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  • Wer wirklich frei ist – und wer nur glaubt, es zu sein

    Diskussion · 30 Beiträge · 15 Gefällt mir · 752 Aufrufe
    Thomas Kissing aus Düsseldorf

    Unsere Zeit auf Erden ist begrenzt – und doch lassen wir oft zu, dass äußere Umstände bestimmen, wie wir sie verbringen. Manche Menschen müssen arbeiten, um zu leben. Andere haben scheinbar „alle Zeit der Welt“ – durch Vermögen, Rente, Erbschaften oder weil sie sich bewusst gegen das übliche Arbeitssystem entschieden haben.

     

    Aber sind diese Menschen wirklich frei? Oder leben sie – trotz finanzieller Unabhängigkeit – genauso in den Strukturen, Erwartungen und Routinen der Gesellschaft wie alle anderen?

    Vielleicht hängt wahre Freiheit gar nicht davon ab, ob man arbeiten muss, sondern wie man mit seiner Zeit umgeht – bewusst, sinnvoll und in Einklang mit sich selbst.
     

    Mich interessiert eure Sicht:

    Was bedeutet Freiheit für euch im Alltag?

    Wann empfindet ihr Zeit als wirklich „eure eigene“?

    Und wie geht ihr mit dem Gefühl um, dass äußere Umstände das Leben oft stark vorgeben?

     

    Jede Perspektive ist willkommen – ob kurz, persönlich, kritisch oder nachdenklich.

    Manchmal reichen ein paar ehrliche Worte, um andere zum Nachdenken zu bringen.

     

    👉 Hinweis: Dieses Thema ist nicht politisch gemeint. Auf dieser Plattform ist es nicht erlaubt, politische Inhalte oder Diskussionen zu führen – bitte bleibt daher bei persönlichen, philosophischen oder allgemeinen Gedanken.


    Thomas Kissing 

    16.10.25, 14:15

Beiträge

  • Gestern, 13:00 - Zuletzt bearbeitet Gestern, 14:18.

    Frei bin ich nicht, wenn ich konkret gefangen gehalten werde: In einem begrenzten "Raum" eingesperrt bin und darin "lebe".

    Was ich tun kann, darf, muss... hängt von denen ab, die mich gefangen halten.

     

    Wenn ich in dieser Situation in meinem Denken und Gefühlsleben nicht ganz manipuliert, gequält oder draumatisiert bin, bleibt mir aber noch mein innerer Raum, den ich mir selbst gestalten kann und in dem ich mich sozusagen schon frei bewegen kann.

    Ich kann im Gegenteil zu meinen äusseren, eingeschränkten Verhaltensmöglichkeiten sehr wohl "in alle Richtungen" und "weit hinaus" denken und fühlen, wie es mir gefällt.

    ...leicht gesagt, wenn ich schon ein Leben lang in einem dunklen Loch an der Kette hänge...

     

    "Physisch unfrei sein" bedeuted nicht, dass ich dabei völlig, d.h. auch in meiner geistigen oder psychischen Beweglichkeit gefangen gehalten bin.

    (Gefangene halten sich oft durch diese innere, freie Beweglichkeit "fit".)

    Ich habe also die Möglichkeit immer (wenn auch in Anteilen begrenzt) frei zu sein!

     

    Zum Alltag!

    Unser (physischer) Lebensraum bietet uns sehr, sehr viel Bewegungsfreiheit.

    Es ist zwar nicht an allen Orten gleich, aber wir können sehr, sehr viel davon tun, was wir wollen, ohne eingeschränkt zu werden.

     

    In Österreich sind wir sehr, sehr frei, wie wir uns "bewegen" können.

     

    Natürlich, wenn wir da genau hinschauen, gibt es fast überall auch Regeln, die unser Handeln einschränken oder es untersagen.

    (Wäre ein Thema für eine eigene Diskussion.)

     

    Spannend (lebensecht) wird es, genau so für einen Menschen, der im Gefängnis sitzt, auch für uns "freie" Menschen, welchen inneren Bewegungsspielraum wir im Denken, Fühlen, moralisch, usw. zur Verfügung haben!

    Man könnte glauben, da wäre alles möglich, da sind wir komplett frei und können z.B. alles Denken, was wir wollen.

     

    Ich empfinde es so, dass wir unseren Egoismus sehr darin trainiert haben, alles Denken zu können, was wir wollen und uns unsere Gedankenwelt so zurechtlegen, wie es uns beliebt.

    Und: auch davon ausgehen und diese Haltung einnehmen, alles tun können, was uns im Kopf bewegt, wir uns wünschen und zu unseren ausgedacht-verankerten Zielen geworden ist.

     

     

    Ja, diese Freiheit besitzen wir!

     

    Welche Freiheit ist das?

     

    Wir haben die Möglichkeit, alles zu Denken, was wir wollen!

    Die Möglichkeit, alle Fragen zu stellen, die es gibt!

    Alle Fragen, die im Freiraum stehen, so zu stellen und zu beantworten, wie (bis) es für uns stimmt! 

    Und an beliebigen Antworten festzuhalten, ohne sie auch nur einmal zu hinterfragen (und einen kleinen Kratzer in deren Lack zu schneiden).

     

    Diese Möglichkeit (=Freiheit?) zu haben, ist eine besondere Herausforderung!

    (Freiheit liegt vielleicht "nur"...in den Möglichkeiten, die wir haben, "so oder so" zu denken, zu fühlen, zu handeln...zu sein)

     

    Der Möglichkeit, alles zurechtzudenken, wie wir es wollen, geht immer die Frage einher, ist das "Freiheit", die uns wirklich "alles" ermöglicht. 

     

    Was ist "alles"?

     

    Ist "alles" möglich?

     

    (Wenn?... wir auf ein zufriedenes Zusammenleben auf / mit unserer Erde bedacht sind.)

     

    Ich glaube, dass wir auch in unserer "freien Gesellschaft", zu einem bestimmten Anteil (innerlich) Gefangene sind.

    Nach aussen frei, aber ...u.a. von Kind auf, über Generationen und Geschichte hinweg, von verschiedensten "wirksamen" Einflüssen in unserem Denken, Fühlen, Handeln, Moralischem Sein, usw. "bestimmt" (verstimmt) und "gebildet" (eingebildet) (worden) sind. 

     

    Haben wir wirklich eine eigene Meinung (persönliche Haltung)?

     

    Oder haben wir oft nur zu Meinungen Zugang, die in uns durch andere "Medien" (Eltern, Schule, Wirtschaft, Politik, Religion...) "leben"?

    Dieser Frage stellen wir uns zu wenig oder zu halbherzig. 

    Weil wir schliesslich auch "nur" Menschen sind, und begrenzt!

     

    Wir wissen...oder spüren, dass wir unsere Meinungen ändern und umgestalten können, wenn wir uns dafür öffnen, welche Stimmen in uns oder um uns noch etwas "zu sagen haben".

    Wenn wir uns frei machen!

    Wenn wir "hinterhören" und empfindsam sind!

    Für einen Raum von "mehr" Wahrheit.

    Dieser Raum ist gleichzeitig grenzenlos und zeigt klare Grenzen auf.

    Aber ist und bleibt - gerade deshalb - Freiraum!

     

    Es gibt Menschen unter uns, die lebenslänglich im Gefängnis sitzen, aber in ihrem inneren Sein, im Denken, Fühlen und aktiven Wahrnehmen, in Ihrer Haltung ( innen wie aussen), sehr, sehr beweglich, würdevoll und frei sind!

    (Nicht nur das: Den eigenen Atem, das Herzklopfen, meine Haut...kann ich gottseidank auch im Gefängnis immer spüren...)

     

    Es gibt Menschen unter uns, die äusserlich in ihren Bewegungsmöglichkeiten kaum eingeschränkt sind und sehr, sehr viel tun (und bewegen) können, jedoch in ihrem Inneren, in ihrem Denken, Fühlen, in Ihrer Moral nicht frei sind, nicht das nützen, was ihnen selbst zusagt, sondern sich danach ausrichten und einstellen, was von anderen kommt ("die" für sie denken, fühlen und empfinden, was gut ist).

     

    "Niemand" von uns kann demnach von sich behaupten, dass sie/er frei ist!

    "Niemand" von uns kann bestimmt sagen, unfrei zu sein!

    Beides sind Ausreden!

     

    Wir können aufmerksam damit umgehen, was uns frei macht / oder unfrei! Daran können wir uns halten und Stellung beziehen!

    (Ja oder Nein sagen und tun)

    Diese Freiheit haben wir immer!

    Das ist auch immer unsere Aufgabe!

     

    Wir sind aufgefordert, unsere Grenzen wahrzunehmen, sie anzunehmen und auch mit diesen (Un)Bedingungen gut zu leben!

     

    Begrenzt und frei!

     

  • Gestern, 10:39

    Mit Gedanken und Ängste baut man sich den eigenen Käfig. 
    Mit den Gedanken kann man sich den Weg in die Freiheit bauen.

     

    Wenn ich mich beengt vom Alltag fühle, erinnere ich mich dann jeweils an das Lied

    “Die Gedanken sind Frei“, singe es in meinem Kopf und fühle mich wieder befreit.

     

    https://youtu.be/H7ovCbdLCfk?si=ZlVeOCNqqItg5m8G

  • 22.10.25, 23:34

    Hola. Super Thema!

     

    Freiheit gab es noch nie geschenkt. Freiheit muss man sich erarbeiten bzw erkämpfen. 
     

    Politik ist hier verboten!?! Die Wahrheit zu besprechen wird bald überall verboten sein. Auf google, ig, yt und fb wird sie ganz klar gefiltert und zensiert. 
    (Es wird hier ausserdem zensiert, wenn mehrere Leute etwas nicht mögen und es dem Zensur Team “melden”. ich hab mal zum pilze und Kräuter sammeln eingeladen. Das wurde zensiert - auf nachfrage hiess es es gab mehrere “Meldungen“, aber keinen Grund)
     

    wenn du nicht jeden Tag für Freiheit kämpfst, bist du wahrscheinlich gar nicht frei. Selbst wenn du das tust, wie ich, ist es fraglich. 
    ich fühle keine Freiheit, denn ich darf vieles nicht tun, wie zb überall hinreisen. 

  • 21.10.25, 21:16

    Freiheit bedeutet für mich etwas ganz anderes nämlich eigene Verhaltensmuster zu kennen und zu durchbrechen. Wie oft kommt es vor dass man reagiert und die Reaktion nicht frei entschieden ist sondern auf Mustern beruht.  Insofern suchen wir uns ohne das Erkennen und Bearbeiten dieser Muster oftmals auch entsprechende Menschen aus, die uns in unserem Mustern bestätigen. Freiheit heisst daher für mich eigene Verhaltebsnuster zu erkennen und anders reagieren zu können. 

  • Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die sich an der Diskussion beteiligt haben – egal ob mit einem einzelnen Satz, einem Gedanken oder einem ausführlichen Beitrag. Es ist wirklich bemerkenswert, was dabei herausgekommen ist. Ich finde es großartig, dass wir hier einen Raum haben, in dem wir respektvoll, offen und ehrlich unsere Perspektiven austauschen können.

    Gerade die Vielfalt eurer Sichtweisen hat gezeigt, wie unterschiedlich Freiheit, Zeit und Selbstbestimmung erlebt werden – und wie viel Tiefe in persönlichen Erfahrungen steckt. Danke an jede und jeden, der dazu beigetragen hat.


    Thomas Kissing 

  • 19.10.25, 13:49

    Ich finde die Frage schon interessant formuliert.

    Ich denke wer sich selbst für frei hält ist es meistens auch, öfer sehe ich Menschen die frei sein könnten wenn ihr glaube an die Unfreiheit sie nicht gefangen halten würde.

     

    Frei sein bedeutet auch Verantwortung übernehmen und das können und wollen viele nicht.

     

    Zu viele, deshalb sehen wir alle zu wie die Welt zugrunde geht.

     

    Wir sind alle viel freier als wir glauben aber wollen den Preis nicht zahlen.

  • 19.10.25, 11:46

    Ich bin frei, 🐦 frei. Geld ist nur Papier und ich habe ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und zu trinken. Kleidung besitze ich auch. Mehr braucht es nicht zum Leben. Ach so habe ich vergessen, ich fahre ein Luxusauto einen alten Opel Corsa, Baujahr 1997. Freiheit bedeutet für mich wählen zu dürfen, das ich dahin gehen oder reisen kann wo es mir gefällt, mein Sohn, der genauso denkt und Freunde und Bekannte treffen. Kultur erleben, gibt's manchmal gratis und die Natur ist sowieso kostenlos. Ich wünsche mir nur Frieden für alle, dass ich mein Leben noch etwas genießen kann. (War nicht politisch gemeint). Lachen und freundlich sein kostet auch nichts und Respekt und Toleranz setze ich voraus. 

  • 19.10.25, 09:35

    Ich finde es schade und traurig wenn die eigene Freiheit und die Freiheit des Anderen als unvereinbarer Gegensatz. gesehen wird. Ich fühle mich zum Beispiel frei, wenn ich die Wahl zwischen mehreren Optionen habe. Dies ist eine Freiheit von vielen. Wenn dies bei meinen Mitmenschen nicht der Fall ist belastet es mich und lässt mich meine Freiheit nur bedingt genießen. Es ist nicht jeder in der komfortablen Situation der Wahlfreiheit und sie findet im Außen wie im Innen statt. Wir sind nicht nur Kopf.

  • 18.10.25, 05:34

    Für mich gibt es nur einen Ulimativen Satz für absolute Freiheit.

     

    Kontrolliere deine Gedanken bevor es jemand anderes "macht" ;)

     

    Selbstliebe , Authensität, das Fallen lassen aller Rollen und Masken ist für mich absolute Freiheit. Es führt zum inneren selbst und egal in welcher Lebenslage man sich befindet, es lässt dich selbstbestimmt wirken. 

    Selbstverantwortung grade durch die Kraft der eigenen Gedanken führt zur Freiheit.

  • 17.10.25, 21:51
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Dane wieder gelöscht.
  • 17.10.25, 16:57

    Hallo Thomas,

    vielen Dank für Deine immer wieder interessanten Themen. 
    Freiheit im Alltag - natürlich sind die meisten von uns im Alltag durch äußere Umstände wie Arbeit, Familie und gewisse Rollenbilder beeinflusst oder gar begrenzt. Einen Teil dieser Grenzen erlegen wir uns selbst auf. Und ja, es ist manchmal schwer und man macht sich nicht immer beliebt seinen ureigenen Weg zu gehen und manchmal ist man einfach eine Weile den Weg eines anderen gegangen oder den sicheren Weg.  Freiheit ist dem Ruf seines Herzens zu folgen ohne, dass man immer wissen muss wohin es geht. Ich persönlich finde, dass man trotzdem die Verantwortung dafür tragen sollte welchen Preis dies hat und welchen Menschen man auf seinem Weg auf die Füße tritt. Meist geht es auch ohne eine Schneise der Verwüstung zu hinterlassen. Freiheit ist wenn man ganz bei sich ist und den roten Faden in seinem Leben wieder fühlt… offen und neugierig auf die Abenteuer die auf einen warten. 
    Desto mehr ich bei mir bin desto kleiner wird der Kreis der Menschen um mich herum; übrig bleibt nur noch wer wirklich echt ist. Ein Kreis von Menschen die sich immer weiter entwickeln möchten und neugierig sind die Grenzen auszuweiten und über den Tellerrand zu schauen. Hier spielt es keine Rolle wo wir Leben … wir wollen im Leben des jeweils anderen sein.. auch das ist Freiheit. Zu wissen, dass das soziale Netz stabil und belastbar ist egal wie ich mich entscheide und wo ich lebe. Ich könnte morgen nach Kanada auswandern und der Kern würde mir erhalten bleiben. 

  • 17.10.25, 15:47

    uuups, liebe Diskussionsrunde,

    sorry, ich dachte ich bin im Philosophieforum...😜

    habe erst jetzt gesehen, es ist in der Freizeitgruppe...

    noch mal sorry für philosophielastige Auslassungen, mein Fehler...😱

  • 17.10.25, 15:21

     

    Ina:

    Orakel von Delphi "Mensch erkenne dich und du bist frei" viele fragen sich, als was soll ich mich erkennen, und wie? Ja, das ist die Frage. Ich empfehle das Spiel des Lebens, es heißt Lila. Ein Einblick, wie die ganze Illusion, in der wir uns befinden, funktioniert. Man kann auch als reales Spiel erwerben. PS. Ihr könnt euch nur erkennen, wenn der absolute Wunsch aus dem Herzen kommt und nur in der tiefsten Stille erfahren kann.  Viel Spaß 😉💞🕉

    sapere aude! 

    Horaz, Kant und Aufklärung! 👌

  • 17.10.25, 15:06

    Orakel von Delphi "Mensch erkenne dich und du bist frei" viele fragen sich, als was soll ich mich erkennen, und wie? Ja, das ist die Frage. Ich empfehle das Spiel des Lebens, es heißt Lila. Ein Einblick, wie die ganze Illusion, in der wir uns befinden, funktioniert. Man kann auch als reales Spiel erwerben. PS. Ihr könnt euch nur erkennen, wenn der absolute Wunsch aus dem Herzen kommt und nur in der tiefsten Stille erfahren kann.  Viel Spaß 😉💞🕉

  • 17.10.25, 10:18

    Freiheit im Alltag gibts nicht. Der ist fest getaktet, dadurch sogar die Freizeit. Doch in dieser Freizeit erlaube ich mir, aus der Alltagswelt abzutauchen; dahin, wo mich niemand kennt, nichts von mir will. Entweder bin ich da im Ruderboot, wo mich sämtliche Dinge an Land nicht erreichen können. Oder ich bin in der Natur und auf den Dörfern unterwegs, mit dem Rad oder Jogging. Gern beim Bäcker. Nur hier bin ich so frei, dass mir das Lächeln ins Gesicht geschrieben steht. Es fällt mir leichter, einen lustigen Kommentar abzugeben oder mich auf einen banalen Plausch einzulassen.

  • 17.10.25, 09:04

     

    Ani:

    Wieder ein sehr komplexes und interessantes Thema, lieber Thomas 😊

     

    Ich persönlich glaube, dass die wenigsten Menschen wirklich "frei" sind. Durch unsere Sozialisation haben wir häufig bestimmte Verhaltensmuster, die unbewusst ablaufen und teilweise unser Leben und unser positives Empfinden boykottieren.

    Manche Mechanismen sind dabei so subtil, dass wir sie eher als kleinen Stich wahrnehmen oder unsere Freiheit als solche nicht begreifen, geschweige denn schätzen können. 

    Wer keine finanzielle Not hat, vielleicht beruflich sogar sehr erfolgreich ist, geistig wie körperlich gesund scheint, ungebunden, tun und lassen kann, was er/ sie möchte, kann der einsamste und unglücklichste Mensch auf Erden sein und damit eben keine wirkliche Freiheit empfinden.

    Jemand der in vielen Routinen gefangen scheint, kann sich dennoch frei fühlen, da das eigene Leben erfüllt ist und Freiheit ein Empfinden.

    Ich persönlich schwanke da je nach Tagesform. Mal ist mein Tag so voll- voller Eindrücke und ich fühle mich so frei, da meine Gedanken sprudeln. Und manchmal fühle ich mich eingeengt. 

    Aber das ist in Ordnung. Freiheit, Glück und Gesundheit sind Privilegien und ich bin froh, dass wir darüber hier diskutieren können und die meisten von uns diese Dinge auch besitzen bzw. für sich austrahieren können.

    absolut einverstanden!

     

    jedoch muss die Freiheit immer positiv konnotiert sein? 

     

    Die Meisten empfinden es so, gewiss. 

    Wenn man auf die Ebene darüber einsteigt, also sogar dieses Empfinden seziert: ist bereits da eine Beeinflussung sichtbar; Freiheit ist schön. Fast niemand zweifelt daran.

     

    Für mich ist es neutral. Wie die Kunst und Schönheit, es ist nicht immer der Fall, muss es auch nicht zwangsläufig sein. Meistens ist die Kunst schön in unserer Wahrnehmung, wie die Freiheit.

     

    Ergo: auch da ist man bereits geistig und gefühlsmässig befangen....

     

     

    Übrigens, nicht zu merken, dass man frei ist....oder glücklich. Es hat was mit der Idealisierung danach zu tun, dieser Goldstaub der Erinnerung, der sich auf alles mit der Zeit legt. 

     

    Wie der Kirkegaard sagte: "Verstehen kann man das Leben nur rückwärts; leben muss man es aber vorwärts“

  • 17.10.25, 08:54

    Wieder ein sehr komplexes und interessantes Thema, lieber Thomas 😊

     

    Ich persönlich glaube, dass die wenigsten Menschen wirklich "frei" sind. Durch unsere Sozialisation haben wir häufig bestimmte Verhaltensmuster, die unbewusst ablaufen und teilweise unser Leben und unser positives Empfinden boykottieren.

    Manche Mechanismen sind dabei so subtil, dass wir sie eher als kleinen Stich wahrnehmen oder unsere Freiheit als solche nicht begreifen, geschweige denn schätzen können. 

    Wer keine finanzielle Not hat, vielleicht beruflich sogar sehr erfolgreich ist, geistig wie körperlich gesund scheint, ungebunden, tun und lassen kann, was er/ sie möchte, kann der einsamste und unglücklichste Mensch auf Erden sein und damit eben keine wirkliche Freiheit empfinden.

    Jemand der in vielen Routinen gefangen scheint, kann sich dennoch frei fühlen, da das eigene Leben erfüllt ist und Freiheit ein Empfinden.

    Ich persönlich schwanke da je nach Tagesform. Mal ist mein Tag so voll- voller Eindrücke und ich fühle mich so frei, da meine Gedanken sprudeln. Und manchmal fühle ich mich eingeengt. 

    Aber das ist in Ordnung. Freiheit, Glück und Gesundheit sind Privilegien und ich bin froh, dass wir darüber hier diskutieren können und die meisten von uns diese Dinge auch besitzen bzw. für sich austrahieren können.

  • 17.10.25, 08:40

    PS: mir kommt immer eine Verulkung des Descartes in den Sinn: ich denke, dass ich denke, also denke ich, dass ich bin

  • 17.10.25, 08:35

     

    Mandi:

     

    LaMart:

    Überhaupt das, was ich als Freiheit empfinde: ist es mein ureigener Impuls oder bin ich schon unbewusst beeinflusst von meinem Umfeld, Meinungen, Erwartungen der Aussenstehender. Faktoren, die ich ggf. gar nicht wahrnehme...

    Es ist genau so: Man ist immer beeinflusst und nimmt es gar nicht wahr.

    Dazu kommt der Gedanke, dass es vielleicht gar keinen freien Willen gibt, sondern das Gehirn Entscheidungen formt, bevor wir sie uns bewusst werden.

    moin moin!

    Ja, diesen wissenschaftlichen Ansatz kennt man,

     

    ich bin bloss nicht so kategorisch dabei.

    Es ist wie mit der Qantenmechanik: mal ist es Welle, mal ist es Teilchen. 

     

    Eine endgültige Gewissheit in der Funktionsweise gibt es nachweislich nicht.

    Aber sehr anregend für die Hirnzellen ;)

  • 17.10.25, 07:34

     

    LaMart:

    Überhaupt das, was ich als Freiheit empfinde: ist es mein ureigener Impuls oder bin ich schon unbewusst beeinflusst von meinem Umfeld, Meinungen, Erwartungen der Aussenstehender. Faktoren, die ich ggf. gar nicht wahrnehme...

    Es ist genau so: Man ist immer beeinflusst und nimmt es gar nicht wahr.

    Dazu kommt der Gedanke, dass es vielleicht gar keinen freien Willen gibt, sondern das Gehirn Entscheidungen formt, bevor wir sie uns bewusst werden.

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