Um mitzumachen, melde dich bitte an.
  • Wenn Helfer zu Helden werden – und dabei sich selbst verlieren

    Diskussion · 45 Beiträge · 3 Gefällt mir · 653 Aufrufe
    Thomas Kissing aus Düsseldorf

    Es gibt Menschen, die spüren, wenn etwas nicht stimmt.

    Die sofort zur Stelle sind, wenn jemand Hilfe braucht.

    Die ihr Herz weit machen, ihre Ärmel hochkrempeln – und oft mehr geben, als sie selbst haben.

     

    Sie sind wie Fackelträger im Dunkeln: leuchtend für andere, doch manchmal vergessen sie, sich selbst warm zu halten.

    Sie werden zu stillen Helden. Und manchmal – verlieren sie sich dabei.

     

    In dieser Online-Diskussion wollen wir gemeinsam hinschauen:

    Wie geht Helfen, ohne sich selbst zu verlieren?

    Wie erkennt man die Grenze zwischen Mitgefühl und Selbstaufgabe?

    Wie lässt sich ein neues Gleichgewicht finden – zwischen Stärke, Nähe und Selbstachtung?

     

    Du musst kein Experte sein.

    Nur jemand, der fühlt. Der vielleicht eigene Erfahrungen gemacht hat. Oder der einfach zuhören möchte.

     

    Du bist herzlich eingeladen – mit deiner Stimme, deiner Geschichte, deinen Gedanken.

    Lass uns diesen digitalen Raum zu einem echten Ort machen: für Austausch, Ermutigung und neue Perspektiven.

    Thomas Kissing 

    22.04.25, 23:00

Beiträge

  • Gestern, 21:25

    Wenn 's im Herzen für mich stimmt, dann stimmt's.

    Dann gibt es keine Definitionsfrage war es Mitgefühl oder gar Selbstaufgabe usw..

    Manchmal muss man den Kopp auf Pause stellen- und nichts hinterfragen sondern einfach leben.

  • 25.04.25, 17:58 - Zuletzt bearbeitet 25.04.25, 17:59.

     

    Julia:

    1000023403.jpg

     

    Freundliche Grüsse

    Sehr schön, das bringt es auf den Punkt!

  • 25.04.25, 17:52 - Zuletzt bearbeitet 25.04.25, 17:54.
    1000023403.jpg

     

    Freundliche Grüsse

  • 24.04.25, 16:08

     

    Thomas Kissing:

     

    Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen: Manchmal hilft man anderen nicht nur aus Mitgefühl, sondern auch, um sich von den eigenen Themen abzulenken. Das kann kurzfristig sinnvoll wirken, aber auf Dauer verliert man sich selbst aus dem Blick und verdrängt eigene Probleme, statt sich mit ihnen auseinanderzusetzen.


    jaaaa, ja, jawoll, ... genau so war´s bei mir
    ich habe immer lieber anderen geholfen, als für mich selbst da zu sein
    dann brauchte ich nicht über mich und meine "Probleme" nachdenken

    erst habe ich mich jahrzehntelang für meine Mutter "aufgeopfert"
    dann zeitgleich und später ausschließlich nur noch für meinen "Partner"

    meine Mama ist seit ein paar Jahren tot und mein EX hat eine Neue

    jetzt MUSS ich mich plötzlich um mich selbst kümmern
    und hab nicht die leiseste Ahnung wie das überhaupt geht

    LG, Dagmar

  • 24.04.25, 16:02

     

    Karin:

    Lieber Thomas

    Danke dir für das Thema. Helfen ist ein wichtiges Wort in mir und es ist mir oft auch eine Herzensangelegenheit helfen zu dürfen. Aus diesem Grund ist helfen für mich eigentlich nie "raubend" sondern es gibt mir Energie und ich brauch dafür danach weder Dank noch Anerkennung und bin gerührt falls ich es doch bekomme. Aber als Held bezeichnet zu werden würde definitiv den Rahmen sprengen.

     

    Ich musste lernen wo die Grenzen des Helfens sind. Wo helfen sogar zu Übergriffigkeit wird.

    Ich musste lernen, erst zu helfen, wenn ich darum gebeten werde und wo ich wirklich helfe wenn ich doch von mir aus eingreife. 

     

    Ein anderer Aspekt der Hilfe ist ja oft auch, Hilfe annehmen können. Viele Menschen helfen gerne aber lassen sich selbst nicht helfen. Fürsoge kann auch eine Ersatzmacht sein. Lass dir das mal durch den Kopf gehen. Mir tat der Satz einmal sehr weh, bis ich begriff und beobachten konnte was gemeint ist.

     

    Wo ich in meinem Leben viel Kraft verloren habe ist , dass ich Aufgaben und Verantwortung übernahm die zu gross und schwer waren für mich. Ich tat es trotzdem, weil ich das als Hilfe ansah, aber im Grunde war das keine Hilfe.


    wow, liebe Karin Du schreibst mir aus der Seele

    mir fällt es immer noch schwer, nur dann zu helfen, wenn ich darum gebeten werde
    obwohl ich den Fehler mittlerweile kenne, möchte ich oft meine "Hilfe" aufdrängen,
    wenn ich irgendwo "Verbesserungsbedarf" entdecke, oder jemand "leiden" sehe

    Lg, Dagmar

  •  

    Thomas Kissing:

    Natürlich gibt es Ausnahmen wie Einstein, die uns zeigen, dass enorme Entwicklung möglich ist, auch über die üblichen Grenzen hinaus. Diese Beispiele sind inspirierend und motivierend, ohne Zweifel. Aber sie bleiben auch Ausnahmen. Nicht jeder Mensch hat die gleichen Ressourcen, Chancen oder den gleichen inneren Antrieb, um solche außergewöhnlichen Leistungen zu erbringen.

     

    Es geht nicht darum, sich mit einer Grenze zufrieden zu geben, sondern zu verstehen, dass Entwicklung für jeden unterschiedlich aussehen kann. Es ist wichtig zu erkennen, dass nicht jeder die gleiche Ausgangsbasis hat und dass die Bedingungen für Wachstum je nach Person sehr unterschiedlich sind. Entwicklung ist immer möglich – aber sie findet oft in einem anderen Rahmen statt, als wir es uns manchmal wünschen.

     

    Es kann auch sehr motivierend sein, die eigenen Grenzen zu kennen und daran zu arbeiten. Oft zeigt sich wahre Stärke darin, diese Grenzen anzuerkennen und stetig daran zu wachsen. Aber es gibt auch das Gegenteil: Wenn man zu sehr in seiner Entwicklung drängt, ohne die eigenen Grenzen zu respektieren, kann das in eine Richtung führen, die eher schädlich ist – zum Beispiel in den Tyrannen oder Unbarmherzigen, die ihre Umwelt und sich selbst zerstören. Es ist also entscheidend, das richtige Maß zu finden, um gesund zu wachsen, ohne die Balance zu verlieren.

    Thomas Kissing

    Alle "Grenzen" die mir bisher in meinem Leben begegnet sind, waren Gedanken und Glaubens-Konstrukte, meines Verstandes. 

    Wie heißt es so bildlich? 

    Hinterm Horizont geht "ES" weiter, 🤪

  • Natürlich gibt es Ausnahmen wie Einstein, die uns zeigen, dass enorme Entwicklung möglich ist, auch über die üblichen Grenzen hinaus. Diese Beispiele sind inspirierend und motivierend, ohne Zweifel. Aber sie bleiben auch Ausnahmen. Nicht jeder Mensch hat die gleichen Ressourcen, Chancen oder den gleichen inneren Antrieb, um solche außergewöhnlichen Leistungen zu erbringen.

     

    Es geht nicht darum, sich mit einer Grenze zufrieden zu geben, sondern zu verstehen, dass Entwicklung für jeden unterschiedlich aussehen kann. Es ist wichtig zu erkennen, dass nicht jeder die gleiche Ausgangsbasis hat und dass die Bedingungen für Wachstum je nach Person sehr unterschiedlich sind. Entwicklung ist immer möglich – aber sie findet oft in einem anderen Rahmen statt, als wir es uns manchmal wünschen.

     

    Es kann auch sehr motivierend sein, die eigenen Grenzen zu kennen und daran zu arbeiten. Oft zeigt sich wahre Stärke darin, diese Grenzen anzuerkennen und stetig daran zu wachsen. Aber es gibt auch das Gegenteil: Wenn man zu sehr in seiner Entwicklung drängt, ohne die eigenen Grenzen zu respektieren, kann das in eine Richtung führen, die eher schädlich ist – zum Beispiel in den Tyrannen oder Unbarmherzigen, die ihre Umwelt und sich selbst zerstören. Es ist also entscheidend, das richtige Maß zu finden, um gesund zu wachsen, ohne die Balance zu verlieren.

    Thomas Kissing

  • 24.04.25, 13:11 - Zuletzt bearbeitet 24.04.25, 13:14.

     

    Harald:

     

    Thomas Kissing:

     

    Leider ist das auch mit Dummheit und Ignoranz und allen anderen schlechten Eigenschaften, so! 

    Ich finde es genial 🤣

    Ich habe mit mir vor einiger Zeit eine Vereinbarung mit mir getroffen. 

     

    Ich lasse ALL ES so SEIN, 

    wie es ist. 

    Denn wie ich "ES" wahrnehmen kann 

    ist "ES" ja bereits schon geschehen. 

    Und liegt unveränderbar, in meiner Vergangenheit. 

     

    Die Erkenntnisse, die ich daraus gewinnen konnte und kann, setzte ich als Gedanken zur Manifestation ein. 

    Wie ein Landwirt, der eine Saat einsetzt, 

    woraus eine Ernte entstehen darf. 

     

    Also, 

    was hinter mir liegt, gebe ich gerne mal für dokumentarische Zwecke zum besten. 

    Je nach dem emotional verpackt, wie es damals für mich erlebbar war. 

     

    Dennoch... 

    "Schnee von gestern... 

    ist Schnee von gestern". 🥱

     

    Und für mich nur noch als Erinnerung sichtbar 🤣

  •  

    Thomas Kissing:

     

    Harald:

     

    Aus meiner Erfahrung entwickelt sich und "dehnt" sich ALL ES aus und wird WACHSEN genannt. 

    Das hat nichts mit wollen oder können zu tun 🤔

    Leider ist das auch mit Dummheit und Ignoranz und allen anderen schlechten Eigenschaften, so! 

    Ich finde es genial 🤣

  •  

    Gerhild:

    Damit fängt doch die Bewertung an, Thomas. Das ist gut und du machst es nicht richtig. (Schwere Schuld bitte ausgenommen)

    Ich verstehe deinen Punkt, und ja – sobald man über Grenzen spricht, kann schnell der Eindruck einer Bewertung entstehen. Aber darum geht es mir gar nicht. Es geht nicht darum, ob jemand „gut“ oder „nicht richtig“ ist, sondern um die nüchterne Feststellung, dass Menschen unterschiedlich ausgestattet sind – emotional, kognitiv, sozial. Das ist keine Schuldfrage und auch keine moralische Wertung. Es ist einfach eine Realität, mit der wir achtsam umgehen sollten, gerade weil sie so sensibel ist.

    hier noch mal drei Beispiele, um es vielleicht auch nachvollziehbar zu machen.

    1. Ein Fisch kann nicht fliegen – auch wenn er sich noch so anstrengt. Er kann im Wasser wachsen, aber nicht in der Luft.
    2. Ein Glas fasst nur so viel Wasser, wie es Volumen hat – mehr passt nicht rein, egal wie sehr man es will.
    3. Nicht jeder Boden bringt jede Pflanze hervor – auch wenn man fleißig gießt, wird aus Wüstensand kein Regenwald.
  • 24.04.25, 12:21

    Damit fängt doch die Bewertung an, Thomas. Das ist gut und du machst es nicht richtig. (Schwere Schuld bitte ausgenommen)

  •  

    Harald:

     

    Thomas Kissing:

     

    Ich verstehe, was du sagen willst, und grundsätzlich finde ich es wichtig, an persönliche Entwicklung zu glauben. Aber es wäre zu einfach, die Verantwortung allein auf das individuelle Wollen zu schieben. Tatsache ist: Nicht jeder Mensch hat die gleichen Voraussetzungen. Jemand, der schlichtweg nicht die kognitive Kapazität oder emotionale Reife mitbringt, wird gewisse Dinge nie in der Tiefe verstehen – egal wie sehr er oder sie es will.

     

    Auch wenn das unangenehm klingt: Es gibt nun mal Grenzen. Und nicht zu sehen, dass Menschen begrenzt sind – auch in ihrer Entwicklung – ist selbst eine Form von Begrenzung. Entwicklung ist nicht nur eine Frage des Wollens, sondern auch des Könnens. Und genau deshalb ist es eben nicht so einfach, sich “einfach so” weiterzuentwickeln, unabhängig von dem, was wir mitbekommen haben.

    Aus meiner Erfahrung entwickelt sich und "dehnt" sich ALL ES aus und wird WACHSEN genannt. 

    Das hat nichts mit wollen oder können zu tun 🤔

    Leider ist das auch mit Dummheit und Ignoranz und allen anderen schlechten Eigenschaften, so! 

  •  

    Gerhild:

    Jede*r entwickelt sich auf seiner Stufe. Du sprichst ja damit manchen Menschen Entwicklung ab, Thomas

    Ich spreche niemandem die Fähigkeit zur Entwicklung ab. Aber Entwicklung findet eben innerhalb der jeweils gegebenen Grenzen statt. Es ist ein Unterschied, ob jemand sich innerhalb seiner Möglichkeiten weiterentwickelt – was ich selbstverständlich jedem Menschen zugestehe – oder ob man glaubt, jede*r könne sich unbegrenzt in jede Richtung entwickeln.

     

    Die Anerkennung von Grenzen ist keine Abwertung, sondern schlicht eine realistische Sicht auf menschliche Vielfalt. Jeder entwickelt sich – aber nicht alle haben die gleichen Wege oder Reichweiten offen. Und das anzuerkennen, heißt auch, Menschen wirklich zu sehen, so wie sie sind.

  •  

    Thomas Kissing:

     

    Gerhild:

    Nur das weitergeben zu können, was wir bekommen haben Harald, würde bedeuten, dass keine Entwicklung möglich wäre. Und da wir soziale Wesen sind, liegt es zu allen Zeiten ganz alleine an uns, ob wir uns weiterentwickeln wollen oder nicht. Es unseren Ahnen aufzubürden, bedeutet Stillstand. 

    Ich verstehe, was du sagen willst, und grundsätzlich finde ich es wichtig, an persönliche Entwicklung zu glauben. Aber es wäre zu einfach, die Verantwortung allein auf das individuelle Wollen zu schieben. Tatsache ist: Nicht jeder Mensch hat die gleichen Voraussetzungen. Jemand, der schlichtweg nicht die kognitive Kapazität oder emotionale Reife mitbringt, wird gewisse Dinge nie in der Tiefe verstehen – egal wie sehr er oder sie es will.

     

    Auch wenn das unangenehm klingt: Es gibt nun mal Grenzen. Und nicht zu sehen, dass Menschen begrenzt sind – auch in ihrer Entwicklung – ist selbst eine Form von Begrenzung. Entwicklung ist nicht nur eine Frage des Wollens, sondern auch des Könnens. Und genau deshalb ist es eben nicht so einfach, sich “einfach so” weiterzuentwickeln, unabhängig von dem, was wir mitbekommen haben.

    Aus meiner Erfahrung entwickelt sich und "dehnt" sich ALL ES aus und wird WACHSEN genannt. 

    Das hat nichts mit wollen oder können zu tun 🤔

  •  

    Gerhild:

    Nur das weitergeben zu können, was wir bekommen haben Harald, würde bedeuten, dass keine Entwicklung möglich wäre. Und da wir soziale Wesen sind, liegt es zu allen Zeiten ganz alleine an uns, ob wir uns weiterentwickeln wollen oder nicht. Es unseren Ahnen aufzubürden, bedeutet Stillstand. 

    Seit ich als "Geber" auch "NEHMEN"  kann, bekomme ich jeden Tag NEUES hinzu. 

    In meinem Leben, gab es noch nie "Stillstand". Das wäre gegen unsere natürliche Entwicklung. 

    Wie kommst du auf solche Gedanken 🤔

  • 24.04.25, 12:10

    Jede*r entwickelt sich auf seiner Stufe. Du sprichst ja damit manchen Menschen Entwicklung ab, Thomas

  •  

    Gerhild:

    Nur das weitergeben zu können, was wir bekommen haben Harald, würde bedeuten, dass keine Entwicklung möglich wäre. Und da wir soziale Wesen sind, liegt es zu allen Zeiten ganz alleine an uns, ob wir uns weiterentwickeln wollen oder nicht. Es unseren Ahnen aufzubürden, bedeutet Stillstand. 

    Ich verstehe, was du sagen willst, und grundsätzlich finde ich es wichtig, an persönliche Entwicklung zu glauben. Aber es wäre zu einfach, die Verantwortung allein auf das individuelle Wollen zu schieben. Tatsache ist: Nicht jeder Mensch hat die gleichen Voraussetzungen. Jemand, der schlichtweg nicht die kognitive Kapazität oder emotionale Reife mitbringt, wird gewisse Dinge nie in der Tiefe verstehen – egal wie sehr er oder sie es will.

     

    Auch wenn das unangenehm klingt: Es gibt nun mal Grenzen. Und nicht zu sehen, dass Menschen begrenzt sind – auch in ihrer Entwicklung – ist selbst eine Form von Begrenzung. Entwicklung ist nicht nur eine Frage des Wollens, sondern auch des Könnens. Und genau deshalb ist es eben nicht so einfach, sich “einfach so” weiterzuentwickeln, unabhängig von dem, was wir mitbekommen haben.

  • 24.04.25, 12:04

    Nur das weitergeben zu können, was wir bekommen haben Harald, würde bedeuten, dass keine Entwicklung möglich wäre. Und da wir soziale Wesen sind, liegt es zu allen Zeiten ganz alleine an uns, ob wir uns weiterentwickeln wollen oder nicht. Es unseren Ahnen aufzubürden, bedeutet Stillstand. 

  •  

    Thomas Kissing:

    Ich finde, man muss bei all dem auch betrachten, in welcher Zeit unsere Eltern gelebt haben. Mein Vater zum Beispiel ist 1934 geboren – er ist in einer sehr schwierigen Zeit aufgewachsen. Sein Vater war schrecklich zu ihm, und das Umfeld, in dem er groß geworden ist, hat ihn stark geprägt. Diese Prägungen hat er in sich getragen, weitergelebt – und schließlich auch an mich weitergegeben.

     

    Das hat er nicht getan, weil er ein schlechter Mensch war. Er konnte einfach nicht anders. Ich habe mich lange und intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und mir oft die Frage gestellt: Hätte er es nicht besser machen können? Aber ich glaube heute: Jeder Mensch handelt im Rahmen seiner Möglichkeiten. Jeder kann nur das geben, was er in sich trägt.

     

    Und deshalb bin ich heute vor allem eines: dankbar. Dankbar dafür, dass ich lebe. Das größte Geschenk, das mir meine Eltern gemacht haben, ist mein Leben. Und das Resultat ist, dass wir uns heute hier austauschen können und das ist doch etwas wunderbares.

    Ich kann nur das weiter geben, was ich bekommen habe. 

    Und so gibt mir auch mein Leben das ZURÜCK, was ich meinem Leben zu führe. 

  • 24.04.25, 11:42 - Zuletzt bearbeitet 24.04.25, 11:44.

    Ich finde, man muss bei all dem auch betrachten, in welcher Zeit unsere Eltern gelebt haben. Mein Vater zum Beispiel ist 1934 geboren – er ist in einer sehr schwierigen Zeit aufgewachsen. Sein Vater war schrecklich zu ihm, und das Umfeld, in dem er groß geworden ist, hat ihn stark geprägt. Diese Prägungen hat er in sich getragen, weitergelebt – und schließlich auch an mich weitergegeben.

     

    Das hat er nicht getan, weil er ein schlechter Mensch war. Er konnte einfach nicht anders. Ich habe mich lange und intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und mir oft die Frage gestellt: Hätte er es nicht besser machen können? Aber ich glaube heute: Jeder Mensch handelt im Rahmen seiner Möglichkeiten. Jeder kann nur das geben, was er in sich trägt.

     

    Und deshalb bin ich heute vor allem eines: dankbar. Dankbar dafür, dass ich lebe. Das größte Geschenk, das mir meine Eltern gemacht haben, ist mein Leben. Und das Resultat ist, dass wir uns heute hier austauschen können und das ist doch etwas wunderbares.

    alles im Leben hat immer zwei Seiten!

Interesse geweckt? Jetzt kostenlos registrieren!

Du bist nur einen Klick entfernt. Die Registrierung dauert nur 1 Minute.