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  • Wer hat Erfahrungen mit Fondsvermittlern (Fonds/ETFs)?

    Diskussion · 10 Beiträge · 2 Gefällt mir · 306 Aufrufe

    Hallo Zusammen, 

     

    ich beschäftige mich zur Zeit mit der Optimierung meines Depots und bin dabei auf einen Fondsvermittler gekommen. Nach weiterer Recherche fand ich heraus, dass es mehrere solcher Fondsvermittler gibt, aber mit diversen Vor- und Nachteilen. 

    Was ist ein Fondsvermittler? Wie funktioniert Fondsvermittlung?

    Dazu muss ich etwas ausholen. 

    Wenn man einen gemanagten Fonds kauft (er hat einen Fondsmanager) bezahlt man beim Kauf einen Ausgabeaufschlag. Dieser liegt in der regel 2,5-5%, d.h. kostet der Anteil an einem Fonds (vereinfacht aufgezeigt) 100 Euro, zahlt man 105 Euro. Oft geben die Depotbanken (comdirect, diba) einen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag (z.B. 50%, d.h. im obigen Beispiel kostet der Anteil nur 102,50 Euro). 

    Am Ende des Jahres bekommt die Depotbank dann noch eine Bestandsprovision. 

     

    Jetzt kommt der Fondsvermittler und übernimmt quasi die Beratung (statt der Bank) um das Depot (macht aber keine Vermögensberatung!). 

    Er gibt auf alle Fonds einen 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag, d.h. ihr zahlt im obigen Beispiel nur 100 Euro für den Anteil. 

    Am Ende des Jahres kassiert er einen großen Teil der Bestandsprovision ein. 

     

    Hier gibt es nun Fondsvermittler die zahlen diese Bestandsprovision anteilig an Euch zurück... andere machen es nicht, geben Euch dafür bei bestimmten Depotbanken bei einem Mindestfondsvolumen Rabatt auf die Depotgebühren. 

     

    Jetzt gibt es Depots, die sind generell kostenlos, z.B. comdirect, haben aber Gebühren, die beim Fondskauf, Sparplan oder ETF anfallen... welche bei den Fondsvermittlern jedoch beim Bsp. Comdirect höher sind als die Originalwerte (betrifft aber nur bei Einmalanlage gemanagter Fonds... man sollte sowieso größere Mengen eher in einem Sparplan einzahlen). 

    Neben den bekannten kostenlosem Depot, gibt es auch noch Depots, die zwar eine Jahresgebühr kosten, dafür aber z.B. es ermöglichen, dass man eine automatischen Entnahmeplan einrichtet oder einen Fondsumtausch möglich ist (z.B. FNZ) oder die besagten Gebühren für den Kauf (Einmalanlage/Sparplan) deutlich preisgünstiger sind. 
     

    Übrigens das Depot gehört Euch...der komplette Inhalt auch... der Fondsvermittler hinterlegt nur seinen Rabatt bei Euch. 

     

    Wer übrigens überwiegend in ETFs investiert, wird bei einem Fondsvermittler nichts sparen. 

    Die Bestandsprovision wird übrigens auch bei einem Depotübertrag oder Vermittlerwechsel ausgezahlt. Wer also ein jahrzehntelang angespartes Depotguthaben hat von gemangten Fonds, kann durch einen Fondsvermittler jährlich Geld ausgezahlt bekommen (der anteilig die Provision zurückzahlt, siehe unten))


    Hat sich jemand mit dieser Thematik beschäftigt? 

    Hat jemand ein Depot über einen Fondsvermittler? 

    Habt ihr gute oder schlechte Erfahrungen mit einem Anbieter gemacht?

     

     

    Bsp. für Fondsvermittler: 

    https://www.avl-investmentfonds.de/ (gibt z.B. bei FNZ bei Mindestvolumen Rabatt auf Jahresgebühr, zahlt aber nicht anteilig Bestandsprovision zurück)

    https://rentablo.de/ (zahlt bei gemanagten Fonds anteilig die Bestandsprovision zurück)

    https://www.fonds-super-markt.de/ (gibt z.B. bei FNZ schon bei 1500 Euro Rabatt auf Jahresgebühr)

    https://www.profinance.de/ (zahlt auch anteilig Bestandsprovision, aber man findet auf der Webseite keine Infos über die erhöhten Gebühren bei comdirect... zudem ist die Telefonerreichbar schlecht). 

     

    25.07.24, 17:28

Beiträge

  • 03.08.24, 12:39

    Grüß euch :-) 

     

    Wenn man sich selbst in die Thematik einliest, dann sind Fondsvermittler wie so ziemlich jeder Vermittler, nur ein Posten der ein Produkt für den Endkunden teurer macht. 

     

    Das Internet ist voller Möglichkeiten und Informationen. 

     

     

  • 31.07.24, 12:10

    Ich hab meine Fonds bei Equality.

    Ich zahle für die eingelegte Summe eine einmalige Gebühr von 7% unabhängig was der/die Fonds erwirtschaften.

    Ein Beispiel: ich möchte €10.000 in Fonds anlegen, dann ist eine Gebühr von € 700 fällig - mehr nicht. Auch keine Provisionen an den Fondmanager. Was der Fond erwirtschaftet wird nicht ausbezahlt, sondern arbeitet als Zinseszins weiter.

  • 30.07.24, 09:29

    Ich hab jetzt erfahren, dass ich über die Firma Sonderkonditionen bei einem Depot-Anbieter bekomme... kostenloses Depot, kein Ausgabeaufschlag, keine Transaktionskosten bei ETFs, bei ausschüttenden Fonds werden die Gewinne kostenlos wieder in neue Fondsanteile angelegt, kostenloser Tausch von Fonds/ETFs ... daher hat sich das für mich mit dem Fondsvermittler erledigt ;-).

  • 30.07.24, 09:21 - Zuletzt bearbeitet 30.07.24, 09:24.

    Christine:

    Bitte immer eine seriöse Bank wählen. 
     

    Wenn Du ein Depot einer Bank bei einem der unterstützenden Fondsvermittler eröffnest, dann sind das alle Depots von deutschen Banken, die dem Sicherungsfonds unterliegen. 

    Comdirect ist die Online-Bank der Commerzbank und zählt z.B. auch darunter. 

    Fidelity International ist z.B. eine der größten Banken der Welt. 


    Dir gehört das Depot und alles was da drin ist. Die Fondsvermittler haben auch kein Zugriff darauf. Sie BERATEN Dich auch nicht, sondern sie hinterlegen nur die Rabatte. 

    Zudem werden Sie von "Börse online" aber auch von "Finanztest" bzw. "Stiftung Warentest" empfohlen. 

     

    Wenn Du ein Depot bei einer "normalen" Bank abschließt, dann wird es richtig teuer!!!

     

    Bsp. Ich bin bei der PSD Bank... bei dem normalen Depot gibt es keinen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag! Die Transaktionskosten sind recht hoch. 

    Legst Du (z.B.) 100 Euro im Monat in Fonds an bei 5% Ausgabeaufschlag, hast Du am Ende des Jahres 60 Euro an Kosten. Dazu kostet das Depot pro Monat/Jahr noch eine Gebühr. 

     

    Dann bietet die PSD Bank in Zusammenarbeit mit Union Investment ein Depot an... hast auch keine Transaktionskosten, kann kostenlos die Fonds tauschen... dort zahlst Du eine prozentuale Gebühr pro Jahr... ich meine 1,5% ... was aber bei größeren Volumen richtig teuer wird, auch wenn es gerade z.B. schlecht an der Börse läuft. Dafür ist die Beratung der Bank kostenlos enthalten. 
    Bsp. Bei 50.000 Euro wären es dann mal eben 450 Euro im Jahr. 

     

    Selbst diba und comdirect sind auf den ersten Blick kostenlos, aber wenn Du eine Einmalanlage tätigst oder in einem Fondssparplan/ETF  einzahlst, fallen dennoch Gebühren an. 

     

    Nehmen wir jetzt einen Fondsvermittler mit einem Depot (was nicht von comdirect ist), dann hast Du am Ende des Jahres "0" Euro Gebühren (bekommst evtl. sogar noch Geld raus... und das Gesparte fließt 1:1 in Dein Gewinn ein. 

     

    Viele Versicherungen bieten auch Fondsanlagen an.

    Mir fällt aktuell nur die Alte Leipziger, Allianz und Axa ein. Die bieten Dir aber nur die Hauseigenen Fonds an und natürlich ohne Rabatt. 

  • 29.07.24, 23:47

     

    Christine:

    Bitte immer eine seriöse Bank wählen. 
     

    Viele Versicherungen bieten auch Fondsanlagen an. 

  • Bitte immer eine seriöse Bank wählen. 
     

  • 29.07.24, 22:20

    Grobe Faustregel bei Fonds: 1/3 des Ertrags geht ans Finanzamt, ein weiteres Drittel geht an die Fondsmanager und das letzte Drittel frisst die Inflation auf (aktuell sogar mehr). 
    Also viel Spaß bei deiner Altersvorsorge.

  • 26.07.24, 10:03

    @Matthias

    Für mich sind z.B. reine Aktien gar nichts, denn dazu musst Du immer informiert sein.

    Vom Traden bin ich auch weit entfernt. Um auf lange Sicht die Indizes oder ETFs oder andere Fonds zu schlagen, müsste ich zu viel Zeit und Wissen investieren. Rechnet sich nicht wirklich. ;-)

     

    Ich meine, dass man mittlerweile auch Anleihen über ETFs abbilden kann. https://extraetf.com/de/ ist eine ganz gute Adresse, um dir deinen eigenen Portfolio-Mix zusammenzustellen. Das könnte also auch ohne gemanagte Fonds ausreichend funktionieren. Und das ein gemanagter Fonds auf lange Sicht besser läuft als ein entsprechender ETF ist ja auch nicht gesichert.

     

    Mittlerweile kaufe ich keine aktiven Fonds mehr, eben wegen der 5% Ausgabeaufschlag. Die liegen jetzt nur noch im Depot. Ich sollte aber mal prüfen, wie viel Geld da jährlich an Bestandsprovision weg geht und ob ich mit Umschichten oder eben einem Fondsvermittler dies auf Null fahren kann.
    Hast du schon konkrete Erfahrungen mit Fondsvermittlern?

  • 26.07.24, 09:31 - Zuletzt bearbeitet 26.07.24, 09:48.

    @Arne

    gegenüber dem eher langweilen ETF?

    Was meinst Du mit "langweilen" (langweiligen?) ?

     

    Wenn Du heutzutage gegen die Inflation vorgehen möchtest, möchtest etwas für die Rente vorsorgen oder für Deine Kinder etwas beiseite legen, gibt es nichts besseres als Fonds/ETFs. 

    Für mich sind z.B. reine Aktien gar nichts, denn dazu musst Du immer informiert sein. Fonds/ETFs investieren dein Geld aber nicht in eine Firma, sondern verteilen es auf zig Säulen/Firmen. 

     

    ETFs sind erst in den letzten Jahren populär geworden. 

    Vorteil ist, dass sie keinen teuren Fondsmanager haben, keine Ausgabeaufschläge kosten und sich an Indexe halten. 

    Der DAX ist z.B. ein Index der die deutsche Wirtschaft abbildet. 

     

    Gemanagte Fonds haben aber gegenüber Indizes den Vorteil, dass sie z.B. neben Aktien, auch Anleihen, Gold etc. im Portfolio haben können. Willst Du dies über ETF abbilden, musst Du dir quasi dein eigenes Portfolio zusammenstellen.  

     

    Du bekommst bei einer Depotbank auf viele Fonds Rabatte auf den Ausgabeaufschlag. Dies sind in der Regel bis 50% und eine handvoll 100%. 

    Der Fondvermittler erhöht diesen Rabatt nun auf dauerhaft 100%... d.h. egal ob Sparplan oder Einmalzahlung bezahlt du keinen Ausgabeaufschlag. 

     

    Jetzt hast Du jahrzehntelang in Fonds investiert, weil ETF erst in den letzten Jahren populär wurden... und die Depotbank kassiert jedes Jahr über die Bestandprovision mächtig ab... auch wenn Deine Fonds dort einfach nur lagern. 

     

    Im Fall eines Fondsvermittlers wie profinance und rentablo bekommst Du etwas von dieser Provision JÄHRLICH zurückgezahlt. Dadurch reduziert sich der Vorteil eines ETF gegenüber Fonds weiter. 

     

    Der große Vorteil bei ETFs ist der Wegfall von den Ausgabeaufschlägen... welche der Fondsvermittler zu Nichte macht, da gemnagte Fonds nun auch keine Ausgabeaufschläge mehr haben... und Du von den Kosten sogar noch Cashback bekommst. 

     

    Die anderen Fondsvermittler, welche nicht diese Provision zurückzahlen, geben widerum auf Depotgebühren 100% Rabatt (ab einem bestimmten Fondsvolumen). 

    So hat z.B. das FNZ Depot den Vorteil, dass Du Dir automatisch monatlich aus dem Fonds Geld auszahlen lassen kannst... oder ... Du Fonds kostenlos umtauschen kannst... oder ... die Zusatzgebühren (die comdirect verlangt) bei FNZ komplett wegfallen (oder viel günstiger sind) oder bei ausschüttenden Fonds/ETFs diese automatisch wiederangelegt werden. 

    Ob sich Fonds oder ETF auf 10 Jahre lohnen? 

    DEFINITV JA! Ohne Probleme sind Renditen von 5-15%/Jahr bzw. 30-50% auf 10Jahre möglich. Darüber mag ein Trader, der mit Aktien handelt vielleicht lachen, aber dafür schläft er auch unruhiger und muss sich deutlich mehr mit der Materie beschäftigen.  

     

  • 25.07.24, 22:54

    Mir erschließt sich noch nicht, wozu ich den Fondsvermittler brauche. Lohnt sich das komplizierte Konstrukt langfristig (10+ Jahre) gegenüber dem eher langweilen ETF?

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