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  • Eine große Frage: Was ist der Sinn des Lebens? - was wenn man ihn nicht findet...

    Diskussion · 2.305 Beiträge · 40 Gefällt mir · 24.526 Aufrufe
    Anne aus Feldbach
    Freizeit (diverse)  ›  Kategorien  ›  Sport  ›  Sonstiges

    Es gibt kein sinnloses Leben, aber was ist der SINN? Das Leben selbst, die Liebe, die Verwirklichung des Selbst...? Freu mich auf euren persönlichen Sinn/Unsinn ;-) Lebt ihr ihn schon oder habt ihr ihn schon gefunden?

    23.01.19, 20:11

Beiträge

  •  

    Christoph:

     

    Andreas:

    @Christoph: Zwischen Smartphone oder Quantenmechanik und Pantoffeltierchen gibt es ja schon vielleicht noch was sinnvolles. Ich finde deine sehr extremen Positionen, die du oft einnimmst nicht hilfreich.

    Was ich eigentlich sagen wollte. Das Leben ist ein einziges Wunder. Und man kann so vieles von den Wundern erfahren, auch wenn man kein Quantenmechaniker ist sondern Werkzeugmechaniker. Naturvölker machen vielleicht viel mehr Erfahrungen als so mancher Wissenschaftler. Und auch die Ethik, die Naturvölker leben könnte die einzelnen Menschen glücklicher machen, als die überlaufende Mailbox und das stressige Zusammenarbeiten in unserer westlichen "Wachstumsethik".

    Ja, das Leben ist ein großes Wunder! Auch ich betrachte es mit großer Ehrfurcht und Demut. 

     

    Ja, Du hast Recht – das sind oft sehr extreme Positionen und Sichtweisen – sehr radikal – und das noch völlig losgelöst von den Erfahrungs-Inhalten. Mir geht es hier nur um das Wirk- und Funktionsprinzip – darum, wie diese die sprudelnde Erleberei funktioniert – und das wirkt oft kühl und nüchtern – und völlig unromantisch!

     

    Ich denke aber, anders kann man den Dingen nicht auf den Grund gehen, ohne sich zunächst einmal von allem zu distanzieren, um sich so mit den Extremen (den äußeren Grenzen) zu beschäftigen – was aber zugegebener Maßen völlig unnötig ist. Ein erfülltes Leben ist möglich, ohne zu wissen wie es funktioniert!!! – so wie man auch Autofahren kann, ohne zu wissen, wie ein Motor funktioniert, oder ein Navi das mit diesen Satelliten-Signalen macht - wie er die auswertet.

     

    Unser Auftrag lautet einfach nur erleben – und da muss man gar nichts wissen! Im Gegenteil: Das, was es hinter diesen ganzen Erlebnissen zu entdecken gibt, lässt sich am einfacchsten erfahren, wenn man ganz leer allen Wissens und jeglichen Erkennens ist.

    Hier eine Anleitung dazu aus dem Mittelalter – (Predigt) von Meister Eckehart 1260-1328 – einer der renommiertesten, christlichen Mystiker dieser Zeit. Der Text wird rezitiert. Damals sprach man von der Armut als Tugend, um selig zu werden:

     

    https://www.youtube.com/watch?v=JcGJhRw29-A

     

    Aber tief in mir drinnen, bin ich Christoph natürlich auch Mensch und ein Romantiker – weiß durchaus um die Schönheiten dieser Welt – und liebe und lebe sie – nutze diese zauberhafte Erlebnisplattform intensiv. 

    Ich denke es geht auch um die Herangehensweise an das Erleben, das achtsame Erleben mit Bewusstsein, mit einer positiven Aufgeschlossenheit, vielleicht sogar mit freudiger Begeisterung, oft auch absichtslos, im Gegensatz zu einem Erlebensdurst aus einem (ständigen) Gefühl des Mangels heraus.

  • 10.05.22, 17:05 - Zuletzt bearbeitet 10.05.22, 17:18.

     

    Andreas:

    @Christoph: Zwischen Smartphone oder Quantenmechanik und Pantoffeltierchen gibt es ja schon vielleicht noch was sinnvolles. Ich finde deine sehr extremen Positionen, die du oft einnimmst nicht hilfreich.

    Was ich eigentlich sagen wollte. Das Leben ist ein einziges Wunder. Und man kann so vieles von den Wundern erfahren, auch wenn man kein Quantenmechaniker ist sondern Werkzeugmechaniker. Naturvölker machen vielleicht viel mehr Erfahrungen als so mancher Wissenschaftler. Und auch die Ethik, die Naturvölker leben könnte die einzelnen Menschen glücklicher machen, als die überlaufende Mailbox und das stressige Zusammenarbeiten in unserer westlichen "Wachstumsethik".

    Ja, das Leben ist ein großes Wunder! Auch ich betrachte es mit großer Ehrfurcht und Demut. 

     

    Ja, Du hast Recht – das sind oft sehr extreme Positionen und Sichtweisen – sehr radikal – und das noch völlig losgelöst von den Erfahrungs-Inhalten. Mir geht es hier nur um das Wirk- und Funktionsprinzip – darum, wie diese die sprudelnde Erleberei funktioniert – und das wirkt oft kühl und nüchtern – und völlig unromantisch!

     

    Ich denke aber, anders kann man den Dingen nicht auf den Grund gehen, ohne sich zunächst einmal von allem zu distanzieren, um sich so mit den Extremen (den äußeren Grenzen) zu beschäftigen – was aber zugegebener Maßen völlig unnötig ist. Ein erfülltes Leben ist möglich, ohne zu wissen wie es funktioniert!!! – so wie man auch Autofahren kann, ohne zu wissen, wie ein Motor funktioniert, oder ein Navi das mit diesen Satelliten-Signalen macht - wie er die auswertet.

     

    Unser Auftrag lautet einfach nur erleben – und da muss man gar nichts wissen! Im Gegenteil: Das, was es hinter diesen ganzen Erlebnissen zu entdecken gibt, lässt sich am einfacchsten erfahren, wenn man ganz leer allen Wissens und jeglichen Erkennens ist.

    Hier eine Anleitung dazu aus dem Mittelalter – (Predigt) von Meister Eckehart 1260-1328 – einer der renommiertesten, christlichen Mystiker dieser Zeit. Der Text wird rezitiert. Damals sprach man von der Armut als Tugend, um selig zu werden:

     

    https://www.youtube.com/watch?v=JcGJhRw29-A

     

    Aber tief in mir drinnen, bin ich Christoph natürlich auch Mensch und ein Romantiker – weiß durchaus um die Schönheiten dieser Welt – und liebe und lebe sie – nutze diese zauberhafte Erlebnisplattform intensiv. 

  • 10.05.22, 15:13 - Zuletzt bearbeitet 10.05.22, 15:29.

    @Christoph: Zwischen Smartphone oder Quantenmechanik und Pantoffeltierchen gibt es ja schon vielleicht noch was sinnvolles. Ich finde deine sehr extremen Positionen, die du oft einnimmst nicht hilfreich.

    Was ich eigentlich sagen wollte. Das Leben ist ein einziges Wunder. Und man kann so vieles von den Wundern erfahren, auch wenn man kein Quantenmechaniker ist sondern Werkzeugmechaniker. Naturvölker machen vielleicht viel mehr Erfahrungen als so mancher Wissenschaftler. Und auch die Ethik, die Naturvölker leben könnte die einzelnen Menschen glücklicher machen, als die überlaufende Mailbox und das stressige Zusammenarbeiten in unserer westlichen "Wachstumsethik".

  • 10.05.22, 14:31 - Zuletzt bearbeitet 10.05.22, 14:33.

     

    Andreas:

     

    Christoph:

    Ich glaube, dass es weiterhin Sinn macht, nicht  nur sein eigenes, sondern auch das Leben generell nach irgendwelchen Kriterien zu gestalten – und dafür Ziele zu formulieren und ein Modell zu haben – sei es auch noch so improvisiert.

     

    Für mich scheint es da letztendlich nur ein einziges Kernziel in diesem Universum übrigzubleiben (der möglich Quellcode): Erleben und die Steigerung dieser Erlebnisfülle, für immer wieder neue, komplexere und überraschende Erfahrungsmöglichkeiten. Alles was uns begegnet, die Physik, die Religionen – bis hin zur Ethik und Moral – alles lässt sich aus nur aus dieser einen Perspektive vernünftig und nachvollziehbar erklären.

     

    Ganz nüchtern und trocken: Ethik und Moral steigern die Erlebnisfülle. Ohne sie gäbe es den Zusammenhalt in der Gesellschaft nicht – wäre nicht möglich, dass sich so viele Menschen im Machen dieser komplexen Erfahrungen unterstützen. Das ist nix romantisches – das gehört zum Betriebssystem.

     

    Quantenmechanik: sie beschreibt diese Zufallsmaschinerie, um Erfahrungen unvorhersagbar zu machen – vieles wird sozusagen erst bei unserem Hinschauen „erwürfelt“ Es erklärt dieses „Manifestieren“ – dieses ewige Wachsen unserer Welt durch unser Hinschauen – wo vorher noch gar nichts war. Umso tiefer Hubble ins Weltall blickt, umso mehr entsteht dort - gibt es dort zu sehen und zu erleben – ohne Ende. Das Weltall wächst mit unseren Blicken. Die Naturgesetze wachsen mit unseren forschenden Blicken. Die sozialen Regeln der Lebewesen untereinander gestalten sich immer komplexer – und sind dann am besten, wenn sie zu einem Maximum an Erfahrungen und bestmöglicher Steigerung der überraschenden Erlebnisfülle führen!

     

    Und mit dieser einen, ganz simplen Regel, könnte man im realen Leben stinknormale, weltliche Politik machen, in dem man sich ständig fragt: „Führt das, was wir da entscheiden, möglichst nachhaltig zu generell mehr Erfahrungsmöglichkeiten in der Weltbevölkerung (ErlebnisFreiheit) und zu einer Steigerung der überraschenden Erlebnisfülle. Aus, fertig, Punkt! Mehr braucht es nicht!

     

    Wenn man sich vor diesem Hintergrund dann fragt: Macht ein Krieg Sinn? Nein, macht er nicht – tut prinzipiell nix für die Erlebnisfülle auf der Welt – eher im Gegenteil - begrenzt und schmälert alles! Trotzdem entscheiden sich Machthaber dafür und sagen: Ja er schmälert im Moment – aber hinterher wirkt er förderlich. Wir Europäer sagen zur Zeit: Die momentane Beschneidung unserer „Elebnisqualität/Fülle“ müssen wir jetzt ertragen (Embargo/Waffenlieferungen) – um einer zukünftigen Beschneidung unserer „Elebnisqualität/Fülle“ durch diesen Putin zu entgehen. 

     

    Ist das ein guter Deal und angemessen - im Sinne des Universums?

    Gefällt mir so nicht.

     

    Wieso steigern Ethik und Moral die Erlebnisfülle? Ich kann eine Fülle von Erlebnissen in der Vergangenheit beobachten, die mit Ethik und Moral nichts zu tun haben. Ist das dann keine Erlebnisfülle? Oder sind nur bestimmte Erlebnisse sinnvoll? Geht es um zielgerichtete/sinnvolle/positive Erlebnisfülle? 

     

    Ich glaube zu wissen was du sagen willst. Die Frage ist für mich wer steigert seine Erlebnisfülle? Die Weltseele, die sich mehrfach in verschiedensten Lebensformen instanziiert? Oder auch ein Gott? Der einzelne Mensch? Und die Frage ist, was nutzt mir Erlebnisfülle? Macht Erlebnisfülle Sinn? Wenn ich total viele "abgehobene" Erlebnisse habe, aber nicht glücklich bin, macht das Sinn? Wenn ich erleben kann, dass ich zum Mond fliegen kann, ist das sinnvoll, wenn ich dafür nicht mehr das Wunder erlebe, wenn ich einfach nur im Boden in Garten wühle und die Vielfalt von Lebewesen, die gesamten Zusammenhänge beobachte, die Leben ausmachen, mich nicht an Vogelgezwitscher erfreue? Welchen Sinn macht Erlebnisfülle für mich, wenn ich annehme, dass mein Leben endlich ist und nicht glaube, dass da etwas "größeres" ist? Ist es nicht sinnvoller glücklich zu sein, als Erlebnisse zu "sammeln"?

     

    Ich denke dass das Leben sich selbst feiert. Bevor es Menschen gab, die sich die Sinnfrage stellen können, tat es dann schon. Mit dem Urknall, mit der Evolution auf der Erde. Das gesamte System Erde funktioniert durch Kooperation, Tiere zerlegen Pflanzen in Humus, Vögel fressen Beeren und verteilen Samen mit ihren Exkrementen, Pflanzen wandeln CO2 in Sauerstoff, Zerstörung durch Feuer schafft fruchtbaren Boden, tote Pflanzen werden zu Kohle oder Öl, getötete Tiere ernähren andere tötende Tiere, verstorbene Tiere ernähren .Aasfresser... In der Evolution gab es Fehlentwicklungen, oder zumindest Entwicklungen, die nicht weiter gingen. Auch die Menschheit entwickeln sich weiter. Bezogen auf die gesamte Evolution ist ihr Beitrag relativ gering. Die Weiterentwicklung der Menschheit basiert auch auf Kooperation, funktioniert am besten mit einem "ethischen" Verhalten. Wer auch immer Ethik definiert. Auch hier gibt es Fehlentwicklungen. Die Frage ist was wir aus den Fehlentwicklungen lernen. Ob wir aus ihnen sogar mehr lernen. Momentan könnte man da zweifeln. Aber auf lange Sicht gesehen glaube ich daran.

     

    Ich denke, dass es sehr entscheidend ist, ob man an so etwas glaubt wie Wiedergeburt oder Leben nach dem Tod, also ob man glaubt, dass sich die Seele in einer Lebensspanne weiterentwickelt hat und in einer anderen das weiter tut. Oder aber, ob man glaubt, dass das Leben exakt von Geburt bist Tod dauert. Das macht es vielleicht schwieriger einen Sinn zu sehen, alles was man erlebt hat, endet dann. Wozu war es dann gut? Und wenn es so ist, ist es dann nicht sinnvoll, einfach möglichst gut durch das Leben zu kommen, also maximal zu genießen und glücklich zu sein.

    Ohne Ethik und Moral gäbe es die Erfahrung des Smartphones nicht. Und ohne eine gewisse Vorform, von Ethik und Moral – nennen wir es mal „Leben und Leben lassen“, gäbe es den Garten mit seiner erlebbaren Fülle nicht. 

     

    Jetzt könnte man sagen, wen juckt es? So geht Leben aber nicht! Ihm reicht das bisher zur Verfügung stehende Erfahrungsspektrum niemals aus – immer muss was Neues daher – Unerlebtes, so wie bei jedem Menschen. Sicher gibt es Zeitgenossen, die sagen: „Mir reicht es – ich brauchen diesen neumodischen Schnickschnack nicht – back tot the roots!“ Das ist aber eine Luxus-Lüge – Selbstbetrug! Ausgesprochen von Menschen die alles haben können. Niemand möchte wieder mit dem Erfahrungsspektrums eines Pantoffeltierchen tauschen wollen – in jedem Fall nicht dauerhaft. 

     

    Gerade in Anbetracht der eigenen Endlichkeit, macht es Sinn und durchaus glücklich, einfach nur die Erfahrungen zu machen, die naheliegen - das zu erleben, was möglich und sinnvoll erscheint. Das ist der Sinn und für jeden individuell etwas anderes. Last uns hier nicht über  Inhalte sprechen! Ich stelle mir dabei vor, wie mir mein (aller) Urgrund dabei über die Schultern (durch meine Augen) schaut – Avatar-Dienst für das Größere dahinter.

     

    Ja, jede Erfahrung endet irgendwann – und dass ist wirklich perfekt so! Sie muss den neuen, ungemachten Erfahrungen weichen. Das ist das heilige Prinzip des Erfahrungen-machens! Dafür muss gestorben werden. Dafür wird gekämpft! Wo es so viel zu erleben gibt, kommt dem Vergessen – diesem Leerwerden, dem Enden ein ganz wichtiger Stellenwert zu. 

  • Ohne Sinn würde kein tolles Leben gehen muss. 

  • 10.05.22, 14:20 - Zuletzt bearbeitet 10.05.22, 14:26.

    Vielleicht möchte ja nicht jeder abgehobene Diskussionen führen? Ich versuche es jetzt mal mit einer einfachen Antwort:

    Da ich nicht weiß, sondern glaube, und ehe ich an etwas höheres glaube, dass es nicht gibt, macht es für mich Sinn, nach Glück zu streben und mein Leid zu minimieren, ebenso Mitmenschlichkeit zu leben und dabei auch das Leid anderer zu minimieren beziehungsweise zu ihrem Glück beizutragen. Wenn ich das tue, und die Welt um mich achtsam wahrnehme, lernt dadurch sicher auch meine sich immer wieder reinkarnierende Seele, oder die Weltseele, wenn es die denn gibt, die gesamte Menscheit, das gesamte Universum und entwickelt sich weiter. So lebe ich doppelt sinnvoll.

    Umgekehrt kann man auch sagen, ehe ich mir gedanklich das Leben schwer mache, indem ich für mich ausschließe dass es etwas höheres, göttliches gibt, das mir Sinn gibt und Hoffnung vermittelt, und dann nach dem Tod feststelle, dass ich falsch lag. Glaube ich doch lieber. Überzeugte Atheisten würden vielleicht sagen, belüge ich mich lieber. Jeder Glaube, der einem Menschen einen Lebenssinn vermittelt ist sinnvoll. Solange dadurch anderen nicht Schaden/Leid zugefügt wird.

  • 10.05.22, 13:37 - Zuletzt bearbeitet 10.05.22, 13:44.

     

    Christoph:

    Ich glaube, dass es weiterhin Sinn macht, nicht  nur sein eigenes, sondern auch das Leben generell nach irgendwelchen Kriterien zu gestalten – und dafür Ziele zu formulieren und ein Modell zu haben – sei es auch noch so improvisiert.

     

    Für mich scheint es da letztendlich nur ein einziges Kernziel in diesem Universum übrigzubleiben (der möglich Quellcode): Erleben und die Steigerung dieser Erlebnisfülle, für immer wieder neue, komplexere und überraschende Erfahrungsmöglichkeiten. Alles was uns begegnet, die Physik, die Religionen – bis hin zur Ethik und Moral – alles lässt sich aus nur aus dieser einen Perspektive vernünftig und nachvollziehbar erklären.

     

    Ganz nüchtern und trocken: Ethik und Moral steigern die Erlebnisfülle. Ohne sie gäbe es den Zusammenhalt in der Gesellschaft nicht – wäre nicht möglich, dass sich so viele Menschen im Machen dieser komplexen Erfahrungen unterstützen. Das ist nix romantisches – das gehört zum Betriebssystem.

     

    Quantenmechanik: sie beschreibt diese Zufallsmaschinerie, um Erfahrungen unvorhersagbar zu machen – vieles wird sozusagen erst bei unserem Hinschauen „erwürfelt“ Es erklärt dieses „Manifestieren“ – dieses ewige Wachsen unserer Welt durch unser Hinschauen – wo vorher noch gar nichts war. Umso tiefer Hubble ins Weltall blickt, umso mehr entsteht dort - gibt es dort zu sehen und zu erleben – ohne Ende. Das Weltall wächst mit unseren Blicken. Die Naturgesetze wachsen mit unseren forschenden Blicken. Die sozialen Regeln der Lebewesen untereinander gestalten sich immer komplexer – und sind dann am besten, wenn sie zu einem Maximum an Erfahrungen und bestmöglicher Steigerung der überraschenden Erlebnisfülle führen!

     

    Und mit dieser einen, ganz simplen Regel, könnte man im realen Leben stinknormale, weltliche Politik machen, in dem man sich ständig fragt: „Führt das, was wir da entscheiden, möglichst nachhaltig zu generell mehr Erfahrungsmöglichkeiten in der Weltbevölkerung (ErlebnisFreiheit) und zu einer Steigerung der überraschenden Erlebnisfülle. Aus, fertig, Punkt! Mehr braucht es nicht!

     

    Wenn man sich vor diesem Hintergrund dann fragt: Macht ein Krieg Sinn? Nein, macht er nicht – tut prinzipiell nix für die Erlebnisfülle auf der Welt – eher im Gegenteil - begrenzt und schmälert alles! Trotzdem entscheiden sich Machthaber dafür und sagen: Ja er schmälert im Moment – aber hinterher wirkt er förderlich. Wir Europäer sagen zur Zeit: Die momentane Beschneidung unserer „Elebnisqualität/Fülle“ müssen wir jetzt ertragen (Embargo/Waffenlieferungen) – um einer zukünftigen Beschneidung unserer „Elebnisqualität/Fülle“ durch diesen Putin zu entgehen. 

     

    Ist das ein guter Deal und angemessen - im Sinne des Universums?

    Gefällt mir so nicht.

     

    Wieso steigern Ethik und Moral die Erlebnisfülle? Ich kann eine Fülle von Erlebnissen in der Vergangenheit beobachten, die mit Ethik und Moral nichts zu tun haben. Ist das dann keine Erlebnisfülle? Oder sind nur bestimmte Erlebnisse sinnvoll? Geht es um zielgerichtete/sinnvolle/positive Erlebnisfülle? 

     

    Ich glaube zu wissen was du sagen willst. Die Frage ist für mich wer steigert seine Erlebnisfülle? Die Weltseele, die sich mehrfach in verschiedensten Lebensformen instanziiert? Oder auch ein Gott? Der einzelne Mensch? Und die Frage ist, was nutzt mir Erlebnisfülle? Macht Erlebnisfülle Sinn? Wenn ich total viele "abgehobene" Erlebnisse habe, aber nicht glücklich bin, macht das Sinn? Wenn ich erleben kann, dass ich zum Mond fliegen kann, ist das sinnvoll, wenn ich dafür nicht mehr das Wunder erlebe, wenn ich einfach nur im Boden in Garten wühle und die Vielfalt von Lebewesen, die gesamten Zusammenhänge beobachte, die Leben ausmachen, mich nicht an Vogelgezwitscher erfreue? Welchen Sinn macht Erlebnisfülle für mich, wenn ich annehme, dass mein Leben endlich ist und nicht glaube, dass da etwas "größeres" ist? Ist es nicht sinnvoller glücklich zu sein, als Erlebnisse zu "sammeln"?

     

    Ich denke dass das Leben sich selbst feiert. Bevor es Menschen gab, die sich die Sinnfrage stellen können, tat es dann schon. Mit dem Urknall, mit der Evolution auf der Erde. Das gesamte System Erde funktioniert durch Kooperation, Tiere zerlegen Pflanzen in Humus, Vögel fressen Beeren und verteilen Samen mit ihren Exkrementen, Pflanzen wandeln CO2 in Sauerstoff, Zerstörung durch Feuer schafft fruchtbaren Boden, tote Pflanzen werden zu Kohle oder Öl, getötete Tiere ernähren andere tötende Tiere, verstorbene Tiere ernähren .Aasfresser... In der Evolution gab es Fehlentwicklungen, oder zumindest Entwicklungen, die nicht weiter gingen. Auch die Menschheit entwickeln sich weiter. Bezogen auf die gesamte Evolution ist ihr Beitrag relativ gering. Die Weiterentwicklung der Menschheit basiert auch auf Kooperation, funktioniert am besten mit einem "ethischen" Verhalten. Wer auch immer Ethik definiert. Auch hier gibt es Fehlentwicklungen. Die Frage ist was wir aus den Fehlentwicklungen lernen. Ob wir aus ihnen sogar mehr lernen. Momentan könnte man da zweifeln. Aber auf lange Sicht gesehen glaube ich daran.

     

    Ich denke, dass es sehr entscheidend ist, ob man an so etwas glaubt wie Wiedergeburt oder Leben nach dem Tod, also ob man glaubt, dass sich die Seele in einer Lebensspanne weiterentwickelt hat und in einer anderen das weiter tut. Oder aber, ob man glaubt, dass das Leben exakt von Geburt bist Tod dauert. Das macht es vielleicht schwieriger einen Sinn zu sehen, alles was man erlebt hat, endet dann. Wozu war es dann gut? Und wenn es so ist, ist es dann nicht sinnvoll, einfach möglichst gut durch das Leben zu kommen, also maximal zu genießen und glücklich zu sein.

  • 10.05.22, 12:22 - Zuletzt bearbeitet 10.05.22, 12:47.

    Ich glaube, dass es weiterhin Sinn macht, nicht  nur sein eigenes, sondern auch das Leben generell nach irgendwelchen Kriterien zu gestalten – und dafür Ziele zu formulieren und ein Modell zu haben – sei es auch noch so improvisiert.

     

    Für mich scheint es da letztendlich nur ein einziges Kernziel in diesem Universum übrigzubleiben (der möglich Quellcode): Erleben und die Steigerung dieser Erlebnisfülle, für immer wieder neue, komplexere und überraschende Erfahrungsmöglichkeiten. Alles was uns begegnet, die Physik, die Religionen – bis hin zur Ethik und Moral – alles lässt sich aus nur aus dieser einen Perspektive vernünftig und nachvollziehbar erklären.

     

    Ganz nüchtern und trocken: Ethik und Moral steigern die Erlebnisfülle. Ohne sie gäbe es den Zusammenhalt in der Gesellschaft nicht – wäre nicht möglich, dass sich so viele Menschen im Machen dieser komplexen Erfahrungen unterstützen. Das ist nix romantisches – das gehört zum Betriebssystem.

     

    Quantenmechanik: sie beschreibt diese Zufallsmaschinerie, um Erfahrungen unvorhersagbar zu machen – vieles wird sozusagen erst bei unserem Hinschauen „erwürfelt“ Es erklärt dieses „Manifestieren“ – dieses ewige Wachsen unserer Welt durch unser Hinschauen – wo vorher noch gar nichts war. Umso tiefer Hubble ins Weltall blickt, umso mehr entsteht dort - gibt es dort zu sehen und zu erleben – ohne Ende. Das Weltall wächst mit unseren Blicken. Die Naturgesetze wachsen mit unseren forschenden Blicken. Die sozialen Regeln der Lebewesen untereinander gestalten sich immer komplexer – und sind dann am besten, wenn sie zu einem Maximum an Erfahrungen und bestmöglicher Steigerung der überraschenden Erlebnisfülle führen!

     

    Und mit dieser einen, ganz simplen Regel, könnte man im realen Leben stinknormale, weltliche Politik machen, in dem man sich ständig fragt: „Führt das, was wir da entscheiden, möglichst nachhaltig zu generell mehr Erfahrungsmöglichkeiten in der Weltbevölkerung (ErlebnisFreiheit) und zu einer Steigerung der überraschenden Erlebnisfülle. Aus, fertig, Punkt! Mehr braucht es nicht!

     

    Wenn man sich vor diesem Hintergrund dann fragt: Macht ein Krieg Sinn? Nein, macht er nicht – tut prinzipiell nix für die Erlebnisfülle auf der Welt – eher im Gegenteil - begrenzt und schmälert alles! Trotzdem entscheiden sich Machthaber dafür und sagen: Ja er schmälert im Moment – aber hinterher wirkt er förderlich. Wir Europäer sagen zur Zeit: Die momentane Beschneidung unserer „Elebnisqualität/Fülle“ müssen wir jetzt ertragen (Embargo/Waffenlieferungen) – um einer zukünftigen Beschneidung unserer „Elebnisqualität/Fülle“ durch diesen Putin zu entgehen. 

     

    Ist das ein guter Deal und angemessen - im Sinne des Universums?

  • … aus aktuellem Anlass: 

    Gesund sein und bleiben

    Leben genießen 

  • 10.05.22, 09:47

     

    Hans:

     

    Stefan:

     

    Atlas:

     

    Stefan:

    Diskussionen über Religion verlaufen meist so als würde man diskutieren 
    Religion und Atheismus sind sich sehr ähnlich: Beide sind eine reine Annahme über das was hinter dem erforschbaren Horizont kommt.

    öhm nein. Die Wissenschaft sagt klar wir kennen nicht die absolute Wahrheit sondern die zum jetzigen Zeitpunkt beste Wahrheit.  Die beste Wahrheit ist aber immer Falsifizierbar und damit Beweisbar. Und die Wissenschaf gibt sich viel Mühe sich selbst zu Widerlegen. Die Religion sagt einfach ich hab Recht, glaub mir einfach, aber nen Beweis hab ich nicht. Das ist Qualitativ ein riesen Unterschied. Der Atheismus sagt ich habe keinen Beweis für Gott, also gibt es keinen bis es mir jemand beweist. Da hat die Religion den inhaltlich schlechtesten Standpunkt. 

    Deine Ausführungen sind im Grunde richtig, bestätigen aber meine Aussage: Man kann keinen Hammer mit einem Schraubenzieher vergleichen.

    Naturwissenschaft beschäftigt sich lediglich mit den Naturgesetzen. Diese wiederum sind der kleine Teil der Wirklichkeit, bei dem wir eine Chance haben experimentell zu arbeiten. Man könnte auch sagen die Naturwissenschaft pickt sich die Rosinen aus dem Kuchen des Wissens.
     

    Der Atheismus sagt er habe keinen Beweis für Gott, verschließt sich aber der Tatsache auch keinen Beweis gegen ihn zu haben und übersieht, dass Beweise hier überhaupt nicht machbar sind. Atheismus und Religion haben also beide inhaltlich einen schlechten Standpunkt.

     

    Streng genommen schließen viele Atheisten Gott auch nicht aus, sondern bemängeln vielmehr das Fehlen brauchbarer Aussagen was dieser Gott denn genau sein soll. Kurz: Eine Frage macht keinen Sinn wenn die Antwort beliebig ist. 

    Mir persönlich greift das zu kurz: Wenn eine Frage zu viele Unbekannte hat kann man immer noch mit Modellen arbeiten. Das ist keine präzise Wissenschaft, aber eben auch nicht vollkommen unbrauchbar.

    Beweise finden keine Wahrheit, sie mindern jedoch das Risiko des Fehlschlags. Wissenschaft bietet quasi Garantien das ein bestimmter Einsatz bestimmte Erfolge liefert. Für Fragen des alltags hat sich das als sehr praktikabel erwiesen. Religion liefert diese Garantien nicht, das Risiko bleibt hier nur dann gering wenn entweder der Einsatz niedrig ist oder es unmittelbare positive Resultate gibt. Am besten ist beides. 
     

    DU: "Der Atheismus sagt er habe keinen Beweis für Gott, verschließt sich aber der Tatsache auch keinen Beweis gegen ihn zu haben und übersieht, dass Beweise hier überhaupt nicht machbar sind. Atheismus und Religion haben also beide inhaltlich einen schlechten Standpunkt"

    Das stimmt einfach nicht, weil: man kann nicht, nicht beweisen, was es nicht gibt! 

    Frage: " wie wahrscheinlich gibt es einen Gott?"  

    Dazu Kant: "Wahrscheinlich ist dasjenige, welches für wahr gehalten, MEHR ALS DIE HÄLFTE DER GEWISSHEIT, auf seiner Seite hat" 

    Also: unwahrscheinlich!

    Man kann das drehen und wenden wie man will, außerhalb von Raum und Zeit entfällt jede Form des experimentellen Nachweises. Ohne Daten kann man aber keine Wahrscheinlichkeiten bestimmen. Kurz: Gott oder nicht Gott ist reine Geschmackssache.

    Wir können aber mit Modellen arbeiten und diese gegen die Wirklichkeit abgleichen. Auf diese Weise lassen sich durchaus Aussagen z.B. über eine bestimmte Religion treffen. Aber ja, der Einwand des Atheismus ist berechtigt: Machen Modelle überhaupt Sinn wenn es keine Form des Nachweises gibt?

    Ich persönlich frage mich an dieser Stelle jedoch warum ich meine Fantasie freiwillig einschränken sollte.

  • 10.05.22, 09:28 - Zuletzt bearbeitet 10.05.22, 09:42.

     

    Hans:

     

    Stefan:

     

    Atlas:

     

    Stefan:

    Diskussionen über Religion verlaufen meist so als würde man diskutieren 
    Religion und Atheismus sind sich sehr ähnlich: Beide sind eine reine Annahme über das was hinter dem erforschbaren Horizont kommt.

    öhm nein. Die Wissenschaft sagt klar wir kennen nicht die absolute Wahrheit sondern die zum jetzigen Zeitpunkt beste Wahrheit.  Die beste Wahrheit ist aber immer Falsifizierbar und damit Beweisbar. Und die Wissenschaf gibt sich viel Mühe sich selbst zu Widerlegen. Die Religion sagt einfach ich hab Recht, glaub mir einfach, aber nen Beweis hab ich nicht. Das ist Qualitativ ein riesen Unterschied. Der Atheismus sagt ich habe keinen Beweis für Gott, also gibt es keinen bis es mir jemand beweist. Da hat die Religion den inhaltlich schlechtesten Standpunkt. 

    Deine Ausführungen sind im Grunde richtig, bestätigen aber meine Aussage: Man kann keinen Hammer mit einem Schraubenzieher vergleichen.

    Naturwissenschaft beschäftigt sich lediglich mit den Naturgesetzen. Diese wiederum sind der kleine Teil der Wirklichkeit, bei dem wir eine Chance haben experimentell zu arbeiten. Man könnte auch sagen die Naturwissenschaft pickt sich die Rosinen aus dem Kuchen des Wissens.
     

    Der Atheismus sagt er habe keinen Beweis für Gott, verschließt sich aber der Tatsache auch keinen Beweis gegen ihn zu haben und übersieht, dass Beweise hier überhaupt nicht machbar sind. Atheismus und Religion haben also beide inhaltlich einen schlechten Standpunkt.

     

    Streng genommen schließen viele Atheisten Gott auch nicht aus, sondern bemängeln vielmehr das Fehlen brauchbarer Aussagen was dieser Gott denn genau sein soll. Kurz: Eine Frage macht keinen Sinn wenn die Antwort beliebig ist. 

    Mir persönlich greift das zu kurz: Wenn eine Frage zu viele Unbekannte hat kann man immer noch mit Modellen arbeiten. Das ist keine präzise Wissenschaft, aber eben auch nicht vollkommen unbrauchbar.

    Beweise finden keine Wahrheit, sie mindern jedoch das Risiko des Fehlschlags. Wissenschaft bietet quasi Garantien das ein bestimmter Einsatz bestimmte Erfolge liefert. Für Fragen des alltags hat sich das als sehr praktikabel erwiesen. Religion liefert diese Garantien nicht, das Risiko bleibt hier nur dann gering wenn entweder der Einsatz niedrig ist oder es unmittelbare positive Resultate gibt. Am besten ist beides. 
     

    DU: "Der Atheismus sagt er habe keinen Beweis für Gott, verschließt sich aber der Tatsache auch keinen Beweis gegen ihn zu haben und übersieht, dass Beweise hier überhaupt nicht machbar sind. Atheismus und Religion haben also beide inhaltlich einen schlechten Standpunkt"

    Das stimmt einfach nicht, weil: man kann nicht, nicht beweisen, was es nicht gibt! 

    Frage: " wie wahrscheinlich gibt es einen Gott?"  

    Dazu Kant: "Wahrscheinlich ist dasjenige, welches für wahr gehalten, MEHR ALS DIE HÄLFTE DER GEWISSHEIT, auf seiner Seite hat" 

    Also: unwahrscheinlich!

    Ja, die ewige Kontroverse zwischen Wissenschaft und Religion. 

     

    Ich habe sie für mich geklärt. Beides scheint wahr!

     

    Für mich gibt es den Urknall und die Evolution mit all den physikalischen Phänomenen, die damit in Verbindung stehen – etwas, was für diesen ständig expandierenden Fluss an Erfahrung- und Erlebnismöglichkeiten sorgt. Aber es gibt da scheinbar auch irgendetwas, was ein Interesse hat, an all den vielen, immer wieder neuen Erlebnismöglichkeiten  – es sozusagen erleben möchte – Neugierde - es willentlich möchte und begrüßt, dass es diese „Einrichtung“ gibt – es dafür benutzt und braucht.

     

    Betrachtet man den Urknall und die Evolution als eine Apparatur (Erlebnis-Überraschungs-Maschine), um genau das zu erzeugen: (interessante Erfahrungen und Erlebnismöglichkeiten), kann man sich im nächsten Schritt fragen, wer will das denn? Wer schaut denn da zu?

    Da entdecke ich zunächst einmal nur mich selbst: Christoph schaut! Aber vor Christoph, haben auch schon meine Eltern und Großeltern geschaut – und all die unendlich vielen Generationen davor – bis hin, zu den ersten Bakterien, die auch scheinbar schon irgendwie mit dieser Neugierde ausgestattet waren.

     

    Diese „kosmische Neugierde“ oder dieser „Erfahrungshunger“ scheint uralt zu sein – in meinen Augen eine Institution – etwas, was nur ein Ziel kennt: das konsumieren von immer wieder neuen Erfahrungen. Menschen, Tiere und Pflanzen scheinen nur temporäre Werkzeuge – sterblich, vergänglich und austauschbar. Sollte es aber wirklich nur um diese „erlebbaren Information“ gehen (ein Begriff den der renomierte, östereich. Quantenphysiker Anton Zeilinger gerne benutzt), ist das doch völlig OK so. 

     

    Wenn man annimmt, dass diese „kosmische Neugierde“ schon vor dem Urknall da war – und ihn vielleicht sogar erst ausgelöst hat, um dieses eigene Interesse (Erleben wollen!) unterhaltsam zu befriedigen, wird schlagartig alles plausibel, was uns begegnet (Physik und Religionen):

     

    Wenn da ein Pharao oder Inka-König sagte: Er stünde mit den Göttern in Verbindung, hatte er Recht! Wo sollten die „Götter“ oder dieser "neugierige Urgrund“ auch anders hinschauen – etwas Spannenderes gab es in diesen Zeiten nicht zu beobachten. Das war eine echte "Premium-Erfahrung", die diese "Urknall--Evolutions-Erlebnismaschine" da ausgespuckt hat.

     

    Wenn ein Atheist sagt: Gott gibt es nicht, dann hat auch er recht – da ist ja sonst niemand, außer ihm. 🤷‍♂️

     

    Für mich ist das, was mich lebendig macht, inzwischen wichtiger wie Christoph! Christoph ist vergänglich. Doch das was mich eigentlich ausmacht nicht. Es ist unkaputtbar und es ist immer – und könnte möglicherweise sogar wieder einen neuen, erlebnis-sprudelnden Urknall auslösen.

     

    In meinem Erleben (Erfahrungen machen) bin ich eins mit diesem (meinem) neugierigen Urgrund – den ich Gott nennen könnte – aber nicht so nennen muss - voller Sinn verbunden mit dem ganzen Universum – auch physikalisch – nichts widerspricht sich da.  

  • 10.05.22, 07:36

     

    Stefan:

     

    Atlas:

     

    Stefan:

    Diskussionen über Religion verlaufen meist so als würde man diskutieren 
    Religion und Atheismus sind sich sehr ähnlich: Beide sind eine reine Annahme über das was hinter dem erforschbaren Horizont kommt.

    öhm nein. Die Wissenschaft sagt klar wir kennen nicht die absolute Wahrheit sondern die zum jetzigen Zeitpunkt beste Wahrheit.  Die beste Wahrheit ist aber immer Falsifizierbar und damit Beweisbar. Und die Wissenschaf gibt sich viel Mühe sich selbst zu Widerlegen. Die Religion sagt einfach ich hab Recht, glaub mir einfach, aber nen Beweis hab ich nicht. Das ist Qualitativ ein riesen Unterschied. Der Atheismus sagt ich habe keinen Beweis für Gott, also gibt es keinen bis es mir jemand beweist. Da hat die Religion den inhaltlich schlechtesten Standpunkt. 

    Deine Ausführungen sind im Grunde richtig, bestätigen aber meine Aussage: Man kann keinen Hammer mit einem Schraubenzieher vergleichen.

    Naturwissenschaft beschäftigt sich lediglich mit den Naturgesetzen. Diese wiederum sind der kleine Teil der Wirklichkeit, bei dem wir eine Chance haben experimentell zu arbeiten. Man könnte auch sagen die Naturwissenschaft pickt sich die Rosinen aus dem Kuchen des Wissens.
     

    Der Atheismus sagt er habe keinen Beweis für Gott, verschließt sich aber der Tatsache auch keinen Beweis gegen ihn zu haben und übersieht, dass Beweise hier überhaupt nicht machbar sind. Atheismus und Religion haben also beide inhaltlich einen schlechten Standpunkt.

     

    Streng genommen schließen viele Atheisten Gott auch nicht aus, sondern bemängeln vielmehr das Fehlen brauchbarer Aussagen was dieser Gott denn genau sein soll. Kurz: Eine Frage macht keinen Sinn wenn die Antwort beliebig ist. 

    Mir persönlich greift das zu kurz: Wenn eine Frage zu viele Unbekannte hat kann man immer noch mit Modellen arbeiten. Das ist keine präzise Wissenschaft, aber eben auch nicht vollkommen unbrauchbar.

    Beweise finden keine Wahrheit, sie mindern jedoch das Risiko des Fehlschlags. Wissenschaft bietet quasi Garantien das ein bestimmter Einsatz bestimmte Erfolge liefert. Für Fragen des alltags hat sich das als sehr praktikabel erwiesen. Religion liefert diese Garantien nicht, das Risiko bleibt hier nur dann gering wenn entweder der Einsatz niedrig ist oder es unmittelbare positive Resultate gibt. Am besten ist beides. 
     

    DU: "Der Atheismus sagt er habe keinen Beweis für Gott, verschließt sich aber der Tatsache auch keinen Beweis gegen ihn zu haben und übersieht, dass Beweise hier überhaupt nicht machbar sind. Atheismus und Religion haben also beide inhaltlich einen schlechten Standpunkt"

    Das stimmt einfach nicht, weil: man kann nicht, nicht beweisen, was es nicht gibt! 

    Frage: " wie wahrscheinlich gibt es einen Gott?"  

    Dazu Kant: "Wahrscheinlich ist dasjenige, welches für wahr gehalten, MEHR ALS DIE HÄLFTE DER GEWISSHEIT, auf seiner Seite hat" 

    Also: unwahrscheinlich!

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  • 10.05.22, 00:27

     

    Atlas:

     

    Stefan:

    Diskussionen über Religion verlaufen meist so als würde man diskutieren 
    Religion und Atheismus sind sich sehr ähnlich: Beide sind eine reine Annahme über das was hinter dem erforschbaren Horizont kommt.

    öhm nein. Die Wissenschaft sagt klar wir kennen nicht die absolute Wahrheit sondern die zum jetzigen Zeitpunkt beste Wahrheit.  Die beste Wahrheit ist aber immer Falsifizierbar und damit Beweisbar. Und die Wissenschaf gibt sich viel Mühe sich selbst zu Widerlegen. Die Religion sagt einfach ich hab Recht, glaub mir einfach, aber nen Beweis hab ich nicht. Das ist Qualitativ ein riesen Unterschied. Der Atheismus sagt ich habe keinen Beweis für Gott, also gibt es keinen bis es mir jemand beweist. Da hat die Religion den inhaltlich schlechtesten Standpunkt. 

    Deine Ausführungen sind im Grunde richtig, bestätigen aber meine Aussage: Man kann keinen Hammer mit einem Schraubenzieher vergleichen.

    Naturwissenschaft beschäftigt sich lediglich mit den Naturgesetzen. Diese wiederum sind der kleine Teil der Wirklichkeit, bei dem wir eine Chance haben experimentell zu arbeiten. Man könnte auch sagen die Naturwissenschaft pickt sich die Rosinen aus dem Kuchen des Wissens.
     

    Der Atheismus sagt er habe keinen Beweis für Gott, verschließt sich aber der Tatsache auch keinen Beweis gegen ihn zu haben und übersieht, dass Beweise hier überhaupt nicht machbar sind. Atheismus und Religion haben also beide inhaltlich einen schlechten Standpunkt.

     

    Streng genommen schließen viele Atheisten Gott auch nicht aus, sondern bemängeln vielmehr das Fehlen brauchbarer Aussagen was dieser Gott denn genau sein soll. Kurz: Eine Frage macht keinen Sinn wenn die Antwort beliebig ist. 

    Mir persönlich greift das zu kurz: Wenn eine Frage zu viele Unbekannte hat kann man immer noch mit Modellen arbeiten. Das ist keine präzise Wissenschaft, aber eben auch nicht vollkommen unbrauchbar.

    Beweise finden keine Wahrheit, sie mindern jedoch das Risiko des Fehlschlags. Wissenschaft bietet quasi Garantien das ein bestimmter Einsatz bestimmte Erfolge liefert. Für Fragen des alltags hat sich das als sehr praktikabel erwiesen. Religion liefert diese Garantien nicht, das Risiko bleibt hier nur dann gering wenn entweder der Einsatz niedrig ist oder es unmittelbare positive Resultate gibt. Am besten ist beides. 
     

  • 09.05.22, 23:14

     

    Stefan:

    Diskussionen über Religion verlaufen meist so als würde man diskutieren 
    Religion und Atheismus sind sich sehr ähnlich: Beide sind eine reine Annahme über das was hinter dem erforschbaren Horizont kommt.

    öhm nein. Die Wissenschaft sagt klar wir kennen nicht die absolute Wahrheit sondern die zum jetzigen Zeitpunkt beste Wahrheit.  Die beste Wahrheit ist aber immer Falsifizierbar und damit Beweisbar. Und die Wissenschaf gibt sich viel Mühe sich selbst zu Widerlegen. Die Religion sagt einfach ich hab Recht, glaub mir einfach, aber nen Beweis hab ich nicht. Das ist Qualitativ ein riesen Unterschied. Der Atheismus sagt ich habe keinen Beweis für Gott, also gibt es keinen bis es mir jemand beweist. Da hat die Religion den inhaltlich schlechtesten Standpunkt. 

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  • 09.05.22, 11:50 - Zuletzt bearbeitet 09.05.22, 12:01.

     

    Nanett:

    Hallo Christoph, sei beruhigt, ich konnte keine Gewaltverherrlichumg aus Deinen Texten herauslesen.

    Es ist nur eine manchmal etwas unglückliche Wortwahl in einem etwas plauderhaften Ton zu einem zu ernsthaften Thema, die bei anderen gewisse Reaktionen hervorrufen könnten, so wie bei mir. 
    Ein Beispiel in Deinem vorangegangenen Text: „Es sind oft irgendwelche Kleinigkeiten, die sich hochschaukeln- nicht so heftig, wie bei Putin und den Ukrainern.....“ Da könnte ich platzen!!!!

    Und ich schreibe jetzt nicht das, was ich denke und fühle, weil jeder seine eigene Reaktion darauf hat und das zu sehr vom Thema abweichen würde.

    Die Genialitäten, die die Natur hervorgebracht hat, sind nun mal nicht mit abstrus scheinenden Theorien vom Tisch zu wischen. Diesen Sinn zu hinterfragen nutzt nur, um Erkenntnis daraus zu gewinnen, was wir als, inzwischen Masse von Menschen, tun sollten, um das nicht zu zerstören. Nun haben wir es doch getan. Nun kann der Mensch ja mal beweisen, ob er das intelligenteste Wesen ist, wie er die angerichteten Schäden wieder beheben und dauerhaft reparieren kann. 
    Wenn das nicht das aktuell sinnvollste in unserem NOCH Leben ist....

    Über fictionale Dinge zu philosophieren, halte ich eher für total sinnlos, da ich einem Ertrinkenden ja auch nicht eine Stunde lang einen Vortrag halte, daß er ja vorher hätte schwimmen lernen oder sich lieber in einem Planschbecken aufhalten können. Nee, nur retten macht Sinn. 

    Vielleicht muß man sich bei Sinnhaftigkeiten auch flexibel den jeweiligen Gegebenheiten anpassen. 
    Ich brauche keine Schublade, wo mir jemand „Sinn“ reingelegt hat. Ich muß mich so wappnen, daß ich flexibel für alles sein kann und bestenfalls noch beispielgebend für andere, die noch auf der Suche sind. 
    Genauso wenig brauche ich Horrorfilme, um herauszufinden, wie mein Körper oder Geist auf Gewalt o.ä. reagiert. 
    Ich brauche nur die Augen und Ohren zu öffnen, meinen Horizont auf Erweiterung einstellen, dann bietet mir das Leben mehr, als es irgendein Film je hätte bieten können. 

     

    Du scheinst fest im Hier und jetzt verankert und spürst intuitiv, was richtig und falsch ist - ist doch schön!

     

    warum könntest Du platzen bei: „Es sind oft irgendwelche Kleinigkeiten, die sich hochschaukeln- nicht so heftig, wie bei Putin und den Ukrainern.....“ In Anbetracht des Leides, was sich nun in der Welt hochschaukelt (wir werden möglicherweise von vielen Millionen Toten sprechen müssen, wenn das erstmal vorbei ist. Durch diese Energie und Nahrungsmittel Verteuerungen und Verknappungen, wird es in der dritten Welt verheerende Auswirkungen geben - die können sich das Essen nicht mehr leisten - für die ist das Sonnenblumenöl genau so teuer, wie bei uns - trotz ihrer  winzigen Einkommen). 

     

    Hätte Putin auf diese (im Verhältnis dazu) "Kleinigkeit" verzichtet, oder wir ihm diese (im Verhältnis dazu) "Kleinigkeit" nachgesehen, hatten wir dieses riesige, und immer noch wachsende Katastrophe in diesen fürchterlichen Dimensionen nicht. Das meine ich mit aufschaukeln.

     

    Es ist immer leicht, sich über alles aufzuregen. Aber funktionsfähige Lösungen, die uns wirklich weiterbringen sind selten. 

    Solltet ihr aber dennoch welche haben, könnt ihr mir die gerne schicken! 

    Ich habe eine Website dazu gemacht, wo ich schöne Ideen für eine bessere Zukunft sammele: 

    http://www.paradiesbau.de/

    Wenn es gut ist, schreibe ich es gerne dazu! 

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  • 09.05.22, 11:18 - Zuletzt bearbeitet 09.05.22, 11:21.

     

    Stefan:

     

    Christoph:

    (Teil 1/2)

    Hallo Nanett! 

    Danke für Deine „Denkanstöße“! Aber da war ich auch schon – bei diesen Antworten waren wir alle schon – sind doch die üblichen Erkenntnisse der Wissenschaft und Vorstellungen der Menschen.

     

    Auf die Gefahr, dass ich hier wieder Ärger bekomme, werde ich noch einmal versuchen, meinen Ansatz zu beschreiben. Er ist sehr unkonventionell, und wirklich nicht einfach zu verstehen - übersteigt das, was Menschen normalerweise nachvollziehen können (emotionale Gedanken-Akrobatik) Vorab: Ich persönlich sehne mich nicht nach Leid, sondern nach glücklichen Momenten und Frieden und das auch für alle Menschen!!!!!!! Ich bin ausdrücklich gegen Gewalt auf dieser Welt!

     

    Gewalt, Leid und Schmerz gibt es aber, seitdem es Leben gibt auf dieser Welt. Und es ist noch nie jemandem gelungen, das abzuschaffen. In jedem normalen Wald (wir nennen es liebevoll „Natur“), herrschen Mord und Todschlag. Wir Menschen glauben, das mit Ethik und Moral (Regeln und Absprachen) in den Griff zu kriegen.  Und hoffen, dass sich alle daran halten – tun sie aber nicht. Es sind oft irgendwelche Kleinigkeiten, die sich Hochschaukeln - nicht immer so heftig wie jetzt mit Putin und den Ukrainern – aber scheinbar untrennbar mit dem Menschsein verbunden. Gewalt und Leid sind immer irgendwie präsent. Und jeder von uns hat selbst schon Leid und Schmerz bei anderen ausgelöst – im Kleinen, vielleicht auch mal etwas größer? Dann gibt es auch noch jede Menge erfahrbares Leid, das ganz natürlich entsteht, durch Krankheiten, Naturkatastrophen, Hungersnöte, usw.  

     

    Mein Ansatz ist die Fragestellung (Forschung): Ist dieses Leiderleben möglicherweise etwas ganz Normales in diesem Universum – ein natürlicher, vielleicht sogar gewollt-unverzichtbarer Bestandteil des (Er)Lebens in der Evolution generell? 

     

    Fragt man jemanden, der soeben einen Horrorfilm im Kino anschaut, „Warum sein Blutdruck und sein Puls so hoch sind, wird er sagen, „Ja, weil da gerade jemand grausam gefoltert und getötet wird – siehst du doch“. Menschen setzen sich also freiwillig irgendwelchen Schmerz- und Leiderfahrungen aus.

     

    Jetzt wirst Du sagen: Ist ja nur ein Film! Das kann man mit dem Leid und Schmerz im wirklichen Leben doch nicht vergleichen – in echt würde niemand so etwas wollen – bis auf vielleicht so ein paar durchgeknallte Sado-Maso-Typen! 

    Fass dich einfach kurz. Deine These in einem Satz: Wir haben eine unsterbliche Seele welche sich auf Ihrer Wanderung durch verschiedene Körper durch gute und schlechte Erfahrungen unterhalten lässt.

    Danke Dir Stefan! - Du hast es auf den Punkt gebracht! 

     

    Es aber nachzufühlen und für sich selbst als Tatsache in Beziehung zum eigenen, alltäglichen Leben zusetzen, ist nochmal eine ganz andere Dimension - erfordert unglaublich viele Anläufe (meine Erfahrung). 

     

    Die meisten Menschen schaffen es oft nicht, ihre leidvollen Erfahrungen dann auch wirklich wertzuschätzen - anzuerkennen, welche enorme Bereicherung sie darstellen. Das ist wirklich unglaublich schwierig!  

     

    Ist aber auch verständlich warum: Durch diese "Wertschätzung" löst es sich großteilig auf - wird milder und erträglicher. Und wer will das schon wollen, in Anbetracht, dass da hinterher sowieso wieder ein Paradies auf uns wartet? Das würde ja diesen wichtigen Teil unserer Erfahrungspallette schwer beschädigen. Deshalb verbieten sie sich, dieses Wissen zu Lebzeiten je zu erlangen (vermute ich).

     

    Wenn man so will: Erfolgreiche Buddhisten ruinieren sich durch ihre Meditation und der damit verbundenen Gleichmut (Distanzierung auch zu ihren negativen Erfahrungen), ihre eigene Erlebnisfülle - deckeln so ihre Dynamik. Kann denn so etwas wirklich ein Ziel sein? Macht das überhaupt Sinn?

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