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  • Was würde dein Zukunfts-Ich wirklich über dich sagen?

    Diskussion · 11 Beiträge · 2 Gefällt mir · 270 Aufrufe
    Thomas Kissing aus Düsseldorf

    Stell dir vor, du sitzt in deinem Wohnzimmer. Plötzlich klopft es am Fenster. Du erschrickst, drehst dich um – und siehst eine Person, die du sofort erkennst. Es bist du selbst, nur älter. Dein Ich aus der Zukunft.

    Was würde es dir sagen? Was würde es an dir kritisieren, wofür würde es dich loben, welche Entscheidungen würde es hinterfragen?

     

    Die eigentliche Frage ist jedoch nicht die Fiktion. Es geht darum, dich selbst aus einer höheren Perspektive zu betrachten – aus der Metaebene. Welche Wahrheit würdest du heute über dich erkennen, wenn du dich aus der Distanz sehen könntest?

     

    Und keine Sorge: Du musst keinen langen Text verfassen. Ein paar Worte reichen völlig, um dich einzubringen und andere zum Nachdenken zu bringen. 

     

    Thomas Kissing

    02.12.25, 14:58

Beiträge

  • Gestern, 01:30

    Tolle Frage!

     

    "Hallo mein vergangenes Ich, ich danke Dir für all die Vorarbeiten. Schön dass wir nun wissen- wer wir im tiefsten Ursprung sind."

  • 03.12.25, 11:36

     

    Thomas Kissing:

     

    Ute:

     

     

    Die anderen Menschen stecken in ihrer Projektion, niemals im anderen Menschen und können somit auch niemals wirklich fühlen, was dieser Mensch fühlt.

     

    Man kann sich selbst erkennen, aber es braucht dafür sehr großen Mut, denn die Schatten-Themen mit ihren Konsequenzen sind nicht leicht anzunehmen und dafür braucht es die stärkende Begleitung von anderen, die uns immer wieder an unsere Ressourcen erinnern. Die Annahme der eigenen Verfehlungen macht uns dann das Geschenk, uns von Schuld und Scham zu befreien.

    Ich sehe das genauso. Viele Menschen bewegen sich in ihren eigenen Projektionen, und echte Selbsterkenntnis braucht tatsächlich Mut und die Bereitschaft, auch unangenehme Themen anzuschauen. Gleichzeitig habe ich den Eindruck, dass nur wenige überhaupt Zugang zu dieser Form der Selbstreflexion haben – sei es aus Überforderung, fehlender Distanz oder weil ihnen jemand fehlt, der sie an ihre eigenen Ressourcen erinnert.

     

    Die, die diesen Weg gehen, erleben meist genau das, was du beschreibst: mehr Klarheit, weniger Scham und ein stabileres Gefühl für die eigene Verantwortung.

     

    Thomas Kissing

     

     

    Warum sollte man auch wirklich tief reflektieren, wenn doch die Kompensationsmechanismen noch funktionieren? Jeder ist auf seinem Weg und niemand kann an andere diese Erwartung haben, auch wenn ich sie mir natürlich sehnlichst wünsche, weil ich jedem wünsche, dass es ihm einfach gut geht! Der Frieden in der Welt beginnt mit dem Frieden in uns selbst!

     

    Sagt die Seele zum Körper: "Geh du vor, auf mich hört er nicht."
    Antwortet der Körper: "Wenn ich krank werde, hat er genug Zeit, sich dir zuzuwenden!"

    Social Media fängt aktuell noch viele auf, aber die Erwartungen an Treffen bei GE und m5 steigen, weil der Bedarf dringlicher wird, und die Enttäuschungen werden immer größer, weil da eben kaum jemand etwas zu geben hat. Da wird viel Geld für gemeinsame Gastronomiebesuche ausgegeben und auch das tut irgendwann weh. Die Menschen ziehen sich zunehmend zurück (hab ich gerade heute Morgen erlebt, dass sich aus einer Veranstaltung mit 16 Leuten mal eben 11 verabschiedet haben) und so wird das Ganze ein Selbstläufer. Wir stehen uns irgendwann nicht mehr gegenseitig zur Verfügung, weil Geben und Nehmen aus dem Gleichgewicht geraten sind.

    Jeder könnte sich täglich fragen: Was habe ich zu geben?
    Jeder darf bewusst hinschauen, was die anderen zu geben haben und ob wir das auch respektieren und würdigen!

    Die Frage: "Was brauche ich?" ist zuerst mal eine Frage an uns selbst und unsere eigenen Fähigkeiten.

  •  

    Ute:

     

    Mandi:

     

    Ich finde es unmöglich, sich selber zu erkennen. Nur durch Zusammenfassung der Eindrücke aller Menschen, mit denen man je zu tun gehabt hat, ließe sich zumindest ein einigermaßen realitätsnahes Bild formen. Aber die Wahrheit?

     

    Die anderen Menschen stecken in ihrer Projektion, niemals im anderen Menschen und können somit auch niemals wirklich fühlen, was dieser Mensch fühlt.

     

    Man kann sich selbst erkennen, aber es braucht dafür sehr großen Mut, denn die Schatten-Themen mit ihren Konsequenzen sind nicht leicht anzunehmen und dafür braucht es die stärkende Begleitung von anderen, die uns immer wieder an unsere Ressourcen erinnern. Die Annahme der eigenen Verfehlungen macht uns dann das Geschenk, uns von Schuld und Scham zu befreien.

    Ich sehe das genauso. Viele Menschen bewegen sich in ihren eigenen Projektionen, und echte Selbsterkenntnis braucht tatsächlich Mut und die Bereitschaft, auch unangenehme Themen anzuschauen. Gleichzeitig habe ich den Eindruck, dass nur wenige überhaupt Zugang zu dieser Form der Selbstreflexion haben – sei es aus Überforderung, fehlender Distanz oder weil ihnen jemand fehlt, der sie an ihre eigenen Ressourcen erinnert.

     

    Die, die diesen Weg gehen, erleben meist genau das, was du beschreibst: mehr Klarheit, weniger Scham und ein stabileres Gefühl für die eigene Verantwortung.

     

    Thomas Kissing

  • Viel spannender wäre doch die Frage, welche Ratschläge man seinem früheren ich mit auf den 
    Weg geben würde um bestimmte Dinge im bisherigen Leben besser zu machen? Mein zukünf-
    tiges ich würde mir wahrscheinlich irgendwelche Wahrheiten, die es glaubt erkannt zu haben, 
    zu geben, damit ich diese früher erkenne und mich über bestimmte Sachen, die in der Zukunft
    weniger wichtig sind, heute nicht so fertig zu machen.

  • 02.12.25, 20:45

     

    Mandi:

     

    Thomas Kissing:

    Welche Wahrheit würdest du heute über dich erkennen, wenn du dich aus der Distanz sehen könntest?

    Ich finde es unmöglich, sich selber zu erkennen. Nur durch Zusammenfassung der Eindrücke aller Menschen, mit denen man je zu tun gehabt hat, ließe sich zumindest ein einigermaßen realitätsnahes Bild formen. Aber die Wahrheit?

     

    Die anderen Menschen stecken in ihrer Projektion, niemals im anderen Menschen und können somit auch niemals wirklich fühlen, was dieser Mensch fühlt.

     

    Man kann sich selbst erkennen, aber es braucht dafür sehr großen Mut, denn die Schatten-Themen mit ihren Konsequenzen sind nicht leicht anzunehmen und dafür braucht es die stärkende Begleitung von anderen, die uns immer wieder an unsere Ressourcen erinnern. Die Annahme der eigenen Verfehlungen macht uns dann das Geschenk, uns von Schuld und Scham zu befreien.

  • 02.12.25, 20:19

     

    Mandi:

     

    Uli:

    "Mein zukünftiges Ich würde mir vermutlich sagen, dass noch mehr Dinge, die ich heute ernst nehme, später verblassen werden."

    Ist das nicht der Job vom jetzt ich?

    Es ist ein mehr oder weniger kontinuierlicher Prozess während des Lebens, aber mit auf und abs. Ja, mit dem Alter werden Dinge unbedeutend, die früher mal sehr wichtig gewesen sind.

    Und dieses Wissen, dass sich Dinge relativieren, ist das Angenehme am nicht mehr 18 Jahre alt sein, finde ich. Das anzuwenden ist Aufgabe im Jetzt.

  • 02.12.25, 20:12

     

    Uli:

    "Mein zukünftiges Ich würde mir vermutlich sagen, dass noch mehr Dinge, die ich heute ernst nehme, später verblassen werden."

    Ist das nicht der Job vom jetzt ich?

    Es ist ein mehr oder weniger kontinuierlicher Prozess während des Lebens, aber mit auf und abs. Ja, mit dem Alter werden Dinge unbedeutend, die früher mal sehr wichtig gewesen sind.

  • 02.12.25, 20:04 - Zuletzt bearbeitet 02.12.25, 20:23.

    Thomas schrieb: "Mein zukünftiges Ich würde mir vermutlich sagen, dass noch mehr Dinge, die ich heute ernst nehme, später verblassen werden."

    Ist das nicht der Job vom jetzt ich?

  • 02.12.25, 19:55

     

    Thomas Kissing:

    Welche Wahrheit würdest du heute über dich erkennen, wenn du dich aus der Distanz sehen könntest?

    Ich finde es unmöglich, sich selber zu erkennen. Nur durch Zusammenfassung der Eindrücke aller Menschen, mit denen man je zu tun gehabt hat, ließe sich zumindest ein einigermaßen realitätsnahes Bild formen. Aber die Wahrheit?

  • 02.12.25, 19:34

    Eine merkwürdige Fragestellung, finde ich.

    Wahrscheinlich würde mein zukünftiges ich mich angrinsen und sagen "schau, was aus uns geworden ist!". Mein jetzt ich würde zurück grinsen und dann abwägen, ob mir das zukünftige gefällt. Falls nicht, würde ich mich daran machen, die Weichen anders zu stellen und ein anderes zukünftiges ich ermöglichen. Die Zukunft ist offen!

  • Wenn ich mir vorstelle, meinem zukünftigen Ich zu begegnen, wäre seine Botschaft vermutlich nüchterner, als ich heute denke. Ich glaube, es würde mich daran erinnern, dass ich oft unterschätze, wie stark kleine Gewohnheiten mich langfristig formen. Genau diese kleinen Schritte haben in den letzten Monaten viel verändert – früheres Aufstehen, klarere Grenzen, bewusster mit Energie umzugehen.

     

    Gleichzeitig überschätzen wir unsere aktuellen Probleme und unterschätzen unsere Fähigkeit, uns anzupassen. Rückblickend haben sich viele Sorgen, die mich belastet haben – sei es beruflich im kreativen Bereich oder im persönlichen Kontakt mit Menschen – als weniger wichtig herausgestellt, sobald ich klarer geworden bin. Mein zukünftiges Ich würde mir vermutlich sagen, dass noch mehr Dinge, die ich heute ernst nehme, später verblassen werden.

     

    Darum interessiert mich eure Sicht:

    Was würde euer Ich aus der Zukunft sagen? Welche aktuellen Sorgen würdet ihr aus einer höheren Perspektive wahrscheinlich anders bewerten?

     

    Teilt gern ein paar Worte – es müssen keine langen Texte sein. Ein kleiner Gedanke reicht.

     

    Thomas Kissing

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