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  • Glaubensrichtungen - was ist "Richtig"?

    Diskussion · 70 Beiträge · 2 Gefällt mir · 996 Aufrufe
    Mandi aus Graz

    Ein Thema angelehnt an die Themen Leben nach dem Tod und Glaube.

     

    Wir sehen, dass es extrem viele unterschiedliche Glaubensrichtungen und Glaubensnuancen gibt. Aber welche ist jetzt die "Richtige"? Meiner Meinung nach kann keine "Richtig" sein, denn das würde alle anderen Richtungen diskriminieren. Sondern entweder sind sie alle Teilaspekte von etwas viel Größerem. Oder sie sind alle mehr oder weniger frei erfunden.

     

    Wie ist eure Meinung?

     

    Ich werde hier nicht viel beitragen, mir interessieren wirklich vor allem die Meinungen.

     

    Selber habe ich mich zwischen "Etwas viel Größerem" und "frei erfunden" nicht entschieden und werde mich auch nicht entscheiden, da ich für mein Wohlbefinden eine solche Entscheidung nicht brauche. Ich halte mein Leben möglichst einfach, um es so auszudrücken.

    25.08.25, 17:28 - Zuletzt bearbeitet 25.08.25, 17:30.

Beiträge

  • 29.08.25, 09:37

     

    Yener:

    Es gibt keine GUTE oder SCHLECHTE Theorie..

    Gut ist eine Theorie, wenn sie möglichst viel erklären kann und auch Voraussagen macht, die überprüfbar sind. Eine schlechte Theorie ist genau das Gegenteil, extrem ausgedrückt.

    Weiters bleibe ich bei der Falsifikation. Jede gute Theorie muss falsifikationsfähig sein. Das sie auch verfiziert werden muss, ist auch klar. Und wenn sie nicht verifiziert werden kann, ist sie sowieso falsifiziert.

  • 28.08.25, 21:55
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  • 28.08.25, 20:16

    Sorry,

    Hat ich vergessen..

     

    Es gibt keine GUTE oder SCHLECHTE Theorie..wie es gibt keinen GUTES oder BÖSES Pie ( Kreis ) es exisiert und ist Fakt.. Nicht mehr nicht weniger..Wissenschaft ist Neutrum legt keine Bewertung zum Sinn an..es ist einfach so..🤔🙂🙂

  • 28.08.25, 20:09

     

    Mandi:

     

    Yener:

    THEORIE bedeutet in der Wissenschaft, dass es Verifiziert ist..Wissenschaftlich anerkannt ist. Ausser bei den Kreationisten. Das es in sich schlüssig, logisch ist, nachvollziehbar ist, defacto nicht widerlegbar ist und in vielen Bereichen der Wissenschaft als Grundlage angewandt wird und dient..bis ein Gegenbeweis, in Form einer anderen Theorie aufgestellt wird ist dieses Lehrinhalt..

    Du widersprichst dich hier teilweise selber.

    Denn eine gute Theorie muss falsifizierbar, widerlegbar sein, sonst ist sie keine gute Theorie.

    Die Allgemeine Relativitätstheorie war lange schwierig zu falsifizieren, aber inzwischen hat die Wissenschaft es weitgehend geschafft und wenig Falsches daran gefunden. Aber das interessantere ist, die Lücken darin zu finden, eine neue Physik. Sie kann einfach nicht der Weisheit allerletzter Schluss sein.

    @Mandy

     

    Ich gebe dir gerne die Gelegenheit, aus deiner Fehlannahme selbst Korrigierend zu Lernen..

     

    Ist Nett gemeint, ungefähr wie deine Aussage, das ich mir Widersprechen würde.. völlig Harmlos🙂🤔🙂

     

    Nur ein kleiner Gedanklicher Schubser oder Motivation in Form einer Gedanklichen Hebmme..

     

    Damit die kogntiven wehen einsetzen, möchte ich dir ( Sokratische Philosophie ) Beistand leisten zur Geburt, der Weisheit, der Wahrheit..die jeder in sich Trägt..Dein Text ist vollkommen gegensätzlich zur Wissenschaftlicher Methodik, Vorgehensweisen..

     

    So nun genug das Zauberwort heißt

     

    VERIFIKATION vom LATEINISCHEN VERITAS - WAHRHEIT ABGELEITET und mit Kaution, wird die Wahrheit BESTATIGT...FALSIFIKATION Bedeutet WIDERLEGT..🙂

     

    Und jetzt lese bitte deinen Text erneut..es müsste dir zwingend auffallen, dass der Text nicht stimmt.. inhaltlich muss es ebenso Richtig gestellt werden..

     

     

     

     

  • 28.08.25, 16:49

    Nur 3 Anmerkungen, die meines Erachtens Richtiggestellt werden sollten..kurz und knapp..

     

    Punkt 1

     

    Oberflächlich betrachtet, vereinigen Religion. STIMMT 

     

    Soziologisch, somit Wissenschaftlich betrachtet, findet synchron, zeitgleich mit dem Vereinen eines Glaubens- Kulturkreises, die Abgrenzung Bzw die Spaltung zu anderen Kulturkreisen statt.

     

    Dann, was noch schwerwiegender,bteils irraional ist, für den bereits vereinten Glaubens bzw Kulturkreis ist, ist die spaltung in Konfessionen,in teils unzähligen Varianten die ich zwar aufzählen könnte,aber nicht Tue..ich erwähne nur den Aufbau von Zellen, Zellverband mit Abgrenzung durch haut..

     

    Punkt 2

     

    Sexualität, ist in keinem Fall MATERIELLER Natur..Sie ist essentieller Bestandteil der Biologie..der Evolution..

     

    So wie eine Bienenflug zur Blüte,zur Mohnlume , die im Ergebnis zur Bestäubung und Honig führt, nichts Materielles hat, so ist es auch beim Menschen mit seiner Teils frivolen, Romantischen, leidenschaftlichen und bizarren Auslebung, Auslegung oder Flachlegungsveranlagung anzusehen 🫣🤔🙂🙂

     

    Wenn aber die Transaktion, der Geldübergabe, des Freiers, zur Pflichtbewussten Dienstleistern in einem speziellen Etablissement, die auch der gemeine Puff geannt werden könnte , aber nicht zwigend erforderlch wäre, die dem Freier in jeder erdenklichen LAGE behilflich ist..als einen Materiellen Ablauf ansieht, sieht einen Trügerischen Aspekt in der Lendenromantik..🫣🤔🙂🙂

     

    Punkt 3

     

    Die Lebensprinzipien von Materieller Welt und immaterieller, Metaphysischer, Religiöser Welt, sind GRUNDLEGEND VERSCHIEDEN, zeigen Sogar eklatante Unterschiede und gegensätze in aller erdenklichen Formen, des Daseins auf..

     

    Kann später Vertieft werden, ich habe Mangel an Zeit..ich muss meien Biologischen Instruktionen folgen, die nicht Materieller Natur sind, zu einer Pflichtbewussten Dienstleistern zu gehen, die erst im Nachhinein kassiert..nicht wie andere im voraus .. beiläufig zur Info, sie schneidet Haare 🤔🙂🙂🙂

  • 28.08.25, 16:05

    Habe einige Kommentare gelesen, teils interessant, teils abstrus. Aufgefallen ist mir dass die meisten Leute, warum auch immer, die verschiedenen Ansichten gegeneinander ausspielen, abwägen, oder aber sich grosszügig neutral oder uninteressiert dazu äussern. 

    Ich gehe davon aus dass es ein RICHTIG oder WAHR gibt, wir uns aber bemühen müssen diesem

    RICHTIG und WAHR (manche bezeichnen es auch mit GOTT) zu nähern, so dass wir dieses RICHTIG UND WAHR mehr und mehr verstehen. 

    Glauben kann 2 Bedeutungen haben. Einerseits eine Glaubensgemeinschaft, andererseits der Glaube jedes einzelnen Menschen. 

    Es gibt viele Glaubensgemeinschaften einerseits,  und andererseits so viele "Glauben" wie es einzelne Menschen gibt. In Glaubensgemeinschaften treffen sich Menschen die persönlich gleich, oder zumindest ähnlich glauben. Warum? Weil sie sich dadurch gestärkt, bestätigt, ermutigt, verbunden, glücklich, vereint,  usw. usw. fühlen. 

    Wer sich nicht für eine bestimmte Glaubensform entscheiden kann oder will bleibt bei seinem eigenen persönlichen Glauben, aber er bleibt damit dann auch bei sich allein. Glaubens-Einsamkeit wäre für mich auch eine Art Egoismus, und damit einem sozialen Wesen,

    was wir ja sind, nicht unbedingt dienlich. 

    Egal wie weit wir in der Menschheitsgeschichte zurückgehen, alle grossen Kulturen wurden auf 

    Glaubensgemeinschaften bzw. Religionen aufgebaut, ausnahmslos. Ideologien, Philosophien, politische oder militärische Macht-Strukturen haben meist nur destruktive und kurzfristige Einflüsse gezeigt da sie von Menschen erdacht und durchgesetzt wurden.

    Glaubensgemeinschaften bzw. Religionen hingegen haben oft viele Jahrhunderte lang ihren Einfluss ausgeübt und sind selbst nach ihrer Ablösung durch nachfolgende Religionen noch offensichtlich geblieben, siehe Architektur, Ausgrabungen, verbliebene Rituale etc. .

    Genauso wie in der materiellen Welt (z.B. Sexualität) die VEREINIGUNG ein mittel zur Arterhaltung

    ist, ist es auch in der Welt des Geistes die VEREINIGUNG die zu Glück, Friede und Wohlempfinden

    führt.

    FAZIT: Die Lebensprinzipen in der materiellen und der geistigen Welt sind gar nicht so sehr unterschiedlich, nein eher parallel, denn sie sind ja die beiden Teile eine einzigen "Geistig-Materiellen EINHEIT

  • 28.08.25, 10:32

     

    Larissa:

    angesichts der vielen Wahrnehmungsverzerrungen, denen wir unterliegen, wären wir da wohl eher ne Fehlkonstruktion... Wobei diese Illusionen und Verzerrungen evolutionär gesehen sicher ihren Sinn hatten. Aber heute können sie uns definitiv auch ordentlich reinreiten...

    Wo im Tierreich treten Illusionen und Verzerrungen das erste Mal auf, das wäre interessant? Träumen können wohl viele Tiere.

     

    Das Tier Mensch hat sie auf alle Fälle. Kommt vielleicht einfach vom übergroßen Großhirn, das nicht weiß, was es mit all den Reizen anfangen soll. Obs ein Vorteil ist? Die Quelle der Phantasie und jeder künstlerischen, wissenschaftlichen und technischen Entwicklung? Der Schritt zur geistigen Evolution?

     

    Das unsere Sinne sehr selektiv sind, ist sehr gut, denn sonst würde unser Gehirn auf der Stelle explodieren. Siehe Thema ADHS, wie das so ist, wenn die Sinne besonders scharf sind.

  • 28.08.25, 10:25

     

    Yener:

    THEORIE bedeutet in der Wissenschaft, dass es Verifiziert ist..Wissenschaftlich anerkannt ist. Ausser bei den Kreationisten. Das es in sich schlüssig, logisch ist, nachvollziehbar ist, defacto nicht widerlegbar ist und in vielen Bereichen der Wissenschaft als Grundlage angewandt wird und dient..bis ein Gegenbeweis, in Form einer anderen Theorie aufgestellt wird ist dieses Lehrinhalt..

    Du widersprichst dich hier teilweise selber.

    Denn eine gute Theorie muss falsifizierbar, widerlegbar sein, sonst ist sie keine gute Theorie.

    Die Allgemeine Relativitätstheorie war lange schwierig zu falsifizieren, aber inzwischen hat die Wissenschaft es weitgehend geschafft und wenig Falsches daran gefunden. Aber das interessantere ist, die Lücken darin zu finden, eine neue Physik. Sie kann einfach nicht der Weisheit allerletzter Schluss sein.

  • 27.08.25, 22:49

     

    Larissa:

     

    Malena:

    @Larissa: 

    in Bezug auf "übergeordnet" (und weil ich gerne herum -"philosophiere" ): ist der Geist, d.h. Bewusstsein und seine informellen Inhalte nicht dem physischen Zustand übergeordnet? D.h. der physische Zustand ist ja durch die "Zeit" begrenzt. Und der Mensch hat einen nicht zu verachtenden Anteil an Bewusstseinsmöglichkeiten und damit ist Transzendenz dem Menschen sehr wohl zugänglich? Wenn nicht, würde das dann nicht bedeuten, dass der Mensch eine informationsproduzierende Maschine darstellt, was aber auch alleine nicht stimmen kann, da es ja schon eine Welt außerhalb des Menschen gibt (Natur, Tiere etc.)?

     

    Wenn ich diesen Gedankengang weiterverfolge: was könnte es sein, dass ein übergeordnetes "Bewusstsein" mit dem menschlichen Bewusstsein gemeinsam haben könnte?

     

    Stimmt, das Bewisstsein wäre ja auch etwas, was in der Forschung noch sehr umstritten ist. Und da habe ich mich ungenau ausgedrückt. Die Transzendenz ist - anscheinend und zumindest für einige - zumindest ist Teilen zugänglich. Aber ich glaube, dieses übergeordnete würde das noch einmal übersteigen. Ich bleibe mal bei der christlichen Gottesvorstellung, das ist mir am vertrautesten. Der Mensch kann Gott erfahren, aber nicht komplett begreifen. Dazu wissen wir vieles einfach nicht. Ich persönlich bezweifle auch, dass wir bis ins letzte naturwissenschaftlich klären können, was das menschliche Bewusstsein ist, wo genau es zu verorten ist. Wobei ich weiß, dass das zur Zeit heiß diskutiert wird und da natürlich auch geforscht wird. 

    Ich sehe den Menschen nicht als bloße Reiz-Reaktions-Maschine, die Informationen produziert, wobei man natürlich auch emotionale Reaktionen auf körperliche Vorgänge zurückführen kann. Aber die Frage nach dem Sinn z.B. ist da in meinen Augen schwierig.

    Zudem, wenn wir den Menschen als informationsverarbeitende Maschine sehen würden... nun, angesichts der vielen Wahrnehmungsverzerrungen, denen wir unterliegen, wären wir da wohl eher ne Fehlkonstruktion... Wobei diese Illusionen und Verzerrungen evolutionär gesehen sicher ihren Sinn hatten. Aber heute können sie uns definitiv auch ordentlich reinreiten...

     

     

    Mandy

    Im christlichen Glauben dürfte es recht viel sein: "Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen." Und ob das nur körperlich gemeint ist?

    Theologisch gesehen steckt hinter dieser Aussage keine Aussage über die göttliche Physis, sondern bezieht sich sehr wahrscheinlich auf die Stellvertreterrolle, die die 1. Schöpfungserzählung des Alten Testaments dem Menschen zuweist. Früher waren Bilder oft auch Symbole/Stellvertreter zum Beispiel für den König. Wenn also GEricht im Namen eines Königs gehalten wurde, war der König zum einen durch einen beauftragten Richter, aber auch durch ein Bildnis vertreten. Daher geht man in der Bibelauslegung heute eher davon aus, dass sich die Rede vom Menschn als "Abbild"/"Bild"/"Ebenbild Gottes" darauf bezieht, dass er von Gott als Stellvertreter auf Erden eingesetzt wird, der herrschen soll, wie das ein idealer König tut, also Schutz, Verantwortung etc für die Untertanen, hier dann die Schöpfung.

    Gott ist "Geist" (Bewusstsein). Mit Ebenbild ist, denke ich, dass ursprünglich, menschliche göttliche Bewusstsein gemeint. Vor dem "Sündenfall". Es gibt scheinbar Psychologieforschungen ca. 5000 Jahre zurück. (Keine Ahnung wie sowas geht). Das damals der Ursprung von allen möglichen bis heutigen "Verhaltensauffälligkeiten" und "Störungen" war.

  • 27.08.25, 22:48

    @ Manuel 

     

    Sorry aber ich muss dich Berichtigen. THEORIE bedeutet in der Wissenschaft, dass es Verifiziert ist..Wissenschaftlich anerkannt ist. Ausser bei den Kreationisten. Das es in sich schlüssig, logisch ist, nachvollziehbar ist, defacto nicht widerlegbar ist und in vielen Bereichen der Wissenschaft als Grundlage angewandt wird und dient..bis ein Gegenbeweis, in Form einer anderen Theorie aufgestellt wird ist dieses Lehrinhalt..

    Das was du meinst ist Eine These..keine Theorie..

     

     

     

     

  • 27.08.25, 22:16

     

    Malena:

    @Larissa: 

    in Bezug auf "übergeordnet" (und weil ich gerne herum -"philosophiere" ): ist der Geist, d.h. Bewusstsein und seine informellen Inhalte nicht dem physischen Zustand übergeordnet? D.h. der physische Zustand ist ja durch die "Zeit" begrenzt. Und der Mensch hat einen nicht zu verachtenden Anteil an Bewusstseinsmöglichkeiten und damit ist Transzendenz dem Menschen sehr wohl zugänglich? Wenn nicht, würde das dann nicht bedeuten, dass der Mensch eine informationsproduzierende Maschine darstellt, was aber auch alleine nicht stimmen kann, da es ja schon eine Welt außerhalb des Menschen gibt (Natur, Tiere etc.)?

     

    Wenn ich diesen Gedankengang weiterverfolge: was könnte es sein, dass ein übergeordnetes "Bewusstsein" mit dem menschlichen Bewusstsein gemeinsam haben könnte?

     

    Stimmt, das Bewisstsein wäre ja auch etwas, was in der Forschung noch sehr umstritten ist. Und da habe ich mich ungenau ausgedrückt. Die Transzendenz ist - anscheinend und zumindest für einige - zumindest ist Teilen zugänglich. Aber ich glaube, dieses übergeordnete würde das noch einmal übersteigen. Ich bleibe mal bei der christlichen Gottesvorstellung, das ist mir am vertrautesten. Der Mensch kann Gott erfahren, aber nicht komplett begreifen. Dazu wissen wir vieles einfach nicht. Ich persönlich bezweifle auch, dass wir bis ins letzte naturwissenschaftlich klären können, was das menschliche Bewusstsein ist, wo genau es zu verorten ist. Wobei ich weiß, dass das zur Zeit heiß diskutiert wird und da natürlich auch geforscht wird. 

    Ich sehe den Menschen nicht als bloße Reiz-Reaktions-Maschine, die Informationen produziert, wobei man natürlich auch emotionale Reaktionen auf körperliche Vorgänge zurückführen kann. Aber die Frage nach dem Sinn z.B. ist da in meinen Augen schwierig.

    Zudem, wenn wir den Menschen als informationsverarbeitende Maschine sehen würden... nun, angesichts der vielen Wahrnehmungsverzerrungen, denen wir unterliegen, wären wir da wohl eher ne Fehlkonstruktion... Wobei diese Illusionen und Verzerrungen evolutionär gesehen sicher ihren Sinn hatten. Aber heute können sie uns definitiv auch ordentlich reinreiten...

     

     

    Mandy

    Im christlichen Glauben dürfte es recht viel sein: "Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen." Und ob das nur körperlich gemeint ist?

    Theologisch gesehen steckt hinter dieser Aussage keine Aussage über die göttliche Physis, sondern bezieht sich sehr wahrscheinlich auf die Stellvertreterrolle, die die 1. Schöpfungserzählung des Alten Testaments dem Menschen zuweist. Früher waren Bilder oft auch Symbole/Stellvertreter zum Beispiel für den König. Wenn also GEricht im Namen eines Königs gehalten wurde, war der König zum einen durch einen beauftragten Richter, aber auch durch ein Bildnis vertreten. Daher geht man in der Bibelauslegung heute eher davon aus, dass sich die Rede vom Menschn als "Abbild"/"Bild"/"Ebenbild Gottes" darauf bezieht, dass er von Gott als Stellvertreter auf Erden eingesetzt wird, der herrschen soll, wie das ein idealer König tut, also Schutz, Verantwortung etc für die Untertanen, hier dann die Schöpfung.

  • 27.08.25, 21:48

    Ich möchte das Thema mal andersherum aufziehen:

     

    Hat denn die Wissenschaft die "Wahrheit"? 🤔

     

    -Die Evolutionstheorie kann nicht wissenschaftlich nachgestellt werden. Deshalb "Theorie"

     

    -Urknalllehre: Das James Webb Teleskop fliegt seit einiger Zeit durchs All und "blickt" hinter den Urknall (wo nichts sein dürfte)

     

    -die Erde war eine Scheibe. Die Erde ist keine Scheibe.

     

    -Das Atom ist das kleinste Teilchen. Jetzt Quantenpsysik die nicht richtig "menschlich" verstanden werden kann

     

    -etc. etc.

     

    Und in 20 Jahren gibt es wieder neue Wahrheiten, und dann wieder...also wird die Wissenschaft die Wahrheit nie haben...sondern nur immer neue Theorien die als Wahrheiten angepriesen/verkauft werden.

  • 27.08.25, 18:31

     

    Mandi:

     

    Malena:

    Wenn ich diesen Gedankengang weiterverfolge: was könnte es sein, dass ein übergeordnetes "Bewusstsein" mit dem menschlichen Bewusstsein gemeinsam haben könnte?

    Im christlichen Glauben dürfte es recht viel sein: "Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen." Und ob das nur körperlich gemeint ist?

     

    @Mandi: da bewegen wir uns schon auf dem immer herausfordernden Boden der Theologie. Äußerst interessant, ich fürchte nur, dass dies möglicherweise hier nicht der richtige Raum  dafür ist (ich weiß, dass viele Menschen damit nichts  mehr am Hut haben wollen; ich persönlich finde alte Überlieferungen und Gedankengänge  allerdings sehr  faszinierend  und alles andere als "altes Zeug" ....)

     

     Den Menschen nur als informationsverarbeitende Maschine zu sehen - nun ja, die Versuchung liegt nahe wenn man sich so durch die Welt bewegt 😀 ich denke aber schon, dass der Mensch das Potential hat mehr zu sein.

    Aber mal angenommen der Mensch ist nicht mehr, dann stellt sich doch wiederum die Frage auf welchen Informationspool der Mensch zugreift. Was uns wiederum zurückführt, dorthin wo schon vor 2000 Jahren wunderschön festgestellt wurde: "Im Anfang war das Wort.."  Nicht "am" sondern "im".  Die moderne Annäherung an dieses Statement mag dann die "Quantenfeldtheorie" sein + Higgs-Teilchen (aber das sind wir dann auch schon wieder ganz tief in der Physik).   Das Erste klingt aber allemal poetischer finde ich 😁 

     

    Letztendlich bleibt es auch in unserer modernen Welt wie zuvor - die individuelle mentale Lebensbewältigung bleibt in der Eigenverantwortung jedes Einzelnen - wie die Lebensentscheidungen auch immer ausfallen mögen.

     

    Scherzhaft angelehnt an eine Kindersendung: 

     

    1,2,3   - Vorbei!!

    Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn das Licht angeht!

     

    Und wenn nicht, dann ganz pragmatisch: auch ok, bekomme ich ja nicht mehr mit😉

  • 27.08.25, 09:00

    Danke an alle für die insgesamt sehr vielfältigen Beiträge!

  • 27.08.25, 08:58 - Zuletzt bearbeitet 27.08.25, 08:59.

     

    Malena:

    Wenn ich diesen Gedankengang weiterverfolge: was könnte es sein, dass ein übergeordnetes "Bewusstsein" mit dem menschlichen Bewusstsein gemeinsam haben könnte?

    Im christlichen Glauben dürfte es recht viel sein: "Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen." Und ob das nur körperlich gemeint ist?

     

    Malena:

    Wenn nicht, würde das dann nicht bedeuten, dass der Mensch eine informationsproduzierende Maschine darstellt, was aber auch alleine nicht stimmen kann, da es ja schon eine Welt außerhalb des Menschen gibt (Natur, Tiere etc.)?

    Solipsismus ist eher obsolet, also es dürfte schon stimmen, dass es auch eine Welt außerhalb unseres Gehirns gibt. Ich sehe den Menschen eher als informationsverarbeitende Maschine, der sich aus den begrenzten Informationen alles mögliche zusammenreimt, um leiden zu minimieren. Aber natürlich ist der Mensch auch fähig, Informationen zu schaffen.

  • 27.08.25, 08:40 - Zuletzt bearbeitet 27.08.25, 08:43.

    @Larissa: 

    in Bezug auf "übergeordnet" (und weil ich gerne herum -"philosophiere" ): ist der Geist, d.h. Bewusstsein und seine informellen Inhalte nicht dem physischen Zustand übergeordnet? D.h. der physische Zustand ist ja durch die "Zeit" begrenzt. Und der Mensch hat einen nicht zu verachtenden Anteil an Bewusstseinsmöglichkeiten und damit ist Transzendenz dem Menschen sehr wohl zugänglich? Wenn nicht, würde das dann nicht bedeuten, dass der Mensch eine informationsproduzierende Maschine darstellt, was aber auch alleine nicht stimmen kann, da es ja schon eine Welt außerhalb des Menschen gibt (Natur, Tiere etc.)?

     

    Wenn ich diesen Gedankengang weiterverfolge: was könnte es sein, dass ein übergeordnetes "Bewusstsein" mit dem menschlichen Bewusstsein gemeinsam haben könnte?

     

  • 26.08.25, 20:48 - Zuletzt bearbeitet 26.08.25, 20:48.

    Sorry Larissa wenn ich jetzt komplettes OT-Zeug schwatze, aber seit dem Betrachten deines Profiles wurde mir bewußt dass es auch Klettergurte am Klettersteig für Hunde gibt.😁 Und jetzt freue dich mal über Profilbesucher.😉

  • 26.08.25, 20:34

    Ich denke, dass es in dem Bereich kein die richtige Religion gibt. Was es gibt: Religionen, die instrumentalisiert werden, die dem Menschen schaden, aber auch Religionen, die Gutes bewirken (auch wenn das gerne ignoriert wird und nur das schlechte gesehen wird). 
    Ob es einen Gott gibt, ein Jenseits, ein Existieren über das bloße Diesseits hinaus, wissen wir nicht. Geschichtlich ist es sicher so, dass vieles, was lange unerklärbar war, über überirdische Mächte erklärt wurde. Aber darüber hinaus gab und gibt es Menschen, die berichten, dass sie eine religiöse Erfahrung gemacht haben. Zugleich ist das immer auch eine Deutung und wenn man selbst religiö/gläubig ist, steigt sicher die Wahrscheinlichkeit, einen außerordentlichen emotionalen Zustand religiös zu deuten. Allerdings kenne ich auch Menschen, die das von sich sagen, die mit Religionen nichts am Hut haben.
    Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen schon das Bedürfnis haben, nach einem übergeordneten Sinn, einer Idee von einem Jenseits und ähnliches. Andere weniger. Aber nur weil etwas einem Bedürfnis entspricht, heißt es ja nicht, dass es das nicht gibt.
     

    Und vielleicht ist es auch nicht so wichtig, welche Religion in einem absoluten Sinne richtig ist, sondern welche Relgion für eine Person richtig und stimmig ist, welche Religion für einen Menschen hilfreich ist. 

    Die konkreten Ausformungen der Religionen sind ja eh enorm vielfältig und immer auch kulturell durchdrungen. So wurden nicht nur die Germanen christianisiert, auch die Germanen haben im Christentum ihre Spuren hinterlassen. Ebenso die Griechen, denn der Leib-Seele-Dualismus ist im Judentum, woraus das Christentum nun mal erwachsen ist, unbekannt.

     

    Daher würde ich sagen: Es gab anscheinend immer das Bedürfnis nach Transzendenz einerseits, und andererseits auch Menschen, die entsprechende Erfahrungen gemacht haben. Die waren sicher auch unterschiedlich. Und durch die unterschiedlichen Gegebenheiten und EInflüsse sind einfach ganz unterschiedliche Ideen entstanden. 
    In den Schöpfungsmythen zeigen sich ja auch schon, wie unterschiedlich Welt-, Menschen- und Gottesbilder sind. Aber wenn ich Gott (oder wie man das übergeordnete nennen will) als eben nicht menschlich, sondern transzendent annehme, dann ist auch klar, dass ich es als Mensch nie erfassen kann, also mich nur annähern kann. Daher ist es für mich persönlich auch möglich zu sagen, dass mir das christliche Gottesbild und die jesuanische Ethik näher ist (sicher auch durch meine Prägung), das aber für mich nicht automatisch heißt, dass alle anderen Religionen "falsch" sind. Falsch ist, wenn sie dem Menschen schaden, weil sie sein Selbstwertgefühl untergraben, ihn zu unmenschlichem Verhalten aufrufen oder ähnlichem.

  • 26.08.25, 20:11 - Zuletzt bearbeitet 26.08.25, 20:13.

    Vielleicht sind auch alle Ansätze  richtig?!

     

    Wenn ich mir einen Kreis nehme, hat der immer ein Zentrum. Definiere ich das Zentrum als das für uns Unerklärliche, kann man von jedem Punkt auf dem Kreisbogen zum Zentrum blicken, aus verschiedenen Perspektiven.

    Da kann einem schon schwindelig werden, besonders dann, wenn man zusätzlich noch um sich selbst kreist...

    Die Mächtigen in einer Gruppe wissen das dann für sich selbst zu nutzen, übernehmen die Interpretation und pervertieren den schönen religiös-spirituellen Grundgedanken.

    Falsch ist für mich, wenn der Glaube genutzt wird, sich über andere zu stellen. Respekt, Toleranz und Zusammenleben in der Gruppe beinhalten alle Religionen, oder?

     

    Ich betrachte derweil den Kreis von einem Punkt außerhalb des Bogens 🙃😉

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