Ehrlich gesagt: Beides - Aber es überwiegt (bei mir) die Freude am Hobby Garten. Wenn man nicht nur ein Rasenquadrat mit Thuja-Armee drumherum haben will (das fällt für mich aber auch nicht unter "Garten" ;-)) - macht es natürlich Arbeit. Diese sollte einem schon Spaß machen und nicht blöde Pflicht sein. 

Und ja: Es gibt diese Momente, in denen man das Gefühl hat, dass einem - vor allem, wenn man alleine zuständig ist - im wahrsten Sinne die Arbeit "über den Kopf" wächst... Man nur noch arbeitet anstatt den Garten zu genießen. Aber das sind kurze Phasen und ich kenne inzwischen diese Attaken und weiß, dass ich sie auch wieder überstehe. 

Wichtig ist auch ein Netzwerk - manchmal gibt es einfach Dinge, die man alleine gar nicht schafft. (Baumfällungen, neuer Zaun...) Oder Geld genug, um ab und zu, vor allem am Anfang, jemanden "fürs Grobe" kommen zu lassen.

Nicht zu unterschätzen ist auch die "Angebundenheit" - 3 Wochen im Hochsommer weg mit einem Garten, in dem, wenn man Pech hat täglich zumindest die Kübel und ein paar "Durstige" gegossen werden müssen - da ist es schwierig, jemanden für zu finden, der das gewissenhaft übernimmt.

Dafür bekommt man aber sein eigenes Paradies, in dem ich persönlich im Sommer lieber mit Buch und Getränk im Liegestuhl im Halbschatten entspanne als auf jedem überfüllten Sandstrand am Mittelmeer. Und mir persönlich gibt es auch ein tröstliches Gefühl, dass man zumindest im kleinen Rahmen seines Gartens viel für Umwelt, Natur, Artenschutz tun kann: Dafür muss man sich ins Gärtnern natürlich erstmal reinfuchsen, um über Blühabfolgen, Insektenfreundliche Stauden, natürliche Dünger, Nisthilfen, heimische Hecken... etc. Bescheid zu wissen. Aber das Wissen wächst mit der Zeit - man muss ich davon frei machen, dass im ersten Jahr schon alles perfekt ist. Regel Nr. 1: Ein Garten ist nie "fertig" ;-)