Abenteuer am Schoberstein – Nebel, Sonne und Gipfelglück
Heute überlegte ich kurz, die Tour abzubrechen – Nebel und Frost beim Start in Weissenbach am Attersee ließen wenig Hoffnung auf sonnige Gipfelblicke. Aber mein inneres „Komm schon, mach das“ setzte sich durch, und es war die richtige Entscheidung! Die ersten Meter im Nebel hatten ihren ganz eigenen Reiz, doch nach etwa 1000 Höhenmetern stand ich endlich über der „Wolldecke“ und wurde von strahlendem Sonnenschein empfangen. Die Aussicht? Einfach spektakulär!
Der Weg begann mit einem gemütlichen Aufstieg im Wald, der sich in zahlreichen Kehren nach oben schlängelte. Nach etwa einer Stunde erreichte ich den ersten felsigen Abschnitt, der ein wenig Kraxeln erforderte. Ein kurzer Abstecher zum kleinen Schoberstein stand auf meiner To-do-Liste, aber ich entschied mich, weiter Richtung Dachsteinblick zu gehen. Der Nebel hatte den Attersee noch verborgen, doch ich wusste, dass sich der Ausblick noch zeigen würde.
Der Weg führte mich weiter durch den Wald und dann über die Baumgrenze in ein Geröllfeld, das zum Grat hinaufführte. Der Aufstieg war hier flott, allerdings verlangte der Schnee und Eis Trittsicherheit. Der Weg war insgesamt gut begehbar, aber etwas Vorsicht war nötig.
Am Dachsteinblick angekommen, wurde ich mit einem atemberaubenden Panoramablick über das Salzkammergut belohnt. Von hier konnte ich die Gletscherregion des Dachsteins, das Alpenvorland und den Attersee in seiner vollen Pracht sehen. Nach einer kurzen Pause setzte ich meinen Rückweg fort. Der Nebel hatte sich größtenteils verzogen, also entschloss ich mich, nun den Mahdlgupf (1261 m) zu besuchen.
Die Aussicht auf den Attersee, den Schafberg, die Drachenwand und den Dachstein war einfach fantastisch – der perfekte Moment, um die Sonne und das Panorama zu genießen. Danach ging es weiter zum Schoberstein (1037 m). Der Weg war gut markiert, aber man sollte Trittsicherheit mitbringen, besonders auf der schmalen Felsrampe, die kurz vor/nach dem Gipfel wartete.
Der Abstieg führte mich in serpentinenartigen Kehren durch den Wald, bis ich schließlich wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrte.
Was schon eine anspruchsvolle Tour mit vielen unvergesslichen Momenten. Trotz des zähen Nebels zu Beginn, der sich später in strahlenden Sonnenschein verwandelte, war es eine lohnenswerte Herausforderung. Wer sich der Tour stellt, wird mit einem fantastischen Panorama belohnt. Perfekt für ein Abenteuer, bei dem das Wetter am Anfang noch nicht mitspielt – aber am Ende wird man für seine Ausdauer reich belohnt!
Vorfrühlingswanderung auf die Loibersbacher Höhe und den Faistenauer Schafberg
Der Frühling ist nicht mehr zu übersehen. In tiefen Lagen gibt es schon lange keinen Schnee mehr. In mittleren Lagen sind Sonnenhänge fast komplett ausgeapert. In Schattenlagen und in nordseitigen Schneelöchern dagegen gibt es ab 1200 m Seehöhe aufwärts oft noch genug Schnee für Schi- oder Schneeschuhtouren.
Für meine erste Frühlingstour schloss ich mich 16 Wanderfreunden der Gruppe Der Berg ruft an. Mit Grödeln bewaffnet, wanderten wir vom Parkplatz Döllererwald in Tiefbrunnau auf einer tragfähigen Schneedecke hinauf auf die Loibersbacher Höhe. Nach einer Gipfelrast mit Schnapsverkostung kehrten wir in den Döllerersattel zu den Almen zurück und eroberten von dort aus den Faistenauer Schafberg.
Den Doppelgipfelsieg feierten wir dann in der Lanznalm.
Die Tourdaten: 9,5 km, 750 Höhenmeter, Schwierigkeit T2
Gewaltig schöne Fotos 👌