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  • Sind E - Autos die Lösung ?

    Diskussion · 151 Beiträge · 8 Gefällt mir · 1.601 Aufrufe

    Meiner Meinung nach nicht, so viel Strom hätten wir gar nicht dass jeder ein E - Auto fährt. Woher kommt das Lithium für die riesigen Akkus und wo werden die entsorgt ?

    11.02.23, 17:39 - Zuletzt bearbeitet 11.02.23, 17:55.

Beiträge

  • https://www.theguardian.com/world/2023/apr/24/china-ramps-up-coal-power-despite-carbon-neutral-pledges
     

    Lese gerade dass China im ersten Quartal diesen Jahres den Neubau von Kohlekraftwerken mit über 20GW Kapa bewilligt hat. Um das in Relation zu setzen: Europas grösster Kohleverstromer - Deutschland - hat etwa 40GW Kapazität. aufs jahr hochgerechnet bewilligt China wahrscheinlich soviel neue Kohlekapazit wie in ganz Europa rumsteht.

     

    Es sei denn es gelingt den Chinesen das CO2 abzuspalten ist das eine Katastrophe. Unsere Diskussionen in Europa wirken angesichts dieser Entwicklungen lächerlich.

  • 23.04.23, 17:36 - Zuletzt bearbeitet 23.04.23, 18:10.

     

    Hermann:

    Till, Ich kann keine Verleumdung anderer erkennen.

    Ich habe nur sachlich auf den riesigen Energiebedarf bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff und Efuels hingewiesen.

     

    Was ja physikalisch völlig korrekt ist. Wir haben einfach nicht die genügende Menge an erneuerbaren Energien dafür.

     

    Daß es Einsatzgebiete in Industrie, Schifffahrt, Schwerverkehr usw. geben wird, bestreitet kein vernünftig denkender Mensch.

     

    Und ja, wir sind erst am Anfang der Entwicklungen.

     

     

    Herrmann,

     

    ob es mit E-Fuels oder mit Wasserstoff betriebene Privat-PKWs geben wird oder nicht ist mir eigentlich nicht so wichtig. Ich denke es wird sie geben weil der Markt sie verlangen wird, aber wenn ich mich irre ist egal.

     

    Wobei ich eben tatsächlich denke dass die Produktion von Wasserstoff oder E-Fuels aus überschüssigem Wind- oder Solarstrom eine grosse Zukunft hat. Und da mir Klimaschutz und Dekarbonisierung wichtig sind frustriert es mich sehr dass da nicht mehr geschieht. Alle wollen - richtigerweise!! - die Erneuerbaren ausbauen aber ohne Speichermöglichkeit macht das eigentlich keinen Sinn. So wenig Erneuerbare wie Sie meinen hat es eh nicht mehr. Da steht schon einiges an Kapazität rum. An sonnigen und windreichen Tagen sinkt der Strompreis schon ins Negative! Von der Instabilität im Netz gar nicht zu reden. Speicher wären dringend notwendig. Und zwar welche die länger speichern als Batterien. Stand heute kann das meines Wissens nach nur Wasserstoff sein.


    Hier einen Beitrag eines Schweizer Fachpolitikers zum Thema Erneuerbare und Speicherung:

     

    https://www.energie360.ch/magazin/de/erneuerbare-energien-nutzen/saisonale-speicher-spielen-eine-entscheidende-rolle/

     

    Mehr Infos zu diesem österreichisch-schweizer Power2Gas Vorhaben 

    https://www.energie360.ch/magazin/de/nachhaltig-leben/erneuerbare-energie-tausend-meter-tief-gespeichert/

  • 23.04.23, 13:26 - Zuletzt bearbeitet 23.04.23, 13:27.

    Till, Ich kann keine Verleumdung anderer erkennen.

    Ich habe nur sachlich auf den riesigen Energiebedarf bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff und Efuels hingewiesen.

     

    Was ja physikalisch völlig korrekt ist. Wir haben einfach nicht die genügende Menge an erneuerbaren Energien dafür.

     

    Daß es Einsatzgebiete in Industrie, Schifffahrt, Schwerverkehr usw. geben wird, bestreitet kein vernünftig denkender Mensch.

     

    Und ja, wir sind erst am Anfang der Entwicklungen.

     

    Apropos Beleidigung: ich darf an Ihren sinnfreien Pescetarier Thread und ihre Entgleisungen im Thread einer jungen Frau zum Thema 'Kontaktaufnahme durch ältere Herren' erinnern.

     

    Vielleicht kehren Sie vor ihrer eigenen Tür...

     

     

     

     

     

  • 23.04.23, 10:46 - Zuletzt bearbeitet 23.04.23, 11:22.

    Herrmann, Ihr Satz

    “Vielleicht schafft ihr ja hier eine sachliche Diskussion“ ist eine - völlig unnötige! - Beleidigung.

     

    Ihre Anekdote in der Sicht aufs Grosse ziemlich belanglos. Ungarn eigentlich ein sehr gutes Beispiel für meine Behauptung dass Erneuerbare und Atom gut im Mix zusammen passen und gemeinsam Kohle und Öl ersetzen können.
     

    Die von mir genannten Herausforderungen sind real. Zur Dokumentation habe ich einen, und nur einen, wissenschaftlichen Artikel verlinkt. Es gibt Tonnen von mehr Material.

     

    Wir haben es mit Physik und Technik zu tun. Die lässt sich von Durchhalteparolen, Feel-good-statements und Verleumdungen derer mit anderer Meinung nicht beeinflussen. Ich empfehle die Theologie. Dort funktioniert diese Methode.

  • Ich darf dazu auch ein positives Statement einbringen:

     

    Ungarn stellte am 10. Februar (!) 2023 eine Rekord Solarernte von nahezu 2000 Gwh auf. Und das an einem Wintertag.

     

    Ich denke, es ist Zeit nach vorne zu schauen und sich nicht von Unkenrufen demotivieren zu lassen.

     

    H² und Efuels halte ich auf Grund des enormen Energieverbrauchs für keine zeitnahe Lösung.

    In Wiesbaden mussten H² Busse verkauft werden, weil es technisch so schwierig war, eine Wasserstoff Tankstelle zu betreiben. Nach 3 Tankvorgängen waren 4 Stunden Pause nötig um die 500 Bar Druck im System zu erreichen.

     

    Vielleicht schafft ihr ja hier eine sachliche Diskussion,

     

    Hermann

     

    https://ungarnheute.hu/news/produktionsrekord-fuer-solarstrom-gebrochen-70582/

  • 22.04.23, 23:43 - Zuletzt bearbeitet 23.04.23, 00:30.

    Ja, es stimmt: ich habe mehrere Themen angesprochen. Die alle zusammen gehören.

     

    Dann mache ich jetzt keine Prämissen mehr sondern stelle nur Fragen:

     

    Wie kann Europa carbonneutral werden? Welche Energiequellen können hierzu genutzt werden? Unter Annahme einer Verringerung des Energieverbrauchs (Primärenergieverbrauchs) um 50% durch Einsparung und Effizienzgewinn. In welchem Zeitraum kann diese Umstellung geschehen?

     

    Meine Antworten wären: 

    Durch Elektrifizierung und Nutzung von grünem Wasserstoff und E-fuels. Was voraussetzt eine massive Erhöhung der Stromproduktion. Aus Erneuerbaren, Hydro und Atom. Alles drei muss ausgebaut werden. Über einen Zeitraum von Jahrzehnten. 
     

     

    zur Antwort auf ihr: die wenigen Prozente Atomstrom kann man durch Effizienzgewinne einsparen.

     

    Ja, aber diese Effizienzgewinne hätte man auch so machen und dann lieber weniger Kohle verstromt als AKWs abgeschaltet. Aus Klimaschutzsicht sollten AkWs erst NACH Kohlekraftwerken abgeschaltet werden. 
     

    Noch etwas: ich kommuniziere mit Ihnen höflich. Sie beleidigen mich immer wieder. Mich lässt dies an Ihrer Satisfaktionsfähigkeit zweifeln.

  • 22.04.23, 22:53
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Michael wieder gelöscht.
  • 22.04.23, 22:29 - Zuletzt bearbeitet 22.04.23, 22:52.

     

    Michael:

     

    Till:

     

     

    Also ist Ihre Antwort auf die Frage, dass der Individualverkehr an sich das Problem ist und derselbe weitgehend zu unterbinden ist. Ich vermute Sie werden erleben dass diese Forderung nicht durchsetzbar ist. Der Klimawandel wird leider weitergehen, die Menschheit wird noch viel Öl, Kohle und Erdgas verbrennen. Pragmatisch und lösungsorientiert wird mehr helfen als radikale Forderungen. Wobei diese Forderung ja nicht neu ist. Ich erinnere mich vor 35 Jahren von einem Lehrer erklärt bekommen zu haben dass unsere Generation wohl keine Privat-PKWs wird haben dürfen. Die Anzahl der Privat-PKWs in Europa ist heute viel höher als vor 35 Jahren. Eben: nicht durchsetzbar. 

     

    Zur Atomkraft: jede Technologie hat ihre Vor- und Nachteile. Hier sollten wir uns auf CO2 konzentrieren. Ein Blick auf Electricity Map zeigt dass die Carbonintensität der Stromproduktion in Deutschland deutlich höher ist als in Skandinavien, UK, CH, Austria, Spanien und vor allem Frankreich. Stand heute ist der beste - im Sinne von am wenigsten carbonintensive - Technologienmix in der Stromproduktion eine Mischung aus Hydro, Atom und Erneuerbaren. Plus ein bisschen Gas zum schnellen Ausgleichen. 

     

    Hydro geht aus geografischen Gründen nicht überall also bleiben Ländern wie Deutschland und Frankreich die Erneuerbaren und Atom. Deutschland hat nun entschieden Atomkraftwerke abzuschalten - von Neubau spricht niemand - die Konsequenzen sind eindeutig und können von niemandem geleugnet werden: Deutschland ersetzt Atomstrom durch Kohlestrom. Und damit eine Carbonintensität die oft 10 bis 12mal die Carbonintensität Frankreichs ist!!! 

    Von irgendeinem Verstopfen der Leitungen durch Atomstrom das die Erneuerbaren behindert kann schon lange nicht mehr die Rede sein. Dafür war der Atomanteil viel zu klein geworden. Bevor er jetzt auf Null gegangen ist. 

     

    Die Preise von Atomstrom mit den Preisen für Erneurbare zu vergleichen ist praktisch nicht möglich. Kernkraft ist grundlastfähig, Erneurbare nicht. Sie, die Erneuerbaren können nicht für sich alleine stehen und brauchen immer ein sehr teurer grundlastfähiges Backupsystem. Die Kosten dieses Backupsystems sind in Ihren Zahlen nicht enhalten. 

     

    An dieser Aussage dass Erneurbare nicht grundlastfähig sind hängt alles und ich habe in vielen Diskussionen noch nie eine sinnvolle Erwiderung darauf gehört. Bitte probieren Sie es. Erneurbare alleine sind nicht in der Lage den Energiebedarf zu decken, es sei denn es besteht die Möglichkeit der saisonalen Speicherung. Saisonal da der Strombedarf im Winter am Höchsten ist. Ein Stromproduktionssystem muss in der Lage sein diesen Moment des maximalen Bedarfs zu bedienen, sonst kommt es zu Ausfällen. Aber das wissen Sie alles schon, davon bin ich überzeugt.

     

    Es bleiben also meine Frage:

    1. Wie kann Strom saisonal gespeichert werden?
    2. Welchen Nutzen hat der Klimaschutz davon dass funktionierende und - soweit das möglich ist - sichere Atomkraftwerke abgeschaltet und durch Kohle ersetzt werden?

     

    Einig sind wir uns dass Energieverbrauch reduziert werden muss und zukünftig alle Energie aus carbonfreien Quellen kommen muss. Komponenten, die realistischerweise ein Teil so eines zukünftigen Systems sein könnten sind aus meiner Sicht:

    • Grundsätzlich: vollständige Elektrifizierung und Umstellung auf nicht fossil in Verkehr, Industrie, Haushaltswärme etc.   ==> dies bedeutet: massiver Ausbau der Stromproduktion, mit Hilfe von
      • Wind und Solar inkl. direkter Umwandlung in Wasserstoff und E-Fuels
      • Hydro
      • Solange notwendig: Atom
    • Die Wunderpille Fusion

     

    Sollte sich herausstellen dass sinnvolle Technologien zur Speicherung entstehen und Wind und Sonne ausreichen: wunderbar! Vor diesem Punkt AKWs abzuschalten und durch Kohle zu ersetzen ist gaga und stellt die eigene Lebenslüge vor den Klimaschutz. Und genau so sieht der grösste Teil des Restes der Welt Deutschland. Sie stellen die grüne Lebenslüge vor den Klimaschutz. Interessant ja auch dass grüne Parteien in anderen Ländern schon längst weiter sind und AKWs unterstützen.

     

     

    Um Atomstrom zu ersetzen brauchen wir nicht einmal andere Energieformen, sondern etwas intelligenteren Verbrauch von Energie, Lenkungseffekte über den Preis und Förderungen von Sanierungen.

    Niemand außer den notorischen Wirtschaftsliberalen und den superschlauen P.M. Lesern werfen mit so einer Sicherheit damit herum, was konkret möglich ist und was nicht.

     

    Was Sie machen sind die üblichen Totschlagsargumente (dazu ist die Zeit noch nicht reif, das kann nie funktionieren, das wird uns der chef/der Kunde nicht abnehmen, ... )  die versuchen, bestehende Verhältnisste einzuzementieren. Wenn man zwei solche Leute im Team hat, verdummen sich die Teams weil.

    1.) Die Innovativen nicht mehr hinstellen und Vorschläge machen.

    2.) Die Intelligenten die Firma velassen.

     

    Schönes WE


    Ihr Post ist voller Beleidigungen und Durchhalteparolen.

     

    Warum beantworten Sie nicht lieber einfach meine konkreten Fragen wie ein Energieproduktionssystem rein auf Basis von Wind und Sonne in einem Land wie Deutschland oder von mir aus auch in Europa als Ganzem gelingen kann? Ohne entweder Gas oder Kohle oder eben Atom hinzuzunehmen. Und beschreiben Sie bitte auch wie schnell diese Umstellung geschehen kann. 
     

    Sie schrieben: „etwas intelligenteren Verbrauch von Energie, Lenkungseffekte über den Preis und Förderungen von Sanierungen.“

     

    Um Ihnen das Ausmass der Herausforderungen vor Augen zu stellen möchte ich nochmal - ein anderer Forant hat es unten schon getan - den Blick weiten und nicht nur die Stromproduktion betrachten sondern den gesamten Primärenergieverbrauch. Davon ist Strom eben nur der kleinere Teil. In den meisten europäischen Ländern werden noch um 80% des Primärenergieverbrauchs von Öl, Kohle oder Gas gedeckt. selbst wenn wegen Effizienzgewinnen nur ein Drittel dieser Energie ersetzt werden soll - und das ist extrem optimistisch - wären die Herausforderungen an den Ausbau der Erneuerbaren riesig. Es handelt sich um eine Aufgabe für Jahrzehnte. Atomkraftwerke, die carbonfrei Energie produzieren können abzuschalten macht für mich angesichts dieser Herausforderungen keinerlei Sinn. Es geht hier nur um Angst und Befindlichkeiten. Mit Klimaschutz hat das nichts zu tun.

     

    Wer die Problematik besser verstehen möchte studiere https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/data-report/details/news/energiewende-report-2023-04-06/

  • 22.04.23, 13:56

     

    Till:

     

    Michael:

     

    Um Atomstrom zu ersetzen brauchen wir nicht einmal andere Energieformen, sondern etwas intelligenteren Verbrauch von Energie, Lenkungseffekte über den Preis und Förderungen von Sanierungen.

    Niemand außer den notorischen Wirtschaftsliberalen und den superschlauen P.M. Lesern werfen mit so einer Sicherheit damit herum, was konkret möglich ist und was nicht.

     

    Was Sie machen sind die üblichen Totschlagsargumente (dazu ist die Zeit noch nicht reif, das kann nie funktionieren, das wird uns der chef/der Kunde nicht abnehmen, ... )  die versuchen, bestehende Verhältnisste einzuzementieren. Wenn man zwei solche Leute im Team hat, verdummen sich die Teams weil.

    1.) Die Innovativen nicht mehr hinstellen und Vorschläge machen.

    2.) Die Intelligenten die Firma velassen.

     

    Schönes WE


    von welchem Land, welcher Situation sprechen Sie?

    Österreich hat und braucht ja keine AKWs da es genügend Wasserkraft hat.

    Oje - sich auf die Wasserkraft zu verlassen ist bedenklich!

    https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2181094-Wenn-dem-Wasser-die-Kraft-ausgeht.html

  •  

    Michael:

     

    Till:

     

     

    Also ist Ihre Antwort auf die Frage, dass der Individualverkehr an sich das Problem ist und derselbe weitgehend zu unterbinden ist. Ich vermute Sie werden erleben dass diese Forderung nicht durchsetzbar ist. Der Klimawandel wird leider weitergehen, die Menschheit wird noch viel Öl, Kohle und Erdgas verbrennen. Pragmatisch und lösungsorientiert wird mehr helfen als radikale Forderungen. Wobei diese Forderung ja nicht neu ist. Ich erinnere mich vor 35 Jahren von einem Lehrer erklärt bekommen zu haben dass unsere Generation wohl keine Privat-PKWs wird haben dürfen. Die Anzahl der Privat-PKWs in Europa ist heute viel höher als vor 35 Jahren. Eben: nicht durchsetzbar. 

     

    Zur Atomkraft: jede Technologie hat ihre Vor- und Nachteile. Hier sollten wir uns auf CO2 konzentrieren. Ein Blick auf Electricity Map zeigt dass die Carbonintensität der Stromproduktion in Deutschland deutlich höher ist als in Skandinavien, UK, CH, Austria, Spanien und vor allem Frankreich. Stand heute ist der beste - im Sinne von am wenigsten carbonintensive - Technologienmix in der Stromproduktion eine Mischung aus Hydro, Atom und Erneuerbaren. Plus ein bisschen Gas zum schnellen Ausgleichen. 

     

    Hydro geht aus geografischen Gründen nicht überall also bleiben Ländern wie Deutschland und Frankreich die Erneuerbaren und Atom. Deutschland hat nun entschieden Atomkraftwerke abzuschalten - von Neubau spricht niemand - die Konsequenzen sind eindeutig und können von niemandem geleugnet werden: Deutschland ersetzt Atomstrom durch Kohlestrom. Und damit eine Carbonintensität die oft 10 bis 12mal die Carbonintensität Frankreichs ist!!! 

    Von irgendeinem Verstopfen der Leitungen durch Atomstrom das die Erneuerbaren behindert kann schon lange nicht mehr die Rede sein. Dafür war der Atomanteil viel zu klein geworden. Bevor er jetzt auf Null gegangen ist. 

     

    Die Preise von Atomstrom mit den Preisen für Erneurbare zu vergleichen ist praktisch nicht möglich. Kernkraft ist grundlastfähig, Erneurbare nicht. Sie, die Erneuerbaren können nicht für sich alleine stehen und brauchen immer ein sehr teurer grundlastfähiges Backupsystem. Die Kosten dieses Backupsystems sind in Ihren Zahlen nicht enhalten. 

     

    An dieser Aussage dass Erneurbare nicht grundlastfähig sind hängt alles und ich habe in vielen Diskussionen noch nie eine sinnvolle Erwiderung darauf gehört. Bitte probieren Sie es. Erneurbare alleine sind nicht in der Lage den Energiebedarf zu decken, es sei denn es besteht die Möglichkeit der saisonalen Speicherung. Saisonal da der Strombedarf im Winter am Höchsten ist. Ein Stromproduktionssystem muss in der Lage sein diesen Moment des maximalen Bedarfs zu bedienen, sonst kommt es zu Ausfällen. Aber das wissen Sie alles schon, davon bin ich überzeugt.

     

    Es bleiben also meine Frage:

    1. Wie kann Strom saisonal gespeichert werden?
    2. Welchen Nutzen hat der Klimaschutz davon dass funktionierende und - soweit das möglich ist - sichere Atomkraftwerke abgeschaltet und durch Kohle ersetzt werden?

     

    Einig sind wir uns dass Energieverbrauch reduziert werden muss und zukünftig alle Energie aus carbonfreien Quellen kommen muss. Komponenten, die realistischerweise ein Teil so eines zukünftigen Systems sein könnten sind aus meiner Sicht:

    • Grundsätzlich: vollständige Elektrifizierung und Umstellung auf nicht fossil in Verkehr, Industrie, Haushaltswärme etc.   ==> dies bedeutet: massiver Ausbau der Stromproduktion, mit Hilfe von
      • Wind und Solar inkl. direkter Umwandlung in Wasserstoff und E-Fuels
      • Hydro
      • Solange notwendig: Atom
    • Die Wunderpille Fusion

     

    Sollte sich herausstellen dass sinnvolle Technologien zur Speicherung entstehen und Wind und Sonne ausreichen: wunderbar! Vor diesem Punkt AKWs abzuschalten und durch Kohle zu ersetzen ist gaga und stellt die eigene Lebenslüge vor den Klimaschutz. Und genau so sieht der grösste Teil des Restes der Welt Deutschland. Sie stellen die grüne Lebenslüge vor den Klimaschutz. Interessant ja auch dass grüne Parteien in anderen Ländern schon längst weiter sind und AKWs unterstützen.

     

     

    Um Atomstrom zu ersetzen brauchen wir nicht einmal andere Energieformen, sondern etwas intelligenteren Verbrauch von Energie, Lenkungseffekte über den Preis und Förderungen von Sanierungen.

    Niemand außer den notorischen Wirtschaftsliberalen und den superschlauen P.M. Lesern werfen mit so einer Sicherheit damit herum, was konkret möglich ist und was nicht.

     

    Was Sie machen sind die üblichen Totschlagsargumente (dazu ist die Zeit noch nicht reif, das kann nie funktionieren, das wird uns der chef/der Kunde nicht abnehmen, ... )  die versuchen, bestehende Verhältnisste einzuzementieren. Wenn man zwei solche Leute im Team hat, verdummen sich die Teams weil.

    1.) Die Innovativen nicht mehr hinstellen und Vorschläge machen.

    2.) Die Intelligenten die Firma velassen.

     

    Schönes WE


    von welchem Land, welcher Situation sprechen Sie?

    Österreich hat und braucht ja keine AKWs da es genügend Wasserkraft hat.

  • 22.04.23, 13:29 - Zuletzt bearbeitet 22.04.23, 13:30.
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Michael wieder gelöscht.
  • 22.04.23, 09:16 - Zuletzt bearbeitet 22.04.23, 09:26.

     

    Merry:

    wegen dem Vorredner auch mal Fakten: 

    Strom aus Atomkraftwerken wurde in Deutschland laut objektiven Berechnung von 1955 bis 2022 mit 249 Millarden Euro subventioniert. Für jede Kilowattstunde somit Suvention von 4,3 Cent, im Gegensatz etwa zu Erneuerbaren Energie mit 2 Cent. 

    Nicht berücksichtig noch die Ewigkeitskosten für die nachkommenden 30.000 Generationen, die Endlagerung, die ca. 20 Jahre, welche bei jedem einzelnen Atomkraftwerk der strahlungsgerechte Abriss braucht und auch enorme Kosten noch verursacht. Man muss alles eben mitbedenken. Und bedenkt man bei Atomkraft werk den Bau der Anlage, den Abbau von Uran in anderen Ländern usw mit ein, ist Atomkraft auch deutlich C0 2 intensiver als andere Energiegewinnung und ganz und gar nicht klimaneutral, wie die Atomlobby gern verkündet und natürlich die schädlichen Aspekte und Gefahren gern totschweigt. 

    Man sollte endlich auch den Kllimawandel nicht verdrängen, wenn man über Atomkraft spricht: keine Schneefall in den Bergen, weniger Gletscher, kein nachkommendes Wasser in den Flüssen, in Isar und Rhein, und Atomkraftwerke liegen dann im Sommer an trockenen Flussbetten. Keine Kühlung mehr von Brennstäben zur Verhinderung von Kernschmelze und SuperGAU. Stürme von einer Kraft, die sich Klimaleugner natürlich nicht vorstellen wollen. Anders als andere Stromanlagen lassen sich Atomkraftwerke eben nicht - da Grundlast - einfach mal so eben runterregulieren. Uran strahlt eben einfach weiter!

    Zudem: jedes Atomkraftwerk wird immer wieder dafür sorgen, dass Windkraft  bei viel Wind abgestellt werden muss, weil Atomstrom schon die Leitungen belegt und verstopft und gesetzlich als Grundlast den Vorrang hat. So auch in den letzten Monaten so oft in der Nähe des Atomkraftwerk Emsland geschehen. Tage voller Wind, stehende Windräder, da Atomkraftwerk am Netz und Leitung blockiert und damit 1 Millarden Kosten für Steuerzahler verursacht zum Verlustausgleich!

    Atom kostet und kostet und produziert teuren Strom und schadet Umwelt hier und bei Uranabbau und macht die Taschen von Putin voll bei neuen Brennstäben und bremst erneuerbare Energie aus WInd und Sonne.

    Und dann fahren die E-Autos mit Atom und Kohle, hier in Essen etwa von RWE in die E-Autos. E-Autos ist nur eine andere Form von Fortbewegung, hat aber mit Natur- und Klimaschutz nichts zu tun. Auf dem Land ist es ja noch ok, aber in Städten - verdammt - lasst endlich das Auto stehen und steigt in ÖPNV um!  Wer hier noch rumfährt, vielleicht sogar ganz allein, um eine Tonne Stahl von A nach B zu bewegen und für das ganze Gewicht die allgemeine Energie verbraucht, ist für mich eindeutig auch ein Klimaleugner, zuindest jemand, der es verdrängt und die Realität und die eigene Verantwortung und Mitwirkung nicht wahrnehmen will. Egal ob E-Auto oder nicht. Wer im Ruhrgebiet nicht mit Bus und Bahn fährt, sollte sich über Hitze- und Flutwellen nicht erschrecken dürfen! Wer klagt, dass man dann vielleicht etwas länger unterwegs ist, sollte sich klar machen, dass er durchs eigene Verhalten den kommenden Generationen die Lebenszeit stielt und das Leben an vielen Stellen oder auch Tagen im Jahr nahezu unmöglich macht.

     

    E-Auto: keine Lösung, sondern Hinweis, dass Menschen den Klimawandel noch immer nicht begriffen haben!

     

    Also ist Ihre Antwort auf die Frage, dass der Individualverkehr an sich das Problem ist und derselbe weitgehend zu unterbinden ist. Ich vermute Sie werden erleben dass diese Forderung nicht durchsetzbar ist. Der Klimawandel wird leider weitergehen, die Menschheit wird noch viel Öl, Kohle und Erdgas verbrennen. Pragmatisch und lösungsorientiert wird mehr helfen als radikale Forderungen. Wobei diese Forderung ja nicht neu ist. Ich erinnere mich vor 35 Jahren von einem Lehrer erklärt bekommen zu haben dass unsere Generation wohl keine Privat-PKWs wird haben dürfen. Die Anzahl der Privat-PKWs in Europa ist heute viel höher als vor 35 Jahren. Eben: nicht durchsetzbar. 

     

    Zur Atomkraft: jede Technologie hat ihre Vor- und Nachteile. Hier sollten wir uns auf CO2 konzentrieren. Ein Blick auf Electricity Map zeigt dass die Carbonintensität der Stromproduktion in Deutschland deutlich höher ist als in Skandinavien, UK, CH, Austria, Spanien und vor allem Frankreich. Stand heute ist der beste - im Sinne von am wenigsten carbonintensive - Technologienmix in der Stromproduktion eine Mischung aus Hydro, Atom und Erneuerbaren. Plus ein bisschen Gas zum schnellen Ausgleichen. 

     

    Hydro geht aus geografischen Gründen nicht überall also bleiben Ländern wie Deutschland und Frankreich die Erneuerbaren und Atom. Deutschland hat nun entschieden Atomkraftwerke abzuschalten - von Neubau spricht niemand - die Konsequenzen sind eindeutig und können von niemandem geleugnet werden: Deutschland ersetzt Atomstrom durch Kohlestrom. Und damit eine Carbonintensität die oft 10 bis 12mal die Carbonintensität Frankreichs ist!!! 

    Von irgendeinem Verstopfen der Leitungen durch Atomstrom das die Erneuerbaren behindert kann schon lange nicht mehr die Rede sein. Dafür war der Atomanteil viel zu klein geworden. Bevor er jetzt auf Null gegangen ist. 

     

    Die Preise von Atomstrom mit den Preisen für Erneurbare zu vergleichen ist praktisch nicht möglich. Kernkraft ist grundlastfähig, Erneurbare nicht. Sie, die Erneuerbaren können nicht für sich alleine stehen und brauchen immer ein sehr teurer grundlastfähiges Backupsystem. Die Kosten dieses Backupsystems sind in Ihren Zahlen nicht enhalten. 

     

    An dieser Aussage dass Erneurbare nicht grundlastfähig sind hängt alles und ich habe in vielen Diskussionen noch nie eine sinnvolle Erwiderung darauf gehört. Bitte probieren Sie es. Erneurbare alleine sind nicht in der Lage den Energiebedarf zu decken, es sei denn es besteht die Möglichkeit der saisonalen Speicherung. Saisonal da der Strombedarf im Winter am Höchsten ist. Ein Stromproduktionssystem muss in der Lage sein diesen Moment des maximalen Bedarfs zu bedienen, sonst kommt es zu Ausfällen. Aber das wissen Sie alles schon, davon bin ich überzeugt.

     

    Es bleiben also meine Frage:

    1. Wie kann Strom saisonal gespeichert werden?
    2. Welchen Nutzen hat der Klimaschutz davon dass funktionierende und - soweit das möglich ist - sichere Atomkraftwerke abgeschaltet und durch Kohle ersetzt werden?

     

    Einig sind wir uns dass Energieverbrauch reduziert werden muss und zukünftig alle Energie aus carbonfreien Quellen kommen muss. Komponenten, die realistischerweise ein Teil so eines zukünftigen Systems sein könnten sind aus meiner Sicht:

    • Grundsätzlich: vollständige Elektrifizierung und Umstellung auf nicht fossil in Verkehr, Industrie, Haushaltswärme etc.   ==> dies bedeutet: massiver Ausbau der Stromproduktion, mit Hilfe von
      • Wind und Solar inkl. direkter Umwandlung in Wasserstoff und E-Fuels
      • Hydro
      • Solange notwendig: Atom
    • Die Wunderpille Fusion

     

    Sollte sich herausstellen dass sinnvolle Technologien zur Speicherung entstehen und Wind und Sonne ausreichen: wunderbar! Vor diesem Punkt AKWs abzuschalten und durch Kohle zu ersetzen ist gaga und stellt die eigene Lebenslüge vor den Klimaschutz. Und genau so sieht der grösste Teil des Restes der Welt Deutschland. Sie stellen die grüne Lebenslüge vor den Klimaschutz. Interessant ja auch dass grüne Parteien in anderen Ländern schon längst weiter sind und AKWs unterstützen.

     

     

  • 21.04.23, 18:46

     

    Merry:

    wegen dem Vorredner auch mal Fakten: 

    Strom aus Atomkraftwerken wurde in Deutschland laut objektiven Berechnung von 1955 bis 2022 mit 249 Millarden Euro subventioniert. Für jede Kilowattstunde somit Suvention von 4,3 Cent, im Gegensatz etwa zu Erneuerbaren Energie mit 2 Cent. 

    Nicht berücksichtig noch die Ewigkeitskosten für die nachkommenden 30.000 Generationen, die Endlagerung, die ca. 20 Jahre, welche bei jedem einzelnen Atomkraftwerk der strahlungsgerechte Abriss braucht und auch enorme Kosten noch verursacht. Man muss alles eben mitbedenken. Und bedenkt man bei Atomkraft werk den Bau der Anlage, den Abbau von Uran in anderen Ländern usw mit ein, ist Atomkraft auch deutlich C0 2 intensiver als andere Energiegewinnung und ganz und gar nicht klimaneutral, wie die Atomlobby gern verkündet und natürlich die schädlichen Aspekte und Gefahren gern totschweigt. 

    Man sollte endlich auch den Kllimawandel nicht verdrängen, wenn man über Atomkraft spricht: keine Schneefall in den Bergen, weniger Gletscher, kein nachkommendes Wasser in den Flüssen, in Isar und Rhein, und Atomkraftwerke liegen dann im Sommer an trockenen Flussbetten. Keine Kühlung mehr von Brennstäben zur Verhinderung von Kernschmelze und SuperGAU. Stürme von einer Kraft, die sich Klimaleugner natürlich nicht vorstellen wollen. Anders als andere Stromanlagen lassen sich Atomkraftwerke eben nicht - da Grundlast - einfach mal so eben runterregulieren. Uran strahlt eben einfach weiter!

    Zudem: jedes Atomkraftwerk wird immer wieder dafür sorgen, dass Windkraft  bei viel Wind abgestellt werden muss, weil Atomstrom schon die Leitungen belegt und verstopft und gesetzlich als Grundlast den Vorrang hat. So auch in den letzten Monaten so oft in der Nähe des Atomkraftwerk Emsland geschehen. Tage voller Wind, stehende Windräder, da Atomkraftwerk am Netz und Leitung blockiert und damit 1 Millarden Kosten für Steuerzahler verursacht zum Verlustausgleich!

    Atom kostet und kostet und produziert teuren Strom und schadet Umwelt hier und bei Uranabbau und macht die Taschen von Putin voll bei neuen Brennstäben und bremst erneuerbare Energie aus WInd und Sonne.

    Und dann fahren die E-Autos mit Atom und Kohle, hier in Essen etwa von RWE in die E-Autos. E-Autos ist nur eine andere Form von Fortbewegung, hat aber mit Natur- und Klimaschutz nichts zu tun. Auf dem Land ist es ja noch ok, aber in Städten - verdammt - lasst endlich das Auto stehen und steigt in ÖPNV um!  Wer hier noch rumfährt, vielleicht sogar ganz allein, um eine Tonne Stahl von A nach B zu bewegen und für das ganze Gewicht die allgemeine Energie verbraucht, ist für mich eindeutig auch ein Klimaleugner, zuindest jemand, der es verdrängt und die Realität und die eigene Verantwortung und Mitwirkung nicht wahrnehmen will. Egal ob E-Auto oder nicht. Wer im Ruhrgebiet nicht mit Bus und Bahn fährt, sollte sich über Hitze- und Flutwellen nicht erschrecken dürfen! Wer klagt, dass man dann vielleicht etwas länger unterwegs ist, sollte sich klar machen, dass er durchs eigene Verhalten den kommenden Generationen die Lebenszeit stielt und das Leben an vielen Stellen oder auch Tagen im Jahr nahezu unmöglich macht.

     

    E-Auto: keine Lösung, sondern Hinweis, dass Menschen den Klimawandel noch immer nicht begriffen haben!

    Danke für die stimmige Zusammenfassung bezüglich Atomstrom. Auch die schöne Formulierung bezüglich E-Autos. Hier gab es ja gerade den tollen Hinweis, dass es mit E-Autos nicht möglich wäre "tausende Kilometer" mit Wohnwagenanhänger in den Urlaub zu fahren. Mannomann. So als könnte man sich so ein Ding nicht am Urlaubsort von jemandem mieten, bei dem es auch 11 Monate nutzlos herumsteht.

  • 21.04.23, 18:38

    wegen dem Vorredner auch mal Fakten: 

    Strom aus Atomkraftwerken wurde in Deutschland laut objektiven Berechnung von 1955 bis 2022 mit 249 Millarden Euro subventioniert. Für jede Kilowattstunde somit Suvention von 4,3 Cent, im Gegensatz etwa zu Erneuerbaren Energie mit 2 Cent. 

    Nicht berücksichtig noch die Ewigkeitskosten für die nachkommenden 30.000 Generationen, die Endlagerung, die ca. 20 Jahre, welche bei jedem einzelnen Atomkraftwerk der strahlungsgerechte Abriss braucht und auch enorme Kosten noch verursacht. Man muss alles eben mitbedenken. Und bedenkt man bei Atomkraft werk den Bau der Anlage, den Abbau von Uran in anderen Ländern usw mit ein, ist Atomkraft auch deutlich C0 2 intensiver als andere Energiegewinnung und ganz und gar nicht klimaneutral, wie die Atomlobby gern verkündet und natürlich die schädlichen Aspekte und Gefahren gern totschweigt. 

    Man sollte endlich auch den Kllimawandel nicht verdrängen, wenn man über Atomkraft spricht: keine Schneefall in den Bergen, weniger Gletscher, kein nachkommendes Wasser in den Flüssen, in Isar und Rhein, und Atomkraftwerke liegen dann im Sommer an trockenen Flussbetten. Keine Kühlung mehr von Brennstäben zur Verhinderung von Kernschmelze und SuperGAU. Stürme von einer Kraft, die sich Klimaleugner natürlich nicht vorstellen wollen. Anders als andere Stromanlagen lassen sich Atomkraftwerke eben nicht - da Grundlast - einfach mal so eben runterregulieren. Uran strahlt eben einfach weiter!

    Zudem: jedes Atomkraftwerk wird immer wieder dafür sorgen, dass Windkraft  bei viel Wind abgestellt werden muss, weil Atomstrom schon die Leitungen belegt und verstopft und gesetzlich als Grundlast den Vorrang hat. So auch in den letzten Monaten so oft in der Nähe des Atomkraftwerk Emsland geschehen. Tage voller Wind, stehende Windräder, da Atomkraftwerk am Netz und Leitung blockiert und damit 1 Millarden Kosten für Steuerzahler verursacht zum Verlustausgleich!

    Atom kostet und kostet und produziert teuren Strom und schadet Umwelt hier und bei Uranabbau und macht die Taschen von Putin voll bei neuen Brennstäben und bremst erneuerbare Energie aus WInd und Sonne.

    Und dann fahren die E-Autos mit Atom und Kohle, hier in Essen etwa von RWE in die E-Autos. E-Autos ist nur eine andere Form von Fortbewegung, hat aber mit Natur- und Klimaschutz nichts zu tun. Auf dem Land ist es ja noch ok, aber in Städten - verdammt - lasst endlich das Auto stehen und steigt in ÖPNV um!  Wer hier noch rumfährt, vielleicht sogar ganz allein, um eine Tonne Stahl von A nach B zu bewegen und für das ganze Gewicht die allgemeine Energie verbraucht, ist für mich eindeutig auch ein Klimaleugner, zuindest jemand, der es verdrängt und die Realität und die eigene Verantwortung und Mitwirkung nicht wahrnehmen will. Egal ob E-Auto oder nicht. Wer im Ruhrgebiet nicht mit Bus und Bahn fährt, sollte sich über Hitze- und Flutwellen nicht erschrecken dürfen! Wer klagt, dass man dann vielleicht etwas länger unterwegs ist, sollte sich klar machen, dass er durchs eigene Verhalten den kommenden Generationen die Lebenszeit stielt und das Leben an vielen Stellen oder auch Tagen im Jahr nahezu unmöglich macht.

     

    E-Auto: keine Lösung, sondern Hinweis, dass Menschen den Klimawandel noch immer nicht begriffen haben!

  • 21.04.23, 15:13 - Zuletzt bearbeitet 21.04.23, 15:21.

     

    Micha:

     

    Till:

     

     

    Wow! Beleidigungen! Ohne die scheint es wohl nicht zu gehen.

     

    Die sprichst zwei Themen an. Die wirklich - fast - nichts miteinander zu tun haben:

     

    1. Die Dekarbonisierung des Verkehrs
    2. Die Dekarbonisierung der Stromproduktion bzw. der Produktion von Brennstoffen

     

    Ich will diese Themen wieder trennen und gesondert voneinander betrachten.

     

     

    Zur Dekarbonisierung des Verkehrs gibt es aktuell drei Möglichkeiten. In unterschiedlichen technologischen Reifegraden:

    1. Nutzung von batterieelektrischen Autos
    2. Nutzung von Brennstoffzellen Elektro-Autos auf Basis von Wasserstoff
    3. Nutzung herkömlicher Verbrenner mit künstlich erzeugten E-Fuels.

    1. und 2. sind carbonfrei bei der Nutzung der Fahrzeuge. 3 nicht, kann aber in der Bilanz carbonneutral sein wenn die Brennstoffe durch Nutzung von CO2 erstellt worden. 1. und 2. sind auch nur dann carbonfrei wenn die Herstellung der Brennstoffe carbonfrei geschieht.

     

    An der Diskussion welche dieser Technologien die beste ist beteilige ich mich nicht. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Der sinnvollste Weg ist es den Markt entscheiden zu lassen. Ich bin sicher dass es alle Optionen geben wird. Vielleicht irre ich mich in dieser Annahme. So what? Dein Aufregen ist unangebracht. Wir sind uns beide einige dass wir von der Verwendung fossiler Brennstoffe weg müssen. Das ist doch das wichtigste.

     

    Zu deinem zweiten Punkt: der Dekarbonisierung der Stromproduktion und eben auch von Brennstoffen wie Wasserstoff und E-Fuels. Folgende Technologien stehen zur Verfügung:

     

    1. Hydro
    2. Atom
    3. Windenergie (evtl. mit Power2Gas und Power2Liquid)
    4. Sonnenenergie (evtl. mit Power2Gas und Power2Liquid)
    5. Paar andere, die unwichtig sind und ich einfach ignoriere.

     

    Alle diese Technologien haben ihre Vor- und Nachteile. Manche sind austauschbar, andere nicht. 

     

    Ein Stromproduktionssystem, das ausschliesslich auf Wind und Solar beruht ist Stand heute technisch nicht möglich. Es braucht grundlastfähige Stromproduktion. 

     

    In Deutschland sind das Kohle und Gas, in Frankreich Atom. In Norwegen Hydro. Strom und Gas sind nicht carbonneutral, Atomkraft ist es. Ohne saisonale Speicher können Wind und Gas diese grundlastfähigen Energiequellen nicht ersetzen. Und es gibt keine saisonalen Speicher. Fakt. 

     

     

    Elektro-Autos fahren mit Strom bzw. Wasserstoff aus allen Quellen.  Die Chinesesn und die Deutschen fahren Batterieautos mit Kohlestrom, die Franzosen mit Atomstrom. Dem Batterieauto ist das egal.

     

    Oft wird gesagt dass E-Autos als Speicher für Erneuerbare (Wind und Sonne) dienen können und damit inhärent das E-Auto mit der Stromproduktion aus Wind und Sonne zusammen hängt. Diese Speicherfunktion ist gegeben und ist gut, aber nicht sehr gross. Nur ein Add-on. Erfüllt bei weitem nicht die Speicheranforderungen, die wir haben. Ausserdem ist das eh keine Argument für batterieelektrische Autos, sondern für Brennstoffzellen und E-Fuels. Warum lege ich im nächsten Abschnitt dar.

     

    Es ist wert es zu wiederholen: es gibt keine skalierbare Technologie für saisonale Speicher. Mit einer Ausnahme: Umwandlung des Stroms in Gas oder Flüssigkeit (Power2Gas und Power2Liquid). Ich gehe davon aus dass diese Technologie aufgrund des Speicherproblems noch viel mehr Gewicht bekommen wird je mehr Erneurbare es gibt. Wasserstoff und E-Fuels werden dann sehr schnell wieder ein Thema sein.

     

     

    Bitte entscheide dich über welches Thema du diskutieren möchtest ohne sie zu vermischen: die richtige Technologie für Autos oder die richtige Technologie für die Stromproduktion.

     

     

    Zu guter letzt: Psychologisch interessant sind deine letzten Sätze:

     

    "Wir hatten ein Lotterleben in Saus und Braus und wollen nun den Deckel nicht bezahlen. 

    Da müssen wir jetzt aber alle durch, ob wir wollen oder nicht."

     

    Klimaschutz ist in Deutschland einfach ein religiöses Thema, kein ökonomisches und technologisches. Aua.

    Sie haben  ja im Kern recht, lassen aber den schlechten Wirkungsgrad von Wasserstoff und E-Fuels, völlig außer Acht. 

    Sollte es eines Tages gelingen alle elektrische Energie carbonfrei und mit großen Reserven zu produzieren, dann ist es wurscht, ob man damit wasserstoff erzeugt oder was auch immer. Dann dürfte aber nicht mehr nach Kilowattstunde angerechnet werden, sonst wäre es wieder zu teuer. 

    Das Speicherproblem ist mittelfristig auch lösbar. 

    Wenn am Ende alle mitspielen, wäre doch die Energie die vom Himmel fällt und uns um die Ohren bläst kostenlos, nur die Infrastruktur und der Betrieb würden Aufwand benötigen. 

    Dann wären wir bei einer Flatrate. 

    Und das mit der Kernenergie hat einfach keine Zukunft. 

    Das Abfallproblem ist seit 50 Jahren nicht gelöst. Da stehen über 1000 Castor Behälter rum und warten (rosten) auf ihre Bestimmung. 

    Kernenergie ist nur mit Subventionen "wirtschaftlich". 

    Überall auf der Welt sucht man nach Lösungen und es werden ständig Fortschritte gemacht. 

     

     

     


    wie gesagt haben all drei Technologien für carbonfreie Autos ihre Vor- und Nachteile. Zum Beispiel die von Ihnen genannten schlechten Wirkungsgrade von Verbrennern und Wasserstoff E-Autos. Die sind mir bewusst. 
     

    wie gesagt ich halte die Diskussion für unnütz. Es sind Verbraucher die bestimmen welche Technologien sich durchsetzen. Ich denke auch dass in Zukunft die meisten Autos Batterieautos sein werden. Aber nicht alle. Ich wiederhole den Anwendungsfall Fahrt in den Urlaub mit Wohnanhänger. Das Auto bräuchte eine sehr grosse Batterie und wäre entsprechend teuer und einfach auch sehr gross. 


    Aber lassen wir diese Diskussion.

     

    Lohnender scheint mir die Diskussion über ihre Aussage dass das Speicherproblem mittelfristig lösbar sein Wird. Wie denn? Warum brauchen die Deutschen dann noch ihre Kohle- und Gaskraftwerke?

     

    Kernenergie aus gebauten AKWs ist sehr günstig und muss nicht subventioniert werden. Warum haben Sie diese Energiequellen abgeschaltet und durch Kohlestrom und Gasstrom ersetzt? Wie hilft das dem Klimaschutz?

  • 21.04.23, 14:51

     

    Till:

     

    Micha:

    Es ist interessant wieviel Halbwissen und stumpfe Meinung ohne Background hier kreist. 

    Wasserstoff ist sehr teuer und das Netz ist überhaupt noch nicht ausgebaut. 

    E-Fuels sind gerade mal aus dem Labor heraus und Technik im Industriemaßstab nicht einmal angedacht. Darüberhinaus wären sie ebenfalls sehr teuer. 

    Solar und Wind wäre technisch überhaupt kein Problem, wird lediglich bürokratisch behindert. 

    Kein Mensch will mehr Verbrenner haben. In China ist bereits jedes dritte verkaufte Auto ein E-Auto und es werden täglich mehr. 

    In USA wird es bald ähnlich sein. 

    Nur die  einstigen Autobauer der Welt, sollen weiter auf eine Technik setzen die überall schon abgeschrieben ist. 

    Wie dumm wäre das denn? 

    Durch Elektrifizierung mit Erneuerbaren würde allein schon der Wegfall von Erschließung, Förderung, Veredelung, Transport und Lagerung so viel einsparen, dass der Individualverkehr damit locker bedient werden kann. 

    Und auch die Industrie ließe sich langfristig damit betreiben. 

    Dass der Zustand nicht mit einem Fingerschnipp herbeizuführen ist, sollte jedem klar sein. 

    Und was die Kosten eines AKW angeht, darüber muß man gar nicht erst reden, da zahlen die Steuerzahler jede Kilowattstunde tüchtig mit. 

    Vom Abfallproblem welches immer noch nicht geklärt ist, gar nicht erst zu reden. 

    Wir hatten ein Lotterleben in Saus und Braus und wollen nun den Deckel nicht bezahlen. 

    Da müssen wir jetzt aber alle durch, ob wir wollen oder nicht. 

     

     

     

    Wow! Beleidigungen! Ohne die scheint es wohl nicht zu gehen.

     

    Die sprichst zwei Themen an. Die wirklich - fast - nichts miteinander zu tun haben:

     

    1. Die Dekarbonisierung des Verkehrs
    2. Die Dekarbonisierung der Stromproduktion bzw. der Produktion von Brennstoffen

     

    Ich will diese Themen wieder trennen und gesondert voneinander betrachten.

     

     

    Zur Dekarbonisierung des Verkehrs gibt es aktuell drei Möglichkeiten. In unterschiedlichen technologischen Reifegraden:

    1. Nutzung von batterieelektrischen Autos
    2. Nutzung von Brennstoffzellen Elektro-Autos auf Basis von Wasserstoff
    3. Nutzung herkömlicher Verbrenner mit künstlich erzeugten E-Fuels.

    1. und 2. sind carbonfrei bei der Nutzung der Fahrzeuge. 3 nicht, kann aber in der Bilanz carbonneutral sein wenn die Brennstoffe durch Nutzung von CO2 erstellt worden. 1. und 2. sind auch nur dann carbonfrei wenn die Herstellung der Brennstoffe carbonfrei geschieht.

     

    An der Diskussion welche dieser Technologien die beste ist beteilige ich mich nicht. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Der sinnvollste Weg ist es den Markt entscheiden zu lassen. Ich bin sicher dass es alle Optionen geben wird. Vielleicht irre ich mich in dieser Annahme. So what? Dein Aufregen ist unangebracht. Wir sind uns beide einige dass wir von der Verwendung fossiler Brennstoffe weg müssen. Das ist doch das wichtigste.

     

    Zu deinem zweiten Punkt: der Dekarbonisierung der Stromproduktion und eben auch von Brennstoffen wie Wasserstoff und E-Fuels. Folgende Technologien stehen zur Verfügung:

     

    1. Hydro
    2. Atom
    3. Windenergie (evtl. mit Power2Gas und Power2Liquid)
    4. Sonnenenergie (evtl. mit Power2Gas und Power2Liquid)
    5. Paar andere, die unwichtig sind und ich einfach ignoriere.

     

    Alle diese Technologien haben ihre Vor- und Nachteile. Manche sind austauschbar, andere nicht. 

     

    Ein Stromproduktionssystem, das ausschliesslich auf Wind und Solar beruht ist Stand heute technisch nicht möglich. Es braucht grundlastfähige Stromproduktion. 

     

    In Deutschland sind das Kohle und Gas, in Frankreich Atom. In Norwegen Hydro. Strom und Gas sind nicht carbonneutral, Atomkraft ist es. Ohne saisonale Speicher können Wind und Gas diese grundlastfähigen Energiequellen nicht ersetzen. Und es gibt keine saisonalen Speicher. Fakt. 

     

     

    Elektro-Autos fahren mit Strom bzw. Wasserstoff aus allen Quellen.  Die Chinesesn und die Deutschen fahren Batterieautos mit Kohlestrom, die Franzosen mit Atomstrom. Dem Batterieauto ist das egal.

     

    Oft wird gesagt dass E-Autos als Speicher für Erneuerbare (Wind und Sonne) dienen können und damit inhärent das E-Auto mit der Stromproduktion aus Wind und Sonne zusammen hängt. Diese Speicherfunktion ist gegeben und ist gut, aber nicht sehr gross. Nur ein Add-on. Erfüllt bei weitem nicht die Speicheranforderungen, die wir haben. Ausserdem ist das eh keine Argument für batterieelektrische Autos, sondern für Brennstoffzellen und E-Fuels. Warum lege ich im nächsten Abschnitt dar.

     

    Es ist wert es zu wiederholen: es gibt keine skalierbare Technologie für saisonale Speicher. Mit einer Ausnahme: Umwandlung des Stroms in Gas oder Flüssigkeit (Power2Gas und Power2Liquid). Ich gehe davon aus dass diese Technologie aufgrund des Speicherproblems noch viel mehr Gewicht bekommen wird je mehr Erneurbare es gibt. Wasserstoff und E-Fuels werden dann sehr schnell wieder ein Thema sein.

     

     

    Bitte entscheide dich über welches Thema du diskutieren möchtest ohne sie zu vermischen: die richtige Technologie für Autos oder die richtige Technologie für die Stromproduktion.

     

     

    Zu guter letzt: Psychologisch interessant sind deine letzten Sätze:

     

    "Wir hatten ein Lotterleben in Saus und Braus und wollen nun den Deckel nicht bezahlen. 

    Da müssen wir jetzt aber alle durch, ob wir wollen oder nicht."

     

    Klimaschutz ist in Deutschland einfach ein religiöses Thema, kein ökonomisches und technologisches. Aua.

    Sie haben  ja im Kern recht, lassen aber den schlechten Wirkungsgrad von Wasserstoff und E-Fuels, völlig außer Acht. 

    Sollte es eines Tages gelingen alle elektrische Energie carbonfrei und mit großen Reserven zu produzieren, dann ist es wurscht, ob man damit wasserstoff erzeugt oder was auch immer. Dann dürfte aber nicht mehr nach Kilowattstunde angerechnet werden, sonst wäre es wieder zu teuer. 

    Das Speicherproblem ist mittelfristig auch lösbar. 

    Wenn am Ende alle mitspielen, wäre doch die Energie die vom Himmel fällt und uns um die Ohren bläst kostenlos, nur die Infrastruktur und der Betrieb würden Aufwand benötigen. 

    Dann wären wir bei einer Flatrate. 

    Und das mit der Kernenergie hat einfach keine Zukunft. 

    Das Abfallproblem ist seit 50 Jahren nicht gelöst. Da stehen über 1000 Castor Behälter rum und warten (rosten) auf ihre Bestimmung. 

    Kernenergie ist nur mit Subventionen "wirtschaftlich". 

    Überall auf der Welt sucht man nach Lösungen und es werden ständig Fortschritte gemacht. 

     

     

     

  • 21.04.23, 14:21 - Zuletzt bearbeitet 21.04.23, 14:29.

     

    Micha:

    Es ist interessant wieviel Halbwissen und stumpfe Meinung ohne Background hier kreist. 

    Wasserstoff ist sehr teuer und das Netz ist überhaupt noch nicht ausgebaut. 

    E-Fuels sind gerade mal aus dem Labor heraus und Technik im Industriemaßstab nicht einmal angedacht. Darüberhinaus wären sie ebenfalls sehr teuer. 

    Solar und Wind wäre technisch überhaupt kein Problem, wird lediglich bürokratisch behindert. 

    Kein Mensch will mehr Verbrenner haben. In China ist bereits jedes dritte verkaufte Auto ein E-Auto und es werden täglich mehr. 

    In USA wird es bald ähnlich sein. 

    Nur die  einstigen Autobauer der Welt, sollen weiter auf eine Technik setzen die überall schon abgeschrieben ist. 

    Wie dumm wäre das denn? 

    Durch Elektrifizierung mit Erneuerbaren würde allein schon der Wegfall von Erschließung, Förderung, Veredelung, Transport und Lagerung so viel einsparen, dass der Individualverkehr damit locker bedient werden kann. 

    Und auch die Industrie ließe sich langfristig damit betreiben. 

    Dass der Zustand nicht mit einem Fingerschnipp herbeizuführen ist, sollte jedem klar sein. 

    Und was die Kosten eines AKW angeht, darüber muß man gar nicht erst reden, da zahlen die Steuerzahler jede Kilowattstunde tüchtig mit. 

    Vom Abfallproblem welches immer noch nicht geklärt ist, gar nicht erst zu reden. 

    Wir hatten ein Lotterleben in Saus und Braus und wollen nun den Deckel nicht bezahlen. 

    Da müssen wir jetzt aber alle durch, ob wir wollen oder nicht. 

     

     

     

    Wow! Beleidigungen! Ohne die scheint es wohl nicht zu gehen.

     

    Die sprichst zwei Themen an. Die wirklich - fast - nichts miteinander zu tun haben:

     

    1. Die Dekarbonisierung des Verkehrs
    2. Die Dekarbonisierung der Stromproduktion bzw. der Produktion von Brennstoffen

     

    Ich will diese Themen wieder trennen und gesondert voneinander betrachten.

     

     

    Zur Dekarbonisierung des Verkehrs gibt es aktuell drei Möglichkeiten. In unterschiedlichen technologischen Reifegraden:

    1. Nutzung von batterieelektrischen Autos
    2. Nutzung von Brennstoffzellen Elektro-Autos auf Basis von Wasserstoff
    3. Nutzung herkömlicher Verbrenner mit künstlich erzeugten E-Fuels.

    1. und 2. sind carbonfrei bei der Nutzung der Fahrzeuge. 3 nicht, kann aber in der Bilanz carbonneutral sein wenn die Brennstoffe durch Nutzung von CO2 erstellt worden. 1. und 2. sind auch nur dann carbonfrei wenn die Herstellung der Brennstoffe carbonfrei geschieht.

     

    An der Diskussion welche dieser Technologien die beste ist beteilige ich mich nicht. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Der sinnvollste Weg ist es den Markt entscheiden zu lassen. Ich bin sicher dass es alle Optionen geben wird. Vielleicht irre ich mich in dieser Annahme. So what? Dein Aufregen ist unangebracht. Wir sind uns beide einige dass wir von der Verwendung fossiler Brennstoffe weg müssen. Das ist doch das wichtigste.

     

    Zu deinem zweiten Punkt: der Dekarbonisierung der Stromproduktion und eben auch von Brennstoffen wie Wasserstoff und E-Fuels. Folgende Technologien stehen zur Verfügung:

     

    1. Hydro
    2. Atom
    3. Windenergie (evtl. mit Power2Gas und Power2Liquid)
    4. Sonnenenergie (evtl. mit Power2Gas und Power2Liquid)
    5. Paar andere, die unwichtig sind und ich einfach ignoriere.

     

    Alle diese Technologien haben ihre Vor- und Nachteile. Manche sind austauschbar, andere nicht. 

     

    Ein Stromproduktionssystem, das ausschliesslich auf Wind und Solar beruht ist Stand heute technisch nicht möglich. Es braucht grundlastfähige Stromproduktion. 

     

    In Deutschland sind das Kohle und Gas, in Frankreich Atom. In Norwegen Hydro. Strom und Gas sind nicht carbonneutral, Atomkraft ist es. Ohne saisonale Speicher können Wind und Gas diese grundlastfähigen Energiequellen nicht ersetzen. Und es gibt keine saisonalen Speicher. Fakt. 

     

     

    Elektro-Autos fahren mit Strom bzw. Wasserstoff aus allen Quellen.  Die Chinesesn und die Deutschen fahren Batterieautos mit Kohlestrom, die Franzosen mit Atomstrom. Dem Batterieauto ist das egal.

     

    Oft wird gesagt dass E-Autos als Speicher für Erneuerbare (Wind und Sonne) dienen können und damit inhärent das E-Auto mit der Stromproduktion aus Wind und Sonne zusammen hängt. Diese Speicherfunktion ist gegeben und ist gut, aber nicht sehr gross. Nur ein Add-on. Erfüllt bei weitem nicht die Speicheranforderungen, die wir haben. Ausserdem ist das eh keine Argument für batterieelektrische Autos, sondern für Brennstoffzellen und E-Fuels. Warum lege ich im nächsten Abschnitt dar.

     

    Es ist wert es zu wiederholen: es gibt keine skalierbare Technologie für saisonale Speicher. Mit einer Ausnahme: Umwandlung des Stroms in Gas oder Flüssigkeit (Power2Gas und Power2Liquid). Ich gehe davon aus dass diese Technologie aufgrund des Speicherproblems noch viel mehr Gewicht bekommen wird je mehr Erneurbare es gibt. Wasserstoff und E-Fuels werden dann sehr schnell wieder ein Thema sein.

     

     

    Bitte entscheide dich über welches Thema du diskutieren möchtest ohne sie zu vermischen: die richtige Technologie für Autos oder die richtige Technologie für die Stromproduktion.

     

     

    Zu guter letzt: Psychologisch interessant sind deine letzten Sätze:

     

    "Wir hatten ein Lotterleben in Saus und Braus und wollen nun den Deckel nicht bezahlen. 

    Da müssen wir jetzt aber alle durch, ob wir wollen oder nicht."

     

    Klimaschutz ist in Deutschland einfach ein religiöses Thema, kein ökonomisches und technologisches. Aua.

  • 21.04.23, 13:17

     

    Micha:

    Es ist interessant wieviel Halbwissen und stumpfe Meinung ohne Background hier kreist. 

    Wasserstoff ist sehr teuer und das Netz ist überhaupt noch nicht ausgebaut. 

    E-Fuels sind gerade mal aus dem Labor heraus und Technik im Industriemaßstab nicht einmal angedacht. Darüberhinaus wären sie ebenfalls sehr teuer. 

    Solar und Wind wäre technisch überhaupt kein Problem, wird lediglich bürokratisch behindert. 

    Kein Mensch will mehr Verbrenner haben. In China ist bereits jedes dritte verkaufte Auto ein E-Auto und es werden täglich mehr. 

    In USA wird es bald ähnlich sein. 

    Nur die  einstigen Autobauer der Welt, sollen weiter auf eine Technik setzen die überall schon abgeschrieben ist. 

    Wie dumm wäre das denn? 

    Durch Elektrifizierung mit Erneuerbaren würde allein schon der Wegfall von Erschließung, Förderung, Veredelung, Transport und Lagerung so viel einsparen, dass der Individualverkehr damit locker bedient werden kann. 

    Und auch die Industrie ließe sich langfristig damit betreiben. 

    Dass der Zustand nicht mit einem Fingerschnipp herbeizuführen ist, sollte jedem klar sein. 

    Und was die Kosten eines AKW angeht, darüber muß man gar nicht erst reden, da zahlen die Steuerzahler jede Kilowattstunde tüchtig mit. 

    Vom Abfallproblem welches immer noch nicht geklärt ist, gar nicht erst zu reden. 

    Wir hatten ein Lotterleben in Saus und Braus und wollen nun den Deckel nicht bezahlen. 

    Da müssen wir jetzt aber alle durch, ob wir wollen oder nicht. 

     

     

    Hallo,

    im Dezember 2022 gab es mehrere Tage Windstille mit starken Wolken. In Deutschland betrug die Stromerzeugung aus Photovoltaik und Windkraft 3%, mit Wasserkraft insgesamt 13%. In Österreich wird es etwas besser sein, wir haben mehr Wasserkraft.

    Sollen wir uns deiner Meinung nach darauf einstellen, dass wie in Entwicklungsländern der Strom nur noch vorhanden ist wenn die Sonne scheint und der Wind weht.

    Dann ist es mit mitteleuropäischen Industrieländern vorbei und wir können dann sehen wie wir überleben. 

    Oder wie schaut deine Lösung dafür aus?

  • 21.04.23, 12:17

    Es ist interessant wieviel Halbwissen und stumpfe Meinung ohne Background hier kreist. 

    Wasserstoff ist sehr teuer und das Netz ist überhaupt noch nicht ausgebaut. 

    E-Fuels sind gerade mal aus dem Labor heraus und Technik im Industriemaßstab nicht einmal angedacht. Darüberhinaus wären sie ebenfalls sehr teuer. 

    Solar und Wind wäre technisch überhaupt kein Problem, wird lediglich bürokratisch behindert. 

    Kein Mensch will mehr Verbrenner haben. In China ist bereits jedes dritte verkaufte Auto ein E-Auto und es werden täglich mehr. 

    In USA wird es bald ähnlich sein. 

    Nur die  einstigen Autobauer der Welt, sollen weiter auf eine Technik setzen die überall schon abgeschrieben ist. 

    Wie dumm wäre das denn? 

    Durch Elektrifizierung mit Erneuerbaren würde allein schon der Wegfall von Erschließung, Förderung, Veredelung, Transport und Lagerung so viel einsparen, dass der Individualverkehr damit locker bedient werden kann. 

    Und auch die Industrie ließe sich langfristig damit betreiben. 

    Dass der Zustand nicht mit einem Fingerschnipp herbeizuführen ist, sollte jedem klar sein. 

    Und was die Kosten eines AKW angeht, darüber muß man gar nicht erst reden, da zahlen die Steuerzahler jede Kilowattstunde tüchtig mit. 

    Vom Abfallproblem welches immer noch nicht geklärt ist, gar nicht erst zu reden. 

    Wir hatten ein Lotterleben in Saus und Braus und wollen nun den Deckel nicht bezahlen. 

    Da müssen wir jetzt aber alle durch, ob wir wollen oder nicht. 

     

     

  •  

    Reini:

     

    Micha:

     

    Also Leute die sich damit auskennen sind Physiker, Chemiker und Ingenieure. 

    Alle Argumente gegen Elektromobilität beziehen sich immer auf den Istzustand der Entwicklung und Infrastruktur. 

    Aber genau das ändert sich jeden Tag. 

    Prinzipiell ist es dem Auto ja egal mit welcher Energie es von A nach B bewegt wird. 

    Das Problem ist die Quelle der Energie, der Transport der Energie und die Speicherung der Energie. 

    Die Quelle entscheidet ob die Energie CO2-neutral ist oder nicht. 

    Der Transport und die Speicherung müssen ebenfalls CO2-neutral sein. 

    Dabei geht i. A. es um den Wirkungsgrad der gesamten Kette. 

    Da liegt Elektrizität um Längen vorne. 

    Ich muss also auf der einen Seite wesentlich weniger Energie hineinstecken, um am anderen Ende die gleiche Energie zur Verfügung zu haben. 

    Das relativiert den Bedarf an Primärenergie deutlich. 

    Das wäre der idealzustand, da würden wir sehr gerne hin. 

    Nun das andere Thema, um dorthin zu kommen, müssen wir an der Infrastruktur gewaltig viel tun. 

    Auch das kostet Energie. 

    Aber nicht mehr als die Infrastruktur die für die Alternativen benötigen. 

    Der größte Pferdefuß bei der E-Mobilität sind die Speicher. 

    Aber da stehen wir erst am Anfang und doch sieht man dort fast täglich Fortschritte. 

    Wenn wir in Deutschland nicht wieder den Anschluss bei Schlüsseltechnologien der Zukunft verpassen wollen, sollten wir ganz vorne mitspielen und möglichst viel hier machen und nicht im Ausland. 

    Wir aus der Generation Autofahrer, sollten den jungen Wilden das Feld überlassen. Die denken nämlich anders und haben andere Wertvorstellungen. 

    Ich finde das gut. 

    Die letzte grosse technische Revolution war die Computertechnik, die über mehr als 50 Jahre für eine neue technische Errungenschaft nach der anderen gesorgt hat. 

    Es wird Zeit für eine neue technische Revolution. 

    Ich gehe davon aus, dass kein Kind das heute geboren wird noch ein privatfahzeug nutzen wird, dass nicht elektrisch fährt. 

    Und niemand wird den Verbrenner vermissen. Die kann man sich dann im Museum ansehen oder auf Oldtimertreffen. Und wir erzählen dann den Enkeln von der guten Alten Zeit. 

    Es ist eine Menge in Bewegung, endlich. 

     

    Es geht weniger um Elektromobilität, sondern um die Stromversorgung durch erneuerbare Energien, die so nicht möglich ist.


    Was die Illusionen bezüglich Wind und Solar als Ersatz für Atomstrom und Kohlestrom anbelangt stimme ich dir zu. Aber wie du schon sagst: wir müssen die Themen streng voneinander trennen. Nicht umsonst entwickelt sich gerade Frankreich mehr als Deutschland zum Land der Elektromobilität. Die CO2 Intensität ihrer Stromproduktion ist ja nur ein Zehntel der Deutschen.

     

    Plump vereinfacht: lasst die Deutschen weiter Diesel fahren. Anstelle von mit Kohlestrom betriebenen batterieautos. Dem Klima kann es egal sein.

     

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