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  • Selbstzerstörung: Was tust du regelmäßig, obwohl du weißt, dass es dich sabotiert?

    Diskussion · 93 Beiträge · 6 Gefällt mir · 1.384 Aufrufe
    Alica aus Düsseldorf

    Was tust du regelmäßig, obwohl du weißt, dass es dich sabotiert?

     

    Wobei fällt es dir schwer zu akzeptieren, dass du keine Kontrolle darüber hast? 

     

    Ich nehme mir viel für mein ideales Selbst vor und schaffe es zumindest manchmal ansatzweise da heranzukommen. Aber warum stehe ich mir immer noch im Weg, obwohl ich weiß, was gut und was schlecht für mich ist? 

     

    Wollen wir schlechte Angewohnheiten nicht loswerden, weil sie uns zu einem anderen Menschen machen würden? Vielleicht wollen wir insgeheim für immer so bleiben wie wir sind und dafür Lob und Anerkennung bekommen. Doch wenn uns unser Verhalten selbst dauerhaft schadet, wieso ändern wir es nicht?

    05.11.25, 22:44

Beiträge

  • 06.11.25, 10:25

    Bekanntlich ist der Mensch ein Gewohnheitstier und zudem ziemlich bequem. Es braucht Motivation und Willenskraft, um die Dinge wirklich umzusetzen, die man sich vornimmt...und merkt..uii, dass tut mir jetzt echt nicht gut.

    Wenn uns etwas fehlt, spüren wir das sofort. Aktuell merke ich das besonders beim Thema Handykonsum. Ich ertappe mich ständig dabei, wieder hier auf Diskussionen vorbeizuschauen, obwohl ich es eigentlich gar nicht möchte und ich es selbst saudoof finde. Da es meine kostbare Zeit nimmt..und überhaupt nicht bereichernd ist.

    Nachrichten aus der Welt habe ich schon länger ausgeschaltet, weil sie mich einfach zu sehr belasten. Trotzdem schaue ich nicht weg. Ich versuche bewusster zu leben in meinem direkten Umfeld...wo ich auch direkt was bewirken kann. Schließlich bin ich hier und nicht in Afrika oder den USA.

    Meine Sicht. Handy ist Scheisse:).

  • 06.11.25, 09:33

    Kurze und grobe Umschreibung meiner Ansicht.:

     

    Wir sind das was wir geworden sind, alles was uns bis jetzt passiert ist formte uns. 

    Je älter wir werden umso mehr reflektieren wir und umso mehr differenzierten wir was wir wollen und was nicht. Grundsätzlich wollen wir immer was was andere haben. 

    Durch diese permanente Vergleiche sehen wir uns ständig im negativen wollen uns aber ins positive verändern. 

    Loslassen- die Dinge die andere haben- sind das wirklich Dinge die uns ebenso glücklich machen würden? Die muskeln, die große Wohnung, das Hobby,  die Haare, die Reisen usw. 

     

    Auch loslassen was uns geprägt hat. Nur weil uns früher jemand gesagt hat das wir echt schlecht malen, singen oder tanzen heißt das nicht das wir das nicht machen sollten?! Ausprobieren, fühlen und dran bleiben anstatt immer am negativen Schrauben. 

    Das suchen was uns glücklich macht und das verändert uns.

    Mit einem positiveren selbst lebt man (besser, bewusster...)

  • 06.11.25, 08:59 - Zuletzt bearbeitet 06.11.25, 09:06.

    Die alten Gewohnheiten sind "Autobahnen" in unserem Gehirn, während neue erst einmal "Trampelpfade" sind. Das Gehirn ist auf Energiesparen programmiert und greift deshalb sofort auf die bekannte Autobahn zu.

     

    Die neue Gewohntheit muss für uns eine wirklich sehr lohnende Sache sein, denn unser Gehirn braucht sehr angenehme Erfahrungen, um überhaupt ersten "Fußstapfen" einen neuronalen Verknüpfungspunkt zu gewähren. Damit das Gehirn künftig den ersten Fußstapfen folgt, müssen wir den Raum zwischen Reiz und Emotion schaffen, also einfach überlegen, was wir nun wirklich tun wollen.

     

    Den "Schweinehund" muss man dafür erst einmal 21 Tage (andere Studien sagen 66) überlisten.

     

    Meine Schwäche ist, mich online zeitlich zu verlieren. Ein Verbot wäre zu hart und deshalb erlaube ich mir, nach Prioritäten zu klicken und z. B. hier im Forum nur noch 1 Thema zu lesen. Der Gewinn ist beträchtlich, denn ich schaffe viel mehr und das gibt mir ein richtig gutes Gefühl 🤗

  • 06.11.25, 08:48

     

    Mandi:

     

    Liam:

    Die größte Selbstsabotage ist, dem Leben nicht zu trauen und sich als Herr über allem zu sehen, verkrampft festzuhalten und gegen die starke Strömung zu schwimmen, obwohl wir eigentlich auf ein Bötchen steigen können und uns treiben lassen können. Hingabe, Vertrauen, Loslassen. Wir haben doch in Wahrheit eh keine Chance gegen die Strömung anzukommen. Und wenn wir meinen es zu können, liegen wir falsch. Es ist nur eine Illusion. Die leider die aller meisten glauben. Doch Schaden wir uns nur selbst. 

    Welche starke Strömung meinst du?

    Das was sowieso passiert.

    Das vorherbestimmte, je nach eigenem Willen.

     

    Nenn es auch den Fluss des Lebens mit seinen Gesetzmäßigkeiten. 

    Wer kann sich diesen schon entziehen?

    Viele glauben es aber zu können und erschöpfen sich daran, teilweise bis auf den Tod.

     

  • 06.11.25, 08:06 - Zuletzt bearbeitet 06.11.25, 08:07.

     

    Alica:

    (1) Wollen wir schlechte Angewohnheiten nicht loswerden, weil sie uns zu einem anderen Menschen machen würden? 

    (2) Vielleicht wollen wir insgeheim für immer so bleiben wie wir sind und dafür Lob und Anerkennung bekommen. 

    (3) Doch wenn uns unser Verhalten selbst dauerhaft schadet, wieso ändern wir es nicht?

    Disclaimer: Das alles ist nur meine höchstpersönliche Meinung, frei von jeder überprüften wissenschaftlichen Evidenz.

     

    (1) Das Ego ist sowieso nur eine Illusion, einen spezifischen Wesenskern gibt es nicht. Es gibt nur ein Set von Verhaltensweisen, an denen andere Menschen den Charakter eines Menschen erkennen. Das Verhalten kann sich natürlich im Laufe der Zeit mehr oder weniger ändern.

     

    (2) Wenn diese Selbstzerstörung zu Lob und Anerkennung führt, ist es klar, dass man davon nicht so leicht ablassen kann. Weiters ist jede erzwungene Veränderung mit einem großen emotionalen Energieaufwand verbunden. Und was bekommt man dafür? Mehr Energie zurück oder nicht? Wenn nicht - lohnt sich der Aufwand nicht.

     

    (3) Vielleicht schadet es dauerhaft, aber im Moment nicht. Der Mensch kann nur rational weit in die Zukunft blicken (zumindest theoretisch), aber nicht emotional.

     

    Zusammengefasst: Sterben wird jeder mal, der eine hat seine Jahre genossen, der andere einige Jahre mehr mit kasteiender Selbstoptimierung verbracht. Wähle weise.

  • 06.11.25, 07:56

     

    Liam:

    Die größte Selbstsabotage ist, dem Leben nicht zu trauen und sich als Herr über allem zu sehen, verkrampft festzuhalten und gegen die starke Strömung zu schwimmen, obwohl wir eigentlich auf ein Bötchen steigen können und uns treiben lassen können. Hingabe, Vertrauen, Loslassen. Wir haben doch in Wahrheit eh keine Chance gegen die Strömung anzukommen. Und wenn wir meinen es zu können, liegen wir falsch. Es ist nur eine Illusion. Die leider die aller meisten glauben. Doch Schaden wir uns nur selbst. 

    Welche starke Strömung meinst du?

  • 06.11.25, 06:05

    Vielleicht können wir uns nicht ändern, weil wir es wirklich nicht können. Wir können es aber ganz intensiv wollen. Also einen guten Willen haben. Und dann heißt es, darauf zu vertrauen, dass wir verändert werden durch das Leben selbst. Wie viele Menschen die sich ändern wollen schaffen das wirklich? Und wenn sie es dann vermeintlich schaffen, wie extrem abgekämpft und erschöpft sind sie dann? Hat es ihnen nicht mehr abverlangt als nötig wäre? Wir sind gar nicht mal so sehr Herr über unser Leben, wie wir es glauben. Es gibt Dinge, die einfach zu groß für uns sind. Wie zum Beispiel die Idee, dass wir uns aus eigener Kraft selber zu besseren Menschen "hinbiegen" können. Wieso nicht einfach "atmen" und entspannen und den Willen ein "besserer" Mensch werden zu wollen verstärken und sich einfach zurücklehnen und das Leben einfach machen lassen? Es also wirken lassen?

     

    Die größte Selbstsabotage ist, dem Leben nicht zu trauen und sich als Herr über allem zu sehen, verkrampft festzuhalten und gegen die starke Strömung zu schwimmen, obwohl wir eigentlich auf ein Bötchen steigen können und uns treiben lassen können. Hingabe, Vertrauen, Loslassen. Wir haben doch in Wahrheit eh keine Chance gegen die Strömung anzukommen. Und wenn wir meinen es zu können, liegen wir falsch. Es ist nur eine Illusion. Die leider die aller meisten glauben. Doch Schaden wir uns nur selbst. Schau in die leeren Augen, in die müden und erschöpften Gesichter, abgekämpft, jeglicher Freudegeist erloschen. Nur selten noch kommt er zum Vorschein, wieder frei wie bei einem Kindlein strahlend, Lachend aus dem tiefsten des Herzens, Leichtigkeit wiegt die Seele in ihren Armen, geborgenheit betont und umspielt ihren wahren und leuchtenden Schein. 

    Doch stattdessen Tonnenschwer wiegende Seelen und verwelkt wie ein braunes Herbstblatt. Ein paar helle Ränder lassen noch den damaligen Glanz erahnen.

    Mit materiellen Gütern und Substanzen versuchen sie den letzten Tropfen aus ihrer vertrockneten Seele zu pressen, nur für ein fünkchen Freude, einen Augenblick der "Lebendigkeit". Die Seele geht allerdings leerer aus als zuvor, denn wieder wurde ihr was ausgepresst, was sie doch selber nicht mehr hergeben kann. 

     

    Ist das alles nicht die größte Selbstsabotage? 

    Schaden wir uns nicht mehr als wir denken und das nur, weil wir meinen, alles selbst kontrollieren zu müssen?

  •  

    Alica:

     

    Schwarzgelber Mutbürger:

     

    Schon, aber mir wäre es zu persönlich dies hier Auszuplaudern...

    Ich brauche keine Details. Es geht um die Gedankengänge, die in dir vorgehen. Wieso können wir im Verstand begreifen, was gut für uns ist, aber uns nicht so verhalten? 

    Du scheibst, dass Du eine Idealvorstellung hast und empfindest jede Abweichung davon als
    Niederlage bzw. Rückschlag? 

    Ich selbst habe auch Idealvorstellungen und Routinen entwickelt diese annährend zu erreichen, 
    aber der Alltag stellt einen manchmal vor Herausforderungen die man so nicht geplant hat und
    man muss die Routinen anpassen, letztlich ist es aus meiner Sicht wichtig, dass man trotzdem 
    daran bleibt und der Verstand sammelt Fakten, was gut ist, aber menschliche Handlungen sind
    eben immer auch von Gefühlen, Glaubensätzen und erlernten Routinen geprägt, deswegen sa-
    ge ich ja, dass es Zeit braucht festgefahrenes Verhalten zu ändern...

  • 05.11.25, 23:21

     

    Schwarzgelber Mutbürger:

     

    Alica:

     

    Ok, danke. Aber wie sieht es bei dir aus? Hast du schlechte Angewohnheiten, die du nicht los wirst?

    Schon, aber mir wäre es zu persönlich dies hier Auszuplaudern...

    Ich brauche keine Details. Es geht um die Gedankengänge, die in dir vorgehen. Wieso können wir im Verstand begreifen, was gut für uns ist, aber uns nicht so verhalten? 

  •  

    Alica:

     

    Schwarzgelber Mutbürger:

    Sei nicht so streng mit Dir, Du bist auf dem Weg und Veränderungen brauchen Zeit um zu 
    Gewohnheiten zu werden, aber auch mit Rückschlägen ist immer zu rechnen...

    Ok, danke. Aber wie sieht es bei dir aus? Hast du schlechte Angewohnheiten, die du nicht los wirst?

    Schon, aber mir wäre es zu persönlich dies hier Auszuplaudern...

  • 05.11.25, 23:13

     

    Schwarzgelber Mutbürger:

    Sei nicht so streng mit Dir, Du bist auf dem Weg und Veränderungen brauchen Zeit um zu 
    Gewohnheiten zu werden, aber auch mit Rückschlägen ist immer zu rechnen...

    Ok, danke. Aber wie sieht es bei dir aus? Hast du schlechte Angewohnheiten, die du nicht los wirst?

  • Sei nicht so streng mit Dir, Du bist auf dem Weg und Veränderungen brauchen Zeit um zu 
    Gewohnheiten zu werden, aber auch mit Rückschlägen ist immer zu rechnen...

  • Ich glaube, dass wir uns oft selbst sabotieren, weil Veränderung unbewusst Angst macht. Selbst schädliche Gewohnheiten geben Struktur und Vertrautheit – sie sind Teil unserer Identität geworden. Wenn wir sie loslassen, verlieren wir kurzfristig etwas, das uns Sicherheit gibt, auch wenn es uns langfristig schadet.

     

    Manchmal geht es also gar nicht darum, „zu schwach“ zu sein, sondern darum, dass unser Unterbewusstsein Stabilität über Fortschritt stellt. Erst wenn wir erkennen, was diese Gewohnheiten uns eigentlich geben – z. B. Trost, Kontrolle oder Ablenkung – können wir sie wirklich loslassen, ohne gegen uns selbst zu kämpfen.

     

    Thomas Kissing

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