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  • GEmeinsam weise werden

    Diskussion · 484 Beiträge · 7 Gefällt mir · 4.889 Aufrufe
    Elena aus Basel
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    Habt ihr nützliche Infos, gute Sprüche, Weisheiten, welche euch durchs Leben helfen, eigene Schlussfolgerungen zu teilen oder zu kritisieren? Dann schreibt einfach alles hier, was euch bewegt und beschäftigt.


    Zitate bitte mit Autoren angeben. 😊

    Bleibt respektvoll zu einander. 
    Alle leidenschaftlichen Redner und Denker sind herzlich willkommen! 🤗
     

    07.07.23, 15:10 - Zuletzt bearbeitet 07.07.23, 16:01.

Beiträge

  • 06.04.24, 15:02

     

    Elena:

    Ute:

    Kannst du bitte nochmal genau reinhören, was er sagt? 
     

    Er sagt, dass wir bisher geglaubt haben, was überhaupt nicht stimmt, ist das Hirn, wenn man älter wird anfängt zu degenerieren, bekommt Ablagerungen und Löcher und dass man dann am Ende die Demenz kriegt. Vielleicht hat seine Generation daran geglaubt? Ich persönlich in meinem Umfeld habe noch nie so etwas gehört. 

     

    Ich bin auch noch mit solchen Aussagen aufgewachsen: "Wenn man alt wird, wird man vergesslich!" 

     

    Meine Oma und mein Vater waren bis zum letzten Atemzug absolut fit im Kopf. Bei meiner Mutter war es so, dass ich ihr "Teilzeit-Demenz" unterstellt habe. Vergesslich war sie immer dann, wenn es um für sie unangenehme Themen ging, bei denen sie hätte Verantwortung übernehmen müssen. Statt dann das narzisstische "Das war aber ganz anders!" zu bemühen, hat sie sich auf "Da kann ich mich nicht mehr so genau erinnern!" gerettet. Heute kann ich darüber schmunzeln.

     

    Nun werde ich selbst bald 62 und auch ich merke einen Verlust an Leistungsfähigkeit. Merke ich bei Duolingo. Dieser ist aber ganz stark an mein Interesse gekoppelt. Und genau da greifen Hüther's Aussagen wieder voll: Was man mag, wofür man sich interessiert, da ist das Gehirn flexibel und ausbaufähig. Für mich persönlich muss es immer auch noch sinnvoll sein.

     

    Nun habe ich aber aus dem Bereich der Kriminalistik mitgenommen, dass Zeugen-Aussagen oft nur zum Teil zu gebrauchen sind, weil sich die Leute eben falsch erinnern. Unser Gehirn blendet aus und dichtet dazu, ohne dass wir das bewusst veranlassen.

     

     

    Die Menschen, die du als resilient kennst, sind dann zwar intolerant gegenüber anderen Ansichten, aber es wirft sie dann emotional nicht aus ihrer Stabilität. Ich würde sogar so weit gehen, dass ihr "Ich" davon nicht angetastet wird. 

     

    Resilienz wird aber auch oft fehlinterpretiert. Im Grunde zeigt sich hohe Resilienz darin, wie schnell man sich von Rückschlägen wieder erholt.

     

    Ich verbinde die Resilienz mit Fähigkeit schwierige Lebenssituationen schneller und mit weniger „Verlusten“  zu überstehen, diese Schwierigkeiten zu tolerieren=dulden. Wahrscheinlich denke ich mehr an traumatische Erlebnisse und Menschen mit dicker Haut, welche als tolerant gegenüber den anderen schwer vorzustellen sind? Sehe Toleranz eher etwas zuzulassen statt eine Abgrenzung? 
     

     

    Bei Traumata darf man die Dissoziation nicht außer Acht lassen. Nicht wenige Menschen überstehen wirklich dramatische Dinge und gestalten danach ihr Leben, als wäre nichts passiert. Dies als Resilienz zu verbuchen, kommt mir falsch vor, aber ich weiß nicht, was die Fachwelt dazu sagt.

     

    Sehe Toleranz eher etwas zuzulassen statt eine Abgrenzung? 

     

    Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass man etwas zulassen kann, weil man innerlich abgegrenzt/nicht verstrickt ist?

     

  • 06.04.24, 14:46 - Zuletzt bearbeitet 06.04.24, 14:47.

    Ute:

    dass Dr. Hüther erzählte dass viele Menschen denken dass aufgrund der Alterung unser Hirn degradiert/ dement wird.

    Kannst du bitte nochmal genau reinhören, was er sagt? 
     

    Er sagt, dass wir bisher geglaubt haben, was überhaupt nicht stimmt, ist das Hirn, wenn man älter wird anfängt zu degenerieren, bekommt Ablagerungen und Löcher und dass man dann am Ende die Demenz kriegt. Vielleicht hat seine Generation daran geglaubt? Ich persönlich in meinem Umfeld habe noch nie so etwas gehört. 
     

    Die Menschen, die du als resilient kennst, sind dann zwar intolerant gegenüber anderen Ansichten, aber es wirft sie dann emotional nicht aus ihrer Stabilität. Ich würde sogar so weit gehen, dass ihr "Ich" davon nicht angetastet wird. 

     

    Resilienz wird aber auch oft fehlinterpretiert. Im Grunde zeigt sich hohe Resilienz darin, wie schnell man sich von Rückschlägen wieder erholt.

     

    Ich verbinde die Resilienz mit Fähigkeit schwierige Lebenssituationen schneller und mit weniger „Verlusten“  zu überstehen, diese Schwierigkeiten zu tolerieren=dulden. Wahrscheinlich denke ich mehr an traumatische Erlebnisse und Menschen mit dicker Haut, welche als tolerant gegenüber den anderen schwer vorzustellen sind? Sehe persönlich Toleranz eher etwas zuzulassen statt eine Abgrenzung? 
     

     

  • 06.04.24, 14:03

    dass Dr. Hüther erzählte dass viele Menschen denken dass aufgrund der Alterung unser Hirn degradiert/ dement wird.

    Kannst du bitte nochmal genau reinhören, was er sagt? 

     

    Ich denke, dass Prof. Hüther das bestätigt, was auch du gelernt hast. 

     

    Zum Toleranz-Begriff:

    Ich habe mein Verständnis formuliert.

     

    In der Psychologie wird es so verstanden:

    Was ist das Toleranzfenster?

    Das Toleranzfenster definiert den emotionalen Intensitätsbereich, in dem wir uns sicher und wohl fühlen. Innerhalb dieses Fensters können wir rational denken, Neues lernen und das Leben genießen. Die Bandbreite reicht von angenehmer Aufregung und Freude bis zu tiefer Entspannung und einem Gefühl von Verbundenheit.


     

    Stress und das Verlassen des Toleranzfensters:

    Unter Stress werden emotionale Schwankungen intensiver, und das Nervensystem schwingt in größeren Amplituden.

     

     

    Die Menschen, die du als resilient kennst, sind dann zwar intolerant gegenüber anderen Ansichten, aber es wirft sie dann emotional nicht aus ihrer Stabilität. Ich würde sogar so weit gehen, dass ihr "Ich" davon nicht angetastet wird. 

     

    Resilienz wird aber auch oft fehlinterpretiert. Im Grunde zeigt sich hohe Resilienz darin, wie schnell man sich von Rückschlägen wieder erholt.

     

     

  • 06.04.24, 13:04

     

    Ute:

     

    Elena:

    Was denkt ihr, hängt die hohe Widerstandskraft mehr von der Erziehung oder Persönlichkeit ab? Was meinst du unter dem Begriff „Toleranz„ Ute? 
     

    Mir kommt jetzt die Frage in den Sinn: ist die Entstehung des Charakters kontrollierbar? Ist das durch extrinsische oder intrinsische Faktoren bedingt? 

    Liebe Elena,

     

    bei der Überlegung einer möglichen Antwort merke ich, dass ich meinen vielen Lernstoff nicht in ein paar kurze Sätze packen kann. Es würde immer etwas fehlen und es würden andere - völlig zu Recht - monieren, dass meine Aussagen falsch sind.

     

    Toleranz hängt für mich stark mit meiner Fähigkeit der Abgrenzung zusammen. Bin ich nah bei mir, kann ich mit großer Gelassenheit den anderen so lassen wie er meint sein zu müssen. Ich identifiziere mich dann nicht mit Teilen von ihm und bin auch aus der Fremdscham-Nummer raus. Natürlich hat meine Toleranz Grenzen, wenn meine Grundwerte angekratzt werden.

     

    Vielleicht magst du mal in diesen Vortrag reinhören?

     

    https://www.youtube.com/watch?v=Fvd6zqtrDr0&t=4s

     

    Prof. Hüther hat seine Karriere an der Uni aufgegeben, weil er es nicht mehr ertragen hat, dass seine Forschungen von Geldern abhängig waren und vielversprechende Ergebnisse nicht weiterverfolgt werden durften. 

    Herzlichen Dank für deine Empfehlung Ute. Habe ein Teil angehört und war ziemlich überrascht, dass Dr. Hüther erzählte dass viele Menschen denken dass aufgrund der Alterung unser Hirn degradiert/ dement wird. Habe bis jetzt von keinem Arzt so etwas gehört. Und wir haben an unseren Weiterbildungen das Gegenteil gelernt: dass durch das Training/ aktive Nutzung des Gehirns die Menschen mental lange fit im Alter bleiben können. 
    Über Nonnen-Studie habe Ich auch gehört, aber in anderem Kontext: manche von denen konnten trotz Alzheimer Krankheit ihren täglichen Aufgaben nachgehen dank ihrem erfüllten spirituellen Engagement. Ich werde natürlich den Vortrag/ Sicht von Dr. Hüther bis zum Ende anhören. Vielleicht erfahre ich etwas komplett neues für mich. 

     

    Warum ich dich wegen dem Toleranz-Begriff fragte, so wie du die Toleranz verstehst, ist wahrscheinlich das Toleranzfenster nicht so gemeint, da ich einige resiliente Menschen kenne, die gegenüber anderen Meinungen/ Werten intolerant sind.

  • 06.04.24, 10:08

     

    Elena:

    Ute:

    Interessant. Ich schreibe das und es fällt mir wieder das Toleranzfenster aus der Psychologie ein. Je resilienter wir sind, desto größer ist es.
     

    Was denkt ihr, hängt die hohe Widerstandskraft mehr von der Erziehung oder Persönlichkeit ab? Was meinst du unter dem Begriff „Toleranz„ Ute? 
     

    Mir kommt jetzt die Frage in den Sinn: ist die Entstehung des Charakters kontrollierbar? Ist das durch extrinsische oder intrinsische Faktoren bedingt? 

    Liebe Elena,

     

    bei der Überlegung einer möglichen Antwort merke ich, dass ich meinen vielen Lernstoff nicht in ein paar kurze Sätze packen kann. Es würde immer etwas fehlen und es würden andere - völlig zu Recht - monieren, dass meine Aussagen falsch sind.

     

    Toleranz hängt für mich stark mit meiner Fähigkeit der Abgrenzung zusammen. Bin ich nah bei mir, kann ich mit großer Gelassenheit den anderen so lassen wie er meint sein zu müssen. Ich identifiziere mich dann nicht mit Teilen von ihm und bin auch aus der Fremdscham-Nummer raus. Natürlich hat meine Toleranz Grenzen, wenn meine Grundwerte angekratzt werden.

     

    Vielleicht magst du mal in diesen Vortrag reinhören?

     

    https://www.youtube.com/watch?v=Fvd6zqtrDr0&t=4s

     

    Prof. Hüther hat seine Karriere an der Uni aufgegeben, weil er es nicht mehr ertragen hat, dass seine Forschungen von Geldern abhängig waren und vielversprechende Ergebnisse nicht weiterverfolgt werden durften. 

  • 06.04.24, 09:24

    Ute:

    Interessant. Ich schreibe das und es fällt mir wieder das Toleranzfenster aus der Psychologie ein. Je resilienter wir sind, desto größer ist es.
     

    Was denkt ihr, hängt die hohe Widerstandskraft mehr von der Erziehung oder Persönlichkeit ab? Was meinst du unter dem Begriff „Toleranz„ Ute? 
     

    Mir kommt jetzt die Frage in den Sinn: ist die Entstehung des Charakters kontrollierbar? Ist das durch extrinsische oder intrinsische Faktoren bedingt? 

  • 06.04.24, 07:44 - Zuletzt bearbeitet 06.04.24, 07:44.

     

    Ute:

     

    Die Altersweitsicht hilft ungemein: ohne Brille sehe ich keine Falten :D

    Haha! Dazu ein Witz:

    "Du, mit der neuen Brille bist Du aber gar nicht mehr schön!"

    "Wieso, ich habe doch gar keine neue Brille."

    "Nein, Du nicht, aber ich..."

    Auweh!

     

  • 06.04.24, 07:42

     

    Ute:

    Bei fb sehen alle Jesus *lol*

    Für die, die die Grundlage dazu nicht kennen:

    Pareidolie – Wikipedia

     

    Warum es das gibt, steht dort aber anscheinend nicht: Es ist ein uralter Schutzmechanismus. "Früher" war es unbedingt notwendig, Freund und Feind (vor allem auch Tiere) durch kleinste Infoschnipsel/Bildausschnitte/durch Tarnungen hindurch/aus sehr großer Entfernung sehr schnell erkennen zu können.

    Auch viele Tiere können das sicher, nur machen sie sich keine Gedanken drüber, sondern greifen an oder rennen weg ;-) .

     

     

  • 05.04.24, 23:37

    "Wenn du einem Kind sagst: Das ist ein Vogel! - wird dieses Kind nie wieder einen Vogel sehen." unbekannter Autor

     

    "Nahezu ein jeder von uns wurde als Genie geboren, doch die meisten werden als Idioten begraben" Charles Bukowski 

  • 05.04.24, 22:24 - Zuletzt bearbeitet 05.04.24, 22:27.

     

    Elena:

     

    Ute:

     



    Wer beide Augen offen hält, 
    dem wird im Leben manches glücken. 
    Doch noch besser geht es dem, 
    der versteht, eins zuzudrücken.

     

    Der Mensch wird am Du zum Ich. (Martin Buber)

     

     

    Jetzt verstehe ich, wo das Problem liegt. Eine gewisse Blindheit/ Naivität/ Loyalität ist gefragt 😃

    Eine kluge Frau wird manches übersehen, aber alles überblicken.

    Ich glaube, es war die Eiserne Lady, die das gesagt hat :)

     

    Die Altersweitsicht hilft ungemein: ohne Brille sehe ich keine Falten :D

     

    Loyalität ist immer noch ein Begriff für mich, der einen faden Beigeschmack hat. Immer, wenn die eingefordert wurde, war es eine Einbahnstraße.

     

    Ich nehme Verständnis und ein gewisses Maß an Toleranz, je nach Tagesform ;)

     

    Interessant. Ich schreibe das und es fällt mir wieder das Toleranzfenster aus der Psychologie ein. Je resilienter wir sind, desto größer ist es.

  • 05.04.24, 22:03

     

    Ute:

     

    Elena:

     

    Eigentlich genial. Ob wir die Doppelbilder unseres Lebens so durchschauen könnten?



    Wer beide Augen offen hält, 
    dem wird im Leben manches glücken. 
    Doch noch besser geht es dem, 
    der versteht, eins zuzudrücken.

     

    Der Mensch wird am Du zum Ich. (Martin Buber)

     

     

    Jetzt verstehe ich, wo das Problem liegt. Eine gewisse Blindheit/ Naivität/ Loyalität ist gefragt 😃

  • 05.04.24, 21:58

     

    Elena:

     

    Eigentlich genial. Ob wir die Doppelbilder unseres Lebens so durchschauen könnten?



    Wer beide Augen offen hält, 
    dem wird im Leben manches glücken. 
    Doch noch besser geht es dem, 
    der versteht, eins zuzudrücken.

     

    Der Mensch wird am Du zum Ich. (Martin Buber)

     

     

  • 05.04.24, 21:55

     

    Elena:

     

    Ute:

     

    So lange wir darüber lachen können, halb so wild :) 
    Schon in der Schule habe ich in Biologie nur aufgepasst, wenn es um den Menschen ging. Wir sind einerseits so individuell und andererseits aufgrund weniger Muster doch so gleich!
     

    A pro pos Horizont erweitern:

     

    Kneif deine Augen langsam zusammen:

     

    Bild_2024-04-05_214828931.png

    Pha ha ha. Ich sehe grüne Erdbeeren 😂

     

    Dein Bildschirm ist bestimmt riesig :D

    Bei fb sehen alle Jesus *lol*

  • 05.04.24, 21:51 - Zuletzt bearbeitet 05.04.24, 21:54.

     

    Ute:

     

    Elena:

     

    Tja, alles ist komplexer als ich dachte 😂

    Unser Verstand täuscht uns auch. Wir werden geprägt und prägen die anderen. Durch Hinterfragen und Beobachten kann man teilweise seinen Horizont erweitern 😁

    So lange wir darüber lachen können, halb so wild :) 
    Schon in der Schule habe ich in Biologie nur aufgepasst, wenn es um den Menschen ging. Wir sind einerseits so individuell und andererseits aufgrund weniger Muster doch so gleich!
     

    A pro pos Horizont erweitern:

     

    Kneif deine Augen langsam zusammen:

     

    Bild_2024-04-05_214828931.png

    Pha ha ha. Ich sehe grüne Erdbeeren 😂

    Eigentlich genial. Ob wir die Doppelbilder unseres Lebens so durchschauen könnten?

  • 05.04.24, 21:48

     

    Elena:

     

    Tja, alles ist komplexer als ich dachte 😂

    Unser Verstand täuscht uns auch. Wir werden geprägt und prägen die anderen. Durch Hinterfragen und Beobachten kann man teilweise seinen Horizont erweitern 😁

    So lange wir darüber lachen können, halb so wild :) 
    Schon in der Schule habe ich in Biologie nur aufgepasst, wenn es um den Menschen ging. Wir sind einerseits so individuell und andererseits aufgrund weniger Muster doch so gleich!
     

    A pro pos Horizont erweitern:

     

    Kneif deine Augen langsam zusammen:

     

    Bild_2024-04-05_214828931.png
  • 05.04.24, 21:25

     

    Ute:

     

    Elena:

     

    Stimmt. Habe auch selbst bei mir erlebt dass das Bauchgefühl kann einfach auf Angst/ Unsicherheit hindeuten, wenn ma noch nicht bereit/ so weit ist oder auch Entzückung/ Aufregung/ Signal sein dass man auf dem richtigen Weg ist. Deswegen überprüfe ich dieses Gefühl immer 😊

    Meine sicher nicht abschließende Zusammenfassung ist, dass sich da am Ende unser neuronales Netzwerk meldet, welches aber ja bereits frühkindlich konditioniert wurde. Hatten wir nun Eltern, die z. B. double-bind gesendet haben, wird es für uns immer schwierig bleiben, dieses "Bauchgefühl" einzuordnen und deshalb ist dann genau für diese Menschen der Verstand oftmals die rettende Instanz.

    Mir hat vor sehr langer Zeit mal jemand vom Fach das bildhaft so erklärt: 
    Würde ein Baby den Partner fürs Leben wählen, gäbe es keine gescheiterten Ehen (Ausnahme: Vorgeburtliche Gewalterlebnisse). Wir werden aber konditioniert, wählen entsprechend, machen schmerzhafte Erfahrungen und legen uns eine Schutzschicht um. Mit jeder weiteren Verletzung verfahren wir ebenso, so dass die Kommunikation unserer Intuition mit den Signalen unseres Gegenübers gedämpft wird, so dass wir eigentlich immer mehr kognitiv prüfen müssten, nur kommt uns unser Trieb dazwischen. Schauen wir in die Natur: Die widerstandsfähigsten Nachkommen entstehen durch größtmögliche Gegensätze. Insofern müssten wir eine unglaubliche Toleranz aufbringen, um diese Beziehungen miteinander zu gestalten, aber da funken uns unsere Ängste dazwischen. Begibt man sich in eine Therapie (Ausnahme: Analyse) oder auch in den intensiven Austausch mit einem vertrauensvollen Gegenüber, so wird die aktuelle Problemsituation bearbeitet, um die äußerste Schutzschicht abbauen zu können. Man pellt sich mit der Unterstützung wie eine Zwiebel selbst und kommt damit der ursprünglichen Intuition wieder näher.

     

    Das ist jetzt sehr kurz gefasst und ich hoffe, dass sich niemand getriggert fühlt. 

     

    Vorsichtshalber:
    Unsere Eltern haben ihr Bestmöglichstes gegeben, aber auch sie wurden konditioniert und in früheren Zeiten hat sich kaum jemand mit diesen Themen beschäftigt.

    Tja, alles ist komplexer als ich dachte 😂

    Unser Verstand täuscht uns auch. Wir werden geprägt und prägen die anderen. Durch Hinterfragen und Beobachten kann man teilweise seinen Horizont erweitern 😁

  • 05.04.24, 20:49

     

    Elena:

     

    Ute:

     

     

    Es gibt sehr viele Menschen, die auf ihren "Bauch" hören (den dann auch noch mit ihrer Intuition verwechseln) und nur darauf bezog sich meine ursprüngliche Aussage.

     

    Weise kann nur handeln, wer auch seinen Verstand und sein Herz befragt. Bonelli erklärt das sehr gut. Leider finde ich die alten langen Vorträge von ihm nicht mehr. Hat er vielleicht aus dem Netz genommen, weil er ja seine Bücher vermarkten will. 

    Stimmt. Habe auch selbst bei mir erlebt dass das Bauchgefühl kann einfach auf Angst/ Unsicherheit hindeuten, wenn ma noch nicht bereit/ so weit ist oder auch Entzückung/ Aufregung/ Signal sein dass man auf dem richtigen Weg ist. Deswegen überprüfe ich dieses Gefühl immer 😊

    Meine sicher nicht abschließende Zusammenfassung ist, dass sich da am Ende unser neuronales Netzwerk meldet, welches aber ja bereits frühkindlich konditioniert wurde. Hatten wir nun Eltern, die z. B. double-bind gesendet haben, wird es für uns immer schwierig bleiben, dieses "Bauchgefühl" einzuordnen und deshalb ist dann genau für diese Menschen der Verstand oftmals die rettende Instanz.

    Mir hat vor sehr langer Zeit mal jemand vom Fach das bildhaft so erklärt: 
    Würde ein Baby den Partner fürs Leben wählen, gäbe es keine gescheiterten Ehen (Ausnahme: Vorgeburtliche Gewalterlebnisse). Wir werden aber konditioniert, wählen entsprechend, machen schmerzhafte Erfahrungen und legen uns eine Schutzschicht um. Mit jeder weiteren Verletzung verfahren wir ebenso, so dass die Kommunikation unserer Intuition mit den Signalen unseres Gegenübers gedämpft wird, so dass wir eigentlich immer mehr kognitiv prüfen müssten, nur kommt uns unser Trieb dazwischen. Schauen wir in die Natur: Die widerstandsfähigsten Nachkommen entstehen durch größtmögliche Gegensätze. Insofern müssten wir eine unglaubliche Toleranz aufbringen, um diese Beziehungen miteinander zu gestalten, aber da funken uns unsere Ängste dazwischen. Begibt man sich in eine Therapie (Ausnahme: Analyse) oder auch in den intensiven Austausch mit einem vertrauensvollen Gegenüber, so wird die aktuelle Problemsituation bearbeitet, um die äußerste Schutzschicht abbauen zu können. Man pellt sich mit der Unterstützung wie eine Zwiebel selbst und kommt damit der ursprünglichen Intuition wieder näher.

     

    Das ist jetzt sehr kurz gefasst und ich hoffe, dass sich niemand getriggert fühlt. 

     

    Vorsichtshalber:
    Unsere Eltern haben ihr Bestmöglichstes gegeben, aber auch sie wurden konditioniert und in früheren Zeiten hat sich kaum jemand mit diesen Themen beschäftigt.

  • 05.04.24, 17:36

     

    Ute:

     

    Franz:

     

    Danke!

    Von Bauchgefühl steht hier jetzt nichts mehr.

    Und ich stimme Dir hier voll zu. Ganz normal. Gefühle kommen, betrachten, annehmen und wieder ziehen lassen. Stichwort loslassen, denn "Anhaften ist der Urgrund allen Leidens".

     

    Es gibt sehr viele Menschen, die auf ihren "Bauch" hören (den dann auch noch mit ihrer Intuition verwechseln) und nur darauf bezog sich meine ursprüngliche Aussage.

     

    Weise kann nur handeln, wer auch seinen Verstand und sein Herz befragt. Bonelli erklärt das sehr gut. Leider finde ich die alten langen Vorträge von ihm nicht mehr. Hat er vielleicht aus dem Netz genommen, weil er ja seine Bücher vermarkten will. 

    Stimmt. Habe auch selbst bei mir erlebt dass das Bauchgefühl kann einfach auf Angst/ Unsicherheit hindeuten, wenn ma noch nicht bereit/ so weit ist oder auch Entzückung/ Aufregung/ Signal sein dass man auf dem richtigen Weg ist. Deswegen überprüfe ich dieses Gefühl immer 😊

  • 05.04.24, 14:44 - Zuletzt bearbeitet 05.04.24, 14:44.

    Davon abgesehen, die Begriffe finde ich auch nach vielen Jahren der Beschäftigung mit diesen Themen schwierig zu differenzieren. Dafür braucht es wohl dieses lange Studium. Ich kann nicht meinen Kopf befragen, wo dieser doch auch von meinen Hormonen/Gefühlen (oder andersrum?) "verwirrt" wird. Deshalb verweise ich auf meine Lernquellen, will ja keinen Knoten reinbringen :)

     

    Die Sache mit dem "Anhaften" kommt aus den fernöstlichen Lehren und da antwortet die westliche Wissenschaft mit unseren beiden gegensätzlichen Grundbedürfnissen nach Autonomie und Verbundenheit. Will ich gar nicht anhaften, bin ich auch nie verbunden. 

     

    Man könnte nun auch einfach wieder sagen: Die Dosis macht das Gift :)

  • 05.04.24, 14:34

     

    Franz:

     

    Ute:

     

    Der Mensch will nur die "guten" Gefühle, aber wenn wir die "schlechten" Gefühle verdrängen, spüren wir irgendwann gar nichts mehr und das führt dann zu diesem Unverbundenheitsgefühl.

     

    Diese ganzen unangenehmen Gefühle wie Schmerz, Trauer, Neid, Missgunst, usw. wollen gesehen werden, denn sie haben ihre Daseinsberechtigung. Sie wollen getröstet und angenommen werden und führen uns damit auf den Weg zur Selbstverbundenheit und am Ende eben auch der Selbstliebe.

    Danke!

    Von Bauchgefühl steht hier jetzt nichts mehr.

    Und ich stimme Dir hier voll zu. Ganz normal. Gefühle kommen, betrachten, annehmen und wieder ziehen lassen. Stichwort loslassen, denn "Anhaften ist der Urgrund allen Leidens".

     

    Es gibt sehr viele Menschen, die auf ihren "Bauch" hören (den dann auch noch mit ihrer Intuition verwechseln) und nur darauf bezog sich meine ursprüngliche Aussage.

     

    Weise kann nur handeln, wer auch seinen Verstand und sein Herz befragt. Bonelli erklärt das sehr gut. Leider finde ich die alten langen Vorträge von ihm nicht mehr. Hat er vielleicht aus dem Netz genommen, weil er ja seine Bücher vermarkten will. 

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