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  • Wenn es sich nicht mehr richtig anfühlt – Zeit, weiterzugehen?

    Diskussion · 24 Beiträge · 12 Gefällt mir · 1.262 Aufrufe
    Thomas Kissing aus Düsseldorf

    Stell dir einen Verein vor, in dem du über Jahre hinweg aktiv warst. Du hast dich engagiert, eingebracht, Freundschaften geschlossen. Es gab Höhen und Tiefen – aber insgesamt war es ein Ort, der dich getragen hat, an dem du gewachsen bist. Doch irgendwann kommt dieser Moment, der sich nur schwer greifen lässt: Etwas fühlt sich nicht mehr stimmig an. Die Gespräche berühren dich nicht mehr wie früher. Deine Interessen haben sich verschoben. Vielleicht spürst du sogar, dass die Energie der Gruppe dich mehr auslaugt als nährt.

     

    Warum fällt es uns so schwer, diesen Ort zu verlassen?

    Weil wir Loyalität empfinden. Weil wir uns verbunden fühlen. Und ja, weil Abschied oft Schuld oder Scham mit sich bringt: „Bin ich undankbar? Gebe ich zu schnell auf?“ Solche Fragen sind menschlich – doch sie dürfen nicht unser Wachstum blockieren.

     

    Gleichzeitig braucht es Ehrlichkeit: Manchmal gehen wir auch, weil uns die nötige Frustrationstoleranz fehlt. Weil wir es nicht aushalten, wenn Dinge sich nicht sofort so entwickeln, wie wir es möchten. Oder weil uns Veränderungen bei anderen verunsichern – und wir nicht mehr sehen, wie wir da noch hineinpassen.

     

    Diese Diskussion soll Raum geben für beides: Für das stille Wissen, dass ein Kapitel zu Ende ist – aber auch für die ehrliche Auseinandersetzung mit unseren eigenen Fluchtimpulsen. Wann ist es mutig zu gehen – und wann wäre es mutiger, noch einmal anders zu bleiben?

    Thomas Kissing

    12.05.25, 17:00

Beiträge

  • Gestern, 11:44

     

    Testaccount:

    Nur keine Veränderungen. Meist kommt nichts besseres nach. Kaum fällt man hinauf, doch so gut wie immer nach unten.

    Je älter man ist, desto maroder wird der Stand, das Prinzip "Leben". Morsch und verwesend.

    Man schlingert immer mehr dem finalen Scheitern entgegen. Und nichts von dem, was Veränderungen mit sich bringen - im Schlepptau hat -  gereicht zur Freude oder verbessert die Situation auf Dauer.

    Jeder Anfang hat den Kern des Scheiterns inne. Enttäuschung lauert einer Ratte gleich. Und irgendwann kriecht sie unweigerlich aus ihrem Bau. Die Enttäuschung weist uns in unsere Schranken mit wieder einem Schlag mehr.

    Nein, keine Veränderung. Am Besten eine endlose Abfolge immer gleicher Tage (Sven Regener), ein dem Großen Schlaf entgegen dümpeln. 

    Das schlimmste ist die Hoffnung, die in jedem Irrlicht einen Ausgang, eine dauerhafte Besserung, oder gar das Glück erscheinen lässt. Und sie ist kaum zu löschen, kaum aus uns heraus zu ätzen. Eine perfide Qual! 

    Oh, Testaccount, da tut mir  ja schon das Herz weh beim lesen Deiner Zeilen. Wieviel Enttäuschungen hast Du erlebt, um so pessimistisch in Deine Zukunft zu schauen? Wieviel Anfänge, die gescheitert sind? Und hattest Du NIE Hilfe, die Dich nach dem Scheitern aufgefangen haben?

     Ich habe schon einige Kommentare von Dir gelesen,  die lasen sich nicht so deprimiert, aber diesen hier kann ich überhaupt nicht einordnen. Und  ohne Hoffnung - geht das überhaupt???

    LG aus Leipzig

  • Gestern, 09:51 - Zuletzt bearbeitet Gestern, 10:10.

    Menschen neigen zur statischen Sichtweise. Das ist aber grundlegend falsch, weil  im Gegensatz zum ewigen Tod alles im kurzen Leben in Bewegung ist. 

     

    Menschen, die glauben, sich nur im statischen Umfeld wohl fühlen zu können, blenden dies gerne aus.

     

    Tatsächlich kommen und gehen auch Kontakte, Beziehungen und Freundschaften, nur unterschiedlich schnell. 

     

    Mir persönlich gefällt die Dyamik. Kein Tag ist wie der andere.

     

    Natürlich sollte man Familie und enge Freundschaften aufrecht halten, pflegen und unterstützen. Aber klammern ? Ohne Spielraum? Beziehungsrituale einkonservieren ? Wahrlich eine Horrorvorstellung !  

     

    Leider ist es so, dass nicht wenige Menschen derartige Zwangsvorstellungen haben, weil sie sonst das Gefühl von Verlorenheit haben. Sie haben irgendwie auch die Vorstellung, es gäbe nur die zwei Zustände. Aber muss man das unreflektiert übernehmen?

     

    Freundschaft aus Tradition trägt aus meiner Sicht nicht zum persönlichen Wohlstand bei. Man sollte sich doch aufeinander freuen oder zumindest Synergie-Effekte haben. Wenn nicht, dann solte man vielleicht die bestehenden Freundschaften neu ordnen und neu kategorisieren.. Man kann sich zum Beispiel einfach seltener, vielleicht nur noch zu bestimmten Anlässen sehen.

     

    Manche Freundschaften sind reine Makulatur, keine Freude, keine Synergie-Effekte, einfach nur Gewohnheit, manchmal und gar nicht so selten nur schlechte Gewohnheit: Rauschmttel, Spielen, Lästereien, Gejamer und / oder Wichtiguerei. Sie binden Lebenszeit, haben keinen Nutzen und geben Bad Spirit. Ganz ehrlich: Weg damit, selbst wenn danach gelästert wird.

     

    Hinsichtlich Deines Vereins: Was ist der Vereinszweck ? Ist er obsolet geworden? Dann ist es Zeit für Veränderungen.

     

    LG Reinhard 

     

  • 15.05.25, 13:33

    Das was macht seelisch sucht ist nie im Außen zu finden, nur im Inneren und von daher kann man äußerlich auch bleiben wo man ist.

  • 14.05.25, 21:29

    Wohin mit Flut? 

    Was ist Ziel ? 

     

    ggf. Diskussion Format und Frequenz zu verändern ohne Plattform zu verlassen? 

     

    ggf. Rolewechseln (z.B. philosophische Cafe live zu besuchen während Moderation v. Anderen ? z.B. monatlich in Bonn)

     

    Eine schließt Anderen nicht aus. 

     

    Akzeptanz eigenes Gefühls, flexible offen sein für alle. 

     

    Sommerliche Grüße aus Sauerland 

    Kirstin 

  • 14.05.25, 21:18

    Hallo Thomas, 

     Leider lese  ich den Beitrag erst jetzt, aber ich finde es eine spannende Diskussion. 

    Erst mal finde ich es richtig, dem Gefühl nachzugehen da stimmt etwas nicht. Vielleicht kommt man in dem Schritt schon zur Klärung. 

    Dann bin ich immer Freundin des offenen Wortes  und würde es mit Anderen (Vereinsmitgliedern) ansprechen und vielleicht ein reduziertes Engagement besprechen. 

    Wenn dann immer noch das Gefühl ist, dass es nicht passt-Abschied nehmen. 

    Den Leuten sagen, dass du deinen Schwerpunkt aktuell anders setzt  und dich für die schöne gemeinsame Zeit bedanken. 

    Ein schlauer Mensch hat gesagt :

    Nichts im Leben ist sicher, außer das es sich verändert 

     

  • 14.05.25, 16:56

    Da mein Leben mich immer wieder zwang neu zu beginnen, Orte zu Wechseln, Job/Vereine/Hobbies zu wechseln, Beziehungen und Freundeskreis wieder und wieder neu aufzubauen, kann ich hier nicht wirklich zum Thema beitragen.

     

    Aus einem Verein auszutreten heisst meistens auch Freunde und Bekannte zu verlieren. Es geht ja nicht nur um die Sache an sich, sondern auch um die Menschen, die dabei sind. Es gibt Menschen, die ein Austritt aus dem Verein als persönliche Abweisung empfinden, was es dann schwerer macht die Sache los zu lassen. Zumindest für mich war das immer das schwerste. Die Freundschaft danach aufrecht zu erhalten ist sehr mühselig und oft einseitig.

     

    Wenn die Bindung zu den Mitgliedern locker ist ist der Abgang leichter.

     

    In deiner Dankesgruppe, was hält dich da, das Thema oder die Leute/ein Mensch?

     

    Wie auch immer du dich entscheiden magst, mache es ohne die Entscheidung später zu hinterfragen.

     

  • 14.05.25, 14:37 - Zuletzt bearbeitet 14.05.25, 14:52.

    Wer kennt es nicht?

    —————-————

    IMG_9789.jpeg
  • 14.05.25, 12:21

     

    Eva:

    Entweder gewinnt man oder lernt man.

    ich bin der Meinung das jeder Entscheidung  zum gegebenen Zeitpunkt das beste ist die man treffen kann.

    Jeder tut sein bestes, du versuchst deine Situation ehrlich zu reflektieren genau auf dem Punkt wo du gerade stehst.

     

    albert einstein sagte einmal: es gäbe viele wege zum Glück, eine davon ist aufhören zu jammern.

    Also, eigene Verantwortung wahrnehmen und handeln.

    mit ganz lieben Grüßen 

    Wenn das für alle Menschen so einfach wäre. Nicht jeder kann das 'Aufhören
    mit dem Jammern' einfach umsetzen.

    Und nicht jeder jammert aus
    Bequemlichkeit. Das Wort finde ich eh fehl an jedem Platz. Manche kämpfen leise und brauchen Verständnis, nicht Druck. Der Weg zur Eigenverantwortung beginnt oft mit einem ehrlichen 'Ich schaffe es gerade nicht....allein'.

  • 14.05.25, 09:49

    Entweder gewinnt man oder lernt man.

    ich bin der Meinung das jeder Entscheidung  zum gegebenen Zeitpunkt das beste ist die man treffen kann.

    Jeder tut sein bestes, du versuchst deine Situation ehrlich zu reflektieren genau auf dem Punkt wo du gerade stehst.

     

    albert einstein sagte einmal: es gäbe viele wege zum Glück, eine davon ist aufhören zu jammern.

    Also, eigene Verantwortung wahrnehmen und handeln.

    mit ganz lieben Grüßen 

  • 14.05.25, 06:43

     

    Thomas Kissing:

    In den letzten Monaten habe ich täglich an einer Dankbarkeitsgruppe teilgenommen. Zu Beginn war es eine Quelle der Inspiration und Motivation – ein Ort, an dem ich mich mit anderen Menschen über positive Aspekte des Lebens austauschen konnte. Doch irgendwann wurde der Glanz dieses Rituals matt. Die Gespräche begannen, sich zu wiederholen, und ich merkte, dass ich nicht mehr die gleiche Energie aus diesen Treffen zog wie zu Beginn.

     

    Was tun, wenn man merkt, dass eine Situation nicht mehr zu einem passt? Die Antwort scheint oft so einfach: Gehe weiter, lass los. Aber es gibt da auch diese leise Stimme, die uns zögern lässt. Der Wunsch, niemanden zu enttäuschen, nicht als undankbar oder unzuverlässig wahrgenommen zu werden. Und dann ist da auch der Zweifel: Habe ich einfach die Frustrationstoleranz verloren? Gibt es wirklich einen guten Grund zu gehen, oder bin ich nur nicht bereit, mich weiter anzustrengen?

     

    Es ist eine schwierige Balance. Einerseits ist es eine Stärke, auf sich selbst zu hören und zu erkennen, wenn eine Situation nicht mehr das bringt, was sie einst tat. Andererseits frage ich mich: Ist es nicht auch ein wenig bequem, zu gehen, wenn es unangenehm wird? Wenn die anfängliche Motivation nachlässt und der Moment kommt, in dem es schwierig wird, die eigene Perspektive zu bewahren?

     

    Manchmal verlassen wir Gruppen oder Aktivitäten nicht nur aus einem tiefen Gefühl des Wachstums, sondern auch, weil wir uns nicht mehr mit den Veränderungen der anderen arrangieren können. Menschen entwickeln sich weiter, und die Dynamik verändert sich. Was gestern noch ein harmonisches Miteinander war, kann sich heute anstrengend oder sogar belastend anfühlen. Und irgendwann fragt man sich: Bin ich derjenige, der sich verändert hat, oder ist es die Gruppe?

     

    Die Entscheidung zu gehen ist nicht einfach, vor allem, wenn man sich eine Zeit lang intensiv engagiert hat. Aber vielleicht geht es nicht nur darum, wie wir uns von etwas verabschieden, sondern auch darum, wie wir lernen, uns von alten Vorstellungen über uns selbst zu verabschieden – und den Mut zu haben, neue Wege zu gehen, auch wenn sie uns zunächst unsicher erscheinen.

    Thomas Kissing 

    Hast du mal mit der Gruppe darüber gesprochen?

    Darüber wie es dir geht?

    Vielleicht ist dort eine neue emotionale Tiefe für dich dran, ... sich mit allem zeigen können ...

    Aber weil es um Dankbarkeit geht, ist es vielleicht auch schwierig zu meckern 😝??

     

    Ich denke, dass ist das schwierige mit der Dankbarkeit. Das sie manchmal den Blick verstellt und eine Ausrede ist für Dinge, die getan werden sollten ... ein System muss immer auch verletzt werden, um zu wachsen um lebendig zu bleiben, sonst wächst es nicht sondern kreiselt immer weiter nur noch um sich selber und kollabiert ins immer gleiche starre und unlebendige.

  • 14.05.25, 06:34 - Zuletzt bearbeitet 14.05.25, 06:35.

    Das ist wohl sehr typabhängig und jeder kann da nur seinen eigenen Weg gehen.

     

    Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und liebe es einfach, zu lernen und Erfahrungen zu machen.

    Ich glaube sehr an Selbstwirksamkeit und dass es immer möglich ist, etwas zu verändern ... wie auch immer diese Veränderung aussieht ... man kann sich selber verändern, die Situation verändern, mit den Leuten sprechen, ob gemeinsame Veränderung möglich ist ...

     

    Mir hilft dabei, auf meine Gefühle und Bedürfnisse zu achten oder mich überhaupt damit auseinander zu setzen, was ich brauche oder brauchen könnte und warum es mir wohl geht wie es mir geht.

     

    Ich beobachte mich und andere viel und achte sehr auf mein Nervensystem und auch darauf, wohin ich meine Aufmerksamkeit konditioniert richte ...

     

    Das kann man mit Mangel-Blick aber auch mit "Gutgeh-Blick" tun. Das was mir nicht gut tut lassen, von dem was mir gut tut mehr machen.

     

    Es gibt Menschen, die sind sehr lange zufrieden mit dem immer gleichen oder lassen sich von dieser Sicherheit die damit zusammen hängt immer mehr einlullen und sehen nix anderes mehr und wollen oder können da auch nicht weg.

     

    Mir ist gerade der Club der toten Dichter im Bücherschrank in die Hände gefallen.

    Lehrer Keating springt auf den Schreibtisch und sagt: "von hier oben sieht alles ganz anders aus ... wenn sie sich einer Sache ganz sicher sind, dann zwingen sie sich, sie von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten ... ihr müsst versuchen, eure eigene Stimme zu finden".

     

    Wenn man sich bewusst ist über sich selber, braucht man nicht über Entscheidungen und Veränderunge  nachdenken ... sie werden automatisch passieren, wenn man sich anders ausprobieren als wie immer 😉.

    Und das kann ja auch mit kleinen Dingen passieren.

  • 14.05.25, 06:32

    An Testaccount:

     

    Dann suhle weiter im Selbstmitleid.

    Eine der stärksten Verdrängungstaktik!

  •  

    Testaccount:

    Nur keine Veränderungen. Meist kommt nichts besseres nach. Kaum fällt man hinauf, doch so gut wie immer nach unten.

    Je älter man ist, desto maroder wird der Stand, das Prinzip "Leben". Morsch und verwesend.

    Man schlingert immer mehr dem finalen Scheitern entgegen. Und nichts von dem, was Veränderungen mit sich bringen - im Schlepptau hat -  gereicht zur Freude oder verbessert die Situation auf Dauer.

    Jeder Anfang hat den Kern des Scheiterns inne. Enttäuschung lauert einer Ratte gleich. Und irgendwann kriecht sie unweigerlich aus ihrem Bau. Die Enttäuschung weist uns in unsere Schranken mit wieder einem Schlag mehr.

    Nein, keine Veränderung. Am Besten eine endlose Abfolge immer gleicher Tage (Sven Regener), ein dem Großen Schlaf entgegen dümpeln. 

    Das schlimmste ist die Hoffnung, die in jedem Irrlicht einen Ausgang, eine dauerhafte Besserung, oder gar das Glück erscheinen lässt. Und sie ist kaum zu löschen, kaum aus uns heraus zu ätzen. Eine perfide Qual! 

    Danke für deinen Beitrag – er hat mich nachdenklich gemacht und gleichzeitig ein bisschen zum Schmunzeln gebracht.

    Einerseits klingt aus deinen Zeilen eine tiefe Lebensmüdigkeit, fast wie ein resignierter Monolog auf der dunklen Theaterbühne des Daseins. Wenn das ernst gemeint ist, dann zeigt dein Text schonungslos, wie sich Enttäuschungen und verlorene Hoffnungen im Laufe eines Lebens ansammeln können – und wie schwer es sein kann, dennoch offen für Neues zu bleiben. Diese Perspektive verdient Mitgefühl und Respekt.

    Andererseits könnte man deinen Beitrag auch als ironisch oder überspitzt lesen – als literarische Pose oder als gezielte Übertreibung, um zu zeigen, wohin man gedanklich abrutscht, wenn man der Hoffnung dauerhaft den Rücken kehrt. In dieser Lesart wirkt dein Text wie eine Art Spiegel: Eine Warnung vor dem Zynismus, der sich langsam einschleicht, wenn man sich zu sehr vor Enttäuschung schützen will.

    In beiden Fällen finde ich deinen Beitrag wertvoll – weil er Widerspruch herausfordert, zum Nachdenken einlädt und zwischen den Zeilen genau das anspricht, was viele lieber verdrängen: Dass es Mut braucht, immer wieder Hoffnung zu wagen, auch wenn sie uns manchmal in die Irre führt.

    Danke fürs Teilen!

  • 13.05.25, 22:16

    Her Lehmann endet mit dem Satz:

    Ich gehe erst einmal los, dachte er. Der Rest wird sich zeigen.

     

    und Neue Vahr Süd

    Sie erreichten den Beschleunigungsstreifen und Frank drückte ordentlich auf die Tube.

     

    Beide Enden sind Aufbruch und weiter gehen

     

    Satt im Sumpf zu bleiben und versuchen die Hoffnung zu killen, kann man auch einfach los gehen und schauen was geht

     

     

    Testaccount:

    Nur keine Veränderungen. Meist kommt nichts besseres nach. Kaum fällt man hinauf, doch so gut wie immer nach unten.

    Je älter man ist, desto maroder wird der Stand, das Prinzip "Leben". Morsch und verwesend.

    Man schlingert immer mehr dem finalen Scheitern entgegen. Und nichts von dem, was Veränderungen mit sich bringen - im Schlepptau hat -  gereicht zur Freude oder verbessert die Situation auf Dauer.

    Jeder Anfang hat den Kern des Scheiterns inne. Enttäuschung lauert einer Ratte gleich. Und irgendwann kriecht sie unweigerlich aus ihrem Bau. Die Enttäuschung weist uns in unsere Schranken mit wieder einem Schlag mehr.

    Nein, keine Veränderung. Am Besten eine endlose Abfolge immer gleicher Tage (Sven Regener), ein dem Großen Schlaf entgegen dümpeln. 

    Das schlimmste ist die Hoffnung, die in jedem Irrlicht einen Ausgang, eine dauerhafte Besserung, oder gar das Glück erscheinen lässt. Und sie ist kaum zu löschen, kaum aus uns heraus zu ätzen. Eine perfide Qual! 

     

  • 13.05.25, 22:04 - Zuletzt bearbeitet 13.05.25, 22:06.

     

    Testaccount:

    Nur keine Veränderungen. Meist kommt nichts besseres nach. Kaum fällt man hinauf, doch so gut wie immer nach unten.

    Je älter man ist, desto maroder wird der Stand, das Prinzip "Leben". Morsch und verwesend.

    Man schlingert immer mehr dem finalen Scheitern entgegen. Und nichts von dem, was Veränderungen mit sich bringen - im Schlepptau hat -  gereicht zur Freude oder verbessert die Situation auf Dauer.

    Jeder Anfang hat den Kern des Scheiterns inne. Enttäuschung lauert einer Ratte gleich. Und irgendwann kriecht sie unweigerlich aus ihrem Bau. Die Enttäuschung weist uns in unsere Schranken mit wieder einem Schlag mehr.

    Nein, keine Veränderung. Am Besten eine endlose Abfolge immer gleicher Tage (Sven Regener), ein dem Großen Schlaf entgegen dümpeln. 

    Das schlimmste ist die Hoffnung, die in jedem Irrlicht einen Ausgang, eine dauerhafte Besserung, oder gar das Glück erscheinen lässt. Und sie ist kaum zu löschen, kaum aus uns heraus zu ätzen. Eine perfide Qual! 

    Musik!...gute Musik...ist vielleicht das
    letzte, was nicht lügt. Sie erklärt nichts,
    verspricht nichts, aber sie erkennt an.
    Sie lässt dich sein, ohne zu fordern. Und
    manchmal, in einem bestimmten Akkord, einer Zeile, einer Stimme, spürt man: Da ist jemand, der diesen Abgrund kennt.
    Und plötzlich ist man nicht mehr ganz
    allein darin. Vielleicht ist das keine
    Erlösung, aber ein Echo. Und manchmal
    ist ein Echo genug, um den nächsten
    Schritt zu finden!

  • 13.05.25, 21:38 - Zuletzt bearbeitet 13.05.25, 21:38.

    Nur keine Veränderungen. Meist kommt nichts besseres nach. Kaum fällt man hinauf, doch so gut wie immer nach unten.

    Je älter man ist, desto maroder wird der Stand, das Prinzip "Leben". Morsch und verwesend.

    Man schlingert immer mehr dem finalen Scheitern entgegen. Und nichts von dem, was Veränderungen mit sich bringen - im Schlepptau hat -  gereicht zur Freude oder verbessert die Situation auf Dauer.

    Jeder Anfang hat den Kern des Scheiterns inne. Enttäuschung lauert einer Ratte gleich. Und irgendwann kriecht sie unweigerlich aus ihrem Bau. Die Enttäuschung weist uns in unsere Schranken mit wieder einem Schlag mehr.

    Nein, keine Veränderung. Am Besten eine endlose Abfolge immer gleicher Tage (Sven Regener), ein dem Großen Schlaf entgegen dümpeln. 

    Das schlimmste ist die Hoffnung, die in jedem Irrlicht einen Ausgang, eine dauerhafte Besserung, oder gar das Glück erscheinen lässt. Und sie ist kaum zu löschen, kaum aus uns heraus zu ätzen. Eine perfide Qual! 

  • 13.05.25, 20:05

    Hoi zäme

     

    Manchmal weiss man die Antwort erst später, nachdem man eine Situation verlassen hat. Also im nachhinein.

     

    Und manchmal kann man auch wieder zurück kehren... was allerdings die wenigsten Menschen tun.

     

    Da alles wächst und alles sich täglich verändert verstehe ich nicht, warum man noch Gründe und Rechtfertigungen gegenüber sich selber und Andere sucht, um sich an Neues heran zu wagen. Ist doch logisch, dass man altert und sich die Bedürfnisse ändern- inklusive Schicksalsschläge positiv  wie negativ.

    Wenn das andere Menschen im persönlichen Umfeld oder Arbeitswelt nicht nachvollziehen können, darf das nicht zum eigenen Problem werden. Es ist ihre Ansichtsweise und das darf so sein. Selber ist man eben anders.

     

    Ich sage mir manchmal: Wenn nicht jetzt, wann dann-? Oder: Werde ich es je bereuen, es nicht versucht zu haben?

     

     

    Manchmal kriegt man die Antwort erst, wenn man es gewagt hat. Und nicht immer war der Entscheid richtig.

    Aber auch damit lernt man umzugehen, indem man in der Gegenwart lebt.

     

    Die Ansprüche an sich selber- darin liegt der Schlüssel zum eigenen Glück verborgen.

  • 13.05.25, 18:14

    Mir fällt zu dem Thema das Stufen-Gedicht von Hermann Hesse ein. .... "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...." Darin ist vieles enthalten  zu dem Thema. Mich spricht es auf jeden Fall an. Ich habe auch das Gefühl, dass ich momentan bei vielen Menschen auf das Thema Veränderung stoße. Mag auch mit dem Alter zu tun haben. Aber viele scheinen irgenwie fest zu stecken. Das trifft auch teilweise auf mich zu. Es ist halt erst mal ein Gefühl, dass irgendwas nicht mehr stimmig ist. Aber weil noch nicht klar ist woran es liegt wartet man halt ab. Oder man fängt bei einer Sache an sie zu verändern und daraus ergeben sich auch andere Veränderungen. Vor einem Jahr habe ich den Arbeitgeber gewechselt. Das hat schon einiges an Veränderung gebracht! Und vor 3 Jahren haben meine Tochter und ich eine Hündin bekommen. Seitdem ist meine Freizeit komplett verändert und mein Wunsch aus der Stadt raus zu ziehen weiter gewachsen. Den Absprung hab ich aber noch nicht geschafft! Vielleicht hat das auch was zu tun mit back to the roots. Weil eigentlich war ich als Kind immer eine Landratte. Ich kann nur sagen..... Mut zur Veränderung!

  • 12.05.25, 22:39

    Ich glaube, alles im Leben hat ein Verfallsdatum. Ob es um ein Thema geht, was einen jahrelang beschäftigt hat, eine Freundschaft, ein Hobby oder ein Job. Irgendwann fehlt der Reiz mit Engagement weiterzumachen und wenn man keine Freude mehr hat, wird man immer deprimierter. Wenn man allerdings seinen Wert und seine Identität an diese Sache gekoppelt hat, wird es einem schwer fallen, loszulassen. Entweder man findet dann etwas, was einen wieder mit neuer Energie und Leben füllt und macht das zur neuen Identität oder man bleibt beim Altbewährten, löst sich aber innerlich immer weiter auf. 

  • Ich bin nicht mehr zur Tanzschule gegangen. Ich war vor zig Jahren schonmal da, bin weggezogen. Jetzt bin ich wieder hierhin gezogen und hab mich wieder da angemeldet. Fand schnell einen Hospitanten, alles prima. Doch dann zog er in andere Stadt umgezogen. Also habe ich wieder mit Grundkurs angefangen, in der Hoffnung einen neuen Tanzpartner zu finden. Es waren Paare und Singles da, wobei die Singles sich dann bei der ersten Schrittübung zugeordnet haben. Ich hatte noch vorgeschlagen, mal zu wechseln aber das wollte keiner. Der Single, der auf mich zukam, hat, als die Frage kam wer weitermacht,gesagt er müsse noch überlegen. Ich habe die Tanzlehrer angesprochen, „man wolle sich mal umhören“. Bis zum Schluss des Kurses hat er mich im Ungewissen, ob er weitermacht und dann abgesagt. Durch Zufall habe ich beim Abschlussball erfahren, dass der 3. Single aufgehört hatte,  weil „seine“ Tanzpartnerin so gekrallt hat. Da hätte man uns doch fragen können, ob wir es versuchen wollen.  Nee. Der Tanzlehrer sagte nur, ich könnte ja nochmal Grundkurse machen, bis ich jemand finde. Er hätte das auch gemacht. Sehr witzig. Die Männer tanzen als Hospitanten kostenlos, weil sowieso nie genug Männer im Kurs sind, ich muss aber bezahlen. Da bin ich gegangen. Ich vermisse es aber es fühlt sich falsch an, da wieder hinzugehen.

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