Erst seit wenigen Jahren (2019) wird die Companie Ballet national de Marseille von dem Kollektiv (La)Horde geleitet. Seitdem hat sie sich durch ihren innovativen und entschieden zeitgenössischen Zugriff große internationale Reputation erworben.
Vier starke Handschriften von Choreografinnen unterschiedlicher Generationen: Da ist gehypte Ooba Doherty. Die Nordirin verkörpert das Wunder vom thougen, realitätsbezogenem Tanz in Belfast, der zuletzt enorme Beachtung gefunden hat. Oder Lasseindra Ninja, die queere Ikone des Voguing Dance in Frankreich, die erstmals für ein Ensemble choreografiert. Und dann gibt es da die durchdachte Klarheit in den Werken von Lucinda Childs, der US-amerikanischen Größe der Postmoderne, die stark auf das Gesamtbild setzt und die Wichtigkeit von Linien betont.
Last Not least, stellt das Ensemble eine Neukreation von Tania Carvalho vor, die in ihren vielbeachteten Arbeiten Malerei zum Leben zu erwecken scheint und damit eine starke, expressive Handschrift entwickelt hat.
ein Statement des Leistungstrios von (LA)HORDE verdeutlich. das die französische Compagnie und tanzmainz durchaus ähnliche Ziele verfolgen: „Wir möchten, dass Ballet national de Marseille ein Ort der Kreation, der Vermittlung, des Austauschs sowie des Teilens wird. Dies wollen wir nicht nur durch unsere Arbeit erreichen, sondern auch indem wir Künstler*innen einladen, die uns inspirieren und zum Nachdenken anregen.“
Für diese Vorstellung habe ich 7 Plätte reserviert welche jeweils 23 € kosten.