Um mitzumachen, melde dich bitte an.
  • C.G. Jung - Was weisst du über "seine" Themen

    Diskussion · 101 Beiträge · 7 Gefällt mir · 1.097 Aufrufe
    Franz aus Meisterschwanden

    In einer anderen Diskussion sind wir auf das Thema Synchronizität von C.G. Jung gekommen, das ich noch nicht gekannt habe. 

    Untenstehend habe ich eine Collage gemacht, über die Themen von C.G. Jung, über die schon etwas gehört und recherchiert habe: 

    Siehe auch Quelle: 

    [] Persönlichkeits-Typologie
    [] Persona, Ego, Schatten 
    [] Individuation

    Weitere Themen
    [] Kollektives Unbewusstes 
    [] Archetypen
    [] Anima und Animus 
    [] Kundulani

    [] Synchronizität
    Bedeutungsvolle Zufälle, die nicht kausal erklärbar sind, aber eine tiefere Verbindung zwischen innerer und äußerer Welt nahelegen
     

    [] Unterschied Jung / Freud
    Jung definierte die Libido als Lebensenergie oder Lebenskraft, die sich, abhängig von unseren Bedürfnissen, etwa Essen oder Sex, entsprechend verändere. Von dieser Annahme unterschied sich Freuds Konzept der Libido. Für ihn ging es vorrangig um eine sexuelle Energie, die sich, während der psychosexuellen Entwicklung des Menschen,  in verschiedenen Körperregionen ansammelte

    Meine Idee ist, sich über Themen rund um C.G. Jung auszutauschen und schauen, ob wir ein Schwarmwissen zusammen bringen. 

     

    pf-pers-cg-jung-4.jpg
    04.08.25, 14:45 - Zuletzt bearbeitet 04.08.25, 17:26.

Beiträge

  • 07.08.25, 08:19

    Hier habe ich eine Collage zum Johari-Fenster gefunden, die im Prinzip eine Praxis-Verbindung zum Begriff Persona macht. 

    Wir haben damals folgendes diskutiert: 
    [] Maske: wie wir uns nach Aussen zeigen wollen, oder an kulturelle Normen anpassen 
    [] Herz öffnen: Wir erzählen etwas über uns, was wir sonst geheim halten, verbergen wollen 
    [] Gefühle verdrängen: "ungewünschte" Gefühle lassen wir nicht zu und verdrängen diese 
    [] Bedürfnisse unterdrücken: oft sagen wir nicht, was wir wirklich wollen 
    [] Gute Miene zum bösen Spiel: wir schweigen, um Konflikt zu vermeiden 
    [] Lügen aus Höflichkeit: "Z.B. Wir erzählen anderen nicht, dass sie Mundgeruch haben"
    [] wir erzählen es nicht, wenn es nicht nicht gut geht: nicht über Probleme sprechen 
    [] Angst was andere denken: im Prinzip = Anpassung an kulturelle Welt  

    Gestern beim Schreiben eines Beitrages bin ich zum Verdacht gekommen, dass wir uns auch Anpassen, um dazu zu gehören, d.h. dass wir nicht nur etwas vor den anderen "verstecken" wollen, sondern auch etwas "scheinen" wollen, um dazu zugehören. Scheint mir in der heutigen Zeit eher das Problem zu sein. 

    pf johari fenster basis 3.jpg
  • 07.08.25, 07:30

     

    Delia:

    Ich arbeite u.'a. Als Psychotherapeutin nach C.G.Jung mit Träumen und Imaginationen

    Hallo Delia 
    Kannst du uns zu diesen Themen oder anderen Themen etwas "erzählen", worüber wir diskutieren könnten, um etwas über C.G. Jung oder einen Praxishinweis zu erfahren.

  • 06.08.25, 21:18

    Ich arbeite u.'a. Als Psychotherapeutin nach C.G.Jung mit Träumen und Imaginationen

  • 06.08.25, 18:24

    Das Persona-Schatten Modell von Jung unterscheidet sich ja vom Über-Ich-Es-Modell von Freud. 
    Persona ist ein Symbol-Bild für eine Maske, wie wir uns nach Aussen präsentieren wollen. 
    Freuds Über-Ich definiert im Prinzip, was uns die Moral nicht erlaubt. 
    Beide Modelle führen dazu, dass wir gewisse Dinge ins Unbewusste oder in den Schatten verdrängen und von dort wieder ans Licht bzw. Bewusstsein drängen. 

    Der kleine aber feine Unterschied liegt darin, dass wir Persona als "Ideal-Ich" und Über-Ich als "Verbots-Ich" bezeichnen können. 

    Nach Jungs These ist wichtig, dass wir unseren Schatten erkennen und in unser Leben integrieren, um ganz uns Selbst zu sein. D.h. nicht nur das "nicht Gewünschte oder Aktzeptierte" zulassen, sondern auch das Übertriebene weg lassen.  

     

    pf jung persona.jpg
  • 06.08.25, 17:03

     

    Elke:

    C.G Jungs Sicht ist näher an der Realität - der Körper reagiert unmittelbar unter Einbeziehung vergangener Prägung auf aktuelle sexuelle Anlässe / so meine 

    Erfahrung - wir sind geprägt und variabel - aktuelle Gefühle stimulieren das Gesamtsystem - alles hängt von allem ab. 
     

    Ich glaube immer mehr, die Differenzen zwischen Jung und Freud hatten eher etwas mit Freuds-Thesen wie Penisneid zu tun, zudem hatten sie wohl auch andere Vorstellungen über das Unbewusste. Und beide waren sie Psychoanalytiker und hatten vor allem mit den Problemen von Menschen zu tun. Das heisst sie beschäftigen sich vor allem mit der Pathogenese (was macht den Menschen krank) und vielleicht weniger mit Salutogenese (was macht oder hält den Menschen gesund. Aus diesem Grund ist auch die Positive Psychologie entstanden, die vor allem darauf achtet, was den Menschen glücklich und gesund macht. So gesehen ist ja Sexualität ein Glücks- und Freudebringer. 

  • 06.08.25, 16:32

    C.G Jungs Sicht ist näher an der Realität - der Körper reagiert unmittelbar unter Einbeziehung vergangener Prägung auf aktuelle sexuelle Anlässe / so meine 

    Erfahrung - wir sind geprägt und variabel - aktuelle Gefühle stimulieren das Gesamtsystem - alles hängt von allem ab. 
     

  • 06.08.25, 13:37 - Zuletzt bearbeitet 06.08.25, 14:13.

    Ich habe aus dem Hinweis von Colin und meine Spontan-Antwort ein kleines Experiment gemacht. 

    Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass die Diskussionen um den Begriff "Libido" für den konkreten Alltag nicht viel bringen. 

    Aber ich glaube, sie können uns Impulse liefern, die unterschiedlichen Ansichten von Freud und Jung besser zu verstehen und ggf. so zu Quer-Erkenntnissen zu kommen. 

    Zudem ist mir bewusst(er), dass die Beiden in einer Zeit der "sexuellen Unterdrückung" gelebt haben, wir aber heute eher in der Welt der "sexuellen Überreizung" leben. 

    Ich habe noch den Hinweis von Gerhild integriert. 

    pf jung libido Experiment.jpg
  • 06.08.25, 12:35

     

    Franz:

     

    Colin:


    Soweit ich das verstehe, sagt Jung, dass die Libido durch verschiedene Faktoren stimuliert wird, die geschlechtsspezifisch sein können. Männer neigen dazu, sexueller zu sein (um ihren Samen zu verbreiten), und Frauen haben auch ein Bindungselement (historisch schützte dies sie selbst und ihre Nachkommen). Ein Mangel an Libido = ein depressiver Zustand. Stimmt das?

    Ich persönlich vermute, dass das mit dem Samen verbreiten eher in die Definition von Freud passt, weil er Libido stark mit Trieb und Sexualität verbunden hat. Meines Erachtens hat Jung diese nicht ausgeschlossen, aber generell als Lebens- und Schöpferkraft betrachtet. 
    Vielleicht lässt sich dies mit den Chakren vergleichen, Sexualität hat etwas mit  Wurzel- und Sakralchakra zu tun, aber es gibt noch weitere Stufen. Dies ist jetzt eine spontane These von mir. 

    Der Chakren-Vergleich ist gar nicht so verkehrt.

  • 06.08.25, 12:27

     

    Gerhild:

    Sorry, dass ich mich da jetzt so vor dränge. Aber als Skorpion, mit dessen Energie ist die Libido sehr stark bei mir. Ich bezeichne sie immer schon als my inner fire, das mich immer wieder neu entzündet und für Neues brennen lässt. Es entfacht den Mut, die Neugier und das Vertrauen in das Leben. Und Leben geht immer vorwärts.

    Wichtig dabei ist und das vergessen viele: Wie nähre und vermehre ich meine Libido?

    Wichtig ist es, frei von Stimulantien zu bleiben (Alkohol, Drogen, zu viel Koffein, zu wenig Schlaf ....)

    Im Gegenzug braucht sie viel Bewegung und positive Stimulation, wie Musik, alle Künste, Natur, Kreativität, Lebendigkeit.

    Dann ist sie im Fluss und begegnet dem Leben in seiner Vielfalt!

     

    my 5 cents . . . gb

    Ich sehe das ähnlich, meines Erachtens gilt es die Libido als "nicht-moralische" Energie zu sehen, sowie Regen kein "schlechtes" Wetter ist. Vielleicht macht es auch Sinn, ein anderes Wort zu verwenden, weil sich viele Menschen, unter Libido schon die "Freudsche" Version vorstellen. 
     

  • 06.08.25, 12:20

     

    Colin:


    Soweit ich das verstehe, sagt Jung, dass die Libido durch verschiedene Faktoren stimuliert wird, die geschlechtsspezifisch sein können. Männer neigen dazu, sexueller zu sein (um ihren Samen zu verbreiten), und Frauen haben auch ein Bindungselement (historisch schützte dies sie selbst und ihre Nachkommen). Ein Mangel an Libido = ein depressiver Zustand. Stimmt das?

    Ich persönlich vermute, dass das mit dem Samen verbreiten eher in die Definition von Freud passt, weil er Libido stark mit Trieb und Sexualität verbunden hat. Meines Erachtens hat Jung diese nicht ausgeschlossen, aber generell als Lebens- und Schöpferkraft betrachtet. 
    Vielleicht lässt sich dies mit den Chakren vergleichen, Sexualität hat etwas mit  Wurzel- und Sakralchakra zu tun, aber es gibt noch weitere Stufen. Dies ist jetzt eine spontane These von mir. 

  • 06.08.25, 11:53 - Zuletzt bearbeitet 06.08.25, 11:53.

    Sorry, dass ich mich da jetzt so vor dränge. Aber als Skorpion, mit dessen Energie ist die Libido sehr stark bei mir. Ich bezeichne sie immer schon als my inner fire, das mich immer wieder neu entzündet und für Neues brennen lässt. Es entfacht den Mut, die Neugier und das Vertrauen in das Leben. Und Leben geht immer vorwärts.

    Wichtig dabei ist und das vergessen viele: Wie nähre und vermehre ich meine Libido?

    Wichtig ist es, frei von Stimulantien zu bleiben (Alkohol, Drogen, zu viel Koffein, zu wenig Schlaf ....)

    Im Gegenzug braucht sie viel Bewegung und positive Stimulation, wie Musik, alle Künste, Natur, Kreativität, Lebendigkeit.

    Dann ist sie im Fluss und begegnet dem Leben in seiner Vielfalt!

     

    my 5 cents . . . gb

  • 06.08.25, 11:36

     

    Colin:


    Soweit ich das verstehe, sagt Jung, dass die Libido durch verschiedene Faktoren stimuliert wird, die geschlechtsspezifisch sein können. Männer neigen dazu, sexueller zu sein (um ihren Samen zu verbreiten), und Frauen haben auch ein Bindungselement (historisch schützte dies sie selbst und ihre Nachkommen). Ein Mangel an Libido = ein depressiver Zustand. Stimmt das?

    Ja, mit dem letzten Satz kann man es vereinfachen.

  • 06.08.25, 11:30


    Soweit ich das verstehe, sagt Jung, dass die Libido durch verschiedene Faktoren stimuliert wird, die geschlechtsspezifisch sein können. Männer neigen dazu, sexueller zu sein (um ihren Samen zu verbreiten), und Frauen haben auch ein Bindungselement (historisch schützte dies sie selbst und ihre Nachkommen). Ein Mangel an Libido = ein depressiver Zustand. Stimmt das?

  • 06.08.25, 10:02

     

    Gerhild:

    Wichtig für mich ist zu betonen, dass die Sexualität nur ein Teil unserer Libido ist. Die Libido ist unsere Lebenskraft, aus ihr heraus erschaffen wir unseren Alltag. Kreativität ist von der Libido genährt, sozusagen alles was fließt ist von ihr positiv genährt. Stillstand, Rückzug ist unterdrückte Libido. 

    sehr schön und treffend gesagt - danke für das Feedback

  • 06.08.25, 09:54

    Wichtig für mich ist zu betonen, dass die Sexualität nur ein Teil unserer Libido ist. Die Libido ist unsere Lebenskraft, aus ihr heraus erschaffen wir unseren Alltag. Kreativität ist von der Libido genährt, sozusagen alles was fließt ist von ihr positiv genährt. Stillstand, Rückzug ist unterdrückte Libido. 

  • 06.08.25, 09:29

     

    Franz:

     

    Gerhild:

     

    Ich halte mich da an Jung. Verspüre es auch so. 

    Was ich mich noch gefragt habe, was bringt mir die unterschiedliche Betrachtung des Begriffs "Libido" ? 
    Ich glaube, dieses Thema sagt eher aus über das Verhältnis von C.G. Jung und Sigmund Freud aus und ist für die Praxis weniger relevant. 

    Die Betrachtung bringt mir persönlich gar nichts. Aber die Unterschiede zu kennen und sich dann ganz klar zu entscheiden ist wichtig für die seelische Gesundheit. Zumal die sexuelle Energie eine sehr feurige ist und nicht richtig gelenkt, in Sucht und Dominanz und Gewalt ausarten kann. Wieviele Leben hat dies schon zerstört?

  • 06.08.25, 07:28

    Hier habe ich eine Sammelcollage zum Thema Synchronizität erfasst. 
    Um mehr über dieses Thema und generell über C. G. Jung zu erfahren, war der ursprüngliche Grund diese Diskussion zu starten. 

    Aufgrund eines Hinweises eines Diskussionsbetrages, habe ich mich gefragt, was hat Synchronizität mit dem Gesetz der Anziehung bzw. den 7 Hermetischen Prinzipen zu tun. 
     

     

    pf jung synchronizität.jpg
  • 06.08.25, 07:07

     

    Gerhild:

     

     

    Ich halte mich da an Jung. Verspüre es auch so. 

    Was ich mich noch gefragt habe, was bringt mir die unterschiedliche Betrachtung des Begriffs "Libido" ? 
    Ich glaube, dieses Thema sagt eher aus über das Verhältnis von C.G. Jung und Sigmund Freud aus und ist für die Praxis weniger relevant. 

  • 06.08.25, 07:03

    Hier habe ich eine Collage zum Thema "Archetypen" erstellt, dazu weiss ich noch wenig. 
    Wer Infos hat gerne verlinken. 

    Was mir im Zusammenhang mit dem "Libido-Begriff" schon aufgefallen ist, sind die Archetypen aus dem Bereich: Verbindung, Beziehung
    [] Liebende: gibt und sucht Vertrautheit, Nähe, Geborgenheit 
    [] Narr, Liebhaber: sucht und gibt Vergnügen, Freude und auch Tiefe 
    [] Jedermann: sucht nach Zugehörigkeit, Anerkennung, Macht  

    pf jung archetypen.jpg
  • 06.08.25, 06:52

    Hier habe ich eine Collage zur "Typologie" von C.G. Jung erstellt. 
    Die Grundlagen basieren dabei auf: 
    [] Denken, Fühlen 
    [] Empfinden, Intuieren 
    [] Introvertiert, Extrovertiert 

    Der Meyer-Brigdes-Test-Index (MBTI) und andere "Methoden" basieren darauf. 

    In einer Diskussion, in der wir uns gefragt haben, "wer sind wir denn wirklich ?" 
    sind wir auf folgende Fragen gekommen: 
    [] Wer denkt meine Gedanken 
    [] Wer fühlt meine Gefühle 
    [] Wer hört meine innere Stimme 
    [] Wer stellt sich all die Fragen 

    Hat weitere Fragen ausgelöst 

    pf jung typologie.jpg

Interesse geweckt? Jetzt kostenlos registrieren!

Du bist nur einen Klick entfernt. Die Registrierung dauert nur 1 Minute.