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  • Ist dieses Diskussionsforum eine Selbsthilfegruppe? 😉

    Diskussion · 1.226 Beiträge · 39 Gefällt mir · 13.194 Aufrufe
    Marta aus Haag

    Mein Aufenthalt auf der Plattform „Gemeinsam Erleben“ jährt sich zum ersten Mal.

    Ich habe viel unternommen, einige recht feine Menschen kennen gelernt, im Diskussionsforum gelesen, geschrieben, diskutiert, gelacht,… online Kontakte geknüpft, sie ins echte Leben „getragen“. Viel von euch gelernt, Zuspruch, Kritik, Trost und Verständnis erfahren. Und oft war und ist es einfach nur mega unterhaltsam und lustig mit euch. Danke! 🙏

    Mal war ich recht viel da und dann wieder gar nicht.

     

    Irgendwann fiel mir auf, dass ALLE die sich hier im Forum aufhalten und sogar länger verbleiben eine Gemeinsamkeit eint. Ich würde mal behaupten, dass sich jeder hier in einer Übergangszeit oder sogar einer Krise seines Lebens befindet.

     

    So sind manche ernsthaft krank und schon länger zuhause, man liest von körperlichen Erkrankungen, Depressionen, Burn-Out,…

    Andere trauern um den Partner oder um eine Beziehung. Manche haben ihre Pension angetreten und kommen mit der Situation weniger gut zurecht, während andere sich noch in der „aktiven“ Phase befinden, aber gerade joblos sind.

    So manche/r bemerkt seine sinkende Leistungsfähigkeit, oder dass nicht mehr alle Lebensziele zeitlich umgesetzt werden können und man sie verabschieden muss.

    Und einige wenige sind sogar erleuchtet oder glauben zumindest alles schon durchschaut zu haben. 😉

    Viele sind aus oben genannten Gründen frustriert und ganz viele fühlen sich einsam.

     

    Jeder von uns hat eine andere Art seine inneren Spannungen auszuleben. Nicht alles kann man durch Sport bewältigen. Einige Aspekte müssen beweint, besprochen, ausgestritten, belacht… werden.

    So trifft man hier die ganze lustvolle Palette die ausgelebt werden will durch Diskussion und Streit, Spott über Ärger, Klamauk und Spaß, und nicht zu vergessen durch die Musik, … alles ist vertreten und auch gerechtfertigt.

     

    Wie schaut ihr auf die Diskussions-Ecke?

    Welchen Nutzen habt ihr von diesem Plätzchen?

    Fühlt ihr euch von den vielen Soziologen und Psychologen bzw. den stillen Mitlesern beobachtet? 😎

    Sorgen wir mit unserem „Schauspiel“ für eine gute Unterhaltung? 😉

    Wollen wir uns austauschen? 🍀

    02.08.25, 20:20

Beiträge

  • 23.11.25, 21:49

     

    Ute:

    Das muss ich euch unbedingt hierlassen:

    https://www.facebook.com/reel/1332349475287922

    Tut mir leid für die, die kein FB haben.

    Tut mir leid, die Akustik  und seine chaotische Redeart machen es mir unmöglich den Inhalt zu verstehen. Er redet im Kreis. 🙈🙈🙈

  • 23.11.25, 21:37 - Zuletzt bearbeitet 23.11.25, 21:47.

    Das muss ich euch unbedingt hierlassen:

    https://www.facebook.com/reel/1332349475287922

     

    und das:

     

    www.facebook.com/reel/1187704633313885 *schnief*

    Tut mir leid für die, die kein FB haben.

  • Da weis man dann, warum es heißt, das Lachen ansteckend ist^^

    lachen.jpeg
  • 23.11.25, 11:19

     

    Karin:

    Wir sprachen hier von Sternenkinder. Kinder die noch nie gelacht haben, die noch keinen Unfug anstellen konnten. Man freute sich vielleicht 8 Monate sie kennen zu lernen, bereitete alles vor, las sich vielleicht durch Bücher und dann kommt man evtl. Von Spital nach Hause mit einem leeren Körbchen. 
    wie trauern?

     

    Liebe Karin,

    das ist das, was ihr aus meinen ursprünglichen Beiträgen gemacht habt und es fühlt sich so ein bisschen an, als willst du mich maßregeln.

    Ist "Sternenkind" dein persönliches Thema?

    Ich kann dazu nichts beitragen. Trauer ist total individuell und jeder RatSCHLAG kann da wirklich nur daneben gehen.

    Ich zitiere dich aber mal hier aus dem Nebenthema:

    Weder glaube ich an Fügung noch an Bestimmung. Für mich ist alles reiner Zufall.

    Alles mathematisch beweisbar und berechenbar unter Berücksichtigung der Gesetze der Chaostheorie.

    Damit kann ich mich nicht anfreunden, es klingt sehr rationalisiert. Wenn das aber deine feste Überzeugung ist, würde das dann auch für das Sternenkind zutreffen?

    Mir wird das jetzt hier zu schwer.

  • 23.11.25, 10:55

    Wir sprachen hier von Sternenkinder. Kinder die noch nie gelacht haben, die noch keinen Unfug anstellen konnten. Man freute sich vielleicht 8 Monate sie kennen zu lernen, bereitete alles vor, las sich vielleicht durch Bücher und dann kommt man evtl. Von Spital nach Hause mit einem leeren Körbchen. 
    wie trauern?

  • 23.11.25, 10:10

     

    Toni:

     

    Marta:

     

    Das ist meines Wissens die falsche Reihenfolge. Zuerst die Mutter, dann erst das Kind!

    Ohne Mutter, kein Kind! 🍀

    Muss man sich eine solche Fragen überhaupt stellen? Entscheidet über solche einschneidenden Erlebnisse (nicht nur) nicht das Schicksal, die Bestimmung, die Fügung oder auch einfach nur das Glück über Leben oder Tod. Es gibt es wahrscheinlich noch viel Ausdrücke dafür. Das Leben und den Tod so annehmen wie es kommt, ist vielfach eine Horroraufgabe und doch können wir es nicht ändern. Wie also damit umgehen? 

     

    Zu deiner anbschließenden Frage und weil ich die Tage hier mit jemandem privat ein wenig darüber geschrieben habe:

     

    Ich beschäftige mich seit einiger Zeit immer mehr mit der Philosophie und habe auch gestern dazu wieder eine Folge bei "Der Pudel und der Kern" gehört, in der es schön formuliert wurde:

    Die Beschäftigung mit der Philosophie ist das Üben des Sterbens. Wenn man das "kann", kann man ein glückliches Leben führen.

    Gerade eben hörte einen Short (Maria Sanchez):
    Leid liegt zu einem großen Teil darin begründet, dass man denkt, das gegenwärtige Leid würde nie aufhören. Würde man sich sagen, dass es in 1 halben oder 1 Jahr vorbei ist, würde man sofort viel weniger leiden.

     

    Das mache ich schon lange, wenn mich etwas plagt und auch da war der Volksmund schon klug: Bis du Großmutter bist, hast du es vergessen/ist es vorbei.

     

    Genau das ist es: Die Angst vor dem eigenen Lebensende hindert uns daran, das Leben zu genießen und wirklich glücklich zu sein.

     

    Aber bevor ich jetzt wieder falsch interpretiert werde:
    Der Verlust eines Menschen ist immer schrecklich und es liegt mir fern, die Trauer irgendwie abzuwerten.

    Ich glaube, ich bastele mir mal einen Disclaimer ;)

  • 23.11.25, 09:41

    Toni:

    Das Leben und den Tod so annehmen wie es kommt, ist vielfach eine Horroraufgabe und doch können wir es nicht ändern. Wie also damit umgehen? 
     

    Das Beste tun, was mit den technischen und fachlichen Mitteln/ Fähigkeiten möglich ist, um die Mutter und das Kind zu retten. Erst wenn es nichts gebracht hat, loslassen und akzeptieren.

  • 23.11.25, 09:13

     

    Marta:

     

    Toni:

     

    Muss man sich eine solche Fragen überhaupt stellen? Entscheidet über solche einschneidenden Erlebnisse (nicht nur) nicht das Schicksal, die Bestimmung, die Fügung oder auch einfach nur das Glück über Leben oder Tod. Es gibt es wahrscheinlich noch viel Ausdrücke dafür. Das Leben und den Tod so annehmen wie es kommt, ist vielfach eine Horroraufgabe und doch können wir es nicht ändern. Wie also damit umgehen? 

    Nein, manchmal steht das Leben bei der Geburt oder schon in der Schwangerschaft von beiden auf dem Spiel. Wie Gabi schon schrieb, war es entweder damals noch nicht geregelt, oder der Arzt hatte als Nachkriegsgeneration eine andere Auffassung von Priorität in diesem Fall.

    Heutzutage sind solche Entscheidungen festgelegt. Das dient der rechtlichen Absicherung und auch psychischen Entlastung des Medizinpersonals. Das sollte sich nämlich auf die Arbeit konzentrieren können ohne in heiklen Situationen mit Gewissenserforschung beschäftigt sein zu müssen. Darauf hat sich mein  Kommentar bezogen, dass die geregelte Reihenfolge die Rettung der Mutter und dann erst des Kindes vorgibt, wenn beide Leben auf dem Spiel stehen.

    Ich hatte auch sehr einschneidendes Erlebnis bei der Geburt meines Sohnes. Fragen haben uns in der Zeit keine weitergeholfen. Wir mussten es einfach so annehmen wie es eben war.

  • 23.11.25, 09:07

     

    Mandi:

     

    Toni:

    Entscheidet über solche einschneidenden Erlebnisse (nicht nur) nicht das Schicksal, die Bestimmung, die Fügung oder auch einfach nur das Glück über Leben oder Tod. 

    Die moderne Medizin möchte das nicht, dass jemand "anderer" entscheidet als Ärztinnen und Ärzte bzw. darüber stehende, menschengemachte Regeln. Aber letztendlich "entscheidet" immer der behandelte Organismus.

    Sehe ich genau so. Gott spielen, hat noch nie funktioniert.

  • 23.11.25, 09:01 - Zuletzt bearbeitet 23.11.25, 09:03.

     

    Toni:

    Entscheidet über solche einschneidenden Erlebnisse (nicht nur) nicht das Schicksal, die Bestimmung, die Fügung oder auch einfach nur das Glück über Leben oder Tod. 

    Die moderne Medizin möchte das nicht, dass jemand "anderer" entscheidet als Ärztinnen und Ärzte bzw. darüber stehende, menschengemachte Regeln. Aber letztendlich "entscheidet" immer der behandelte Organismus.

  • 23.11.25, 09:01

     

    Toni:

     

    Marta:

     

    Das ist meines Wissens die falsche Reihenfolge. Zuerst die Mutter, dann erst das Kind!

    Ohne Mutter, kein Kind! 🍀

    Muss man sich eine solche Fragen überhaupt stellen? Entscheidet über solche einschneidenden Erlebnisse (nicht nur) nicht das Schicksal, die Bestimmung, die Fügung oder auch einfach nur das Glück über Leben oder Tod. Es gibt es wahrscheinlich noch viel Ausdrücke dafür. Das Leben und den Tod so annehmen wie es kommt, ist vielfach eine Horroraufgabe und doch können wir es nicht ändern. Wie also damit umgehen? 

    Nein, manchmal steht das Leben bei der Geburt oder schon in der Schwangerschaft von beiden auf dem Spiel. Wie Gabi schon schrieb, war es entweder damals noch nicht geregelt, oder der Arzt hatte als Nachkriegsgeneration eine andere Auffassung von Priorität in diesem Fall.

    Heutzutage sind solche Entscheidungen festgelegt. Das dient der rechtlichen Absicherung und auch psychischen Entlastung des Medizinpersonals. Das sollte sich nämlich auf die Arbeit konzentrieren können ohne in heiklen Situationen mit Gewissenserforschung beschäftigt sein zu müssen. Darauf hat sich mein  Kommentar bezogen, dass die geregelte Reihenfolge die Rettung der Mutter und dann erst des Kindes vorgibt, wenn beide Leben auf dem Spiel stehen.

  • 23.11.25, 08:46

     

    Marta:

     

    Gabi:

     

    Hier mal ein ganz persönliches Beispiel dazu: 

    Bei meiner ersten Entbindung mit Not Op schwebte ich zwischen Himmel und Erde. Der damalige Anästhesist ging später auf meine Station ( ich arbeitete im KH) und sagte zu meinen Kollegen, sie könnten froh sein, ich bin wieder unter den Lebenden. Auf die Frage, wen hätten sie zuerst gerettet , sagte er wortwörtlich: " das Kind.  die Mutter hat ihre Schuldigkeit getan, hat ein Kind geboren".

     

    Das ist meines Wissens die falsche Reihenfolge. Zuerst die Mutter, dann erst das Kind!

    Ohne Mutter, kein Kind! 🍀

    Muss man sich eine solche Fragen überhaupt stellen? Entscheidet über solche einschneidenden Erlebnisse (nicht nur) nicht das Schicksal, die Bestimmung, die Fügung oder auch einfach nur das Glück über Leben oder Tod. Es gibt es wahrscheinlich noch viel Ausdrücke dafür. Das Leben und den Tod so annehmen wie es kommt, ist vielfach eine Horroraufgabe und doch können wir es nicht ändern. Wie also damit umgehen? 

  • 22.11.25, 23:55 - Zuletzt bearbeitet 22.11.25, 23:55.

    Es sei denn, sie macht Stress^^

    stress.jpg
  • 21.11.25, 20:42

     

    Karin:

    Hier eine Gedankenstütze, was man fürs ich selber tun könnte und was eher schadet…

     

    IMG_1199.jpeg

    Dankeschön 🙏,

    ich habe es mir gerade abfotografiert und unter Favoriten abgespeichert, ganz oben!!🙏👍🙏👍

  • 21.11.25, 20:30

    Hier eine Gedankenstütze, was man fürs ich selber tun könnte und was eher schadet…

     

    IMG_1199.jpeg
  • 21.11.25, 11:23 - Zuletzt bearbeitet 21.11.25, 11:29.

     

    Mandi:

     

    Raouf:

    Das ist die Realität. Wer mehr bezahlt, erhält mehr. Aber in vielen Fällen muss man seine Rechte kennen und fordern, was einem zusteht. Wenn er das nicht tut, erhält er reduzierte Leistung.

    Andere Seite: Menschen mit Zusatzversicherung werden häufiger operiert als Menschen, die nur die Pflichtversicherung haben.

     

    Computer bestätigt mein Allerweltswissen:

    Frage:

    "Bestehen Unterschiede, wie häufig Operationen an Patienten durchgeführt werden, je nach dem, ob sie eine Zusatzversicherung haben oder nicht?"

     

    Antwort:

    "Kurz gesagt: Ja, in vielen Gesundheitssystemen – auch im deutschsprachigen Raum – gibt es Hinweise darauf, dass Patientinnen mit Zusatz- oder Privatversicherung häufiger operiert werden als reine Kassenpatientinnen.
    Wichtig ist aber: Das bedeutet nicht automatisch, dass diese Operationen medizinisch unnötig sind. Die Gründe sind komplex.

    🔍 Was zeigen Studien generell?

    Mehrere gesundheitsökonomische Untersuchungen (z. B. aus Deutschland, der Schweiz und Österreich) kommen immer wieder zu ähnlichen Mustern:

    1. Privat- oder Zusatzversicherte erhalten häufiger bestimmte Eingriffe

    Besonders auffällig ist dies bei:

    orthopädischen Operationen (z. B. Wirbelsäule, Knie, Schulter)

    Kaiserschnitten

    kleineren elektiven Eingriffen (z. B. HNO-OPs)

    Diagnostik mit höherer Vergütung (z. B. MRT)

    2. Die Unterschiede sind meist nicht durch schlechtere Gesundheit erklärbar

    In vielen Analysen zeigen sich auch nach Berücksichtigung von Alter, Vorerkrankungen und Schweregrad immer noch erhöhte OP-Raten bei Privat- oder Zusatzversicherten.

    💼 Warum kommt es zu diesen Unterschieden?

    Finanzielle Anreize

    Ärztinnen erhalten für Patientinnen mit Zusatzversicherung häufig höhere Honorare.

    Kliniken generieren pro Fall mehr Einnahmen, sodass planbare Eingriffe attraktiver werden.

    Bessere Zugänge zu Spezialist*innen

    Zusatzversicherte bekommen oft raschere Termine und schnelleren Zugang zu operierenden Fachärzten.

    Unterschiedliche Erwartungen

    Zusatzversicherte erwarten teils eher „aktive“ Behandlung → höhere Bereitschaft zu Eingriffen.

    Strukturelle Faktoren

    Häuser mit vielen Privatpatient*innen haben häufig größere OP-Kapazitäten, was sich ebenfalls auf OP-Häufigkeit auswirken kann.

    ⚠️ Bedeutet das, dass Zusatzversicherte zu oft operiert werden?

    Nicht unbedingt. Es gibt drei mögliche Interpretationen:

    Überversorgung bei Zusatzversicherten

    Unterversorgung bei rein gesetzlich Versicherten

    Eine Mischung aus beidem

    Viele Wissenschaftler*innen gehen eher von einer Mischung aus: Es gibt Hinweise auf leichte Überversorgung in einigen Bereichen und gleichzeitig längere Wartezeiten oder weniger Zugang zu bestimmten Leistungen für Versicherte ohne Zusatzversicherung."

    Die  Monetarisierung bzw. Ökonomisierung vieler Bereiche des alltäglichen Lebens breitet sich überall aus. Möglicherweise war es schon immer so. Die Informationen waren jedoch nicht so leicht zugänglich wie in unserem multimedialen Zeitalter.

  • 21.11.25, 11:11 - Zuletzt bearbeitet 21.11.25, 11:11.

     

    Raouf:

    Das ist die Realität. Wer mehr bezahlt, erhält mehr. Aber in vielen Fällen muss man seine Rechte kennen und fordern, was einem zusteht. Wenn er das nicht tut, erhält er reduzierte Leistung.

    Andere Seite: Menschen mit Zusatzversicherung werden häufiger operiert als Menschen, die nur die Pflichtversicherung haben.

     

    Computer bestätigt mein Allerweltswissen:

    Frage:

    "Bestehen Unterschiede, wie häufig Operationen an Patienten durchgeführt werden, je nach dem, ob sie eine Zusatzversicherung haben oder nicht?"

     

    Antwort:

    "Kurz gesagt: Ja, in vielen Gesundheitssystemen – auch im deutschsprachigen Raum – gibt es Hinweise darauf, dass Patientinnen mit Zusatz- oder Privatversicherung häufiger operiert werden als reine Kassenpatientinnen.
    Wichtig ist aber: Das bedeutet nicht automatisch, dass diese Operationen medizinisch unnötig sind. Die Gründe sind komplex.

    🔍 Was zeigen Studien generell?

    Mehrere gesundheitsökonomische Untersuchungen (z. B. aus Deutschland, der Schweiz und Österreich) kommen immer wieder zu ähnlichen Mustern:

    1. Privat- oder Zusatzversicherte erhalten häufiger bestimmte Eingriffe

    Besonders auffällig ist dies bei:

    orthopädischen Operationen (z. B. Wirbelsäule, Knie, Schulter)

    Kaiserschnitten

    kleineren elektiven Eingriffen (z. B. HNO-OPs)

    Diagnostik mit höherer Vergütung (z. B. MRT)

    2. Die Unterschiede sind meist nicht durch schlechtere Gesundheit erklärbar

    In vielen Analysen zeigen sich auch nach Berücksichtigung von Alter, Vorerkrankungen und Schweregrad immer noch erhöhte OP-Raten bei Privat- oder Zusatzversicherten.

    💼 Warum kommt es zu diesen Unterschieden?

    Finanzielle Anreize

    Ärztinnen erhalten für Patientinnen mit Zusatzversicherung häufig höhere Honorare.

    Kliniken generieren pro Fall mehr Einnahmen, sodass planbare Eingriffe attraktiver werden.

    Bessere Zugänge zu Spezialist*innen

    Zusatzversicherte bekommen oft raschere Termine und schnelleren Zugang zu operierenden Fachärzten.

    Unterschiedliche Erwartungen

    Zusatzversicherte erwarten teils eher „aktive“ Behandlung → höhere Bereitschaft zu Eingriffen.

    Strukturelle Faktoren

    Häuser mit vielen Privatpatient*innen haben häufig größere OP-Kapazitäten, was sich ebenfalls auf OP-Häufigkeit auswirken kann.

    ⚠️ Bedeutet das, dass Zusatzversicherte zu oft operiert werden?

    Nicht unbedingt. Es gibt drei mögliche Interpretationen:

    Überversorgung bei Zusatzversicherten

    Unterversorgung bei rein gesetzlich Versicherten

    Eine Mischung aus beidem

    Viele Wissenschaftler*innen gehen eher von einer Mischung aus: Es gibt Hinweise auf leichte Überversorgung in einigen Bereichen und gleichzeitig längere Wartezeiten oder weniger Zugang zu bestimmten Leistungen für Versicherte ohne Zusatzversicherung."

  • 21.11.25, 10:41

     

    Raouf:

     

    Mandi:

     

    Hier werden die Versicherungen klare Regeln vorgeben. Ärzte dürften da nicht viel zu "entscheiden" haben.

    Das ist die Realität. Wer mehr bezahlt, erhält mehr. Aber in vielen Fällen muss man seine Rechte kennen und fordern, was einem zusteht. Wenn er das nicht tut, erhält er reduzierte Leistung.

     

    Ich kann das nicht so ganz bestätigen. Ich bin Kassenpatientin und immer wieder erstaunt, welch gute Versorgung ich bekomme. Wenn andere sich beschweren, keine Termine zu bekommen, kann ich es kaum nachvollziehen. Für mich liegt dann doch die Vermutung nahe, dass deren Anliegen dann eben doch nicht so dramatisch sind, wie geschildert. Ich stelle bei Ärzten klare Fragen, bitte um Einschätzung der Dringlichkeit, weil ich auch selbst entscheiden können will. Nach meinem Sprunggelenksbruch sollte nach der Notversorgung gleich ein paar Tage später in dem Krankenhaus operiert werden. Nee, nee, so schnell schießen die Preußen nicht! Am Ende wurde eben erst nach 2 Wochen und woanders operiert, nachdem eben besondere Risiken sauber abgewogen wurden.

     

    Es geht nicht nur darum, was einem zusteht, sondern auch, was wirklich sinnvoll ist. Ärzte merken sehr wohl, wenn man sie in ihrer Kompetenz anzweifelt, begrüßen aber informierte Patienten sehr.

  • 21.11.25, 10:30

     

    Mandi:

     

    Karin:

     Auch die Frage ob sich eine Operation noch lohnt, ein neues Gebiss bei einer Person 80+.

    Hier werden die Versicherungen klare Regeln vorgeben. Ärzte dürften da nicht viel zu "entscheiden" haben.

    Das ist die Realität. Wer mehr bezahlt, erhält mehr. Aber in vielen Fällen muss man seine Rechte kennen und fordern, was einem zusteht. Wenn er das nicht tut, erhält er reduzierte Leistung.

  • 21.11.25, 10:24

     

    Ute:

    Gemini:

    Das ist eine der schwierigsten ethischen und medizinischen Fragen, die während einer Geburt auftreten können, und sie lässt sich nicht pauschal mit einer einfachen Priorität beantworten.

    In der modernen Geburtshilfe und Notfallmedizin, insbesondere in Deutschland, gilt in der Regel der Grundsatz, dass alles Menschenmögliche getan wird, um Mutter und Kind gleichzeitig zu retten.

     

    1. Medizinischer Grundsatz: Rettung beider Leben

     

    Integrativer Ansatz: Die oberste Priorität ist die Rettung beider Leben. Die medizinischen Protokolle und das Notfallmanagement in Kliniken sind darauf ausgerichtet, in kritischen Situationen (wie Plazentaablösung, Nabelschnurvorfall, Uterusruptur) schnellstmöglich zu handeln, um die Gefahr für beide zu minimieren, oft durch einen sofortigen Not-Kaiserschnitt.

    Einheit von Mutter und Kind: Bis zur vollständigen Geburt ist das ungeborene Kind Teil des mütterlichen Organismus. Die Rettung der Mutter ist in vielen Fällen die beste oder einzige Möglichkeit, auch das Kind zu retten (z.B. durch Stabilisierung des mütterlichen Kreislaufs, um die Sauerstoffversorgung des Kindes zu gewährleisten).

     

    2. Der ethische Konflikt (wenn eine Entscheidung unvermeidbar wird)

     

    Die Notwendigkeit einer klaren Prioritätsetzung tritt nur in extrem seltenen Situationen auf, in denen eine Maßnahme die Überlebenschancen des einen auf Kosten des anderen erhöhen oder verringern würde.

    Vor der Geburt: Nach gängigen medizinisch-ethischen Überlegungen genießt die Mutter die höchste Priorität, solange das Kind noch nicht geboren ist. Das ungeborene Kind hat zwar ein hohes Schutzrecht (auch rechtlich in Deutschland), aber die autonome, lebende Person (die Mutter) und ihre körperliche Unversehrtheit stehen im Zentrum der ärztlichen Fürsorge.

    Rationale: Die Rettung der Mutter kann (im Gegensatz zur Rettung des Kindes) das Überleben des Fötus nicht garantieren, aber der Tod der Mutter führt unweigerlich auch zum Tod des Fötus (sofern dieser nicht sofort durch eine Entbindung gerettet werden kann). Die Mutter ist zudem die einzige Person, die die Entscheidung über lebenserhaltende Maßnahmen für sich selbst treffen kann.

    Nach der Geburt: Sobald das Kind vollständig geboren ist, gilt es als eigenständige, lebende Person mit vollem Recht auf Leben und ärztliche Hilfe. Ab diesem Moment sind die medizinischen Teams verpflichtet, beide Individuen gleichwertig zu behandeln.

    Danke, Ute, für deine geklauten bzw. dauerhaft geliehenen Infos. Es ist alles verständlich und logisch dargestellt. Problematisch ist jedoch die Erwartungshaltung der Betroffenen, die sich vorwiegend benachteiligt fühlen und erwarten, dass für sie das Mögliche oder Bestmögliche geleistet wird, und meinen, dies wurde nicht geleistet. Später, wenn Ruhe eingekehrt ist und die Situation neutral objektiv bewertet wird, gibt man zu, dass die damalige situatiosbezogene Entscheidung richtig war.
     

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