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  • Braucht man überhaupt eine feste Beziehung um glücklich zu sein?

    Diskussion · 240 Beiträge · 10 Gefällt mir · 5.395 Aufrufe
    DAni aus Wien

    Nach zwei missglückten "festen Konstellationen" beschäftigt mich die Frage zunehmend

    Bin gespannt, was Ihr meint...

    25.05.19, 14:04 - Zuletzt bearbeitet 25.05.19, 14:19.

Beiträge

  • Alfred:

    Ansi:

    Alfred:

    Edeltraud:

    @Alfred

    wenn dem so wäre, dass dieses tiefer gehende Versprechen, dieses Zueinanderstehen das Besondere in einer Ehe darstellt, dann dürften wohl nicht so viele Ehen scheitern und geschieden werden.

    Ich bin überzeugt, dass  Commitments überall anzutreffen sind und (sofern sie ehrlich getroffen werden) eine reelle Chance und Bereicherung für unser Miteinander darstellen. 

    Commitment bedeutet, dass jemand zu einer anderen Person, Gruppe oder einem Unternehmen steht. Diese Person steht öffentlich dazu, dass sie mit einer bestimmten Person freiwillig eine Beziehung eingegangen ist und sich dieser verpflichtet fühlt. oder, dass sie sich für eine bestimmte Organisation engagiert. Man kann sogar ein Commitment mit sich selber eingehen.

    Ich kenne mittlerweile mehr „glückliche“ Partnerschaften ohne Trauschein als „glückliche“ Ehepaare ... 

    Gebe ich dir völlig recht, natürlich ist die Ehe kein Allheilmittel. Das Problem ist aber nicht die Eheschließung an sich, sondern wie Du eben richtig andeutest, dass sie zu einer gesellschaftlichen Veranstaltung verkommen ist, und ihren eigentlichen Sinn heute schon ziemlich verfehlt. Nicht umsonst sagen viele Leute, sie lassen sich halt trauen, denn die 150€ um sich scheiden zu lassen werden sie immer haben. Da fehlt's halt dann an der Ernsthaftigkeit. Das ist dann aber eben auch die schlechte Ehe ... weil sie schon im falschen Geist begonnen wurde, oft ja auch, weil junge Menschen ja noch überhaupt keine Ahnung haben, welche Verantwortungen sie eingehen, was auf sie zukommen wird.

    Aber im Sinne der Wegwerfgesellschaft, auch die Ehe wegzuwerfen, nur weil sie falsch verwednet wird, ist auch nicht so die tolle Lösung. Letztlich eben ... das Kommitment muss da sein, bei beiden, miteinander und füreinander das Beste zu wollen. Und dann wird's auch ohne Ehe funktionieren, die Ehe ist dann eben nur ein zusätzliches Goodie. Oder es war eine falsche Wahl, dann wird's auch mit Ehe nicht funktionieren.

    Eine Scheidung die nur €150,00 kostet gibt es nicht!!!!!

    Hast recht, sind mitllerweile um die 500€ pP.

    Bei einvernehmlicher Scheidung ! 

    Sonst Rechtanwaltskosten, die Hälfte vom Haus und Grund wenn Frau auf alles angeschrieben , Alimente fürs minderjährige Kind u.wenn Frau nicht arbeitsfähig ist Unterhalt! Also ich glaube es ist besser diese Summe nicht zu wissen !? 

  • 14.06.19, 16:55

    Ansi:

    Alfred:

    Edeltraud:

    @Alfred

    wenn dem so wäre, dass dieses tiefer gehende Versprechen, dieses Zueinanderstehen das Besondere in einer Ehe darstellt, dann dürften wohl nicht so viele Ehen scheitern und geschieden werden.

    Ich bin überzeugt, dass  Commitments überall anzutreffen sind und (sofern sie ehrlich getroffen werden) eine reelle Chance und Bereicherung für unser Miteinander darstellen. 

    Commitment bedeutet, dass jemand zu einer anderen Person, Gruppe oder einem Unternehmen steht. Diese Person steht öffentlich dazu, dass sie mit einer bestimmten Person freiwillig eine Beziehung eingegangen ist und sich dieser verpflichtet fühlt. oder, dass sie sich für eine bestimmte Organisation engagiert. Man kann sogar ein Commitment mit sich selber eingehen.

    Ich kenne mittlerweile mehr „glückliche“ Partnerschaften ohne Trauschein als „glückliche“ Ehepaare ... 

    Gebe ich dir völlig recht, natürlich ist die Ehe kein Allheilmittel. Das Problem ist aber nicht die Eheschließung an sich, sondern wie Du eben richtig andeutest, dass sie zu einer gesellschaftlichen Veranstaltung verkommen ist, und ihren eigentlichen Sinn heute schon ziemlich verfehlt. Nicht umsonst sagen viele Leute, sie lassen sich halt trauen, denn die 150€ um sich scheiden zu lassen werden sie immer haben. Da fehlt's halt dann an der Ernsthaftigkeit. Das ist dann aber eben auch die schlechte Ehe ... weil sie schon im falschen Geist begonnen wurde, oft ja auch, weil junge Menschen ja noch überhaupt keine Ahnung haben, welche Verantwortungen sie eingehen, was auf sie zukommen wird.

    Aber im Sinne der Wegwerfgesellschaft, auch die Ehe wegzuwerfen, nur weil sie falsch verwednet wird, ist auch nicht so die tolle Lösung. Letztlich eben ... das Kommitment muss da sein, bei beiden, miteinander und füreinander das Beste zu wollen. Und dann wird's auch ohne Ehe funktionieren, die Ehe ist dann eben nur ein zusätzliches Goodie. Oder es war eine falsche Wahl, dann wird's auch mit Ehe nicht funktionieren.

    Eine Scheidung die nur €150,00 kostet gibt es nicht!!!!!

    Hast recht, sind mitllerweile um die 500€ pP.

  • Im wissenschaftlichen Teil ging es nur um die Erklärung was denn Glück eigentlich ist und nicht über Wege der Erlangung selbigens.

    Laut deinem Profil bist du Single und auf der Suche nach Liebe. Evtl aktualisierst du dein Profil demnächst mal 😉

    Alles Gute in deiner neuen Partnerschaft

    Charly:

    Andreas:

     . 

  • 14.06.19, 08:52
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  • 14.06.19, 08:28

    DAni:

    Nach zwei missglückten "festen Konstellationen" beschäftigt mich die Frage zunehmend

    Bin gespannt, was Ihr meint...

    Erstellt: 25.05.19, 14:04 - Zuletzt bearbeitet 25.05.19, 14:19.

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    Ja braucht man(n) ganz bestimmt sogar 👍🤗

  • Es gibt gute Langzeitstudien die belegen, dass erfüllenden Beziehung der wesentliche Faktor für Glück sind. Es muss sich dabei nicht unbedingt um eine Liebesbeziehung handeln. Entscheidend ist die Qualität der Beziehung nicht die Anzahl. Menschen die in ihrem Leben intensive gute Beziehungen gepflegt haben sind im Alter glücklicher. 

    DAni:

    Nach zwei missglückten "festen Konstellationen" beschäftigt mich die Frage zunehmend

    Bin gespannt, was Ihr meint...

    Erstellt: 25.05.19, 14:04 - Zuletzt bearbeitet 25.05.19, 14:19.

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  • Alfred:

    Edeltraud:

    @Alfred

    wenn dem so wäre, dass dieses tiefer gehende Versprechen, dieses Zueinanderstehen das Besondere in einer Ehe darstellt, dann dürften wohl nicht so viele Ehen scheitern und geschieden werden.

    Ich bin überzeugt, dass  Commitments überall anzutreffen sind und (sofern sie ehrlich getroffen werden) eine reelle Chance und Bereicherung für unser Miteinander darstellen. 

    Commitment bedeutet, dass jemand zu einer anderen Person, Gruppe oder einem Unternehmen steht. Diese Person steht öffentlich dazu, dass sie mit einer bestimmten Person freiwillig eine Beziehung eingegangen ist und sich dieser verpflichtet fühlt. oder, dass sie sich für eine bestimmte Organisation engagiert. Man kann sogar ein Commitment mit sich selber eingehen.

    Ich kenne mittlerweile mehr „glückliche“ Partnerschaften ohne Trauschein als „glückliche“ Ehepaare ... 

    Gebe ich dir völlig recht, natürlich ist die Ehe kein Allheilmittel. Das Problem ist aber nicht die Eheschließung an sich, sondern wie Du eben richtig andeutest, dass sie zu einer gesellschaftlichen Veranstaltung verkommen ist, und ihren eigentlichen Sinn heute schon ziemlich verfehlt. Nicht umsonst sagen viele Leute, sie lassen sich halt trauen, denn die 150€ um sich scheiden zu lassen werden sie immer haben. Da fehlt's halt dann an der Ernsthaftigkeit. Das ist dann aber eben auch die schlechte Ehe ... weil sie schon im falschen Geist begonnen wurde, oft ja auch, weil junge Menschen ja noch überhaupt keine Ahnung haben, welche Verantwortungen sie eingehen, was auf sie zukommen wird.

    Aber im Sinne der Wegwerfgesellschaft, auch die Ehe wegzuwerfen, nur weil sie falsch verwednet wird, ist auch nicht so die tolle Lösung. Letztlich eben ... das Kommitment muss da sein, bei beiden, miteinander und füreinander das Beste zu wollen. Und dann wird's auch ohne Ehe funktionieren, die Ehe ist dann eben nur ein zusätzliches Goodie. Oder es war eine falsche Wahl, dann wird's auch mit Ehe nicht funktionieren.

    Eine Scheidung die nur €150,00 kostet gibt es nicht!!!!!

  • 14.06.19, 08:18 - Zuletzt bearbeitet 14.06.19, 08:19.

    Cookie:

    Bei mir gab es nie ein Happy End.. Ich habe gelernt für mich selbst zu sorgen..

    Doch am Schlimmsten finde ich den Begriff ' Freundschaft +.... Das ist doch eher ein Minus, denn als Mensch wirst du dabei nicht als kostbar oder wertvoll gesehen.

    Ich schätze jeden einzelnen Moment, egal wo.. Alles Positive 😊

    Damit geht es mir gut. 

    Vielleicht zählt eines Tages auch ein Mann dazu... Aber verlassen möchte ich mich nicht drauf.. 😉

    Lg. M. 

    Wenn man zur Zeit noch nicht beziehungsfähig ist, finde ich Freundschaft + ganz praktisch! Natürlich nur mit 1! Freund und nicht mit Jedem! Keinerlei Verpflichtungen! Kein Waschen, Putzen, Kochen usw.! Man mag sich ja trotzdem! Alles ganz unkompliziert......gemeinsam etwas unternehmen ! Vl. kommt  ja die Liebe auch mal dazu!? Manche sagen, dass ist verschwendete Zeit!? Ich sehe das nicht so!  

  • 13.06.19, 20:52

    Edeltraud:

    @Alfred

    wenn dem so wäre, dass dieses tiefer gehende Versprechen, dieses Zueinanderstehen das Besondere in einer Ehe darstellt, dann dürften wohl nicht so viele Ehen scheitern und geschieden werden.

    Ich bin überzeugt, dass  Commitments überall anzutreffen sind und (sofern sie ehrlich getroffen werden) eine reelle Chance und Bereicherung für unser Miteinander darstellen. 

    Commitment bedeutet, dass jemand zu einer anderen Person, Gruppe oder einem Unternehmen steht. Diese Person steht öffentlich dazu, dass sie mit einer bestimmten Person freiwillig eine Beziehung eingegangen ist und sich dieser verpflichtet fühlt. oder, dass sie sich für eine bestimmte Organisation engagiert. Man kann sogar ein Commitment mit sich selber eingehen.

    Ich kenne mittlerweile mehr „glückliche“ Partnerschaften ohne Trauschein als „glückliche“ Ehepaare ... 

    Gebe ich dir völlig recht, natürlich ist die Ehe kein Allheilmittel. Das Problem ist aber nicht die Eheschließung an sich, sondern wie Du eben richtig andeutest, dass sie zu einer gesellschaftlichen Veranstaltung verkommen ist, und ihren eigentlichen Sinn heute schon ziemlich verfehlt. Nicht umsonst sagen viele Leute, sie lassen sich halt trauen, denn die 150€ um sich scheiden zu lassen werden sie immer haben. Da fehlt's halt dann an der Ernsthaftigkeit. Das ist dann aber eben auch die schlechte Ehe ... weil sie schon im falschen Geist begonnen wurde, oft ja auch, weil junge Menschen ja noch überhaupt keine Ahnung haben, welche Verantwortungen sie eingehen, was auf sie zukommen wird.

    Aber im Sinne der Wegwerfgesellschaft, auch die Ehe wegzuwerfen, nur weil sie falsch verwednet wird, ist auch nicht so die tolle Lösung. Letztlich eben ... das Kommitment muss da sein, bei beiden, miteinander und füreinander das Beste zu wollen. Und dann wird's auch ohne Ehe funktionieren, die Ehe ist dann eben nur ein zusätzliches Goodie. Oder es war eine falsche Wahl, dann wird's auch mit Ehe nicht funktionieren.

  • 13.06.19, 16:46

    Bei mir gab es nie ein Happy End.. Ich habe gelernt für mich selbst zu sorgen..

    Doch am Schlimmsten finde ich den Begriff ' Freundschaft +.... Das ist doch eher ein Minus, denn als Mensch wirst du dabei nicht als kostbar oder wertvoll gesehen.

    Ich schätze jeden einzelnen Moment, egal wo.. Alles Positive 😊

    Damit geht es mir gut. 

    Vielleicht zählt eines Tages auch ein Mann dazu... Aber verlassen möchte ich mich nicht drauf.. 😉

    Lg. M. 

  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 13.06.19, 16:43 - Zuletzt bearbeitet 13.06.19, 16:47.

    @Alfred

    wenn dem so wäre, dass dieses tiefer gehende Versprechen, dieses Zueinanderstehen das Besondere in einer Ehe darstellt, dann dürften wohl nicht so viele Ehen scheitern und geschieden werden.

    Ich bin überzeugt, dass  Commitments überall anzutreffen sind und (sofern sie ehrlich getroffen werden) eine reelle Chance und Bereicherung für unser Miteinander darstellen. 

    Commitment bedeutet, dass jemand zu einer anderen Person, Gruppe oder einem Unternehmen steht. Diese Person steht öffentlich dazu, dass sie mit einer bestimmten Person freiwillig eine Beziehung eingegangen ist und sich dieser verpflichtet fühlt. oder, dass sie sich für eine bestimmte Organisation engagiert. Man kann sogar ein Commitment mit sich selber eingehen.

    Ich kenne mittlerweile mehr „glückliche“ Partnerschaften ohne Trauschein als „glückliche“ Ehepaare ... 

  • 13.06.19, 15:27

    Andreas:

    Ich denke, da wir Menschen keine Einzelgänger sind, wir brauchen Beziehungen. Umso fester und belastbarer diese sind umso besser, selbstbewusster und freier sind wir. Jeder erkennt und weiß, dass Kinder mit stabilen Beziehungen zu Eltern, Verwandten und Freunden mit Masse selbständiger und resilienter sind als Kinder aus instabilen Verhältnissen. Dies gilt naturgemäß für jeden Menschen, auch wenn es bei Erwachsenen nicht mehr so stark auf die Kernfamilie fokussiert ist, so sind die belastbaren Beziehungen doch ein wichtiges Element der Zufriedenheit.

    Glück:

    Antwort von Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, Institut für Hirnforschung, Universität Bremen:

    Glück ist ein subjektives Gefühl, aber neurobiologisch recht gut erfassbar. Um zu verstehen, was im Gehirn passiert, wenn wir glücklich sind, ist es wichtig, zwischen „Glück“ und „Zufriedenheit“ zu differenzieren.

    Zufriedenheit ist ein positiv motivierter Zustand, das Gefühl innerer Ausgeglichenheit. Sie ist teils genetisch bestimmt, teils durch die Umwelt geprägt, etwa durch Bindungserfahrungen in der Kindheit. Wie zufrieden ein Mensch ist, kristallisiert sich bereits zwischen dem fünften und zehnten Lebensjahr heraus und bleibt zeitlebens weitgehend gleich. Lediglich im Alter mildert sich die Ausprägung ab. Ein Pessimist wird dann etwa zum gemäßigten Pessimisten. Biochemisch sind insbesondere drei Hirnbotenstoffe beteiligt: Serotonin, Dopamin und Oxytocin.

    Das eigentliche Glücksgefühl entsteht durch einen Cocktail gehirneigener Opioide wie Endorphine. Es handelt sich dabei um eine kurzfristige positive Abweichung vom individuellen Zufriedenheitslevel, die sowohl Optimisten als auch Pessimisten kennen. Allerdings haben Optimisten mehr davon. Der Glücksimpuls stimmt sie euphorisch, und das gute Gefühl hält länger an als bei Pessimisten. Diese empfinden zwar ebenfalls momentan Glück, finden aber auch schnell ein Haar in der Suppe: Ein Lottogewinn könnte Neider anziehen oder eine Auszeichnung zusätzliche Arbeit bescheren.

    Allein schwer depressive Menschen kennen kein Glücksgefühl. Die Unfähigkeit Freude und Lust zu empfinden, Anhedonie genannt, spiegelt sich im Gehirn wider. Hirnareale, die mit dem Glücklichsein in Verbindung stehen, wie Bereiche des Hypothalamus und der Hypophyse, ebenso der Nucleus accumbens, bleiben weitgehend inaktiv.

    Ein weiterer Sonderfall sind Menschen, die sich in dauerndem Glücksrausch wähnen. Etwa während der manischen Phasen einer bipolaren Störung, — besser bekannt unter dem Namen manisch-​depressive Störung. Von „hypomanischen“ Männern weiß man, dass ein Mix aus Opioiden und erhöht ausgeschüttetem Testosteron das Glücksgefühl zur anhaltenden Euphorie steigern kann.

    Schließlich gibt es noch „Sensation Seeker“. Von ihrer psychischen Grundkonstitution her tief unzufrieden oder gar depressiv heischen sie nach starken Gefühlen und extremen Erlebnissen, um eine innere Leere zu füllen. Riskantes Verhalten oder Extremsportarten liefern kurzfristige Glückskicks – gefolgt von einem tiefen emotionalen Absturz. Das Beispiel der Sensation Seeker demonstriert die Flüchtigkeit des Glücks.

    Entscheidend für die Neurobiologie und die Qualität des Glücks ist auch die Quelle der Freude. Materielle Belohnung wie Geldgeschenke oder Sex aktiviert vor allem den Nucleus accumbens im Zentrum des so genannten Belohnungssystems. Dieses Glücksgefühl ist nur von kurzer Dauer und verlangt schnell nach mehr – ein Grund, weshalb manche Firmen immer höhere Prämien aussetzen, um ihre Mitarbeiter zu motivieren.

    Länger wirken soziale Belohnungen, etwa Anerkennung und Freundschaft. Sie aktivieren Areale der Hirnrinde wie den orbitofrontalen und den insulären Cortex, in denen auf bewusster Ebene positive und negative Erfahrungen verarbeitet werden.

    Die beständigsten Glücksgefühle entstehen durch Tätigkeiten, in denen wir völlig aufgehen. Wenn es läuft, wie geschmiert – Psychologen und Neurologen sprechen vom Flow-​Erlebnis – kommen Basalganglien ins Spiel. Sie sind Speicherort aller Gewohnheiten und Automatismen und sorgen dafür, dass reichlich gehirneigene Opioide rieseln, wenn wir Dinge „gekonnt“ ausführen und uns als selbstwirksam erleben.

    Ich selbst strebe nach Zufriedenheit. Um diese zu Erreichen bedarf es für mich Kontakte mit Menschen (Familie, Kollegen, Freunden und FS), ausreichend Schlaf, Arbeit für den Großteil der Zeit im Büro, Sport in gesunden Maßen. Ich brauche keinen Partner. Es gibt zwar ein Paar (2) Dinge die mit Partner leichter wären, aber die sind den Stress und den Aufwand den ich bisher bei Suche und Ehe erlebte nicht wert. Sex ist das eine und wirtschaftliche Gründe ist das Andere. Jeder von euch wird mir denke ich bestätigen, dass beides allein oder auch beides zusammen keine gute Basis für eine partnerschaftliche Beziehung ist.

    Eine partnerschaftliche Beziehung ist wenn sie ausbalanciert und erfüllend ist sicher auch ein großer Aufwand, der aber gerne getan wird. Braucht jeder so eine Beziehung - Nein. Das moderne Bild der Partnerschaft ist sehr jung gesellschaftspolitisch gesehen. Für sehr lange galt dass nur Menschen mit Besitz eine s.g. legitime Beziehung führen konnten und diese waren wohl immer in wirtschaftlichen Interessen begründet. Und Sex war man bereit zu haben oder auch nicht - es gab ja die Kräuterweiblein... und Unmengen an Kindern die zu Priestern, Soldaten oder Arbeitern ebenso unfrei wie die Vorfahren wurden.

    Ich denke wir sollten zu neuen Beziehungsmustern finden, mit dem Ziel ein ausgeglichenes und emotional stabiles Leben zu führen. Beziehungen die uns auch halten und unterstützen wenn wir mal nicht so gut drauf sind, Klagemauern und Umarmungen inclusive. Dazu ist keine Partnerschaft nach dem Muster der Ehe notwendig.

    Toller Artikel. Aber halt Neurologe ....

    Die Ehe an sich ist sicher nicht notwendig, die ist aber die äussere Repräsentation des Kommitments zueinander. Genau das macht im Singlebereich die Partner so austauschbar ... weil dieses tiefer gehende Kommitment, das zueinander stehen, fehlt. sondern es eher ein "Schönwetterflug" ist, so lange es halt keine Probleme (oder nichts Besseres) gibt, funktionierts.

    Abgesehen davon hat in unserer jüdisch-chrstlichen Tradition die Ehe auch rechtlich nach wie vor den Status besserer Absicherung.

    Zusätzlich dazu haben wir auch noch den energetischen Aspekt der Ehe, wo durch das Ritual (egal welcher Konfession oder auch nicht-Konfession) ja auch eine energetische Verbindung der beiden Seelen hergestellt wird. Und das schon auch noch - soferne man sie nutzt - eine weitaus höhere Qualität der Beziehung herstellt, als wenn jeder nur alleine für sich steht.

  • 13.06.19, 14:21 - Zuletzt bearbeitet 13.06.19, 14:39.

    Ich denke, da wir Menschen keine Einzelgänger sind, wir brauchen Beziehungen. Umso fester und belastbarer diese sind umso besser, selbstbewusster und freier sind wir. Jeder erkennt und weiß, dass Kinder mit stabilen Beziehungen zu Eltern, Verwandten und Freunden mit Masse selbständiger und resilienter sind als Kinder aus instabilen Verhältnissen. Dies gilt naturgemäß für jeden Menschen, auch wenn es bei Erwachsenen nicht mehr so stark auf die Kernfamilie fokussiert ist, so sind die belastbaren Beziehungen doch ein wichtiges Element der Zufriedenheit.

    Glück:

    Antwort von Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, Institut für Hirnforschung, Universität Bremen:

    Glück ist ein subjektives Gefühl, aber neurobiologisch recht gut erfassbar. Um zu verstehen, was im Gehirn passiert, wenn wir glücklich sind, ist es wichtig, zwischen „Glück“ und „Zufriedenheit“ zu differenzieren.

    Zufriedenheit ist ein positiv motivierter Zustand, das Gefühl innerer Ausgeglichenheit. Sie ist teils genetisch bestimmt, teils durch die Umwelt geprägt, etwa durch Bindungserfahrungen in der Kindheit. Wie zufrieden ein Mensch ist, kristallisiert sich bereits zwischen dem fünften und zehnten Lebensjahr heraus und bleibt zeitlebens weitgehend gleich. Lediglich im Alter mildert sich die Ausprägung ab. Ein Pessimist wird dann etwa zum gemäßigten Pessimisten. Biochemisch sind insbesondere drei Hirnbotenstoffe beteiligt: Serotonin, Dopamin und Oxytocin.

    Das eigentliche Glücksgefühl entsteht durch einen Cocktail gehirneigener Opioide wie Endorphine. Es handelt sich dabei um eine kurzfristige positive Abweichung vom individuellen Zufriedenheitslevel, die sowohl Optimisten als auch Pessimisten kennen. Allerdings haben Optimisten mehr davon. Der Glücksimpuls stimmt sie euphorisch, und das gute Gefühl hält länger an als bei Pessimisten. Diese empfinden zwar ebenfalls momentan Glück, finden aber auch schnell ein Haar in der Suppe: Ein Lottogewinn könnte Neider anziehen oder eine Auszeichnung zusätzliche Arbeit bescheren.

    Allein schwer depressive Menschen kennen kein Glücksgefühl. Die Unfähigkeit Freude und Lust zu empfinden, Anhedonie genannt, spiegelt sich im Gehirn wider. Hirnareale, die mit dem Glücklichsein in Verbindung stehen, wie Bereiche des Hypothalamus und der Hypophyse, ebenso der Nucleus accumbens, bleiben weitgehend inaktiv.

    Ein weiterer Sonderfall sind Menschen, die sich in dauerndem Glücksrausch wähnen. Etwa während der manischen Phasen einer bipolaren Störung, — besser bekannt unter dem Namen manisch-​depressive Störung. Von „hypomanischen“ Männern weiß man, dass ein Mix aus Opioiden und erhöht ausgeschüttetem Testosteron das Glücksgefühl zur anhaltenden Euphorie steigern kann.

    Schließlich gibt es noch „Sensation Seeker“. Von ihrer psychischen Grundkonstitution her tief unzufrieden oder gar depressiv heischen sie nach starken Gefühlen und extremen Erlebnissen, um eine innere Leere zu füllen. Riskantes Verhalten oder Extremsportarten liefern kurzfristige Glückskicks – gefolgt von einem tiefen emotionalen Absturz. Das Beispiel der Sensation Seeker demonstriert die Flüchtigkeit des Glücks.

    Entscheidend für die Neurobiologie und die Qualität des Glücks ist auch die Quelle der Freude. Materielle Belohnung wie Geldgeschenke oder Sex aktiviert vor allem den Nucleus accumbens im Zentrum des so genannten Belohnungssystems. Dieses Glücksgefühl ist nur von kurzer Dauer und verlangt schnell nach mehr – ein Grund, weshalb manche Firmen immer höhere Prämien aussetzen, um ihre Mitarbeiter zu motivieren.

    Länger wirken soziale Belohnungen, etwa Anerkennung und Freundschaft. Sie aktivieren Areale der Hirnrinde wie den orbitofrontalen und den insulären Cortex, in denen auf bewusster Ebene positive und negative Erfahrungen verarbeitet werden.

    Die beständigsten Glücksgefühle entstehen durch Tätigkeiten, in denen wir völlig aufgehen. Wenn es läuft, wie geschmiert – Psychologen und Neurologen sprechen vom Flow-​Erlebnis – kommen Basalganglien ins Spiel. Sie sind Speicherort aller Gewohnheiten und Automatismen und sorgen dafür, dass reichlich gehirneigene Opioide rieseln, wenn wir Dinge „gekonnt“ ausführen und uns als selbstwirksam erleben.

    Ich selbst strebe nach Zufriedenheit. Um diese zu Erreichen bedarf es für mich Kontakte mit Menschen (Familie, Kollegen, Freunden und FS), ausreichend Schlaf, Arbeit für den Großteil der Zeit im Büro, Sport in gesunden Maßen. Ich brauche keinen Partner. Es gibt zwar ein Paar (2) Dinge die mit Partner leichter wären, aber die sind den Stress und den Aufwand den ich bisher bei Suche und Ehe erlebte nicht wert. Sex ist das eine und wirtschaftliche Gründe ist das Andere. Jeder von euch wird mir denke ich bestätigen, dass beides allein oder auch beides zusammen keine gute Basis für eine partnerschaftliche Beziehung ist.

    Eine partnerschaftliche Beziehung ist wenn sie ausbalanciert und erfüllend ist sicher auch ein großer Aufwand, der aber gerne getan wird. Braucht jeder so eine Beziehung - Nein. Das moderne Bild der Partnerschaft ist sehr jung gesellschaftspolitisch gesehen. Für sehr lange galt dass nur Menschen mit Besitz eine s.g. legitime Beziehung führen konnten und diese waren wohl immer in wirtschaftlichen Interessen begründet. Und Sex war man bereit zu haben oder auch nicht - es gab ja die Kräuterweiblein... und Unmengen an Kindern die zu Priestern, Soldaten oder Arbeitern ebenso unfrei wie die Vorfahren wurden.

    Ich denke wir sollten zu neuen Beziehungsmustern finden, mit dem Ziel ein ausgeglichenes und emotional stabiles Leben zu führen. Beziehungen die uns auch halten und unterstützen wenn wir mal nicht so gut drauf sind, Klagemauern und Umarmungen inclusive. Dazu ist keine Partnerschaft nach dem Muster der Ehe notwendig.

  • 11.06.19, 22:00

    Manchmal sehen Lösungen anders aus, als man | frau  DENKT ...
    7-schritte-zum-glueck.jpg

  • DAni:

    Nicht umbedingt, das wäre für mich bedeuten, Kompromisse schliessen.

    Ich möchte hier die Meinung von Klaus einschliessen:

    Mit dem richtigen Partner kann man eine glückliche Beziehung führen. Aber wer findet schon den richtigen Partner? Bevor man ewig sucht macht man vorher einen Kompromiss, mit dem man später vielleicht nicht glücklich ist.

    Welcher Partner „richtig“ ist, kann nur jeder für sich definieren. Wenn ich mir dabei selbst die Frage stelle „Bin denn ich ein/e „richtige“ Partner/in und was trage ich zu einer „glücklichen“ Beziehung bei?“, stehen die Chancen schon mal besser, als nur darauf zu warten/ zu hoffen, dass es „da draußen“ jemand gibt, der mich glücklich macht. 

  • Ich finde Beziehung kann man mit jedem Geschlecht aufnehmen. Wie man seine Sexualität ausleben möchte, ist dann eine andere Frage. Oft habe ich das Gefühl, dass die Beziehung ohne den Schwerpunkt Sexualität mehr Leichtigkeit mit sich bringt und Ehrlicher ist.

  • 10.06.19, 19:58

    Evelyn:

    Heinz:

    Nein DAni. Braucht man nicht unbedingt... Hätte mal kurz eine Sexbeziehung und das wärs.... War echt toll, ansonsten machten wir was wir wollten oder auch öfters gemeinsam und wenn wir Lust hatten,gab es einen Anruf, wenn der andere Zeit hätte und fertig...Und wollt ich mal alleine nix unternehmen oder sie, fragten wir uns ob ich oder sie Zeit haben und weggehen, war null Problem.... Waren auch mal gemeinsamen Urlaub, nicht so kompliziert als mit einem fixen Partner.... 

    Funktioniert, ist aber auf Dauer für mich nicht das Gelbe vom Ei, weil mir nur Sex ohne Gefühlsbindung zu wenig ist...   nur die Rosinen rauspicken weil mir der ganze Kuchen zu stressig ist, ist für mein Gefühl zu oberflächlich und zeigt auf ein bewusstes Fliehen vor

    Bindungen.. "ich will es nur lustig und nicht mehr"🙄 In der Psychogie nennt man das übrigens , das Peter Pan Syndrom ... 


    Ich bin da ganz klar deiner meinung!

  • 10.06.19, 18:38

    Also ich finde es kommt immer darauf an was man für eine Art Mensch ist wenn man vom Typ her eher ein Einzelgänger ist kommt man im Leben sicher auch ganz gut ohne Partner klar, und sicher ein unguter Partner ist oft schlechter wie gar kein Partner aber wenn man das Glück hat jemandem zu finden den man liebt und der einen liebt und mit dem man viel gemeinsam hat kann Liebe sehr schön sein....

    Gerade wir als Frauen sollten aber trotzdem auf jeden Fall unsere Unabhängigkeit bewahren.

    Finde ich.

  • 10.06.19, 18:29 - Zuletzt bearbeitet 10.06.19, 18:31.

    Wer alleine wohnt muss sich um alles selbst kümmern! Aber es gibt auch viele Vorteile dafür! 
    62232400_1210738579106765_9031671347033407488_n.jpg https://ze.tt/warum-alleine-wohnen-millionenfach-besser-ist-als-eigentlich-alles/

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