Ein Freund wird plötzlich ins Krankenhaus eingeliefert. Verdacht auf Herzinfarkt.
Ein Moment – und das gewohnte Leben steht still.
Was gestern noch wichtig erschien, verliert schlagartig an Gewicht: Ärger im Straßenverkehr, Ungeduld an der Kasse, kleine Kränkungen, endlose Gedankenschleifen. In dem Augenblick geht es nicht mehr um Komfort, Recht haben oder Kontrolle – sondern um Leben und Tod.
Warum erleben wir so vieles im Alltag als existenziell, obwohl es objektiv kaum Bedeutung hat?
Warum investieren wir so viel emotionale Energie in Nebensächlichkeiten – bis uns eine Grenzerfahrung brutal daran erinnert, wie fragil alles ist?
Und warum braucht es oft erst einen Schock, damit sich unser Blick klärt?
Diese Diskussion lädt dazu ein, genau dort anzusetzen, wo du gerade stehst:
im Stress, im Funktionieren, im Grübeln – oder vielleicht schon in der leisen Ahnung, dass Zeit nicht selbstverständlich ist.
Es geht nicht um Angst.
Sondern um Bewusstheit.
Und um die Frage, wie wir leben, wenn wir wirklich begreifen, dass jeder Tag der letzte sein könnte.
Thomas Kissing