Reinhard1972:

Ich hatte heute wieder einen Riesenspaß... mit einem LEQler ( Low Emotional Quotientler ). Seine Freundin musste ihm wohl in einem bestimmten Kontext gesagt haben, er würde seine Ex-Freundin und Mutter des Kindes gerne kennen lernen. Sie würden beste Freunde werden. Also strengte er sich erfolgreich an, so dass er bei seiner Mutter - genauer gesagt: in seiner Wohnung im Haus seiner Mutter -  die Ex und seine Tochter zugleich untergebracht kriegte. Als er ihr das Freude strahlend erklärte und sie dann wutentbrannt auflegte, war er enttäuscht. Er hatte ja eine gute Leistung erbracht. Ich habe ihm Recht gegeben, sie müsste ja eigentlich kapiert haben, dass er ein Nerd ist. Ich finde, LEQler können extrem belustigend sein. Ich könnte noch so ein paar andere Stories nachschieben....

   

Wieso muss er seine Ex-Freundin erst kennenlernen? Ich bin verwirrt?

Ein wunderschöner Satz:

Denn oft reicht schon ein Mensch, der nicht wegläuft, wenn das Herz gerade leise ist🫶🏼

da stimme ich dir absolut zu.

Danke Karin für deinen warmen Willkommensgruß, freut mich wirklich!

Und Danke dir für deinen schönen Gedanken – der hat bei mir was berührt.

Du hast geschrieben, ein verschlossenes Herz könne nicht empathisch sein und ich stimme dir zu. Aber ich glaube auch:

Kein Herz verschließt sich grundlos.

Wir alle werden offen geboren. Und irgendetwas im Leben hat dieses Herz vorsichtig, still oder sogar hart gemacht.

Nicht aus Böswilligkeit, sondern aus Selbstschutz.

Vielleicht sollten wir solchen Menschen nicht mit Ablehnung begegnen, sondern mit Zeit, Geduld und der Hoffnung, dass sie ihr Herz irgendwann wieder öffnen.

Denn oft reicht schon ein Mensch, der nicht wegläuft, wenn das Herz gerade leise ist🫶🏼

Hallo, bin neu auf GE. Heute Morgen lese ich diese Frage und denk mir „Da haut einer einfach so eine Frage raus und startet eine Diskussion. Aber wenn man so darüber nachdenkt, also zumindest bei mir, könnte man aus jeder Frage schon ein Buch schreiben.”

Denn sobald man anfängt, wirklich nachzudenken, merkt man, dass fast jede einfache Frage eigentlich ein ganzes Universum an Hintergründen, Prägungen und Perspektiven öffnet.
 

Und das ist eigentlich das Schönste an solchen Diskussionen: Nicht die „richtige“ Antwort zu finden – sondern sich selbst ein Stück tiefer zu verstehen. 

Was ist IQ eigentlich?

IQ (Intelligenzquotient) misst kognitive Fähigkeiten, also z. B. logisches Denken, Sprachverständnis, Mustererkennung, Rechenfähigkeit usw. Aber:

Der IQ ist ein Konstrukt. Er basiert auf Tests, die bestimmte Arten von Intelligenz priorisieren – meist jene, die in westlichen, bildungsorientierten Kulturen als „wichtig“ gelten.

Er ist kulturabhängig. Ein IQ-Test, der für Mitteleuropa entwickelt wurde, funktioniert nicht zwangsläufig für jemanden aus einem ländlichen Dorf in China oder aus einer indigenen Gemeinschaft in Südamerika – nicht, weil die Menschen dort „weniger intelligent“ wären, sondern weil sie andere Arten von Intelligenz im Alltag brauchen.

Er ist auch bildungs- und umweltabhängig. Wer besseren Zugang zu Bildung, Sprache, Büchern etc. hat, schneidet meist besser ab – was nichts über „den wahren Wert“ eines Menschen aussagt.
 

Und EQ – emotionale Intelligenz?

Noch schwieriger zu messen! EQ umfasst z. B.:

Selbstwahrnehmung

Empathie

Umgang mit Emotionen (eigenen und fremden)

Soziale Kompetenz

Aber auch hier gilt:

Was als „empathisch“, „reif“ oder „sozial klug“ gilt, unterscheidet sich von Kultur zu Kultur.

Was als „empathisch“, „reif“ oder „sozial klug“ gilt, unterscheidet sich von Kultur zu Kultur.

Ein Beispiel:

In einer westlichen Kultur gilt es als emotional reif, offen über Gefühle zu sprechen.

In anderen Kulturen gilt Zurückhaltung und emotionale Selbstkontrolle als Reife – dort wäre das „Offensein“ eher unreif oder unangemessen. 

IQ und EQ sind wichtig – aber ohne Herz, Charakter und Menschlichkeit bringen sie wenig.

Wir werden auf Leistung, Job und Geld konditioniert, statt auf echtes Fühlen, echtes Verstehen. Dabei sind Beruf und Finanzen nur Systeme – nicht das, was uns als Menschen ausmacht.

Am Ende zählt für mich:

Versteht mich jemand – und will mich verstehen?

Kann ich mit dieser Person wachsen, streiten ohne zu zerstören, lachen ohne Maske, weinen ohne Scham?
 

Dann ist mir egal, ob der IQ 130 oder 95 ist – solange das Herz offen ist und der Humor mitspielt…..

Guter Vergleich mit Wekzeugen, so übertragen ist es sicher von Vorteil, wenn bei beiden die selbe Vorliebe für die Qualität des Werkzeuges und den Umgang damit. 

Na ja …. Narzissten haben auch einen relativ hohen EQ - aber nur als Werkzeug! Nur die 5. Säule fehlt: die Selbstwahrnehmung!!! Diese ist völlig gestört. 
Sie brauchen den auch, damit die Anderen ihnen verfallen! Sie sind ja „Frauenversteher“, „Sunny Boys“, „Tausendsassas“, bewunderte und umworbende Lieblinge von Frauen zwischen 16 und 80 … sag ich mal. Und vor allem: aaaabsolut glaubwürdig 🙄!!! Gefährlicher geht’s gar nicht! Und trotzdem ist es eine Art von EQ!!!! 
und ja - ua deshalb ist ja die Beziehung mit ihnen so schön, scheinbar so innig, so bedingungslos (natürlich nur vom ausgenützten Part!!!!). 
 

Genauso finden sich auch ausreichend Schwachpunkte beim IQ…. Zeigt der sich nämlich hinterhältig, besserwisserisch, verpeilt, bösartig, rücksichtslos, gewissenlos, machthungrig und mit Drüberfahren über Andere, ist es auch kein Wunschpartner - weder für eine Beziehung, noch als Gesprächspartner. 
 

Ergo ist die Frage nicht leicht zu beantworten 😅, denn die erwünschten Merkmale wünscht sich wahrscheinlich fast jeder 😉

Karin:

 

Niemand gibt es gerne zu, aber es wird beim Daten sehr wohl ausgesiebt wenn man denkt, der Gegenüber ist unter meinem Niveau. Oder die/der ist zu gut für mich. Da wird kein Auge zu gedrück.

 

Unbewusst auf alle Fälle und auch oft bewusst. Und das ist für dauerhafte Beziehungen auch gut so. Wobei der Trend des männlichen downdatens sich anscheinend abschwächt.

Für Affären etc. ist das was anderes, aber das hatte ich wohl schon.

Ich lehne mich mal zum Fenster raus und behaupte, die oft als frühe Frage, was man arbeitet, ein indirekter checkup ist über den eventuellen passenden IQ.

Akademiker wollen eher unter Akademiker bleiben, die anderen Gesellschaftsschichten auch. Ich wurde schon als zu klug oder zu dumm abgestempelt.

Niemand gibt es gerne zu, aber es wird beim Daten sehr wohl ausgesiebt wenn man denkt, der Gegenüber ist unter meinem Niveau. Oder die/der ist zu gut für mich. Da wird kein Auge zu gedrück.

Und wenn man den „Gesellschaftlichen Rang“ nicht beachtet, flammt es in Streitigkeiten stets auf und kann das Ende der Beziehung einläuten.

Nanda:

Dass schlussendlich Werte und Hochrechnungen vergebens sind, denn der Charakter überwiegt alles 😉-??
 

Die Hochrechnungen schon nicht, aber Verstand braucht man doch noch, wenn man immer wieder die falschen Partner wählt. Dann muss man an seinem Charakter arbeiten, sich einiges bewusst machen, die Verhaltensmuster ändern.