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  • Tut die Wahrheit wirklich so weh?

    Diskussion · 45 Beiträge · 2 Gefällt mir · 1.289 Aufrufe

    Meiner Beobachtung nach setzen sich nur extrem wenige Menschen intensiv mit Psychologie, Pädagogik, Philosophie und Naturwissenschaften auseinander. Dazu gehören auch Themen wie die allgemeine Philosophie, Quantenmechanik – beispielsweise das Higgs-Feld, Raumzeitkrümmung, dunkle Materie – und selbst grundlegende Dinge wie eine gut aufgearbeitete Kindheit oder ein Verständnis der Gehirnchemie und der Psyche. Ich bin nicht nur erstaunt über ältere Menschen, die mit 80 noch kaum Berührungspunkte damit hatten und anscheinend ihr Leben lang den großen Fragen ausgewichen sind. Die meisten scheinen sich mit der Antwort "Gott und passt schon" oder Ähnlichem zufriedenzugeben.

    Ich habe sogar mit einigen der österreichischen Top-Wissenschaftler zusammengearbeitet. Typischerweise interessieren sie sich nur für ihr Fachgebiet; darüber hinaus scheuen selbst sie sich vor den großen Fragen und der daraus resultierenden Ungewissheit. Was bringt diese Furcht? Die Wahrheit beißt nicht; es mag etwas unangenehm sein, sein Weltbild zu hinterfragen, doch am Ende ist man dadurch ein gutes Stück klüger. Das ist jedenfalls besser als eine Seifenblase, die beim geringsten Hinterfragen platzt.

    22.07.25, 04:55

Beiträge

  • 24.07.25, 15:36 - Zuletzt bearbeitet 24.07.25, 16:06.

    Also….. hier meine Frage an die KI:

     

    Ich hätte mal eine Frage an dich KI, welches Gesellschaftsystem würde sinnvollerweise Kapitalismus und Kommunismus ablösen?
     

    und hier was die KI dazu meinte:

     

    Das ist eine sehr spannende und vielschichtige Frage – und eine, mit der sich Ökonomen, Soziologen, Philosophen und politische Denker seit Jahrzehnten beschäftigen.


    Weder Kapitalismus noch Kommunismus haben in ihrer Reinform die Versprechen eingelöst, die sie gemacht haben. Der Kapitalismus hat enorme Innovation und Wohlstand erzeugt, aber auch soziale Ungleichheit, Umweltzerstörung und ein Prekariat hervorgebracht. Der Kommunismus, wie er im 20. Jahrhundert umgesetzt wurde, scheiterte meist an Autoritarismus, wirtschaftlicher Ineffizienz und mangelnder individueller Freiheit.


    Welche Alternativen oder Weiterentwicklungen gibt es?

     

    Hier sind einige Denkrichtungen, die als mögliche Nachfolger oder Weiterentwicklungen von Kapitalismus und Kommunismus diskutiert werden:


    1. 

    Demokratischer Sozialismus / Soziale Demokratie 2.0

    • Ziel: Kombination aus Marktwirtschaft und starker sozialer Absicherung.
    • Merkmale: Regulierte Märkte, progressive Steuern, öffentliche Daseinsvorsorge, Arbeiter-Mitbestimmung, starke Gewerkschaften.
    • Stärken: Verbindet wirtschaftliche Effizienz mit sozialer Gerechtigkeit.
    • Beispiel: Skandinavische Länder – mit Blick in Richtung ökologischer Transformation.

     

    2. 

    Partizipatorische Ökonomie (“Parecon”)

    • Begründer: Michael Albert, Robin Hahnel.
    • Ziel: Eine alternative Wirtschaftsordnung ohne Kapitalistenklasse oder zentralen Plan.
    • Merkmale:
      • Selbstverwaltete Betriebe,
      • demokratische Planung durch sogenannte “partizipatorische Räte”,
      • gerechte Entlohnung nach Aufwand und Belastung.

    •  
    • Kritik: Komplexität der demokratischen Planung; unklar, wie effizient so ein System langfristig wäre.

    3. 

    Postkapitalismus (z. B. nach Paul Mason)

    • These: Technologische Entwicklung (Automatisierung, KI, digitale Commons) macht klassische Märkte und Lohnarbeit zunehmend obsolet.
    • Vision: Eine Gesellschaft, in der Wissen, Daten und Ressourcen gemeinschaftlich verwaltet werden.
    • Beispiel: Open-Source-Projekte, Wikipedia, Commons-basierte Peer-Produktion.
    • Herausforderung: Übergangspfad und Steuerung von Machtverhältnissen.
       

    4. 

    Gemeinwohlökonomie

     

    • Begründer: Christian Felber.
    • Ziel: Unternehmen sollen nicht auf Profitmaximierung, sondern auf das Gemeinwohl ausgerichtet sein.
    • Merkmale:
      • Gemeinwohl-Bilanzen statt klassischer Finanzbilanzen,
      • demokratische Kontrolle der Wirtschaft,
      • ökologisch-soziale Zielsetzungen.
         
    • Stärken: Integriert ethische Prinzipien ins Wirtschaftssystem.
    • Kritik: Bisher geringe Skalierung; Integration in globalisierte Märkte ist fraglich.

     

    5. 

    Ökologische Postwachstumsökonomie (z. B. nach Tim Jackson, Niko Paech)

     

    • Ziel: Wirtschaft ohne Wachstumszwang und Umweltzerstörung.
    • Merkmale:
      • Regionalisierung,
      • Selbstversorgung,
      • Arbeitsteilung reduzieren,
      • Ressourcenverbrauch drastisch senken.
         
    • Kritik: Senkt tendenziell Lebensstandard, schwierig global umzusetzen.

    6. 

    Technokratischer oder KI-gesteuerter Sozialismus
     

    • Vision: Eine Gesellschaft, in der Künstliche Intelligenz und Automatisierung die Produktionsmittel verwalten und Ressourcen „rational“ verteilen.
    • Stärken: Hohe Effizienz, kein Profitdruck, gerechtere Verteilung denkbar.
    • Risiken: Machtkonzentration, fehlende demokratische Kontrolle, Entfremdung.
       

    Fazit: Kein Ersatz, sondern Transformation

    Wahrscheinlich brauchen wir kein einzelnes System als Ersatz, sondern eine Transformation hin zu einem hybriden, nachhaltigen und demokratischen Modell. Denkbar ist:


     

    • eine demokratische, partizipative Wirtschaft,
    • mit sozialer Absicherung,
    • digitaler Transparenz,
    • und ökologischer Verantwortung.
       

    Das würde Elemente von Kapitalismus (Innovation, Unternehmertum) mit jenen des Sozialismus (Gleichheit, Daseinsvorsorge) kombinieren – angepasst an die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: Klimakrise, KI, Globalisierung und soziale Spaltung.

    so, das ist doch spannender…. Welchen Punkt haltet ihr für wahrscheinlicher?

  • 24.07.25, 15:23

    Jungs, nur weil einer nicht gewohnt ist seine Ideen inspirierend und ansprechend in Worte zu verpacken muss man nicht gleich zurückschlagen.

     

    Tun wir mal so, als hätten wir die Herabwürdigung nicht gelesen und unterhalten wir uns Mal wie wir mit unserem Wissen das Weltbild philosophisch verbessern könnten.

     

    Gehen wir mal davon aus, dass es der KI gelingen würde, eine besseres Gesellschaftssystem zu erstellen, denn weder Kapitalismus noch Kommunismus haben sich wirklich bewährt.  
     

    Wie würde das dann aussehen?

  • 24.07.25, 14:45 - Zuletzt bearbeitet 24.07.25, 14:51.

     

    Stephan:

    Um was geht es hier eigentlich?

     

    Ich lese im Eingangs-Post eher aneinandergereihte und zusammenhanglose Worte, die zwar besonders klug wirken, aber keine Botschaft (außer ein "Ihr seid alle doof")  transportieren.

     

    Nun, ob das sonderlich intelligent ist, kann ja zum Glück jeder in seiner eingangs beklagten Seifenblase selbst entscheiden. 😎

     

     

    Ich weiß nicht, was ich schlimmer finde:

     

    - DIE ("unbewußte"?) Einleitung

    - oder dass der Verfasser die Leserschaft für derart unterbelichtet hält!

     

    Wäre beides unbeabsichtigt, ... hat der Verfasser kein entsprechendes... Umfeld !!!! 

  • 24.07.25, 13:20

    Um was geht es hier eigentlich?

     

    Ich lese im Eingangs-Post eher aneinandergereihte und zusammenhanglose Worte, die zwar besonders klug wirken, aber keine Botschaft (außer ein "Ihr seid alle doof")  transportieren.

     

    Nun, ob das sonderlich intelligent ist, kann ja zum Glück jeder in seiner eingangs beklagten Seifenblase selbst entscheiden. 😎

     

     

  • 24.07.25, 05:36

    "Wie schon Matthias ansprach, bringst du diverse Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften und Medizin (Neurochemie) unter ein Hut, obwohl selbst Fakultäten dies nicht tun. " 


    Wir sind nun mal Individuen mit individuellen Ansichten, die in der Summe (in der Regel) ein Bild bzw. Meinung ergeben und keine Fakultäten, die in eine akribische Richtung forschen.

     

     

    "Dann wunderst du dich, dass sich nicht alle Menschen sich mit diesen Spezialgebiete auskennen, ja es klingt als Vorwurf an die Senioren und Wissenschaftlern. " & "Ach ja, warum Kant und Robespierre sich umdrehen: wegen der heutigen Politik, dass wir uns wieder zurück entwickeln haben obwohl sie unseren Weg für Menschenrechte, Wissen und Freiheit geebnet hatten."


    Die Prinzipien von Menschenrechten, Freiheit und aufgeklärtem Denken (was ein weites Spektrum jenseits des Spezialisierungsgrades suggeriert) sind fundamentale Säulen einer zivilisierten Gesellschaft, deren Erosion auch meines Erachtens nach besorgniserregend ist.

     

     

    "Dann machst du einen Bogen zur Wahrheit, als gäbe es nur eine einzige."


    Ich unterstelle Ihnen hier mal unverschämterweise eine Implikation. Wenn überhaupt, versuche ich, einen Weg zum falsifizierten Wissen, zur Aufklärung und einer sachlichen Diskussionzu ebnen. Zumindest wäre das meine Intention, unabhängig von der hier gängigen Interpretation.

     

     

    "Hier haben sich die Leute mehr angegriffen gefühlt wegen deiner Wortwal, deinen Kommunikationsstil, ein Angriff auf das unsrigen Weltbild hat nicht stattgefunden.."


    Ich lade Sie erneut herzlich ein, eine Diskussion zu beginnen, die das Weltbild der Allgemeinheit INFRAGE stellt und dabei den richtigen Ton trifft.

     

     

    "denn du hast uns kein anderes Weltbild präsentiert." 


    Meines Erachtens bedarf es keines explizit vorgestellten Weltbildes, um ein solches infrage zu stellen. Da Menschen oft eher zum Urteilen neigen als zum eigenständigen Denken, führt Hinterfragen schnell zu einem angekratzten Ego, was leider das Lernen behindert.

     

     

    "Nein, sehr wohl sind Worte genau dafür da um präzise dies Wiederzugeben( übrigens Sprachwissenschaft ! Kommunikation ein Thema von Psychologie und Sozialwissenschaften)"


    Ich glaube Sie meinen hier die Kommunikationwissenschaft? 


    Das Kommunikationsquadrat (Vier-Seiten-Modell) von Friedemann Schulz von Thun:
    Dies ist ein bekanntes und häufig genutztes Modell, um Missverständnisse in der Kommunikation zu erklären. Schulz von Thun geht davon aus, dass jede Nachricht – ob verbal oder nonverbal – vier Seiten hat:


       Sachinhalt: Worum es geht, die reinen Fakten und Daten.


       Selbstoffenbarung: Was der Sender über sich selbst preisgibt (Gefühle, Werte, Bedürfnisse, Meinungen).


       Beziehung: Wie der Sender zum Empfänger steht und was er von ihm hält (Respekt, Abneigung, Wertschätzung).


       Appell: Was der Sender vom Empfänger erreichen möchte, wozu er ihn veranlassen will.


    Missverständnisse entstehen oft, wenn Sender und Empfänger auf unterschiedlichen "Ohren" kommunizieren oder hören. Was der Sender auf der Sachebene meint, kann der Empfänger beispielsweise auf der Beziehungsebene hören und sich angegriffen fühlen.
     

     

     

    "Hier haben sich die Leute mehr angegriffen gefühlt wegen deiner Wortwal, deinen Kommunikationsstil.." & "Darf ich fragen ob du, aufgrund der hier erhaltenen Resonanz, ebenfalls einen Denkanstoß bekommen hast?"


    Natürlich gebe ich Ihnen hier recht, dass meine Art der Kommunikation nicht perfekt ist. Ich finde die Implikation, dass ich etwas anderes behauptet habe, sehr schade. Scheinbar ist der allgemeine Glaube hier, dass ich mich für überlegen und fehlerfrei halte, aber ich kann versichern, dies ist, meiner Ansicht nach, nicht der Fall. Ich versuche lediglich, hier eine spannende Diskussion zu führen und genieße eure Beiträge, auch wenn ich all diesen (auch meinen eigenen) nur bedingt zustimme und sie allesamt, meiner bescheidenen Meinung nach, diskussionswürdig sind.
     

  • 23.07.25, 19:28

     

    Peter Silie:

    Aha,

    der Verfasser impliziert mit seiner Frage,

     

    - dass es sie gibt, DIE Wahrheit,

    - dass er DIE Antworten kennt,

    - dass sich s. E.  nicht zu genüge damit beschäftigt wird

    - dass Furcht vor DER Wahrheit besteht

    und dass die Menschheit dem zufolge in einer Seifenblase lebte!

     

    Ich habe gleich einen Termin zu Klärung DER FRAGEN aller FRAGEN in einer illustren Runde mit Thomas aus "D.", René Descartes, Friedrich Nietzsche, Karl Marx, Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Albert Camus  und werde berichten!

     

    Bis später

    PeterSilie 🤭

     

    "Meine" illustre Runde mit den Koryphäen konnte die Fragen nicht abschließen klären, weshalb meine Zeitreise nun noch weiter zu Sokrates, Platon und Aristoteles geht - ich lasse von mir hören!🤭

  • 23.07.25, 19:13

     

    Remeres:

     

    ...Der Dunning-Kruger-Effekt ist, wie erwartet, stark in diesem Forum ausgeprägt. Nichtsdestotrotz freut es mich, einigen Wenigen einen interessanten Denkanstoß geliefert zu haben, und ich wünsche den LeserInnen noch eine schöne Zeit!

     

     

    Darf ich fragen ob du, aufgrund der hier erhaltenen Resonanz, ebenfalls einen Denkanstoß bekommen hast? 

    Lese ich deinen letzten Beitrag, vermute ich eher nicht, denn auch dieser wirkt leider wieder etwas herablassend. 

     

    So kompetent du dich scheinbar selbst in den von dir ins Spiel gebrachten Disziplinen siehst (gezeigt hast du davon aber im Grunde nichts), im sozialen Bereich hast du eventuell noch ein wenig Nachholbedarf. 

    Mit dem richtigen Ton, aber auch dem Willen auf andere Meinungen einzugehen, wird es dir leichter fallen, Menschen für solche Diskussionen zu begeistern. Nicht nur in einem Forum, auch dort "draußen".

  • 23.07.25, 13:39

    Im Grunde könnte man mit einer Gegenfrage beginnen: Worüber fragst du eigentlich?

     

    Angesichts der Komplexität der uns umgebenden Realität ist es schwer anzunehmen, dass sich jeder mit allem beschäftigen wird. Das, wonach wir strebten, war enge Spezialisierung, und das impliziert die Investition von Energie in ein sehr kleines Betätigungsfeld. Genauso gut könnte ich ein neues Thema anstoßen und fragen, warum sich so wenige Menschen mit Logistik beschäftigen. Logistik ist faszinierend und wird in allen Aspekten unseres Lebens immer präsenter.

     

    Grundlegende Fragen werden seit Jahrhunderten gestellt, sowohl von Gläubigen als auch von Atheisten, und jeder findet auf seine eigene Weise eine Antwort. Und dass keiner von uns weiß, was mit uns geschieht, nachdem wir den Hades durchschritten haben? Nun, das macht das Ganze interessanter. Allein die Tatsache, dass wir die Antwort auf den Sinn und Zweck des Lebens nie erfahren werden, führt dazu, dass wir, ob wir wollen oder nicht, diesem Leben selbst einen Sinn geben, oder jemand anderes tut es für uns.

     

    Und was die Wahrheit betrifft: Jeder hat seine eigene, durch unsere Filter gefilterte Wahrheit (Herkunft, Bildung, Erfahrungen). Die meisten Menschen wollen einfach nur leben, es in vollen Zügen genießen, und ich denke, daran ist nichts falsch. Denn im Grunde, wer sollte entscheiden, auf welche Weise und auf der Grundlage welcher Überzeugungen die Menschen leben sollen? Das grenzt an ein Spiel mit Gott (dem realen für manche und dem nicht existierenden für andere).

  • 23.07.25, 12:15

    Hi Remeres

     

    wir können gerne beim Du bleiben, die übliche Sprache im Forum. 

     

    Ich fasse einmal Zusammen was ich von dir lesen:


    Wie schon Matthias ansprach, bringst du diverse Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften und Medizin (Neurochemie) unter ein Hut, obwohl selbst Fakultäten dies nicht tun. Dann wunderst du dich, dass sich nicht alle Menschen sich mit diesen Spezialgebiete auskennen, ja es klingt als Vorwurf an die Senioren und Wissenschaftlern. Dann machst du einen Bogen zur Wahrheit, als gäbe es nur eine einzige. 
    Dann gibst du doch eher die Richtung Philosophie vor mit Kant und das Verlassen der Komfortzone.

     

    -und da möchte ich einhängen, manchmal ist es auch eine Komfortzone, sich in hehren Fragen zu widmen um aus der Verantwortung des normalen Alltages und Lebens zu entfliehen…..

     

    Dann gehe ich absolut nicht gleicher Meinung mit:

    Worte sind Laute, das Geschriebene lediglich aneinandergereihte Buchstaben. Beides ist nur sehr begrenzt imstande, die komplexe innere Haltung eines Menschen widerzuspiegeln.

    Nein, sehr wohl sind Worte genau dafür da um präzise dies Wiederzugeben( übrigens Sprachwissenschaft ! Kommunikation ein Thema von Psychologie und Sozialwissenschaften)

     

    Hier haben sich die Leute mehr angegriffen gefühlt wegen deiner Wortwal, deinen Kommunikationsstil, ein Angriff auf das unsrigen Weltbild hat nicht stattgefunden, denn du hast uns kein anderes Weltbild präsentiert. Weder dass die Erde eckig ist, dass sich alles um den Mars dreht, wir gelenkt und beherrscht werden von Faultieren oder der Erdkern eigentlich das Universum ist.

     

    Ich liebe die Natur- und Geisteswissenschaften, folge gerne Philosophische Gespräche

    solange sie nicht in Spiritualität abgleiten.

     

    Ach ja, warum Kant und Robespierre sich umdrehen: wegen der heutigen Politik, dass wir uns wieder zurück entwickeln haben obwohl sie unseren Weg für Menschenrechte, Wissen und Freiheit geebnet hatten.

     

     

  • 23.07.25, 10:06

    Top-Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen werden sich wohl nicht "scheuen", sich für andere Fachgebiete zu interessieren. Da fehlt schlicht die Zeit. Es ist schon schwer genug, in *einer* Teildisziplin zum aktuellen Stand des menschlichen Wissens und darüber hinaus zu gelangen.

  • 23.07.25, 05:59

    Nennt man das nicht Spiritualität? Die Suche nach der Wahrheit?

    Dem ewigen Glück?🍀😉

  • 23.07.25, 02:05 - Zuletzt bearbeitet 23.07.25, 02:08.

    @Karin

     

    "Ah, ich versteh nun dein sehr interessanter Gedanke dahinter und du vermutlich, das dein gewählter Ton leider deiner Idee nicht richtig transportiert, da du nun soviel Gegenwind bekommst." 

     

    Ich lade Sie herzlich ein, eine Diskussion zu beginnen, die das Weltbild der Allgemeinheit infrage stellt und dabei den richtigen Ton trifft.
    Worte sind Laute, das Geschriebene lediglich aneinandergereihte Buchstaben. Beides ist nur sehr begrenzt imstande, die komplexe innere Haltung eines Menschen widerzuspiegeln. Diese Diskussion ist dafür ein hervorragendes Beispiel: Der übliche Homo Sapiens ist eher dazu geneigt, eine schnelle Meinung und ein Urteil zu bilden, vor allem wenn er sich in seinem Ego oder Weltbild angegriffen fühlt. Viele Philosophen aber auch Wissenschaftler haben sich massiv unbeliebt gemacht mit ihren von der Masse abhebenden Gedanken. Sokrates wurde als jemand überliefert, von dem der gängige athenische Bürger eher Abstand suchte. Einstein, Freud und auch Semmelweis (verantwortlich für den massiven Rückgang an Kindersterblichkeit, indem er vorschlug, sich doch zwischen den Operationen und ggf. Geburten die Hände zu waschen) wurden massiv von ihren wissenschaftlichen Kollegen kritisiert und erst nach ihrem Tod haben sie dann wahre Größe erreicht.


    "Beiden war Aufklärung und Wissen für alle wichtig und die würden sich nun im Grab drehen, wenn sie sehen würden….. " 

     

    Ich bezweifle stark, dass Philosophen sich im Grab umdrehen, wenn ihre Philosophien diskutiert oder gegebenenfalls missinterpretiert werden. Solange die Diskussion auf einer wissenschaftlichen Haltung basiert und nicht auf der Annahme, "meine Meinung ist richtig", sollten sie immer noch in Ruhe schlafen können.


    "Bleiben wir lieber bei Philosophie statt in Politik zu gleiten."


    Ich kann leider nicht nachvollziehen, wo wir hier, Ihrer Meinung nach, in die einschlägige Politik abgeglitten sind. Aber das ist eigentlich nicht so wichtig. Der Dunning-Kruger-Effekt ist, wie erwartet, stark in diesem Forum ausgeprägt. Nichtsdestotrotz freut es mich, einigen Wenigen einen interessanten Denkanstoß geliefert zu haben, und ich wünsche den LeserInnen noch eine schöne Zeit!

     

    ^-^/
     

    Karin:

    Ah, ich versteh nun dein sehr interessanter Gedanke dahinter und du vermutlich, das dein gewählter Ton leider deiner Idee nicht richtig transportiert, da du nun soviel Gegenwind bekommst.

     

    Schön, dass du Kant mit ins Boot nimmst, sprich Ethik, Moral, Freiheit, die moderne Philosophie.

    Da gehört aber auch der Franzose Maximilien Robespierre mit dazu, mit Gleichheit, Brüderlichkeit und Freiheit aus der gleichen Zeit stammend. Beiden war Aufklärung und Wissen für alle wichtig und die würden sich nun im Grab drehen, wenn sie sehen würden…..

     

    Bleiben wir lieber bei Philosophie statt in Politik zu gleiten.

    Danke für deinen Thread, hat mich echt gefreut meine Gedanken wieder in diese Richtung zu lenken.

     

    Remeres:

    Hi Karin!

     

    Du hast absolut recht, dass ihre Lebensumstände – geprägt von Krieg, Wiederaufbau und einem völlig anderen Zugang zu Bildung – eine immense Rolle spielen, dafür habe ich großen Respekt.

    Dennoch möchte ich den Gedanken von Immanuel Kants berühmtem Ausspruch "Sapere Aude!" ins Spiel bringen. Dieser Wahlspruch der Aufklärung, den Kant 1784 popularisierte, fordert nicht nur das Aneignen von Wissen, sondern vor allem den Mut zum selbstständigen Denken und Hinterfragen bestehender Weltbilder. Kant sah Unmündigkeit als selbstverschuldet an, wenn sie aus mangelndem Mut resultiert.

    Es geht hier nicht darum zu urteilen, sondern um die Bereitschaft, die eigene Komfortzone zu verlassen und sich den "großen Fragen" zu stellen – auch wenn die Antworten unbequem sein oder zu noch mehr Fragen führen könnten.

    Dein Verweis auf Sokrates' "Ich weiß, dass ich nichts weiß" ist hier nicht nur sehr passend, sondern auch eine meiner persönlichen Grundmaximen. Es unterstreicht, dass wahre Weisheit oft im Erkennen der eigenen Grenzen liegt und Demut vor dem Unbekannten ein wichtiger Aspekt des Lernens ist. Jede neue Erkenntnis öffnet oft nur die Tür zu weiteren Fragen, was die intellektuelle Reise so spannend macht.

    Die von mir angesprochene "Furcht" bezieht sich übrigens eher auf das Verlassen der Komfortzone (und des eigenen Spezialgebiets) und das Zulassen von Unsicherheit.

     

    Nochmals vielen Dank für deine wertvolle Perspektive! Es ist genau dieser Austausch, der ein Forum so bereichernd macht.

     

     

     

  • 22.07.25, 18:37 - Zuletzt bearbeitet 22.07.25, 18:38.

    Diesen Eindruck habe ich auch - als wissenschaftsbegeisterter Mensch ist man üblicherweise selten in ähnlicher Gesellschaft. Vieles wurde hie und da bereits angesprochen, doch das Thema Weltbilder ist - wie ich finde - wirklich interessant. Man kann sie infrage stellen, man kann sie ändern, aber niemals ist man ohne. Als ich begonnen habe, mich mit Ethik auseinanderzusetzen (die einen wirklich mickrigen Stellenwert trotz ihrer Allgegenwärtigkeit und Wichtigkeit einnimmt - ohne sie sind naturwissenschaftliche Erkenntnisse wertloses Wissen) wurde mein Weltbild komplett über den Haufen geworfen und wir wurden vegan (Nein, da gehts nicht ums Essen :-)). Hat sich wie ein Erdbeben angefühlt. 
    Am Ende treibt mich nicht der Wissensdurst an, sondern der Wunsch, die Welt besser zu machen.

    Alles Gute!

  • 22.07.25, 13:35

    Ah, ich versteh nun dein sehr interessanter Gedanke dahinter und du vermutlich, das dein gewählter Ton leider deiner Idee nicht richtig transportiert, da du nun soviel Gegenwind bekommst.

     

    Schön, dass du Kant mit ins Boot nimmst, sprich Ethik, Moral, Freiheit, die moderne Philosophie.

    Da gehört aber auch der Franzose Maximilien Robespierre mit dazu, mit Gleichheit, Brüderlichkeit und Freiheit aus der gleichen Zeit stammend. Beiden war Aufklärung und Wissen für alle wichtig und die würden sich nun im Grab drehen, wenn sie sehen würden…..

     

    Bleiben wir lieber bei Philosophie statt in Politik zu gleiten.

    Danke für deinen Thread, hat mich echt gefreut meine Gedanken wieder in diese Richtung zu lenken.

     

    Remeres:

    Hi Karin!

     

    Du hast absolut recht, dass ihre Lebensumstände – geprägt von Krieg, Wiederaufbau und einem völlig anderen Zugang zu Bildung – eine immense Rolle spielen, dafür habe ich großen Respekt.

    Dennoch möchte ich den Gedanken von Immanuel Kants berühmtem Ausspruch "Sapere Aude!" ins Spiel bringen. Dieser Wahlspruch der Aufklärung, den Kant 1784 popularisierte, fordert nicht nur das Aneignen von Wissen, sondern vor allem den Mut zum selbstständigen Denken und Hinterfragen bestehender Weltbilder. Kant sah Unmündigkeit als selbstverschuldet an, wenn sie aus mangelndem Mut resultiert.

    Es geht hier nicht darum zu urteilen, sondern um die Bereitschaft, die eigene Komfortzone zu verlassen und sich den "großen Fragen" zu stellen – auch wenn die Antworten unbequem sein oder zu noch mehr Fragen führen könnten.

    Dein Verweis auf Sokrates' "Ich weiß, dass ich nichts weiß" ist hier nicht nur sehr passend, sondern auch eine meiner persönlichen Grundmaximen. Es unterstreicht, dass wahre Weisheit oft im Erkennen der eigenen Grenzen liegt und Demut vor dem Unbekannten ein wichtiger Aspekt des Lernens ist. Jede neue Erkenntnis öffnet oft nur die Tür zu weiteren Fragen, was die intellektuelle Reise so spannend macht.

    Die von mir angesprochene "Furcht" bezieht sich übrigens eher auf das Verlassen der Komfortzone (und des eigenen Spezialgebiets) und das Zulassen von Unsicherheit.

     

    Nochmals vielen Dank für deine wertvolle Perspektive! Es ist genau dieser Austausch, der ein Forum so bereichernd macht.


     

     

     

     

  • 22.07.25, 13:28

    Du scheinst ein gebildeter und wissbegieriger Mensch zu sein, der gerne über den Tellerrand hinaus schaut, Remeres. Das ist eine gte Sache!

     

    Aber als Teil dieser Gesellschaft ist, wie in einigen anderen Beträgen schon erwähnt wurde, auch Toleranz und Akzeptanz sehr wichtig. Zu akzeptieren, dass andere Menschen nicht die gleichen Voraussetzungen haben, unterschiedliche Ansichten oder schlicht Ihren Fokus anders setzen. Niemanden sollte man deshalb "verurteilen". Es gibt so viele Menschen, die, auch ohne den von dir angesprochenen Wissensdurst und Antrieb, alles zu hinterfragen, ein tolles und glückliches Leben führen, sich vielleicht sozial engagieren und einfach eine Bereicherung für ihre Mitmenschen sind. Oft sind es sogar diese Menschen, die eine Gesellschaft "tragen". 

     

    Nichts desto trotz ist es genauso wichtig, dass es Menschen wie dich gibt. Diese Rolle passt nur nicht zu jedem, und das ist gut so.

  • 22.07.25, 13:12 - Zuletzt bearbeitet 22.07.25, 13:14.

     

    Remeres:

    Die von mir angesprochene "Furcht" bezieht sich übrigens eher auf das Verlassen der Komfortzone (und des eigenen Spezialgebiets) und das Zulassen von Unsicherheit.

    Wieso sollten "alte" Menschen die Komfortzone verlassen, wenn sie sich dort geborgen fühlen und keinen Leidensdruck haben? Wie du schreibst, sie vertrauen auf Gott. Ich denke, diese Menschen sind sehr oft zufrieden, wenn nicht glücklich.

     

    Und was "Spezialgebiete" betrifft: Das mit dem Universum ist auch noch nicht so ganz klar, mehr als genug Unsicherheit in jedem Spezialgebiet. Nur zeigen das die Top-Wissenschaftler nur selten und schon gar nicht gegenüber kurzzeitigen Mitarbeitern.

  • 22.07.25, 12:41 - Zuletzt bearbeitet 22.07.25, 13:15.

    Tut die Wahrheit wirklich so weh?

    "Remeres: ... sein Weltbild zu hinterfragen, doch am Ende ist man dadurch ein gutes Stück klüger."!

    ... dieses EINE kleine Wort ist die "Antwort" auf die Frage des Wertes des Threads - da "kann" MANN auch noch so lange Abhandlungen schreiben!😉

  • 22.07.25, 12:34 - Zuletzt bearbeitet 22.07.25, 13:42.
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Peter Silie wieder gelöscht.
  • 22.07.25, 12:29

    Hallo Remeres, bei allem was du aufgezählt hast, fehlt noch die Geisteswissenschaft. Es gibt bekanntlich sehr viel mehr, als dass was sichtbar/greifbar ist. Es betrifft jeden, und jeder hat es selber in der Hand, mit dem was er mitbringt, einen Sinn zu sehen. Leider wird die Menschheit mit unserem System schon in die totale Oberflächlichkeit gezwungen und den Kindern werden solche Oberflächlichkeit bereits in die Wiege gelegt. Wie kann dann erwartet werden, wenn der "Erwachsene" schon so einseitig gespuhrt ist, dass von den kommenden Generationen mehr Tiefgründigkeit hervor kommt? 

    Gruss Scaramusch

  • 22.07.25, 12:12

    Lieber Remeres, 

    bevor man auf andere mit dem Finger zeigt, sollte man selber erst mal lernen das was man eigentlich sagen möchte schriftlich so rüberzubringen, dass es diejenigen die intellektuell weit unter Deinem IQ sind auch alle verstehen. 

    Das tust Du hier nämlich nicht!

     

    Dazu gehören auch Themen wie die allgemeine Philosophie, Quantenmechanik – beispielsweise das Higgs-Feld, Raumzeitkrümmung, dunkle Materie – und selbst grundlegende Dinge wie eine gut aufgearbeitete Kindheit oder ein Verständnis der Gehirnchemie und der Psyche.

    Du schmeißt Dinge in den Raum ohne den Sinnzusammenhang, der in Deiner Psyche ein klares Bild zu sein scheint, klar und verständlich dazulegen. 

     

    Ich habe sogar mit einigen der österreichischen Top-Wissenschaftler zusammengearbeitet.

    Macht es Dich deshalb zu einem schlaueren MitMenschen? 

    Vor allem sprichst Du in keinster Weise auf welchen Gebiet diese "Wissenschaftler" zu den "Top" gehören!


    Zusammenarbeiten kann auch heißen, dass Du dort geputzt hast oder ein Praktikum gemacht hast. Es kommt dann immer auf die Sichtweise an, wie man es darstellt. 

     

    Die Wahrheit beißt nicht; es mag etwas unangenehm sein, sein Weltbild zu hinterfragen, doch am Ende ist man dadurch ein gutes Stück klüger.

    Was ist den DEIN Weltbild? 

    Wer sagt denn das DEIN Weltbild DAS Weltbild aller zu sein hat? 

    In meinem Weltbild wird "Toleranz" ganz groß geschrieben und das heißt auch, dass Du Dein Weltbild haben darfst und ich mein eigenes... und meine 98jährige Tante wieder ein ganz anderes. 

    Diese Toleranz scheint es bei Dir nicht zu geben, denn es gibt nur DEIN Weltbild... das Wahrhaftige! 

     

    "Gott und passt schon"

    Jede Zivilisation von den Azteken, Inkas, über die Ägypter, Griechen, Römer, die alle ihren Platz in der Geschichte unserer Erde haben, haben alle an Götter geglaubt, lange bevor Du auf dieser Welt angefangen hast zu atmen... Wer sagt Dir denn, dass es den/die/den Gott/Götter nicht gegeben hat oder gibt? 
    Die extremen Moslems ziehen wegen diesem "Gott" sogar in den "heiligen" Krieg. 

     

    Jeder "Top"-Wissenschaftler wird dir sagen, dass Religion ein bedeutender Bestandteil in der Geschichte unserer Erde hat.
     

    Die Wahrheit beißt nicht; es mag etwas unangenehm sein, sein Weltbild zu hinterfragen, doch am Ende ist man dadurch ein gutes Stück klüger.

    20% der Deutschen möchten diese Wahrheit nicht hören und hinterfragen ihr Weltbild auch nicht... ebenso in Österreich. Wovon ich spreche? Die Fremdenfeindlichen rechter MitMenschen, die lieber alle aussperren, als mal in ihrer Geschichte zurückreisen und feststellen würden, dass diejenigen, welche sie aussperren, diejenigen waren welche sie damals aufnahmen und das Land neu aufgebaut haben und zu dem machten was es heute ist... 

     

    In einem Punkt gebe ich Dir Recht... "hinterfragen" können und wollen heute die wenigsten MitMenschen, aber nicht weil Sie Angst vor der Wahrheit haben, sondern weil viele nur noch um ihr eigenes Wohl bedacht sind und nicht das ALLER MitMenschen. 

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