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  • Genieß dich gesund 🍰

    Diskussion · 19 Beiträge · 353 Aufrufe
    Stefan aus Linz

    In der aktuellen ZEIT wird dem genussvollen Essen ein Loblied gesungen.

     

    https://www.zeit.de/2025/42/gesundes-essverhalten-genuss-ernaehrung-sinne?freebie=ae372ca2

     

    Wer genießt, vielleicht sogar in der Gemeinschaft, hat nicht nur wieder mehr Freude beim Essen, er tut auch etwas für seinen Körper, für seine Gesundheit. Er isst dann besser – und weniger. Dazu gehört auch, dass man sich ab und an ruhig mal etwas gönnen sollte, ohne schlechtes Gewissen.

     

    Denn für dieses neue Verständnis einer guten Ernährung braucht es nicht viel. Keine teuren Utensilien, keine stundenlangen Kurse und schon gar keine Tipps von Influencern – es genügen die Werkzeuge, die jeder ohnehin hat: unsere Sinne. Riechen, Schmecken, Hören, Sehen, Fühlen. Wir müssen sie nur bewusst einsetzen.

     

    Wenn schon ungesund, dann bewusst, genussvoll, mit Freude. So isst man auch weniger davon. Selbst die strenge Deutsche Gesellschaft für Ernährung gewährt "Raum für kleine Extras wie Süßigkeiten oder Knabbereien".

     

    Es heißt ja: "Wer nicht genießt, wird ungenießbar". Und dann gibt es ja auch noch den Madeleine-Effekt 🍪

     

    Was meint ihr dazu?

    05.10.25, 19:23

Beiträge

  • 06.10.25, 19:58 - Zuletzt bearbeitet 06.10.25, 20:00.

     

    Peperone:

    Nun, in Deutschland ist es zum Beispiel die DGE die wissenschaftliche Erkenntnisse in 
    Ernährungsempfehlungen umsetzt, welche Institution dies bei euch in Österreich tut, 
    weis ich nicht....

    Besten Dank für den Klartext!

    Viele Leute, die man nach konkreten Infos fragt, tauchen ab. Du nicht. Daumen hoch!

     

    Für alle zur Info, Kurzform vom Computer:

    "Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine vollwertige, ausgewogene Ernährung, die vor allem pflanzlich betont ist. Kurz zusammengefasst:

    Viel Gemüse und Obst – mindestens 5 Portionen täglich.

    Vollkorn bevorzugen – bei Brot, Nudeln, Reis usw.

    Tierische Lebensmittel in Maßen – Milchprodukte täglich, Fisch 1–2× pro Woche, Fleisch sparsam.

    Gesunde Fette – pflanzliche Öle wie Raps- oder Olivenöl.

    Zucker und Salz sparsam verwenden.

    Ausreichend trinken – etwa 1,5 Liter Wasser oder ungesüßte Getränke täglich.

    Schonend zubereiten – nährstoffschonend und fettarm kochen.

    Achtsam essen und bewegen – Genuss und regelmäßige körperliche Aktivität gehören dazu.

    → Ziel: Gesundheit fördern, Krankheiten vorbeugen und Umwelt schonen."

     

    Das ist so ganz im Gegensatz zur zur Zeit sehr gehypten Carnivor-Ernährung, die (auch) viele Krankheiten verhindern und sogar heilen soll. 

  •  

    Mandi:

     

    Peperone:

    Vielleicht solltest Du dich nicht auf die Meinung von Leuten, sondern auf die Wissenschaft 
    verlassen, da werden sie geholfen und es gibt genug Infos um sich ausgewogen und ge-
    sund zu ernähren...

    Bitte sage mir den richtigen Stand der Wissenschaft.

    Und wie gesagt, Wissenschaft ist im Fluss.

    Nun, in Deutschland ist es zum Beispiel die DGE die wissenschaftliche Erkenntnisse in 
    Ernährungsempfehlungen umsetzt, welche Institution dies bei euch in Österreich tut, 
    weis ich nicht....

  • 06.10.25, 19:50

     

    Peperone:

    Vielleicht solltest Du dich nicht auf die Meinung von Leuten, sondern auf die Wissenschaft 
    verlassen, da werden sie geholfen und es gibt genug Infos um sich ausgewogen und ge-
    sund zu ernähren...

    Bitte sage mir den richtigen Stand der Wissenschaft.

    Und wie gesagt, Wissenschaft ist im Fluss.

  •  

    Mandi:

     

    Peperone:

    Ich würde das Bestreben nach gesunder Ernährung nicht mit Religion gleichsetzen, denn es ist
    ein eigener Wissenschaftsbereich und in Kombination mit einem gesunden Lebensstil ein 
    Mittel um zahlreichen Krankheiten vorzubeugen,

    Was ist gesund, was ist ungesund?

     

    Einige sagen, Kohlenhydrate sind ganz schlecht, bitte "nur" Fleisch und Fett essen.

    Andere sagen, Fleisch ist ganz schlecht, bitte nur anderes essen.

     

    Das meinte ich mit dem Religionsaspekt. Und die Wissenschaft dazu ändert sich auch ständig. Deshalb auch so viel "Religion" (= Glaube) bei dem Thema.

     

    Einigermaßen (!) gesicherte Erkenntnisse gibt es nur wenige. Zu viel Zucker ist gaga, da sind wir uns ziemlich einig. Und dass wir generell zu viel essen, auch. Auch, dass hochverarbeitete Lebensmittel nicht das beste sind.

     

    Oder bin ich da schon teilweise beim glauben?

    Vielleicht solltest Du dich nicht auf die Meinung von Leuten, sondern auf die Wissenschaft 
    verlassen, da werden sie geholfen und es gibt genug Infos um sich ausgewogen und ge-
    sund zu ernähren...

  • 06.10.25, 19:42

     

    Peperone:

    Ich würde das Bestreben nach gesunder Ernährung nicht mit Religion gleichsetzen, denn es ist
    ein eigener Wissenschaftsbereich und in Kombination mit einem gesunden Lebensstil ein 
    Mittel um zahlreichen Krankheiten vorzubeugen,

    Was ist gesund, was ist ungesund?

     

    Einige sagen, Kohlenhydrate sind ganz schlecht, bitte "nur" Fleisch und Fett essen.

    Andere sagen, Fleisch ist ganz schlecht, bitte nur anderes essen.

     

    Das meinte ich mit dem Religionsaspekt. Und die Wissenschaft dazu ändert sich auch ständig. Deshalb auch so viel "Religion" (= Glaube) bei dem Thema.

     

    Einigermaßen (!) gesicherte Erkenntnisse gibt es nur wenige. Zu viel Zucker ist gaga, da sind wir uns ziemlich einig. Und dass wir generell zu viel essen, auch. Auch, dass hochverarbeitete Lebensmittel nicht das beste sind.

     

    Oder bin ich da schon teilweise beim glauben?

  •  

    Mandi:

    Man sieht deutlich, dass selbst im Detail Ernährung zu einer Religion geworden ist.

     

    Ein Zeichen, dass es uns im Durchschnitt viel zu gut geht.

    Ich würde das Bestreben nach gesunder Ernährung nicht mit Religion gleichsetzen, denn es ist
    ein eigener Wissenschaftsbereich und in Kombination mit einem gesunden Lebensstil ein 
    Mittel um zahlreichen Krankheiten vorzubeugen, aber ich würde Dir soweit Recht geben, dass
    man sich nicht in Details verlieren, sondern einfach nur das große Ganze im Blick behalten sollte!

  • 06.10.25, 16:28

     

    Matthias:

    Was mir in dem Artikel zu kurz kommt und man daher auch die Überschrift ins Realisation zum Inhalt sehen muss... die Autorin geht davon aus, dass "gesund essen" nicht "genuss essen bedeutet". 

     

    Der eher ungesunde Esser wird in 90% der Aussagen eine Bestätigung sehen, wobei eine entscheidende Aussagen, es total relativiert.

    Er isst dann besser – und weniger. Dazu gehört auch, dass man sich ab und an ruhig mal etwas gönnen sollte, ohne schlechtes Gewissen.

    Wie kommt man darauf, dass man in Gesellschaft weniger isst? ... aber hier steht zumindest "weniger" und im nachfolgenden Satz dann "ab und an" und dies steht im Gegensatz zu allen was davor steht. 

     

    In dem Ernährungskonzept "Du bist was Du isst" (neu: Die Faust-Formel) von Sasha Walleczek oder auch in dem 80/20iger Konzept, Intervallfasten oder auch "Schlank im Schlaf" gibt es überall die "Ausnahme zur Regel", d.h. Genuss ist dort implementiert. 

     

    Bei der "Faust Formel" wird explizit ein Tag in der Woche als Genusstag ausgerufen, wo geschlemmt werden kann... oder auch Marmelade/Nutella oder Schoko erlaubt ist, aber es kommt drauf an WANN und in Kombi mit was (z.B. Proteine). 

     

    Was meint ihr dazu?

    Ich bin der Meinung "gesund ernähren" schließt mit "Genuss" nicht aus, denn wer gesund essen nicht genießen kann, der wird auf kurz oder lang dieses Ernährungskonzept sowieso über den Haufen werfen und sich weder gesund ernähren, noch gesund bleiben. 

     

    Denn eines muss man auch festhalten... der überwiegende Teil der D/A/CH Gesellschaft hat Übergewicht, da weniger Bewegung einer ungesunderen Ernährung gegenübersteht. 

    Dem ist nichts hinzu zu fügen

  • 06.10.25, 16:05 - Zuletzt bearbeitet 06.10.25, 16:05.

    Was mir in dem Artikel zu kurz kommt und man daher auch die Überschrift ins Realisation zum Inhalt sehen muss... die Autorin geht davon aus, dass "gesund essen" nicht "genuss essen bedeutet". 

     

    Der eher ungesunde Esser wird in 90% der Aussagen eine Bestätigung sehen, wobei eine entscheidende Aussagen, es total relativiert.

    Er isst dann besser – und weniger. Dazu gehört auch, dass man sich ab und an ruhig mal etwas gönnen sollte, ohne schlechtes Gewissen.

    Wie kommt man darauf, dass man in Gesellschaft weniger isst? ... aber hier steht zumindest "weniger" und im nachfolgenden Satz dann "ab und an" und dies steht im Gegensatz zu allen was davor steht. 

     

    In dem Ernährungskonzept "Du bist was Du isst" (neu: Die Faust-Formel) von Sasha Walleczek oder auch in dem 80/20iger Konzept, Intervallfasten oder auch "Schlank im Schlaf" gibt es überall die "Ausnahme zur Regel", d.h. Genuss ist dort implementiert. 

     

    Bei der "Faust Formel" wird explizit ein Tag in der Woche als Genusstag ausgerufen, wo geschlemmt werden kann... oder auch Marmelade/Nutella oder Schoko erlaubt ist, aber es kommt drauf an WANN und in Kombi mit was (z.B. Proteine). 

     

    Was meint ihr dazu?

    Ich bin der Meinung "gesund ernähren" schließt mit "Genuss" nicht aus, denn wer gesund essen nicht genießen kann, der wird auf kurz oder lang dieses Ernährungskonzept sowieso über den Haufen werfen und sich weder gesund ernähren, noch gesund bleiben. 

     

    Denn eines muss man auch festhalten... der überwiegende Teil der D/A/CH Gesellschaft hat Übergewicht, da weniger Bewegung einer ungesunderen Ernährung gegenübersteht. 

  • 06.10.25, 14:00

    Man darf von allem - die Menge macht das Gift...wichtig: Kein Selbstbetrug - heisst man darf ab und zu eine halbe Tafel(50g) Schokolade oder eine Leberkäsesemmel mit Genuß, also bewusst, zu sich nehmen, wäre jedoch als vollständige Mahlzeit zu betrachten...und sonst...fühlt man sich letzt endlich wohler mit gesunder Nahrung und braucht wsl weniger oder keine Arztbesuche(was dann auch ein gesellschaftlich relevanter Beitrag wäre.

    😉🪷🏋‍♀️🏃🤸‍♂️🤸🤸‍♀️🧘‍♀️

  • 06.10.25, 08:57 - Zuletzt bearbeitet 06.10.25, 08:58.

    Man sieht deutlich, dass selbst im Detail Ernährung zu einer Religion geworden ist.

     

    Ein Zeichen, dass es uns im Durchschnitt viel zu gut geht.

  • 06.10.25, 08:28 - Zuletzt bearbeitet 06.10.25, 09:04.

    Ich finde, dass der Artikel nicht wirklich gut ist und ich ihn als Meinungsmache lese. 
    Übrigens ist selbst ein Stück Schokolade nicht ungesund, wenn der konsumierte Zucker dann über die Bewegung verbraucht wird. 
    Wie aber alles an zu viel und auch mit Genuss zugeführter Nahrung wirklich in chronische Krankheiten führen kann. 
     

  • 05.10.25, 23:00

    vielleicht kann trotzdem jemand darüber lachen 🥗

     

    https://youtu.be/WZ76zYW6SQg

     

    dann gibts noch die frutarier, die wern oft gar ned oid, die warten bis von einem baum das essen runter foid. jetzt wissen wir, warum sie nicht alt werden 🍎👻🍏

     

    im artikel geht's aber um viel mehr als um vegetarismus, frutarismus oder andere ernährungsformen, nämlich um den allgemeinen zusammenhang von gesundheit und genuss beim essen.

     

    Natürlich ist dieses Was wichtig für die Gesundheit. Ganz entscheidend ist aber eben auch, wie wir essen. Das zeigen die Arbeiten von Wissenschaftlern aus den verschiedensten Disziplinen, die in den letzten Jahrzehnten wortwörtlich über den Tellerrand geschaut haben. Nach und nach haben sie eines besser verstehen gelernt: dass Essen so viel mehr ist als Kohlenhydrate, Fette, Ballaststoffe oder Vitamine. Und dass Genießen wichtig ist.

     

    Denn Genuss hat den Vorteil, dass man sofort mit einem positiven Gefühl belohnt wird – entweder durch das bewusst erlebte Essen oder durch die soziale Situation, in der man isst. Legt man dagegen die Empfehlungen der DGE sehr streng aus und muss sein "Lustgen jeden Tag bändigen", wie es die Epidemiologin Michels im Spiegel-Interview von sich berichtet, ernährt man sich zwar gesünder, hat aber womöglich erst im Alter etwas davon. Dann nämlich, wenn man eben keinen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleidet und keinen Diabetes bekommt. Wobei das nicht an der Ernährung liegen muss. Die Ursache könnten ebenso die Gene sein oder dass man sich ein Leben lang viel bewegt hat.

     

    vielleicht könnten wir über diesen aspekt der nahrungsaufnahme diskutieren, ganz unabhängig von der (subjektiv empfundenen) qualität des artikels, der vor allem impulsgeber sein soll.

     

    wir haben doch fast alle ab und zu lust auf süßes, fettes oder salziges. wie geht ihr damit um?

     

  • 05.10.25, 22:15 - Zuletzt bearbeitet 05.10.25, 22:19.

     

    Stefan:

    ja, auch ich bin der meinung, dass man (dogmatische) regeln lockern oder aufgeben sollte, um wieder genießen zu können. trotzdem muss es jeder person selbst überlassen bleiben, ob sie zb auf alkohol und fleisch verzichtet. 

     

    das neuste ist ja, dass sogar obst in gewissen formen ungesund ist. das schreibt harald martenstein im ZEITmagazin 41/2025 dazu:

     

    Bei aller Kritik, die es an mir gibt, muss man mir doch eines zugutehalten: Offenbar besitze ich eine prophetische Gabe. Vor ein paar Jahren habe ich zum Beispiel darüber geschrieben, dass Milch von der Wissenschaft als gesundheitsgefährdendes Nahrungsmittel enttarnt wurde. Wenn einem das Leben lieb ist, sollte man Milch nur mit äußerster Vorsicht und in kleinen Dosen genießen. Mich betraf das ja schon lange nicht mehr. Ich habe rechtzeitig von Milch auf Weißwein umgestellt und bin deshalb relativ fit für mein Alter. Der scheinbar satirische, in Wahrheit prophetische Text gipfelte in dem Satz: "Das, was man für gesund hält, ist lediglich noch nicht ausreichend auf Schädlichkeit gecheckt worden." Als Beispiel nannte ich Äpfel.

    Jetzt ist es so weit.

     

    Unter der Überschrift "Fruchtige Zuckerbomben. Wie viel Obst ist noch gesund?" hat der Tagesspiegel eine ganzseitige Obstwarnung veröffentlicht, sie betrifft unter anderem Äpfel. Hier eine Liste der Krankheiten, zu deren Verursachern, laut diesem Artikel, der übermäßige Obst-, also auch Apfelgenuss durch sogenannte "Obstjunkies" zählen kann: Diabetes, in Sonderheit Schwangerschaftsdiabetes, Prostatakrebs, Krebs der Bauchspeicheldrüse, Brustkrebs, Hautkrebs, Fettleber, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hier höre ich aus Platzgründen mal auf.

     

    Vor allem das mit der Fettleber hat mich überrascht. Klar, es gibt das Kinderlied "Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Marmelade Fett enthält". Aber Obst? In dem alten Artikel hatte ich lediglich vermutet, dass Äpfel den Zahnschmelz zerstören. Den Vorwurf, dass ich die Apfelgefahr verharmlost und dadurch Lesende gefährdet habe, muss ich mir wohl gefallen lassen. Unter Obstjunkies sind übrigens Personen zu verstehen, die täglich "eine halbe Wassermelone und dann noch einen Berg Weintrauben" verzehren. Solche Typen kenne ich.

    ...und genau da, wären wir bei Meinung, denn auch die DGE hat ihre Empfehlungen angepasst
    und verweist jetzt darauf das Gemüse gegenüber Obst der Vorzug gegeben werden sollte...

    ...manche Menschen können eben auch nur das Essen genießen wenn aus ihrer Sicht ge-
    sunde Nahrungsmittel auf den Tisch kommen etc.pp.

  • 05.10.25, 22:02 - Zuletzt bearbeitet 05.10.25, 22:06.

    ja, auch ich bin der meinung, dass man (dogmatische) regeln lockern oder aufgeben sollte, um wieder genießen zu können. trotzdem muss es jeder person selbst überlassen bleiben, ob sie zb auf alkohol und fleisch verzichtet. 

     

    das neuste ist ja, dass sogar obst in gewissen formen ungesund ist. das schreibt harald martenstein im ZEITmagazin 41/2025 dazu:

     

    Bei aller Kritik, die es an mir gibt, muss man mir doch eines zugutehalten: Offenbar besitze ich eine prophetische Gabe. Vor ein paar Jahren habe ich zum Beispiel darüber geschrieben, dass Milch von der Wissenschaft als gesundheitsgefährdendes Nahrungsmittel enttarnt wurde. Wenn einem das Leben lieb ist, sollte man Milch nur mit äußerster Vorsicht und in kleinen Dosen genießen. Mich betraf das ja schon lange nicht mehr. Ich habe rechtzeitig von Milch auf Weißwein umgestellt und bin deshalb relativ fit für mein Alter. Der scheinbar satirische, in Wahrheit prophetische Text gipfelte in dem Satz: "Das, was man für gesund hält, ist lediglich noch nicht ausreichend auf Schädlichkeit gecheckt worden." Als Beispiel nannte ich Äpfel.

    Jetzt ist es so weit.

     

    Unter der Überschrift "Fruchtige Zuckerbomben. Wie viel Obst ist noch gesund?" hat der Tagesspiegel eine ganzseitige Obstwarnung veröffentlicht, sie betrifft unter anderem Äpfel. Hier eine Liste der Krankheiten, zu deren Verursachern, laut diesem Artikel, der übermäßige Obst-, also auch Apfelgenuss durch sogenannte "Obstjunkies" zählen kann: Diabetes, in Sonderheit Schwangerschaftsdiabetes, Prostatakrebs, Krebs der Bauchspeicheldrüse, Brustkrebs, Hautkrebs, Fettleber, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hier höre ich aus Platzgründen mal auf.

     

    Vor allem das mit der Fettleber hat mich überrascht. Klar, es gibt das Kinderlied "Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Marmelade Fett enthält". Aber Obst? In dem alten Artikel hatte ich lediglich vermutet, dass Äpfel den Zahnschmelz zerstören. Den Vorwurf, dass ich die Apfelgefahr verharmlost und dadurch Lesende gefährdet habe, muss ich mir wohl gefallen lassen. Unter Obstjunkies sind übrigens Personen zu verstehen, die täglich "eine halbe Wassermelone und dann noch einen Berg Weintrauben" verzehren. Solche Typen kenne ich.

  •  

    Stefan:

     

    Peperone:

     

    weil der Anfang des Artikels suggeriert, dass Nahrung ausschließlich Genuss ist, ganz gleich 
    was man isst und dies ist aus meiner Sicht schlicht falsch, man kann auch "gesunde Ernähr-
    ung" genießen, also sich an Regeln halten, aber trotzdem die Zeit zum Genießen nehmen...

    sorry, aber nirgendwo im artikel steht, dass nahrung ausschließlich genuss ist und dass es egal wäre, was man isst. das wird auch nicht suggeriert.

     

    zitat aus den ersten zeilen:

     

    Gedankenverloren wird das Brötchen vor dem Computer gekaut, schnell die Currywurst in der Kantine hinuntergeschlungen und das Abendbrot vor dem Fernseher reingestopft. So wird Essen zur Nahrungsaufnahme degradiert.

     

    aber du hast selbstverständlich recht: gesund essen und genießen schließen einander nicht aus. im artikel geht's vor allem darum, dass gesundes essen ohne genuss der falsche weg ist und ab und zu ungesundes essen nicht schadet, wenn man es genießt, sondern ganz im gegenteil die damit verbundenen effekte gesundheitsfördernd sein können.

    Dann hättest Du wohl auch den nächsten Absatz lesen müssen, Zitat: "Doch mindestens so sehr wie die Achtlosigkeit verderben heutzutage Verbote und Regeln den Genuss: bloß nicht zu viel von diesem und nicht zu wenig von jenem, unbedingt genug Mineralstoffe und Vitamine, aber ja keine Transfette und Schadstoffe oder Alkohol. War vor nicht allzu langer Zeit vor allem die Angst vor Kalorien groß, werden nun auch Weißbrot, Fertiglebensmittel und Eier gefürchtet. Noch größer ist bei vielen das schlechte Gewissen, wenn Fleisch auf dem Teller liegt und kein Gemüse. Weil man sich so nicht an das hält, was Fachgesellschaften empfehlen, nicht das meidet, was Zeitschriften verteufeln, sich nicht danach richtet, was Food-Influencer predigen. Selbst auf Speisekarten von Restaurants wird man mit Inhaltsstoffen konfrontiert. Und wenn Freunde zum gemeinsamen Kochen einladen, fragen sie vorher Unverträglichkeiten und Ernährungsform ab, von Gluten bis zu Veganismus." und genau da werden auferlegte Regeln angeprangert die man angeblich aufgeben
    muss um Genießen zu können...

  • 05.10.25, 21:40

     

    Peperone:

     

    Stefan:

     

    Wie meinst du das? Steht doch eh im Artikel:

     

    Optimal ist es, wenn die Familie das Essen gemeinsam vorbereitet, vielleicht sogar zusammen kocht. So lernen die Kinder schon früh, dass es Spaß machen kann, Mahlzeiten zuzubereiten, und können mitentscheiden, was auf dem Tisch landet. Essen bekommt so einen größeren Wert, es ist mehr als Nahrungsaufnahme. Deshalb genießen Kinder es dann eher. Und wer bereits im Kindesalter die Grundlagen fürs Genießen legt, der legt sie für eine lebenslange gute Ernährung ohne absolute Verbote, schlechtes Gewissen und strenge Regeln.

    weil der Anfang des Artikels suggeriert, dass Nahrung ausschließlich Genuss ist, ganz gleich 
    was man isst und dies ist aus meiner Sicht schlicht falsch, man kann auch "gesunde Ernähr-
    ung" genießen, also sich an Regeln halten, aber trotzdem die Zeit zum Genießen nehmen...

    sorry, aber nirgendwo im artikel steht, dass nahrung ausschließlich genuss ist und dass es egal wäre, was man isst. das wird auch nicht suggeriert.

     

    zitat aus den ersten zeilen:

     

    Gedankenverloren wird das Brötchen vor dem Computer gekaut, schnell die Currywurst in der Kantine hinuntergeschlungen und das Abendbrot vor dem Fernseher reingestopft. So wird Essen zur Nahrungsaufnahme degradiert.

     

    aber du hast selbstverständlich recht: gesund essen und genießen schließen einander nicht aus. im artikel geht's vor allem darum, dass gesundes essen ohne genuss der falsche weg ist und ab und zu ungesundes essen nicht schadet, wenn man es genießt, sondern ganz im gegenteil die damit verbundenen effekte gesundheitsfördernd sein können.

  •  

    Stefan:

     

    Peperone:

    Meinungsartikel, warum kann man aus Sicht der Autor*innen nicht auch gesunde Nahrungs-
    mittel mit der Familie/Freunden kochen und genießen? 

    Wie meinst du das? Steht doch eh im Artikel:

     

    Optimal ist es, wenn die Familie das Essen gemeinsam vorbereitet, vielleicht sogar zusammen kocht. So lernen die Kinder schon früh, dass es Spaß machen kann, Mahlzeiten zuzubereiten, und können mitentscheiden, was auf dem Tisch landet. Essen bekommt so einen größeren Wert, es ist mehr als Nahrungsaufnahme. Deshalb genießen Kinder es dann eher. Und wer bereits im Kindesalter die Grundlagen fürs Genießen legt, der legt sie für eine lebenslange gute Ernährung ohne absolute Verbote, schlechtes Gewissen und strenge Regeln.

    weil der Anfang des Artikels suggeriert, dass Nahrung ausschließlich Genuss ist, ganz gleich 
    was man isst und dies ist aus meiner Sicht schlicht falsch, man kann auch "gesunde Ernähr-
    ung" genießen, also sich an Regeln halten, aber trotzdem die Zeit zum Genießen nehmen...

  • 05.10.25, 21:18

     

    Peperone:

    Meinungsartikel, warum kann man aus Sicht der Autor*innen nicht auch gesunde Nahrungs-
    mittel mit der Familie/Freunden kochen und genießen? 

    Wie meinst du das? Steht doch eh im Artikel:

     

    Optimal ist es, wenn die Familie das Essen gemeinsam vorbereitet, vielleicht sogar zusammen kocht. So lernen die Kinder schon früh, dass es Spaß machen kann, Mahlzeiten zuzubereiten, und können mitentscheiden, was auf dem Tisch landet. Essen bekommt so einen größeren Wert, es ist mehr als Nahrungsaufnahme. Deshalb genießen Kinder es dann eher. Und wer bereits im Kindesalter die Grundlagen fürs Genießen legt, der legt sie für eine lebenslange gute Ernährung ohne absolute Verbote, schlechtes Gewissen und strenge Regeln.

  • Meinungsartikel, warum kann man aus Sicht der Autor*innen nicht auch gesunde Nahrungs-
    mittel mit der Familie/Freunden kochen und genießen? 

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