Meine jährliche Alpentour kam durch Martins Einladung sehr spontan zustande. Nach 9 Std. Reise und 400 km Landstr. kamen wir in Sindelfingen trocken an. Im Restaurant La Romantica ließen wir uns verwöhnen. Den folgenden Wolkenbruch mit rosafarbenen Himmel genossen wir aus dem Hotelzimmer. Das Frühstück nahmen wir in einer Bäckerei vor einem ungewöhnlichen Bauwerk ein. Nur die schönen Blumen davor ließen den Blick ablenken. Am nächsten Tag empfing uns schon beim Start der Regen. Wir entschieden uns für die Autobahn. Nach längeren Stau fuhren wir ab und wiederholten dies drei mal.
Nach weiteren 370 km regenreicher Fahrt kamen wir schon nach 8 Std. in Fließ auf 1073 m Höhe bei Landeck an. Der Ausblick von unserem Hotelbalkon in das schöne Tal hatte Postkartenqualität. Weil die Silvretta Höhenstr. wegen Erdrutsch gesperrt war, ging die erste Tour zuerst über den Arlbergpass mit kalter Begrüßung. Danach über das Faschinajoch mit neugierigen Alpakas, den Hochtannbergpass und das Hahntennjoch nach Imst zurück. Sattgrüne Täler und felsige Gipfel auf leeren, kurvenreichen Straßen wechselten sich ab. Von Imst ging es wieder über die Piller Höhe auf einspurigen Straßen zu unserem Traumhotel zurück.
Am dritten Tag ist unser dritter Mann Dieter dabei. Die Dreiländertour ging über den Reschenpass nach Italien und den Ofenpass in die Schweiz. Im Engadin folgen wir lange dem türkisfarbenen Inn. Den folgenden Tag verbringe ich wegen Regen als Sauna- und Ruhetag. Am nächsten Tag fahren wir zuerst in das schöne Pitztal mit dem am höchsten gelegenen Gletscher in Tirol. Den Aufstieg ersparen wir uns nur wegen der Motorradkleidung. Dann fahren wir wieder zurück und ins benachbarte Kaunertal. Auf die letzten Km verzichten wir, wegen der Höhe der Maut und des nebligen Wetter. Dafür haben wir eine leckere Einkehr in Pruntz. Den laut prasselnden Regen hören wir nach der Rückkehr aus dem Hotel zu. Sportlicher Höhepunkt am Abend ist, dass ich ungewollt zwei Partien Billard gewinne. Die anstrengende Rückreise mit Regen am nächsten Tag treten wir getrennt in verschiedene Richtungen an. Fazit, schön war es, aber nass auch.