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  • Hast du gewusst ...... ???!!!!

    Diskussion · 690 Beiträge · 16 Gefällt mir · 9.922 Aufrufe

    immer wieder erfahre ich Dinge, die vielleicht auch für andere interesant sein könnten. Geht`s Euch auch so?

    Wär super, wenn wir hier den Platz benutzen könnten, um uns gegenseitig auf Dinge aufmerksam zu machen, die evt nicht beim Tratschen erwähnt werden.......

    30.05.19, 06:22 - Zuletzt bearbeitet 30.05.19, 06:23.

Beiträge

  • Ludwig:

    Aber Geld ist die oberste (berufliche) Priorität eines Wahlarztes, sonst wäre er ja Kassenarzt geworden.

    Das kann nicht unwidersprochen bleiben, Ludwig. Du schreibst in meinen Augen einfach zu viel Falsches, weil du die Situation zu wenig kennst. Zudem ist dein ständiges Ärzte Bashing kaum zu ertragen!

    1. Viele Wahlärzte sind angestellte Ärzte und sind nur wenige Wochenstunden als Wahlärzte tätig. Oftmals für einen Nachmittag in der Praxis eines Kassenarztes eingemietet. 

    2. muß diese Tätigkeit vom Spital genehmigt werden.

    3. Dient sie dazu, ein zweites Standbein zu schaffen, denn nicht alle fertigen (Fach)Ärzte werden dauerhaft angestellt bzw. übernommen.

    4. Haben auch Ärzte ein Recht auf Arbeitsqualität und es ist nur verständlich, daß Sie sich nicht dem Diktat der Gkk's beugen wollen und Abfertigungsmedizin betreiben möchten, sondern mehr Zeit aufwenden wollen.

    5. bekommt nicht jeder Arzt eine Kassenstelle auch wenn er dies wollte!

    Oftmals ist die Wahlarzt Niederlassung die einzige Möglichkeit, wenn der Arbeitsvertrag ausläuft.

    6. Ist es nicht den Ärzten anzulasten, wenn die Krankenkassen Leistungen nicht kostendeckend honorieren und die Zahl der Planstellen nicht erhöhen.

    Ich hoffe, ich konnte ein wenig Sachliches zu der Diskussion beitragen.

  • 15.11.19, 23:06

    Konsumverzicht heißt auch Verzicht auf Privatärzte!

    Ingrid: ist das so? - ich gestehe, dass ich das so noch nicht gesehen habe

    Ingrid: Geld ist nicht meine oberste Priorität

    Aber Geld ist die oberste (berufliche) Priorität eines Wahlarztes, sonst wäre er ja Kassenarzt geworden.

  • 15.11.19, 23:00

    Ingrid:

    Geld ist nicht meine oberste Priorität ....

    Was nützt uns Geld, wenn wir keine Lebensgrundlagen aufgrund kaputter Umwelt mehr haben

    Geld per se hat mir auch nie viel bedeutet, aber die viele Zeit, die ich zusätzlich arbeiten mußte, um der geldgierigen Sozialversicherung das geforderte Geld in den Rachen zu werfen, hat sich negativ auf meine Work-Life-Balance ausgewirkt.

    Und deswegen will, ja muß ich jetzt meine bescheidene Pension bekommen.

    Geld kann man nicht essen, aber ohne Geld kann man auch nicht essen.

  • Ludwig:

    Ingrid:

    - kein unnötiger Konsum mehr

    Konsumverzicht heißt auch Verzicht auf Privatärzte!


    ist das so? - ich gestehe, dass ich das so noch nicht gesehen habe

  • Ludwig:

    Ingrid:

    - wir (Konsumenten :-)) sorgen dafür, dass das System ganz schnell zusammenbricht

    Ich nehme an, auch Du hast jahrzehntelang Pensionsversicherung gezahlt.

    Willst Du das wirklich herschenken?

    Wenn das System zusammenbricht, erben die Banken Dein Geld.


    Geld ist nicht meine oberste Priorität lieber Ludwig (obwohl ich nie viel verdient hab im Sozialbereich und jetzt in der Altersteilzeit sowieso nicht......).

    Was nützt uns Geld, wenn wir keine Lebensgrundlagen aufgrund kaputter Umwelt mehr haben ???

    Ingrid

  • 15.11.19, 11:25

    Ingrid:

    - wir (Konsumenten :-)) sorgen dafür, dass das System ganz schnell zusammenbricht

    Ich nehme an, auch Du hast jahrzehntelang Pensionsversicherung gezahlt.

    Willst Du das wirklich herschenken?

    Wenn das System zusammenbricht, erben die Banken Dein Geld.

  • 15.11.19, 11:20

    Ingrid:

    - kein unnötiger Konsum mehr

    Konsumverzicht heißt auch Verzicht auf Privatärzte!

  • 15.11.19, 11:18

    Ingrid:

    ich gehe schon sehr lange nur in Ausnahmen zu Kassenärzten.

    Meinen Krankenkassenbeitrag zahle ich als "Spende" an die Kassen :-)

    Du mußt unvorstellbar reich sein.  ;-)

    Leider unterstützt Du damit den Wildwuchs der Wahlarztpraxen.

    Opfer sind diejenigen, die sich Wahlärzte überhaupt nicht leisten können.

  • Ludwig:

    Ingrid:

    Die einzige Chance, die wir Menschen haben ist m.E. ALLES ZU BOYKOTTIEREN um das System zusammenbrechen zu lassen.

    Das geht ganz einfach

    - kein unnötiger Konsum mehr

    - kein unnötiger Energieverbrauch mehr

    - die "smarte", digitale Entwicklung boykottieren

    Liebste Ingrid

    Wenn das System zusammenbricht, zahlt die Krankenkasse nicht mehr.

    Du kannst den Arzt also nur mehr in bar, oder gar in Naturalien, bezahlen.

    Damit ist jeder Arzt den heutigen Wahlärzten gleichgestellt.

    Keine gute Lösung

    Kritische ;-) Grüße von Ludwig

    Lieber Ludwig !

    vielen Dank für Deine konstruktiven Kritik. Und deinen so lieben Versuch mich wieder auf das Ursprungsthema dieses Themas zurückzubringen :-)

    ich gehe schon sehr lange nur in Ausnahmen zu Kassenärzten.

    Meinen Krankenkassenbeitrag zahle ich als "Spende" an die Kassen :-)

    Haben wir schlussendlich nicht vielleicht doch nur ZWEI Möglichkeiten ?!?!? :

    - entweder das System bricht von sich aus zusammen ..... langsam und in nicht absehbarer Zeit

    - wir (Konsumenten :-)) sorgen dafür, dass das System ganz schnell zusammenbricht

    Alles (in) Liebe

    Ingrid

  • 13.11.19, 22:35

    Ingrid:

    Die einzige Chance, die wir Menschen haben ist m.E. ALLES ZU BOYKOTTIEREN um das System zusammenbrechen zu lassen.

    Das geht ganz einfach

    - kein unnötiger Konsum mehr

    - kein unnötiger Energieverbrauch mehr

    - die "smarte", digitale Entwicklung boykottieren

    Liebste Ingrid

    Wenn das System zusammenbricht, zahlt die Krankenkasse nicht mehr.

    Du kannst den Arzt also nur mehr in bar, oder gar in Naturalien, bezahlen.

    Damit ist jeder Arzt den heutigen Wahlärzten gleichgestellt.

    Keine gute Lösung

    Kritische ;-) Grüße von Ludwig

  • 13.11.19, 22:25

    Alfred:

    Na ja, eigentlich sind die Konsequenzen sogar noch härter, weil er, würde das exekutiert werden, praktisch von einem Tag auf den anderen seinen Kassenvertrag verlieren würde.

    Bei grober Fahrlässigkeit, oder Vorsatz, stellt die Beihilfe zum Betrug sogar eine strafbare Handlung dar.

    Alfred:

    Na ja, ich denke mal, in Deutschland werden die Universitäten genauso durch Drittländler überlaufen sein. Deutschland hat 2.8 Mio Studienplätze, davon sind rund 200.000 durch Drittstaatenangehörige belegt, also rund 7%.

    Statistik 2018 Studierende Deutsche im Ausland

    Österreich 19,5%, Holland 15,3%, UK 10,9% (alle 3 mit steigender Tendenz), Schweiz 10,1%, USA 7%, sonstige 37,4%.

    Insgesamt rund 144.000 Deutche Studenten.

    Das Medizinstudium ist auf Grund des deutschen Numerus Clausus ein Sonderfall, hier zahlt Österreich wirklich massiv drauf und wir spüren die Folgen.

    Wenn ein Äthiopier in Deutschland Astrophysik studiert, und dann in sein Heimatland zurückkehrt, geht den Deuteschen nichts verloren, da alle Erkenntnisse dieses Fachgebietes sowieso der ganzen Welt zur Verfügung stehen. 

    Alfred:

    Du wirst der neue Gesundheitsminister!

    Ich wäre der erste österreichische Gesundheitsminister, der einem Attentat zum Opfer fällt ;-)

    Alfred:

    Wobei es letztendlich eben nicht nur um die Versorgung (Abdeckung und Leistbarkeit) an sich geht, sondern auch um die Qualifikation.

    Meistens, nicht immer.

    Damals, beim Augenarzt hätte mir ein Rezept genügt. Irgendeines!

    Die Brille bestimmt bei mir sowieso der Optiker, schließlich hat der ja ein solides Handwerk erlernt.

  • 13.11.19, 21:58

    Hermann:

    Zum Thema Kuba:

    Dort regiert die blanke Not! Ärzte gibt es, nur die sind lieber im Tourismus, weil Sie dort mehr Trinkgeld lukrieren, als durch ärztliche Arbeit.

    Wikipedia sieht das anders.

    Den Zeitungsartikel, dem ich mein Wissen verdanke, finde ich natürlich nicht mehr, aber gib den Begriff "Gesundheitssystem Kuba" in eine Suchmaschine Deiner Wahl ein, Du wirst sehen, die Mehrheit der Artikel sieht das kubanische Gesundheitswesen positiv. 

  • Zum Thema Kuba:

    Dort regiert die blanke Not! Ärzte gibt es, nur die sind lieber im Tourismus, weil Sie dort mehr Trinkgeld lukrieren, als durch ärztliche Arbeit.

    Eine meiner Mitarbeiterinnen ist mit einem Kubaner verheiratet. Wir spenden Injektionsnadeln, Spritzen und Medikamente. Die Ärzte verwenden Nadeln mehrfach! Und kochen diese nur aus. Besonders schlimm, scheint es um die Hygiene in Krankenhäusern zu stehen.

    Die guten Zeiten des dortigen Gesundheitssystems liegen Jahrzehnte zurück...

  • 13.11.19, 11:04

    Ludwig:

    Alfred: warum sollte sich die Sprechstundenhilfe bei einem Arzt mit jemandem anlegen, der versucht zu betrügen? Eigentlich ist es nicht die Aufgabe des Arztes.

    Ein Arzt, der fahrlässig in Kauf nimmt, daß bei ihm eine nicht gedeckte Versicherungsleistung erschlichen wird, macht sich mitschuldig. Und sollte eigentlich für den Schaden haften.

    Na ja, eigentlich sind die Konsequenzen sogar noch härter, weil er, würde das exekutiert werden, praktisch von einem Tag auf den anderen seinen Kassenvertrag verlieren würde.

    Aber es ist sicher mit einer der Gründe, warum sich die Ärztekammer gegen eine Kontrolle der Verschreibungen wehrt ... wo man solche Inkonsistenzen in der Medikamentierung ganz leicht aufdecken könnte.

    Alfred: Und gegen die "Kontrolle" der Verschreibungen durch den HVB hat sich die Ärztekammer ja bisher standhaft gewehrt

    Wer läßt sich schon gerne kontrollieren

    Schon richtig. Nur ist der HVB bzw. die assoziierten Versicherungen der Zahler ... also hat er auch das Recht die Korrektheit der Leistungen zu kontrollieren (bzw. die jeweiligte SV als Vertragspartner des Arztes).

    Alfred: Eventuell würde mir da ein System besser gefallen, dass zwischenstaatlich diese Leistungen abgegolten werden.

    Das würde allen Österreichern gefallen.

    Und allen Deutschen nicht gefallen, die wälzen ja gezielt die Ausbildungskosten für ihre Ärzte auf die dummen „Ösis“ ab.

    Leider haben sie in der EU mehr Stimmen.

    Na ja, ich denke mal, in Deutschland werden die Universitäten genauso durch Drittländler überlaufen sein. Deutschland hat 2.8 Mio Studienplätze, davon sind rund 200.000 durch Drittstaatenangehörige belegt, also rund 7%.

    Statistik 2018 Studierende Deutsche im Ausland

    Österreich 19,5%, Holland 15,3%, UK 10,9% (alle 3 mit steigender Tendenz), Schweiz 10,1%, USA 7%, sonstige 37,4%.

    Insgesamt rund 144.000 Deutche Studenten.

    Nach den 10 Jahren kann er auch nicht nahtlos den Kassenvertrag kündigen, schließlich lebt er von seinem Patientenstamm, von dem sich kaum einer Wahlarzttarife leisten kann. Fremde Privatpatienten stürmen die neue Praxis sicher nicht vom ersten Tag an. Außerdem muß man dafür sorgen, daß rechtzeitig zwei Türen weiter ein neuer Jungarzt eine Kassenpraxis eröffnet. (Im Sinne der freien Marktwirtschaft). Dann hat der Alte noch mehr Motivation, seinen Kassenvertrag freiwillig aufrechtzuerhalten, damit er die Patienten nicht verliert.

    Du wirst der neue Gesundheitsminister! Ich bin dein Fan! ;-)

    Ludwig:

     

    Alfred: Nur sollte man halt vorher die direkt vor der Tür stehenden Probleme lösen, und nicht nur Träumen (oder Idelogien) nachhängen.

    Von allen Problemen, die hier diskutiert werden, ist die Krise in der ärztlichen Versorgung das akuteste.

    Ja, was den medizinischen Bereich betrifft sicherlich. Wobei es letztendlich eben nicht nur um die Versorgung (Abdeckung und Leistbarkeit) an sich geht, sondern auch um die Qualifikation.

    Alfred: Letztlich werden wir wahrscheinlich amerikanische Verhältnisse bekommen ...

    Amerika ist ein dehnbarer Begriff. Mir ist klar, Du meinst „die Staaten“, aber auch dort gibt es große Unterschiede je nach Bundesstaat, Wohngegend, Beruf, sozialem Status, Gesellschaftsschicht, Hautfarbe, Herkunftsnationalität, etc. ....

    Aber, zu einer Pflichtversicherung, für die man keine Leistung mehr bekommen wird, zwingen sie dort sicher keinen.

    Na ja, aber wie man sieht hat der marktwirtschaftliche Ansatz dort auch gewaltige Nachteile. Weil es dann eben eine Geldfrage ist, ob man sich Gesundheit leisten kann oder nicht. Und wenn dann noch Versicherungen aus "Unwirtschaftlichkeit" gekündigt werden (weil halt die Aktionäre nicht genug verdienen) oder sich lebensbedrohlich erkrankte jahrelang vor Gericht um ihre Behandlung streiten müssen ... das ist dann schon eine heftige Geschichte.

    Wenn wir schon bei Amerika sind.

    Kuba soll ein wunderbares Gesundheitssystem haben.

    Könnte ich mir sogar vorstellen, habe aber keine Ahnung. Wobei ich mir vorstellen kann, dass es sehr an den Mitteln scheitert, wirklich eine hochwertige Medizin anzubieten.

  • Ludwig:

    Ingrid:

    und genau diese Forderungen sollten alles andere als Utopien sein meines Erachtens :-)

    Mit Gutmenschen hat das nichts zu tun.

    Denn leiden wird jeder (!!!!)  darunter. Egal ob Gut- oder nicht GutMensch......

    Liebe Ingrid!

    Für Dich würde ich sogar dafür sorgen, daß die Hölle einfriert ;-)

    wenn es denn in meiner Macht stünde.

    Trotzdem werden, realistisch betrachtet, alle diese Forderungen Utopien bleiben.

    Weil die Mächtigen und Reichen eben nicht, oder nur viel weniger, leiden werden.

    Glaubst Du, daß sich Mohammed bin Salman Gedanken über Kassenärzte macht?

    Ich glaube, der weiß gar nicht, was das ist.


    ich weiß Ludwig :-) :-) :-)

    Damit ist aber auch ganz ganz klar, dass von "OBEN" (Politik, Wirtschaft, Industrie, etc) niemals (!!!!!) etwas getan werden wird, was ein längerfristiges Überleben auf diesem Planeten möglich macht.

    Die einzige Chance, die wir Menschen haben ist m.E. ALLES ZU BOYKOTTIEREN um das System zusammenbrechen zu lassen.

    Das geht ganz einfach

    - kein unnötiger Konsum mehr

    - kein unnötiger Energieverbrauch mehr

    - die "smarte", digitale Entwicklung boykottieren 

    Liebste Grüße

    von Ingrd

  • 12.11.19, 23:51

    Alfred:

    Ich glaub' 4€ sind's pro Hausbesuch ... für das Geld würde ich mich auch nicht ins Auto setzen.

    Ein Uber-Fahrer schon. Und der hat möglicherweise auch lange studiert ;-)

  • 12.11.19, 23:40

    Alfred: warum sollte sich die Sprechstundenhilfe bei einem Arzt mit jemandem anlegen, der versucht zu betrügen? Eigentlich ist es nicht die Aufgabe des Arztes.

    Ein Arzt, der fahrlässig in Kauf nimmt, daß bei ihm eine nicht gedeckte Versicherungsleistung erschlichen wird, macht sich mitschuldig. Und sollte eigentlich für den Schaden haften.

    Alfred: Und gegen die "Kontrolle" der Verschreibungen durch den HVB hat sich die Ärztekammer ja bisher standhaft gewehrt

    Wer läßt sich schon gerne kontrollieren

    Alfred: Eventuell würde mir da ein System besser gefallen, dass zwischenstaatlich diese Leistungen abgegolten werden.

    Das würde allen Österreichern gefallen.

    Und allen Deutschen nicht gefallen, die wälzen ja gezielt die Ausbildungskosten für ihre Ärzte auf die dummen „Ösis“ ab.

    Leider haben sie in der EU mehr Stimmen.

    Alfred: Damit würdest Du aber wieder eine 2-Klassen Medizin unterstützen, die "Lehrlinge" machen Praktikum auf Kosten der Kassenpatienten, und wenn sie's dann endlich halbwegs können, dann dürfen sie die teure Wahlarztpraxis machen.

    Ich war in den ersten 10 Jahren meiner selbständigen Erwerbstätigkeit am motiviertesten. Außerdem hat der fertige Arzt ja auch schon das Praxisjahr hinter sich. Er (sie, es) ist jung, flexibel, noch nicht betriebsblind und Angehöriger der Lookdown-Generation, scheut sich also nicht, ein netzwerkgestütztes Expertensystem hinzuzuziehen. Damit ihm die Kassenarztzeit für die Wahlarztpraxis angerechnet wird, müßte er natürlich auch nachweisen, daß er während der gesamten Zeit jene Eigenschaften geübt hat, die einen guten Wahlarzt ausmachen:

    Kurzfristige Terminvergabe, extrem kurze Wartezeiten in der Praxis, viel Zeit für den Patienten, etc. ....

    Nach den 10 Jahren kann er auch nicht nahtlos den Kassenvertrag kündigen, schließlich lebt er von seinem Patientenstamm, von dem sich kaum einer Wahlarzttarife leisten kann. Fremde Privatpatienten stürmen die neue Praxis sicher nicht vom ersten Tag an. Außerdem muß man dafür sorgen, daß rechtzeitig zwei Türen weiter ein neuer Jungarzt eine Kassenpraxis eröffnet. (Im Sinne der freien Marktwirtschaft). Dann hat der Alte noch mehr Motivation, seinen Kassenvertrag freiwillig aufrechtzuerhalten, damit er die Patienten nicht verliert.

    Alfred: Wobei ... ein paar proforma Leistungen muss es ja geben, sonst werden tausende Angestellte der SVTn arbeitslos.

    Die kann man dann alle für Betriebsprüfungen einsetzen, ob die Beiträge richtig berechnet und pünktlich abgeführt werden. ;-)

    Und für das Abschmettern von Erstattungsanträgen.

    Alfred: Nur sollte man halt vorher die direkt vor der Tür stehenden Probleme lösen, und nicht nur Träumen (oder Idelogien) nachhängen.

    Von allen Problemen, die hier diskutiert werden, ist die Krise in der ärztlichen Versorgung das akuteste.

    Alfred: Letztlich werden wir wahrscheinlich amerikanische Verhältnisse bekommen ...

    Amerika ist ein dehnbarer Begriff. Mir ist klar, Du meinst „die Staaten“, aber auch dort gibt es große Unterschiede je nach Bundesstaat, Wohngegend, Beruf, sozialem Status, Gesellschaftsschicht, Hautfarbe, Herkunftsnationalität, etc. ....

    Aber, zu einer Pflichtversicherung, für die man keine Leistung mehr bekommen wird, zwingen sie dort sicher keinen.

    Wenn wir schon bei Amerika sind.

    Kuba soll ein wunderbares Gesundheitssystem haben.

  • 12.11.19, 22:34

    Ingrid:

    und genau diese Forderungen sollten alles andere als Utopien sein meines Erachtens :-)

    Mit Gutmenschen hat das nichts zu tun.

    Denn leiden wird jeder (!!!!)  darunter. Egal ob Gut- oder nicht GutMensch......

    Liebe Ingrid!

    Für Dich würde ich sogar dafür sorgen, daß die Hölle einfriert ;-)

    wenn es denn in meiner Macht stünde.

    Trotzdem werden, realistisch betrachtet, alle diese Forderungen Utopien bleiben.

    Weil die Mächtigen und Reichen eben nicht, oder nur viel weniger, leiden werden.

    Glaubst Du, daß sich Mohammed bin Salman Gedanken über Kassenärzte macht?

    Ich glaube, der weiß gar nicht, was das ist.

  • Ludwig:

     

    Aber, in den Friendseek-Foren werden so viele utopische Gutmenschen-Wunschträume besprochen, daß es auf den Einen auch nicht mehr ankommt. Selbst wenn er der Aussichtsloseste ist.

    Daß ein bedingungsloses Grundeinkommen kommt,

    daß die globale Erwärmung gestoppt wird (sowohl der vom Menschen verursachte Anteil, als auch der Natürliche),

    daß 5G vereitelt wird

    und daß die öffentliche Hand für uns die nötige Vorsorge für ein 14-Tägiges Blackout trifft,

    sogar daß die Hölle einfriert,

    alles das halte ich für wahrscheinlicher,

    als dass.....

    und genau diese Forderungen sollten alles andere als Utopien sein meines Erachtens :-)

    Mit Gutmenschen hat das nichts zu tun.

    Denn leiden wird jeder (!!!!)  darunter. Egal ob Gut- oder nicht GutMensch......

    Gruß von Ingrid

  • 12.11.19, 12:40

    Ludwig:

    Ich mache es einfach, damit meine Antwort (relativ) kurz ausfallen kann:

    Alle Punkte, in denen ich mit Dir einer Meinung bin, lasse ich ganz einfach unkommentiert.

    Mach' ich genauso, sonst regt sich der Server eh immer auf, dass es über 10.000 Zeichen sind.

    Alfred: Wir haben sowieso kaum mehr österreichische Ärzte. Ich habe mal zwei Sparten gesucht, Zahnärzte und Augenärzte. Zahnärzte sind in meiner Umgebung vorwiegend Perser, Augenärzte eher Türken, Polen.

    Fazit: wir brauchen viel mehr persische Ärzte.

    Mein Zahnarzt ist Ungar. Was niemanden wundern wird, wenn ich verrate, daß seine Ordination in Sopron liegt. Er war der Erste, der die wahre Ursache meiner Probleme erkannt hat. Seit 4 Jahren gehe ich nur mehr zur Kontrolle. Es gibt nichts mehr zu tun. Und, um Unkenrufen zuvorzukommen: Nein, meine Zähne und ich schlafen nicht getrennt!

    Bin ich völlig bei dir. Ist auch mein Eindruck, dass ausländische Ärzte mehr Arzt sein wollen, und nicht nur verdienen wollen.

    Alfred: Aber ich meinte eigentlich andere Themen, wo sich die Ärztekammer quer legt. So z.B. beim Bild auf der SV-Karte, was bedeutet, dass alle U-Boote mit irgendeiner SV-Karte auf Kosten aller Patienten zum Arzt gehen.

    Eh klar, dem Arzt ist ja damit gedient. Wenn der eine Karte „steckt“ (medizinische Fachsprache, „hineinstecken“ sagen nur Laien), rasselt die Registrierkassa. Dem kann wurscht sein, wen er da in 3 Minuten abfertigt. Und der tatsächliche Besitzer der Karte ist gerade nicht krank, würde also keinen Umsatz bringen.

    Das Bild hilft auch nur bedingt. Die rechtmäßigen Besitzer der Karten können sich relativ leicht Medikamente verschreiben lassen, die sie selbst nicht brauchen, um sie weiterzugeben.

    Das Problem ist ein Anderes ... warum sollte sich die Sprechstundenhilfe bei einem Arzt mit jemandem anlegen, der versucht zu betrügen? Eigentlich ist es nicht die Aufgabe des Arztes.

    Und gegen die "Kontrolle" der Verschreibungen durch den HVB hat sich die Ärztekammer ja bisher standhaft gewehrt (und wird wahrscheinlich mit dem e-Rezept auch nicht besser werden).

    Alfred: Du wärst also ein Vertreter des amerikanischen Systems ...

    Nein

    Na ja, das wäre die Forderung nach einem Studiendarlehen. Eventuell würde mir da ein System besser gefallen, dass zwischenstaatlich diese Leistungen abgegolten werden. Das würde dafür sorgen, dass das eigenen Land mehr attraktiviert wird.

    Alfred: Leider macht der Arzt aber einen Kassenvertrag freiwillig ....

    Man könnte für die Genehmigung einer Wahlarztpraxis 10 Jahre Erfahrung als Kassenarzt vorschreiben. Das muß legitim sein. Für einen Autobusführerschein brauchst Du auch langjährige Praxis als LKW-Lenker.

    Damit würdest Du aber wieder eine 2-Klassen Medizin unterstützen, die "Lehrlinge" machen Praktikum auf Kosten der Kassenpatienten, und wenn sie's dann endlich halbwegs können, dann dürfen sie die teure Wahlarztpraxis machen.

    Alfred: Also üblicherweise arbeiten alle Leute die selbständig mit Menschen arbeiten nur 4 Stunden pro Tag (50% Weiterbildung). Bei den praktischen Ärzten sind es meistens 3-4 Mal 4 Stunden, die meistens eh 6 werden. Also rechne 24 Stunden wären dann 4,2*24*20*7 = 14.100€/Monat. Die meisten Ärzte haben 2 Sprechstundenhilfen, wobei eine eine ausgebildete DGKS ist und einige Sachen selbständig machen kann. Also kannst Du sicher insgesamt etwa 7.000€ Personalkosten rechnen. Kredite, ja, zwischen 1000 und 2000€ je nach Ausstattung, Betriebskosten, Versicherungen ... also es wird dann dich schnell recht eng, wenn keine Zusatzleistungen verkauft werden.

    Mein Hausarzt hat nur eine Sprechstundenhilfe.

    Die hat wahrscheinlich nicht einmal einen Computerführerschein.

    Mein letzter Hausarzt hatte auch nur eine.

    Zu bedenken ist auch, daß die ja Teilzeitbeschäftigt sind.

    Wenn ein Arzt eine diplomierte Krankenschwester hat, die selbstständig Leistungen erbringen kann und darf, dann kann er das auch weiterverrechnen, d.h. sie finanziert sich selbst.

    Kommt drauf an bei was. Aber Fachärzte verkaufen da eine ganze Menge Leistungen. Die Allgemeinmediziner haben eher nur Blutabnahme oder Infusionen. Das bringt nicht wirklich viel. Müsste ich in den Tarif hineinschauen.

    Die Praxis meines derzeitigen Hausarztes ist 25 Stunden pro Woche geöffnet und vorher und nachher macht er noch Hausbesuche, für die er wohl mehr als EUR 7.- bekommt.

    Ich glaub' 4€ sind's pro Hausbesuch ... für das Geld würde ich mich auch nicht ins Auto setzen.

     

    Alfred: Patentschutz aufheben geht nur dann, wenn auch der Inhalt des Patents und die industrielle Technologie bekannt ist ... was grade in der Pharmanindustrie sehr oft nicht gegeben ist.

    Patentschutz für ein Verfahren kann nur dann erlangt werden, wenn die Beschreibung des Verfahrens beim Patentantrag mit eingereicht wird. 

    Da hau' ich mich mal ganz frech ab :-). Ich habe selber ein paar Patente ... nachdem das Zeug beim Patentanwalt war, habe nicht mal ich es mehr wiedererkannt. Es ist eine wahre Kunst, Dinge so zu beschreiben, dass sie beschrieben sind und man trotzdem nichts herauslesen kann und alles hineininterpretieren.

    Ich denke, wir sind uns einig, daß unsere Vorschläge zwar im Sinne der Bevölkerung wünschenswert und auch realisierbar sind, aber auch hoffnungslos idealistisch und blauäugig.

    Die Ärztelobby wird niemals auf ihre Privilegien verzichten und in der nächsten Generation wird es wohl nur mehr Wahlarztpraxen geben.

    Das steht leider zu befürchten. Wobei ... ein paar proforma Leistungen muss es ja geben, sonst werden tausende Angestellte der SVTn arbeitslos.

    Aber, in den Friendseek-Foren werden so viele utopische Gutmenschen-Wunschträume besprochen, daß es auf den Einen auch nicht mehr ankommt. Selbst wenn er der Aussichtsloseste ist.

    Na ja, Träume sind ja an sich nichts schelchtes. Nur sollte man halt vorher die direkt vor der Tür stehenden Probleme lösen, und nicht nur Träumen (oder Idelogien) nachhängen.

    Daß ein bedingungsloses Grundeinkommen kommt, daß die globale Erwärmung gestoppt wird (sowohl der vom Menschen verursachte Anteil, als auch der Natürliche),

    daß 5G vereitelt wird

    und daß die öffentliche Hand für uns die nötige Vorsorge für ein 14-Tägiges Blackout trifft,

    sogar daß die Hölle einfriert,

    alles das halte ich für wahrscheinlicher,

    als das der Gesetzgeber vorschreibt, daß jeder Versicherte binnen einer Woche eine Termin bei einem geeigneten Facharzt und/oder einen Operationstermin bekommen muß.

    Leider wird daher das dringlichste Problem nicht gelöst.

    Ich kann auch ohne Grundeinkommen von meiner Pension leben. (Vorausgesetzt ich bekomm sie bis ans Lebensende, das ist nämlich nicht so sicher, aber ein anderes Thema).

    Die globale Erwärmung kann hier in Mitteleuropa meine Lebensqualität beeinträchtigen, sie wird mich aber nicht essentiell gefährden.

    Vor 5G oder einem Blackout fürchte ich mich nur sehr theoretisch.

    Aber, ich kann morgen erkranken. Die längere Behandlung einer chronischen Erkrankung ausschließlich bei Wahlärzten werde ich mir von der Pension nicht leisten können.

    Auch nicht mit zusätzlich EUR 1 500 Grundeinkommen, wenn es denn käme.

    Man wird mich also elendiglich krepieren lassen.

    So weit wird es kommen. Letztlich werden wir wahrscheinlich amerikanische Verhältnisse bekommen ... entweder du kannst dir einen Arzt privat leisten, oder du hast Pech gehabt. Ein ganz einfaches marktwirtschafltiches Prinzip (es lebe die grenzenlose Marktwirtschaft!), was halt im Sozialbereich so überhaupt keine Berechtigung hat.

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