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  • Warum verweigert die Mehrheit der Menschheit mehr und mehr ehrliche menschliche Resonanz?!

    Diskussion · 52 Beiträge · 6 Gefällt mir · 1.881 Aufrufe

    Es ist nicht nur meine subjektive Wahrnehmung (war vor wenigen Tagen bei einem philosophischen Vortrag...) , dass sehr viele Menschen sich quasi dem Nächsten verweigern - es wird extrem viel von Selbstliebe (im Sinne von Egoismus/Narzissmus) gesprochen und auch beworben, eine immer engere ICH-Zentriertheit wird hochgehalten und die Gesellschaft an sich entwickelt sich mehr und mehr in Richtung Asozialität, Abwertung und Spaltung - nur noch zusammengehalten von Ökonomie oder Macht-Instanzen. Ist dies eine gesunde Entwicklung? Eine "gesunde"  Folge unserer Freiheit? Oder ist dies eher ein riesiges Missverständnis des Autonomiebegriffes, ein Missbrauch der Freiheit? Ist die Gesellschaft so "bequem und stumpfsinnig" geworden, dass sie in die Regression gerutscht ist? Viele, viele (natürlich auch unangenehme und provokante) Fragen können gestellt werden. Überforderung? 

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    Wieviel ICH ist gesund? Wo  und ab wann beginnt eine solche Haltung pathologisch zu werden? (Stachelschwein-Metapher mal beiseite gestellt...)  Warum ist dies im Augenblick so?  Lieben Dank für jeden konstruktiven Beitrag im Voraus! Bin recht gespannt darauf! 

    24.11.24, 14:26

Beiträge

  • 29.11.24, 21:00

     

    Petra:

    Danke, Andlä!

    - Smartphone ist der Tot.

    - Da ist ja nicht mehr smalltalk möglich.

     

    - Aber ob das früher tatsächlich tiefere Gespräche waren, war das nicht fast ausschließlich smalltalk? Mehr Gespräche, ja, aber tiefer? Ob die bereits Verbundenheit erzeugt haben? also nicht-einsamkeit? Siehe auch gerade das Einsamkeits-Thema:

    Thema "Unterschied zwischen-Einsamkeit und Allein-sein?"

     

    Verbundenheit beruht ja auf einem wiederkehrendem Austausch oder sich begegnen.. Ob mit oder ohne Kommunikation... Dafür braucht es aber erstens Zeit und auch die Empfänglichkeit dazu.. In der Kommunikation spricht man ja oft von Sender und Empfänger.. Wen aber der Empfänger absorbiert oder überlagert ist, dann wirds schwierig hier tiefer zu gehen. Tiefere Gespräche entstehen ja in erster Linie durch Vertrauen.  Aber Vertrauen sitzt nicht im Kopf sondern im Bauch.. Bedeutet also, wenn ich Vertrauen möchte, dann muss ich von der sachlichen Ebene auf die emotionalen Ebene wechseln. Bedingt also auch, das ich Verbindung zu meiner Körperwahrnehmung habe.. Bin ich aber immer nur im Kopf, dann fällt es schwer auf diese Ebenen zu wechseln.. In tieferen Gesprächen, wechselst du je nach Thema immer auf diesen Ebenen hin und her.. Analog muss dein Gegenüber das auch tun um dich nicht miss zu verstehen. Das ist energetisch anstrengend. Bin ich also immer in Eile und gestresst wirds echt schwierig. Ich glaube die Voraussetzungen für solche Gespräche waren früher besser ja... Zudem war der Freundes oder Bekanntenkreis kleiner und somit hatte man mehr Zeit für jeden einzelnen und die mediale Ablenkung war geringer. 

     

    Glaube was mir ganz wichtig hier zu sagen ist, ist, das ob früher oder heute, es geht nicht darum ob schlechter oder besser.. Es ist anders und Andersartigkeit bedingt meiner subjektiven Meinung nach eine Überprüfen, seiner persönlichen Ausrichtung und uns als Gesellschaft.. Was wollen wir erhalten oder wie schaffen wir es trotzdem unsere Werte welche wir alle haben zu pflegen und wie gestalten wir den Umgang zu unserem Gegenüber in der heutigen schnelllebenden Zeit. 

  • 29.11.24, 20:35

     

    Sarah:

    Ich spüre das auch extrem mit wenn ich durch die Stadt gehe. Es kann ja keiner an mir sehen, das ich Psychisch krank bin und andere Krankheiten habe. Solche Situationen machen mich einfach nur fertig von jedem angemacht oder angeschnauzt zu werden. Aus Panik würde ich mich nicht mehr raus trauen. Eigentlich suche ich Kontakte zu anderen und die meisten denen man auf der Strasse begnet sind vollidoten. Egal ob draussen oder im Internet, muss man sehr vorsichtig sein. Durch so ein verhalten von ich ich ich. Sind so viele Menschen einsam und sterben daran. Wegen diesem Schmerz. Genau so werde ich auch enden, wenn man nur auf solche Menschen trifft. Horror Zukunft kann kommen.

    Naja es geht um Resonanz. Das energetische schwingen auf gleicher Ebene oder du ziehst an was du denkst und fühlst. Erkenne in dir was gelöst werden darf und suche nicht im Aussen nach Gründen oder Schuldigen.

    Abwertung und bewertung bringen keine Menschen zusammen. Die Gewaltfreie Kommunikation könnte dir vielleicht weiter helfen. Alles Gute

  • Danke, Andlä!

    - Smartphone ist der Tot.

    - Da ist ja nicht mehr smalltalk möglich.

     

    - Aber ob das früher tatsächlich tiefere Gespräche waren, war das nicht fast ausschließlich smalltalk? Mehr Gespräche, ja, aber tiefer? Ob die bereits Verbundenheit erzeugt haben? also nicht-einsamkeit? Siehe auch gerade das Einsamkeits-Thema:

    Thema "Unterschied zwischen-Einsamkeit und Allein-sein?"

     

  • 29.11.24, 20:11

     

    Petra:

    Eines würde mir reichen.

    Okay... 

    Ich stehe früh morgens auf.. Gehe zum Bahnhof an Leuten auf dem Bahnsteig vorbei, jeder glotzt auf sein Handy oder hat Kopfhörer auf.. Mag mich an Zeiten errinern, da hat man das Gespräch gesucht währenddessen, man gemeinsam gewartet hat. 

     

    Dann steigst du in den Zug, zeigt sich das gleiche Verhalten.. Du gehst zur Arbeit, die Hälfte sitzt an unterschiedlichen Tagen im Homeoffice.. Früher sind alle gemeinsam oder zumindest in einer Gruppe in die Pause oder Mittagessen.. Heute zutage musst du teilweise Termine vereinbaren, dass du es zeitlich gemeinsam in die Pause schaffst. 

     

    Wenn du Mutter bist, dann das selbe Spiel.. 20tausend Hobbys der Kids, nennt sich Frühförderung... verschiedene Arbeitszeiten, wenn du Teilzeit arbeitest... 

     

    Früher hast du Mütter gemeinsam auf dem Spielplatz gesehen... Wird schwierig wenn jede an einem anderen Tag arbeitet oder von Hobby zu Hobby sprintet... 

     

    Abends im Restaurant, siehst du Paare, die sprechen nicht miteinander, vertreiben sich die Zeit auf dem Handy bis das Essen kommt... Echte Kommunikation sieht definitiv anders aus.. 

     

    Dates oftmals das gleiche Spiel, du triffst jemanden und wenns bling macht, dann ist die Aufmerksamkeit beim Handy und nicht beim Gegenüber.. Angst man könnte ja etwas wichtiges verpassen.. 

     

    Paare zu Hause auf dem Sofa oder im Bett wenn wir so indiskret sein wollen, hat das Handy sicher den ganzen Tag mehr Zuwendung bekommen und der letzte Blick oder Austausch gilt nicht dem Menschen den man liebt? Sondern den kleinen leuchtenden Ding, der uns eine Welt vorgaukelt, die nichts mit der Realität zu tun hat.. 

     

    Selbstverständlich jetzt sehr übertrieben und generalisiert dargestellt.. Und wie immer keine Regel ohne Ausnahme... Aber ja subjektiv gesehen, haben wir früher mehr tiefere Gespräche geführt, als mit unserem heutigen Smalltalk. 

  • Eines würde mir reichen.

  • 29.11.24, 19:44

     

    Petra:

     

    Andlä:

    Denke genau das fehlt uns in der heutigen Zeit, den echten Austausch untereinander, weit weg von Smalltalk. 

    Wie immer meine Frage: War das früher wirklich besser?

    Wieviele Beispiele möchtest? 

  •  

    Andlä:

    Denke genau das fehlt uns in der heutigen Zeit, den echten Austausch untereinander, weit weg von Smalltalk. 

    Wie immer meine Frage: War das früher wirklich besser?

  • 29.11.24, 18:20

    Liebe Malena. 

     

    Ich habe diese Woche ziemlich viel gearbeitet und deine lieben Worte erst jetzt beim Nachlesen entdeckt🙈🙈

    Vielen Dank dafür🤗🤗. Solche Feedbacks von aussen ob positiv oder auch einmal was wir im ersten Moment als negativ bewerten würden, sind so kostbar, sind sie doch Wegweiser die uns bestätigen dass wir auf dem richtigen Weg sind oder wo wir vielleicht no etwas genauer hinschauen  und für uns selber prüfen dürfen, ob wir hier an uns arbeiten möchten. 

    Ich hatte das grosse Glück mich Weiterbilden zu können, auch wenn es sicher nicht einfach war und genau das war umso wertvoller.. Viele liebe Menschen halfen mir, dass mein Rucksack leichter werden durfte, sowie auch ich mein Bestes gegeben habe, dass auch ihrer leichter werden durfte. 

     

    Hin zuschauen, zu akzeptieren und loslassen (können) gehört wohl zu den schwierigsten Dingen im Leben von uns Menschen und wird uns ein Leben lang begleiten. 

     

    Ich bin sehr dankbar für Menschen wie hier in diesem Fall du, die sich nicht scheuen solche Themen auf zugreifen, sich hinsetzen und sie zum Thema machen und all jenen welche sich die Zeit nehmen und sich aktiv damit auseinander setzen und hier ihre Sichtweise darstellen. 

     

    Denke genau das fehlt uns in der heutigen Zeit, den echten Austausch untereinander, weit weg von Smalltalk. 

     

    Ich wünsche dir und allen anderen hier ein schönes und erholsames Wochenende

     

    Lg 

    Andlä 

  • 27.11.24, 19:45

    @ Malena

    Ich meine mit dem Begriff ERFOLG das Hochgefühl/ den Spass , den der Mensch beim Erfolgserlebnis erlebt und dem jeder nachrennt. Die Frusttrationstoleranz ist im Allgemeinen gesunken; das Aushalten von unangenehmen Situationen ist nicht mehr nötig, weil es so wahnsinnig viele Ausweichmöglichkeiten gibt. 

  • 27.11.24, 16:56

    Ich denke, ein Grund ist die Großstadt wo du dich dem nächsten nicht mehr nah fühlst aufgrund der Menschenmenge. Keiner grüßt wem...eh klar bei so vielen Leuten. So verliere ich den Bezug zum Mitmenschen. 

     

     

    Das Handy tut sein Übriges. 

     

    Lärm, ungesunde Luft, graue Häuserschluchten, wenig grün. 

     

    Im Radio hörst du, Geiz ist geil und nur ,,Ich", ,,Ich" , ,,Ich" Empfehlungen. 

     

    Wie der Frosch im Wasserglas nicht merkt, dass täglich das Wasser um einen halben Grad wärmer wird und schon viel zu heiß ist, merken viele von uns gar nicht diese Abspaltung, Unzufriedenheit.......Krisen wohin du siehst obendrauf. 

  • 27.11.24, 13:03

     

    Malena:

     

    Ute:

    Bevor etwas neues entstehen kann, müssen die alten Systeme zusammenbrechen. 

     Ich weiß das dies immer so wahr und wahrscheinlich auch so sein wird.

     

     Jedoch habe ich subjektiv ein Problem mit dem Wort "müssen": weshalb ist es denn nicht möglich einen "Schiefstand" vorab zu erkennen und eine Änderung anzustreben? Also proaktiv anstelle reaktiv unterwegs zu sein? Ich habe diese fromme, naive Hoffnung in mir dies vielleicht doch noch erleben zu dürfen - trotz aller Intersubjektivität von 8 Milliarden Menschen auf diesem Erdboden. Mit dieser Illusion lebe ich jedenfalls etwas unbeschwerter... LG

     

    Da stimme ich dir zu! Leider rutscht mir noch sehr oft das "muss" über die Lippen, Konditionierung sei Dank :(

     

    Im Nebenthema versuche ich mich in Proaktivität, die Reaktionen darfst du gerne nachlesen.

     

    Wir Menschen sind schon hoch komplexe Wesen, aber doch auch faszinierend und manche so richtig zum Knuddeln :)

     

    Jeder kennt es: Geht es uns gut, sind wir toleranter und großzügiger. Je schlechter es uns geht, desto mehr zeigt sich das, was wir eigentlich gerne lieber verborgen hätten. "Alles darf sein" öffnet wohl die meisten Türen ...

  • 27.11.24, 11:40

     

    Ute:

    Bevor etwas neues entstehen kann, müssen die alten Systeme zusammenbrechen. 

     Ich weiß das dies immer so wahr und wahrscheinlich auch so sein wird.

     

     Jedoch habe ich subjektiv ein Problem mit dem Wort "müssen": weshalb ist es denn nicht möglich einen "Schiefstand" vorab zu erkennen und eine Änderung anzustreben? Also proaktiv anstelle reaktiv unterwegs zu sein? Ich habe diese fromme, naive Hoffnung in mir dies vielleicht doch noch erleben zu dürfen - trotz aller Intersubjektivität von 8 Milliarden Menschen auf diesem Erdboden. Mit dieser Illusion lebe ich jedenfalls etwas unbeschwerter... LG

  • 27.11.24, 11:06

    @Sarah: Ich kann mich nur Andlä nur anschließen: sei aus der Ferne fest gedrückt und versichert, dass es auch noch Menschen gibt, vor denen man sich nicht schützen muss und die mit gutem Willen durch das Leben gehen! Ich selbst empfinde das Leben als eine Gabe und jede Gabe hat ihren Sinn, auch wenn dieser sich nicht immer ganz so offensichtlich erschließt. Alles Liebe und herzliche Grüße!

     

    @ Juana: Zitat: "Eltern immer unsicherer wurden, ihre Kinder anzuleiten (Orientierung zu geben)" Ja, dem kann ich zustimmen, das sehe ich ebenfalls so. Orientierung /Halt zu geben (d.h. einen Rahmen innerhalb des für das Kind inflationären Informationsflusses in der Außenwelt) ist in den Hintergrund getreten, materielle Absicherung (oft schon in Richtung Luxus, also klar über Absicherung hinaus ) in den Vordergrund. Das führt unweigerlich zur Überforderung. Man kann auf dem Meer im Ruderboot oder im Luxusliner unterwegs sein - ohne Kompass irrt man letztendlich nur auf dem Meer im Kreis umher, wenn man Glück hat trifft man auf Land. Das ist mein Metapher dafür. Ich bin entschieden (!)  gegen Kindesmisshandlung, jedoch sehr klar für eine klare Ansage innerhalb der natürlichen Autorität  (also nicht autoritär). 

     

    @Allgemein: Ist nicht ERFOLG nur die Bestandsaufnahme eines Augenblicks? Ich persönlich würde ENTWICKLUNG vorziehen, denn in der Entwicklung ist der Erfolg als auch eine langfristige positive Auswirkung des Erfolgs enthalten. Und noch etwas sehr subjektiv hinzugefügt: auch das gute Scheitern kann ein sehr konstruktiver Erfolg sein, denn letztendlich wird Erfolg bzw. Scheitern (nur) an definierten Maßstäben gemessen - aber das würde jetzt ja schon wieder ein eigenes Diskussionsthema darstellen... :-)

     

    Konkurrenz per se ist wahrscheinlich gar nicht negativ, wenn dies nicht ausartet. Subjektiv habe ich auch nichts gegen die Entwicklung des EGO, des ICHS - das soll ja auch so sein. Es ist, so denke ich, eher die Herausforderung hernach ob ich "mein EGO "danach (also halbwegs erwachsen :-))  freiwillig in den Dienst des Miteinanders stelle oder vor allem über die Selbstfürsorge hinaus meinem eigenem ICH wieder zuführe um zu einem übersteigertem Genusserlebnis bzw. Lebensgenuss zu kommen (..ich gestehe: auch ich kenne Luxus und gönne mir das schon mal hin und wieder, liebe aber gleichsam das einfache, bodenständige (jedoch nicht unkultiviert gemeinte) Leben.) gleichgültig ob der Mitmensch darunter leidet. Womit wir eben wieder mal bei der negativen Form des Egoismus wären. Seuf'z - das Leben selbst ist halt schon eine Herausforderung 

    🤔😃😊

     

    @Andlä: ich erkenne einen besonders tiefen, differenzierten Geist - und erlaube mir - ohne Nahetreten zu wollen - meine Achtung auszusprechen!

     

    @ Allgemein: DANKE, Danke, Danke! Mit all den Inputs kann ich gleich mein Denken bereichern und auch - besser denken! Ein fröhliches, herzliches Dankeschön!

     

  • 27.11.24, 08:18

     

    Juana:

    Sehr interessant das Thema- es freut mich, dazu etwas sagen zu dürfen und hoffe, dass es konstruktiv ist. 

    Ich hab in den verschiedensten Lebensbereichen festgestellt, dass der Fokus auf ERFOLG gerichtet ist- in der Kinderentwicklung-/erziehung, im Beruf, in der Freizeit, in Besitztum. Es geht immer wieder darum, Alles auszuschöpfen. Das beinhaltet so etwas wie Wettbewerb und kein Miteinander. Als Beispiel : ich hab in den letzten Jahren vor meiner Rente im Kindergarten gearbeitet und dort beobachten können, dass Eltern immer unsicherer wurden, ihre Kinder anzuleiten (Orientierung zu geben); sie haben sich gegenseitig verunsichert- keiner wollte mit seinem Kind schimpfen, keiner Grenzen setzen, keiner unangenehm auffallen. So wurde den Kindern alles angeboten und Mitbestimmung (selbst bei der Sanierung des Waschbereichs) vermittelt, völlig unangemessen dem Entwicklungsstand des Kindes.

    Wir alle wollen doch ERFOLG, aber bitte nicht egoistisch, sondern miteinander!
    Kinder anleiten ist wichtig, aber wenn was daneben geht, muss es nicht immer schimpfen sein, es sollte möglich sein, auch auf eine liebevolle Art zu korrigieren.

  • 26.11.24, 09:33

     

    Juana:

    Sehr interessant das Thema- es freut mich, dazu etwas sagen zu dürfen und hoffe, dass es konstruktiv ist. 

    Ich hab in den verschiedensten Lebensbereichen festgestellt, dass der Fokus auf ERFOLG gerichtet ist- in der Kinderentwicklung-/erziehung, im Beruf, in der Freizeit, in Besitztum. Es geht immer wieder darum, Alles auszuschöpfen. Das beinhaltet so etwas wie Wettbewerb und kein Miteinander. Als Beispiel : ich hab in den letzten Jahren vor meiner Rente im Kindergarten gearbeitet und dort beobachten können, dass Eltern immer unsicherer wurden, ihre Kinder anzuleiten (Orientierung zu geben); sie haben sich gegenseitig verunsichert- keiner wollte mit seinem Kind schimpfen, keiner Grenzen setzen, keiner unangenehm auffallen. So wurde den Kindern alles angeboten und Mitbestimmung (selbst bei der Sanierung des Waschbereichs) vermittelt, völlig unangemessen dem Entwicklungsstand des Kindes.

     

    Danke, dass du die Grenzen ins Spiel bringst. Wenn jemand wirklich verweigert, dann ist das wohl sein letztes Mittel, seine Grenzen zu wahren. Wie oft ist es heute so, dass ein "Nein" nicht respektiert wird? Huch, das Gegenüber fühlt sich zurückgewiesen, nicht in seinen Bedürfnissen gesehen, gar abgewertet und missachtet! Dabei hat der "Nein-Sager"nur für sich selbst gesorgt!

    Viele Menschen haben schon sehr, sehr früh in ihrem Leben gelernt, dass ihre Bedürfnisse nicht so wichtig sind. Man denke nur an die frühere Generation, wo Kindern der Mund verboten wurde, wenn sich Erwachsene unterhalten! Dieses Grundmuster wird dann lange Zeit in Schule, Ausbildung, Beruf und jeder Art von Beziehung gelebt. Das sind die Leute, die dann irgendwann sagen: "Aber ich habe mich doch immer angepasst und um die anderen gekümmert!" Irgendwann ist deren Krug schlicht leer und da sie die Erfahrung machen, dass ihnen ihr Muster die passenden "Nehmer" ins Leben gerufen hat, wird ihnen von diesen auch nichts wieder eingeschenkt und sie ziehen sich zurück, verweigern sich. 

     

    Man kann mit prof. Hilfe die früh gelernten Konditionierungen nachjustieren, so dass es einem dann gelingt, das "Nein" für andere wohldosierter anzuwenden und vor allem auch zu formulieren und so lernt das Gegenüber auch mit der Zeit, dass das "Nein" nicht ihm als Person/Identität gilt. Am Ende gelangen so alle Beteiligten in die gesunde Selbstfürsorge.

  • 26.11.24, 09:21

    Sehr interessant das Thema- es freut mich, dazu etwas sagen zu dürfen und hoffe, dass es konstruktiv ist. 

    Ich hab in den verschiedensten Lebensbereichen festgestellt, dass der Fokus auf ERFOLG gerichtet ist- in der Kinderentwicklung-/erziehung, im Beruf, in der Freizeit, in Besitztum. Es geht immer wieder darum, Alles auszuschöpfen. Das beinhaltet so etwas wie Wettbewerb und kein Miteinander. Als Beispiel : ich hab in den letzten Jahren vor meiner Rente im Kindergarten gearbeitet und dort beobachten können, dass Eltern immer unsicherer wurden, ihre Kinder anzuleiten (Orientierung zu geben); sie haben sich gegenseitig verunsichert- keiner wollte mit seinem Kind schimpfen, keiner Grenzen setzen, keiner unangenehm auffallen. So wurde den Kindern alles angeboten und Mitbestimmung (selbst bei der Sanierung des Waschbereichs) vermittelt, völlig unangemessen dem Entwicklungsstand des Kindes.

  • 25.11.24, 23:24

    Ich erkläre mir diese Veränderungen nicht als eine Verweigerung sondern als ein Vergessen und Verlernen.

  • 25.11.24, 20:55 - Zuletzt bearbeitet 25.11.24, 21:13.

     

    Malena:

    Warum verweigert die Mehrheit der Menschheit mehr und mehr ehrliche menschliche Resonanz?!“

     

    Ich glaube nicht, dass es die Mehrheit ist. Eventuell nur 1/3. Die übrigen Menschen kämpfen immer noch ums Überleben und sind aufeinander angewiesen.

    Anderen helfen eventuell würde die menschliche Resonanz wiederherzustellen?

     

  •  

    Markus:

    Einige Gründe, die dieses Verhalten steigern:
    1. Zuviel Wohlstand, Luxus fördert Egoismus, man ist weniger aufeinander angewiesen und will sich vermehrt selber verwirklichen.
    2. Die heutige Zeit mit den enorm vielen Möglichkeiten macht einsamer und somit egoistischer
    3. Mit diesen vielen Möglichkeiten hat fast jedermann einen anderen Beruf, wohnt und arbeitet woanders und die Hobbys sind meistens auch verschieden. Das alles zersetzt den Zusammenhalt.
    4. Das alles fördert mehr die Konkurrenz, also das Ego, statt den Zusammenhalt.

    Ganz schön pessimistisch! Besonders 4. Wieso fördert das alles Konkurrenz? Und bitte was ist in dem Zusammenhang "Zusammenhalt"?

  • 25.11.24, 18:22

    Einige Gründe, die dieses Verhalten steigern:
    1. Zuviel Wohlstand, Luxus fördert Egoismus, man ist weniger aufeinander angewiesen und will sich vermehrt selber verwirklichen.
    2. Die heutige Zeit mit den enorm vielen Möglichkeiten macht einsamer und somit egoistischer
    3. Mit diesen vielen Möglichkeiten hat fast jedermann einen anderen Beruf, wohnt und arbeitet woanders und die Hobbys sind meistens auch verschieden. Das alles zersetzt den Zusammenhalt.
    4. Das alles fördert mehr die Konkurrenz, also das Ego, statt den Zusammenhalt.

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