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  • Eine große Frage: Was ist der Sinn des Lebens? - was wenn man ihn nicht findet...

    Diskussion · 2.305 Beiträge · 40 Gefällt mir · 24.526 Aufrufe
    Anne aus Feldbach
    Freizeit (diverse)  ›  Kategorien  ›  Sport  ›  Sonstiges

    Es gibt kein sinnloses Leben, aber was ist der SINN? Das Leben selbst, die Liebe, die Verwirklichung des Selbst...? Freu mich auf euren persönlichen Sinn/Unsinn ;-) Lebt ihr ihn schon oder habt ihr ihn schon gefunden?

    23.01.19, 20:11

Beiträge

  • 11.05.22, 09:21 - Zuletzt bearbeitet 11.05.22, 09:22.

     

    Sabrina:

    Seelen die sich wie in einem Kino am immer wiederkehrenden eigenen Leid erfreuen. Ich denke alle haben das jetzt verstanden. Es wäre schön mal etwas anderes zu hören.

    Ja, mal etwas anderes: Jetzt vor die Tür gehen - den süßen Frühlings-Duft tief einatmen - den flirtenden Vögeln lauschen - die Blumen und die Wolken am Himmel bestaunen - freuen das Insekten schwirren - den warmen Wind streichelnd auf der Haut spüren - so, so wunderschön das alles - welch ein beglückender Zauber!!! 

    Sabrina, Du hast so, so recht!!!

  • 11.05.22, 09:02

    Seelen die sich wie in einem Kino am immer wiederkehrenden eigenen Leid erfreuen. Ich denke alle haben das jetzt verstanden. Es wäre schön mal etwas anderes zu hören.

  • 11.05.22, 07:41 - Zuletzt bearbeitet 11.05.22, 07:49.

     

    Christoph:

     

    Andreas:

     

    Christoph:

     

    Andreas:

     

    Christoph:

     

    Nanett:

     

    Christoph:

    …wenn man das alles so sieht, könnte man platt sagen:

    „Der Sinn des Lebens ist: ständig neue, überraschende Erfahrungen zu machen!“

     

    Aber das kann ja nicht alles sein! Das reicht uns ja nicht! Wir streben in der Regel nach einem schönen „Sinn des Lebens“ möchten schöne Erlebnisse haben – wollen z.B. jetzt, dass dieser scheußliche Krieg endet und nicht noch die Erfahrung machen müssen, dass hier bei uns zuhause Bomben fallen!

     

    Und genau an diesem Punkt wird es schwierig! Da hatten schon Adam und Eva ganz am Anfang des Seins ihre Probleme. Um das "Erleben" (so wie  wir es  kennen) zu starten, bissen die beiden aus Neugierde in die Frucht der Erkenntnis. Und nun erleben sie das, was sich dahinter verbirgt: Die Erkenntnis von „gut“ und „böse“ - die Erfahrungen, die vorher in dieser paradiesischen Singularität nicht möglich waren – die erst durch das bewertende Trennen (Erkenntnis) möglich werden: hier gut! – da böse!

     

    Das ist auch das, was die Buddhisten sagen: Höre auf mit deinem Bewerten, und Du bist sofort wieder im Paradies! (erreichbar z.B. durch Meditation) Oder wenn Du in Liebe gerätst (fall in love) dich fallen lässt (Loslassen/Hingabe) – oder die Höhepunkte in der Ekstase (Orgasmus) - loslassende Hingabe in größter Vollendung. Oder hinterher, wenn Du Dich zum Sterben herniederlegst – zum ganz großen Loslassen. Immer dann bist Du wieder eins mit allem – das was Du immer warst und immer sein wirst – der Punkt, an dem Gut und Böse dasselbe sind, weil Du es in diesem Momenten nicht mehr trennst (nichts mehr begehrst – weder gut, noch böse – diese Dualität nicht mehr erleben willst)  

     

    ----------------------------------------

     

    Und nun noch mal meine steile These (zur Mechanik der Erlebnisplattform):

     

    Um das “Gute und Schöne“ in all seiner Brillanz erleben (erfahren) zu können, müssen wir uns mit all unserer Macht gegen das „Böse und Scheußliche“ stemmen – mit aller Kraft dagegen kämpfen – es zum Widerwärtigsten erklären – es so mit unseren bewertenden Blicken größer machen, als es eigentlich ist. Nur im Kontrast dazu, lässt sich das schöne, das zauberhaft Gute dahinter noch größer erleben, dass, nach dem wir uns alle so sehr sehnen. Und genau das tun wir doch gerade! Wir sträuben uns gegen das Böse (Krieg) und ersehnen krampfhaft das Gute – zusammen das lebendige Fundament unserer Erlebnismaschinerie.

     

    Mein gewagter Ansatz dazu (aus der Vogelperspektive der Erlebnisplattform) zum nachdenken: Lasst uns das Böse (Putin) wertschätzen – als Kontrast zum Schönen und Guten. Lasst uns erkennen, dass wir es mit unserer verabscheuenden Ablehnung noch größer machen, als es wirklich ist – aber aus gutem Grund: Weil wir damit auch das Schöne und Gute größer machen, als es wirklich ist. Wenn nach diesem Krieg, ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg – dann ist das doch (erlebnistechnisch) sehr wertvoll, das was da gerade passiert – oder? Ein Trost? 🤷‍♂️  

    „Wenn nach diesem Krieg ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg- dann ist das doch sehr wertvoll, das was da gerade passiert-oder?“
    Christoph, bitte erkläre mir, warum Du solche Beispiele zum jetzigen Zeitpunkt hier immer wieder anbringst. Ich finde es zynisch und respektlos! Was ist denn mit den Menschen, die die Kriege nicht überlebt haben und was ist mit deren Angehörigen, die es nie verwunden haben? Was ist mit den Menschen, die den Krieg erlebt haben und völlig traumatisiert sind? 
    Was glaubst Du, auf wie viele von denen Dein beschriebenes glückliches Erleben wartet, außer den Toten, die sich im Grab herumdrehen würden, wenn sie das hier lesen könnten. 
    Du kannst die ganze Zeit meine Empörung über Deine Beispiele und Wortwahl nicht verstehen, aber Du versuchst es nicht einmal! Spiel es bitte nicht herunter, daß man sich nicht über alles aufregen soll! Du philosophierst über Krieg, vergißt aber die Opfer und die Ängste der Überlebenden. 
    Es gibt einen triftigen Grund, warum ich dermaßen emphatisch reagiere. 

    Mich interessiert das Sinn- Thema sehr, aber Du zwingst mich mit Deiner Ignoranz  immer wieder, aus dieser Runde auszusteigen, weil es nicht auszuhalten ist! 
    Ist es bitte möglich, darauf zu achten, daß Du Menschen mit Deiner Wortwahl nicht vor den Kopf stößt? 

    Vielen Dank! 

    Es ist bei mir sehrwohl angekommen – ich verstehe Deinen Schmerz – Dein Mitgefühl für diese vielen Menschen, die jetzt die Hölle durchmachen. Und das, was ich da geschrieben habe, klingt zunächst einmal wie eine Verhöhnung – so, als wenn ich diese Schrecken (Putin) gutheiße. Das ist aber nicht der Fall!

     

    Ich denke, wir sollten uns, gerade in Anbetracht dieses fürchterlichen Krieges mit dem Thema „Leid“ beschäftigen – um zu verstehen, wie so etwas Schreckliches überhaupt entsteht. Und diese scheußlichen Leidsachen gab es schon immer – seitdem es Lebewesen gibt. Da darf man sich auch mal grundsätzlich fragen: Wie funktioniert das denn mit dem Leid? Warum tun Menschen sich Menschen gegenseitig so etwas Scheußliches an? Oft sind das scheinbar ganz normale Menschen, die so etwas tun und auslösen. Hanna Ahrend (renommierte jüdische Philosophin und Autorin) untersuchte die Gräueltaten der NS-Zeit und sprach von „Der Banalität des Bösen“. 

     

    Ich denke, jeder Mensch ist fähig dazu, wenn die Umstände es hergeben. Und jeder Mensch war auch schon mal zumindest in kleinere Streitigkeiten verwickelt, die er mit eigenem Druck zum Aufschaukeln gebracht hat – etwas, wo man dann selbst darunter gelitten hat – etwas, was man im Nachhinein auch hätte lassen können und oft tief bedauert. Das heißt, wir sind alle fähig, uns gegenseitig Leid anzutun und tun es. Sieht aber hinterher immer aus wie ein Unfall, für die alle Beteiligten nichts konnten - es nicht geschafft haben, zu deeskalieren. 

     

    Da drängt sich doch die wichtige Frage auf: Wollen wir das extra erleben, obwohl wir schwören würden, es nicht absichtlich erleben zu wollen. Gibt es im Leben (in der Evolution) so eine Art „Selbstverarschung“, um Leid erleben zu können.

     

    Sollte das wirklich der Fall sein, werden wir dieses Leid nicht los. 

    Also jetzt mal ehrlich. Du stellst dir komische Fragen. Kein "normaler" Mensch möchte das erleben. Ich habe wieder einmal eine Idee worauf du hinaus willst. Aber dieses Beispiel taugt für mich nicht für irgendeine  weitere Diskussion.

    Leute, die handeln wie Putin, leiden, da bin ich mir sicher. Und sie wissen nicht mit ihrem Leid richtig umzugehen. 

    Ganz genau Andreas - niemand will Leid erleben! Jeder würde schwören, dass er das zum Kotzen findet! Wir alle kämpfen dagegen - und jetzt mit Waffen. Trotzdem gab es das schon immer auf dieser Welt.  - Meine Frage: Belügen wir uns hier selbst? Würden wir uns selbst betrügen, um z.B. mal ein kleines Leid zu erleben - etwas zu erleben, was man nicht will, um mal die Erfahrung zumachen, das man etwas erlebt, was man nicht will?

    Wenn ich meiner Frau und meine Kinder umbringe in einer psychisch belastenden Situation. Dann "verarsche" ich mich doch nicht selbst. Es ist doch so, dass da so viel inneres Leid in mir ist, dass ich keinen "vernünftigen" Ausweg mehr sehe. Ich belüge mich auch nicht oder betrüge mich. 

    Mir reicht es jetzt wirklich.

    Ich setzte dabei voraus, dass man die Entscheidung auf einer anderen Ebene trifft (Vor der Geburt, als Seele im Himmel, o.Ä.) - also an einer Stelle, auf die man während des Erlebens (der Leid-Erfahrung) keinen Zugriff mehr hat, um es so zu erleben und nicht mehr abwenden zu können. Das meine ich mit Selbstbetrug.

    Das ist ja eine bekannte Theorie, dass man sich als Seele aussucht, als wer man inkarniert werden möchte. Dann suche ich mir aber nicht aus, dass ich als Ukrainer leben möchte, in dem Wissen, dass ich 84 Jahre später Opfer des Kriegs werde, weil ich das schon immer mal ausprobieren wollte. Das glaube ich nicht. 

    Ich denke, dass Kriege, Gewalt, das Ergebnis inneren Leids ("gestörter" innerer Strukturen) sind. Derjenige kann quasi aus Limitationen heraus nicht anders handeln. Während andere mit ihrem Leid anders umgehen. Es mag sein, dass Putins Seele entschieden hat, in eine Person, zu inkarnieren, die ein bestimmtes Muster mitbringt, in einen gewissen Kontext geboren zu werden, um daraus zu lernen. Dass er am Ende Führer seines Volkes und Initiator eines Krieges wird, stand für mich dann aber nicht bereits fest, sondern ist ein nicht vorhersehbares Ergebnis auch des Zusammenspiels vieler Kontexte. Putin hätte auch anders entscheiden können, hätte er gelernt, sein Leid aufzulösen. Man kann das alles glauben. Man kann auch an Karma glauben. Putin hat sein Leid in diesem Leben nicht aufgelöst, im vorherigen wohl auch einiges falsch gemacht. Im nächsten Leben wird er wieder eine Ratte. Ich finde das alles nicht hilfreich. Alles Theorie. Wenn das jemandem hilft. Meinetwegen. Mir hilft es nicht. Fakt ist, dass es das Leid gibt. Es gehört zum Leben dazu. Wir müssen lernen damit umzugehen und unsere wünschenswerterweise postitiven Schlüsse daraus ziehen.

  • 11.05.22, 00:06 - Zuletzt bearbeitet 11.05.22, 00:24.

     

    Andreas:

     

    Christoph:

     

    Andreas:

     

    Christoph:

     

    Nanett:

     

    Christoph:

    …wenn man das alles so sieht, könnte man platt sagen:

    „Der Sinn des Lebens ist: ständig neue, überraschende Erfahrungen zu machen!“

     

    Aber das kann ja nicht alles sein! Das reicht uns ja nicht! Wir streben in der Regel nach einem schönen „Sinn des Lebens“ möchten schöne Erlebnisse haben – wollen z.B. jetzt, dass dieser scheußliche Krieg endet und nicht noch die Erfahrung machen müssen, dass hier bei uns zuhause Bomben fallen!

     

    Und genau an diesem Punkt wird es schwierig! Da hatten schon Adam und Eva ganz am Anfang des Seins ihre Probleme. Um das "Erleben" (so wie  wir es  kennen) zu starten, bissen die beiden aus Neugierde in die Frucht der Erkenntnis. Und nun erleben sie das, was sich dahinter verbirgt: Die Erkenntnis von „gut“ und „böse“ - die Erfahrungen, die vorher in dieser paradiesischen Singularität nicht möglich waren – die erst durch das bewertende Trennen (Erkenntnis) möglich werden: hier gut! – da böse!

     

    Das ist auch das, was die Buddhisten sagen: Höre auf mit deinem Bewerten, und Du bist sofort wieder im Paradies! (erreichbar z.B. durch Meditation) Oder wenn Du in Liebe gerätst (fall in love) dich fallen lässt (Loslassen/Hingabe) – oder die Höhepunkte in der Ekstase (Orgasmus) - loslassende Hingabe in größter Vollendung. Oder hinterher, wenn Du Dich zum Sterben herniederlegst – zum ganz großen Loslassen. Immer dann bist Du wieder eins mit allem – das was Du immer warst und immer sein wirst – der Punkt, an dem Gut und Böse dasselbe sind, weil Du es in diesem Momenten nicht mehr trennst (nichts mehr begehrst – weder gut, noch böse – diese Dualität nicht mehr erleben willst)  

     

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    Und nun noch mal meine steile These (zur Mechanik der Erlebnisplattform):

     

    Um das “Gute und Schöne“ in all seiner Brillanz erleben (erfahren) zu können, müssen wir uns mit all unserer Macht gegen das „Böse und Scheußliche“ stemmen – mit aller Kraft dagegen kämpfen – es zum Widerwärtigsten erklären – es so mit unseren bewertenden Blicken größer machen, als es eigentlich ist. Nur im Kontrast dazu, lässt sich das schöne, das zauberhaft Gute dahinter noch größer erleben, dass, nach dem wir uns alle so sehr sehnen. Und genau das tun wir doch gerade! Wir sträuben uns gegen das Böse (Krieg) und ersehnen krampfhaft das Gute – zusammen das lebendige Fundament unserer Erlebnismaschinerie.

     

    Mein gewagter Ansatz dazu (aus der Vogelperspektive der Erlebnisplattform) zum nachdenken: Lasst uns das Böse (Putin) wertschätzen – als Kontrast zum Schönen und Guten. Lasst uns erkennen, dass wir es mit unserer verabscheuenden Ablehnung noch größer machen, als es wirklich ist – aber aus gutem Grund: Weil wir damit auch das Schöne und Gute größer machen, als es wirklich ist. Wenn nach diesem Krieg, ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg – dann ist das doch (erlebnistechnisch) sehr wertvoll, das was da gerade passiert – oder? Ein Trost? 🤷‍♂️  

    „Wenn nach diesem Krieg ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg- dann ist das doch sehr wertvoll, das was da gerade passiert-oder?“
    Christoph, bitte erkläre mir, warum Du solche Beispiele zum jetzigen Zeitpunkt hier immer wieder anbringst. Ich finde es zynisch und respektlos! Was ist denn mit den Menschen, die die Kriege nicht überlebt haben und was ist mit deren Angehörigen, die es nie verwunden haben? Was ist mit den Menschen, die den Krieg erlebt haben und völlig traumatisiert sind? 
    Was glaubst Du, auf wie viele von denen Dein beschriebenes glückliches Erleben wartet, außer den Toten, die sich im Grab herumdrehen würden, wenn sie das hier lesen könnten. 
    Du kannst die ganze Zeit meine Empörung über Deine Beispiele und Wortwahl nicht verstehen, aber Du versuchst es nicht einmal! Spiel es bitte nicht herunter, daß man sich nicht über alles aufregen soll! Du philosophierst über Krieg, vergißt aber die Opfer und die Ängste der Überlebenden. 
    Es gibt einen triftigen Grund, warum ich dermaßen emphatisch reagiere. 

    Mich interessiert das Sinn- Thema sehr, aber Du zwingst mich mit Deiner Ignoranz  immer wieder, aus dieser Runde auszusteigen, weil es nicht auszuhalten ist! 
    Ist es bitte möglich, darauf zu achten, daß Du Menschen mit Deiner Wortwahl nicht vor den Kopf stößt? 

    Vielen Dank! 

    Es ist bei mir sehrwohl angekommen – ich verstehe Deinen Schmerz – Dein Mitgefühl für diese vielen Menschen, die jetzt die Hölle durchmachen. Und das, was ich da geschrieben habe, klingt zunächst einmal wie eine Verhöhnung – so, als wenn ich diese Schrecken (Putin) gutheiße. Das ist aber nicht der Fall!

     

    Ich denke, wir sollten uns, gerade in Anbetracht dieses fürchterlichen Krieges mit dem Thema „Leid“ beschäftigen – um zu verstehen, wie so etwas Schreckliches überhaupt entsteht. Und diese scheußlichen Leidsachen gab es schon immer – seitdem es Lebewesen gibt. Da darf man sich auch mal grundsätzlich fragen: Wie funktioniert das denn mit dem Leid? Warum tun Menschen sich Menschen gegenseitig so etwas Scheußliches an? Oft sind das scheinbar ganz normale Menschen, die so etwas tun und auslösen. Hanna Ahrend (renommierte jüdische Philosophin und Autorin) untersuchte die Gräueltaten der NS-Zeit und sprach von „Der Banalität des Bösen“. 

     

    Ich denke, jeder Mensch ist fähig dazu, wenn die Umstände es hergeben. Und jeder Mensch war auch schon mal zumindest in kleinere Streitigkeiten verwickelt, die er mit eigenem Druck zum Aufschaukeln gebracht hat – etwas, wo man dann selbst darunter gelitten hat – etwas, was man im Nachhinein auch hätte lassen können und oft tief bedauert. Das heißt, wir sind alle fähig, uns gegenseitig Leid anzutun und tun es. Sieht aber hinterher immer aus wie ein Unfall, für die alle Beteiligten nichts konnten - es nicht geschafft haben, zu deeskalieren. 

     

    Da drängt sich doch die wichtige Frage auf: Wollen wir das extra erleben, obwohl wir schwören würden, es nicht absichtlich erleben zu wollen. Gibt es im Leben (in der Evolution) so eine Art „Selbstverarschung“, um Leid erleben zu können.

     

    Sollte das wirklich der Fall sein, werden wir dieses Leid nicht los. 

    Also jetzt mal ehrlich. Du stellst dir komische Fragen. Kein "normaler" Mensch möchte das erleben. Ich habe wieder einmal eine Idee worauf du hinaus willst. Aber dieses Beispiel taugt für mich nicht für irgendeine  weitere Diskussion.

    Leute, die handeln wie Putin, leiden, da bin ich mir sicher. Und sie wissen nicht mit ihrem Leid richtig umzugehen. 

    Ganz genau Andreas - niemand will Leid erleben! Jeder würde schwören, dass er das zum Kotzen findet! Wir alle kämpfen dagegen - und jetzt mit Waffen. Trotzdem gab es das schon immer auf dieser Welt.  - Meine Frage: Belügen wir uns hier selbst? Würden wir uns selbst betrügen, um z.B. mal ein kleines Leid zu erleben - etwas zu erleben, was man nicht will, um mal die Erfahrung zumachen, das man etwas erlebt, was man nicht will?

    Wenn ich meiner Frau und meine Kinder umbringe in einer psychisch belastenden Situation. Dann "verarsche" ich mich doch nicht selbst. Es ist doch so, dass da so viel inneres Leid in mir ist, dass ich keinen "vernünftigen" Ausweg mehr sehe. Ich belüge mich auch nicht oder betrüge mich. 

    Mir reicht es jetzt wirklich.

    Ich setzte dabei voraus, dass man die Entscheidung auf einer anderen Ebene trifft (Vor der Geburt, als Seele im Himmel, o.Ä.) - also an einer Stelle, auf die man während des Erlebens (der Leid-Erfahrung) keinen Zugriff mehr hat, um es so zu erleben und nicht mehr abwenden zu können. Das meine ich mit Selbstbetrug.

  • 10.05.22, 23:56

     

    Nanett:

     

    Christoph:

     

    Andreas:

     

    Christoph:

     

    Nanett:

     

    Christoph:

    …wenn man das alles so sieht, könnte man platt sagen:

    „Der Sinn des Lebens ist: ständig neue, überraschende Erfahrungen zu machen!“

     

    Aber das kann ja nicht alles sein! Das reicht uns ja nicht! Wir streben in der Regel nach einem schönen „Sinn des Lebens“ möchten schöne Erlebnisse haben – wollen z.B. jetzt, dass dieser scheußliche Krieg endet und nicht noch die Erfahrung machen müssen, dass hier bei uns zuhause Bomben fallen!

     

    Und genau an diesem Punkt wird es schwierig! Da hatten schon Adam und Eva ganz am Anfang des Seins ihre Probleme. Um das "Erleben" (so wie  wir es  kennen) zu starten, bissen die beiden aus Neugierde in die Frucht der Erkenntnis. Und nun erleben sie das, was sich dahinter verbirgt: Die Erkenntnis von „gut“ und „böse“ - die Erfahrungen, die vorher in dieser paradiesischen Singularität nicht möglich waren – die erst durch das bewertende Trennen (Erkenntnis) möglich werden: hier gut! – da böse!

     

    Das ist auch das, was die Buddhisten sagen: Höre auf mit deinem Bewerten, und Du bist sofort wieder im Paradies! (erreichbar z.B. durch Meditation) Oder wenn Du in Liebe gerätst (fall in love) dich fallen lässt (Loslassen/Hingabe) – oder die Höhepunkte in der Ekstase (Orgasmus) - loslassende Hingabe in größter Vollendung. Oder hinterher, wenn Du Dich zum Sterben herniederlegst – zum ganz großen Loslassen. Immer dann bist Du wieder eins mit allem – das was Du immer warst und immer sein wirst – der Punkt, an dem Gut und Böse dasselbe sind, weil Du es in diesem Momenten nicht mehr trennst (nichts mehr begehrst – weder gut, noch böse – diese Dualität nicht mehr erleben willst)  

     

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    Und nun noch mal meine steile These (zur Mechanik der Erlebnisplattform):

     

    Um das “Gute und Schöne“ in all seiner Brillanz erleben (erfahren) zu können, müssen wir uns mit all unserer Macht gegen das „Böse und Scheußliche“ stemmen – mit aller Kraft dagegen kämpfen – es zum Widerwärtigsten erklären – es so mit unseren bewertenden Blicken größer machen, als es eigentlich ist. Nur im Kontrast dazu, lässt sich das schöne, das zauberhaft Gute dahinter noch größer erleben, dass, nach dem wir uns alle so sehr sehnen. Und genau das tun wir doch gerade! Wir sträuben uns gegen das Böse (Krieg) und ersehnen krampfhaft das Gute – zusammen das lebendige Fundament unserer Erlebnismaschinerie.

     

    Mein gewagter Ansatz dazu (aus der Vogelperspektive der Erlebnisplattform) zum nachdenken: Lasst uns das Böse (Putin) wertschätzen – als Kontrast zum Schönen und Guten. Lasst uns erkennen, dass wir es mit unserer verabscheuenden Ablehnung noch größer machen, als es wirklich ist – aber aus gutem Grund: Weil wir damit auch das Schöne und Gute größer machen, als es wirklich ist. Wenn nach diesem Krieg, ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg – dann ist das doch (erlebnistechnisch) sehr wertvoll, das was da gerade passiert – oder? Ein Trost? 🤷‍♂️  

    „Wenn nach diesem Krieg ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg- dann ist das doch sehr wertvoll, das was da gerade passiert-oder?“
    Christoph, bitte erkläre mir, warum Du solche Beispiele zum jetzigen Zeitpunkt hier immer wieder anbringst. Ich finde es zynisch und respektlos! Was ist denn mit den Menschen, die die Kriege nicht überlebt haben und was ist mit deren Angehörigen, die es nie verwunden haben? Was ist mit den Menschen, die den Krieg erlebt haben und völlig traumatisiert sind? 
    Was glaubst Du, auf wie viele von denen Dein beschriebenes glückliches Erleben wartet, außer den Toten, die sich im Grab herumdrehen würden, wenn sie das hier lesen könnten. 
    Du kannst die ganze Zeit meine Empörung über Deine Beispiele und Wortwahl nicht verstehen, aber Du versuchst es nicht einmal! Spiel es bitte nicht herunter, daß man sich nicht über alles aufregen soll! Du philosophierst über Krieg, vergißt aber die Opfer und die Ängste der Überlebenden. 
    Es gibt einen triftigen Grund, warum ich dermaßen emphatisch reagiere. 

    Mich interessiert das Sinn- Thema sehr, aber Du zwingst mich mit Deiner Ignoranz  immer wieder, aus dieser Runde auszusteigen, weil es nicht auszuhalten ist! 
    Ist es bitte möglich, darauf zu achten, daß Du Menschen mit Deiner Wortwahl nicht vor den Kopf stößt? 

    Vielen Dank! 

    Es ist bei mir sehrwohl angekommen – ich verstehe Deinen Schmerz – Dein Mitgefühl für diese vielen Menschen, die jetzt die Hölle durchmachen. Und das, was ich da geschrieben habe, klingt zunächst einmal wie eine Verhöhnung – so, als wenn ich diese Schrecken (Putin) gutheiße. Das ist aber nicht der Fall!

     

    Ich denke, wir sollten uns, gerade in Anbetracht dieses fürchterlichen Krieges mit dem Thema „Leid“ beschäftigen – um zu verstehen, wie so etwas Schreckliches überhaupt entsteht. Und diese scheußlichen Leidsachen gab es schon immer – seitdem es Lebewesen gibt. Da darf man sich auch mal grundsätzlich fragen: Wie funktioniert das denn mit dem Leid? Warum tun Menschen sich Menschen gegenseitig so etwas Scheußliches an? Oft sind das scheinbar ganz normale Menschen, die so etwas tun und auslösen. Hanna Ahrend (renommierte jüdische Philosophin und Autorin) untersuchte die Gräueltaten der NS-Zeit und sprach von „Der Banalität des Bösen“. 

     

    Ich denke, jeder Mensch ist fähig dazu, wenn die Umstände es hergeben. Und jeder Mensch war auch schon mal zumindest in kleinere Streitigkeiten verwickelt, die er mit eigenem Druck zum Aufschaukeln gebracht hat – etwas, wo man dann selbst darunter gelitten hat – etwas, was man im Nachhinein auch hätte lassen können und oft tief bedauert. Das heißt, wir sind alle fähig, uns gegenseitig Leid anzutun und tun es. Sieht aber hinterher immer aus wie ein Unfall, für die alle Beteiligten nichts konnten - es nicht geschafft haben, zu deeskalieren. 

     

    Da drängt sich doch die wichtige Frage auf: Wollen wir das extra erleben, obwohl wir schwören würden, es nicht absichtlich erleben zu wollen. Gibt es im Leben (in der Evolution) so eine Art „Selbstverarschung“, um Leid erleben zu können.

     

    Sollte das wirklich der Fall sein, werden wir dieses Leid nicht los. 

    Also jetzt mal ehrlich. Du stellst dir komische Fragen. Kein "normaler" Mensch möchte das erleben. Ich habe wieder einmal eine Idee worauf du hinaus willst. Aber dieses Beispiel taugt für mich nicht für irgendeine  weitere Diskussion.

    Leute, die handeln wie Putin, leiden, da bin ich mir sicher. Und sie wissen nicht mit ihrem Leid richtig umzugehen. 

    Ganz genau Andreas - niemand will Leid erleben! Jeder würde schwören, dass er das zum Kotzen findet! Wir alle kämpfen dagegen - und jetzt mit Waffen. Trotzdem gab es das schon immer auf dieser Welt.  - Meine Frage: Belügen wir uns hier selbst? Würden wir uns selbst betrügen, um z.B. mal ein kleines Leid zu erleben - etwas zu erleben, was man nicht will, um mal die Erfahrung zumachen, das man etwas erlebt, was man nicht will?

    Du mußt eine Macke haben! Anders kann ich mir das nicht mehr erklären.

     

    Ich versuche es zu überlesen und freue mich auf weitere Sinnfragen, - Antworten.

    Nanett, verzeih mir - ist zu kompliziert! Unvorstellbar! Ich versuche bessere Worte zu finden! 

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    Christoph:

     

    Andreas:

     

    Christoph:

     

    Nanett:

     

    Christoph:

    …wenn man das alles so sieht, könnte man platt sagen:

    „Der Sinn des Lebens ist: ständig neue, überraschende Erfahrungen zu machen!“

     

    Aber das kann ja nicht alles sein! Das reicht uns ja nicht! Wir streben in der Regel nach einem schönen „Sinn des Lebens“ möchten schöne Erlebnisse haben – wollen z.B. jetzt, dass dieser scheußliche Krieg endet und nicht noch die Erfahrung machen müssen, dass hier bei uns zuhause Bomben fallen!

     

    Und genau an diesem Punkt wird es schwierig! Da hatten schon Adam und Eva ganz am Anfang des Seins ihre Probleme. Um das "Erleben" (so wie  wir es  kennen) zu starten, bissen die beiden aus Neugierde in die Frucht der Erkenntnis. Und nun erleben sie das, was sich dahinter verbirgt: Die Erkenntnis von „gut“ und „böse“ - die Erfahrungen, die vorher in dieser paradiesischen Singularität nicht möglich waren – die erst durch das bewertende Trennen (Erkenntnis) möglich werden: hier gut! – da böse!

     

    Das ist auch das, was die Buddhisten sagen: Höre auf mit deinem Bewerten, und Du bist sofort wieder im Paradies! (erreichbar z.B. durch Meditation) Oder wenn Du in Liebe gerätst (fall in love) dich fallen lässt (Loslassen/Hingabe) – oder die Höhepunkte in der Ekstase (Orgasmus) - loslassende Hingabe in größter Vollendung. Oder hinterher, wenn Du Dich zum Sterben herniederlegst – zum ganz großen Loslassen. Immer dann bist Du wieder eins mit allem – das was Du immer warst und immer sein wirst – der Punkt, an dem Gut und Böse dasselbe sind, weil Du es in diesem Momenten nicht mehr trennst (nichts mehr begehrst – weder gut, noch böse – diese Dualität nicht mehr erleben willst)  

     

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    Und nun noch mal meine steile These (zur Mechanik der Erlebnisplattform):

     

    Um das “Gute und Schöne“ in all seiner Brillanz erleben (erfahren) zu können, müssen wir uns mit all unserer Macht gegen das „Böse und Scheußliche“ stemmen – mit aller Kraft dagegen kämpfen – es zum Widerwärtigsten erklären – es so mit unseren bewertenden Blicken größer machen, als es eigentlich ist. Nur im Kontrast dazu, lässt sich das schöne, das zauberhaft Gute dahinter noch größer erleben, dass, nach dem wir uns alle so sehr sehnen. Und genau das tun wir doch gerade! Wir sträuben uns gegen das Böse (Krieg) und ersehnen krampfhaft das Gute – zusammen das lebendige Fundament unserer Erlebnismaschinerie.

     

    Mein gewagter Ansatz dazu (aus der Vogelperspektive der Erlebnisplattform) zum nachdenken: Lasst uns das Böse (Putin) wertschätzen – als Kontrast zum Schönen und Guten. Lasst uns erkennen, dass wir es mit unserer verabscheuenden Ablehnung noch größer machen, als es wirklich ist – aber aus gutem Grund: Weil wir damit auch das Schöne und Gute größer machen, als es wirklich ist. Wenn nach diesem Krieg, ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg – dann ist das doch (erlebnistechnisch) sehr wertvoll, das was da gerade passiert – oder? Ein Trost? 🤷‍♂️  

    „Wenn nach diesem Krieg ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg- dann ist das doch sehr wertvoll, das was da gerade passiert-oder?“
    Christoph, bitte erkläre mir, warum Du solche Beispiele zum jetzigen Zeitpunkt hier immer wieder anbringst. Ich finde es zynisch und respektlos! Was ist denn mit den Menschen, die die Kriege nicht überlebt haben und was ist mit deren Angehörigen, die es nie verwunden haben? Was ist mit den Menschen, die den Krieg erlebt haben und völlig traumatisiert sind? 
    Was glaubst Du, auf wie viele von denen Dein beschriebenes glückliches Erleben wartet, außer den Toten, die sich im Grab herumdrehen würden, wenn sie das hier lesen könnten. 
    Du kannst die ganze Zeit meine Empörung über Deine Beispiele und Wortwahl nicht verstehen, aber Du versuchst es nicht einmal! Spiel es bitte nicht herunter, daß man sich nicht über alles aufregen soll! Du philosophierst über Krieg, vergißt aber die Opfer und die Ängste der Überlebenden. 
    Es gibt einen triftigen Grund, warum ich dermaßen emphatisch reagiere. 

    Mich interessiert das Sinn- Thema sehr, aber Du zwingst mich mit Deiner Ignoranz  immer wieder, aus dieser Runde auszusteigen, weil es nicht auszuhalten ist! 
    Ist es bitte möglich, darauf zu achten, daß Du Menschen mit Deiner Wortwahl nicht vor den Kopf stößt? 

    Vielen Dank! 

    Es ist bei mir sehrwohl angekommen – ich verstehe Deinen Schmerz – Dein Mitgefühl für diese vielen Menschen, die jetzt die Hölle durchmachen. Und das, was ich da geschrieben habe, klingt zunächst einmal wie eine Verhöhnung – so, als wenn ich diese Schrecken (Putin) gutheiße. Das ist aber nicht der Fall!

     

    Ich denke, wir sollten uns, gerade in Anbetracht dieses fürchterlichen Krieges mit dem Thema „Leid“ beschäftigen – um zu verstehen, wie so etwas Schreckliches überhaupt entsteht. Und diese scheußlichen Leidsachen gab es schon immer – seitdem es Lebewesen gibt. Da darf man sich auch mal grundsätzlich fragen: Wie funktioniert das denn mit dem Leid? Warum tun Menschen sich Menschen gegenseitig so etwas Scheußliches an? Oft sind das scheinbar ganz normale Menschen, die so etwas tun und auslösen. Hanna Ahrend (renommierte jüdische Philosophin und Autorin) untersuchte die Gräueltaten der NS-Zeit und sprach von „Der Banalität des Bösen“. 

     

    Ich denke, jeder Mensch ist fähig dazu, wenn die Umstände es hergeben. Und jeder Mensch war auch schon mal zumindest in kleinere Streitigkeiten verwickelt, die er mit eigenem Druck zum Aufschaukeln gebracht hat – etwas, wo man dann selbst darunter gelitten hat – etwas, was man im Nachhinein auch hätte lassen können und oft tief bedauert. Das heißt, wir sind alle fähig, uns gegenseitig Leid anzutun und tun es. Sieht aber hinterher immer aus wie ein Unfall, für die alle Beteiligten nichts konnten - es nicht geschafft haben, zu deeskalieren. 

     

    Da drängt sich doch die wichtige Frage auf: Wollen wir das extra erleben, obwohl wir schwören würden, es nicht absichtlich erleben zu wollen. Gibt es im Leben (in der Evolution) so eine Art „Selbstverarschung“, um Leid erleben zu können.

     

    Sollte das wirklich der Fall sein, werden wir dieses Leid nicht los. 

    Also jetzt mal ehrlich. Du stellst dir komische Fragen. Kein "normaler" Mensch möchte das erleben. Ich habe wieder einmal eine Idee worauf du hinaus willst. Aber dieses Beispiel taugt für mich nicht für irgendeine  weitere Diskussion.

    Leute, die handeln wie Putin, leiden, da bin ich mir sicher. Und sie wissen nicht mit ihrem Leid richtig umzugehen. 

    Ganz genau Andreas - niemand will Leid erleben! Jeder würde schwören, dass er das zum Kotzen findet! Wir alle kämpfen dagegen - und jetzt mit Waffen. Trotzdem gab es das schon immer auf dieser Welt.  - Meine Frage: Belügen wir uns hier selbst? Würden wir uns selbst betrügen, um z.B. mal ein kleines Leid zu erleben - etwas zu erleben, was man nicht will, um mal die Erfahrung zumachen, das man etwas erlebt, was man nicht will?

    Wenn ich meiner Frau und meine Kinder umbringe in einer psychisch belastenden Situation. Dann "verarsche" ich mich doch nicht selbst. Es ist doch so, dass da so viel inneres Leid in mir ist, dass ich keinen "vernünftigen" Ausweg mehr sehe. Ich belüge mich auch nicht oder betrüge mich. 

    Mir reicht es jetzt wirklich.

  • 10.05.22, 23:45 - Zuletzt bearbeitet 10.05.22, 23:52.

     

    Andreas:

     

    Christoph:

     

    Nanett:

     

    Christoph:

    …wenn man das alles so sieht, könnte man platt sagen:

    „Der Sinn des Lebens ist: ständig neue, überraschende Erfahrungen zu machen!“

     

    Aber das kann ja nicht alles sein! Das reicht uns ja nicht! Wir streben in der Regel nach einem schönen „Sinn des Lebens“ möchten schöne Erlebnisse haben – wollen z.B. jetzt, dass dieser scheußliche Krieg endet und nicht noch die Erfahrung machen müssen, dass hier bei uns zuhause Bomben fallen!

     

    Und genau an diesem Punkt wird es schwierig! Da hatten schon Adam und Eva ganz am Anfang des Seins ihre Probleme. Um das "Erleben" (so wie  wir es  kennen) zu starten, bissen die beiden aus Neugierde in die Frucht der Erkenntnis. Und nun erleben sie das, was sich dahinter verbirgt: Die Erkenntnis von „gut“ und „böse“ - die Erfahrungen, die vorher in dieser paradiesischen Singularität nicht möglich waren – die erst durch das bewertende Trennen (Erkenntnis) möglich werden: hier gut! – da böse!

     

    Das ist auch das, was die Buddhisten sagen: Höre auf mit deinem Bewerten, und Du bist sofort wieder im Paradies! (erreichbar z.B. durch Meditation) Oder wenn Du in Liebe gerätst (fall in love) dich fallen lässt (Loslassen/Hingabe) – oder die Höhepunkte in der Ekstase (Orgasmus) - loslassende Hingabe in größter Vollendung. Oder hinterher, wenn Du Dich zum Sterben herniederlegst – zum ganz großen Loslassen. Immer dann bist Du wieder eins mit allem – das was Du immer warst und immer sein wirst – der Punkt, an dem Gut und Böse dasselbe sind, weil Du es in diesem Momenten nicht mehr trennst (nichts mehr begehrst – weder gut, noch böse – diese Dualität nicht mehr erleben willst)  

     

    ----------------------------------------

     

    Und nun noch mal meine steile These (zur Mechanik der Erlebnisplattform):

     

    Um das “Gute und Schöne“ in all seiner Brillanz erleben (erfahren) zu können, müssen wir uns mit all unserer Macht gegen das „Böse und Scheußliche“ stemmen – mit aller Kraft dagegen kämpfen – es zum Widerwärtigsten erklären – es so mit unseren bewertenden Blicken größer machen, als es eigentlich ist. Nur im Kontrast dazu, lässt sich das schöne, das zauberhaft Gute dahinter noch größer erleben, dass, nach dem wir uns alle so sehr sehnen. Und genau das tun wir doch gerade! Wir sträuben uns gegen das Böse (Krieg) und ersehnen krampfhaft das Gute – zusammen das lebendige Fundament unserer Erlebnismaschinerie.

     

    Mein gewagter Ansatz dazu (aus der Vogelperspektive der Erlebnisplattform) zum nachdenken: Lasst uns das Böse (Putin) wertschätzen – als Kontrast zum Schönen und Guten. Lasst uns erkennen, dass wir es mit unserer verabscheuenden Ablehnung noch größer machen, als es wirklich ist – aber aus gutem Grund: Weil wir damit auch das Schöne und Gute größer machen, als es wirklich ist. Wenn nach diesem Krieg, ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg – dann ist das doch (erlebnistechnisch) sehr wertvoll, das was da gerade passiert – oder? Ein Trost? 🤷‍♂️  

    „Wenn nach diesem Krieg ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg- dann ist das doch sehr wertvoll, das was da gerade passiert-oder?“
    Christoph, bitte erkläre mir, warum Du solche Beispiele zum jetzigen Zeitpunkt hier immer wieder anbringst. Ich finde es zynisch und respektlos! Was ist denn mit den Menschen, die die Kriege nicht überlebt haben und was ist mit deren Angehörigen, die es nie verwunden haben? Was ist mit den Menschen, die den Krieg erlebt haben und völlig traumatisiert sind? 
    Was glaubst Du, auf wie viele von denen Dein beschriebenes glückliches Erleben wartet, außer den Toten, die sich im Grab herumdrehen würden, wenn sie das hier lesen könnten. 
    Du kannst die ganze Zeit meine Empörung über Deine Beispiele und Wortwahl nicht verstehen, aber Du versuchst es nicht einmal! Spiel es bitte nicht herunter, daß man sich nicht über alles aufregen soll! Du philosophierst über Krieg, vergißt aber die Opfer und die Ängste der Überlebenden. 
    Es gibt einen triftigen Grund, warum ich dermaßen emphatisch reagiere. 

    Mich interessiert das Sinn- Thema sehr, aber Du zwingst mich mit Deiner Ignoranz  immer wieder, aus dieser Runde auszusteigen, weil es nicht auszuhalten ist! 
    Ist es bitte möglich, darauf zu achten, daß Du Menschen mit Deiner Wortwahl nicht vor den Kopf stößt? 

    Vielen Dank! 

    Es ist bei mir sehrwohl angekommen – ich verstehe Deinen Schmerz – Dein Mitgefühl für diese vielen Menschen, die jetzt die Hölle durchmachen. Und das, was ich da geschrieben habe, klingt zunächst einmal wie eine Verhöhnung – so, als wenn ich diese Schrecken (Putin) gutheiße. Das ist aber nicht der Fall!

     

    Ich denke, wir sollten uns, gerade in Anbetracht dieses fürchterlichen Krieges mit dem Thema „Leid“ beschäftigen – um zu verstehen, wie so etwas Schreckliches überhaupt entsteht. Und diese scheußlichen Leidsachen gab es schon immer – seitdem es Lebewesen gibt. Da darf man sich auch mal grundsätzlich fragen: Wie funktioniert das denn mit dem Leid? Warum tun Menschen sich Menschen gegenseitig so etwas Scheußliches an? Oft sind das scheinbar ganz normale Menschen, die so etwas tun und auslösen. Hanna Ahrend (renommierte jüdische Philosophin und Autorin) untersuchte die Gräueltaten der NS-Zeit und sprach von „Der Banalität des Bösen“. 

     

    Ich denke, jeder Mensch ist fähig dazu, wenn die Umstände es hergeben. Und jeder Mensch war auch schon mal zumindest in kleinere Streitigkeiten verwickelt, die er mit eigenem Druck zum Aufschaukeln gebracht hat – etwas, wo man dann selbst darunter gelitten hat – etwas, was man im Nachhinein auch hätte lassen können und oft tief bedauert. Das heißt, wir sind alle fähig, uns gegenseitig Leid anzutun und tun es. Sieht aber hinterher immer aus wie ein Unfall, für die alle Beteiligten nichts konnten - es nicht geschafft haben, zu deeskalieren. 

     

    Da drängt sich doch die wichtige Frage auf: Wollen wir das extra erleben, obwohl wir schwören würden, es nicht absichtlich erleben zu wollen. Gibt es im Leben (in der Evolution) so eine Art „Selbstverarschung“, um Leid erleben zu können.

     

    Sollte das wirklich der Fall sein, werden wir dieses Leid nicht los. 

    Also jetzt mal ehrlich. Du stellst dir komische Fragen. Kein "normaler" Mensch möchte das erleben. Ich habe wieder einmal eine Idee worauf du hinaus willst. Aber dieses Beispiel taugt für mich nicht für irgendeine  weitere Diskussion.

    Leute, die handeln wie Putin, leiden, da bin ich mir sicher. Und sie wissen nicht mit ihrem Leid richtig umzugehen. 

    Ganz genau Andreas - niemand will Leid erleben! Jeder würde schwören, dass er das zum Kotzen findet! Wir alle kämpfen dagegen - und jetzt mit Waffen. Trotzdem gab es das schon immer auf dieser Welt.  - Meine Frage: Belügen wir uns hier selbst? Würden wir uns selbst betrügen, um z.B. mal ein kleines Leid zu erleben - etwas zu erleben, was man nicht will, um mal die Erfahrung zumachen, das man etwas erlebt, was man nicht will?

     

    Und nochmal: Ich verherrliche hier keine Gewalt!!! Ich habe selbst ein tiefes Mitgefühl und wünsche mir Glück und Frieden für alle Menschen!! Aber ich möchte auch verstehen, warum dieses Leid in der Welt kein Ende findet? Und dafür möchte ich verstehen, wie es funktioniert!!!

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    Christoph:

     

    Nanett:

     

    Christoph:

    …wenn man das alles so sieht, könnte man platt sagen:

    „Der Sinn des Lebens ist: ständig neue, überraschende Erfahrungen zu machen!“

     

    Aber das kann ja nicht alles sein! Das reicht uns ja nicht! Wir streben in der Regel nach einem schönen „Sinn des Lebens“ möchten schöne Erlebnisse haben – wollen z.B. jetzt, dass dieser scheußliche Krieg endet und nicht noch die Erfahrung machen müssen, dass hier bei uns zuhause Bomben fallen!

     

    Und genau an diesem Punkt wird es schwierig! Da hatten schon Adam und Eva ganz am Anfang des Seins ihre Probleme. Um das "Erleben" (so wie  wir es  kennen) zu starten, bissen die beiden aus Neugierde in die Frucht der Erkenntnis. Und nun erleben sie das, was sich dahinter verbirgt: Die Erkenntnis von „gut“ und „böse“ - die Erfahrungen, die vorher in dieser paradiesischen Singularität nicht möglich waren – die erst durch das bewertende Trennen (Erkenntnis) möglich werden: hier gut! – da böse!

     

    Das ist auch das, was die Buddhisten sagen: Höre auf mit deinem Bewerten, und Du bist sofort wieder im Paradies! (erreichbar z.B. durch Meditation) Oder wenn Du in Liebe gerätst (fall in love) dich fallen lässt (Loslassen/Hingabe) – oder die Höhepunkte in der Ekstase (Orgasmus) - loslassende Hingabe in größter Vollendung. Oder hinterher, wenn Du Dich zum Sterben herniederlegst – zum ganz großen Loslassen. Immer dann bist Du wieder eins mit allem – das was Du immer warst und immer sein wirst – der Punkt, an dem Gut und Böse dasselbe sind, weil Du es in diesem Momenten nicht mehr trennst (nichts mehr begehrst – weder gut, noch böse – diese Dualität nicht mehr erleben willst)  

     

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    Und nun noch mal meine steile These (zur Mechanik der Erlebnisplattform):

     

    Um das “Gute und Schöne“ in all seiner Brillanz erleben (erfahren) zu können, müssen wir uns mit all unserer Macht gegen das „Böse und Scheußliche“ stemmen – mit aller Kraft dagegen kämpfen – es zum Widerwärtigsten erklären – es so mit unseren bewertenden Blicken größer machen, als es eigentlich ist. Nur im Kontrast dazu, lässt sich das schöne, das zauberhaft Gute dahinter noch größer erleben, dass, nach dem wir uns alle so sehr sehnen. Und genau das tun wir doch gerade! Wir sträuben uns gegen das Böse (Krieg) und ersehnen krampfhaft das Gute – zusammen das lebendige Fundament unserer Erlebnismaschinerie.

     

    Mein gewagter Ansatz dazu (aus der Vogelperspektive der Erlebnisplattform) zum nachdenken: Lasst uns das Böse (Putin) wertschätzen – als Kontrast zum Schönen und Guten. Lasst uns erkennen, dass wir es mit unserer verabscheuenden Ablehnung noch größer machen, als es wirklich ist – aber aus gutem Grund: Weil wir damit auch das Schöne und Gute größer machen, als es wirklich ist. Wenn nach diesem Krieg, ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg – dann ist das doch (erlebnistechnisch) sehr wertvoll, das was da gerade passiert – oder? Ein Trost? 🤷‍♂️  

    „Wenn nach diesem Krieg ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg- dann ist das doch sehr wertvoll, das was da gerade passiert-oder?“
    Christoph, bitte erkläre mir, warum Du solche Beispiele zum jetzigen Zeitpunkt hier immer wieder anbringst. Ich finde es zynisch und respektlos! Was ist denn mit den Menschen, die die Kriege nicht überlebt haben und was ist mit deren Angehörigen, die es nie verwunden haben? Was ist mit den Menschen, die den Krieg erlebt haben und völlig traumatisiert sind? 
    Was glaubst Du, auf wie viele von denen Dein beschriebenes glückliches Erleben wartet, außer den Toten, die sich im Grab herumdrehen würden, wenn sie das hier lesen könnten. 
    Du kannst die ganze Zeit meine Empörung über Deine Beispiele und Wortwahl nicht verstehen, aber Du versuchst es nicht einmal! Spiel es bitte nicht herunter, daß man sich nicht über alles aufregen soll! Du philosophierst über Krieg, vergißt aber die Opfer und die Ängste der Überlebenden. 
    Es gibt einen triftigen Grund, warum ich dermaßen emphatisch reagiere. 

    Mich interessiert das Sinn- Thema sehr, aber Du zwingst mich mit Deiner Ignoranz  immer wieder, aus dieser Runde auszusteigen, weil es nicht auszuhalten ist! 
    Ist es bitte möglich, darauf zu achten, daß Du Menschen mit Deiner Wortwahl nicht vor den Kopf stößt? 

    Vielen Dank! 

    Es ist bei mir sehrwohl angekommen – ich verstehe Deinen Schmerz – Dein Mitgefühl für diese vielen Menschen, die jetzt die Hölle durchmachen. Und das, was ich da geschrieben habe, klingt zunächst einmal wie eine Verhöhnung – so, als wenn ich diese Schrecken (Putin) gutheiße. Das ist aber nicht der Fall!

     

    Ich denke, wir sollten uns, gerade in Anbetracht dieses fürchterlichen Krieges mit dem Thema „Leid“ beschäftigen – um zu verstehen, wie so etwas Schreckliches überhaupt entsteht. Und diese scheußlichen Leidsachen gab es schon immer – seitdem es Lebewesen gibt. Da darf man sich auch mal grundsätzlich fragen: Wie funktioniert das denn mit dem Leid? Warum tun Menschen sich Menschen gegenseitig so etwas Scheußliches an? Oft sind das scheinbar ganz normale Menschen, die so etwas tun und auslösen. Hanna Ahrend (renommierte jüdische Philosophin und Autorin) untersuchte die Gräueltaten der NS-Zeit und sprach von „Der Banalität des Bösen“. 

     

    Ich denke, jeder Mensch ist fähig dazu, wenn die Umstände es hergeben. Und jeder Mensch war auch schon mal zumindest in kleinere Streitigkeiten verwickelt, die er mit eigenem Druck zum Aufschaukeln gebracht hat – etwas, wo man dann selbst darunter gelitten hat – etwas, was man im Nachhinein auch hätte lassen können und oft tief bedauert. Das heißt, wir sind alle fähig, uns gegenseitig Leid anzutun und tun es. Sieht aber hinterher immer aus wie ein Unfall, für die alle Beteiligten nichts konnten - es nicht geschafft haben, zu deeskalieren. 

     

    Da drängt sich doch die wichtige Frage auf: Wollen wir das extra erleben, obwohl wir schwören würden, es nicht absichtlich erleben zu wollen. Gibt es im Leben (in der Evolution) so eine Art „Selbstverarschung“, um Leid erleben zu können? 🤷‍♂️

     

    Sollte das wirklich der Fall sein, werden wir dieses Leid niemals los. 

    Christoph, es ist wohl schon spät. Es ist ein Unfall, dass Putin den Krieg veranlasst hat? Ich verstehe langsam die Empörung so vieler hier. ACHTE AUF DEINE WORTE!

  • 10.05.22, 23:38 - Zuletzt bearbeitet 10.05.22, 23:46.
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    Christoph:

     

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    Christoph:

    …wenn man das alles so sieht, könnte man platt sagen:

    „Der Sinn des Lebens ist: ständig neue, überraschende Erfahrungen zu machen!“

     

    Aber das kann ja nicht alles sein! Das reicht uns ja nicht! Wir streben in der Regel nach einem schönen „Sinn des Lebens“ möchten schöne Erlebnisse haben – wollen z.B. jetzt, dass dieser scheußliche Krieg endet und nicht noch die Erfahrung machen müssen, dass hier bei uns zuhause Bomben fallen!

     

    Und genau an diesem Punkt wird es schwierig! Da hatten schon Adam und Eva ganz am Anfang des Seins ihre Probleme. Um das "Erleben" (so wie  wir es  kennen) zu starten, bissen die beiden aus Neugierde in die Frucht der Erkenntnis. Und nun erleben sie das, was sich dahinter verbirgt: Die Erkenntnis von „gut“ und „böse“ - die Erfahrungen, die vorher in dieser paradiesischen Singularität nicht möglich waren – die erst durch das bewertende Trennen (Erkenntnis) möglich werden: hier gut! – da böse!

     

    Das ist auch das, was die Buddhisten sagen: Höre auf mit deinem Bewerten, und Du bist sofort wieder im Paradies! (erreichbar z.B. durch Meditation) Oder wenn Du in Liebe gerätst (fall in love) dich fallen lässt (Loslassen/Hingabe) – oder die Höhepunkte in der Ekstase (Orgasmus) - loslassende Hingabe in größter Vollendung. Oder hinterher, wenn Du Dich zum Sterben herniederlegst – zum ganz großen Loslassen. Immer dann bist Du wieder eins mit allem – das was Du immer warst und immer sein wirst – der Punkt, an dem Gut und Böse dasselbe sind, weil Du es in diesem Momenten nicht mehr trennst (nichts mehr begehrst – weder gut, noch böse – diese Dualität nicht mehr erleben willst)  

     

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    Und nun noch mal meine steile These (zur Mechanik der Erlebnisplattform):

     

    Um das “Gute und Schöne“ in all seiner Brillanz erleben (erfahren) zu können, müssen wir uns mit all unserer Macht gegen das „Böse und Scheußliche“ stemmen – mit aller Kraft dagegen kämpfen – es zum Widerwärtigsten erklären – es so mit unseren bewertenden Blicken größer machen, als es eigentlich ist. Nur im Kontrast dazu, lässt sich das schöne, das zauberhaft Gute dahinter noch größer erleben, dass, nach dem wir uns alle so sehr sehnen. Und genau das tun wir doch gerade! Wir sträuben uns gegen das Böse (Krieg) und ersehnen krampfhaft das Gute – zusammen das lebendige Fundament unserer Erlebnismaschinerie.

     

    Mein gewagter Ansatz dazu (aus der Vogelperspektive der Erlebnisplattform) zum nachdenken: Lasst uns das Böse (Putin) wertschätzen – als Kontrast zum Schönen und Guten. Lasst uns erkennen, dass wir es mit unserer verabscheuenden Ablehnung noch größer machen, als es wirklich ist – aber aus gutem Grund: Weil wir damit auch das Schöne und Gute größer machen, als es wirklich ist. Wenn nach diesem Krieg, ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg – dann ist das doch (erlebnistechnisch) sehr wertvoll, das was da gerade passiert – oder? Ein Trost? 🤷‍♂️  

    „Wenn nach diesem Krieg ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg- dann ist das doch sehr wertvoll, das was da gerade passiert-oder?“
    Christoph, bitte erkläre mir, warum Du solche Beispiele zum jetzigen Zeitpunkt hier immer wieder anbringst. Ich finde es zynisch und respektlos! Was ist denn mit den Menschen, die die Kriege nicht überlebt haben und was ist mit deren Angehörigen, die es nie verwunden haben? Was ist mit den Menschen, die den Krieg erlebt haben und völlig traumatisiert sind? 
    Was glaubst Du, auf wie viele von denen Dein beschriebenes glückliches Erleben wartet, außer den Toten, die sich im Grab herumdrehen würden, wenn sie das hier lesen könnten. 
    Du kannst die ganze Zeit meine Empörung über Deine Beispiele und Wortwahl nicht verstehen, aber Du versuchst es nicht einmal! Spiel es bitte nicht herunter, daß man sich nicht über alles aufregen soll! Du philosophierst über Krieg, vergißt aber die Opfer und die Ängste der Überlebenden. 
    Es gibt einen triftigen Grund, warum ich dermaßen emphatisch reagiere. 

    Mich interessiert das Sinn- Thema sehr, aber Du zwingst mich mit Deiner Ignoranz  immer wieder, aus dieser Runde auszusteigen, weil es nicht auszuhalten ist! 
    Ist es bitte möglich, darauf zu achten, daß Du Menschen mit Deiner Wortwahl nicht vor den Kopf stößt? 

    Vielen Dank! 

    Es ist bei mir sehrwohl angekommen – ich verstehe Deinen Schmerz – Dein Mitgefühl für diese vielen Menschen, die jetzt die Hölle durchmachen. Und das, was ich da geschrieben habe, klingt zunächst einmal wie eine Verhöhnung – so, als wenn ich diese Schrecken (Putin) gutheiße. Das ist aber nicht der Fall!

     

    Ich denke, wir sollten uns, gerade in Anbetracht dieses fürchterlichen Krieges mit dem Thema „Leid“ beschäftigen – um zu verstehen, wie so etwas Schreckliches überhaupt entsteht. Und diese scheußlichen Leidsachen gab es schon immer – seitdem es Lebewesen gibt. Da darf man sich auch mal grundsätzlich fragen: Wie funktioniert das denn mit dem Leid? Warum tun Menschen sich Menschen gegenseitig so etwas Scheußliches an? Oft sind das scheinbar ganz normale Menschen, die so etwas tun und auslösen. Hanna Ahrend (renommierte jüdische Philosophin und Autorin) untersuchte die Gräueltaten der NS-Zeit und sprach von „Der Banalität des Bösen“. 

     

    Ich denke, jeder Mensch ist fähig dazu, wenn die Umstände es hergeben. Und jeder Mensch war auch schon mal zumindest in kleinere Streitigkeiten verwickelt, die er mit eigenem Druck zum Aufschaukeln gebracht hat – etwas, wo man dann selbst darunter gelitten hat – etwas, was man im Nachhinein auch hätte lassen können und oft tief bedauert. Das heißt, wir sind alle fähig, uns gegenseitig Leid anzutun und tun es. Sieht aber hinterher immer aus wie ein Unfall, für die alle Beteiligten nichts konnten - es nicht geschafft haben, zu deeskalieren. 

     

    Da drängt sich doch die wichtige Frage auf: Wollen wir das extra erleben, obwohl wir schwören würden, es nicht absichtlich erleben zu wollen. Gibt es im Leben (in der Evolution) so eine Art „Selbstverarschung“, um Leid erleben zu können.

     

    Sollte das wirklich der Fall sein, werden wir dieses Leid nicht los. 

    Also jetzt mal ehrlich. Du stellst dir komische Fragen. Kein "normaler" Mensch möchte das erleben. Ich habe wieder einmal eine Idee worauf du hinaus willst. Aber dieses Beispiel taugt für mich nicht für irgendeine  weitere Diskussion.

    Leute, die handeln wie Putin, leiden, da bin ich mir sicher. Und sie wissen nicht mit ihrem Leid richtig umzugehen. 

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    Nanett:

     

    Andreas:

     

    Nanett:

     

    Christoph:

    …wenn man das alles so sieht, könnte man platt sagen:

    „Der Sinn des Lebens ist: ständig neue, überraschende Erfahrungen zu machen!“

     

    Aber das kann ja nicht alles sein! Das reicht uns ja nicht! Wir streben in der Regel nach einem schönen „Sinn des Lebens“ möchten schöne Erlebnisse haben – wollen z.B. jetzt, dass dieser scheußliche Krieg endet und nicht noch die Erfahrung machen müssen, dass hier bei uns zuhause Bomben fallen!

     

    Und genau an diesem Punkt wird es schwierig! Da hatten schon Adam und Eva ganz am Anfang des Seins ihre Probleme. Um das "Erleben" (so wie  wir es  kennen) zu starten, bissen die beiden aus Neugierde in die Frucht der Erkenntnis. Und nun erleben sie das, was sich dahinter verbirgt: Die Erkenntnis von „gut“ und „böse“ - die Erfahrungen, die vorher in dieser paradiesischen Singularität nicht möglich waren – die erst durch das bewertende Trennen (Erkenntnis) möglich werden: hier gut! – da böse!

     

    Das ist auch das, was die Buddhisten sagen: Höre auf mit deinem Bewerten, und Du bist sofort wieder im Paradies! (erreichbar z.B. durch Meditation) Oder wenn Du in Liebe gerätst (fall in love) dich fallen lässt (Loslassen/Hingabe) – oder die Höhepunkte in der Ekstase (Orgasmus) - loslassende Hingabe in größter Vollendung. Oder hinterher, wenn Du Dich zum Sterben herniederlegst – zum ganz großen Loslassen. Immer dann bist Du wieder eins mit allem – das was Du immer warst und immer sein wirst – der Punkt, an dem Gut und Böse dasselbe sind, weil Du es in diesem Momenten nicht mehr trennst (nichts mehr begehrst – weder gut, noch böse – diese Dualität nicht mehr erleben willst)  

     

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    Und nun noch mal meine steile These (zur Mechanik der Erlebnisplattform):

     

    Um das “Gute und Schöne“ in all seiner Brillanz erleben (erfahren) zu können, müssen wir uns mit all unserer Macht gegen das „Böse und Scheußliche“ stemmen – mit aller Kraft dagegen kämpfen – es zum Widerwärtigsten erklären – es so mit unseren bewertenden Blicken größer machen, als es eigentlich ist. Nur im Kontrast dazu, lässt sich das schöne, das zauberhaft Gute dahinter noch größer erleben, dass, nach dem wir uns alle so sehr sehnen. Und genau das tun wir doch gerade! Wir sträuben uns gegen das Böse (Krieg) und ersehnen krampfhaft das Gute – zusammen das lebendige Fundament unserer Erlebnismaschinerie.

     

    Mein gewagter Ansatz dazu (aus der Vogelperspektive der Erlebnisplattform) zum nachdenken: Lasst uns das Böse (Putin) wertschätzen – als Kontrast zum Schönen und Guten. Lasst uns erkennen, dass wir es mit unserer verabscheuenden Ablehnung noch größer machen, als es wirklich ist – aber aus gutem Grund: Weil wir damit auch das Schöne und Gute größer machen, als es wirklich ist. Wenn nach diesem Krieg, ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg – dann ist das doch (erlebnistechnisch) sehr wertvoll, das was da gerade passiert – oder? Ein Trost? 🤷‍♂️  

    „Wenn nach diesem Krieg ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg- dann ist das doch sehr wertvoll, das was da gerade passiert-oder?“
    Christoph, bitte erkläre mir, warum Du solche Beispiele zum jetzigen Zeitpunkt hier immer wieder anbringst. Ich finde es zynisch und respektlos! Was ist denn mit den Menschen, die die Kriege nicht überlebt haben und was ist mit deren Angehörigen, die es nie verwunden haben? Was ist mit den Menschen, die den Krieg erlebt haben und völlig traumatisiert sind? 
    Was glaubst Du, auf wie viele von denen Dein beschriebenes glückliches Erleben wartet, außer den Toten, die sich im Grab herumdrehen würden, wenn sie das hier lesen könnten. 
    Du kannst die ganze Zeit meine Empörung über Deine Beispiele und Wortwahl nicht verstehen, aber Du versuchst es nicht einmal! Spiel es bitte nicht herunter, daß man sich nicht über alles aufregen soll! Du philosophierst über Krieg, vergißt aber die Opfer und die Ängste der Überlebenden. 
    Es gibt einen triftigen Grund, warum ich dermaßen emphatisch reagiere. 

    Mich interessiert das Sinn- Thema sehr, aber Du zwingst mich mit Deiner Ignoranz  immer wieder, aus dieser Runde auszusteigen, weil es nicht auszuhalten ist! 
    Ist es bitte möglich, darauf zu achten, daß Du Menschen mit Deiner Wortwahl nicht vor den Kopf stößt? 

    Vielen Dank! 

    Ich muss auch sagen, Leid drückt sich nicht nur durch Taten aus sondern auch durch achtsame Rede bzw. Wortwahl. Es ist schon so, dass man oft das schöne erst schätzt, wenn man nicht so schönes erlebt hat, bspw. wenn man lange krank war seine Gesundheit schätzt. Solche Beispiele könnte man wählen. Putin wertschätzen, aös Kontrast zum Schönen, das finde ich, entschuldigung, pervers.

    Die Menschen, die richtig tief und lange gelitten haben, brauchen nicht den Kopf, um zu fühlen, was in einem anderen vorgeht, der leidet. Aus ihnen können sogar Kämpfer werden. Kämpfer gegen Krieg, Leid, Ignoranz, Ausgrenzung usw..

    Jedes Leid beinhaltet immer auch zu einem gewissen Grand eine Chance, aber deswegen gibt es doch keinen Freifahrtsschein für unnötiges Leid oder, um es genauer auszudrücken, für Verbrechen, für Mord und Totschlag.

  • 10.05.22, 23:28 - Zuletzt bearbeitet 10.05.22, 23:48.

     

    Nanett:

     

    Christoph:

    …wenn man das alles so sieht, könnte man platt sagen:

    „Der Sinn des Lebens ist: ständig neue, überraschende Erfahrungen zu machen!“

     

    Aber das kann ja nicht alles sein! Das reicht uns ja nicht! Wir streben in der Regel nach einem schönen „Sinn des Lebens“ möchten schöne Erlebnisse haben – wollen z.B. jetzt, dass dieser scheußliche Krieg endet und nicht noch die Erfahrung machen müssen, dass hier bei uns zuhause Bomben fallen!

     

    Und genau an diesem Punkt wird es schwierig! Da hatten schon Adam und Eva ganz am Anfang des Seins ihre Probleme. Um das "Erleben" (so wie  wir es  kennen) zu starten, bissen die beiden aus Neugierde in die Frucht der Erkenntnis. Und nun erleben sie das, was sich dahinter verbirgt: Die Erkenntnis von „gut“ und „böse“ - die Erfahrungen, die vorher in dieser paradiesischen Singularität nicht möglich waren – die erst durch das bewertende Trennen (Erkenntnis) möglich werden: hier gut! – da böse!

     

    Das ist auch das, was die Buddhisten sagen: Höre auf mit deinem Bewerten, und Du bist sofort wieder im Paradies! (erreichbar z.B. durch Meditation) Oder wenn Du in Liebe gerätst (fall in love) dich fallen lässt (Loslassen/Hingabe) – oder die Höhepunkte in der Ekstase (Orgasmus) - loslassende Hingabe in größter Vollendung. Oder hinterher, wenn Du Dich zum Sterben herniederlegst – zum ganz großen Loslassen. Immer dann bist Du wieder eins mit allem – das was Du immer warst und immer sein wirst – der Punkt, an dem Gut und Böse dasselbe sind, weil Du es in diesem Momenten nicht mehr trennst (nichts mehr begehrst – weder gut, noch böse – diese Dualität nicht mehr erleben willst)  

     

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    Und nun noch mal meine steile These (zur Mechanik der Erlebnisplattform):

     

    Um das “Gute und Schöne“ in all seiner Brillanz erleben (erfahren) zu können, müssen wir uns mit all unserer Macht gegen das „Böse und Scheußliche“ stemmen – mit aller Kraft dagegen kämpfen – es zum Widerwärtigsten erklären – es so mit unseren bewertenden Blicken größer machen, als es eigentlich ist. Nur im Kontrast dazu, lässt sich das schöne, das zauberhaft Gute dahinter noch größer erleben, dass, nach dem wir uns alle so sehr sehnen. Und genau das tun wir doch gerade! Wir sträuben uns gegen das Böse (Krieg) und ersehnen krampfhaft das Gute – zusammen das lebendige Fundament unserer Erlebnismaschinerie.

     

    Mein gewagter Ansatz dazu (aus der Vogelperspektive der Erlebnisplattform) zum nachdenken: Lasst uns das Böse (Putin) wertschätzen – als Kontrast zum Schönen und Guten. Lasst uns erkennen, dass wir es mit unserer verabscheuenden Ablehnung noch größer machen, als es wirklich ist – aber aus gutem Grund: Weil wir damit auch das Schöne und Gute größer machen, als es wirklich ist. Wenn nach diesem Krieg, ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg – dann ist das doch (erlebnistechnisch) sehr wertvoll, das was da gerade passiert – oder? Ein Trost? 🤷‍♂️  

    „Wenn nach diesem Krieg ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg- dann ist das doch sehr wertvoll, das was da gerade passiert-oder?“
    Christoph, bitte erkläre mir, warum Du solche Beispiele zum jetzigen Zeitpunkt hier immer wieder anbringst. Ich finde es zynisch und respektlos! Was ist denn mit den Menschen, die die Kriege nicht überlebt haben und was ist mit deren Angehörigen, die es nie verwunden haben? Was ist mit den Menschen, die den Krieg erlebt haben und völlig traumatisiert sind? 
    Was glaubst Du, auf wie viele von denen Dein beschriebenes glückliches Erleben wartet, außer den Toten, die sich im Grab herumdrehen würden, wenn sie das hier lesen könnten. 
    Du kannst die ganze Zeit meine Empörung über Deine Beispiele und Wortwahl nicht verstehen, aber Du versuchst es nicht einmal! Spiel es bitte nicht herunter, daß man sich nicht über alles aufregen soll! Du philosophierst über Krieg, vergißt aber die Opfer und die Ängste der Überlebenden. 
    Es gibt einen triftigen Grund, warum ich dermaßen emphatisch reagiere. 

    Mich interessiert das Sinn- Thema sehr, aber Du zwingst mich mit Deiner Ignoranz  immer wieder, aus dieser Runde auszusteigen, weil es nicht auszuhalten ist! 
    Ist es bitte möglich, darauf zu achten, daß Du Menschen mit Deiner Wortwahl nicht vor den Kopf stößt? 

    Vielen Dank! 

    Es ist bei mir sehrwohl angekommen – ich verstehe Deinen Schmerz – Dein Mitgefühl für diese vielen Menschen, die jetzt die Hölle durchmachen. Und das, was ich da geschrieben habe, klingt zunächst einmal wie eine Verhöhnung – so, als wenn ich diese Schrecken (Putin) gutheiße. Das ist aber nicht der Fall!

     

    Ich denke, wir sollten uns, gerade in Anbetracht dieses fürchterlichen Krieges mit dem Thema „Leid“ beschäftigen – um zu verstehen, wie so etwas Schreckliches überhaupt entsteht. Und diese scheußlichen Leidsachen gab es schon immer – seitdem es Lebewesen gibt. Da darf man sich auch mal grundsätzlich fragen: Wie funktioniert das denn mit dem Leid? Warum tun Menschen sich Menschen gegenseitig so etwas Scheußliches an? Oft sind das scheinbar ganz normale Menschen, die so etwas tun und auslösen. Hanna Ahrend (renommierte jüdische Philosophin und Autorin) untersuchte die Gräueltaten der NS-Zeit und sprach von „Der Banalität des Bösen“. 

     

    Ich fürchte, jeder Mensch ist fähig dazu, wenn die Umstände es hergeben. Und jeder Mensch war auch schon mal zumindest in kleinere Streitigkeiten verwickelt, die er mit eigenem Druck zum Aufschaukeln gebracht hat – etwas, wo man dann selbst darunter gelitten hat – etwas, was man im Nachhinein auch hätte lassen können und oft tief bedauert. Das heißt, wir sind alle fähig, uns gegenseitig Leid anzutun und tun es. Sieht aber hinterher immer aus wie ein Unfall, für die alle Beteiligten nichts konnten - es nicht geschafft haben, zu deeskalieren. 

     

    Da drängt sich doch die wichtige Frage auf: Wollen wir das extra erleben, obwohl wir schwören würden, es nicht absichtlich erleben zu wollen. Gibt es im Leben (in der Evolution) so eine Art „Selbstverarschung“, um Leid erleben zu können? 🤷‍♂️

     

    Sollte das wirklich der Fall sein, werden wir dieses Leid niemals los. 

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  • 10.05.22, 22:53 - Zuletzt bearbeitet 10.05.22, 23:22.

     

    Nanett:

     

    Christoph:

    …wenn man das alles so sieht, könnte man platt sagen:

    „Der Sinn des Lebens ist: ständig neue, überraschende Erfahrungen zu machen!“

     

    Aber das kann ja nicht alles sein! Das reicht uns ja nicht! Wir streben in der Regel nach einem schönen „Sinn des Lebens“ möchten schöne Erlebnisse haben – wollen z.B. jetzt, dass dieser scheußliche Krieg endet und nicht noch die Erfahrung machen müssen, dass hier bei uns zuhause Bomben fallen!

     

    Und genau an diesem Punkt wird es schwierig! Da hatten schon Adam und Eva ganz am Anfang des Seins ihre Probleme. Um das "Erleben" (so wie  wir es  kennen) zu starten, bissen die beiden aus Neugierde in die Frucht der Erkenntnis. Und nun erleben sie das, was sich dahinter verbirgt: Die Erkenntnis von „gut“ und „böse“ - die Erfahrungen, die vorher in dieser paradiesischen Singularität nicht möglich waren – die erst durch das bewertende Trennen (Erkenntnis) möglich werden: hier gut! – da böse!

     

    Das ist auch das, was die Buddhisten sagen: Höre auf mit deinem Bewerten, und Du bist sofort wieder im Paradies! (erreichbar z.B. durch Meditation) Oder wenn Du in Liebe gerätst (fall in love) dich fallen lässt (Loslassen/Hingabe) – oder die Höhepunkte in der Ekstase (Orgasmus) - loslassende Hingabe in größter Vollendung. Oder hinterher, wenn Du Dich zum Sterben herniederlegst – zum ganz großen Loslassen. Immer dann bist Du wieder eins mit allem – das was Du immer warst und immer sein wirst – der Punkt, an dem Gut und Böse dasselbe sind, weil Du es in diesem Momenten nicht mehr trennst (nichts mehr begehrst – weder gut, noch böse – diese Dualität nicht mehr erleben willst)  

     

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    Und nun noch mal meine steile These (zur Mechanik der Erlebnisplattform):

     

    Um das “Gute und Schöne“ in all seiner Brillanz erleben (erfahren) zu können, müssen wir uns mit all unserer Macht gegen das „Böse und Scheußliche“ stemmen – mit aller Kraft dagegen kämpfen – es zum Widerwärtigsten erklären – es so mit unseren bewertenden Blicken größer machen, als es eigentlich ist. Nur im Kontrast dazu, lässt sich das schöne, das zauberhaft Gute dahinter noch größer erleben, dass, nach dem wir uns alle so sehr sehnen. Und genau das tun wir doch gerade! Wir sträuben uns gegen das Böse (Krieg) und ersehnen krampfhaft das Gute – zusammen das lebendige Fundament unserer Erlebnismaschinerie.

     

    Mein gewagter Ansatz dazu (aus der Vogelperspektive der Erlebnisplattform) zum nachdenken: Lasst uns das Böse (Putin) wertschätzen – als Kontrast zum Schönen und Guten. Lasst uns erkennen, dass wir es mit unserer verabscheuenden Ablehnung noch größer machen, als es wirklich ist – aber aus gutem Grund: Weil wir damit auch das Schöne und Gute größer machen, als es wirklich ist. Wenn nach diesem Krieg, ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg – dann ist das doch (erlebnistechnisch) sehr wertvoll, das was da gerade passiert – oder? Ein Trost? 🤷‍♂️  

    „Wenn nach diesem Krieg ein ebenso glückliches Erleben auf uns wartet, wie nach dem zweiten Weltkrieg- dann ist das doch sehr wertvoll, das was da gerade passiert-oder?“
    Christoph, bitte erkläre mir, warum Du solche Beispiele zum jetzigen Zeitpunkt hier immer wieder anbringst. Ich finde es zynisch und respektlos! Was ist denn mit den Menschen, die die Kriege nicht überlebt haben und was ist mit deren Angehörigen, die es nie verwunden haben? Was ist mit den Menschen, die den Krieg erlebt haben und völlig traumatisiert sind? 
    Was glaubst Du, auf wie viele von denen Dein beschriebenes glückliches Erleben wartet, außer den Toten, die sich im Grab herumdrehen würden, wenn sie das hier lesen könnten. 
    Du kannst die ganze Zeit meine Empörung über Deine Beispiele und Wortwahl nicht verstehen, aber Du versuchst es nicht einmal! Spiel es bitte nicht herunter, daß man sich nicht über alles aufregen soll! Du philosophierst über Krieg, vergißt aber die Opfer und die Ängste der Überlebenden. 
    Es gibt einen triftigen Grund, warum ich dermaßen emphatisch reagiere. 

    Mich interessiert das Sinn- Thema sehr, aber Du zwingst mich mit Deiner Ignoranz  immer wieder, aus dieser Runde auszusteigen, weil es nicht auszuhalten ist! 
    Ist es bitte möglich, darauf zu achten, daß Du Menschen mit Deiner Wortwahl nicht vor den Kopf stößt? 

    Vielen Dank! 

    Ich muss auch sagen, Leid drückt sich nicht nur durch Taten aus sondern auch durch nicht achtsame Rede bzw. Wortwahl. Es ist schon so, dass man oft das schöne erst schätzt, wenn man nicht so schönes erlebt hat, bspw. wenn man lange krank war seine Gesundheit schätzt. Solche Beispiele könnte man wählen. Putin wertschätzen, als Kontrast zum Schönen, das finde ich, Entschuldigung, pervers.

    Natürlich schätzen wir als indirekt betroffene durch die Beobachtung des Kriegs vieles wieder mehr. Aber den Krieg wertschätzen? Puhhh. 

    Lasst uns doch alle hoffen, dass der weltweite Atomkrieg ausbricht. Dann können wir noch mal neu anfangen. Das ist doch ne riesen Chance. (Achtung Ironie)

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  • 10.05.22, 19:00

    Auch wenn ich die Antworten zum Leid hier teilweise mehr als unbefriedigend finde, gestehe ich doch ein, dass sich hier die bessere Frage verbirgt. Es sind wohl nur wenige die sich für den Sinn des Lebens interessieren aber die meisten stellen sich die Frage nach dem Sinn des Leidens.

    Ist Leid eine Komponente des Lebens, ein merkwürdiger Übergangszustand, eine Prüfung oder (Gott bewahre) etwa reine Unterhaltung? Keine Ahnung. Ich sage es mal ganz offen: ich mag das Geschwafel am grünen Tisch irgendwie nicht und enthalte mich darum. 

    Praktisch gesehen ist Leid auch nur dann problematisch, wenn es nicht auf die Hoffnung trifft beseitigt zu werden. Solange dies der Fall ist Leiden wir sogar schon mal absichtlich - z.B. beim Sport.

     

    Aber was wenn es keine Hoffnung gibt? Immerhin ist Leid dann der Motor neue Wege zu suchen - ein Umstand den Heilsbringer jeglicher Art gerne ausnutzen. Dennoch behaupte ich, dass es diese Wege gibt und sehe die Krise als Chance. Warum? Aus reiner Alternativlosigkeit.

    Ja, einige dieser Wege sind schon sehr gewagt. "Ein Leben nach dem Tod" zum Beispiel. Den Vorwurf, nach dem Strohhalm zu greifen, muss man sich hier wohl gefallen lassen. Dennoch frage ich mich wer klüger ist: Der Kapitän der heldenhaft mit dem Schiff versinkt oder der Passagier der nach dem Rettungsring greift? Beides hat sein für und wider. 



        

  •  

    Christoph:

     

    Andreas:

     

    Christoph:

     

    Andreas:

    @Christoph: Zwischen Smartphone oder Quantenmechanik und Pantoffeltierchen gibt es ja schon vielleicht noch was sinnvolles. Ich finde deine sehr extremen Positionen, die du oft einnimmst nicht hilfreich.

    Was ich eigentlich sagen wollte. Das Leben ist ein einziges Wunder. Und man kann so vieles von den Wundern erfahren, auch wenn man kein Quantenmechaniker ist sondern Werkzeugmechaniker. Naturvölker machen vielleicht viel mehr Erfahrungen als so mancher Wissenschaftler. Und auch die Ethik, die Naturvölker leben könnte die einzelnen Menschen glücklicher machen, als die überlaufende Mailbox und das stressige Zusammenarbeiten in unserer westlichen "Wachstumsethik".

    Ja, das Leben ist ein großes Wunder! Auch ich betrachte es mit großer Ehrfurcht und Demut. 

     

    Ja, Du hast Recht – das sind oft sehr extreme Positionen und Sichtweisen – sehr radikal – und das noch völlig losgelöst von den Erfahrungs-Inhalten. Mir geht es hier nur um das Wirk- und Funktionsprinzip – darum, wie diese die sprudelnde Erleberei funktioniert – und das wirkt oft kühl und nüchtern – und völlig unromantisch!

     

    Ich denke aber, anders kann man den Dingen nicht auf den Grund gehen, ohne sich zunächst einmal von allem zu distanzieren, um sich so mit den Extremen (den äußeren Grenzen) zu beschäftigen – was aber zugegebener Maßen völlig unnötig ist. Ein erfülltes Leben ist möglich, ohne zu wissen wie es funktioniert!!! – so wie man auch Autofahren kann, ohne zu wissen, wie ein Motor funktioniert, oder ein Navi das mit diesen Satelliten-Signalen macht - wie er die auswertet.

     

    Unser Auftrag lautet einfach nur erleben – und da muss man gar nichts wissen! Im Gegenteil: Das, was es hinter diesen ganzen Erlebnissen zu entdecken gibt, lässt sich am einfacchsten erfahren, wenn man ganz leer allen Wissens und jeglichen Erkennens ist.

    Hier eine Anleitung dazu aus dem Mittelalter – (Predigt) von Meister Eckehart 1260-1328 – einer der renommiertesten, christlichen Mystiker dieser Zeit. Der Text wird rezitiert. Damals sprach man von der Armut als Tugend, um selig zu werden:

     

    https://www.youtube.com/watch?v=JcGJhRw29-A

     

    Aber tief in mir drinnen, bin ich Christoph natürlich auch Mensch und ein Romantiker – weiß durchaus um die Schönheiten dieser Welt – und liebe und lebe sie – nutze diese zauberhafte Erlebnisplattform intensiv. 

    Ich denke es geht auch um die Herangehensweise an das Erleben, das achtsame Erleben mit Bewusstsein, mit einer positiven Aufgeschlossenheit, vielleicht sogar mit freudiger Begeisterung, oft auch absichtslos, im Gegensatz zu einem Erlebensdurst aus einem (ständigen) Gefühl des Mangels heraus.

    Ja, die Herangehensweisen können je nach Bedürfnis und Mentalität sehr unterschiedlich sein - scheint eine reine Geschmackssache! Und selbst ein "extremer, unbefriedigter Erlebnisdurst, aus einem tiefen Mangelbedürfnis heraus" scheint aus einer gewissen Sicht durchaus erlebenswert - wenn man diese Erfahrung noch nicht hatte und gerne mal machen möchte. Wer noch nie eine unerfüllte, schmerzende Sehnsucht erlebt hat, der muss doch diese Erfahrung unbedingt mal machen - oder? 

    Da wären wir wieder beim Sinn des Leids. Einmal erleben macht vielleicht Sinn. Dann aber nicht dauerhaft leiden, stattdessen reflektieren und seine Schlüsse daraus ziehen. Immer wieder in selbe Muster verfallen, zu erleben, dass die Erlebnisse nicht wirklich Befriedigung bringen, das wäre unklug.

  • 10.05.22, 17:43

     

    Andreas:

     

    Christoph:

     

    Andreas:

    @Christoph: Zwischen Smartphone oder Quantenmechanik und Pantoffeltierchen gibt es ja schon vielleicht noch was sinnvolles. Ich finde deine sehr extremen Positionen, die du oft einnimmst nicht hilfreich.

    Was ich eigentlich sagen wollte. Das Leben ist ein einziges Wunder. Und man kann so vieles von den Wundern erfahren, auch wenn man kein Quantenmechaniker ist sondern Werkzeugmechaniker. Naturvölker machen vielleicht viel mehr Erfahrungen als so mancher Wissenschaftler. Und auch die Ethik, die Naturvölker leben könnte die einzelnen Menschen glücklicher machen, als die überlaufende Mailbox und das stressige Zusammenarbeiten in unserer westlichen "Wachstumsethik".

    Ja, das Leben ist ein großes Wunder! Auch ich betrachte es mit großer Ehrfurcht und Demut. 

     

    Ja, Du hast Recht – das sind oft sehr extreme Positionen und Sichtweisen – sehr radikal – und das noch völlig losgelöst von den Erfahrungs-Inhalten. Mir geht es hier nur um das Wirk- und Funktionsprinzip – darum, wie diese die sprudelnde Erleberei funktioniert – und das wirkt oft kühl und nüchtern – und völlig unromantisch!

     

    Ich denke aber, anders kann man den Dingen nicht auf den Grund gehen, ohne sich zunächst einmal von allem zu distanzieren, um sich so mit den Extremen (den äußeren Grenzen) zu beschäftigen – was aber zugegebener Maßen völlig unnötig ist. Ein erfülltes Leben ist möglich, ohne zu wissen wie es funktioniert!!! – so wie man auch Autofahren kann, ohne zu wissen, wie ein Motor funktioniert, oder ein Navi das mit diesen Satelliten-Signalen macht - wie er die auswertet.

     

    Unser Auftrag lautet einfach nur erleben – und da muss man gar nichts wissen! Im Gegenteil: Das, was es hinter diesen ganzen Erlebnissen zu entdecken gibt, lässt sich am einfacchsten erfahren, wenn man ganz leer allen Wissens und jeglichen Erkennens ist.

    Hier eine Anleitung dazu aus dem Mittelalter – (Predigt) von Meister Eckehart 1260-1328 – einer der renommiertesten, christlichen Mystiker dieser Zeit. Der Text wird rezitiert. Damals sprach man von der Armut als Tugend, um selig zu werden:

     

    https://www.youtube.com/watch?v=JcGJhRw29-A

     

    Aber tief in mir drinnen, bin ich Christoph natürlich auch Mensch und ein Romantiker – weiß durchaus um die Schönheiten dieser Welt – und liebe und lebe sie – nutze diese zauberhafte Erlebnisplattform intensiv. 

    Ich denke es geht auch um die Herangehensweise an das Erleben, das achtsame Erleben mit Bewusstsein, mit einer positiven Aufgeschlossenheit, vielleicht sogar mit freudiger Begeisterung, oft auch absichtslos, im Gegensatz zu einem Erlebensdurst aus einem (ständigen) Gefühl des Mangels heraus.

    Ja, die Herangehensweisen können je nach Bedürfnis und Mentalität sehr unterschiedlich sein - scheint eine reine Geschmackssache! Und selbst ein "extremer, unbefriedigter Erlebnisdurst, aus einem tiefen Mangelbedürfnis heraus" scheint aus einer gewissen Sicht durchaus erlebenswert - wenn man diese Erfahrung noch nicht hatte und gerne mal machen möchte. Wer noch nie eine unerfüllte, schmerzende Sehnsucht erlebt hat, der muss doch diese Erfahrung unbedingt mal machen - oder? 

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