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  • Frauen & Männer Fortsetzungsthread - Versuch einer Versöhnung

    Diskussion · 1.178 Beiträge · 1 Gefällt mir · 7.587 Aufrufe
    Erv aus Perchtoldsdorf

    Da der ursprüngliche Thread entfernt wurde, hier die Fortsetzung.

    Als Bsp. wurde damals eine sehr kontroverse Persönlichkeit angeführt, die letztendlich den Thread verbrannte und zur Löschung führte.

     

    2 Personen die mir zur korrekten Einordnung der Coronazeit hilfreich waren, hier aber zum Thema Mann, Frau, Männlichkeit.

    Die Videos nehmen etwas Zeit in Anspruch, zahlen sich aber aus.

     

    Raphael Bonelli (Psychiater, Neurowissenschaftler) zum Thema "Mann und Frau"

    Zeit:  1:26:00

    https://www.youtube.com/watch?v=C0KqwONkzzo

     

    Gunnar Kaiser (Schriftsteller, Lehrer, Philosoph) zum Thema ""Das Wesen echter Männlichkeit"

    Zeit   11:31

    https://www.youtube.com/watch?v=jt9TXPByoj0

     

     

    Interessant wäre es wenn eine Frau diesen Thread mit einem Link/Literaturhinweis zum Thema "Das Wesen echter Weiblichkeit" füttern könnte (oder Gedanken dazu hat).

    16.10.25, 13:42

Beiträge

  • 23.10.25, 13:09

     

    Elena:

     

    Andi:

     

     

    Weil sich meistens diese Frage nicht stellt, oder nur teilweise. Und weil Männer offensichtlich auch andere Prioritäten haben als Frauen. Genau deshalb kann ja auch eine unterschiedliche Aufteilung der Familienarbeiten durchaus gerecht sein.

    Welche Prioritäten haben die Männer? Was kann wichtiger sein, als die Kindererziehung?

     

    Werden die Kinder schlechter erzogen, wenn sie bei der Mutter in Betreuung sind, oder in Fremdbetreuung? Erziehen vollzeit berufstätige Menschen ihre Kinder nicht?

  • 23.10.25, 13:07

     

    Ute:

     

    Britta:

     

     

    1) Warum sich Frauen mehr als Männer für Kat2 entscheiden sei mal dahingestellt. Innerhalb von Kat 2 gibt es wie hier schon geschrieben eher gar keinen Pay-Gap – der Gap innerhalb Kat 1 kommt (auch) dadurch zustande, wenn Frauen – bei gleicher Qualifikation, Position, Arbeitszeit – einfach schlechter oder gar nicht gehaltsverhandeln. 

     

    2) Wenn es dann um Kinder und Care-Arbeit geht – tritt ganz logischerweise derjenige zurück, bei dem es finanziell mehr Sinn macht. Und solange in Kat 1 die Männerquote und in Kat 2 die Frauenquote höher ist – wird das die Frau sein. Und die Ungleichheit nimmt seinen Lauf...

     

    3)Im Grunde genommen muss schon den Mädchen klar sein: Will man im „Kinderfall“ eine 50/50 Aufteilung – kann man das nur erreichen, wenn man sich für einen gut bezahlten Job entscheidet – und einen Mann, der nicht mehr verdient als man selber 😉 Und dafür brauchts dann auch noch Männer, die so eine Frau auch haben wollen als Mutter ihrer Kinder…

     

    1) Ich denke, dass die Entscheidung mit der Konditionierung zusammenhängt. Da da gerade viel Bewusstheit entsteht, sollte sich das mit der Zeit annähern.

     

    2) Ich sehe immer mehr Arzthelfer, sogar beim Gyn! Ich sehe auch immer mehr Altenpfleger, Putzmänner und Kassierer. Werden die nach wie vor schlecht bezahlt, werden die dann auch die Kinderbetreuung übernehmen?!

     

    3) Eben, eine Partnerwahl auf Augenhöhe.

     

     

    Ob Konditionierung oder Biologie? Und ob diese zwei Kategorien wirklich entscheidend sind? Meine Erfahrung ist einfach, dass junge Männer bei der Berufswahl viel mehr auf Lohn und Entwicklungspotential achten. Vermutlich auch, weil sie wissen, dass sie vermutlich mal mehrheitlich eine Familie zu ernähren haben, und dass Lohn und Status nach wie vor im Paarungswettbewerb eine grosse Rolle spielt.

    Für Frauen scheint hingegen der Lohn eine kleinere Rolle zu spielen. Etwas mit Kindern, etwas mit Menschen, etwas mit Tieren, oder irgendwie kreativ. Der tiefe Lohn wird in Kauf genommen, weil der Job doch so spannend und befriedigend ist. Und das ist vermutlich auch mit der Grund, warum der Lohn häufig nicht ansteigt - weil der Markt das nicht verlangt.

    Offenbar reicht der Sohn für das eigene Leben, und mehr wird nicht verlangt. Und dann gibt es noch Frauen, die schon bei der Studienwahl einen Berufs anstreben, der sich optimal mit Familie kombinieren lässt, wie z.B. Lehrerin.

     

    Übrigens stimmt es nach meiner Erfahrung auch nicht, dass immer derjenige beruflich kürzer tritt, der weniger verdient. Hat die Frau ein grösseres Einkommen, und reicht das Geld irgendwie aus, wird die Logik ausser Kraft gesetzt. Bestenfalls gibt es dann 50:50, häufiger aber möchte auch da die Frau lieber mehr zu Hause sein.

     

    Persönlich kann ich das alles nachvollziehen, ich verurteile gar nichts. Aber man sollte einfach auch zu seinen Entscheidungen stehen können, und die Konsequenzen daraus annehmen. 

  • 23.10.25, 13:06

     

    Erv:

     

    Ute:

     

     

    Ich sehe auch immer mehr Männer, die von ihren Kindern genervt sind, als Frauen. Das sind dann wohl die Männer mit den männlichen Gehirnen (lt. Colin), die lieber in den Job flüchten und dann bleibt den Müttern kaum etwas anderes übrig, als sich zu kümmern.

     

    Die häufigste Tätergruppe bei einem Schütteltrauma sind Männer.

    Könnte sein das sie hier grundsätzlich schneller überfordert sind.

    Weil sie darauf nicht trainiert worden sind, was sie von der Verantwortung nicht befreit. Das lässt sich lernen und ändern.

  • 23.10.25, 13:04

     

    Andi:

     

    Elena:

     

    Und jetzt die Frage. Warum entscheiden sich dann so wenig Väter für die Kinder daheim, wenn es doch so attraktiv und unbezahlbar sein sollte? 

     

    Weil sich meistens diese Frage nicht stellt, oder nur teilweise. Und weil Männer offensichtlich auch andere Prioritäten haben als Frauen. Genau deshalb kann ja auch eine unterschiedliche Aufteilung der Familienarbeiten durchaus gerecht sein.

    Welche Prioritäten haben die Männer? Was kann wichtiger sein, als die Kindererziehung?

  • 23.10.25, 13:02

     

    Ute:

     

     

    Ich sehe auch immer mehr Männer, die von ihren Kindern genervt sind, als Frauen. Das sind dann wohl die Männer mit den männlichen Gehirnen (lt. Colin), die lieber in den Job flüchten und dann bleibt den Müttern kaum etwas anderes übrig, als sich zu kümmern.

     

    Die häufigste Tätergruppe bei einem Schütteltrauma sind Männer.

    Könnte sein das sie hier grundsätzlich schneller überfordert sind.

  • 23.10.25, 12:57

     

    Elena:

     

     

    Und jetzt die Frage. Warum entscheiden sich dann so wenig Väter für die Kinder daheim, wenn es doch so attraktiv und unbezahlbar sein sollte? 

     

    Weil sich meistens diese Frage nicht stellt, oder nur teilweise. Und weil Männer offensichtlich auch andere Prioritäten haben als Frauen. Genau deshalb kann ja auch eine unterschiedliche Aufteilung der Familienarbeiten durchaus gerecht sein.

  • 23.10.25, 12:54

     

    Ute:

     

     

    1) Ich denke, dass die Entscheidung mit der Konditionierung zusammenhängt. Da da gerade viel Bewusstheit entsteht, sollte sich das mit der Zeit annähern.

     

     

    Gespräch #1 zwischen unserem Sohn und seiner Mutter:

     

    Sie: Deine Cousine macht eine Ausbildung zu Kindergartenpädagogin

    Sohn: Da verdient man doch nur einen Nasenrammel

     

     

    Gespräch #2 zwischen unserem Sohn und seiner Mutter:

     

    Sie: Beim Zivieldienst kannst Du eine wertvolle Arbeit an der Gesellschaft leisten.

    Sohn: Grummmel😜

     

    Meine Vermutung ist dass die "soziale Bezahlung" in Pflegeberufen bei Frauen einen höheren Stellenwert hat. Sie bleiben z.B. bei schlechten Arbeitsbedingungen länger im Job da sie ja ihre Kolleginnen und Klienten nicht im Stich lassen wollen.

  • 23.10.25, 12:50

     

    Andi:

     

     

     

    Noch einmal: Auf eigenen Beinen stehen, finanziell unabhängig bleiben, künftig mehr Lohn, einen spannenderen Job, eine eigene Rente haben, all das scheint nicht wichtig genug zu sein. Bei den Kindern zu Hause zu bleiben ist demgegenüber offensichtlich häufig attraktiver.

     

     

    Ich sah im Sommer erstaunlich viele Männer tagsüber an den Spielplätzen. Ich sah aber auch, dass sich die Männer kaum mit ihren Kindern beschäftigt haben. Handy und andere Erwachsene waren wichtiger. Ob von den Erwachsenen die Frauen wichtiger waren, habe ich nicht ausreichend beobachtet 😅

     

    Ich sehe auch immer mehr Männer, die von ihren Kindern genervt sind, als Frauen. Das sind dann wohl die Männer mit den männlichen Gehirnen (lt. Colin), die lieber in den Job flüchten und dann bleibt den Müttern kaum etwas anderes übrig, als sich zu kümmern.

  • 23.10.25, 12:44

     

    Britta:

     

     

    1) Warum sich Frauen mehr als Männer für Kat2 entscheiden sei mal dahingestellt. Innerhalb von Kat 2 gibt es wie hier schon geschrieben eher gar keinen Pay-Gap – der Gap innerhalb Kat 1 kommt (auch) dadurch zustande, wenn Frauen – bei gleicher Qualifikation, Position, Arbeitszeit – einfach schlechter oder gar nicht gehaltsverhandeln. 

     

    2) Wenn es dann um Kinder und Care-Arbeit geht – tritt ganz logischerweise derjenige zurück, bei dem es finanziell mehr Sinn macht. Und solange in Kat 1 die Männerquote und in Kat 2 die Frauenquote höher ist – wird das die Frau sein. Und die Ungleichheit nimmt seinen Lauf...

     

    3)Im Grunde genommen muss schon den Mädchen klar sein: Will man im „Kinderfall“ eine 50/50 Aufteilung – kann man das nur erreichen, wenn man sich für einen gut bezahlten Job entscheidet – und einen Mann, der nicht mehr verdient als man selber 😉 Und dafür brauchts dann auch noch Männer, die so eine Frau auch haben wollen als Mutter ihrer Kinder…

     

    1) Ich denke, dass die Entscheidung mit der Konditionierung zusammenhängt. Da da gerade viel Bewusstheit entsteht, sollte sich das mit der Zeit annähern.

     

    2) Ich sehe immer mehr Arzthelfer, sogar beim Gyn! Ich sehe auch immer mehr Altenpfleger, Putzmänner und Kassierer. Werden die nach wie vor schlecht bezahlt, werden die dann auch die Kinderbetreuung übernehmen?!

     

    3) Eben, eine Partnerwahl auf Augenhöhe.

     

  • 23.10.25, 12:43

     

    Andi:

     

    Elena:

     

    Mit meinem Einkommen bei 80% Pensum im Gesundheitswesen ohne Partner wäre die Fremdbetreuung der Kinder nicht bezahlbar. Was die anderen Frauen betrifft, habe ich eine Umfrage ausgesucht, welche in der Schweiz relativ vor kurzem durchgeführt wurde.

     

    https://dievolkswirtschaft.ch/de/2023/09/erwerbstaetigkeit-von-frauen-mit-kindern-wo-sind-die-huerden/

     

    Erneut verstehe ich nicht: Wenn Fremdbetreuung nicht bezahlbar ist, heisst das, dass der Lohn kleiner ist als die Betreuungskosten, und keinerlei Subventionen fliessen. Die alleinerziehende Mutter mit Anstellung im Gesundheitswesen wird wohl sogar verpflichtet sein, erwerbstätig zu bleiben, denn irgendwie muss sie ja die Familie ernähren.

     

    Zur Umfrage: Das Hauptthema ist offensichtlich, dass für die oder mehr Erwerbstätigkeit keine finanzielle Notwendigkeit besteht. Und die bereits erwerbstätigen Frauen sind mit ihrem Pensum mehr oder weniger zufrieden.

    Nun sucht man also nach Argumenten, die Frauen zu überzeugen, ihre Erwerbstätigkeit auszubauen. Denn offenbar ist das Motiv, finanziell unabhängig zu bleiben, zu wenig stichhaltig.

    Es müsste also die Kinderbetreuung billiger werden. Denn wenn die Frauen schon ausser Haus arbeiten gehen, soll sich das wenigstens finanziell so richtig auszahlen. (ob Kinderbetreuung "bezahlbar" ist, müsste man eigentlich nicht erfragen, sondern das ergibt sich rein rechnerisch).

    Und spannend sollte der Job auch sein, und natürlich auch gut mit Familie vereinbar.

     

    Noch einmal: Auf eigenen Beinen stehen, finanziell unabhängig bleiben, künftig mehr Lohn, einen spannenderen Job, eine eigene Rente haben, all das scheint nicht wichtig genug zu sein. Bei den Kindern zu Hause zu bleiben ist demgegenüber offensichtlich häufig attraktiver.

     

    Männer hingegen stellen sich die gleichen Fragen offensichtlich nicht. Irgendjemand muss ja für das Familieneinkommen verantwortlich sein, die wirtschaftliche Notwendigkeit ist praktisch immer vorhanden. 

    Und jetzt die Frage. Warum entscheiden sich dann so wenig Väter für die Kinder daheim, wenn es doch so attraktiv und unbezahlbar sein sollte? 

  • 23.10.25, 12:21

     

    Elena:

     

     

    Mit meinem Einkommen bei 80% Pensum im Gesundheitswesen ohne Partner wäre die Fremdbetreuung der Kinder nicht bezahlbar. Was die anderen Frauen betrifft, habe ich eine Umfrage ausgesucht, welche in der Schweiz relativ vor kurzem durchgeführt wurde.

     

    https://dievolkswirtschaft.ch/de/2023/09/erwerbstaetigkeit-von-frauen-mit-kindern-wo-sind-die-huerden/

     

    Erneut verstehe ich nicht: Wenn Fremdbetreuung nicht bezahlbar ist, heisst das, dass der Lohn kleiner ist als die Betreuungskosten, und keinerlei Subventionen fliessen. Die alleinerziehende Mutter mit Anstellung im Gesundheitswesen wird wohl sogar verpflichtet sein, erwerbstätig zu bleiben, denn irgendwie muss sie ja die Familie ernähren.

     

    Zur Umfrage: Das Hauptthema ist offensichtlich, dass für die oder mehr Erwerbstätigkeit keine finanzielle Notwendigkeit besteht. Und die bereits erwerbstätigen Frauen sind mit ihrem Pensum mehr oder weniger zufrieden.

    Nun sucht man also nach Argumenten, die Frauen zu überzeugen, ihre Erwerbstätigkeit auszubauen. Denn offenbar ist das Motiv, finanziell unabhängig zu bleiben, zu wenig stichhaltig.

    Es müsste also die Kinderbetreuung billiger werden. Denn wenn die Frauen schon ausser Haus arbeiten gehen, soll sich das wenigstens finanziell so richtig auszahlen. (ob Kinderbetreuung "bezahlbar" ist, müsste man eigentlich nicht erfragen, sondern das ergibt sich rein rechnerisch).

    Und spannend sollte der Job auch sein, und natürlich auch gut mit Familie vereinbar.

     

    Noch einmal: Auf eigenen Beinen stehen, finanziell unabhängig bleiben, künftig mehr Lohn, einen spannenderen Job, eine eigene Rente haben, all das scheint nicht wichtig genug zu sein. Bei den Kindern zu Hause zu bleiben ist demgegenüber offensichtlich häufig attraktiver.

     

    Männer hingegen stellen sich die gleichen Fragen offensichtlich nicht. Irgendjemand muss ja für das Familieneinkommen verantwortlich sein, die wirtschaftliche Notwendigkeit ist praktisch immer vorhanden. 

  • 23.10.25, 12:14

    Dreh- und Angelpunkt des Ganzen (Pay-Gap und ungerechte Verteilung der Care-Arbeit) ist mMn die Berufswahl, die ja schon mit roundabout 18 Jahren ansteht. Die weitreichenden Konsequenzen überblickt man da aber doch noch gar nicht... 

    In unserm kapitalistischen System (was ja wie geschrieben den jetzigen Wohlstand erst ermöglicht hat) gibt es grob gesprochen 2 Arten von Jobs (in meinen laienhaften Worten – bin alles andere als ein Wirtschaftsprofi):

    1. Die „gewinnorientierten“ – also die, mit deren Hilfe Firmen Gewinne erzielen. Hier sind die Aufstiegschancen und damit Reichtum / hohe Gehälter möglich und gewünscht. Das eigene Einkommen ist gekoppelt an das Wohlergehen des Unternehmens: Läufts gut, läufts auch für die MA und Chefs gut, kniet man sich rein, wird man pekuniär belohnt (oder sollte man zumindest), man hat „gute Argumente“ bei Gehaltsverhandlungen, denn mit seiner Arbeitskraft trägt man zu Gewinn bei. Das Unternehmen möchte den aufstrebenden MA halten, weil er zur Gewinnmaximierung beiträgt. Diese Jobs findet man in Bereichen Wirtschafts- und Ingenieurs-Wissenschaften, aber auch in der Industrie-Produktion, Tech-Start-ups etc. Umgekehrt sitzt man auch ein Stück weit auf einem Schleudersitz – läufts nicht, ist man mitgehangen…
    2. Die Jobs, die die Gesellschaft „Geld kosten“ – also z.B. die Erzieherinnen in den Kitas, Staatsbeamte etc. Hier wird nichts im klassischen Sinne „erwirtschaftet“ (Jaaa – wie schon geschrieben, sekundär eben doch, weil zB. nur die gute Betreuung ermöglicht, in Kat 1 aufzusteigen… Aber das wird in der klassischen Marktwirtschaft nicht eingepreist), kein Unternehmen oder Chef profitiert direkt pekuniär von einer überdurchschnittlichen Leistung eines MA (ob das jetzt „gerecht“ ist, ist nicht die Diskussion). Im Gegenteil: Der personelle Einsatz ist vergleichsweise hoch (und damit teuer) – man muss aber möglichst sparsam wirtschaften. Die finanziellen Erreichbarkeiten der MA sind hier also logischerweise begrenzt. Inzwischen denke ich aber auf einem Niveau, auf dem man gut leben kann - auch in der Rente, solange die Ausfallzeiten sich in Grenzen halten. Auf der anderen Seite sind dieses Jobs krisensicher und risikoarm, weil eben immer „gebraucht“.

     

    Ich glaube eben, zum Zeitpunkt der Berufswahl durchblickt das der Jugendliche ja noch nichtmal im Ansatz – und es wird daher bei der Entscheidung auch gar nicht mit einbezogen… 

     

    Warum sich Frauen mehr als Männer für Kat2 entscheiden sei mal dahingestellt. Innerhalb von Kat 2 gibt es wie hier schon geschrieben eher gar keinen Pay-Gap – der Gap innerhalb Kat 1 kommt (auch) dadurch zustande, wenn Frauen – bei gleicher Qualifikation, Position, Arbeitszeit – einfach schlechter oder gar nicht gehaltsverhandeln. 

     

    Wenn es dann um Kinder und Care-Arbeit geht – tritt ganz logischerweise derjenige zurück, bei dem es finanziell mehr Sinn macht. Und solange in Kat 1 die Männerquote und in Kat 2 die Frauenquote höher ist – wird das die Frau sein. Und die Ungleichheit nimmt seinen Lauf...

     

    Im Grunde genommen muss schon den Mädchen klar sein: Will man im „Kinderfall“ eine 50/50 Aufteilung – kann man das nur erreichen, wenn man sich für einen gut bezahlten Job entscheidet – und einen Mann, der nicht mehr verdient als man selber 😉 Und dafür brauchts dann auch noch Männer, die so eine Frau auch haben wollen als Mutter ihrer Kinder…

  • 23.10.25, 12:00

     

    Andi:

     

    Elena:

     

    Solche Frauen gibt es auch natürlich, leisten können sich die Kinderbetreuung aber die wenigsten. Die, die es sich nicht eigenständig leisten können, müssten sich auf ihre Partner verlassen, was in sich viele Risiken birgt, da es nicht klar ist, wie sich die Person und ihre Einstellungen/ finanzielle Situation über Jahre entwickeln werden. Für Familienplanung nach modernen Anforderungen ist es sehr herausfordernd.

     

    Das verstehe ich gerade nicht. Die Mehrheit der Familien kann sich die externe Kinderbetreuung sehr wohl leisten, denn im Zweifelsfall wird die subventioniert. Und selbst wenn vorübergehend der Lohn der Frau nicht reichen würde (bei drei nicht eingeschulten Kleinkindern?), ist die Bezahlung nicht ihre Aufgabe allein.

    Mit meinem Einkommen bei 80% Pensum im Gesundheitswesen ohne Partner wäre die Fremdbetreuung der Kinder nicht bezahlbar. Was die anderen Frauen betrifft, habe ich eine Umfrage ausgesucht, welche in der Schweiz relativ vor kurzem durchgeführt wurde.

     

    https://dievolkswirtschaft.ch/de/2023/09/erwerbstaetigkeit-von-frauen-mit-kindern-wo-sind-die-huerden/

     

  • 23.10.25, 11:47 - Zuletzt bearbeitet 23.10.25, 12:01.

    Ich nehme an, in 50 Jahren (dieser Thread wird wahrscheinlich noch laufen, aber viele von uns nicht) werden viele Menschen (vor allem Frauen) darüber nachdenken, ob sie mit ihrer Karriere, dem Kinderkriegen (oder nicht) oder dem Versuch, beides zu erreichen, das Richtige getan haben. 

     

    Manche Dinge sind unbezahlbar oder finanziell nicht ersetzbar. Wie kann man beispielsweise den Mehrwert zwischen drei Stunden in einer Vorstandssitzung voller Narzissten und drei Stunden Kasper & Seppel anschauen mit einem aufgeregten Kind bestimmen?

     

    ....... insbesondere wenn die ethischen, moralischen und intellektuellen Ebenen so ähnlich sind. 😉😇

  • 23.10.25, 11:06

     

    Elena:

     

    Andi:

     

     

    Also gewünscht wird, dass eine Frau vom Staat für die Konsequenzen ihrer Entscheidungen abgesichert wird? Was ist mit Selbstverantwortung?

    Interessanterweise wird ja häufig Frauen empfohlen, zu heiraten, um sich abzusichern. Mich irritiert, warum es offenbar keine Option ist, dass eine Frau Kinder hat und trotzdem beruflich und finanziell auf eigenen Beinen steht. 

    Solche Frauen gibt es auch natürlich, leisten können sich die Kinderbetreuung aber die wenigsten. Die, die es sich nicht eigenständig leisten können, müssten sich auf ihre Partner verlassen, was in sich viele Risiken birgt, da es nicht klar ist, wie sich die Person und ihre Einstellungen/ finanzielle Situation über Jahre entwickeln werden. Für Familienplanung nach modernen Anforderungen ist es sehr herausfordernd.

     

    Das verstehe ich gerade nicht. Die Mehrheit der Familien kann sich die externe Kinderbetreuung sehr wohl leisten, denn im Zweifelsfall wird die subventioniert. Und selbst wenn vorübergehend der Lohn der Frau nicht reichen würde (bei drei nicht eingeschulten Kleinkindern?), ist die Bezahlung nicht ihre Aufgabe allein.

  • 23.10.25, 10:57

     

    Andi:

     

    Elena:

     

    Auf einer Augenhöhe kann man nur dann reden, wenn jeder unabhängig vom Geschlecht entweder die gleichen (auch finanziellen, gesellschaftlichen usw) Konsequenzen trägt dafür, dass er/ sie sich für Kinder entscheidet oder es so staatlich abgesichert ist, dass man sich für alles mögliche entscheiden kann: beide 100% arbeiten, traditionell, 50/50, ohne Partner Kinder haben und sich keine finanziellen Sorgen machen im Falle des Scheiterns der Beziehungen.

    So wie es jetzt ist, d. h. im kapitalistischen System, wäre es sehr klug von einer Frau einen wohlhabenden Mann zu heiraten, unbedingt mit einem Vertrag mit Vorauszahlung, da es sehr viele Risiken gibt, oder sich gegen die Kinder zu entscheiden. 

     

    Also gewünscht wird, dass eine Frau vom Staat für die Konsequenzen ihrer Entscheidungen abgesichert wird? Was ist mit Selbstverantwortung?

    Interessanterweise wird ja häufig Frauen empfohlen, zu heiraten, um sich abzusichern. Mich irritiert, warum es offenbar keine Option ist, dass eine Frau Kinder hat und trotzdem beruflich und finanziell auf eigenen Beinen steht. 

    Solche Frauen gibt es auch natürlich, leisten können sich die Kinderbetreuung aber die wenigsten. Die, die es sich nicht eigenständig leisten können, müssten sich auf ihre Partner verlassen, was in sich viele Risiken birgt, da es nicht klar ist, wie sich die Person und ihre Einstellungen/ finanzielle Situation über Jahre entwickeln werden. Für Familienplanung nach modernen Anforderungen ist es sehr herausfordernd.

  • 23.10.25, 10:57 - Zuletzt bearbeitet 23.10.25, 10:58.

     

    Colin:

     

    Zum zweiten Video: Bei mir auf der Arbeit werden die meisten neu/wiederbesetzten Führungspositionen an Frauen vergeben. Die Chancen eines Mannes, eine Führungsposition zu bekommen, sind deutlich geringer als die einer Frau.  
    Wenn die Person die Ergebnisse bringt, ist das Geschlecht ihres Körpers oder Gehirns für mich irrelevant.

     

    The story of a parent's transition and a son's redemption | Paula Stone and Jonathan Williams

     

    Der Clip muss noch etwas warten, habe die Petersons-Videos noch nicht gesehen, kenne aber sonst ein paar seiner Beiträge.

    Zu der ungerechten Verteilung der Jobs fällt mir jetzt spontan der Vergleich ein. Die Buben sind viel zu lange auf der beliebten Schaukel gewesen, das war ungerecht und jetzt bekommen die Mädchen eine Ausgleichszeit, so lange bis es gefühlt gut ist.

    Privilegien aufzugeben ist unbequem und schmerzhaft. Das meine ich nicht mal sarkastisch, aber irgendwie und irgendwann muss man sich ja annähern. Ich hatte schon einige unfähige Chefs (auch ein paar gute), naja, jetzt dürfen Frauen sich auch mal in einem Job ausprobieren, den sie dann versemmeln.

  • 23.10.25, 10:47

     

    Elena:

     

     

    Auf einer Augenhöhe kann man nur dann reden, wenn jeder unabhängig vom Geschlecht entweder die gleichen (auch finanziellen, gesellschaftlichen usw) Konsequenzen trägt dafür, dass er/ sie sich für Kinder entscheidet oder es so staatlich abgesichert ist, dass man sich für alles mögliche entscheiden kann: beide 100% arbeiten, traditionell, 50/50, ohne Partner Kinder haben und sich keine finanziellen Sorgen machen im Falle des Scheiterns der Beziehungen.

    So wie es jetzt ist, d. h. im kapitalistischen System, wäre es sehr klug von einer Frau einen wohlhabenden Mann zu heiraten, unbedingt mit einem Vertrag mit Vorauszahlung, da es sehr viele Risiken gibt, oder sich gegen die Kinder zu entscheiden. 

     

    Also gewünscht wird, dass eine Frau vom Staat für die Konsequenzen ihrer Entscheidungen abgesichert wird? Was ist mit Selbstverantwortung?

    Interessanterweise wird ja häufig Frauen empfohlen, zu heiraten, um sich abzusichern. Mich irritiert, warum es offenbar keine Option ist, dass eine Frau Kinder hat und trotzdem beruflich und finanziell auf eigenen Beinen steht. 

  • 23.10.25, 10:44

     

    Elena:

     

    Andi:

     

     

    Da bitte ich um Erklärung. Für mich ist es keine Lösung, wenn man immer wieder so tut, als ob Frauen keine eigenen Entscheidungen treffen könnten, als ob immer irgendein System oder eine Struktur sie fremdbestimmt. Und Frauen entsprechend vor den Konsequenzen ihrer Entscheidungen geschützt werden müssen. Was ist denn das für ein Frauenbild? Wie kann so "Augenhöhe" erreicht werden? 

    Auf einer Augenhöhe kann man nur dann reden, wenn jeder unabhängig vom Geschlecht entweder die gleichen (auch finanziellen, gesellschaftlichen usw) Konsequenzen trägt dafür, dass er/ sie sich für Kinder entscheidet oder es so staatlich abgesichert ist, dass man sich für alles mögliche entscheiden kann: beide 100% arbeiten, traditionell, 50/50, ohne Partner Kinder haben und sich keine finanziellen Sorgen machen umfalle des Scheiterns der Beziehungen.

    So wie es jetzt ist, d. h. im kapitalistischen System, wäre es sehr klug von einer Frau einen wohlhabenden Mann zu heiraten, unbedingt mit einem Vertrag mit Vorauszahlung, da es sehr viele Risiken gibt, oder sich gegen die Kinder entscheiden. 

    Erst dieses kapitalistische System hat einen Wohlfahrtsstaat ermöglicht der es Frauen erlaubt "annähernd" deine vorgeschlagenen Modelle zu leben.

     

    Nenne mir bitte einen nicht kapitalistischen Staat, in der eine Frau ein Kind ohne männlichen Versorger bekommt ohne zu verhungern.

  • 23.10.25, 10:35 - Zuletzt bearbeitet 23.10.25, 10:37.

     

    Andi:

     

    Elena:

     

    Sorry, aber das ist keine Lösung in Richtung der Gleichberechtigung.

     

    Da bitte ich um Erklärung. Für mich ist es keine Lösung, wenn man immer wieder so tut, als ob Frauen keine eigenen Entscheidungen treffen könnten, als ob immer irgendein System oder eine Struktur sie fremdbestimmt. Und Frauen entsprechend vor den Konsequenzen ihrer Entscheidungen geschützt werden müssen. Was ist denn das für ein Frauenbild? Wie kann so "Augenhöhe" erreicht werden? 

    Auf einer Augenhöhe kann man nur dann reden, wenn jeder unabhängig vom Geschlecht entweder die gleichen (auch finanziellen, gesellschaftlichen usw) Konsequenzen trägt dafür, dass er/ sie sich für Kinder entscheidet oder es so staatlich abgesichert ist, dass man sich für alles mögliche entscheiden kann: beide 100% arbeiten, traditionell, 50/50, ohne Partner Kinder haben und sich keine finanziellen Sorgen machen im Falle des Scheiterns der Beziehungen.

    So wie es jetzt ist, d. h. im kapitalistischen System, wäre es sehr klug von einer Frau einen wohlhabenden Mann zu heiraten, unbedingt mit einem Vertrag mit Vorauszahlung, da es sehr viele Risiken gibt, oder sich gegen die Kinder zu entscheiden. 

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