Heute machen wir das so, ok?
Da sollte jetzt alles drin sein.
Natürlich, wenn man gerade depressiv ist, einen die Frau betrügt, am besten noch mit seinem Chef, oder der Zwangsvollstrecker einem auch seine Empathie pfändet, hat man nicht so leicht diesen leichten, übergeordneten Blickwinkel.
Trotzdem, man kann über alles reden.
Wenn man -und frau- es denn kann.
Kann man daraus im Zusammenleben der Menschen etwas lernen?
Sehr viel sogar. Kooperation schafft Innovation. Das betrifft nicht nur Design-Prinzipien der Natur, sondern auch das Verhalten. Das gemeinsame Arrangieren, das Verhandeln, schafft immer wieder neue Lösungen. Gerade in ressourcenknappen Situationen wie heute ist es nützlich, wenn zusammenkommt, was vorher noch getrennt war. Dafür braucht es Vielfalt.
Trotzdem hören wir immer wieder, nur durch Konkurrenz gibt es Fortschritt und Innovation.
Das ist halt Quatsch. Es gibt jedenfalls keine Evidenz für diesen Glaubenssatz. Konkurrenz kann die Effizienz verbessern, aber führt nicht zu Innovation. Kreativität kommt nicht mit der Pistole an der Schläfe. Das erzeugt nur Angst, ist vielleicht effizienter, aber das setzt sich nur so lange fort, bis jemand kommt und was wirklich Neues, Effektiveres auf den Markt bringt. An den Schnittstellen entsteht was Neues.
Was können wir besser machen?
Nehmen wir das Klima. Wir müssen uns klarmachen, dass die alten Prinzipien der Energiegewinnung ausgereizt sind, weil sie uns inzwischen schaden. Das permanente Optimieren bringt uns nicht weiter. Wenn wir die Ökonomie wirklich voranbringen möchten, sind wir darauf angewiesen sind, Neues zu wagen. Wer zu lange wartet, hat verloren. Fortschritt durch Kooperation hat deshalb auch viel mit Mut zu tun. Wir müssen uns aber auch überlegen, welche Wege wir gehen, damit jeder wirklich versteht, welche Katastrophe da auf uns zurollt. Es reicht nicht aus immer wieder die Fakten zu wiederholen. Wir müssen kreativ werden.
