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  • Wer kennt sich aus mit Street Fotografie

    Diskussion · 31 Beiträge · 3 Gefällt mir · 703 Aufrufe
    Ray aus Schwarzenburg
    Fotografie  ›  Kategorien  ›  Fotos  ›  Outdoor

    Hallo zusammen, mich würde die Street Fotografie noch reizen. Habe aber bislang nur Natur fotografiert. Wer kann mir ein par Ratschläge geben? Youtube hab ich schon geschaut. Aber irgendwie fehlen mir die Ideeen und auf was man so achten sollte.

    18.03.24, 10:49

Beiträge

  • 16.10.24, 14:05 - Zuletzt bearbeitet 16.10.24, 14:06.

    ich fotografiere seit mehr als 25 Jahren auf der Strasse. Meine Empfehlun: Zeit lassen, langsam werden, flanieren, kleine eher unauffällige Kamera mit 35 bis 50 mm Objektiv. Ich fotografiere mit Leica und Festbrennweite. Getrau Dir Menschen anzusprechen, wenn Du die Fotos öffentlich nutzen möchtes. Nutze die Elemente, die die Stadt anbietet, wie z.B. Fensterspiegelungen und -durchblicke, Pflasterreflexe, Schattenrisse in Durchgängen usw. Keine Angst vor lebendigen auch mal unscharfen Bildern. 

  • 06.09.24, 07:36

    @raymond ich meine: meisterinnen oder meister, die dir gefallen, studieren, und sie nachmachen. egal wann sie fotografiert haben und ob sies inszeniert haben oder nicht. fotografiere was dir gefällt, aber fotografiere. 

     

    und wenn du das auf der strasse machst, dann sagst du es sei street photography. und vielleicht ist es dann ähnlich wie kertesz oder wie friedländer oder wie cartier bresson oder frank oder maier oder siegfried hansen. 😁

  • 06.09.24, 02:19

     

    Stefan:


    egal. jedenfalls hat cartier bresson eben einige seiner fotos zuerst komponiert und erst dann abgedrückt. 

     

    Stefan, es drängt sich die Frage auf, ob wir hier über Streetfotografie oder Surrealismus oder Henry Cartier-Bresson diskutieren. Cartier-Bresson war ein Multitalent, ein Mann, für den Fotografie nur ein Ausdrucksmittel unter mehreren war, und der in einer bestimmten Epoche unter bestimmten Umständen gelebt hat. Ein Street-Fotograf war er aber eigentlich nicht. Ich finde, seine Bilder sind eine Inspirationsquelle hinsichtlich Location, Positionierung und insbesondere Komposition, aber seine Arbeitsweise als Grundlage oder Vorbild zu wählen, halte ich für schwierig. Ausserdem ist wohl vieles Legende. Sich mit 100 Jahren Verspätung und ausserhalb des damaligen Umfeldes noch als Surrealist zu profilieren dürfte auch nicht einfach sein. Ich versuche jedenfalls meinen eigenen Stil, meine eigenen Themen und meine eigene Ausdrucksweise zu finden. 

  • 06.09.24, 00:12

    ja, wer weiss, vielleicht hatte er einen assistenten auf dem velo dabei. auf dem kontaktabzug zu dem bild gibt es aber auch bilder ohne velo, ich glaube mit fussgänger und sogar ohne person. ich muss das mal wieder raussuchen, ich hab ihn in einem buch gesehen, eben diesen kontaktabzug. im scrapbook? 

     

    einen grossen vorteil hat der assistent ja auf alle fälle: den muss man nicht fragen, ob man ihn fotografieren darf, haha.

    egal. jedenfalls hat cartier bresson eben einige seiner fotos zuerst komponiert und erst dann abgedrückt. sehr guter verlinker artikel unten übrigens erickimphotography.com, der beschreibt das sehr gut mit dem ausdruck "working the scene". empfehlenswert zu lesen :-) und auch empfehlenswert nachzumachen.

     

    denn es gilt: nur wer mit einer kamera rausgeht und fotografiert, wird am ende auch gute fotos haben. neben vielen schlechten natürlich, aber die schlechten brauchst du ja niemandem zu zeigen ;-) 

     

    liebe grüsse in die nacht und fotografiert fleissig !

     

     

    Heike:

     

    Stefan:

    ja, herr cartier bressons zitat wird oft missverstanden. natürlich hat er im entscheidenden moment abgedrückt, in dem alles passte. aber die kontaktabzüge zeigen, wie ers gemeint hat mit dem entscheidenden augenblick: nämlich dass er sich vorbereitet hat, dass er sich die bildkomposition überlegt und sich am passenden ort positioniert hat. und dann hat er gewartet, bis der velofahrer vorbeifuhr.

     

    das heisst er hat es so gemacht wie wir es durchaus auch machen können 🙌

     

    also los! kamera packen und rausgehen!

    IMG_6003.jpeg

    der Herr auf dem Velo war sein Assistent- ein Schelm wer böses dabei denkt… 😉

     

  • 05.09.24, 23:32

     

    Stefan:

    ja, herr cartier bressons zitat wird oft missverstanden. natürlich hat er im entscheidenden moment abgedrückt, in dem alles passte. aber die kontaktabzüge zeigen, wie ers gemeint hat mit dem entscheidenden augenblick: nämlich dass er sich vorbereitet hat, dass er sich die bildkomposition überlegt und sich am passenden ort positioniert hat. und dann hat er gewartet, bis der velofahrer vorbeifuhr.

     

    das heisst er hat es so gemacht wie wir es durchaus auch machen können 🙌

     

    also los! kamera packen und rausgehen!

    IMG_6003.jpeg

    der Herr auf dem Velo war sein Assistent- ein Schelm wer böses dabei denkt… 😉

  • 05.09.24, 21:25

    ja, herr cartier bressons zitat wird oft missverstanden. natürlich hat er im entscheidenden moment abgedrückt, in dem alles passte. aber die kontaktabzüge zeigen, wie ers gemeint hat mit dem entscheidenden augenblick: nämlich dass er sich vorbereitet hat, dass er sich die bildkomposition überlegt und sich am passenden ort positioniert hat. und dann hat er gewartet, bis der velofahrer vorbeifuhr.

     

    das heisst er hat es so gemacht wie wir es durchaus auch machen können 🙌

     

    also los! kamera packen und rausgehen!

    IMG_6003.jpeg
  • 05.09.24, 18:44 - Zuletzt bearbeitet 05.09.24, 18:45.

     

    Gerald:

     

    Heike:

     

    wobei Henri Cartier-Bresson dafür bekannt war, dass er Szenen wieder und wieder nachstellen ließ um seine Vorstellung des Bildes auch im Kasten zu haben  

     

    Das weiß ich  von Robert Doisneau, nicht von Cartier-Bresson, kannst Du Quellen nennen wo das  behauptet wird? Ich kann mir das nicht vorstellen, habe nie davon gelesen, im Gegenteil.

    so, zufällig kam das Thema heute nochmal im DSLR-Forum auf, wo aif Quellen verwiesen wurde

    https://erickimphotography.com/blog/2014/05/23/debunking-the-myth-of-the-decisive-moment/

     

    und seine Kontaktabzüge zum Vergleich 

    https://streetbounty.com/henri-cartier-bresson-overrated/

     

     

     

  • 28.08.24, 00:11

     

    Gerald:

     

    Heike:

     

    wobei Henri Cartier-Bresson dafür bekannt war, dass er Szenen wieder und wieder nachstellen ließ um seine Vorstellung des Bildes auch im Kasten zu haben  

     

    Das weiß ich  von Robert Doisneau, nicht von Cartier-Bresson, kannst Du Quellen nennen wo das  behauptet wird? Ich kann mir das nicht vorstellen, habe nie davon gelesen, im Gegenteil.

    puh,  müsste ich nochmal graben, hatte mich damals allerdings auch überrascht.

  • 28.08.24, 00:01

     

    Heike:

     

    Gerald:

     

    wenn man die Leute vorher fragt, dann ist es vielleicht Street Style, also al wäre es Street-Photographie. Schau Dir die Klassiker an und Kinder, nicht unbedingt ein Problem, es gibt aber Situationen, die man besser nicht fotografiert, auch ist die Rechtslage schärfer in Europa, als in USA >> https://streetphotographersfoundation.com/the-best-street-photographers-of-all-time/

     

    wobei Henri Cartier-Bresson dafür bekannt war, dass er Szenen wieder und wieder nachstellen ließ um seine Vorstellung des Bildes auch im Kasten zu haben  

     

    Das weiß ich  von Robert Doisneau, nicht von Cartier-Bresson, kannst Du Quellen nennen wo das  behauptet wird? Ich kann mir das nicht vorstellen, habe nie davon gelesen, im Gegenteil.

  • 27.08.24, 23:43

     

    Gerald:

     

    Adrian:

    Man kann die Menschen auch einfach ansprechen und fragen, ob sie einverstanden sind. So mache ich' jedenfalls. Man kann auch Street im abgelegensten Dorf machen, gerade da ist es oft sehr interessant. 

    wenn man die Leute vorher fragt, dann ist es vielleicht Street Style, also al wäre es Street-Photographie. Schau Dir die Klassiker an und Kinder, nicht unbedingt ein Problem, es gibt aber Situationen, die man besser nicht fotografiert, auch ist die Rechtslage schärfer in Europa, als in USA >> https://streetphotographersfoundation.com/the-best-street-photographers-of-all-time/

     

    wobei Henri Cartier-Bresson dafür bekannt war, dass er Szenen wieder und wieder nachstellen ließ um seine Vorstellung des Bildes auch im Kasten zu haben   

  • 27.08.24, 23:35

     

    Adrian:

    Man kann die Menschen auch einfach ansprechen und fragen, ob sie einverstanden sind. So mache ich' jedenfalls. Man kann auch Street im abgelegensten Dorf machen, gerade da ist es oft sehr interessant. 

    wenn man die Leute vorher fragt, dann ist es vielleicht Street Style, also al wäre es Street-Photographie. Schau Dir die Klassiker an und Kinder, nicht unbedingt ein Problem, es gibt aber Situationen, die man besser nicht fotografiert, auch ist die Rechtslage schärfer in Europa, als in USA >> https://streetphotographersfoundation.com/the-best-street-photographers-of-all-time/

     

  • 27.08.24, 00:11

    Barbara, mit dem Telefon kann man es schon probieren, aber ich finde Street ist in erster Linie die Dokumentation eines ganz bestimmten Augenblicks. Mit dem Telefon hat man das Problem der Auslöseverzögerung, die dies sehr schwer macht. Die Bildqualität ist kein Problem, Street lebt meiner Meinung nach nicht davon und stellt fast keine Qualitätsansprüche an die Ausrüstung. Ich habe mit einer Instamatic angefangen und würde die noch heute nutzen, wenn es die Filme dazu noch geben würde. 
     

    Ich finde, Street ohne Menschen ist eigentlich nicht machbar, weil die Menschen genau das zentrale Element sind. Deshalb frage ich die Leute jeweils spätestens nachher ob sie mit dem Foto einverstanden sind, ob sie weiter Fotos machen würden und natürlich ob sie die Fotos haben möchten. Ausserdem: Ich stelle nichts ins Internet und sage das den Leuten auch. Solange man die Fotos niemandem zugänglich macht und niemanden belästigt, kann fast fotografieren was man möchte. Natürlich wurde ich schon oft abgewiesen, aber  noch öfter nicht. Mit der Zeit merkt man auch, wen man in Ruhe lassen soll und wer es wahrscheinlich positiv aufnimmt. 

  • 25.08.24, 16:19

    Viele Bilder ansehen und dann einfach losziehen.

    Kamera: Handy hat man immer dabei - wenn man nicht großformatig ausdrucken will, reicht das erst einmal, um festzustellen, ob es eine Art der Fotografie ist, die einem liegt und Spaß macht

     

    Street hat nur ein großes Problem: die Menschen

    Jeder hat das Recht an seinem Bild (mit ein paar Einschränkungen) = Menschen fotografieren schließt sich fast aus, Kinder insbesondere.

    Anders ist das, wenn Streetfotografie als Kunst anerkannt ist - 

    https://kunstrechtblog.de/street-photography-als-kunstwerk/

    Nur: nicht jeder Instagramaccount mit einem hamburgerverschlingenden Fotografierten wird als Kunst anerkannt. 
    Ich finde persönlich auch, dass beim Fotografieren das gleiche gilt wie sonst auch - "was ich nicht will, das man mir tu .... " usw.

     

  • 14.08.24, 20:49

    Man kann die Menschen auch einfach ansprechen und fragen, ob sie einverstanden sind. So mache ich' jedenfalls. Man kann auch Street im abgelegensten Dorf machen, gerade da ist es oft sehr interessant. 

  • 14.08.24, 20:43

    In den Großstädten gibt es genügend Motive für Street Fotografie aber dafür braucht man in erster Linie Ideen. Großaufnahmen von Menschen darf man nach den österreichischen Gesetzen nur veröffentlichen wenn es "bei objektiver Betrachtung keine berechtigten Interessen verletzt". Also mit Hausverstand keine diskriminierende Situation und keine diskriminierenden Kommentare dazu.

  • 14.08.24, 08:40

    Salut Raymond!

    Du hast einen Beitrag im Foto-Forum betreffend Street Fotografie. Wie läuft es? Hast Du immer noch Interesse? Ich wohne Nähe Bern, vielleicht könnte man etwas zusammen machen?

  • 03.08.24, 03:33

    Bei Interesse gerne einfach melden. Kleiner Ausschnitt meiner Arbeit guckst du hier: www.martinweibel.ch

  • Ich würde einfach mal losgehen mit der Kamera. Vielleicht auch zu zweit oder zu dritt. Zum einen inspiriert man sich gegenseitig, und zum anderen hat man in einer Gruppe auch weniger Hemmungen. :-)
    Viele Streetphotographer sind ja bekannt für ihre Personenaufnahmen aus nächster Nähe. Aber in der heutigen Zeit finde ich das heikel, fremden Leuten mit der Kamera auf die Pelle zu rücken. Viel wichtiger finde ich, dass das Bild eine gute Geschichte erzählt und die Stimmung spürbar wird. Das geht auch, wenn die Personen auf dem Bild nicht direkt zu erkennen sind.

    Rathaus_Basel_110580_w.jpg
    Rathaus_Basel_110548_w.jpg
    Treppe_45570_w.jpg
    Bahnhof_114486_w.jpg
    Tram_13120_w.jpg
    Mikado_95260_w.jpg
    Runner_114683_w.jpg
  • 04.05.24, 16:37

    Street Fotografie ist gar nicht so unähnlich zur Natur Fotografie. Mit offenen Augen durch die Straßen gehen und nach allem Ausschau halten was eventuell eine Geschichte erzählen könnten. 

    Das Foto habe ich an der Uferpromenade in Überlingen von einem Schiff aus gemacht und es wurde später auch im Bodensee Magazin veröffentlicht. 

    Galerie.JPG

     

  • 30.04.24, 19:58 - Zuletzt bearbeitet 30.04.24, 20:01.

    Ideen sollten kommen, wenn Du mir der Kamera unterwegs bist. Streetfotografie ist ja das <Fotografieren des urbanen Lebens(!), also Menschen in urbaner Umgebung.  Es gibt hier zwar eine Gruppe, aber da werden zu 99 % nur Fassaden usw fotografiert, das geht vielleicht als Urlaubs oder bestenfalls Architekturfotografie durch, sorry.

    Ich habe in ~1986 noch die Könige der Streetfotografie getroffen: Henri Cartier-Bresson und Josef Koudelka,  und eine gute Bibliothek in Berlin derzeit, in der alles über Fotografie zu lesen war, das hat mich geprägt. Ich hatte eine Praktika BC! mit 50mm Pancake, f2,4 Sehr kleines flaches Set.

    Kamera: die Ricoh GRIII ist gerade neu aufgelegt, mit 28mm Objektiv. Das oder ähnliches mit 28 mm ist optimal für Anfänger(die 28mm meine ich)

    Henri Cartier-Bresson hat sein Leben lang mit Leica und 50mm fotografiert, er meinte, das entspricht dem Blickwinkel des Menschen. Ja ist so, aber mit engeren Bildwinkel zu fotografieren ist schwierig, die "hohe Schule" er hat auch nie Fotos beschnitten(crop). Klick und es war optimal.

    Suche diese Namen im Netz und du wirst Fotos finden, die dem Genre entsprechen.

    Schaue auch nach Vivian Maier und ihre überaus interessante Geschichte. Sie hat auch viele Selbstporträts in Spiegeln und Schaufenster gemacht. 

     

    Einiges von mir >>  

     

    20240427-1712_0208.jpg
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