr bei 7-8%. Und unerklärte Lohnunterschiede gibt es auch nicht nur zwischen Männern und Frauen. Gerade im privaten Sektor wo alle Arbeitsverträge individuell sind gibt es grosse Unterschiede.

     

    Einen Tarifvertrag oder Gesamtarbeitsvertrag indem solche unerklärten Lohnunterschiede, d.h. ein Lohn für Männer und einer für Frauen für die selbe Arbeit, festgeschrieben ist, ein solcher Vertrag ist mir nicht bekannt und solange man mir nicht das Gegenteil beweisst glaube ich nicht dass der existiert.

     

     

    Weiter gehts. Zur Ausbildung, den sie ist ja ein Hauptgrund für den erklärten Lohnunterschied, d.h. Frauen verdienen weniger weil sie seltener in den gut bezahlten Berufen ausgebildet sind. Elena sprach davon dass vorwiegend Männer Ärzte sind.  Ich zitiere von https://de.statista.com/statistik/daten/studie/200758/umfrage/entwicklung-der-anzahl-der-medizinstudenten/

    "Im Wintersemester 2022/2023 waren in Deutschland insgesamt 108.130 Studierende im Fach Humanmedizin eingeschrieben, davon waren 69.597 weiblich." Das heisst 64% der Medizinstudenten in Deutschland sind Studentinnen. Mehr muss dazu nicht gesagt werden.

     

    Zur Maturitätsquote zitiere ich https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bildung-wissenschaft/bildungsindikatoren/themen/bildungserfolg/maturitaetsquote.html

    "Die Maturitätsquote der Frauen (48,3%) ist deutlich höher als die der Männer (36,4%)."

     

    Diese Zahlen sprechen für sich. Die Zukunft wird keine Lohnunterschiede mehr sehen da vermehrt Frauen in gut bezahlte Berufe kommen. Wenn überhaupt bräuchte es hier Quoten für Männer.

     

    Zu den Top Jobs und der Vereinbarkeit von Familie und solchen Jobs: Ich habe in grossen Unternehmungen mehr als eine junge Frau und Mutter, die in Teilzeit arbeitet, gesehen, der gute Leitungspositionen zugewiesen wurde. Ist gut fürs Image solcher Unternehmen. Ob diese Frauen in der Lage sind einen Job, der 120% Einsatz bedarf mit 70% der Zeit zu erledigen sei dahin gestellt. 

     

    Versteht mich bitte nicht falsch. Natürlich gibt es genügend Frauen, vor allem Alleinerziehende mit niedriger Ausbildung, die in prekären Verhältnissen leben. Aber das sind sozialpolitische Probleme und nciht Probleme der Gleichberechtigung. Und nicht zuletzt sind es auch PRobleme, die die Konsequenz privater Entscheidungen sind.

    Du empfindest das als Durcheinander. Vergiss nicht dass wir von den Ungleichheiten in der Schweiz reden. Da ist es schon noch anders. Sorry wenn ich nicht immer erwähne dass ich von den Ungleichheiten Mann/Frau in der Schweiz rede.

    Ich sprach doch auch von der Schweiz. Nur die Statistik der Geschlechteverteilung der Medizinstudenten war eine deutsche. In CH ist die Verteilung ähnlich. Alle anderen Zahlen, die ich genannt haben waren schweizbezogen.

     

    Die 18% die du genannt hast sind durchschnittlichliche Lohnunterschiede. Zum Teil erklärbar durch nicht vergleichbare Ausbildung und Erfahrung. Relevant sind nur die nicht erklärbaren Lohnunterschiede, d.h. selbe Ausbildung, Erfahrungen, Verantwortlichkeiten und unterschiedlich Löhne. Und bei denen ging es um die Frage ob diese nicht erklärbaren Lohnunterschiede vertraglich oder gar rechtlich bedingt sind. Wie von dir behauptet. Diese Behauptung halte ich für falsch.

  • 11.09.23, 10:24

     

    Till:

     

    Ruth H.:

    Die Gesamtarbeitsvertraege gibt es aber die sind eben so verfasst dass Frauen weniger Lohn bekommen. Wie ich schon sagte ca. 18% Das ist ja genau der Unterschied. Wenn Du Dich mit den letzten beiden Frauenstreiks befasst hast, solltest Du das wissen. 

     

    Hier werden Sachen durcheinander geworfen.

     

    In der Schweiz ist der Unterschied zwischen dem Durchschnittsgehalt von Frauen und dem Durchschnittsgehalt von Männern tatsächlich 18%. Allerdings ist diese Zahl völlig uninteressant für die Frage der Gleichberechtigung. Denn diese Unterschiede sind zum Teil erklärbar. Nur die Ideologie der Gleichstellung meint dass alle Menschen irgendwie gleich verdienen müssten. Man nennt das Kommunismus.

     

    Relevant sind die unerklärten Lohnunterschiede. D.h. die Lohnunterschiede bei selber Arbeit, vergleichbaren Qualifikationen, Berufserfahrung etc. Es gibt diese Lohnunterschiede noch zwischen Männern und Frauen - und das ist nicht gerecht! - aber diese Unterschiede liegen mehr bei 7-8%. Und unerklärte Lohnunterschiede gibt es auch nicht nur zwischen Männern und Frauen. Gerade im privaten Sektor wo alle Arbeitsverträge individuell sind gibt es grosse Unterschiede.

     

    Einen Tarifvertrag oder Gesamtarbeitsvertrag indem solche unerklärten Lohnunterschiede, d.h. ein Lohn für Männer und einer für Frauen für die selbe Arbeit, festgeschrieben ist, ein solcher Vertrag ist mir nicht bekannt und solange man mir nicht das Gegenteil beweisst glaube ich nicht dass der existiert.

     

     

    Weiter gehts. Zur Ausbildung, den sie ist ja ein Hauptgrund für den erklärten Lohnunterschied, d.h. Frauen verdienen weniger weil sie seltener in den gut bezahlten Berufen ausgebildet sind. Elena sprach davon dass vorwiegend Männer Ärzte sind.  Ich zitiere von https://de.statista.com/statistik/daten/studie/200758/umfrage/entwicklung-der-anzahl-der-medizinstudenten/

    "Im Wintersemester 2022/2023 waren in Deutschland insgesamt 108.130 Studierende im Fach Humanmedizin eingeschrieben, davon waren 69.597 weiblich." Das heisst 64% der Medizinstudenten in Deutschland sind Studentinnen. Mehr muss dazu nicht gesagt werden.

     

    Zur Maturitätsquote zitiere ich https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bildung-wissenschaft/bildungsindikatoren/themen/bildungserfolg/maturitaetsquote.html

    "Die Maturitätsquote der Frauen (48,3%) ist deutlich höher als die der Männer (36,4%)."

     

    Diese Zahlen sprechen für sich. Die Zukunft wird keine Lohnunterschiede mehr sehen da vermehrt Frauen in gut bezahlte Berufe kommen. Wenn überhaupt bräuchte es hier Quoten für Männer.

     

    Zu den Top Jobs und der Vereinbarkeit von Familie und solchen Jobs: Ich habe in grossen Unternehmungen mehr als eine junge Frau und Mutter, die in Teilzeit arbeitet, gesehen, der gute Leitungspositionen zugewiesen wurde. Ist gut fürs Image solcher Unternehmen. Ob diese Frauen in der Lage sind einen Job, der 120% Einsatz bedarf mit 70% der Zeit zu erledigen sei dahin gestellt. 

     

    Versteht mich bitte nicht falsch. Natürlich gibt es genügend Frauen, vor allem Alleinerziehende mit niedriger Ausbildung, die in prekären Verhältnissen leben. Aber das sind sozialpolitische Probleme und nciht Probleme der Gleichberechtigung. Und nicht zuletzt sind es auch PRobleme, die die Konsequenz privater Entscheidungen sind.

    Du empfindest das als Durcheinander. Vergiss nicht dass wir von den Ungleichheiten in der Schweiz reden. Da ist es schon noch anders. Sorry wenn ich nicht immer erwähne dass ich von den Ungleichheiten Mann/Frau in der Schweiz rede.

  • Ein Thema, wo Frauen - auch in Westeuropa - wirklich benachteiligt sind, ist Gewalt. Frauen werden deutlich häufiger Opfer von Gewalt von Männern als andersherum. Dies finde ich jetzt tatsächlich ein Thema, das noch mehr politische Aufmerksamkeit bekommen dürfte und noch mehr öffentliche Mittel. Um die berufliche Benachteiligung meiner Tochter mache ich mir keine Sorgen, der Gedanke, dass sie angegriffen werden könnte, ist aber sehr wohl da.

  •  

    Ruth H.:

    Die Gesamtarbeitsvertraege gibt es aber die sind eben so verfasst dass Frauen weniger Lohn bekommen. Wie ich schon sagte ca. 18% Das ist ja genau der Unterschied. Wenn Du Dich mit den letzten beiden Frauenstreiks befasst hast, solltest Du das wissen. 

     

    Hier werden Sachen durcheinander geworfen.

     

    In der Schweiz ist der Unterschied zwischen dem Durchschnittsgehalt von Frauen und dem Durchschnittsgehalt von Männern tatsächlich 18%. Allerdings ist diese Zahl völlig uninteressant für die Frage der Gleichberechtigung. Denn diese Unterschiede sind zum Teil erklärbar. Nur die Ideologie der Gleichstellung meint dass alle Menschen irgendwie gleich verdienen müssten. Man nennt das Kommunismus.

     

    Relevant sind die unerklärten Lohnunterschiede. D.h. die Lohnunterschiede bei selber Arbeit, vergleichbaren Qualifikationen, Berufserfahrung etc. Es gibt diese Lohnunterschiede noch zwischen Männern und Frauen - und das ist nicht gerecht! - aber diese Unterschiede liegen mehr bei 7-8%. Und unerklärte Lohnunterschiede gibt es auch nicht nur zwischen Männern und Frauen. Gerade im privaten Sektor wo alle Arbeitsverträge individuell sind gibt es grosse Unterschiede.

     

    Einen Tarifvertrag oder Gesamtarbeitsvertrag indem solche unerklärten Lohnunterschiede, d.h. ein Lohn für Männer und einer für Frauen für die selbe Arbeit, festgeschrieben ist, ein solcher Vertrag ist mir nicht bekannt und solange man mir nicht das Gegenteil beweisst glaube ich nicht dass der existiert.

     

     

    Weiter gehts. Zur Ausbildung, den sie ist ja ein Hauptgrund für den erklärten Lohnunterschied, d.h. Frauen verdienen weniger weil sie seltener in den gut bezahlten Berufen ausgebildet sind. Elena sprach davon dass vorwiegend Männer Ärzte sind.  Ich zitiere von https://de.statista.com/statistik/daten/studie/200758/umfrage/entwicklung-der-anzahl-der-medizinstudenten/

    "Im Wintersemester 2022/2023 waren in Deutschland insgesamt 108.130 Studierende im Fach Humanmedizin eingeschrieben, davon waren 69.597 weiblich." Das heisst 64% der Medizinstudenten in Deutschland sind Studentinnen. Mehr muss dazu nicht gesagt werden.

     

    Zur Maturitätsquote zitiere ich https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bildung-wissenschaft/bildungsindikatoren/themen/bildungserfolg/maturitaetsquote.html

    "Die Maturitätsquote der Frauen (48,3%) ist deutlich höher als die der Männer (36,4%)."

     

    Diese Zahlen sprechen für sich. Die Zukunft wird keine Lohnunterschiede mehr sehen da vermehrt Frauen in gut bezahlte Berufe kommen. Wenn überhaupt bräuchte es hier Quoten für Männer.

     

    Zu den Top Jobs und der Vereinbarkeit von Familie und solchen Jobs: Ich habe in grossen Unternehmungen mehr als eine junge Frau und Mutter, die in Teilzeit arbeitet, gesehen, der gute Leitungspositionen zugewiesen wurde. Ist gut fürs Image solcher Unternehmen. Ob diese Frauen in der Lage sind einen Job, der 120% Einsatz bedarf mit 70% der Zeit zu erledigen sei dahin gestellt. 

     

    Versteht mich bitte nicht falsch. Natürlich gibt es genügend Frauen, vor allem Alleinerziehende mit niedriger Ausbildung, die in prekären Verhältnissen leben. Aber das sind sozialpolitische Probleme und nciht Probleme der Gleichberechtigung. Und nicht zuletzt sind es auch PRobleme, die die Konsequenz privater Entscheidungen sind.

  • 11.09.23, 07:20 - Zuletzt bearbeitet 11.09.23, 07:33.

    Absolut. 

     

    Frauen, die in "meinem" Unternehmen erfolgreich sind, sind kinderlos. Unterbrechungen der Berufslaufbahn durch Karenzzeiten stören bzw verhindern eine Karriere ganz entschieden. Kolleginnen, die Kinder bekommen, finden sich beim Wiedereinstieg oft in schlechteren Positionen wieder, als zuvor. Ihr ehemaliger Job wurde von anderen übernommen. 

     

    Dazu kommt, dass manche nach dem Wiedereinstieg anfangs nur Teilzeit arbeiten. Zu argumentieren, dass das ihre eigene Entscheidung sei, ist kurzsichtig. Ich hätte meinen knapp 2 Jahre alten Sohn jedenfalls nicht von 7 bis 18 Uhr in einem Kindergarten abgeben wollen. 

     

     

    Elena79:

    Noch etwas. Bei der Berufswahl muss sich immer noch die Frau entscheiden, ob sie Karriere oder Kinder haben will. Ein Mann kann beides gleichzeitig machen. Die Mehrheit der Frauen, die beruflich/ finanziell erfolgreich sind, sind kinderlos. Das fiel mir auf bei Spontacts-Treffen. Dazu kommt noch unsere biologische Uhr: das Alter, wo wir Kinder/ vor allem gesunde Kinder haben können ist begrenzt. Da Ü50-Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt immer noch von Arbeitgeber benachteiligt werden, kann eine Frau ihre Karriere nicht „auf später„ aufschieben. Daher ist das doch ein politisches Problem.

     

  • 11.09.23, 06:27

    Noch etwas. Bei der Berufswahl muss sich immer noch die Frau entscheiden, ob sie Karriere oder Kinder haben will. Ein Mann kann beides gleichzeitig machen. Die Mehrheit der Frauen, die beruflich/ finanziell erfolgreich sind, sind kinderlos. Das fiel mir auf bei Spontacts-Treffen. Dazu kommt noch unsere biologische Uhr: das Alter, wo wir Kinder/ vor allem gesunde Kinder haben können ist begrenzt. Da Ü50-Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt immer noch von Arbeitgeber benachteiligt werden, kann eine Frau ihre Karriere nicht „auf später„ aufschieben. Daher ist das doch ein politisches Problem.

  • 11.09.23, 05:42 - Zuletzt bearbeitet 11.09.23, 05:53.

     

    Till:

    Ich weiss nicht von welcher Realität Ruth und Elena sprechen. Ihr seid doch ein paar Jahrzehnte zurück. Inzwischen machen mehr Mädchen als Jungen Matura. Medizin studieren mehr junge Frauen als Männer. Die Verhältnisse kehren gerade. Ausser im Ingenieurwesen. Das wollen halt die meisten jungen Frauen nicht studieren. Ihr Problem. 

     

    Wer erzieht denn seine Töchter noch zu Pflegern und seine Söhne hart und konkurrenzfähig. Keine Ahnung wo ihr das so seht.

     

    Zeigt mir bitte das Beispiel wo in der Schweiz Frauen für die selbe Arbeit weniger Gehalt bekommen als Männer? Ich behaupte dass es das da wo es irgendsowas wie einen Gesamtarbeitsvertrag gibt nicht mehr gibt. Schon gar nicht in der öffentlichen Hand.

     

    Nein, Frauen werden - in Westeuropa - im Berufsleben nicht mehr systematisch und breitflächig benachteiligt. 

    Wir sprechen über die Mehrheit europäischer Frauen. Hast du eigene Kinder? Ich schon und sie haben Freunde. Ich weiss, welche Berufe sie jetzt studieren. Und es ist bei weitem noch nicht so, wie es auf dem Papier steht. 

  • 11.09.23, 00:37 - Zuletzt bearbeitet 11.09.23, 00:39.

     

    Till:

    Ich weiss nicht von welcher Realität Ruth und Elena sprechen. Ihr seid doch ein paar Jahrzehnte zurück. Inzwischen machen mehr Mädchen als Jungen Matura. Medizin studieren mehr junge Frauen als Männer. Die Verhältnisse kehren gerade. Ausser im Ingenieurwesen. Das wollen halt die meisten jungen Frauen nicht studieren. Ihr Problem. 

     

    Wer erzieht denn seine Töchter noch zu Pflegern und seine Söhne hart und konkurrenzfähig. Keine Ahnung wo ihr das so seht.

     

    Zeigt mir bitte das Beispiel wo in der Schweiz Frauen für die selbe Arbeit weniger Gehalt bekommen als Männer? Ich behaupte dass es das da wo es irgendsowas wie einen Gesamtarbeitsvertrag gibt nicht mehr gibt. Schon gar nicht in der öffentlichen Hand.

     

    Nein, Frauen werden - in Westeuropa - im Berufsleben nicht mehr systematisch und breitflächig benachteiligt. 

    Zudem muss ich noch etwas richtig stellen. Vor Jahren hat das Pflegepersonal in der Schweiz gestreikt weil sie endlich in die Gesamtarbeitsverträge wollten. Die Polizei hat das verhindert weil sie ihrer Ansicht nach mehr am leben gefährdet sind als das Pflegepersonal. Wir aber tragen dafuer mehr Verantwortung fuer Leben. Und so kam es dazu dass Pflegeberufe immer noch nicht in diesen Gasmtarbeitsvertraegen sind.

  • 10.09.23, 23:54

    Da hast Du wohl was  nicht  mitbekommen. Schliesslich betrifft es ja uns und wir beschaeftigen uns mit Frauenpilitik, sind aber keine Politikerinnen. Kaempfen aber um unsere Rechte und befassen uns damit. Da bist Du in einigem nicht auf dem laufenden denke ich.  Die Gesamtarbeitsvertraege gibt es aber die sind eben so verfasst dass Frauen weniger Lohn bekommen. Wie ich schon sagte ca. 18% Das ist ja genau der Unterschied. Wenn Du Dich mit den letzten beiden Frauenstreiks befasst hast, solltest Du das wissen. Und eh schon  dasselbe ist es  mit  der Rente.

    Kommt noch dazu dass immer noch Frauen nur Teilzeit arbeiten koennen wegen Familie. Sind es doch immer noch  Frauen die  sich oefter eher um Kinder und Haushalt kuemmern. Und daher ein weiteres loch in der Rente entsteht. Bei der Pensionierung  bekommt man zudem gerade mal Fr. 10’000 pro Kind ausbezahlt fuer 18 Jahre erziehungsarbeit. Diese Fr. 10’’000

    sind in einem Jahr fuer 1 Kind ausgegeben.

  • Ich weiss nicht von welcher Realität Ruth und Elena sprechen. Ihr seid doch ein paar Jahrzehnte zurück. Inzwischen machen mehr Mädchen als Jungen Matura. Medizin studieren mehr junge Frauen als Männer. Die Verhältnisse kehren gerade. Ausser im Ingenieurwesen. Das wollen halt die meisten jungen Frauen nicht studieren. Ihr Problem. 

     

    Wer erzieht denn seine Töchter noch zu Pflegern und seine Söhne hart und konkurrenzfähig. Keine Ahnung wo ihr das so seht.

     

    Zeigt mir bitte das Beispiel wo in der Schweiz Frauen für die selbe Arbeit weniger Gehalt bekommen als Männer? Ich behaupte dass es das da wo es irgendsowas wie einen Gesamtarbeitsvertrag gibt nicht mehr gibt. Schon gar nicht in der öffentlichen Hand.

     

    Nein, Frauen werden - in Westeuropa - im Berufsleben nicht mehr systematisch und breitflächig benachteiligt. 

  • 10.09.23, 22:32

     

    Elena79:

    Till:

    Dass Frauen oft in schlechter bezahlten Jobs arbeiten als Männer hat vielerlei Gründe, die ich vorwiegend als privat ansehe, d.h. kein Thema für Politik. Keine Ahnung was eigentlich genau ein „strukturelles Problem“ sein soll wie Elena schreibt. Jobs in Führungsetagen sind umkämpft. Diskriminierung ist da gang und gäbe. Aus den verschiedensten Gründen. 
     

    Ich habe gemeint, dass die Mehrheit der Frauen und Männer in unterschiedlichen Berufen tätig sind, was den Lohnvergleich deutlich erschwert.

     

    Es gibt auch ein gesellschaftliches Problem. Die Frauen und Jungen werden mit unterschiedlichen Werten erzogen. Die Mädchen sind auch als Frauen dann nicht konkurrenzfähig, weil ihnen die „pflegende“ Rolle zugeteilt und mit ihnen geübt wird. So auch bei Jungen: konkurrenzfähig, stark. Er soll „leisten„ dann in Zukunft, er wird die das Geld bringende Berufe wählen müssen, weil die Frauen wählen die Berufe, wo man in Teilzeit arbeiten und parallel für Familie da sein kann. Und das sind natürlich Berufe, welche schlecht bezahlt werden. So eventuell wählt man das, wofür er/ sie gar nicht geeignet sind/ was sie unter anderen Umständen nicht nach ihren Begabungen wählen würden. 
     

    Leider wurde an vielen Schweizerschulen der Kochunterricht und der Handarbeitsunterricht fuer Jungs wieder gestrichen was ich sehr bedaure. Denn viele Maenner leben oft lange alleine ohne Partnerin und muessen sich selber durchschlagen im Häuslichen Bereich. Bei Frauen weiss ich  nicht wie es mit dem Werkunterricht steht. Was aber ausgleichend wirkt ist dass beide,Mann wie Frau, gleichermassen lernen mit der Technik,PC ect. schon frueh umzugehen.

  • 10.09.23, 22:25

     

    Elena79:

    Till:

    Dass Frauen oft in schlechter bezahlten Jobs arbeiten als Männer hat vielerlei Gründe, die ich vorwiegend als privat ansehe, d.h. kein Thema für Politik. Keine Ahnung was eigentlich genau ein „strukturelles Problem“ sein soll wie Elena schreibt. Jobs in Führungsetagen sind umkämpft. Diskriminierung ist da gang und gäbe. Aus den verschiedensten Gründen. 
     

    Ich habe gemeint, dass die Mehrheit der Frauen und Männer in unterschiedlichen Berufen tätig sind, was den Lohnvergleich deutlich erschwert.

     

    Es gibt auch ein gesellschaftliches Problem. Die Frauen und Jungen werden mit unterschiedlichen Werten erzogen. Die Mädchen sind auch als Frauen dann nicht konkurrenzfähig, weil ihnen die „pflegende“ Rolle zugeteilt und mit ihnen geübt wird. So auch bei Jungen: konkurrenzfähig, stark. Er soll „leisten„ dann in Zukunft, er wird die das Geld bringende Berufe wählen müssen, weil die Frauen wählen die Berufe, wo man in Teilzeit arbeiten und parallel für Familie da sein kann. Und das sind natürlich Berufe, welche schlecht bezahlt werden. So eventuell wählt man das, wofür er/ sie gar nicht geeignet sind/ was sie unter anderen Umständen nicht nach ihren Begabungen wählen würden. 
     

    Zunehmend arbeiten auch Maenner nur noch Teilzeit damit auch sie sich um die Kinder kümmern koennen da die Frau auch arbeitet. Sie machen sozusagen  Jobsharing mit Ihren Frauen im Häuslichen Bereich.

  • 10.09.23, 20:47

    Till:

    Dass Frauen oft in schlechter bezahlten Jobs arbeiten als Männer hat vielerlei Gründe, die ich vorwiegend als privat ansehe, d.h. kein Thema für Politik. Keine Ahnung was eigentlich genau ein „strukturelles Problem“ sein soll wie Elena schreibt. Jobs in Führungsetagen sind umkämpft. Diskriminierung ist da gang und gäbe. Aus den verschiedensten Gründen. 
     

    Ich habe gemeint, dass die Mehrheit der Frauen und Männer in unterschiedlichen Berufen tätig sind, was den Lohnvergleich deutlich erschwert.

     

    Es gibt auch ein gesellschaftliches Problem. Die Frauen und Jungen werden mit unterschiedlichen Werten erzogen. Die Mädchen sind auch als Frauen dann nicht konkurrenzfähig, weil ihnen die „pflegende“ Rolle zugeteilt und mit ihnen geübt wird. So auch bei Jungen: konkurrenzfähig, stark. Er soll „leisten„ dann in Zukunft, er wird die das Geld bringende Berufe wählen müssen, weil die Frauen wählen die Berufe, wo man in Teilzeit arbeiten und parallel für Familie da sein kann. Und das sind natürlich Berufe, welche schlecht bezahlt werden. So eventuell wählt man das, wofür er/ sie gar nicht geeignet sind/ was sie unter anderen Umständen nicht nach ihren Begabungen wählen würden. 
     

  • 10.09.23, 20:46

    Das mit der Uebervertretung von Frauen in sozialen Berufen gleicht sich jedoch zunehmend aus. In der Pflege sind auch zunehmend mehr Maenner vor allem mit der Ausbildung zum Pflegefachmann/ Frau. Die leisten deutlich weniger Pflegearbeit direkt am Bett, dafuer sind eher Fachangestellte Gesundheit taetig. Aber auch da zunehmend mehr Maenner die aber im Anschluss an der Lehre die hoehere Fachschule besuchen. Die meisten leisten dann eher Technische Arbeit  mit Geraeten  und am Pc im Buero und in Fuehrungspositionen. 

  • 10.09.23, 19:11

    Es gibt viele Beruf in denen Frauen übervertreten und andere in denen Frauen untervertreten sind.

     

    übervertreten zB in Berufen mit sozialen Engagement, es scheint mir manchmal dass der so so erarbeitete Soziale Heiligenschein, etwas gutes zu tun auch Lohnbestandteil ist.

     

    andererseit auch von Frauen Abwertung für viele Männerberufe, egal „ob den ganzen Tag nur am PC“ oder mit Schweiss und Dreck.. was dann

    mit einem Lohnzuschlag verwertet wird..

     

    ich würdich gerne über mehr Frauen in meiner Branche freuen, in meinen mehr als 30 Jahren habe ich ganz wenige Frauen erlebt, einige als Überfliegerinnen in die Chefettage, wo ich mich dann frage ob eine solche Bevorzugung echte Chancengleichheit darstellt und was da anders lief..

     

    Fazit: Männer engagieren sich anders und in andern Bereichen als Frauen und die gesellschaftliche Wertschätzung tut vieles dazu.. nicht immer auf dem Weg zur wirklichen Gleichberechtigung!

  • 10.09.23, 18:03

    Das ist bei uns in der Schweiz leider noch laengst nicht so. Die Frauen verdienen immer noch 18% weniger als die Maenner fuer gleichen Job, gleichen Beruf und Pensum. Wir hinken da weit noch  anderen Laendern hinterher. Auch Altersrenten haben die Frauen generell weniger, egal wo, warum und wie. Das fuehrt dazu dass Frauen immer wieder Streiktage abhalten bis wir das Ziel erreicht haben. Ebenso fuer  die Arbeit Haushalt, Kinder ect. Das wird bei uns immer noch nicht als Leistung, Arbeit anerkannt. Auch da gibt  es noch viel aufzuholen. Solange kaempfen wir. Maenner erhalten  dafuer immer noch keinen  laengeren  Vaterschaftsurlaub als 2 Wochen wenn ein Kind geboren wird waehrend Frauen 4 Minate zuhause bleiben  duerfen. Dafuer machen viele  Maenner woechentlich einen Papatag. Heisst die Frau geht arbeiten und er schmeisst Haushalt und Kinder. Das wird aber nicht anerkannt, ist bisher gesetzlich nicht geregelt. 

    Eva Maria:

     

    Michael:

     

    Bei Bundesbediensten z.B Polizei erhalten Männer und Frauen sicher für die gleiche Arbeit und Dienstgrad das gleiche Gehalt. In der Privatwirtschaft entscheidet das der Arbeitgeber aber ein Mann und eine Frau, die im Supermarkt an der Kassa sitzen, bekommen wohl auch das gleiche Gehalt. Das kann sich höchstens durch jahrelange Firmenzugehörigkeit unterscheiden.

     

    Natürlich, der öffentliche Dienst hat Gehaltsschemas, Bund wie Gemeinde. Wie du eingereiht bist entscheidet Alter, Ausbildung, Dienstjahre. Dienstposten, die gleich bewertet wurden, werden bei GLEICHER Besetzung auch gleich entlohnt.

     

    Auch die weibliche wie die männliche Kassakraft eines Unternehmens wird gleich viel verdienen, bis auf Unterschiede wegen eben Alter oder Dauer der Zugehörigkeit zum Betrieb.

     

    Bei solchen Vergleichen ist natürlich keine Benachteiligung egal welchen Geschlechts zu erkennen. 

     

  •  

    Michael:

     

    Ruth H.:

     

    Dumme Frage: Was ist Gender Pay Gap? Und noch was. Ich denke die Lohnunterschiede entscheidet immer noch der Bund. Aber auch die veraltete Gesellschaft, die Stimmbürger. Ist eh eine längst umkämpfte Angelegenheit. Wir Frauen werden noch lange Zeit brauchen um diese Ungerechtigkeit zu auszugleichen. Ich denke dass das in allen Berufen so ist. Hab das im Pflegeberuf erlebt. Da wurde einer angestellt der als Hilfspfleger, legte  die Prüfung ohne Ausbildung fuer denselben Beruf  den ich hatte ab, hat danach im selben Pensum gearbeitet  wie ich. Der bekam mehr Lohn als ich. Wieviel mehr das war weiss ich jedoch nicht. Aber es war so. 

    Bei Bundesbediensten z.B Polizei erhalten Männer und Frauen sicher für die gleiche Arbeit und Dienstgrad das gleiche Gehalt. In der Privatwirtschaft entscheidet das der Arbeitgeber aber ein Mann und eine Frau, die im Supermarkt an der Kassa sitzen, bekommen wohl auch das gleiche Gehalt. Das kann sich höchstens durch jahrelange Firmenzugehörigkeit unterscheiden.

     

    Natürlich, der öffentliche Dienst hat Gehaltsschemas, Bund wie Gemeinde. Wie du eingereiht bist entscheidet Alter, Ausbildung, Dienstjahre. Dienstposten, die gleich bewertet wurden, werden bei GLEICHER Besetzung auch gleich entlohnt.

     

    Auch die weibliche wie die männliche Kassakraft eines Unternehmens wird gleich viel verdienen, bis auf Unterschiede wegen eben Alter oder Dauer der Zugehörigkeit zum Betrieb.

     

    Bei solchen Vergleichen ist natürlich keine Benachteiligung egal welchen Geschlechts zu erkennen. 

  • 10.09.23, 08:30 - Zuletzt bearbeitet 10.09.23, 08:31.

     

    Eva Maria:

     

    Das sagt der Gender-Pay-Gap ja nicht aus, dass für die idente Tätigkeit unterschiedlich entlohnt wird. Es ist eine Aussage zum durchschnittlichen Stundenlohn-Unterschied zwischen Frauen und Männern.


    Danke Eva Maria.

     

    Das ist doch der wichtige Punkt. Und ist ja auch eine Errungenschaft des Feminismus bzw. des Einflusses des Feminismus auf die Arbeiterbewegung und die Politik der Gewerkschaften.

     

    Dass Frauen oft in schlechter bezahlten Jobs arbeiten als Männer hat vielerlei Gründe, die ich vorwiegend als privat ansehe, d.h. kein Thema für Politik. Keine Ahnung was eigentlich genau ein „strukturelles Problem“ sein soll wie Elena schreibt. Jobs in Führungsetagen sind umkämpft. Diskriminierung ist da gang und gäbe. Aus den verschiedensten Gründen. 

     

    Dass Kinder- und Familienarbeit die Frau, die diese ausübt finanziell schlechter stellt ist unbestritten. Um dem entgegenzuwirken gibt es das Modell der ehelichen Zugewinngemeinschaft. In der Schweiz zum Beispiel werden im Trennungsfall einfach die Pensionskassenkonti ausgeglichen. Wohneigentum ist in der Schweiz - heute - typischerweise Coeigentum 50% zu 50%. Nicht alle haben so eine Zugewinnsgemeinschaft. Aber das sind doch private Probleme und Fehlentscheidungen.

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