Liebe Reisende!

Neulich war ich bei einem Treffen, da ging es um: „Was ist Spiritualität?“
Als ich gefragt wurde antwortete ich: „Nun, für mich hat das mit Alkohol zu tun. Im Englischen heißt der Alkohol ja „Spirit“. Ich finde es sollte Spiritdualität heißen.“

Und das ist es auch für mich. Wie ich dazu komme möchte ich dir erzählen:

Einst arbeitete ich in einer Firma, das eine Großraumbüro fasste 360 Mitarbeitende. Du kannst dir vorstellen, dass das sehr viele Menschen auf einem Sitz sind. Aus allen Herren Ländern kamen die, jeder hatte seine Eigenheiten. Aber wie heißt es so schön: Wenn du mit mir ein Problem hast, so hast du deine eigenen Probleme noch nicht gelöst.
Aber dieser eine Kollege, schon lange in Rente, hatte das gewisse Etwas. Er konnte so ziemlich alle Mitarbeitenden auf die Palme bringen. Kennt ihr solche Menschen? Er konnte es jedem sehr schwer machen, er war immer dagegen, er war unfreundlich und wenn Besuch da war, Meinte er nur: „Ich kenn schon genug Leute“.
Wie gesagt es war sehr schwierig diese Person auszuhalten. Das Einzige was ich dabei lernen durfte, wie sich meine diplomatische und respektvolle Art immer besser wurde. Auch schon was.
Ihr müsst euch das so vorstellen. Bei uns wurde immer gefeiert. Am Freitag, nachdem die Börse geschlossen hatte, war immer eine Flasche Bier, Wein, Sekt zur Hand. Brötchen, Leberkäse oder kalte Platten waren schnell besorgt und man ließ den Abend ausklingen. Egal ob die Woche erfolgreich war oder nicht. Es gibt immer einen Grund zum Feiern.
Dieser Kollege, manchmal nahm er sich auch ein Glas Alkohol und dann passierte eine wundersame Verwandlung. Nicht umsonst nannten wir Ihn Dr. Jekyll und Mr. Hyde.
Ein Schluck von dem alkoholischen Getränk und er verwandelte sich zu einem ganz anderen Menschen! Zuvorkommend, freundlich und hilfsbereit und lustig. Wirklich, noch nie so viel gelacht, wenn der was vom Stapel gerissen hat.
Wir überlegten schon, ob wir ihm unter der Woche einen Grappa oder so in das Kaffeewasser schütten sollten.
So ein Alkohol kann den Spirit eines Menschen maßgeblich verändern. Ich habe es erlebt.

Genauso eine andere Geschichte.

Wie gesagt bei 360 Menschen erfährt oder erlebt man schon einiges. Wieder ein Kollege, der sich für ein Ventil „Alkohol“ entschieden hat. Sein Ventil bestand aus sechs bis acht Bier nach getaner Arbeit. Jeden Werktag, Wochenende entzieht sich meiner Kenntnis. Jahrzehnte. Bis sich sein Körper entschied: „Es reicht", zu rufen. Dann war der Notarzt schnell zur Stelle und konnten das eine oder andere Organ noch entfernen bzw. retten. Dieser Kollege wurde am Boden der Tatsachen gestellt. Er durfte erkennen, dass dieser "Spirit" vielleicht der falsche Weg war.

In dem Sinn, schöne Woche
Dominik