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  • Eine große Frage: Was ist der Sinn des Lebens? - was wenn man ihn nicht findet...

    Diskussion · 2.308 Beiträge · 40 Gefällt mir · 24.559 Aufrufe
    Anne aus Feldbach
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    Es gibt kein sinnloses Leben, aber was ist der SINN? Das Leben selbst, die Liebe, die Verwirklichung des Selbst...? Freu mich auf euren persönlichen Sinn/Unsinn ;-) Lebt ihr ihn schon oder habt ihr ihn schon gefunden?

    23.01.19, 20:11

Beiträge

  • 18.05.22, 06:09 - Zuletzt bearbeitet 18.05.22, 06:15.

     

    Nanett:

     

    Christoph:

     

    Nanett:

    Wo liegt eigentlich der Sinn darin, unbedingt einen oder DEN Sinn des Lebens zu finden? 
    Wäre es nicht völlig egal, wenn der Mensch nicht damit eher nach einem Beweis sucht, daß es keinen wirklichen Tod gibt, weil er nicht akzeptieren kann, daß alles mal ein Ende hat? 
    Die Hoffnung, daß der Sinn des Lebens darin besteht, daß wir all unser Wissen und die Erkenntnisse nach dem Absterben auf der Erde in eine andere, vielleicht sogar bessere Welt mitnehmen? 
    Für mich macht es nur Sinn, daß wir unsere Erfahrungen und unser Wissen an unsere Kinder weitergeben, damit sie die Welt weiter oder neu gestalten oder verändern können. 
    Denn ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod. Sonst könnte ich mich erinnern, denn ich war es ja schon vor meiner Geburt. 

    Nanett, Könntest Du Dir vorstellen, dass Du Dir selbst verboten hast zu wissen, dass Du schon mehrere Leben mit den unterschiedlichsten Erfahrungen hattest, damit Du Dein jetziges Leben als einzigartig und 

    alternativlos erleben kannst. Stell Dir vor, Du wüstest, dass Du eigentlich unsterblich bist - und dass es eigentlich egal ist, was Du in Deinem Leben erlebst. Dann würde doch alles an Tiefe und Brillanz verlieren. Erst in dieser Alternativlosigkeit, entstehen doch die wirklich großen Emotionen. Bist Du absolut sicher, dass es kein Leben nach dem Tod geben könnte?
     

    Ja, ich bin mir sicher, weil es keinen Sinn ergibt. Um das zu glauben, was Du schreibst, hätte ich hier paradiesisch leben müssen und sehen, daß es allen anderen auch so geht. 

    Mein Fazit in meinem Alter ist jedoch, daß der Mensch das grausamste und zerstörerischste Tier ist, das zu Taten fähig ist, die all Deine gepriesenen Greuelfilme noch übertreffen. 
    Wir Menschen haben viel geschaffen und unglaubliche Leistungen vollbracht, aber wir sollten uns in diesem Universum nicht so wichtig nehmen. Nach all dem, was der Mensch verbrochen hat, hätte er ein weiterleben gar nicht verdient. 

    Vielleicht hast Du in Deinen vielen Leben davor paradiesisch gelebt (geborgen, behütet in einer liebevollen Welt)? Und nun wolltest mal Erleben, wie es ist, wenn es mal nicht so rund läuft? 

     

    Vielleicht ist es wirklich gut, dass Du mir nicht glaubst! Stell Dir vor, Du würdest herrausfinden, dass Dein Leben wirklich nur ein Film ist, dann würden doch sofort all die „Schreckensbilder“ in Deinem Kopf an Grausamkeit verlieren! Du würdest evtl. sogar lächeln – oder sagen: Nun reicht es mir, ich gehe nach Hause in mein Paradies zurück, dahin wo ich herkomme?

     

    All die Erfahrungen (gerade auch die Leidvollen) lassen sich nur so wirkungsvoll erfahren, wenn es aus der Perspektive einer absoluten Alternativlosigkeit geschieht. 

    Ich traue mir persönlich zu (um so etwas mal zu erleben), mich dafür in eine derartige „Vergessen-haben-Situation“ zu bringen - mir selbst Demenz aufzuerlegen.

     

    Oder anders: Wenn die in 10 Jahren so weit sind, und es ein absolut realistisches „Cyberkino“ geben wird, und mich der freundliche Kinoangestellte dann fragt: „Ihnen ist schon bewusst, dass sie jetzt für diesen Film nicht mehr wissen dürfen, wer sie eigentlich sind? ... bitte hier unterschreiben!“, dann überlegt man einen kleinen Moment, ob der Film nicht doch etwas zu stark ist – und wenn man denkt: „Ach, wird schon nicht so schrecklich werden…! – dann tut man es. Ich bin doch neugierig!  

     

    Oder anders (an alle die klugen Darvin-Fans hier): Vor einigen Generationen waren wir noch Bakterien – die sich friedlich in der „Ursuppe“ teilten. Dieser grausame, Wettbewerb der Individuen untereinander führte dazu, dass wir nun höher entwickelte Lebewesen sind und all diese vielen fantastischen Dinge erleben dürfen. Woher nehmen wir nun das Recht, diesen grausamen Wettbewerb zu verteufeln? Er war unser Fundament – und er bleibt es möglicherweise noch! Vielleicht brauchen wir ihn weiterhin, um uns noch höhere „Erfahrungsräume“ zu erschließen?(ist doch noch nicht Schluss mit Evolution) – sodass wir  in 300 Jahren sagen: „Gut das wir weiter gekämpft haben – sonst könnten wir das hier jetzt alles nicht so schön erleben…“

     

    Übrigens: In diesem Prozess (Evolution), gab es noch niemals eine Situation, wo sich so viele Lebewesen derartig feinmaschig vernetzt, miteinander in dem Herstellen von „Erlebnisfülle“ unterstütz haben, wie in den letzten 50 Jahren – und dafür immer mehr auf diese gegenseitige Gewalt verzichtet haben. Eine absolute Erfolgsgeschichte der Friedlichkeit und des Erlebnis-Glücks! Wir vergessen allzu schnell, dass es sich um einen Prozess handelt, also eine Entwicklung, die dynamisch verläuft, wo alles seine Zeit braucht. 

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  • 17.05.22, 23:17

     

    Nanett:

    Wo liegt eigentlich der Sinn darin, unbedingt einen oder DEN Sinn des Lebens zu finden? 
    Wäre es nicht völlig egal, wenn der Mensch nicht damit eher nach einem Beweis sucht, daß es keinen wirklichen Tod gibt, weil er nicht akzeptieren kann, daß alles mal ein Ende hat? 
    Die Hoffnung, daß der Sinn des Lebens darin besteht, daß wir all unser Wissen und die Erkenntnisse nach dem Absterben auf der Erde in eine andere, vielleicht sogar bessere Welt mitnehmen? 
    Für mich macht es nur Sinn, daß wir unsere Erfahrungen und unser Wissen an unsere Kinder weitergeben, damit sie die Welt weiter oder neu gestalten oder verändern können. 
    Denn ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod. Sonst könnte ich mich erinnern, denn ich war es ja schon vor meiner Geburt. 

    Nanett, Könntest Du Dir vorstellen, dass Du Dir selbst verboten hast zu wissen, dass Du schon mehrere Leben mit den unterschiedlichsten Erfahrungen hattest, damit Du Dein jetziges Leben als einzigartig und 

    alternativlos erleben kannst. Stell Dir vor, Du wüstest, dass Du eigentlich unsterblich bist - und dass es eigentlich egal ist, was Du in Deinem Leben erlebst. Dann würde doch alles an Tiefe und Brillanz verlieren. Erst in dieser Alternativlosigkeit, entstehen doch die wirklich großen Emotionen. Bist Du absolut sicher, dass es kein Leben nach dem Tod geben könnte?
     

  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • Ich möchte die urspüngliche Frage mal umformulieren. Vielleicht führt das zu neuen fruchtbaren Diskussionen? Statt zu fragen, was der Sinn des Lebens ist, also eine theoretisches Konstrukt zu schaffen, könnte man auch fragen, was macht das Leben lebenswert oder was ist der der Wert des Lebens, welchen Wert schafft mein/unser Leben. Ich glaube nicht, dass sich Pflanzen und Regenwürmer solche Fragen stellen. Aber beide haben einen hohen Wert. Welchen Wert hat unser Leben?

  • 17.05.22, 16:16 - Zuletzt bearbeitet 17.05.22, 16:17.

    "Seit den Entdeckung rund um die Quantenphysik steht fest: es gibt gar keine festen, physikalischen Regeln". Kühne Behauptung. Bis jetzt wurde noch jedes Modell korrigiert. Aber jetzt steht endlich mal was fest. Wer sagt, denn, dass es keine Regeln gibt? Vielleicht erschließt sie sich uns nur nicht? Sicherlich eine spezielle Interpretation der Tatsache, dass bestimmte Phänomene nur dann da sind, wenn wir sie messen/beobachten. Sie manifestieren sich so zusagen durch den Beobachter. Gäbe es keinen Beobachter/Erleber, so gäbe es sie nicht. 

  •  

    Christoph:

     

    Ernesto:

     

    Stefan:

     

    Ernesto:

     

    Christoph:

     

    ...

     

    Wenn so viel unterschiedliches Sinn macht (auch negatives), stellt sich trotzdem die Frage: Worin besteht der übergeordnete Sinn, jenseits der vielen unterschiedlichen Themen? Gibt es einen gemeinsamen Nenner aller "Einzel-Sinne"? Den Sinn-Quellcode? Den Master-Sinn?

    Dazu gleich eine ketzerische Frage - oder besser formuliert - eine Skeptische:

     

    Wieso muss das Leben einen -Sinn haben, wo bzw. von wem ist/wird das festgelegt?

     

    Umgekehrt, was wäre, wenn das Leben per se keinen Sinn hätte? 

    Vermutlich würden wir beginnen, einen Sinn zu suchen und hinein zu interpretieren, der gar nicht existiert. Dass das sehr wahrscheinlich ist, lässt sich hervorragen experimentell aus der Verhaltenspsychologie herleiten.

    Aber was ist die Folge wenn man diese Konsequenz weiterdenkt? Vermutlich wäre es für manche (zuerst) sehr frustrierend, diese "höhere Sinnlosiket" erkannt zu haben. Aber warum muss jeder Erkenntnisgewinn automatisch und möglichst sofort positiv wahrgenommen werden?

    Das Problem der sog. "narrativen Verzerrung" - wir glauben das am liebsten, das für uns am "angenehmsten" ist lässt sich nicht von der Hand weisen. Wir schaffen oder erfinden kausale Zusammenhänge, die in Wirklichkeit nicht existieren.

    Annahmen zu verifizieren oder falsifizieren liegt nicht in der Natur des Menschen, das sind Relikte, die uns seit dem Paläolithikum erhalten geblieben sind, der Schnellere ist davongekommen, derjenige der nachgedacht hat, ob überhaupt eine Gefahr besteht, hat sich aus dem Genpool - unfreiwillig - zurückgezogen.

    Somit beende ich mein "Wort am Sonntag" mit der Aufforderung: Bitte überlegt was es für euch für persönliche Konsequenzen hätte, zu erkennen dass das Leben keinen höheren Sinn hat.

     

    BTW, meine eigene Erkenntnis für mich als Individuum - keine Konsequenz!

    Das Problem liegt immer wieder in der Verwechslung von "nicht feststellbar" mit "nicht vorhanden". Du stellst dabei fest was eigentlich nicht feststellbar ist: "Das Leben hat keinen Sinn".

    Ein Schiffbrüchiger weiß nicht ob hinter dem Horizont eine Insel kommt. Leider hängt von dieser Frage jedoch ab welches Verhalten sinnvoll ist. Das letzte Wasser trinken und sterben? Rationieren und möglicherweise länger Leiden oder überleben? Es geht hier um Risiko - und das ist eben reine "Geschmacksache". 
     

    Exakt dieser Verwechslung unterliegst du aber.

    Meine Conclusio ist, dass es - für mich - keinen Unterschied macht, ob es diesen Sinn gibt oder nicht, weil ich den behaupteten Sinn nicht erkennen kann, somit ist er für mich irrelevant.

    Ich muss nicht mit Gewalt etwas hineininterpretieren das für die Erklärung nicht notwendig ist - da wären wir wieder bei Ockhams Razor.

    Leider scheint es in der Natur des Menschen zu sein, dass der Skeptizismus, das kritische Hinterfragen mit erheblich grösserem (Denk)Aufwand verbunden ist als ein mechanistisch-dummes unreflektirtes Glauben. 

    Und genau auf diesem Feld wächst dann die Narrative Verzerrung samt allen ihren  negativen Folgen.

     

    Zur Klarstellung, physikalisch belegbare Fakten oder Annahmen sind etwas anderes als philosophische Konstrukte. 

    All die Flacherdler oder Darwin-Leugner etc. sind einfach nur unglaublich dumm.

    Wenn es diese klaren wissenschaftlichen Fakten doch nur geben würde. Seit den Entdeckung rund um die Quantenphysik steht fest: es gibt gar keine festen, physikalischen Regeln, die man nur erforschen und entdecken muss. Durch unser wissenschaftliches Hinsehen manifestieren sich immer wieder neue Gesetzmäßigkeiten – und das, wird nie aufhören, solange wir das tun. Dieses Universum wächst mit unseren Blicken (durch unser neugieriges Erleben und manifestierendes Forschen)

     

    Die Wissenschaft kann nicht belegen, wie dieses Universum entstanden ist. Wenn hinter der Entstehung ein Wille gestanden haben sollte, dass heißt, diese „ominöse Sehnsucht erleben zu wollen“ schon vorher da war – evtl. sogar den Urknall und mit ihm diese erfahrungssprudelnde Evolution ausgelöst hat, bekommt die ganze Kiste eine andere Farbe. Dann widersprechen sich Physik und Religionen kaum noch - dann dürfen Darvin und Adam und Eva gleichwertig nebeneinander stehenbleiben. Aus dieser Position heraus bekommt auch die Erfahrung des Leides einen erlebnistechnischen Sinn und tolerierbaren Wert.

     

    Wenn es geschaffen worden ist, so wie viele Religionen es beschreiben, um es zu erleben (wer das auch immer tut, ist doch erst mal Wurscht) ist auch die mögliche Entstehung von Leiderfahrungen völlig akzeptabel – denn dann wäre sowieso alles synthetisch – ein provoziertes ErlebnisKunstwerk – so wie ein Kinofilm, in dem das dort zum ErlebbnisKonsume präsentierte Leid, auch nur einer vergänglichen Erfahrung dient – einem Entertainment – der Unterhaltung des neugierigen Kinogängers. 

     

    Deine Aussage: “… wächst dann die Narrative Verzerrung samt allen ihren negativen Folgen“, zeigt, dass Du selbst noch Probleme mit dem Erleben von negativen Erfahrungen hast – eine ProblemPosition, aus der der übergeordneten Sinn des Ganzen nicht verstehen werden kann.

     

    Und die Frage, ob hinter dem sogenannten Urknall (übrigens auch nur eine vergängliche, wissenschaftliche Interpretation) ein auslösender Grund stand, kann sich jeder für sich beantworten. 

     

    Ich für mich glaube, in Anbetracht unserer technischen Möglichkeiten, die wir jetzt schon haben (Cyberwelten, ect.), dass es in absehbarer Zeit möglich sein wird, absolut authentisch wirkende „Erfahrungswelten“  zu erschaffen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas innerhalb oder außerhalb dieses Universum schon längst geschehen ist, halte ich persönlich für extrem wahrscheinlich! 

     

    Und wenn es so ist, sprechen wir hier letztendlich über ein synthetisch geschaffenes Kunstwerk, zum konsumieren von Erfahrungen, in dem nur noch eine letzte wahre Aussage gemacht werden kann: 

     

    Sinn ist das Machen von Erfahrungen - nur darum geht es überhaupt! 

     

    Echt oder synthetisch ist dabei völlig Wurscht. Wenn sich eine Erfahrung echt (alternativlos) anfühlt, ist es völlig unerheblich ob sie echt oder synthetisch ist!  

     

    Aber ich gebe zu, es gehört einiges dazu, sich selbst soweit in Frage  zu stellen!

    Ok, dann ist das jetzt geklärt. Der Sinn des Lebens, ist es, Erfahrungen zu machen. Ich werde dann mal eine neue Gruppe mit einer neuen Diskussion eröffnen. "Welchen Sinn macht es, Erfahrungen zu machen?" Wofür ist das alles gut? Zumal die Erfahrungen ja alle künstlich sind. Geschaffen vom Schöpfer unserer virtuellen Realität, die wir für real halten, weil uns ja gar nicht klar ist, dass wir in der Matrix leben. Jetzt fühle ich mich irgendwie gleich viel besser. (Hihi)

  • 17.05.22, 10:45

     

    Ernesto:

     

    Stefan:

     

    Ernesto:

     

    Christoph:

     

    ...

     

    Wenn so viel unterschiedliches Sinn macht (auch negatives), stellt sich trotzdem die Frage: Worin besteht der übergeordnete Sinn, jenseits der vielen unterschiedlichen Themen? Gibt es einen gemeinsamen Nenner aller "Einzel-Sinne"? Den Sinn-Quellcode? Den Master-Sinn?

    Dazu gleich eine ketzerische Frage - oder besser formuliert - eine Skeptische:

     

    Wieso muss das Leben einen -Sinn haben, wo bzw. von wem ist/wird das festgelegt?

     

    Umgekehrt, was wäre, wenn das Leben per se keinen Sinn hätte? 

    Vermutlich würden wir beginnen, einen Sinn zu suchen und hinein zu interpretieren, der gar nicht existiert. Dass das sehr wahrscheinlich ist, lässt sich hervorragen experimentell aus der Verhaltenspsychologie herleiten.

    Aber was ist die Folge wenn man diese Konsequenz weiterdenkt? Vermutlich wäre es für manche (zuerst) sehr frustrierend, diese "höhere Sinnlosiket" erkannt zu haben. Aber warum muss jeder Erkenntnisgewinn automatisch und möglichst sofort positiv wahrgenommen werden?

    Das Problem der sog. "narrativen Verzerrung" - wir glauben das am liebsten, das für uns am "angenehmsten" ist lässt sich nicht von der Hand weisen. Wir schaffen oder erfinden kausale Zusammenhänge, die in Wirklichkeit nicht existieren.

    Annahmen zu verifizieren oder falsifizieren liegt nicht in der Natur des Menschen, das sind Relikte, die uns seit dem Paläolithikum erhalten geblieben sind, der Schnellere ist davongekommen, derjenige der nachgedacht hat, ob überhaupt eine Gefahr besteht, hat sich aus dem Genpool - unfreiwillig - zurückgezogen.

    Somit beende ich mein "Wort am Sonntag" mit der Aufforderung: Bitte überlegt was es für euch für persönliche Konsequenzen hätte, zu erkennen dass das Leben keinen höheren Sinn hat.

     

    BTW, meine eigene Erkenntnis für mich als Individuum - keine Konsequenz!

    Das Problem liegt immer wieder in der Verwechslung von "nicht feststellbar" mit "nicht vorhanden". Du stellst dabei fest was eigentlich nicht feststellbar ist: "Das Leben hat keinen Sinn".

    Ein Schiffbrüchiger weiß nicht ob hinter dem Horizont eine Insel kommt. Leider hängt von dieser Frage jedoch ab welches Verhalten sinnvoll ist. Das letzte Wasser trinken und sterben? Rationieren und möglicherweise länger Leiden oder überleben? Es geht hier um Risiko - und das ist eben reine "Geschmacksache". 
     

    Exakt dieser Verwechslung unterliegst du aber.

    Meine Conclusio ist, dass es - für mich - keinen Unterschied macht, ob es diesen Sinn gibt oder nicht, weil ich den behaupteten Sinn nicht erkennen kann, somit ist er für mich irrelevant.

    Ich muss nicht mit Gewalt etwas hineininterpretieren das für die Erklärung nicht notwendig ist - da wären wir wieder bei Ockhams Razor.

    Leider scheint es in der Natur des Menschen zu sein, dass der Skeptizismus, das kritische Hinterfragen mit erheblich grösserem (Denk)Aufwand verbunden ist als ein mechanistisch-dummes unreflektirtes Glauben. 

    Und genau auf diesem Feld wächst dann die Narrative Verzerrung samt allen ihren  negativen Folgen.

     

    Zur Klarstellung, physikalisch belegbare Fakten oder Annahmen sind etwas anderes als philosophische Konstrukte. 

    All die Flacherdler oder Darwin-Leugner etc. sind einfach nur unglaublich dumm.

     

    "Meine Conclusio ist, dass es - für mich - keinen Unterschied macht, ob es diesen Sinn gibt oder nicht, weil ich den behaupteten Sinn nicht erkennen kann, somit ist er für mich irrelevant."

    ... Ich stimme Dir zu, ziehe aber andere Schlüsse. Die Aussage das Leben könnte ein sinnvoller Teil eines Ganzen sein reicht mir bereits als Anreiz des Denkens. Das ist der gleiche Ansatz den wir auch in der Wissenschaft haben.   
     

    "Ich muss nicht mit Gewalt etwas hineininterpretieren das für die Erklärung nicht notwendig ist - da wären wir wieder bei Ockhams Razor."

    ... auch hier stimme ich zu. Ja, hier liegt das große Problem auf dem Markt der Welterklärungen jeglicher Couleur. Aber was passiert wenn ich es nicht mit Gewalt versuche? Warum nicht plausible Modelle erstellen und gegen die Wirklichkeit abgleichen? In der theoretischen Physik machen wir das andauernd. Die große Antwort auf die Sinnfrage mag das Ziel sein, aber kleine praktikable Erkenntnisse für den Alltag sind doch schon wertvoll. Auch das ist in der Physik nicht anders.  
     

    "Leider scheint es in der Natur des Menschen zu sein, dass der Skeptizismus, das kritische Hinterfragen mit erheblich grösserem (Denk)Aufwand verbunden ist als ein mechanistisch-dummes unreflektirtes Glauben. Und genau auf diesem Feld wächst dann die Narrative Verzerrung samt allen ihren  negativen Folgen."

    ... Auch hier stimme ich zu, stelle mir aber die Frage ob dieses Problem auf das Modell der Sinnlosigkeit nicht auch zutrifft. Müssen wir hier nicht auch kritisch hinterfragen?  

     

    "Zur Klarstellung, physikalisch belegbare Fakten oder Annahmen sind etwas anderes als philosophische Konstrukte." 

    ... Ja, sie sind etwas anderes weil sie eben etwas anderes sind. Interessant ist in dem Zusammenhang, dass ausgerechnet die Physik erfolgreich ist, weil sie sich auf ein philosophisches Model gründet: Die Erkenntnistheorie. 

    "All die Flacherdler oder Darwin-Leugner etc. sind einfach nur unglaublich dumm."

    ... hierzu habe ich eine andere Theorie: Gesellschaften neigen dazu, sich bei großen Themen über die Zeit anzugleichen. Ein ähnlicher Effekt wie wir ihn bei Glühwürmchen beobachten - nach einer gewissen Zeit blinken alle mit der gleichen Frequenz. Der Querdenker ist hier keine Ausnahme, er übernimmt lediglich die Gegenfrequenz. Mainstream und Querdenker wären in diesem Modell gleich "dumm".

  • 17.05.22, 10:45 - Zuletzt bearbeitet 17.05.22, 10:46.

    Der Sinn des Lebens ist sicherlich nicht, immer wieder die Erfahrung zu machen, an einer sinnlosen Diskussion teilzunehmen. Ich entdecke zuletzt  wenig neues, sondern nur das Beharren auf Standpunkten.

    Wenn eine Idee nicht vermittelbar ist, dann ist sie vielleicht nicht gut. Oder man muss mehr Futter bei die Fische... Wiederholung hilft da wenig.

    Alles was wir hier austauschen sind Theorien. Für diese Theorien gilt das gleiche wie für die Quantentheorie. Gilt solange, wie sich die Mehrheit darauf einigt, und solange, bis etwas besseres kommt. Oder aber es gilt jede einzelne Theorie, solange sie nicht stichhaltig widerlegt wird.

    Selbst wenn ich in einem sinnlosen Film, einer sinnlosen Matrix lebe, ist es mir doch nicht verboten einen Sinn in dem Abschnitt zwischen Geburt und Tod zu sehen.

    Leid ist da, ob das nun Sinn macht oder nicht. Die Frage ist, kann man aus dem Leid sinnolle Schlüsse ziehen, kann einem persönlich das eigene Leid und beobachtetes Leid Sinn vermitteln. Ich denke, das ist so, mit Sicherheit. Vielleicht sollte man nicht immer wieder das Beispiel Ukrainekrieg nehmen, also ein Extrem? Vielleicht erst mal andere Beispiele, und dann versuchen den Bogen zu diesen Extremen zu spannen.

  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 17.05.22, 09:02 - Zuletzt bearbeitet 17.05.22, 09:14.

     

    Ernesto:

     

    Stefan:

     

    Ernesto:

     

    Christoph:

     

    ...

     

    Wenn so viel unterschiedliches Sinn macht (auch negatives), stellt sich trotzdem die Frage: Worin besteht der übergeordnete Sinn, jenseits der vielen unterschiedlichen Themen? Gibt es einen gemeinsamen Nenner aller "Einzel-Sinne"? Den Sinn-Quellcode? Den Master-Sinn?

    Dazu gleich eine ketzerische Frage - oder besser formuliert - eine Skeptische:

     

    Wieso muss das Leben einen -Sinn haben, wo bzw. von wem ist/wird das festgelegt?

     

    Umgekehrt, was wäre, wenn das Leben per se keinen Sinn hätte? 

    Vermutlich würden wir beginnen, einen Sinn zu suchen und hinein zu interpretieren, der gar nicht existiert. Dass das sehr wahrscheinlich ist, lässt sich hervorragen experimentell aus der Verhaltenspsychologie herleiten.

    Aber was ist die Folge wenn man diese Konsequenz weiterdenkt? Vermutlich wäre es für manche (zuerst) sehr frustrierend, diese "höhere Sinnlosiket" erkannt zu haben. Aber warum muss jeder Erkenntnisgewinn automatisch und möglichst sofort positiv wahrgenommen werden?

    Das Problem der sog. "narrativen Verzerrung" - wir glauben das am liebsten, das für uns am "angenehmsten" ist lässt sich nicht von der Hand weisen. Wir schaffen oder erfinden kausale Zusammenhänge, die in Wirklichkeit nicht existieren.

    Annahmen zu verifizieren oder falsifizieren liegt nicht in der Natur des Menschen, das sind Relikte, die uns seit dem Paläolithikum erhalten geblieben sind, der Schnellere ist davongekommen, derjenige der nachgedacht hat, ob überhaupt eine Gefahr besteht, hat sich aus dem Genpool - unfreiwillig - zurückgezogen.

    Somit beende ich mein "Wort am Sonntag" mit der Aufforderung: Bitte überlegt was es für euch für persönliche Konsequenzen hätte, zu erkennen dass das Leben keinen höheren Sinn hat.

     

    BTW, meine eigene Erkenntnis für mich als Individuum - keine Konsequenz!

    Das Problem liegt immer wieder in der Verwechslung von "nicht feststellbar" mit "nicht vorhanden". Du stellst dabei fest was eigentlich nicht feststellbar ist: "Das Leben hat keinen Sinn".

    Ein Schiffbrüchiger weiß nicht ob hinter dem Horizont eine Insel kommt. Leider hängt von dieser Frage jedoch ab welches Verhalten sinnvoll ist. Das letzte Wasser trinken und sterben? Rationieren und möglicherweise länger Leiden oder überleben? Es geht hier um Risiko - und das ist eben reine "Geschmacksache". 
     

    Exakt dieser Verwechslung unterliegst du aber.

    Meine Conclusio ist, dass es - für mich - keinen Unterschied macht, ob es diesen Sinn gibt oder nicht, weil ich den behaupteten Sinn nicht erkennen kann, somit ist er für mich irrelevant.

    Ich muss nicht mit Gewalt etwas hineininterpretieren das für die Erklärung nicht notwendig ist - da wären wir wieder bei Ockhams Razor.

    Leider scheint es in der Natur des Menschen zu sein, dass der Skeptizismus, das kritische Hinterfragen mit erheblich grösserem (Denk)Aufwand verbunden ist als ein mechanistisch-dummes unreflektirtes Glauben. 

    Und genau auf diesem Feld wächst dann die Narrative Verzerrung samt allen ihren  negativen Folgen.

     

    Zur Klarstellung, physikalisch belegbare Fakten oder Annahmen sind etwas anderes als philosophische Konstrukte. 

    All die Flacherdler oder Darwin-Leugner etc. sind einfach nur unglaublich dumm.

    Wenn es diese klaren wissenschaftlichen Fakten doch nur geben würde. Seit den Entdeckung rund um die Quantenphysik steht fest: es gibt gar keine festen, physikalischen Regeln, die man nur erforschen und entdecken muss. Durch unser wissenschaftliches Hinsehen manifestieren sich immer wieder neue Gesetzmäßigkeiten – und das, wird nie aufhören, solange wir das tun. Dieses Universum wächst mit unseren Blicken (durch unser neugieriges Erleben und manifestierendes Forschen)

     

    Die Wissenschaft kann nicht belegen, wie dieses Universum entstanden ist. Wenn hinter der Entstehung ein Wille gestanden haben sollte, dass heißt, diese „ominöse Sehnsucht erleben zu wollen“ schon vorher da war – evtl. sogar den Urknall und mit ihm diese erfahrungssprudelnde Evolution ausgelöst hat, bekommt die ganze Kiste eine andere Farbe. Dann widersprechen sich Physik und Religionen kaum noch - dann dürfen Darvin und Adam und Eva gleichwertig nebeneinander stehenbleiben. Aus dieser Position heraus bekommt auch die Erfahrung des Leides einen erlebnistechnischen Sinn und tolerierbaren Wert.

     

    Wenn es geschaffen worden ist, so wie viele Religionen es beschreiben, um es zu erleben (wer das auch immer tut, ist doch erst mal Wurscht) ist auch die mögliche Entstehung von Leiderfahrungen völlig akzeptabel – denn dann wäre sowieso alles synthetisch – ein provoziertes ErlebnisKunstwerk – so wie ein Kinofilm, in dem das dort zum ErlebbnisKonsume präsentierte Leid, auch nur einer vergänglichen Erfahrung dient – einem Entertainment – der Unterhaltung des neugierigen Kinogängers. 

     

    Deine Aussage: “… wächst dann die Narrative Verzerrung samt allen ihren negativen Folgen“, zeigt, dass Du selbst noch Probleme mit dem Erleben von negativen Erfahrungen hast – eine ProblemPosition, aus der der übergeordneten Sinn des Ganzen nicht verstehen werden kann.

     

    Und die Frage, ob hinter dem sogenannten Urknall (übrigens auch nur eine vergängliche, wissenschaftliche Interpretation) ein auslösender Grund stand, kann sich jeder für sich beantworten. 

     

    Ich für mich glaube, in Anbetracht unserer technischen Möglichkeiten, die wir jetzt schon haben (Cyberwelten, ect.), dass es in absehbarer Zeit möglich sein wird, absolut authentisch wirkende „Erfahrungswelten“  zu erschaffen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas innerhalb oder außerhalb dieses Universum schon längst geschehen ist, halte ich persönlich für extrem wahrscheinlich! 

     

    Und wenn es so ist, sprechen wir hier letztendlich über ein synthetisch geschaffenes Kunstwerk, zum konsumieren von Erfahrungen, in dem nur noch eine letzte wahre Aussage gemacht werden kann: 

     

    Sinn ist das Machen von Erfahrungen - nur darum geht es überhaupt! 

     

    Echt oder synthetisch ist dabei völlig Wurscht. Wenn sich eine Erfahrung echt (alternativlos) anfühlt, ist es völlig unerheblich ob sie echt oder synthetisch ist!  

     

    Aber ich gebe zu, es gehört einiges dazu, sich selbst soweit in Frage  zu stellen!

  • 17.05.22, 08:09

     

    Stefan:

     

    Ernesto:

     

    Christoph:

     

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    Wenn so viel unterschiedliches Sinn macht (auch negatives), stellt sich trotzdem die Frage: Worin besteht der übergeordnete Sinn, jenseits der vielen unterschiedlichen Themen? Gibt es einen gemeinsamen Nenner aller "Einzel-Sinne"? Den Sinn-Quellcode? Den Master-Sinn?

    Dazu gleich eine ketzerische Frage - oder besser formuliert - eine Skeptische:

     

    Wieso muss das Leben einen -Sinn haben, wo bzw. von wem ist/wird das festgelegt?

     

    Umgekehrt, was wäre, wenn das Leben per se keinen Sinn hätte? 

    Vermutlich würden wir beginnen, einen Sinn zu suchen und hinein zu interpretieren, der gar nicht existiert. Dass das sehr wahrscheinlich ist, lässt sich hervorragen experimentell aus der Verhaltenspsychologie herleiten.

    Aber was ist die Folge wenn man diese Konsequenz weiterdenkt? Vermutlich wäre es für manche (zuerst) sehr frustrierend, diese "höhere Sinnlosiket" erkannt zu haben. Aber warum muss jeder Erkenntnisgewinn automatisch und möglichst sofort positiv wahrgenommen werden?

    Das Problem der sog. "narrativen Verzerrung" - wir glauben das am liebsten, das für uns am "angenehmsten" ist lässt sich nicht von der Hand weisen. Wir schaffen oder erfinden kausale Zusammenhänge, die in Wirklichkeit nicht existieren.

    Annahmen zu verifizieren oder falsifizieren liegt nicht in der Natur des Menschen, das sind Relikte, die uns seit dem Paläolithikum erhalten geblieben sind, der Schnellere ist davongekommen, derjenige der nachgedacht hat, ob überhaupt eine Gefahr besteht, hat sich aus dem Genpool - unfreiwillig - zurückgezogen.

    Somit beende ich mein "Wort am Sonntag" mit der Aufforderung: Bitte überlegt was es für euch für persönliche Konsequenzen hätte, zu erkennen dass das Leben keinen höheren Sinn hat.

     

    BTW, meine eigene Erkenntnis für mich als Individuum - keine Konsequenz!

    Das Problem liegt immer wieder in der Verwechslung von "nicht feststellbar" mit "nicht vorhanden". Du stellst dabei fest was eigentlich nicht feststellbar ist: "Das Leben hat keinen Sinn".

    Ein Schiffbrüchiger weiß nicht ob hinter dem Horizont eine Insel kommt. Leider hängt von dieser Frage jedoch ab welches Verhalten sinnvoll ist. Das letzte Wasser trinken und sterben? Rationieren und möglicherweise länger Leiden oder überleben? Es geht hier um Risiko - und das ist eben reine "Geschmacksache". 
     

    Exakt dieser Verwechslung unterliegst du aber.

    Meine Conclusio ist, dass es - für mich - keinen Unterschied macht, ob es diesen Sinn gibt oder nicht, weil ich den behaupteten Sinn nicht erkennen kann, somit ist er für mich irrelevant.

    Ich muss nicht mit Gewalt etwas hineininterpretieren das für die Erklärung nicht notwendig ist - da wären wir wieder bei Ockhams Razor.

    Leider scheint es in der Natur des Menschen zu sein, dass der Skeptizismus, das kritische Hinterfragen mit erheblich grösserem (Denk)Aufwand verbunden ist als ein mechanistisch-dummes unreflektirtes Glauben. 

    Und genau auf diesem Feld wächst dann die Narrative Verzerrung samt allen ihren  negativen Folgen.

     

    Zur Klarstellung, physikalisch belegbare Fakten oder Annahmen sind etwas anderes als philosophische Konstrukte. 

    All die Flacherdler oder Darwin-Leugner etc. sind einfach nur unglaublich dumm.

  • 17.05.22, 06:50 - Zuletzt bearbeitet 17.05.22, 06:53.

    Kann es wirklich ein Leben ohne Sinn geben? Jemand der sich diese Frage in irgendeinem Moment seines Lebens stellt, tut dies reflektierend, mit Blick auf die eigenen Erfahrungen der Vergangenheit (aus einem Erfahungsprozess heraus) und der subjektiven Interpretation, einer "narrativen Verzerrung" (danke Ernesto) heraus. Und dabei spielen die Inhalte des Erlebten (Freude/Leid) eine sehr wichtige Rolle. 

     

    Um die Sinnfrage möglichst neutral zu beantworten, müsste man eine Frage-Position jenseits aller "narrativen Verzerrungen" finden – jenseits der eigenen subjektiven Sicht. Und da es da einen irrsinnigen Spielraum gibt (wie Stefan schon richtig anmerkt), müssen wir uns, zur Beantwortung von all den vielen, möglichen Erfahrungsinhalten (ErlebnisThemen) dieser Welt lösen. 

     

    Und dann bleibt als Sinn für mich etwas völlig abstraktes übrig: Sinn scheint das „Erfahrungen machen (Erleben) “ an sich. Über die Inhalte lässt sich streiten.

     

    Selbst „Keinen eigenen Sinn mehr zuhaben oder zu formulieren“ würde diesen, übergeordneten Sinn nicht relativieren, solange man sein (Er)Leben nicht beendet. 

     

    Dieses „Erfahrungen machen“ ist möglicherweise etwas, was uns übergestülpt wird – ein kosmischer Universal-Sinn, gegen den wir uns überhaupt nicht wehren können. Diesem „Erfahrungen machen“, kann man sich nur durch den Tod entziehen. Und da wir hier über den „Sinn des Lebens“ sprechen – also über diese Zeitspanne des Lebens an sich, bleibt für alle und jeden allgemeingültig: 

     

    Sinn des Lebens ist das Erleben (jenseits aller Qualitäten und Inhalte).  

  • 16.05.22, 17:54

     

    Ernesto:

     

    Christoph:

     

    ...

     

    Wenn so viel unterschiedliches Sinn macht (auch negatives), stellt sich trotzdem die Frage: Worin besteht der übergeordnete Sinn, jenseits der vielen unterschiedlichen Themen? Gibt es einen gemeinsamen Nenner aller "Einzel-Sinne"? Den Sinn-Quellcode? Den Master-Sinn?

    Dazu gleich eine ketzerische Frage - oder besser formuliert - eine Skeptische:

     

    Wieso muss das Leben einen -Sinn haben, wo bzw. von wem ist/wird das festgelegt?

     

    Umgekehrt, was wäre, wenn das Leben per se keinen Sinn hätte? 

    Vermutlich würden wir beginnen, einen Sinn zu suchen und hinein zu interpretieren, der gar nicht existiert. Dass das sehr wahrscheinlich ist, lässt sich hervorragen experimentell aus der Verhaltenspsychologie herleiten.

    Aber was ist die Folge wenn man diese Konsequenz weiterdenkt? Vermutlich wäre es für manche (zuerst) sehr frustrierend, diese "höhere Sinnlosiket" erkannt zu haben. Aber warum muss jeder Erkenntnisgewinn automatisch und möglichst sofort positiv wahrgenommen werden?

    Das Problem der sog. "narrativen Verzerrung" - wir glauben das am liebsten, das für uns am "angenehmsten" ist lässt sich nicht von der Hand weisen. Wir schaffen oder erfinden kausale Zusammenhänge, die in Wirklichkeit nicht existieren.

    Annahmen zu verifizieren oder falsifizieren liegt nicht in der Natur des Menschen, das sind Relikte, die uns seit dem Paläolithikum erhalten geblieben sind, der Schnellere ist davongekommen, derjenige der nachgedacht hat, ob überhaupt eine Gefahr besteht, hat sich aus dem Genpool - unfreiwillig - zurückgezogen.

    Somit beende ich mein "Wort am Sonntag" mit der Aufforderung: Bitte überlegt was es für euch für persönliche Konsequenzen hätte, zu erkennen dass das Leben keinen höheren Sinn hat.

     

    BTW, meine eigene Erkenntnis für mich als Individuum - keine Konsequenz!

    Das Problem liegt immer wieder in der Verwechslung von "nicht feststellbar" mit "nicht vorhanden". Du stellst dabei fest was eigentlich nicht feststellbar ist: "Das Leben hat keinen Sinn".

    Ein Schiffbrüchiger weiß nicht ob hinter dem Horizont eine Insel kommt. Leider hängt von dieser Frage jedoch ab welches Verhalten sinnvoll ist. Das letzte Wasser trinken und sterben? Rationieren und möglicherweise länger Leiden oder überleben? Es geht hier um Risiko - und das ist eben reine "Geschmacksache". 

    Interessant ist jedoch, dass wir uns in der Regel nicht in der Situation eines Schiffbrüchigen befinden. So schlecht geht es uns oft nicht. Genau wie die sagst: das Leben MUSS für die meisten keinen Sinn machen, es reicht wenn es angenehm ist. 

    Es ist eine denkbare Strategie, am zu Strand sitzen und den Horizont als Ende zu definieren. Es ist sicher keine gute Idee, die Luftmatratze zu nehmen um das Ende der Welt zu finden. Dazwischen erkenne ich einen großen Spielraum für Lebensstrategien die beides beinhalten - sie funktionieren im hier und Jetzt und haben Perspektive auf mehr.

  • 16.05.22, 14:09
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Sabrina wieder gelöscht.
  • 15.05.22, 11:55 - Zuletzt bearbeitet 15.05.22, 11:56.

     

    Ernesto:

     

    Christoph:

     

    ...

     

    Wenn so viel unterschiedliches Sinn macht (auch negatives), stellt sich trotzdem die Frage: Worin besteht der übergeordnete Sinn, jenseits der vielen unterschiedlichen Themen? Gibt es einen gemeinsamen Nenner aller "Einzel-Sinne"? Den Sinn-Quellcode? Den Master-Sinn?

    Dazu gleich eine ketzerische Frage - oder besser formuliert - eine Skeptische:

     

    Wieso muss das Leben einen -Sinn haben, wo bzw. von wem ist/wird das festgelegt?

     

    Umgekehrt, was wäre, wenn das Leben per se keinen Sinn hätte? 

    Vermutlich würden wir beginnen, einen Sinn zu suchen und hinein zu interpretieren, der gar nicht existiert. Dass das sehr wahrscheinlich ist, lässt sich hervorragen experimentell aus der Verhaltenspsychologie herleiten.

    Aber was ist die Folge wenn man diese Konsequenz weiterdenkt? Vermutlich wäre es für manche (zuerst) sehr frustrierend, diese "höhere Sinnlosiket" erkannt zu haben. Aber warum muss jeder Erkenntnisgewinn automatisch und möglichst sofort positiv wahrgenommen werden?

    Das Problem der sog. "narrativen Verzerrung" - wir glauben das am liebsten, das für uns am "angenehmsten" ist lässt sich nicht von der Hand weisen. Wir schaffen oder erfinden kausale Zusammenhänge, die in Wirklichkeit nicht existieren.

    Annahmen zu verifizieren oder falsifizieren liegt nicht in der Natur des Menschen, das sind Relikte, die uns seit dem Paläolithikum erhalten geblieben sind, der Schnellere ist davongekommen, derjenige der nachgedacht hat, ob überhaupt eine Gefahr besteht, hat sich aus dem Genpool - unfreiwillig - zurückgezogen.

    Somit beende ich mein "Wort am Sonntag" mit der Aufforderung: Bitte überlegt was es für euch für persönliche Konsequenzen hätte, zu erkennen dass das Leben keinen höheren Sinn hat.

     

    BTW, meine eigene Erkenntnis für mich als Individuum - keine Konsequenz!

    Was denn jetzt? Keinen Sinn? Oder keinen höheren Sinn? Für  mich ist das ein sehr entscheidender Unterschied. Und ab wann ist hoch denn hoch? Ich finde das mein Leben Sinn macht, auch wenn es wohl vielleicht keinen gibt. Wer entscheided das denn? Alles im Leben ist Interpretationssache. Von daher...

  • 15.05.22, 11:37

     

    Christoph:

     

    ...

     

    Wenn so viel unterschiedliches Sinn macht (auch negatives), stellt sich trotzdem die Frage: Worin besteht der übergeordnete Sinn, jenseits der vielen unterschiedlichen Themen? Gibt es einen gemeinsamen Nenner aller "Einzel-Sinne"? Den Sinn-Quellcode? Den Master-Sinn?

    Dazu gleich eine ketzerische Frage - oder besser formuliert - eine Skeptische:

     

    Wieso muss das Leben einen -Sinn haben, wo bzw. von wem ist/wird das festgelegt?

     

    Umgekehrt, was wäre, wenn das Leben per se keinen Sinn hätte? 

    Vermutlich würden wir beginnen, einen Sinn zu suchen und hinein zu interpretieren, der gar nicht existiert. Dass das sehr wahrscheinlich ist, lässt sich hervorragen experimentell aus der Verhaltenspsychologie herleiten.

    Aber was ist die Folge wenn man diese Konsequenz weiterdenkt? Vermutlich wäre es für manche (zuerst) sehr frustrierend, diese "höhere Sinnlosiket" erkannt zu haben. Aber warum muss jeder Erkenntnisgewinn automatisch und möglichst sofort positiv wahrgenommen werden?

    Das Problem der sog. "narrativen Verzerrung" - wir glauben das am liebsten, das für uns am "angenehmsten" ist lässt sich nicht von der Hand weisen. Wir schaffen oder erfinden kausale Zusammenhänge, die in Wirklichkeit nicht existieren.

    Annahmen zu verifizieren oder falsifizieren liegt nicht in der Natur des Menschen, das sind Relikte, die uns seit dem Paläolithikum erhalten geblieben sind, der Schnellere ist davongekommen, derjenige der nachgedacht hat, ob überhaupt eine Gefahr besteht, hat sich aus dem Genpool - unfreiwillig - zurückgezogen.

    Somit beende ich mein "Wort am Sonntag" mit der Aufforderung: Bitte überlegt was es für euch für persönliche Konsequenzen hätte, zu erkennen dass das Leben keinen höheren Sinn hat.

     

    BTW, meine eigene Erkenntnis für mich als Individuum - keine Konsequenz!

  • 13.05.22, 07:24 - Zuletzt bearbeitet 13.05.22, 07:26.

     

    Arnaud.28:

     

    Norbert:

    Man muss wohl unterscheiden: Der Sinn von Leben allgemein, der Sinn tierischen Lebens, menschlichen Lebens, oder der Sinn, den ein/e Einzelne/r in seinem Leben sieht. Das letzte können wir reflektieren und beeinflussen. Sehr viel ist kulturell vorgegeben bzw. durch Sitten. Dazu kommen noch Gefühle, die wir nur teilweise steuern können. Wir sorgen also sozusagen naturgemäß dafür, dass alles (gut) funktioniert. Die Mehrheit gibt sich damit zufrieden. Die anderen meinen, da müsste es ja noch mehr geben. Das ist eben das, was wir selbst individuell definieren können.

     

    Ich denke man muss gar nix unterscheiden, denn was der Sinn des Leben ist muss /darf/kann/soll wohl jede/r für sich entscheiden. Auch ob das ewig gültig ist oder nur für den Moment.

     

    Wir kommen bei dieser Diskussion wohl genauso auf einen gemeinsamen Nenner wie bei der Frage nach der Lieblingsfarbe oder oder, für die Österreicher unter uns), beim Twinni orange oder grün .
     

    Es macht m.E. daher auch keinen Sinn jemand von seiner Meinung überzeugen zu wollen und schon gar nicht zu bekehren.  

    Doch der Gedankenaustausch was jeder für sich für erfüllend hält, ist durchaus bereichernd.
     

    Genau - wir verlieren uns hier allzu leicht in den persönlichen "Erlebnis-Vorlieben" - viele persönliche "Einzel-Sinne" - Themen ohne Ende - und die noch (wie Du schon richtig anmerkst), mit einer vergänglichen Gültigkeit.

     

    Wenn so viel unterschiedliches Sinn macht (auch negatives), stellt sich trotzdem die Frage: Worin besteht der übergeordnete Sinn, jenseits der vielen unterschiedlichen Themen? Gibt es einen gemeinsamen Nenner aller "Einzel-Sinne"? Den Sinn-Quellcode? Den Master-Sinn?

  • 11.05.22, 14:58

     

    Norbert:

    Man muss wohl unterscheiden: Der Sinn von Leben allgemein, der Sinn tierischen Lebens, menschlichen Lebens, oder der Sinn, den ein/e Einzelne/r in seinem Leben sieht. Das letzte können wir reflektieren und beeinflussen. Sehr viel ist kulturell vorgegeben bzw. durch Sitten. Dazu kommen noch Gefühle, die wir nur teilweise steuern können. Wir sorgen also sozusagen naturgemäß dafür, dass alles (gut) funktioniert. Die Mehrheit gibt sich damit zufrieden. Die anderen meinen, da müsste es ja noch mehr geben. Das ist eben das, was wir selbst individuell definieren können.

     

    Ich denke man muss gar nix unterscheiden, denn was der Sinn des Leben ist muss /darf/kann/soll wohl jede/r für sich entscheiden. Auch ob das ewig gültig ist oder nur für den Moment.

     

    Wir kommen bei dieser Diskussion wohl genauso auf einen gemeinsamen Nenner wie bei der Frage nach der Lieblingsfarbe oder oder, für die Österreicher unter uns), beim Twinni orange oder grün .
     

    Es macht m.E. daher auch keinen Sinn jemand von seiner Meinung überzeugen zu wollen und schon gar nicht zu bekehren.  

    Doch der Gedankenaustausch was jeder für sich für erfüllend hält, ist durchaus bereichernd.
     

  • 11.05.22, 13:29

    Ich mache es mal kurz. 

    Um erst einmal auf deine letzte Frage zu antworten: wenn du den Sinn des Lebens gefunden hast, ist es meiner Meinung nach nicht DER Sinn des Lebens. Er kann zudem auch nicht für die Allgemeinheit definiert werden. Ich denke, dass es wichtig ist (/sein könnte), dass man zum Zeitpunkt des Lebensendes zufrieden ist mit der Situation, wie sie gerade ist. Was einen dann wirklich zufrieden macht, kann unterschiedlich sein. Einige wollen ein gestecktes Ziel erreichen und andere wollen für immer im Gedanken anderer sein. Das Spektrum der Zufriedenheit ist weiträumig.

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