Grünstein & Archenkanzel am Königssee
Schon beim Start am Königssee spür ich’s – heute wird’s ein guter Tag. Die Sonne strahlt, frühlingshafte Temperaturen kitzeln die Nase, und ich hab nur ein Ziel: rauf auf den Grünstein.
Der Weg beginnt gemütlich: vorbei an der Seeklause, über die Ache, dann zieht sich ein breiter Schotterweg durch den Wald. Die ersten Höhenmeter sammle ich fast unbemerkt, bevor es zackig steiler wird. Der Weg wird zunehmend steinig, wurzlig und oberhalb der Waldgrenze wechselt das Gelände ins Alpine – genau mein Ding!
Am Grünsteinsattel blinzelt mir die Grünsteinhütte entgegen, kurz davor eröffnet sich ein herrlicher Blick auf den Königssee. Ich zieh weiter zum Gipfel – über einen steilen, gestuften Pfad, begleitet von stillen Bäumen, knorrigen Wurzeln und zwischendurch fantastischen Ausblicken.
Oben ist es ruhig, klar und einfach wunderschön. Rundum das Lattengebirge, der Hohe Göll, Schneibstein, der smaragdgrüne Königssee – und natürlich der Watzmann, der alles überragt.
Aber ich bin noch nicht fertig. Von der Hütte führt mich ein märchenhafter Waldpfad weiter – leicht ansteigend, angenehm zu gehen. Der Wind raschelt leise durch die Baumwipfel, das Laub knistert unter den Sohlen. Und ab der Kührointhütte? Da liegt noch immer eine Schneedecke auf dem Forstweg – ein weißer Frühlingsgruß, der nicht ganz gehen will.
Ein paar Minuten bergab, und ich steh auf der Archenkanzel – einem dieser Orte, wo die Welt einfach stillsteht. Tief unter mir liegt der Königssee, klein und friedlich, eingerahmt von den schroffen Felsen der Ostwand.
Hier oben vergesse ich Zeit und Raum – und weiß genau, warum ich solche Touren liebe.
Hallo Agnes, da wäre ich gerne dabei gewesen! Liebe Grüße von Christian
Da oben kann man den Sonnenuntergang schon gut beobachten, tolle Fotos 🍀👋.