Um mitzumachen, melde dich bitte an.
  • Stiller Hilferuf bei Gewalt gegen Frauen

    Diskussion · 256 Beiträge · 30 Gefällt mir · 2.922 Aufrufe
    SonnJa aus Gelsenkirchen
    1857.jpg

     

    1858.jpg

     

    1859.jpg

    Ich habe ihn erst heute kennengelernt, den "stillen Hilferuf ".

    Morgen, am 25.11. ist ja der Orange Day, also der internationale Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen. 

     

    Kennt Ihr diesen stillen Hilferuf schon? 

     

    Hebt die flache Hand nach oben, die Handinnenfläche zeigt dabei zum Gegenüber. Klappt den Daumen in die Handinnenfläche um. Verschließt mit den übrigen Fingern den Daumen.

     

    24.11.25, 18:34 - Zuletzt bearbeitet 24.11.25, 20:26.

Beiträge

  • 11.12.25, 07:28

    Alina:

    Anzeigen sind eben kein effektives Mittel um Gewalttaten zu verhindern. Zumindest nicht in jedem Fall.
     

    Was schlägst du vor? Was können wir im System verbessern? Ich kann mir nicht vorstellen dass es einfach lassen die richtige Lösung wäre.

  • 11.12.25, 07:24

     

    Elena:

     

    Alina:

     

     

     

    Ich habe auch erst verstanden warum sich Frauen von gewalttätigen Männern manchmal nicht trennen als ich selbst die Erfahrung mit einem Mann gemacht habe bei dem ich um mein Leben fürchtete.

    Ich habe ihn nicht angezeigt, das erschien mir zu gefährlich und ich halte es immernoch für die richtige Entscheidung.

    Die Gewalttäter gehören angezeigt, da es immer wieder mehr Opfer ihrer Gewalt gibt. Was man in diesem Prozess verbessern kann ist dass das auch die Drittpersonen (evtl anonym) machen dürfen Z. B.

     

    https://www.arte.tv/de/videos/122760-000-A/ich-werde-dich-toeten/?utm_source=ios&utm_medium=share&utm_campaign=122760-000-A
     

     

    Nunja, Waldgeist hat das gut erklärt.

     

    Es kann nicht meine Aufgabe sein mich und mein Kind in Gefahr zu bringen "weil das so gehört".

     

    Der Justiz fehlen effektive Mittel, Gefängnisse sind Einrichtungen der Strafe in denen Täter neue Traumata aber kaum Sozialisierung erfahren und am Ende oft gefährlicher raus kommen als sie rein gekommen sind.

     

    Auch wenn ich keine Anzeige gestellt habe gab es Anklagen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgrund anderer Gewalttaten aber der Mann läuft immer noch da draußen Rum.

    Der beste Schutz den es für mich gibt ist Frieden mit ihm zu machen und ihm klar zu machen das er keinen Grund für Groll gegen mich hat.

     

    Anzeigen sind eben kein effektives Mittel um Gewalttaten zu verhindern. Zumindest nicht in jedem Fall.

  • 11.12.25, 06:46

     

    Alina:

     

    Waldgeist:

     vielleicht sollte man aber auch bedenken, dass
    Kampagnen oder gesellschaftliche Aufrufe fordern oft, Täter von Gewalt in Beziehungen zu identifizieren oder anzuzeigen. Auf den ersten Blick wirkt das wie Schutz oder Empowerment, in der Praxis kann es für die Frau aber extrem gefährlich sein.

    Frauen in gewalttätigen Beziehungen leben oft in Abhängigkeit, Angst und Bedrohung. Eine öffentliche Aufforderung, den Täter zu nennen oder sofort anzuzeigen, kann die Situation verschlimmern. Ein gewalttätiger Mann kann eskalieren, die Gefahr für das Opfer steigt dadurch massiv. Paradox: Was gesellschaftlich als richtig erscheint, kann die Frau noch gefährdeter machen.

    Wirklicher Schutz funktioniert nur diskret und strukturiert: sichere Zufluchtsorte, Krisentelefone, Beratung und rechtliche Begleitung. Öffentlichkeitsaktionen können Normen verändern, dürfen aber nicht die Sicherheit von Betroffenen gefährden oder sie unter Druck setzen, öffentlich zu handeln.


     

     

     

    Ich habe auch erst verstanden warum sich Frauen von gewalttätigen Männern manchmal nicht trennen als ich selbst die Erfahrung mit einem Mann gemacht habe bei dem ich um mein Leben fürchtete.

    Ich habe ihn nicht angezeigt, das erschien mir zu gefährlich und ich halte es immernoch für die richtige Entscheidung.

    Die Gewalttäter gehören angezeigt, da es immer wieder mehr Opfer ihrer Gewalt gibt. Was man in diesem Prozess verbessern kann ist dass das auch die Drittpersonen (evtl anonym) machen dürfen Z. B.

     

    https://www.arte.tv/de/videos/122760-000-A/ich-werde-dich-toeten/?utm_source=ios&utm_medium=share&utm_campaign=122760-000-A
     

  • 10.12.25, 23:40

     

    Waldgeist:

     vielleicht sollte man aber auch bedenken, dass
    Kampagnen oder gesellschaftliche Aufrufe fordern oft, Täter von Gewalt in Beziehungen zu identifizieren oder anzuzeigen. Auf den ersten Blick wirkt das wie Schutz oder Empowerment, in der Praxis kann es für die Frau aber extrem gefährlich sein.

    Frauen in gewalttätigen Beziehungen leben oft in Abhängigkeit, Angst und Bedrohung. Eine öffentliche Aufforderung, den Täter zu nennen oder sofort anzuzeigen, kann die Situation verschlimmern. Ein gewalttätiger Mann kann eskalieren, die Gefahr für das Opfer steigt dadurch massiv. Paradox: Was gesellschaftlich als richtig erscheint, kann die Frau noch gefährdeter machen.

    Wirklicher Schutz funktioniert nur diskret und strukturiert: sichere Zufluchtsorte, Krisentelefone, Beratung und rechtliche Begleitung. Öffentlichkeitsaktionen können Normen verändern, dürfen aber nicht die Sicherheit von Betroffenen gefährden oder sie unter Druck setzen, öffentlich zu handeln.


     

     

     

    Ich habe auch erst verstanden warum sich Frauen von gewalttätigen Männern manchmal nicht trennen als ich selbst die Erfahrung mit einem Mann gemacht habe bei dem ich um mein Leben fürchtete.

    Ich habe ihn nicht angezeigt, das erschien mir zu gefährlich und ich halte es immernoch für die richtige Entscheidung.

  • 10.12.25, 22:25

     vielleicht sollte man aber auch bedenken, dass
    Kampagnen oder gesellschaftliche Aufrufe fordern oft, Täter von Gewalt in Beziehungen zu identifizieren oder anzuzeigen. Auf den ersten Blick wirkt das wie Schutz oder Empowerment, in der Praxis kann es für die Frau aber extrem gefährlich sein.

    Frauen in gewalttätigen Beziehungen leben oft in Abhängigkeit, Angst und Bedrohung. Eine öffentliche Aufforderung, den Täter zu nennen oder sofort anzuzeigen, kann die Situation verschlimmern. Ein gewalttätiger Mann kann eskalieren, die Gefahr für das Opfer steigt dadurch massiv. Paradox: Was gesellschaftlich als richtig erscheint, kann die Frau noch gefährdeter machen.

    Wirklicher Schutz funktioniert nur diskret und strukturiert: sichere Zufluchtsorte, Krisentelefone, Beratung und rechtliche Begleitung. Öffentlichkeitsaktionen können Normen verändern, dürfen aber nicht die Sicherheit von Betroffenen gefährden oder sie unter Druck setzen, öffentlich zu handeln.


     

  • 10.12.25, 21:54

     

    Andreas:

     

    Elena:

    Für die Schweiz 

    Gestern Abend hat der Nationalrat mit Stichentscheid des SVP-Präsidenten Gelder für die Bekämpfung der Gewalt an Frauen abgelehnt, obwohl es dieses Jahr bereits 27 Femizide gab. Es bleiben uns weniger als 24 Stunden, um diesen Entscheid im Ständerat zu korrigieren. Unterzeichne jetzt den Appell an den Ständerat und rette Frauenleben!

     

    https://tel.sp-ps.ch/formular.php

     

    .. habt ihr in der Schweiz auch eine White Ribbon Kampagne? = ein Verein von Männern gegen Gewalt gegen 

    https://ruban-blanc.ch/de/runde-tische/

     

     

  • 10.12.25, 19:19

     

    Elena:

    Für die Schweiz 

    Gestern Abend hat der Nationalrat mit Stichentscheid des SVP-Präsidenten Gelder für die Bekämpfung der Gewalt an Frauen abgelehnt, obwohl es dieses Jahr bereits 27 Femizide gab. Es bleiben uns weniger als 24 Stunden, um diesen Entscheid im Ständerat zu korrigieren. Unterzeichne jetzt den Appell an den Ständerat und rette Frauenleben!

     

    https://tel.sp-ps.ch/formular.php

     

    .. habt ihr in der Schweiz auch eine White Ribbon Kampagne? = ein Verein von Männern gegen Gewalt gegen Frauen. In Österreich: www.whiteribbon.at . Das gibt es schon in vielen Ländern, sogar in Pakistan! Bitte an engagierte Männer in der Schweiz weitersagen!  Ebenso wichtig: das Programm StoP Stadtteile ohne Partnergewalt: https://www.stop-partnergewalt.at/ : hier werden bei Treffen im eigenen Bezirk Menschen dafür sensibilisiert, häusliche Gewalt wahrzunehmen und zu melden. Beide Initiativen erfordern nicht viel Geld, sondern Engagement! Womit ich nicht sagen will, dass der Appell nicht auch wichtig ist! ...

  • 10.12.25, 12:46

    Für die Schweiz 

    Gestern Abend hat der Nationalrat mit Stichentscheid des SVP-Präsidenten Gelder für die Bekämpfung der Gewalt an Frauen abgelehnt, obwohl es dieses Jahr bereits 27 Femizide gab. Es bleiben uns weniger als 24 Stunden, um diesen Entscheid im Ständerat zu korrigieren. Unterzeichne jetzt den Appell an den Ständerat und rette Frauenleben!

     

    https://tel.sp-ps.ch/formular.php

     

  • 02.12.25, 14:44

    Falls passend zum Thema mein Artikel zum Orange Day : https://www.instagram.com/p/DRlVb-6iq5-/?igsh=MWx4eHBsYWdxdTllaw==

  • 02.12.25, 13:14

    Danke, nehme ich mal als Anhaltspunkt mit auf den Weg.

    SonnJa:

    Bedrängende Bekanntschaften musste ich zum Glück hier noch nicht machen. Es gab ein paar unangenehme sexistische Nachrichten, was ja auch eine Form von Gewalt ist. Die entsprechenden Menschen werden dann gemeldet und blockiert. Allerdings halten sich diese unangenehmen Erfahrungen hier in Grenzen, anderswo kommt es meiner Erfahrung nach deutlich öfter vor. 

     

  • 02.12.25, 13:06 - Zuletzt bearbeitet 02.12.25, 13:08.

     

    Thomas:

    Was mir im Hinblick auf so manche Beiträge und Rückmeldungen auf GE durch den Kopf gegangen ist: Wie siehts eigentlich hier aus mit bedrängenden Bekanntschaften? Gibt es sie, wo der Hilferuf nötig wäre bzw. geworden ist?

    Bedrängende Bekanntschaften musste ich zum Glück hier noch nicht machen. Es gab ein paar unangenehme sexistische Nachrichten, was ja auch eine Form von Gewalt ist. Die entsprechenden Menschen werden dann gemeldet und blockiert. Allerdings halten sich diese unangenehmen Erfahrungen hier in Grenzen, anderswo kommt es meiner Erfahrung nach deutlich öfter vor. 

  • 02.12.25, 10:09

    Was mir im Hinblick auf so manche Beiträge und Rückmeldungen auf GE durch den Kopf gegangen ist: Wie siehts eigentlich hier aus mit bedrängenden Bekanntschaften? Gibt es sie, wo der Hilferuf nötig wäre bzw. geworden ist?

  • 01.12.25, 17:09

    Aktuelle Anwendung des stillen Hilferufs duch eine Sechsjährige:

    Sechsjährige zeigte Polizei SOS-Zeichen - wien.ORF.at

  • 29.11.25, 19:21 - Zuletzt bearbeitet 29.11.25, 19:22.

    Weil hier viel von wegschauen geschrieben wird.

    Es gibt einen aktuellen Femizid an einer Grazerin durch ihren Ex. Die Frau war seit Sonntag abgängig, der Ex hat heute gestanden und die Leiche wurde gefunden.

    Es war eine on-off-Beziehung, Gewalttätigkeiten innerhalb der Beziehung scheinen bekannt gewesen zu sein und die Frau war u.a. als Influencerin tätig und somit einigermaßen exponiert. Jetzt fragt sich jeder, warum konnte dieser Mord nicht verhindert werden.

  • 29.11.25, 18:01

    Ich kannte diesen stillen Hilferuf noch nicht - bis jetzt .

    Wenn ein Kind, natürlich dem Alter entsprechend, oder eine Frau freiwillig einen Schleier, oder eine Burka trägt, finde ich das in Ordnung !

    Doch weder ein Kind, noch eine Frau, werden durch einen Schleier oder eine Burka, vor der Gewalt durch Männer, geschützt ! Und gerade Kinder brauchen unseren besondern Schutz !!!

    Aber wieviele Menschen schauen einfach weg!

    Gewalt gibt es ja sogar schon lange in Klöstern, die doch eigentlich Schutz bieten sollten !!! Da stellt sich mir die Frage - wo fängt Schutz an und wo hört Schutz auf ?

     

     

     

     

     

     

  • 29.11.25, 09:40

     

    Waldgeist:

     

    LOLA:

    Bevor ich mich aus dem Haifischbecken verabschiede weil ich es offengestanden unerträglich finde noch Eines: ich muss wirklich sagen, dass ich sehr entsetzt bin wie hier auf den Post von SonnJa von einigen Teilnehmern reagiert wurde. Schäbig. Kleiner Lesetip für alle, die dem Thema ehrlich, ernsthaft,  offen und menschlich zugewandt sind: "Männer töten" von Eva Reisinger. Warum die Autorin ausgerechnet Österreicherin ist kann ich mir jetzt auch nicht erklären wird sicher nur Zufall sein ;-)

    IMG_20251126_232759_2430363567108147461.jpg

     

    Wenn ich mich ernsthaft mit diesem Thema beschäftigen würde , dann könnte ich dir die Diskussionen auf ServusTV empfehlen ..! 
    Bernhard Heinzlmaier ist ein Jugend und Sozialforscher und  seine Studie bestätigt nur das was ohnedies offensichtlich ist !  
     Gewalt gegen Frauen wurde importiert …
     

    🙈

    Was für ein furchtbarer Blödsinn!

     

    Danke für den Beitrag, liebe Sonnja

  • 29.11.25, 09:28

    Danke🙏 

                             

    Testaccount:

    Männergewalt – und was man dagegen tun kann.
     

    https://oe1.orf.at/player/20251129/814237

     

    Ö1 gehört gehört.

     

  • 29.11.25, 09:10

    Männergewalt – und was man dagegen tun kann.
     

    https://oe1.orf.at/player/20251129/814237

     

    Ö1 gehört gehört.

  • 28.11.25, 22:30

     

    Schwarzgelber Mutbürger:

     

    Waldgeist:

     

    Auch wenn das Anti-Gesichtsverhüllungsgesetz offiziell die Integration fördern soll, ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Kinder in der Schule frei von Zwang aufwachsen. Man muss nicht alles gesetzlich regeln – ab 12 Jahren können Kinder durchaus eigene Entscheidungen treffen, und manchmal ist es einfach nützlich, sein Hirn einzuschalten, statt alles von Gesetzen abhängig zu machen. Es ist auch manchmal notwendig, die Interpretationen von Gesetzen der Verfassung anzupassen, deshalb wird offiziell die Integration betont.


     

    Doch, wenn der Staat Normen festsetzen will, dann muss er die gesetzlich Regeln, darüber 
    hinaus gibt es sicher gesellschaftliche Normen, die kann der Staat aber nicht einfordern...

    beispielsweise kontrolliert ja auch keiner ob Du immer brav Ja und Danke sagst^^

    Der Staat hat das Gesetz verfassungskonform angepasst. Ob ich „Ja“ und „Danke“ sage, ist etwas anderes , das ist eine Geste der Höflichkeit und wird vom Staat nicht vorgeschrieben.


     

Interesse geweckt? Jetzt kostenlos registrieren!

Du bist nur einen Klick entfernt. Die Registrierung dauert nur 1 Minute.