Letzte Woche zweigeteilt, 5 Tage im Zillertal mit ner voll lustigen Gruppe aus Südtirol verbracht. Die anderen Tage von Terenten aus Touren alleine unternommen. Schee war’s
Hallo zusammen,
gestern hatte ich das Vergnügen, eine eindrucksvolle Gratüberschreitung rund um die Stuttgarter Hütte zu unternehmen – eine Tour, die forderte, faszinierte und bewegte.
Startpunkt war Zürs. Von dort stieg ich zur Stuttgarter Hütte auf, wo ich einem älteren Herrn begegnete, der ebenfalls in Zürs gestartet war – laut eigener Aussage hatte er nur rund 50 Minuten für den Aufstieg gebraucht. Alle Achtung!
Nach einer kurzen Rast begann mein Weg über die steilen Grashänge des Trittwangkopfs. Der Gipfelanstieg erfolgte frei gewählt; seine Nordseite fällt bis auf eine Stelle (II), die ausgesetzt ist, senkrecht ab – nicht ganz ohne, aber mit alpiner Erfahrung machbar. Meines Erachtens wurde das auf der Plattform hikr zu niedrig bewertet (I). Danach wechselten sich anspruchsvolle Passagen (T5-) mit leichterem Gelände ab – bis zur Scharte hinter dem Trittwangkopf.
Der Grat zog weiter nach Norden. Bald stand ich auf einem Gendarm, der sich vorsichtig nach rechts unten in die Eisenscharte abklettern ließ (II-). Dann folgte der Anstieg zur Gümplespitze (T4+).
Der Abstieg über den Ostgrat zur Rauhe-Kopf-Scharte war für mich Neuland. Verlässliche Infos fehlten – also improvisierte ich. Anfangs gut begehbar, wurde das Gelände schnell schwierig. Nicht die Kletterpassagen, sondern das Gelände forderte mich: instabil und unvorhersehbar (T6); brüchig, rutschiger Schutt, ausgesetzt, stellenweise abdrängend und abweisend.
Der Blockgrat wurde nach jeder Kuppe schärfer – das Gelände dahinter blieb bis zuletzt verborgen. Jeder Schritt ins Ungewisse verlangte volle Konzentration. Und dann sah ich den Gendarm: unnahbar, wie ein Wächter des Grats. Ich hatte ihn fast erreicht, doch ab hier wurde jeder Meter zum Kampf. Der Gedanke, den Rückzug durch zusätzlich riskantes Gelände zu erschweren, führte zur Entscheidung: Abbruch.
Zurück auf der Gümplespitze stieg ich ein Stück über den Südgrat ab und querte in die Südostflanke. Von Westen näherte ich mich dem Gendarm erneut. Ein steiler Kamin (II) mit kleinen Griffen erwies sich rasch als unangenehm – das Gestein brüchig, wenig vertrauenerweckend. Eine schmale, sehr ausgesetzte Gratstelle – griffarm – leitete in plattiges Schrofengelände über. Für mich war klar: Es ist genug.
In der Rauhe-Kopf-Scharte legte ich eine Pause ein. Danach stieg ich noch zum Rauher Kopf auf. Ein Mitglied des Hüttenteams hatte erzählt, dass eine Frau den Gipfel erreicht habe – offenbar sehr erfahren. Das Gelände erinnerte an den Ostgrat, war jedoch etwas milder (T6-). Der Aufstieg gelang – und wurde belohnt: Unter einem Richtung Krabachspitze ziehenden Gendarm eine Gemsenfamilie – mit Kitz. Mit welcher Leichtigkeit sich diese Tiere im Fels bewegen – einfach bewundernswert.
Zurück in der Scharte begegnete ich einer Frau, die meine Gratüberschreitung beobachtet hatte. Wir kamen kurz ins Gespräch – freundlich und interessiert.
Das Arlberggebiet hat mich erneut tief beeindruckt – voller Eindrücke, die bleiben.
Liebe Grüße
Hallo Chimera, danke, dass du uns bei dieser Wanderung teilhaben lässt. 👍Du bist sehr mutig . Ich kriege schon Zustände, wenn ich mir das alles nur vorstelle. 😅 Pass auf dich auf und liebe Grüße
Hochtour über den Gletscher auf die Petersenspitze ab den Taschachhaus. Tolle Tour 🥰.
Wanderung auf den Eisenerzer Reichenstein 💚🇦🇹 9,5 km mit ca 950 hm bei bestem Wetter ...😃
Abseits vom Hallstatt Trubel......Echerntal 😍 tosendes Wasser, schattige Wege, Wasserfall, Gletschergärten, Naturkneippweg....bei diesen Temperaturen optimal
Danke für die Empfehlung!!!
Tolle Bilder....