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  • Eine große Frage: Was ist der Sinn des Lebens? - was wenn man ihn nicht findet...

    Diskussion · 2.305 Beiträge · 40 Gefällt mir · 24.526 Aufrufe
    Anne aus Feldbach
    Freizeit (diverse)  ›  Kategorien  ›  Sport  ›  Sonstiges

    Es gibt kein sinnloses Leben, aber was ist der SINN? Das Leben selbst, die Liebe, die Verwirklichung des Selbst...? Freu mich auf euren persönlichen Sinn/Unsinn ;-) Lebt ihr ihn schon oder habt ihr ihn schon gefunden?

    23.01.19, 20:11

Beiträge

  • 28.10.22, 20:14

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

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    Andreas:

     

    Ruth H.:

     

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    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

    Falsch. Er ist nicht gegen Gewalt, sondern gegen den Einsatz von Waffen. Er ist im Gegenteil sehr wohl für den Einsatz von Gewalt. Man will ja nicht bloss Bäume umarmen und hoffen, die Welt werde dadurch besser. Es braucht schon mächtig wumms.

    Übrigens habe ich läuten hören, es gebe eine me2-Bewegung umarmter Bäume.

    Me2? Das war dieses "Warum hat der nicht mir auf den Arsch geklopft sondern der Frau da drüben. Reize ich ihn sexuell etwa nicht? VErdammt noch mal." 

    Ja, die Bäume fühlen sich in ihrer körperlichen Integrität verletzt, wenn nicht bloss Würmer an ihnen nagen und Vögelein auf ihnen zwitschern, sondern man Gefühle für sie entwickelt, während man sie umarmt und sie nicht wegrennen können.

  • 28.10.22, 20:12

     

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

    Falsch. Er ist nicht gegen Gewalt, sondern gegen den Einsatz von Waffen. Er ist im Gegenteil sehr wohl für den Einsatz von Gewalt. Man will ja nicht bloss Bäume umarmen und hoffen, die Welt werde dadurch besser. Es braucht schon mächtig wumms.

    Es geht doch vermutlich darum, dass wegen des Klimawandels die Produktion von Waffen eingestellt werden sollte. Stattdessen sollten die Armeen asiatische Kampftechniken lernen. Richtig?

    Es hat mit einer Analyse von Widerstandsbewegungen begonnen. Daraus hat er abgeleitet, was funktioniert und was nicht. Das Unterfangen ist aber heikel, weil ein Sieg nicht heisst, dass es danach besser ist, wie unzählige Beispiele zeigen. Darauf geht er auch ein. Planung ist alles ;)

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

    Falsch. Er ist nicht gegen Gewalt, sondern gegen den Einsatz von Waffen. Er ist im Gegenteil sehr wohl für den Einsatz von Gewalt. Man will ja nicht bloss Bäume umarmen und hoffen, die Welt werde dadurch besser. Es braucht schon mächtig wumms.

    Übrigens habe ich läuten hören, es gebe eine me2-Bewegung umarmter Bäume.

    Me2? Das war dieses "Warum hat der nicht mir auf den Arsch geklopft sondern der Frau da drüben. Reize ich ihn sexuell etwa nicht? VErdammt noch mal." 

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

    Falsch. Er ist nicht gegen Gewalt, sondern gegen den Einsatz von Waffen. Er ist im Gegenteil sehr wohl für den Einsatz von Gewalt. Man will ja nicht bloss Bäume umarmen und hoffen, die Welt werde dadurch besser. Es braucht schon mächtig wumms.

    Es geht doch vermutlich darum, dass wegen des Klimawandels die Produktion von Waffen eingestellt werden sollte. Stattdessen sollten die Armeen asiatische Kampftechniken lernen. Richtig?

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

    Falsch. Er ist nicht gegen Gewalt, sondern gegen den Einsatz von Waffen. Er ist im Gegenteil sehr wohl für den Einsatz von Gewalt. Man will ja nicht bloss Bäume umarmen und hoffen, die Welt werde dadurch besser. Es braucht schon mächtig wumms.

    Übrigens habe ich läuten hören, es gebe eine me2-Bewegung umarmter Bäume.

    Ach, ich dachte das ist gewaltfreier Widerstand, wenn man sich als Baum umarmen lässt. Aber beim Überfliegen habe ich schon gelesen. Devote Haltung gehört nicht dazu.

  • 28.10.22, 20:00 - Zuletzt bearbeitet 28.10.22, 20:05.

     

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    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

    Falsch. Er ist nicht gegen Gewalt, sondern gegen den Einsatz von Waffen. Er ist im Gegenteil sehr wohl für den Einsatz von Gewalt. Man will ja nicht bloss Bäume umarmen und hoffen, die Welt werde dadurch besser. Es braucht schon mächtig wumms.

    Dennoch heißt es auf Deutsch gewaltfreie Aktion. Warum auch immer. Kannst auch Gene Sharp Gewaltfreie Aktion googlen. Ich werde mich damit beschäftigen. Sehr interessant.

    Non-violent heißt ja auch nicht non-weaponed ;-)

     

  • 28.10.22, 20:00

     

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

    Falsch. Er ist nicht gegen Gewalt, sondern gegen den Einsatz von Waffen. Er ist im Gegenteil sehr wohl für den Einsatz von Gewalt. Man will ja nicht bloss Bäume umarmen und hoffen, die Welt werde dadurch besser. Es braucht schon mächtig wumms.

    Übrigens habe ich läuten hören, es gebe eine me2-Bewegung umarmter Bäume.

  • 28.10.22, 19:58

     

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    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

    Falsch. Er ist nicht gegen Gewalt, sondern gegen den Einsatz von Waffen. Er ist im Gegenteil sehr wohl für den Einsatz von Gewalt. Man will ja nicht bloss Bäume umarmen und hoffen, die Welt werde dadurch besser. Es braucht schon mächtig wumms.

  • 28.10.22, 19:56

     

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

    Danke.

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

    Gibt auch deutsche Quellen: Google mal gewaltfreie Aktion

  • 28.10.22, 19:52 - Zuletzt bearbeitet 28.10.22, 19:53.

     

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    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Schaue ich mir mal an. Auf jeden Fall sind wir dann an dem Punkt, den ich auch ununterbrochen wiederhole. Erfahrungen sind zwar nicht nur, aber eben auch dazu da, etwas zu lernen. Damit eben bestimmte Handlungen minimiert werden, idealerweise nicht mehr auftreten. Das klammert für mich die Entertainment-Theorie aus. Soooo doof ist meine Formel nicht. Finde ich. Ist deine Rede eigentlich fertig? Schickst du sie mir mal?

    Da es für die Rede die Quersumme der Schuhgrösse des Publikums minus Mittwoch braucht, werde ich improvisieren müssen. Hauptsache, das Buffet ist lecker und während meiner Rede in Sichtweite. Dann kann ich Hallotschüss sagen, und alle sind fein damit.

  • 28.10.22, 19:51

     

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

    Gibt es fuer Gene Sharp eine deutsche Übersetzung?

  • 28.10.22, 19:44 - Zuletzt bearbeitet 28.10.22, 19:45.

     

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Den Gedanken hatte ich vor deiner Antwort.Mit Abstand betrachtet, wenn man das mal ganz abstrakt betrachtet, sterben bei gewaltfreiem Widerstand vermutlich weniger als in Kriegen. Also genau was für Christoph. Für den Einzelnen ganz konkret natürlich schon irgendwo problematisch. ;-)

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

    Schaue ich mir mal an. Auf jeden Fall sind wir dann an dem Punkt, den ich auch ununterbrochen wiederhole. Erfahrungen sind zwar nicht nur, aber eben auch dazu da, etwas zu lernen. Damit eben bestimmte Handlungen minimiert werden, idealerweise nicht mehr auftreten. Das klammert für mich die Entertainment-Theorie aus. Soooo doof ist meine Formel nicht. Finde ich. Ist deine Rede eigentlich fertig? Schickst du sie mir mal?

  • 28.10.22, 19:34 - Zuletzt bearbeitet 28.10.22, 19:36.

     

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

    Ich plädiere eben für die Art Widerstand, die Gene Sharp beschreibt. Ist echt gut durchdacht und vielfach erprobt. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Explosion der Opferzahlen. Es ist quasi ein Entscheid für den Schutz von Menschenleben. Vielleicht schaust du's dir ja mal an.

    Im Kleinen wär es dann das, was ich von einem Mediator hätte lernen müssen. Ist mir leider nicht gelungen. Man muss schon eine coole Socke sein und sehr, sehr viel Erfahrung mit menschlichen Regungen haben, um immer, jederzeit, überall als Mediator auftreten zu können, jeden Streit beilegen zu können und keinen Zwist eskalieren zu lassen.

    Zu sehen, dass das funktioniert, hat mich schwer beeindruckt.

  • 28.10.22, 19:24 - Zuletzt bearbeitet 28.10.22, 19:29.

     

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    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatte, damit sie von Fliegern nicht gesehen werden konnten. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

    Das ist nochmal eine andere Diskussion. Natürlich war es richtig, dass die alliierten Krieg gegen die Nazis geführt haben. Aber von der Idee her, ist ein Krieg nicht gut. Wäre es nun so, dass alle Menschen sinngemäß lebten, dann müsste es keinen Krieg geben. Das meine ich. Natürlich ist dem nicht so. In der Politik gibt es gute Kriege. Selbst ethisch betrachtet gibt es sie. Dennoch denke ich, dass es nicht zum Sinn des Lebens gehört. Kompliziert. Jetzt bin ich doch irgendwo auf einer religiösen Ebene.

  • 28.10.22, 19:22

     

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    Andreas:

     

    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Ich persönlich finde es menschenverachtend und damit lebensverachtend, zu sagen, Krieg ist Entertainment, Hungertod zu sterben ist Entertainment, nach einer Minenexplosion verkrüppelt zu sein ist Entertainment. Es gibt viele Schicksalsschlöge, die muss man hinnehmen. Einen schweren Unfall zum Beispiel. Dann muss man schauen, wie man damit umgeht und das beste daraus macht. Aber solches Leid, das Menschen anderen Menschen zufügen, das ist kein Entertainment. Da kann ich noch so theoretisch und abstrakt unterwegs sein. Dieser Begriff geht gar nicht. Und den kann man einmal leichtsinnig verwenden. So wie meine Formulierung mit der Erdung unglücklich war. Ich sagte ja auch, dass es mir schwer fällt, mich auszudrücken. Aber den Begriff beharrlich immer und immer wieder zu verwenden, sich einen Spaß daraus zu machen, das lässt mich an demjenigen, der ihn verwendet schon zweifeln. 

    Es ist auch zutiefst widersprüchlich, ein Sendungsbewusstsein zu haben und sich mit jedem anzulegen. So viel ich weiss, braucht man eine Hausmacht, wenn man ein Sendungsbewusstsein hat. Sonst gilt man schnell mal als verrückt.

  • 28.10.22, 19:19 - Zuletzt bearbeitet 28.10.22, 19:22.

     

    Andreas:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

    Andreas:

     

    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

    Es scheint aber doch komplizierter zu sein. Ich zum Beispiel habe vehement vertreten, dass der Einsatz von Waffen in jedem Fall falsch ist. Nun, es lässt sich nicht mehr überprüfen, was geschehen wäre, hätte man nicht auf Waffen gesetzt. Es ist auch nur meine Meinung, die ich in der warmen Stube vertrete, und zwar Jahrzehnte nachdem die Fenster in unserem Haus schwarze Vorhänge hatten, damit das Haus von Fliegern nicht gesehen werden konnte. Krieg kenne ich aus Erzählungen. Und ob man Waffen gebrauchen soll oder nicht, von Theoretikern. Mein liebster ist Gene Sharp (hier sehr verkürzt): Was ist gewaltfreie Aktion? – Albert-Einstein-Institution (aeinstein.org)

    Aber eben, ich hab gut reden.

    PS: Ich hab Gene Sharp zum Glück für mich entdeckt, als er noch lebte.

  • 28.10.22, 19:15 - Zuletzt bearbeitet 28.10.22, 19:18.

     

    Andreas:

     

    Corinne:

     

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    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Ich persönlich finde es menschenverachtend und damit lebensverachtend, zu sagen, Krieg ist Entertainment, Hungertod zu sterben ist Entertainment, nach einer Minenexplosion verkrüppelt zu sein ist Entertainment. Es gibt viele Schicksalsschlöge, die muss man hinnehmen. Einen schweren Unfall zum Beispiel. Dann muss man schauen, wie man damit umgeht und das beste daraus macht. Aber solches Leid, das Menschen anderen Menschen zufügen, das ist kein Entertainment. Da kann ich noch so theoretisch und abstrakt unterwegs sein. Dieser Begriff geht gar nicht. Und den kann man einmal leichtsinnig verwenden. So wie meine Formulierung mit der Erdung unglücklich war. Ich sagte ja auch, dass es mir schwer fällt, mich auszudrücken. Aber den Begriff beharrlich immer und immer wieder zu verwenden, sich einen Spaß daraus zu machen, das lässt mich an demjenigen, der ihn verwendet schon zweifeln. 

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    Andreas:

     

    Corinne:

     

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    Corinne:

    Es tönt momentan blöd, aber ich bin jeden Winter froh, dass ich jederzeit heizen kann. Was ich allerdings nicht tue. Aber die Möglichkeit beruhigt mich und gibt mir Sicherheit. Hätte ich das vor ein, zwei Jahren gesagt, hättest du dich vielleicht gewundert. Naja, heute ist das Thema Heizen im Winter in aller Munde. Deshalb werde ich mir andere Privilegien suchen müssen, über die ich mich von ganzem Herzen freuen kann.

    Ich habe an Orten gelebt ohne Kanalisation. Bei uns spülen wir das Klo mit Trinkwasser. Wenn ich von solchen Orten nach Hause zurückkehre, bin ich eine Weile jedes Mal erstaunt, wenn ich den Hahn öffne. Abgesehen davon, dass das Hahnenwasser erst vor relativ kurzer Zeit erfunden wurde. Vorher ging man an den Brunnen.

    Als Frau bin ich auch sehr dankbar für die relative Freiheit, in der ich in meinem Land lebe. Das war früher nicht so und ist anderswo immer noch (oder wieder) nicht so. Probleme sind relativ relativ.

    Ja. Ich war auch in der Situation, dass ich mir die Exkremente mit der linken Hand vom Hintern entfernt habe, dass ich zum Duschen an einen Brunnen gegangen bin, um mir wasser über den Körper zu schütten. Dass in einer Zweizimmerwohnung eine halbe Stunde am Tag Wasser lief. 10 Menschen, die sich die Wohnung teilten, haben dann aus einer Tonne gelebt, sich mit dem Wasser gewaschen, damit gekocht, damit geputzt.

     

    Für mich sind diese Dinge, über die wir hier schreiben, die wichtigen. Da mag es sein, dass die völlig unbedeutend sind, wenn man sich 100000 Kimometer und 10000 Jahre weg beamt. Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Die kann man nicht mit Entertainment abtun. 

    Jein. Denn für mich ist das Leben eine Spielwiese. Andere nennen es ein Geschenk. Wieder andere sind sprachlich vielleicht etwas komisch gewickelt und sprechen von Entertainment. Aber meine Spielwiese und das Entertainment eines anderen sind vielleicht miteinander verwandt. Mit Spielwiese meine ich eben gerade, dass wir enorm viele spannende Dinge in und um uns haben, die einfach so da sind. Das nennst du dann wohl Achtsamkeit und Natur; gekoppelt mit Glück oder Dankbarkeit wäre das dann vielleicht meine Spielwiese und sein Entertainment. Bloss: Ich sprech mit Leuten lieber über anderes als darüber, was sie zu denken haben. Da sind Ch. und C. dann doch verschieden, hoffe ich.

    Genau so ist es. Achtsamkeit, Bewusstheit, Demut, Dankbarkeit, Liebe, Genügsamkeit. Die sind ja kein Selbstzweck. Und die sollen auch nichts abgehoben esoterisches oder religiöses sein. So meine ich das nicht. Wir sollen im Leben glücklich sein, Spaß haben, wir sollen soielen, sollen Erfahrungen machen ohne Ende.

    Jede Erfahrung ist auch wertvoll und sinnvoll. ABER: Krieg ist für mich nicht sinnvoll. Und wir sollten darauf hinwirken, dass viele Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen müssen. Das meine ich. Dieser Aspekt ist mir wichtig. Bestimmte Dinge sollten eigentlich nicht sein. Zu sagen, doch, die sind einfach nur Entertainment. Damit komme ich nicht klar.

    Die kriegerische Handlung. Die ist für mich nicht sinnvoll. Die Erfahrung eines Kriegs hingegen kann einen Sinn haben. Das meine ich. 

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