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  • Arbeiten – nur noch ein notwendiges Übel oder mehr als ein Job?

    Diskussion · 53 Beiträge · 3 Gefällt mir · 856 Aufrufe
    Thomas Kissing aus Düsseldorf

    Viele von uns haben Jahrzehnte ihres Lebens im Berufsleben verbracht. Manche sind schon im Ruhestand, andere arbeiten noch, vielleicht mit Begeisterung, vielleicht nur aus Gewohnheit. Aber warum arbeiten wir eigentlich? Geht es nur ums Geld, oder steckt mehr dahinter – Leidenschaft, Sinn, das Gefühl, gebraucht zu werden?

     

    Es gibt ein weit verbreitetes Vorurteil: „Viele haben einfach keinen Bock zu arbeiten.“ Doch hinter jedem Menschen steckt eine eigene Geschichte, persönliche Gründe, Erfahrungen und Träume. Vielleicht hast du deinen Traumjob gefunden – oder suchst ihn noch. Vielleicht hat dich die Arbeit geprägt, enttäuscht oder beflügelt.

     

    Gibt es den idealen Job, der jeden Tag Freude macht, oder ist Arbeit immer ein Kompromiss? Wir wollen genau darüber diskutieren. Teile deine Geschichte, deine Einsichten und Fragen – damit wir gemeinsam verstehen, warum Menschen arbeiten und was Arbeit wirklich für uns bedeutet.

     

    Thomas Kissing

    11.09.25, 12:11

Beiträge

  • 16.09.25, 19:20

     

    Norgi:

     

    Mandi:

    Ich habe da auch eine Definition für Arbeit:

    "Arbeit sind alle die Tätigkeiten, die keine Freude machen."

     

    😆😆😆😆 Dann hab ich einen großen Teil meines Lebens nicht gearbeitet und wurde für Freude bezahlt 😁😁😁😁. Keine schlechte Bilanz.

     

    Das ist jetzt aber ziemlich zweideutig...😉🤫

  • 16.09.25, 19:17 - Zuletzt bearbeitet 16.09.25, 19:18.

     

    Larissa:

     

    Norgi:

     

    Was ist an der Grundsicherung entwürdigend? Ernstgemeinte Frage. Unser Sozialstaat gibt denjenigen einen Zuschlag, die eine zu niedrige Rente haben. Finanziert durch die Steuerzahler. Wer wird dadurch entwürdigt?

    Wenn du 40 Jahre gearbeitet hast und dann nur die Grundsicherung bekommst, ist das entwürdigend.

    Also bitte, das liegt doch nicht an der Grundsicherung sondern an den Beiträgen die einbezahlt wurden und an der Rente, die sich daraus ergibt. Wie war es in so einem Fall denn vor Einführung der Grundsicherung? Schon vergessen?

    Rente ist keine Sozialleistung.

     

     

  •  

    Norgi:

     

    Mandi:

     

    Das ist schade. Sehe, in Deutschland gibt es ein ziemlich endwürdigendes System für Niedrigpensionisten, "Grundsicherung im Alter".

     

    Hier in Österreich sind es 1274-1656 Euro, je nach Beitragsjahren. Jeder Cent zusätzliches Einkommen wie z.B. Sparbuchzinsen, wird abgezogen. Vermögenswerte selber werden nicht eingerechnet, nur Vermögenserträge.

     

     

    Was ist an der Grundsicherung entwürdigend? Ernstgemeinte Frage. Unser Sozialstaat gibt denjenigen einen Zuschlag, die eine zu niedrige Rente haben. Finanziert durch die Steuerzahler. Wer wird dadurch entwürdigt?

    Wenn du 40 Jahre gearbeitet hast und dann nur die Grundsicherung bekommst, ist das entwürdigend.

  • 16.09.25, 18:59

     

    Mandi:

     

    Elke:

    Tja Mandi in Graz ist das bestimmt nicht so, dort bei Euch gibt's auch mehr Rente, weil alle einzahlen. Meine Rente reicht nicht für das normale Leben ohne Luxus. Muss jeden Cent zweimal umdrehen ehe ich ihn ausgebe. 

    Das ist schade. Sehe, in Deutschland gibt es ein ziemlich endwürdigendes System für Niedrigpensionisten, "Grundsicherung im Alter".

     

    Hier in Österreich sind es 1274-1656 Euro, je nach Beitragsjahren. Jeder Cent zusätzliches Einkommen wie z.B. Sparbuchzinsen, wird abgezogen. Vermögenswerte selber werden nicht eingerechnet, nur Vermögenserträge.

     

     

    Was ist an der Grundsicherung entwürdigend? Ernstgemeinte Frage. Unser Sozialstaat gibt denjenigen einen Zuschlag, die eine zu niedrige Rente haben. Finanziert durch die Steuerzahler. Wer wird dadurch entwürdigt?

  • 16.09.25, 18:47

     

    Mandi:

    Ich habe da auch eine Definition für Arbeit:

    "Arbeit sind alle die Tätigkeiten, die keine Freude machen."

     

    😆😆😆😆 Dann hab ich einen großen Teil meines Lebens nicht gearbeitet und wurde für Freude bezahlt 😁😁😁😁. Keine schlechte Bilanz.

  • 15.09.25, 13:13

     

    Elke:

    Tja Mandi in Graz ist das bestimmt nicht so,

    Übrigens meinte ich das protzen mit Besitz, das sehe ich in meinem Umfeld nicht. Ausgleichszulagenbezieher gibt es reichlich, Beträge siehe vorher.

     

    Grade heute gibt es eine Demo, weil Pensionen über 2500 Euro weniger als die Inflationsrate erhöht werden. Alle darunter um die Inflationsrate.

  • 15.09.25, 13:10 - Zuletzt bearbeitet 15.09.25, 13:11.

     

    Elke:

    Tja Mandi in Graz ist das bestimmt nicht so, dort bei Euch gibt's auch mehr Rente, weil alle einzahlen. Meine Rente reicht nicht für das normale Leben ohne Luxus. Muss jeden Cent zweimal umdrehen ehe ich ihn ausgebe. 

    Das ist schade. Sehe, in Deutschland gibt es ein ziemlich endwürdigendes System für Niedrigpensionisten, "Grundsicherung im Alter".

     

    Hier in Österreich sind es 1274-1656 Euro, je nach Beitragsjahren. Jeder Cent zusätzliches Einkommen wie z.B. Sparbuchzinsen, wird abgezogen. Vermögenswerte selber werden nicht eingerechnet, nur Vermögenserträge.

     

     

  • 14.09.25, 21:53

    Tja Mandi in Graz ist das bestimmt nicht so, dort bei Euch gibt's auch mehr Rente, weil alle einzahlen. Meine Rente reicht nicht für das normale Leben ohne Luxus. Muss jeden Cent zweimal umdrehen ehe ich ihn ausgebe. 

  • 14.09.25, 20:13

     

    Elke:

    In der heutigen Welt gilt nur noch protzen, SUV's und 3 Mal im Jahr in den Urlaub. 

    So schlimm sehe ich das in meinem Umfeld nicht, besser gesagt, sehe ich es gar nicht. Oder es ist mir völlig egal, was andere haben und erleben und ich ignoriere es nicht mal.

  • 14.09.25, 14:38

    Ich habe immer sehr gerne gearbeitet, weil ich meinen Traumberuf Sekretärin erlernen durfte. Das heißt immer mit den unterschiedlichsten Menschen und Charakteren zu arbeiten. Organisieren, tippen und ich habe damals sogar noch Stenographie erlernt. Telefon mit Wählscheibe...lange her. Aus Krankheitsgründen war mit 41 Jahren Schluss. Auch eine Scheidung stand an. Danach war ich Alleinerziehende mit wenig Geld. Große Veränderungen standen an. Nie wieder Urlaub, kein Geld für Kinderwünsche, aber trotzdem zufrieden mit dem Wenigen was ich hatte. Habe immer das Beste aus allem gemacht. Für mich ist Geld nur gedrucktes Papier, was man allerdings braucht um Wohnung und Essen zu bezahlen.  Luxus braucht kein Mensch nur das richtige Umfeld. Uns ist die Zufriedenheit abhanden gekommen. In der heutigen Welt gilt nur noch protzen, SUV's und 3 Mal im Jahr in den Urlaub. Das wahre Leben ist doch etwas ganz anderes. Auf meinen Sohn hat das wohl abgefärbt. Er besitzt kein Auto nur einen E-Roller. Hat sich seine Wohnung schön eingerichtet und ist zufrieden mit seiner Arbeit und seinem Leben. Ich finde das Streben nach immer mehr unsinnig! Lieber sollten wir uns auf Frieden in der Welt und das Klima konzentrieren. Sonst haben wir bald nichts mehr auf dieser einen Erde 🌎. 

     

    .

  • 14.09.25, 13:08 - Zuletzt bearbeitet 14.09.25, 13:08.

    Ich habe da auch eine Definition für Arbeit:

    "Arbeit sind alle die Tätigkeiten, die keine Freude machen."

     

  • 14.09.25, 13:03

    🥹                                                                         

    Mandi:

     

    Karin:

    Arbeit ist ein künstliches Konstrukt unserer Gesellschaftsform. 

    Boah, wie viel Aussage in ein paar Worten. Aber welche nun genau? Das könnte ein endloses Thema werden und dazu sind sicher schon kleinere Bibliotheken gefüllt worden. Ach, wofür gibt es den Computer!

     

    Frage:

    "Analysiere: "Arbeit ist ein künstliches Konstrukt unserer Gesellschaftsform.""

     

    Antwort:

    "Die Aussage „Arbeit ist ein künstliches Konstrukt unserer Gesellschaftsform“ lässt sich aus mehreren Perspektiven analysieren:

    1. Sprachlich / Begrifflich

    „Arbeit“: kann sowohl im engeren Sinn als Erwerbsarbeit (bezahlte Tätigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft) verstanden werden, als auch im weiten Sinn als jede zielgerichtete, anstrengende Tätigkeit (auch Hausarbeit, Sorgearbeit, Selbstversorgung).

    „künstliches Konstrukt“: deutet darauf hin, dass Arbeit nicht „natürlich“ gegeben ist, sondern durch gesellschaftliche Normen, Institutionen und Regeln definiert und organisiert wird.

    „unserer Gesellschaftsform“: betont, dass es eine historisch und kulturell spezifische Form der Arbeit ist, nicht universell und zeitlos.

    2. Historisch-soziologisch

    In Jäger- und Sammlergesellschaften gab es Arbeit im Sinne von Tätigkeiten (Sammeln, Jagen, Werkzeugbau), aber nicht im Sinne von Lohnarbeit.

    Mit der Sesshaftwerdung, Arbeitsteilung und später der Industrialisierung entstanden institutionalisierte Strukturen, die „Arbeit“ als ökonomische, messbare und vergütete Einheit festlegten.

    Heute wird Arbeit überwiegend im Kontext von Erwerbstätigkeit gesehen, was ein kulturelles und ökonomisches Arrangement ist, nicht eine Naturgegebenheit.

    3. Philosophisch

    Karl Marx betont, dass Arbeit ein Grundverhältnis des Menschen zur Natur ist – sie ist notwendig, um Bedürfnisse zu befriedigen.

    Der Satz widerspricht dieser Sicht teilweise, da er Arbeit nicht als anthropologische Konstante, sondern als gesellschaftliches Konstrukt begreift.

    Hannah Arendt unterscheidet zwischen „Arbeiten“ (zum Lebenserhalt), „Herstellen“ (schöpferische Tätigkeit) und „Handeln“ (politisches Miteinander). In diesem Sinn kann Erwerbsarbeit tatsächlich als gesellschaftlich fixierte Kategorie betrachtet werden.

    4. Gesellschaftskritisch

    Die Aussage kann als Kritik am modernen Arbeitsbegriff verstanden werden:

    Viele gesellschaftlich notwendige Tätigkeiten (Care-Arbeit, Ehrenamt) werden nicht als „Arbeit“ anerkannt.

    „Arbeit“ ist oft gleichgesetzt mit Erwerbsarbeit, obwohl dies nur eine bestimmte Form der Tätigkeit ist.

    Daraus folgt: Unser Umgang mit „Arbeit“ ist ein Produkt bestimmter Macht- und Wirtschaftsstrukturen (Kapitalismus, Bürokratie, Leistungsdenken).

    5. Gegenargumente

    Arbeit ist nicht nur ein Konstrukt: Menschen müssen immer etwas tun, um zu überleben (Nahrung beschaffen, Schutz organisieren).

    Was jedoch konstruiert ist, sind die Formen, Regeln und Bewertungen der Arbeit.

    👉 Zusammenfassend:
    Die Aussage hebt hervor, dass „Arbeit“ in ihrer heutigen Form (besonders als Erwerbsarbeit) kein Naturgesetz, sondern ein kulturelles, historisch gewachsenes Konzept ist. Menschen müssen zwar tätig sein, aber wie wir Arbeit definieren, organisieren und bewerten, ist ein gesellschaftliches Arrangement."

     

  • 14.09.25, 13:00

     

    Karin:

    Arbeit ist ein künstliches Konstrukt unserer Gesellschaftsform. 

    Boah, wie viel Aussage in ein paar Worten. Aber welche nun genau? Das könnte ein endloses Thema werden und dazu sind sicher schon kleinere Bibliotheken gefüllt worden. Ach, wofür gibt es den Computer!

     

    Frage:

    "Analysiere: "Arbeit ist ein künstliches Konstrukt unserer Gesellschaftsform.""

     

    Antwort:

    "Die Aussage „Arbeit ist ein künstliches Konstrukt unserer Gesellschaftsform“ lässt sich aus mehreren Perspektiven analysieren:

    1. Sprachlich / Begrifflich

    „Arbeit“: kann sowohl im engeren Sinn als Erwerbsarbeit (bezahlte Tätigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft) verstanden werden, als auch im weiten Sinn als jede zielgerichtete, anstrengende Tätigkeit (auch Hausarbeit, Sorgearbeit, Selbstversorgung).

    „künstliches Konstrukt“: deutet darauf hin, dass Arbeit nicht „natürlich“ gegeben ist, sondern durch gesellschaftliche Normen, Institutionen und Regeln definiert und organisiert wird.

    „unserer Gesellschaftsform“: betont, dass es eine historisch und kulturell spezifische Form der Arbeit ist, nicht universell und zeitlos.

    2. Historisch-soziologisch

    In Jäger- und Sammlergesellschaften gab es Arbeit im Sinne von Tätigkeiten (Sammeln, Jagen, Werkzeugbau), aber nicht im Sinne von Lohnarbeit.

    Mit der Sesshaftwerdung, Arbeitsteilung und später der Industrialisierung entstanden institutionalisierte Strukturen, die „Arbeit“ als ökonomische, messbare und vergütete Einheit festlegten.

    Heute wird Arbeit überwiegend im Kontext von Erwerbstätigkeit gesehen, was ein kulturelles und ökonomisches Arrangement ist, nicht eine Naturgegebenheit.

    3. Philosophisch

    Karl Marx betont, dass Arbeit ein Grundverhältnis des Menschen zur Natur ist – sie ist notwendig, um Bedürfnisse zu befriedigen.

    Der Satz widerspricht dieser Sicht teilweise, da er Arbeit nicht als anthropologische Konstante, sondern als gesellschaftliches Konstrukt begreift.

    Hannah Arendt unterscheidet zwischen „Arbeiten“ (zum Lebenserhalt), „Herstellen“ (schöpferische Tätigkeit) und „Handeln“ (politisches Miteinander). In diesem Sinn kann Erwerbsarbeit tatsächlich als gesellschaftlich fixierte Kategorie betrachtet werden.

    4. Gesellschaftskritisch

    Die Aussage kann als Kritik am modernen Arbeitsbegriff verstanden werden:

    Viele gesellschaftlich notwendige Tätigkeiten (Care-Arbeit, Ehrenamt) werden nicht als „Arbeit“ anerkannt.

    „Arbeit“ ist oft gleichgesetzt mit Erwerbsarbeit, obwohl dies nur eine bestimmte Form der Tätigkeit ist.

    Daraus folgt: Unser Umgang mit „Arbeit“ ist ein Produkt bestimmter Macht- und Wirtschaftsstrukturen (Kapitalismus, Bürokratie, Leistungsdenken).

    5. Gegenargumente

    Arbeit ist nicht nur ein Konstrukt: Menschen müssen immer etwas tun, um zu überleben (Nahrung beschaffen, Schutz organisieren).

    Was jedoch konstruiert ist, sind die Formen, Regeln und Bewertungen der Arbeit.

    👉 Zusammenfassend:
    Die Aussage hebt hervor, dass „Arbeit“ in ihrer heutigen Form (besonders als Erwerbsarbeit) kein Naturgesetz, sondern ein kulturelles, historisch gewachsenes Konzept ist. Menschen müssen zwar tätig sein, aber wie wir Arbeit definieren, organisieren und bewerten, ist ein gesellschaftliches Arrangement."

  • 14.09.25, 11:08 - Zuletzt bearbeitet 14.09.25, 12:03.

    Liebe Andlä

     

    Danke viel Mal, deine Worte haben mich sehr gefreut und ergriffen🥹, ich trau fast nicht darauf zu antworten um Thomas Thread nicht entgleiten zu lassen.

     

    Meine eigene Definition: Kinder grossziehen ist Leben, Arbeit ist ein künstliches Konstrukt unserer Gesellschaftsform. Leben ist das kostbarste was wir haben und durch nichts zu ersetzen. Arbeit ist ersetzbar. Wer sich um Kinder kümmert, sei es Mann oder Frau verdient Achtung und leistet das wertvollste damit es die Gesellschaft überhaupt gibt.

     

    Aber nun zurück zum Thema von Thomas, ist Arbeit ein Notwendiges Übel oder mehr als ein Job?
    Es ist auch ein Ausdruck der Persönlichkeit, der Fähigkeiten. Vor allem wenn man sich mit seinem Job identifiziert und mit stolz ausführt.

    Andlä:

     

    Karin:

    Hmmmm, zwei Dinge möchte ich hier noch anfügen, nachdem ich alle Kommentare gelesen habe.

    Ich habe erstaunt an mir festgestellt, dass ich das Kinderaufziehen nicht als Arbeit taxieren würde. Es liegt nicht daran, dass ich sie nicht wertschätze, weil sie unbezahlt ist, auch nicht daran, dass ich die Verbindlichkeit übersehe, weil sie nicht Vertrag gebunden und nicht  kündbar ist. Nein, mehr nach dem Spruch wenn man seine Tätigkeit liebt, ist es keine Arbeit.  
     

    Also versteht mich bitte nicht falsch, ich will diesen „Job“ sicherlich nicht schmälern, der einem ins extreme emotional fordert, Jahrelang nonstop Pickédienst rund um die Uhr ohne Pause selbst im Urlaub fordert. Man kann sich in so vielen Facetten üben und sich verbessern auch wenn man an allem üblen schuld ist und kein Applaus kommt. Man wird so vielseitig talentiert, Multitasking und top organisiert. Es war für mich auch ein grosser Schub für das Selbstvertrauen, kann ich doch in schwierige Situationen zurückdenken und mir sagen, hey, die Geburt/die Teenager waren schlimmer, das da schaff ich nun mit links….

    Ich fand im Job die Erholung von der Familie und in der Familie Erholung vom Job.

     

    Die Kinder und ich hatten viele grosse Steine vom Leben angeworfen bekommen, schwere Krankheiten zu bestehen und wir sind unseren Weg ohne männlichen Beistand und Hilfe gut durchgekommen. Aber Arbeit, nein das war es nicht, ich hab es gern getan und in meiner Lebensschule gelernt Herausforderungen anzunehmen und das beste daraus zu machen mit dem was ich habe.

    Hoi Karin. 

     

    Wie immer sehr spannender Text von dir. 

    Vorallem der Satz "Aber Arbeit, nein das war es nicht, ich habe es gerne getan." eröffnet eine riesen grosses schon fast philosophisches Fragenkarussel. 

     

    Unter anderem:

     

    Wenn es nicht als Arbeit bezeichnet werden soll, dann als was? 

     

    Ist Arbeit unter diesem Aspekt immer ein Müssen und distanziert man sich oder besser gesagt als Mutter davon, weil es nicht ein Müssen ist sondern ein Dürfen ein Freiwilligsein? 

     

    Und wird es dann, weil es freiwillig ist und ein dürfen ist im Aussen von vielen deshalb nicht als echtes Arbeiten anerkannt oder weil schlichtweg kein wirkliches Gehalt in Form von Geld bezahlt wird? 

    Und wenn wir als Mütter dies offiziell auch nicht als Arbeit deklarieren, kann sich den unsere finanzielle Situation vorallem in Bezug auf Armut und geringe Pension, dann irgend einmal ändern? 

     

    Mir ist bewusst um was es geht... Wir oder ich spreche besser für mich, wollen unseren Kindern nicht das Gefühl geben, dass sie nur ein Produkt, ein Job sind oder ein Müssen, sondern, dass sie aus tiefstem Herzen geliebt und gewollt sind. 

     

    Und wiederum schmälern wir so, unser Engagement unseren unermüdlichen Einsatz bis weit über unsere Grenzen hinaus. 

     

    Also stellt sich mir unweigerlich die Frage:

    "Wie können wir gleichzeitig unsere Situation und auch die derer Mütter welche nachkommen verbessern ob finanziell oder in der Anerkennung der" Arbeit" früher hiess es Dienst am Vaterland🙈 welche wir als Mütter tun ohne das unsere Kinder das Gefühl bekommen, sie seien nur ein Job"? 

    Was braucht es dazu? 

     

    Sorry Thomas🙈🙈weit weg vom ursprünglichen Thema, aber doch wichtig und vielleicht zumindest einen Darüber Nachdenken wert. 

     

    Zudem möchte ich auch hier erwähnen, dass es auch alleinerziehende Väter gibt, die jeden Tag auch ihr bestes geben. 

    Die Anerkennung im Aussen dafür ist vielleicht (vielleicht täuschte ich mich auch🙈) ein wenig grösser, weil es nicht der Norm entspricht und trotzdem ist es eine Leistung und sollte hierbei von meiner Seite aus gewürdigt und gesehen werden!! 

     

  •  

    Christine:

    Hallo Thomas, es ist schön, dass du dieses wichtige Thema aufgreifst. Ich bin im Moment in einem Zwiespalt. Bin 60 Jahre alt, geschieden und muss für meinen Unterhalt arbeiten gehen. Und es fängt schon an.... ich muss... Eigentlich Nacht mir mein Job im Vertriebsinnendienst Spaß.  Wenn dieser grosse Druck nicht wäre, etwas zu verkaufen. Sollzahlen müssen erfüllt werden, persönliche Ziele werden festgesetzt wie Datenpflege  Kaltakquise usw. Wir alle kennen die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland..im Moment habe ich das Gefühl,  ich lebe um zu arbeiten. Mein Ziel ist der umgekehrte Weg und mein Plan ist, mit 63 Jahren in Rente zu gehen.  Regierungspläne könnten das verhindern.  Fazit: Ich liebe meinen Job, aber die äußeren Umstände machen mich krank.  Und das meine ich wörtlich. Ich will mein Leben noch genießen und suche nach einer Lösung. Christine 

    Hallo Christine,

     

    dein Beitrag kommt mir sehr bekannt vor. Ich bin zwar erst 45, aber habe mit denselben beruflichen Problemen zu kämpfen gehabt wie du. Ehrlich gesagt: Ich hätte deine Zeilen genauso schreiben können – nur eben in einem jüngeren Alter.

     

    Damals hatte ich leider nicht die Fähigkeit, mit dieser Situation umzugehen, und bin aus meinem geliebten Job ausgestiegen. Heute weiß ich, dass es nicht an der Arbeit allein lag, sondern daran, wie ich selbst damit umgegangen bin. Statt die Rahmenbedingungen zu akzeptieren – so hart sie manchmal sind – habe ich mich ständig nur daran aufgerieben. Das hat alles schlimmer gemacht, nicht besser.

     

    Ich habe gelernt: Es liegt an mir, wie ich mit solchen Umständen umgehe und was ich für mich selbst tue, damit es mir gut geht. Das hat viel mit Ego, aber auch mit Kompetenzen in Selbstfürsorge zu tun.

     

    Vielleicht kann ich dich ermutigen, dir genau das bewusst zu machen – dass du Einfluss auf deinen Umgang damit hast, auch wenn du die äußeren Vorgaben nicht ändern kannst.

    liebe Grüße ins Sauerland

  • 14.09.25, 10:12 - Zuletzt bearbeitet 14.09.25, 10:19.

     

    Karin:

    Hmmmm, zwei Dinge möchte ich hier noch anfügen, nachdem ich alle Kommentare gelesen habe.

    Ich habe erstaunt an mir festgestellt, dass ich das Kinderaufziehen nicht als Arbeit taxieren würde. Es liegt nicht daran, dass ich sie nicht wertschätze, weil sie unbezahlt ist, auch nicht daran, dass ich die Verbindlichkeit übersehe, weil sie nicht Vertrag gebunden und nicht  kündbar ist. Nein, mehr nach dem Spruch wenn man seine Tätigkeit liebt, ist es keine Arbeit.  
     

    Also versteht mich bitte nicht falsch, ich will diesen „Job“ sicherlich nicht schmälern, der einem ins extreme emotional fordert, Jahrelang nonstop Pickédienst rund um die Uhr ohne Pause selbst im Urlaub fordert. Man kann sich in so vielen Facetten üben und sich verbessern auch wenn man an allem üblen schuld ist und kein Applaus kommt. Man wird so vielseitig talentiert, Multitasking und top organisiert. Es war für mich auch ein grosser Schub für das Selbstvertrauen, kann ich doch in schwierige Situationen zurückdenken und mir sagen, hey, die Geburt/die Teenager waren schlimmer, das da schaff ich nun mit links….

    Ich fand im Job die Erholung von der Familie und in der Familie Erholung vom Job.

     

    Die Kinder und ich hatten viele grosse Steine vom Leben angeworfen bekommen, schwere Krankheiten zu bestehen und wir sind unseren Weg ohne männlichen Beistand und Hilfe gut durchgekommen. Aber Arbeit, nein das war es nicht, ich hab es gern getan und in meiner Lebensschule gelernt Herausforderungen anzunehmen und das beste daraus zu machen mit dem was ich habe.

    Hoi Karin. 

     

    Wie immer sehr spannender Text von dir. 

    Vorallem der Satz "Aber Arbeit, nein das war es nicht, ich habe es gerne getan." eröffnet eine riesen grosses schon fast philosophisches Fragenkarussel. 

     

    Unter anderem:

     

    Wenn es nicht als Arbeit bezeichnet werden soll, dann als was? 

     

    Ist Arbeit unter diesem Aspekt immer ein Müssen und distanziert man sich oder besser gesagt als Mutter davon, weil es nicht ein Müssen ist sondern ein Dürfen ein Freiwilligsein? 

     

    Und wird es dann, weil es freiwillig ist und ein dürfen ist im Aussen von vielen deshalb nicht als echtes Arbeiten anerkannt oder weil schlichtweg kein wirkliches Gehalt in Form von Geld bezahlt wird? 

    Und wenn wir als Mütter dies offiziell auch nicht als Arbeit deklarieren, kann sich den unsere finanzielle Situation vorallem in Bezug auf Armut und geringe Pension, dann irgend einmal ändern? 

     

    Mir ist bewusst um was es geht... Wir oder ich spreche besser für mich, wollen unseren Kindern nicht das Gefühl geben, dass sie nur ein Produkt, ein Job sind oder ein Müssen, sondern, dass sie aus tiefstem Herzen geliebt und gewollt sind. 

     

    Und wiederum schmälern wir so, unser Engagement unseren unermüdlichen Einsatz bis weit über unsere Grenzen hinaus. 

     

    Also stellt sich mir unweigerlich die Frage:

    "Wie können wir gleichzeitig unsere Situation und auch die derer Mütter welche nachkommen verbessern ob finanziell oder in der Anerkennung der" Arbeit" früher hiess es Dienst am Vaterland🙈 welche wir als Mütter tun ohne das unsere Kinder das Gefühl bekommen, sie seien nur ein Job"? 

    Was braucht es dazu? 

     

    Sorry Thomas🙈🙈weit weg vom ursprünglichen Thema, aber doch wichtig und vielleicht zumindest einen Darüber Nachdenken wert. 

     

    Zudem möchte ich auch hier erwähnen, dass es auch alleinerziehende Väter gibt, die jeden Tag auch ihr bestes geben. 

    Die Anerkennung im Aussen dafür ist vielleicht (vielleicht täuschte ich mich auch🙈) ein wenig grösser, weil es nicht der Norm entspricht und trotzdem ist es eine Leistung und sollte hierbei von meiner Seite aus gewürdigt und gesehen werden!! 

  • 14.09.25, 09:45 - Zuletzt bearbeitet 14.09.25, 09:58.

    Hmmmm, etwas möchte ich hier noch anfügen, nachdem ich alle Kommentare gelesen habe.

    Ich habe erstaunt an mir festgestellt, dass ich das Kinderaufziehen nicht als Arbeit taxieren würde. Es liegt nicht daran, dass ich sie nicht wertschätze, weil sie unbezahlt ist, auch nicht daran, dass ich die Verbindlichkeit übersehe, weil sie nicht Vertrag gebunden und nicht  kündbar ist. Nein, mehr nach dem Spruch wenn man seine Tätigkeit liebt, ist es keine Arbeit.  
     

    Also versteht mich bitte nicht falsch, ich will diesen „Job“ sicherlich nicht schmälern, der einem ins extreme emotional fordert, Jahrelang nonstop Pickédienst rund um die Uhr ohne Pause selbst im Urlaub fordert. Man kann sich in so vielen Facetten üben und sich verbessern auch wenn man an allem üblen schuld ist und kein Applaus kommt. Man wird so vielseitig talentiert, Multitasking und top organisiert. Es war für mich auch ein grosser Schub für das Selbstvertrauen, kann ich doch in schwierige Situationen zurückdenken und mir sagen, hey, die Geburt/die Teenager waren schlimmer, das da schaff ich nun mit links….

    Ich fand im Job die Erholung von der Familie und in der Familie Erholung vom Job.

     

    Die Kinder und ich hatten viele grosse Steine vom Leben angeworfen bekommen, schwere Krankheiten zu bestehen und wir sind unseren Weg ohne männlichen Beistand und Hilfe gut durchgekommen. Aber Arbeit, nein das war es nicht, ich hab es gern getan und in meiner Lebensschule gelernt Herausforderungen anzunehmen und das beste daraus zu machen mit dem was ich habe.

  • 14.09.25, 09:42

    Hallo Thomas, es ist schön, dass du dieses wichtige Thema aufgreifst. Ich bin im Moment in einem Zwiespalt. Bin 60 Jahre alt, geschieden und muss für meinen Unterhalt arbeiten gehen. Und es fängt schon an.... ich muss... Eigentlich Nacht mir mein Job im Vertriebsinnendienst Spaß.  Wenn dieser grosse Druck nicht wäre, etwas zu verkaufen. Sollzahlen müssen erfüllt werden, persönliche Ziele werden festgesetzt wie Datenpflege  Kaltakquise usw. Wir alle kennen die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland..im Moment habe ich das Gefühl,  ich lebe um zu arbeiten. Mein Ziel ist der umgekehrte Weg und mein Plan ist, mit 63 Jahren in Rente zu gehen.  Regierungspläne könnten das verhindern.  Fazit: Ich liebe meinen Job, aber die äußeren Umstände machen mich krank.  Und das meine ich wörtlich. Ich will mein Leben noch genießen und suche nach einer Lösung. Christine 

  • 14.09.25, 07:58

    Bevor ich als alleinerziehende Mutter im Berufsleben diskreminiert wurde, habe ich meine Arbeit sehr gerne gemacht. Mit der Diskreminierung hat die große Enttäuschung als Frau zur Arbeit angefangen. Mir war das dann irgendann zu blöd und war 10 Jahre Selbstständig mit einem eigenen Betrieb. Andlä hat es bereits geschrieben. Als Alleinerziehende benötigt man viel Kraft, ich wurde zweimal schwer krank und bei der letzten Herzerkrankung habe ich dann alles aufgegeben, um wieder angestellt arbeiten zu gehen. Ich dachte naja Kind ist nun groß, es wird leichter. Weit gefehlt: Jetzt bin ich zu alt und auch zu krank und finde nur unterbezahlte Jobs und muss aufstocken (Vollzeit geht nicht mehr).

    Diese Freude jeden Monat, unbeschreiblich. Ich gehe heute nur noch soviel arbeiten wie ich gesundheitlich kann. Manchmal viele Monate gar nicht, immer mal Reha usw. Ich definiere mich nicht mehr mit meiner Arbeit, ich definiere mich darüber wie ich lebe. Ich lebe achtsam, bewusst, versuche Menschen jeden Tag freundlich und sehr positiv zu begegnen, achte und respektiere die Natur und Tiere. Versuche positiv zu wirken in dieser Welt.

    Ich blicke dennoch zuversichtlich in die Zukunft und bereite mich darauf vor, mit noch weniger Geld klar zu kommen und eigne mir Fähigkeiten an, die ich aus dem Homeoffice selbständig anbieten könnte. 

    Sonst lande ich irgendwann krank und arm in der Sozialhilfe. Wäre auch okay und alleine bin ich da auch nicht. Dieser vorbestimmte Weg den viele alleinerziehende und alleinernährend Frauen gehen müssen.

    Noch füge ich mich dem nicht, sobald jedoch der Mittelstand komplett weggebrochen ist, gibt es aber wohl keine andere Möglichkeiten mehr für mich...

    Lichgrüße an Alle 💫

  • 13.09.25, 12:21 - Zuletzt bearbeitet 13.09.25, 12:22.

    Hallo Zusammen. 

     

    Ich habe mehr als 15Jahre gebraucht um beruflich dorthin zu kommen, wo ich jetzt stehe und wo ich hin wollte. In einen Beruf welcher zum einen Menschen dient und dadurch sinnvoll wird, aber ich auch persönlich mein Potenzial entfalten darf. 

    Ich arbeite viel und gerne. Allerdings gibt es wie bei allem auch Schattenseiten.

    Mein Job in einer Führungsfunktion bringt es mit sich, auch zwischen durch unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Sei es Kündigungen, unangenehme Konfliktgespräche oder auch nenne  es einmal die beschränkten und nicht ganz uneigennützigen Praktiken der Businessetikette an welchen man sich des öfteren einmal den Kopf stösst. Erst recht wenn man zum einen wie ich, dass Wörtchen Nein gleich gut, wenn nicht sogar besser verbal beherrscht als das Wort Ja. Hohe Erwartungen an sich selber hat, dass sich die eigenen Mitarbeiter wohl fühlen und dies höher gewichtet, als den Smalltalk und die Synergien ausserhalb der eigenen Abteilung und daher diese auch verteidigt. Dies bringt doch das eine oder andere unangenehme Messer im Rücken mit sich. 

    Aber wie sagt man so schön:"Was dich nicht umbringt, macht dich stärker" Zum Glück bezieht sich das Sprichwort nur auf die mentale Stärke und nicht die körperliche, sonst müsste ich wohl oder übel in  ein paar Jahren in der ganzen Firma alle Türen verbreitern lassen, damit ich noch durch die Türe passe😜🤣🤣

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