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  • Beständige Freundschaften über GE finden?

    Diskussion · 70 Beiträge · 41 Gefällt mir · 2.490 Aufrufe
    Baba aus Duisburg

    Ist es möglich bei GE noch echte Freunde zu finden? 

    Oder verstärkt die Plattform nur die allgemeine Oberflächlichkeit und Unverbindlichkeit der Menschen? 

    Man trifft hier wirklich viele Menschen, aber wieviele von denen bleiben am Ende wirklich im eigenen Leben? 

    Wieviel Zeit, Geduld und eine echte Chance gibt man sich hier noch für einzelne Menschen? 

    Weil es ja genug andere hier gibt, jeder ist schnell auswechselbar. 

    Und wenn es dann mal mit einem Kontakt ein Problem gibt, dann wird man einfach ignoriert oder blockiert anstatt das einfach miteinander zu klären wie man das früher getan hätte. 

    Wem geht es hier ähnlich und wer findet sich hier wieder? 

    Über einen Austausch würde ich mich freuen um Menschen zu finden denen es ähnlich geht. 

    Alles Liebe, 

    🌺🌸🌺

     

    02.11.25, 02:16 - Zuletzt bearbeitet 02.11.25, 12:19.

Beiträge

  • 05.11.25, 17:16

     

    Baba:

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    Ich bin jetzt ein gutes Jahr dabei. Ich habe eine sehr liebe Bekannte, mittlerweile schon fast eine Freundin, gewonnen, die direkt in meinem Ort wohnt. Anfangs war es nur zwecks Freizeitgestaltung, später entwickelte sich eine lockere Freundschaft, die immer mehr Substanz annahm. Man hört und sieht Wochen nichts voneinander, dann kommt mal eine kurze Frage nach dem Befinden, man telefoniert wieder und macht sich was aus. Und wenn es nur gemeinsam Frühstücken ist. Funktioniert in beide Richtungen gut, tut der Seele gut und ist sehr wertvoll.
    Und dann hab ich eine wunderbare Schreibfreundschaft über die Landesgrenzen hinaus geschenkt bekommen. Mittlerweile kennen wir uns persönlich und falls es nur eine Zwischenstation ist, dann eine sehr herzliche und schöne. Diese Freundschaft hat jedoch großes Potential und man darf gespannt sein, was die Zukunft für uns noch bereithält. Einen lieben Gruß in die Schweiz! 🤗

     

    Es sind also 2 Menschen die ich als Freund bezeichnen kann. Das ist eine gute „Ausbeute“ für ein Jahr. Dann sind noch ein paar (3-5) nette Bekanntschaften dabei, mit denen ich mich auch sehr gerne ab und an treffe.

     

    Früher pflegte man auch Brieffreundschaften, über Jahre schrieb man einem Foto ohne zu telefonieren oder sich persönlich zu kennen, man besuchte sich irgendwann gegenseitig, sammelte schöne Erinnerungen oder schloss richtige Freundschaften.

    Oder man trat einem Verein bei für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Und als Nebenprodukt entstanden lebenslange Freundschaften.

    GE mag profitgesteuert sein, ist es sogar ganz bestimmt, aber das was wir draus machen, entscheiden wir selbst.

     

    Der Unterschied ob Menschen zugänglich sind oder eher weniger, liegt tatsächlich auch an den Lebensumständen. Dass es in der Großstadt wesentlich unpersönlicher abläuft als in ländlicher Gegend, ist ganz natürlich.

  •  

    Sonne:

     

    Michael:

    Manche sind offenbar noch nicht lang auf der Plattform oder haben keine hohen Ansprüche an Freundschaften. Eine Freizeitbegleitung, mit der ich mich übers Wetter unterhalten kann, ist für mich noch lange keine Freundschaft. Ich bin seit vielen Jahren auf der Plattform, habe an hunderten Gruppentreffen teilgenommen und an die 250 aller Art selbst organisiert. Da hat sich kaum jemand dafür interessiert welchen Job ich habe, ob ich Kinder habe oder was ich in meiner Freizeit sonst noch mache, Probleme will hier sowieso keiner wissen. Ich habe mehrmal Frauen mit meinem Motorrad mitgenommen, mich zu einem Abendessen zu zweit verabredet oder bin mit ihnen zu zweit in die Disco gegangen. Von persönlichem Interesse war nachher nie die Rede, alles nur ein Benutzen als Mittel zum Zweck. Wenn sich im Laufe der Jahre mehrere Kurzbeziehungen und dzt. zwei Freundinnen, die ich halbwegs ernst nehmen und mit ihnen auch über Probleme sprechen kann entwickelt haben, ist das alleine auf meine Initiative zurückzuführen und wie die Stecknadel im Heuhaufen.

    Dann liegt es wohl an dir, weil ich wäre generell an den Menschen interessiert, aber bei deiner Veranstaltung zum Nationalfeiertag, wo ich ich anmelden wollte bei dir, hast du gleich abgesagt. Also, selber schuld, wenn du die falschen Frauen auswählst.

    Du blockiert dafür alle die dir nicht passen. Also um nichts besser.

  •  

    Michael:

    Manche sind offenbar noch nicht lang auf der Plattform oder haben keine hohen Ansprüche an Freundschaften. Eine Freizeitbegleitung, mit der ich mich übers Wetter unterhalten kann, ist für mich noch lange keine Freundschaft. Ich bin seit vielen Jahren auf der Plattform, habe an hunderten Gruppentreffen teilgenommen und an die 250 aller Art selbst organisiert. Da hat sich kaum jemand dafür interessiert welchen Job ich habe, ob ich Kinder habe oder was ich in meiner Freizeit sonst noch mache, Probleme will hier sowieso keiner wissen. Ich habe mehrmal Frauen mit meinem Motorrad mitgenommen, mich zu einem Abendessen zu zweit verabredet oder bin mit ihnen zu zweit in die Disco gegangen. Von persönlichem Interesse war nachher nie die Rede, alles nur ein Benutzen als Mittel zum Zweck. Wenn sich im Laufe der Jahre mehrere Kurzbeziehungen und dzt. zwei Freundinnen, die ich halbwegs ernst nehmen und mit ihnen auch über Probleme sprechen kann entwickelt haben, ist das alleine auf meine Initiative zurückzuführen und wie die Stecknadel im Heuhaufen.

    Anscheinend bist du nicht beliebt oder hast dich mit deinen Postings nicht beliebt gemacht. 

    Du beredest was du hier alles getan hast. 

    250 Aktivitäten, Frauen abgeholt und mitgenommen. 

    Mach es nicht, wenn es dir im Nachhinein leid tut.

     

  • 05.11.25, 07:35 - Zuletzt bearbeitet 05.11.25, 07:48.

     

    Sonne:

     

    Michael:

    Manche sind offenbar noch nicht lang auf der Plattform oder haben keine hohen Ansprüche an Freundschaften. Eine Freizeitbegleitung, mit der ich mich übers Wetter unterhalten kann, ist für mich noch lange keine Freundschaft. Ich bin seit vielen Jahren auf der Plattform, habe an hunderten Gruppentreffen teilgenommen und an die 250 aller Art selbst organisiert. Da hat sich kaum jemand dafür interessiert welchen Job ich habe, ob ich Kinder habe oder was ich in meiner Freizeit sonst noch mache, Probleme will hier sowieso keiner wissen. Ich habe mehrmal Frauen mit meinem Motorrad mitgenommen, mich zu einem Abendessen zu zweit verabredet oder bin mit ihnen zu zweit in die Disco gegangen. Von persönlichem Interesse war nachher nie die Rede, alles nur ein Benutzen als Mittel zum Zweck. Wenn sich im Laufe der Jahre mehrere Kurzbeziehungen und dzt. zwei Freundinnen, die ich halbwegs ernst nehmen und mit ihnen auch über Probleme sprechen kann entwickelt haben, ist das alleine auf meine Initiative zurückzuführen und wie die Stecknadel im Heuhaufen.

    Dann liegt es wohl an dir, weil ich wäre generell an den Menschen interessiert, aber bei deiner Veranstaltung zum Nationalfeiertag, wo ich ich anmelden wollte bei dir, hast du gleich abgesagt. Also, selber schuld, wenn du die falschen Frauen auswählst.

    Ich habe geschrieben dass die Initiative immer von mir kam, die meisten kommen hier nur wegen der Aktivität zu den Treffen und nicht wegen der Menschen. Wenn sich bei meinen Gruppentreffen nur ein Teilnehmer anmeldet, sage ich immer ab. Das soll schon noch ein Gruppentreffen sein und kein Date.

  • 05.11.25, 04:18

     

    Michael:

    Manche sind offenbar noch nicht lang auf der Plattform oder haben keine hohen Ansprüche an Freundschaften. Eine Freizeitbegleitung, mit der ich mich übers Wetter unterhalten kann, ist für mich noch lange keine Freundschaft. Ich bin seit vielen Jahren auf der Plattform, habe an hunderten Gruppentreffen teilgenommen und an die 250 aller Art selbst organisiert. Da hat sich kaum jemand dafür interessiert welchen Job ich habe, ob ich Kinder habe oder was ich in meiner Freizeit sonst noch mache, Probleme will hier sowieso keiner wissen. Ich habe mehrmal Frauen mit meinem Motorrad mitgenommen, mich zu einem Abendessen zu zweit verabredet oder bin mit ihnen zu zweit in die Disco gegangen. Von persönlichem Interesse war nachher nie die Rede, alles nur ein Benutzen als Mittel zum Zweck. Wenn sich im Laufe der Jahre mehrere Kurzbeziehungen und dzt. zwei Freundinnen, die ich halbwegs ernst nehmen und mit ihnen auch über Probleme sprechen kann entwickelt haben, ist das alleine auf meine Initiative zurückzuführen und wie die Stecknadel im Heuhaufen.

    Dann liegt es wohl an dir, weil ich wäre generell an den Menschen interessiert, aber bei deiner Veranstaltung zum Nationalfeiertag, wo ich ich anmelden wollte bei dir, hast du gleich abgesagt. Also, selber schuld, wenn du die falschen Frauen auswählst.

  • 04.11.25, 23:38 - Zuletzt bearbeitet 04.11.25, 23:56.

    Manche sind offenbar noch nicht lang auf der Plattform oder haben keine hohen Ansprüche an Freundschaften. Eine Freizeitbegleitung, mit der ich mich übers Wetter unterhalten kann, ist für mich noch lange keine Freundschaft. Ich bin seit vielen Jahren auf der Plattform, habe an hunderten Gruppentreffen teilgenommen und an die 250 aller Art selbst organisiert. Da hat sich kaum jemand dafür interessiert welchen Job ich habe, ob ich Kinder habe oder was ich in meiner Freizeit sonst noch mache, Probleme will hier sowieso keiner wissen. Ich habe mehrmal Frauen mit meinem Motorrad mitgenommen, mich zu einem Abendessen zu zweit verabredet oder bin mit ihnen zu zweit in die Disco gegangen. Von persönlichem Interesse war nachher nie die Rede, alles nur ein Benutzen als Mittel zum Zweck. Wenn sich im Laufe der Jahre mehrere Kurzbeziehungen und dzt. zwei Freundinnen, die ich halbwegs ernst nehmen und mit ihnen auch über Probleme sprechen kann entwickelt haben, ist das alleine auf meine Initiative zurückzuführen und wie die Stecknadel im Heuhaufen.

  • 04.11.25, 21:41

     

    Paul:

    Noch immer das Schweigen im Walde!😃

     

    Mir fehlt ehrlich gesagt die Reflexion auf meine Fragen. Egal!


    Wer Gesellschaft primär als Eigenverantwortung begreift, unterstützt die Ansicht neofeudalen Bürgertums, das sehr gut weiß wie es seine Pfründe, Profite und Kontrolle zu verteidigen weiß.


    Eine funktionierende - also demokratische Gesellschaft - beruht auf aktiver Beteiligung bzw. einander zugewandte Sorgeverantwortung.
    Daher heißt es ja auch Demokratie, weil demokratische Prozesse Aufmerksamkeit, Transparenz, die Anerkennung von Gleichwertigkeit und Inklusion erfordert.


    Das Geblubber von Eigenverantwortung wird ja immer dann von den Saturierten an die Unterprivilegierten adressiert, wenn die sozialökonomischen wie gesellschaftlichen Fehlentwicklungen der Privatwirtschaft neuerlich, über einen neuen Exzess, schlagend werden.


    Reiche verstehen den Staat als Durchsetzungsinstrument ihrer Partikularinteressen.
    Aus gesellschaftlicher Perspektive handelt es sich um eine parasitäre Symbiose. Daher immer der selbe Reflex: "Was, du beklagst dich? Eigenverantwortung!" 😆😅

     

    Sockenpuppen müssen so argumentieren. 

     

    Na klar hat man eine Eigenverantwortung dafür wie man sein persönliches Umfeld gestaltet, seine Freundschaften pflegt und mit seinen Mitmenschen umgeht.

    An dieser Stelle die Eigenverantwortung ab zu sprechen ist genau so falsch.

     

    Auch wenn ich dir im Kern vielleicht zustimme so dann doch nicht an dieser Stelle. In diesem Kontext finde ich es falsch und unangebracht.

  • 04.11.25, 17:08

    Noch immer das Schweigen im Walde!😃

     

    Mir fehlt ehrlich gesagt die Reflexion auf meine Fragen. Egal!


    Wer Gesellschaft primär als Eigenverantwortung begreift, unterstützt die Ansicht neofeudalen Bürgertums, das sehr gut weiß wie es seine Pfründe, Profite und Kontrolle zu verteidigen weiß.


    Eine funktionierende - also demokratische Gesellschaft - beruht auf aktiver Beteiligung bzw. einander zugewandte Sorgeverantwortung.
    Daher heißt es ja auch Demokratie, weil demokratische Prozesse Aufmerksamkeit, Transparenz, die Anerkennung von Gleichwertigkeit und Inklusion erfordert.


    Das Geblubber von Eigenverantwortung wird ja immer dann von den Saturierten an die Unterprivilegierten adressiert, wenn die sozialökonomischen wie gesellschaftlichen Fehlentwicklungen der Privatwirtschaft neuerlich, über einen neuen Exzess, schlagend werden.


    Reiche verstehen den Staat als Durchsetzungsinstrument ihrer Partikularinteressen.
    Aus gesellschaftlicher Perspektive handelt es sich um eine parasitäre Symbiose. Daher immer der selbe Reflex: "Was, du beklagst dich? Eigenverantwortung!" 😆😅

     

    Sockenpuppen müssen so argumentieren. 

  • 04.11.25, 14:48

    Freunde zu finden ist im allgemeinen nicht sehr einfach, dem einen fällt es leichter und der andere tut sich damit schwer. Ich denke ge ist grundsätzlich ein "Ort" an dem es möglich ist.

    Aber das sich Freundschaften entwickeln braucht Zeit und es lässt sich nicht erzwingen.

     

    Das es "früher" anders gewesen wäre bezweifle ich. Wobei die Frage ist welches "früher" du meinst.

     

    Grundsätzlich - egal zu welcher Zeit - halte ich es für eine sinnvolle Strategie gleiche Orte zu besuchen um Menschen kennen zu lernen die dort sind, ein einzelnes Treffen reicht dafür nicht. Lernt man Menschen kennen können sich Freundschaften ergeben.

     

    Aber das ist nur Theorie, ich gehöre zu den Menschen den es schwer fällt.

    Ich kann anerkennen das es an mir liegt obwohl ich auch schon an einigen Aktivitäten Teil genommen habe, aber das reicht eben nicht ab und zu irgendwo hin zu gehen.

    Aus deinem Beitrag lese ich ein Vorwurf an die Gesellschaft und keine Selbstverantwortung.

     

    Ich bin gerne für mich alleine zu Hause, es fehlt mir an engen Freunden aber unter Menschen zu gehen die ich wenig gut kenne kostet Kraft und Überwindung obwohl ich wenig Probleme damit habe nette, lockere Kontakte zu haben.

     

    Es ist egal welche Plattform man nutzt, ob man hier Aktivitäten sucht oder einfach so irgendwo hin geht.

    Man kann die Frage auch umdrehen, wie viele Leute von denen die du triffst interessieren dich wirklich? Wie viele Leute akzeptierst du nur als Gesellschaft solange es keine Konflikte gibt? Wie viele Menschen gibt es die es dir Wert sind Zeit und Mühe zu investieren?

     

    Ich glaube eine Person einfach zu ignorieren und auszuschließen ist doch relativ schwer, es gibt ja schließlich genug Verantwortungen denen man sich anschließen kann, bei denen man in aller Ruhe verschiedene Menschen treffen und wiedertreffen kann.

  • 04.11.25, 14:04

    Oft ist es zielführender die richtigen Fragen zu stellen, nicht die Antworten zu liefern, wie man sieht.

  • 04.11.25, 12:05 - Zuletzt bearbeitet 04.11.25, 12:29.

     

    Elli:

    Plattformen sind ja nichts schlechtes,  sie bringen Menschen -auf der ganzen Welt zusammen , GE gehört als Plattform dazu. 

    Was Menschen daraus machen, Veranstaltungen organisieren,  real sich kennenlernen, Freundschaften entstehen oder einmal Begegnungen alles kann sein. 

     

    Nutze es ,mit dem Wissen-hinter jedem Profil steht ein Mensch, der dazu beitragen möchte Zeit mit Menschen zu verbringen  , die teilweise neu dazukommen  .

     

    Interesse auf beiden Seiten- ist das Zauberwort, im Internet wie auch im realen Leben  . 

     

    Mich überrascht garnichts mehr ,der Umgang miteinander manchmal ohne Worte . 

     

     

    Alles Liebe Euch 

     

     

     

     

     

     

     

    In Plattformen ausschließlich oder nur überwiegend Gutes zu sehen, ist einmal das gravierendste Missverständnis von Benutzern. Nach Facebook/Meta, Google, What´sApp, Cambridge Analytica, Clearview, Pegasus, den Begriffen wie "Social Credit System" und Profiling-Methoden, kann dies nur an Unwissenheit liegen.

     

     Antwort erhält man darauf, wenn man die richtigen Fragen stellen kann: Wer sind - essenziell gedacht - die Betreiber der Plattformen? Wo liegt der Movens der Betreiber? Welche demokratische Kontrolle gibt es? Welche Lücken bzw. welche Kritik unterliegt die derzeitige DSGVO? Wer steuert die Algorithmen, die im wesentlichen nur minimalistische Einsicht bieten? Welche Möglichkeiten haben Algorithmen? 

     

    Ganz grundsätzlich vielleicht noch: Wieso werden Bedürfnisse der Gesellschaft – lassen wir einmal marktorientierte liberale und libertäre Einstellungen weg, dass es so etwas wie Gesellschaft gar nicht gibt – gerade von Kapitalgesellschaften und Privatstiftungen finanziert?

     

    Zu guter Letzt zwei nicht unwesentliche Fragen: 

    Was gibt es bereits an Evidenz, wie mit den persönlichen Daten diverser Plattformen umgegangen wurde?

    Was passiert mit dem Menschen an sich, wenn er die Erfüllung und Kontrolle seiner fundamentalsten zwischenmenschlichen Bedürfnisse an Institutionen auslagert, deren Fundamente nicht auf demokratischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen beruhen, sondern auf partikularen Interessen und daher marktwirtschaftlichen Rationalitäten wie Return on Investment, Wachstum, „Freiheit von“ … ?

     

    Nachsatz: Wieso gibt es Apps mit 7 Trackern und 37 Berechtigungen?

  • 04.11.25, 07:14

    Plattformen sind ja nichts schlechtes,  sie bringen Menschen -auf der ganzen Welt zusammen , GE gehört als Plattform dazu. 

    Was Menschen daraus machen, Veranstaltungen organisieren,  real sich kennenlernen, Freundschaften entstehen oder einmal Begegnungen alles kann sein. 

     

    Nutze es ,mit dem Wissen-hinter jedem Profil steht ein Mensch, der dazu beitragen möchte Zeit mit Menschen zu verbringen  , die teilweise neu dazukommen  .

     

    Interesse auf beiden Seiten- ist das Zauberwort, im Internet wie auch im realen Leben  . 

     

    Mich überrascht garnichts mehr ,der Umgang miteinander manchmal ohne Worte . 

     

     

    Alles Liebe Euch 

     

     

     

     

     

     

     

  • 03.11.25, 13:02
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Ammaryllis wieder gelöscht.
  • 03.11.25, 11:24

    Ist es möglich bei GE noch echte Freunde zu finden? 

    JAAAA!!! 

     

    Die erste Frage wäre "Was Du unter "echte" Freunde verstehst oder definierst". 

    Im kompletten Leben findest Du nur eine handvoll Freunde, die Dich durch dick und dünn begleiten, sich für Dich interessieren und sich aktiv bei Dir melden und für Dich da sind, wenn es Dir mal nicht gut geht. 

    Solche MitMenschen findest Du überall und in jedem Lebensabschnitt in Deinem Leben, aber eben halt nur sehr rar... und wichtig ist, dass diese MitMenschen wie eine Pflanze selber auch stetige Aufmerksam benötigen ;-). Freundschaft ist keine Einbahnstraße.

     

    Die nächste Frage ist, wie Du hier auftrittst. 

    Bist Du eher der passive Teilnehmer oder der aktive Organisator... der eher sporadische TN/Orga... bist Du intro/extro... bist Du zuverlässig... versteckst Du dich hinter Anonymität und einem nichtsaussendenen Profil...  sendest Du Interesse/Mitgefühl und Menschlichkeit aus, wenn Du organisierst oder auf Aktivitäten mit anderen in Kontakt kommst... oder erwartest Du dies vom gegenüber, aber bist Du selber eher das Gegenteil (harte Schale, weicher Kern).

    Diese Faktoren bestimmen alle wen Du in Dein Leben ziehst, denn Dein Herz wirkt wie ein Magnet auf eine bestimmte Menschengruppe. 

    Es kann aber durchaus sein, dass durch Erfahrung in Deinem Leben Dein Herz falsch gepolt ist und Du die Menschen, die Du eigentlich suchst, abstößt. 

     

    Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung berichten... 

    Ich bin hier seit 6 Jahren aktiv als Orga von überwiegend Wanderungen, aber auch Essen gehen, Kanufahrten und vereinzelt ebike/Radtouren oder Hundebegnungen... aber vor allem wöchentlichen Wanderungen. Ich bekomme als Feedback von meinen TN, dass bei mir immer sehr liebe MitMenschen mitgehen... weil für mich sind die Menschen hinter den TN wichtig sind und das vermittle ich den auch. Ich versuche alle einzubeziehen, ob Du neu oder länger dabei bist, eher ruhig oder laut bist und das bei einem entspannten Miteinander. 

     

    Schaue ich mir die letzten 6 Jahre an, habe ich viele Freunde gefunden, die sich auch außerhalb von GE bei mir melden, die Interesse zeigen und denen ich wichtig bin... und auch "echte" Freunde gefunden... und auch mehrere Partnerschaften, wobei die aktuelle gerade das erste mal in meinem Leben mir das Gefühl gibt "angekommen" zu sein... und darüberhinaus meine beste Freundin ist. 

     

    Dafür ist aber wichtig den Mensch hinter dem Profil zu sehen ... und auf die MitMenschen zuzugehen, auch auf die, welche z.B. einen Sitzen lassen (anmelden und nicht kommen)... und denen auf symphatische Art und Weise zeigen, dass ihr Nicht Erscheinen eine Wirkung gezeigt hat... sie also wichtig sind. Wenn man diese Menschen ausgrenzt (blockiert) respektiert man sie nicht. (Es kann ja auch ein einfaches Mißverständnis oder Unkenntnis sein.)

     

    Daher finde ich mich auch im Folgenden nicht wieder... 

     

    Und wenn es dann mal mit einem Kontakt ein Problem gibt, dann wird man einfach ignoriert oder blockiert anstatt das einfach miteinander zu klären wie man das früher getan hätte. 

    Wem geht es hier ähnlich und wer findet sich hier wieder? 

    Ich nicht! 

     

    Ich rede mit meinen MitMenschen. Das ist auch der Grund warum ich in 6 Jahren erst eine handvoll blockiert habe. Oftmals aber weil ich mehrfach persönlich über Messages beleidigt wurde, ich meine TN schützen muss oder sie mehrfach negativ aufgefallen sind... ich es ihnen erklärt habe und sie dann blockiert (und mich damit schützend vor meine restlichen TN gestellt habe). 

     

    Wenn ich Freundschaften finden möchte, darf ich nicht erwarten vom anderen etwas zu bekommen, bevor ich selber nichts gesäht habe. 

     

    Ich würde aber sagen, dass man überall Freunde finden kann... wenn man folgendes beachtet... 

    - Man findet Freunde nicht Online!, sondern nur in dem man sich mehrfach im "Real-life" über den Weg läuft (also auf Aktivitäten)... und auch wenn Mann nicht auf Partnersuche ist, schwingt bei einem direkten Anschreiben immer das MÖGLICHE Dating Interesse mit... und vor allem seit ihr für den anderen UNBEKANNT. Sprecht ihr auf der Straße auch alle an oder lasst euch GERNE Ansprechen?

    - Männer sollten Frauen wie "Menschen" und auf Augenhöhe begegnen... und nicht wie "Sexobjekte" oder mögliche "Partnerinnen" evtl. auch noch herablassend behandeln, denn Frauen können super Freunde sein, werden aber sehr schnell misstrauisch, wenn sie nur aufs "Dating" degradiert werden.

    - Großveranstaltungen (>16 TN) eigenen sich sehr schlecht zum Freunde finden... je kleiner die TN Zahl umso besser

     

    Ich wünsche allen viel Spaß beim Freunde finden...

  • 03.11.25, 09:38

     

    Steffen:

    Guten Morgen zusammen, 

    Das sind auf jeden Fall spannende Beiträge. 

    Sich neu zu entdecken, dabei gesehen zu werden und nicht nur Oberflächlichkeit zu geben ist die Herausforderung von jedem.

     

    Wenn jemand etwas langweilt, wischt man doch direkt weiter...., das geht nicht wenn man jemanden gegenüber steht!

    Wir verlernen das zuhören, jeder Kontakt fängt doch erst mal oberflächlich an....man kann ja nicht von gleich auf jetzt in einer Tiefe einsteigen wo sein Gegenüber evtl. überfordert! 

    In dieser schnelllebigen Zeit verliert man natürlich auch die Geduld das zuzulassen.

     

    Geselligkeit, Wärme, eine kleine Berührung...Sowie das Lachen in der Runde waren früher allgegenwärtig, das sind doch Werte die es ausmacht um die sich jeder bemühen sollte. 

     

    Ich bin sehr neu auf GE,habe auch schon tolle Veranstaltungen mitgemacht, und auch echt tolle Menschen kennengelernt.

    Ich bin Dankbar dafür und jetzt liegt es an jenen das wenn man möchte zu vertiefen. 

    Und wer es nicht möchte, sollte das auch frei sagen können. 

     

    Ich wünsche euch einen tollen Montag 😊

    Moin, 

    manchmal ist es auch die Angst vor der eigenen Courage. 

  • 03.11.25, 07:25

    Guten Morgen zusammen, 

    Das sind auf jeden Fall spannende Beiträge. 

    Sich neu zu entdecken, dabei gesehen zu werden und nicht nur Oberflächlichkeit zu geben ist die Herausforderung von jedem.

     

    Wenn jemand etwas langweilt, wischt man doch direkt weiter...., das geht nicht wenn man jemanden gegenüber steht!

    Wir verlernen das zuhören, jeder Kontakt fängt doch erst mal oberflächlich an....man kann ja nicht von gleich auf jetzt in einer Tiefe einsteigen wo sein Gegenüber evtl. überfordert! 

    In dieser schnelllebigen Zeit verliert man natürlich auch die Geduld das zuzulassen.

     

    Geselligkeit, Wärme, eine kleine Berührung...Sowie das Lachen in der Runde waren früher allgegenwärtig, das sind doch Werte die es ausmacht um die sich jeder bemühen sollte. 

     

    Ich bin sehr neu auf GE,habe auch schon tolle Veranstaltungen mitgemacht, und auch echt tolle Menschen kennengelernt.

    Ich bin Dankbar dafür und jetzt liegt es an jenen das wenn man möchte zu vertiefen. 

    Und wer es nicht möchte, sollte das auch frei sagen können. 

     

    Ich wünsche euch einen tollen Montag 😊

  •  

    Marcus:

    Mein Nachtrag zu den bisherigen Kommentaren:

    Ich habe ein paar Reaktionen auf meinen Beitrag mitbekommen – leider ist es hier etwas schwierig, eine echte Diskussion zu führen, weil sich die Antworten systembedingt sehr zersplitten.
    Trotzdem möchte ich auf einige Punkte kurz eingehen:

    1. „Unser Gehirn hat sich in den letzten 100 Jahren verändert.“
    Ja, das stimmt – aber nur im Kleinen.
    Das Gehirn verändert sich ständig: kein Gehirn gleicht dem anderen, und jedes reagiert auf Erfahrung, Umwelt, Erziehung, Ernährung etc.
    Doch was unsere grundlegenden Verarbeitungsmechanismen betrifft – also Wahrnehmung, Stressverarbeitung, Bindung, Triebregulation – hat sich seit zigtausend Jahren nichts Grundlegendes verändert.
    Unser „Betriebssystem“ ist nach wie vor dasselbe.

    2. „Wo liegt der Bruch zwischen 300 Mio. Jahren und 50.000 Jahren?“
    Gemeint ist die Zeit, in der sich unser körperlich-neuronales System weitgehend stabilisiert hat.
    Dazwischen gab es natürlich entscheidende Anpassungen – etwa die aufrechte Haltung, die durch biomechanische und energetische Folgeanpassungen (Becken, Muskulatur, Verdauung) rund 75 % Energieeinsparung in der Bewegung brachte.
    Diese Energie stand dann dem Gehirn zur Verfügung – und machte dessen Wachstum überhaupt möglich.
    Aber diese Veränderungen liegen eben weit vor unserer kulturellen Entwicklung, die heute das Problem verursacht.

    3. „Was hat das alles mit Beziehungen zu tun?“
    Die eigentliche Relevanz liegt nicht in der Biologie selbst, sondern in ihrem Missverhältnis zu unseren heutigen Lebensbedingungen.
    Wir leben in einer Umwelt, die unsere inneren Systeme – physiologisch, psychisch und sozial – dauerhaft überfordert.
    Das betrifft Aufmerksamkeitssteuerung, emotionale Regulation, soziale Bindung, Selbstbild, Stressachsen usw.

    Wir sind also nicht unfähig, tiefe Beziehungen zu leben.
    Aber die aktuellen Rahmenbedingungen sind so überkomplex und reizüberladen,
    dass die Systeme, die solche Tiefe ermöglichen, zunehmend erschöpfen.

    4. „Man muss sich halt zusammenreißen“ / „Wir sind zu verwöhnt“
    Das sind verständliche, aber vereinfachte Erklärungen.
    Hinter solchen Aussagen stecken oft eigene Kompensationsstrategien – etwa Kontrollbedürfnis, Abwertung anderer oder emotionale Vermeidung.
    Das sind Schutzmechanismen, keine Lösungen.
    Sie stabilisieren kurzfristig, führen langfristig aber häufig zum Versagen anderer Systeme – körperlich, psychisch oder sozial.

    Unterm Strich also:

    Es fehlt uns nicht an Fähigkeit, sondern an Kompatibilität zwischen dem, was wir sind, und dem, wie wir leben müssen.

    Der Bruch zwischen Körper und Kultur.jpg

    Jetzt wird es schön langsam kompliziert und sehr weit her geholt!

  • 02.11.25, 21:06

    Mein Nachtrag zu den bisherigen Kommentaren:

    Ich habe ein paar Reaktionen auf meinen Beitrag mitbekommen – leider ist es hier etwas schwierig, eine echte Diskussion zu führen, weil sich die Antworten systembedingt sehr zersplitten.
    Trotzdem möchte ich auf einige Punkte kurz eingehen:

    1. „Unser Gehirn hat sich in den letzten 100 Jahren verändert.“
    Ja, das stimmt – aber nur im Kleinen.
    Das Gehirn verändert sich ständig: kein Gehirn gleicht dem anderen, und jedes reagiert auf Erfahrung, Umwelt, Erziehung, Ernährung etc.
    Doch was unsere grundlegenden Verarbeitungsmechanismen betrifft – also Wahrnehmung, Stressverarbeitung, Bindung, Triebregulation – hat sich seit zigtausend Jahren nichts Grundlegendes verändert.
    Unser „Betriebssystem“ ist nach wie vor dasselbe.

    2. „Wo liegt der Bruch zwischen 300 Mio. Jahren und 50.000 Jahren?“
    Gemeint ist die Zeit, in der sich unser körperlich-neuronales System weitgehend stabilisiert hat.
    Dazwischen gab es natürlich entscheidende Anpassungen – etwa die aufrechte Haltung, die durch biomechanische und energetische Folgeanpassungen (Becken, Muskulatur, Verdauung) rund 75 % Energieeinsparung in der Bewegung brachte.
    Diese Energie stand dann dem Gehirn zur Verfügung – und machte dessen Wachstum überhaupt möglich.
    Aber diese Veränderungen liegen eben weit vor unserer kulturellen Entwicklung, die heute das Problem verursacht.

    3. „Was hat das alles mit Beziehungen zu tun?“
    Die eigentliche Relevanz liegt nicht in der Biologie selbst, sondern in ihrem Missverhältnis zu unseren heutigen Lebensbedingungen.
    Wir leben in einer Umwelt, die unsere inneren Systeme – physiologisch, psychisch und sozial – dauerhaft überfordert.
    Das betrifft Aufmerksamkeitssteuerung, emotionale Regulation, soziale Bindung, Selbstbild, Stressachsen usw.

    Wir sind also nicht unfähig, tiefe Beziehungen zu leben.
    Aber die aktuellen Rahmenbedingungen sind so überkomplex und reizüberladen,
    dass die Systeme, die solche Tiefe ermöglichen, zunehmend erschöpfen.

    4. „Man muss sich halt zusammenreißen“ / „Wir sind zu verwöhnt“
    Das sind verständliche, aber vereinfachte Erklärungen.
    Hinter solchen Aussagen stecken oft eigene Kompensationsstrategien – etwa Kontrollbedürfnis, Abwertung anderer oder emotionale Vermeidung.
    Das sind Schutzmechanismen, keine Lösungen.
    Sie stabilisieren kurzfristig, führen langfristig aber häufig zum Versagen anderer Systeme – körperlich, psychisch oder sozial.

    Unterm Strich also:

    Es fehlt uns nicht an Fähigkeit, sondern an Kompatibilität zwischen dem, was wir sind, und dem, wie wir leben müssen.

    Der Bruch zwischen Körper und Kultur.jpg
  • 02.11.25, 18:15

     

    Marcus:

    Hallo,
    vielleicht ein nützlicher Impuls zu dieser spannenden Frage meinerseits:

    Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit der Frage, welche Auswirkungen unsere modernen Lebensformen – die ja kulturell sehr unterschiedlich definiert werden – auf unsere sozial-physiologische Struktur haben. Besonders interessiert mich, welche Kaskaden an Konsequenzen sich daraus ergeben und inwieweit diese empirisch nachvollziehbar sind.

    Mein aktueller Stand ist folgender:
    Wir leben – vereinfacht gesagt – in einem Körper (also einer Körper-Hirn-Einheit), der biologisch rund 50.000 Jahre alt ist.
    Würde man ein Neugeborenes von damals in die heutige Zeit versetzen, würde es völlig unauffällig heranwachsen und seinen Platz in unserer Gesellschaft finden – vielleicht sogar sehr erfolgreich, vielleicht auch scheiternd, aber grundsätzlich kompatibel.

    Wenn man die evolutionäre Entwicklung der letzten 300 Millionen Jahre betrachtet, dann hat die Natur ein System geschaffen, das bis vor etwa 50.000 Jahren optimal an die Lebensbedingungen – inklusive sozialer Strukturen – angepasst war. Diese Bedingungen waren der Nährboden für Entwicklung, Identität und seelisches Gleichgewicht.

    Doch in den letzten 50.000 Jahren – und besonders in den letzten 200 – haben wir uns Lebensbedingungen geschaffen, die so stark auf unsere Physiologie und unser Sozialverhalten einwirken, dass wir mit unseren evolutionären Anpassungsmechanismen zunehmend an Grenzen stoßen.
    Unsere sozial-psychisch-physiologische Basis hat sich kaum verändert: wir funktionieren noch immer nach denselben biologischen Prinzipien, die uns einst auf der Savanne das Überleben gesichert haben.

    Heute jedoch ist das „Überleben“ kaum noch physisch, sondern sozial, emotional und kognitiv.
    Wir müssen uns an Reizüberflutung, ständige Erreichbarkeit, komplexe Rollen und hohe Selbstoptimierung anpassen ... und das alles mit einem Nervensystem, das eigentlich für Gemeinschaft, Rhythmen, moderate Reize und klare Strukturen gemacht ist.

    Vor 50 Jahren stand das Gemeinschaftliche noch im Zentrum der Anpassungsleistung,
    heute ist es die Selbstverwirklichung. Dadurch verschiebt sich die innere Balance:
    Unsere Fähigkeit zur sozialen Anpassung nimmt ab, während technologische und kulturelle Anforderungen explodieren.

    Das Ergebnis:
    Wir sind dauererregt, dauerbeansprucht, dauerreflektiert – und oft innerlich leer.
    Irgendwo versagt dann das „System“ – körperlich, psychisch oder sozial.

    Vielleicht ist es also nicht die Zahl der Kontakte, die uns fehlt,
    sondern die Qualität der Resonanz, die unser Körper, unser Geist und unsere Geschichte brauchen, um wirklich verbunden zu sein.
    lg
    Marcus

    Ein sehr interessanter Beitrag von dir. 
    Ich denke, dass sich unser Nervensystem stetig anpasst und sozusagen mit den Anforderungen und neuen Reizen mit wächst und sich nicht mit einem Gehirn von vor 100 Jahren vergleichen ließe. 

    Die innere Balance verschiebt sich wie du es beschreibst durch gesellschaftliche Veränderungen und Herausforderungen.  
    Da werden wir schwächer. 
    Seitenverkehrt zu früher. 
    Eine Pendelbewegung genau betrachtet. 
    Nimm uns alles im Außen würden wir wieder sozial stark. 
    Allein die Handy Abstinenz würde uns wieder mehr in persönlichen Kontakt treten lassen. 

    Die Verbundenheit von der du schreibst kann auch in einer gleichgesinnten Gruppe schnell erreicht sein. 
    Was wir aber unbedingt für unsere seelische Gesundheit brauchen, sind Beziehungen die auf Zugewandtheit, Zuneigung, Wertschätzung, Verständnis und Liebe aufgebaut sind. 
    Egal ob in Familie, Freundschaften oder Liebesbeziehungen. 
    Dafür braucht es immer unsere Bereitschaft uns dafür zu öffnen und uns an das DU zu verschenken, egal wie die äußeren Rahmenbedingungen sind. 
     

    Zur gestellten Frage hier aus eigener Erfahrung ein klares JA. Auch hier auf GE sind solche Freundschaften möglich. 
     

  • 02.11.25, 17:03 - Zuletzt bearbeitet 02.11.25, 17:04.

     

    Marcus:
    Wir müssen uns an Reizüberflutung, ständige Erreichbarkeit, komplexe Rollen und hohe Selbstoptimierung anpassen

     

    Vor 50 Jahren stand das Gemeinschaftliche noch im Zentrum der Anpassungsleistung,
    heute ist es die Selbstverwirklichung

    Zum ersten, niemand wird dazu gezwungen, aber diese Reize aktivieren das Dopaminsystem(?) und machen süchtig. Das ist das Problem, aber Ausstieg ist möglich. Und Selbstoptimierung - wozu? Niemand wird gezwungen, jedem Mist nachzulaufen.

     

    Zum zweiten, das ist genau richtig geschrieben: Gemeinschaft als Anpassungsleistung. Ich finde das nicht sehr erstrebenswert. Da ist mir eine ev. mögliche Selbstverwirklichung (was immer das auch ist und es wird auch niemand dazu gezwungen) wesentlich lieber als eine seinerzeitige "Anpassungsleistung im Sinne der Gemeinschaft". Und wer in sich hineinfühlt, weiß schon, was einem gut tut: Geben ist seliger als nehmen! Das ergibt ganz automatisch Gemeinschaftlichkeit ganz ohne Anpassungsleistung.

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