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  • Frauen und Männer in der heutigen Gesellschaft – Erziehung und Werte im Wandel?

    Diskussion · 67 Beiträge · 5 Gefällt mir · 1.275 Aufrufe
    Karin aus Schönenwerd

    Mir schien aus den anderen Diskussionen, das folgendes Thema Interesse wecken könnte und noch etwas vertiefter besprochen werden könnte….
     

    Die Rollen von Frauen und Männern haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Während traditionelle Geschlechterbilder zunehmend hinterfragt werden, stehen Familien, Bildungseinrichtungen und die Gesellschaft als Ganzes vor neuen Herausforderungen. Wie prägen Erziehung und Werte unsere Vorstellung von Geschlechterrollen? Welche Rolle spielen soziale Medien, Bildung und kulturelle Einflüsse bei der Entwicklung von Geschlechteridentitäten? Und wie können wir eine Gesellschaft gestalten, in der Gleichberechtigung und individuelle Entfaltung gefördert werden?

     

    1. Wie hat sich die Erziehung von Mädchen und Jungen in den letzten Jahrzehnten verändert?

    2. Welche Werte sollten in der heutigen Gesellschaft im Hinblick auf Geschlechterrollen vermittelt werden?

    3. Inwiefern beeinflussen Medien und soziale Netzwerke das Rollenverständnis von Frauen und Männern?

    4. Gibt es immer noch geschlechtsspezifische Vorurteile in Beruf und Alltag?

    5. Wie kann eine Erziehung aussehen, die Chancengleichheit fördert?

    6. Wie kann man Kinder schützen/helfen wenn das zu Hause zum Alptraum wird?


    Ich freue mich auf eure konstruktive Beiträge. 

    30.03.25, 20:40 - Zuletzt bearbeitet 30.03.25, 20:43.

Beiträge

  • 28.08.25, 17:26

     

    Erv:

     

    Ute:

     

    Der Mann gehört zu seiner neuen Familie. Du hast deine Mutter VOR deine Frau und dein Kind gestellt.

     

     

    Ich würde das in meinem Fall anders bewerten, bin mir aber grundsätzlich dieser Problematik bewußt.

     

    Was ich sofort gemacht habe, war meine Mutter zu einer Schenkung ihres Hauses an mich zu überreden. Aus Angst vor einem rückwirkenden Pflegeregress wurde eine Heimhilfe organisiert und nicht ein Pflegeheim.

     

    Somit konnte ich eine gute Lösung für sie finden (jedoch mit höherer Belastung für mich), verbunden mit dem egoistischen Kalkül Vermögen an die nächste Generation weiterzugeben.

     

    Wie man es macht, man kann nicht jedem gerecht werden. Ich habe viele Entscheidungen gegen monetäre Dinge getroffen, wollte nie abhängig und käuflich sein und auch ich wollte nicht plötzlich mit Rückforderungen konfrontiert werden. Habe mich aber trotzdem im Rahmen meiner Möglichkeiten gekümmert. Es war nicht genug (ohne Mann hätte ich schließlich ...) und ... (den Rest muss das Internet nicht wissen).

  • 28.08.25, 16:57

     

    Elena:

     

    Raouf:

     

    Es gibt mehrere Optionen: u.a.  ein gemeinsames Bankkonto, eine gemeinsame Haushaltskasse oder die gemeinsame Zahlung mit Bargeld, wenn man unterwegs ist. Dabei können sich beide Parteien einigen, auch in dem Fall, wenn die Gehälter unterschiedlich hoch oder niedrig sind.

    Genau das ist das Problem. Was ist fair? Welcher Beruf hat mehr Wert? Nach welchen Kriterien (Geld, Schwierigkeitsgrad, soziale/ persönliche Bedeutung) werden wir beurteilen? Und wenn beide nicht genug verdienen, um Betreuungskosten zu bezahlen? 

    Das Problem der Bewertung der Arbeit ist bis heute ungelöst. Die Theorien  des Arbeitswerts, des Angebots und der Nachfrage sowie einige andere sind allesamt unbefriedigend und weisen signifikante Mängel auf, und damit bieten sie keine befriedigende Lösungen für die Alltagssituationen. 
    Es ist eine Tatsache, dass sich immer wieder Menschen bzw. Menschengruppen  benachteiligt fühlen. Und so bleibt alles in Bewegung...Migration, Arbeitsplatzwechsel, Berufwechsel.....

  • 28.08.25, 16:39

     

    Erv:

     

    Elena:

     

    Okay, dann frage ich genau das: beide arbeiten in Vollzeit. Wer wen betreut und wie teilen wir die Kosten auf? Ein Dankeschön reicht heutzutage nicht mehr aus. Die Rechnungen sollten bezahlt werden, auch nach der Pensionierung. 

     

    Ziemlich zeitgleich mit der Geburt meines Sohnes wurde auch meine Mutter für 8 Jahre bis zu ihrem Tod pflegebedürfig.

    Meine Freundin arbeitete Teilzeit, beide Löhne haben wir in einen Topf geworfen, nach Abzug sämtlicher Fixkosten wurde der Restbetrag geteilt (ergab magere 150.- p.P.)

     

    Die folgenden Jahre bedeuteten für mich ca. 2,5-3 Std. Arbeitsweg  (inkl. Kind in Kindergarten) da ich 3x/Woche nach der Arbeit noch meine Mutter besuchen musste, böse Blicke wenn ich später nach Hause kam, böse Blicke wenn meine Mutter am Sonntag angerufen hat, ein ungutes Gefühl wenn ein Arzt oder die Pflegerin anrief. Meine Freundin hat nie meine Mutter alleine besucht oder mir etwas abgenommen. 

    Hätte ich es mir gewünscht? Ja. Kann ich es erwarten? Nein.

    Meine Mutter - Meine Verpflichtung, bezahlt wurde ich dafür nicht, wer sollte das auch tun(?)

    Tut mir leid, dass ihr die Doppelbelastung erlebt habt in der Phase, wo eigentlich der Fokus auf die Kinderbetreuung gerichtet werden sollte. Sehr unglückliche Konstellation. Zum Glück, hast du Pflegehilfe organisieren können. Mir ist das ähnliche passiert: ich musste mich für meine Tochter entscheiden und konnte nicht ins Ausland zu meiner Mutter. 

  • 28.08.25, 16:31

     

    Raouf:

     

    Elena:

     

    Okay, dann frage ich genau das: beide arbeiten in Vollzeit. Wer wen betreut und wie teilen wir die Kosten auf? Ein Dankeschön reicht heutzutage nicht mehr aus. Die Rechnungen sollten bezahlt werden, auch nach der Pensionierung. 

    Es gibt mehrere Optionen: u.a.  ein gemeinsames Bankkonto, eine gemeinsame Haushaltskasse oder die gemeinsame Zahlung mit Bargeld, wenn man unterwegs ist. Dabei können sich beide Parteien einigen, auch in dem Fall, wenn die Gehälter unterschiedlich hoch oder niedrig sind.

    Genau das ist das Problem. Was ist fair? Welcher Beruf hat mehr Wert? Nach welchen Kriterien (Geld, Schwierigkeitsgrad, soziale/ persönliche Bedeutung) werden wir beurteilen? Und wenn beide nicht genug verdienen, um Betreuungskosten zu bezahlen? 

  • 28.08.25, 13:20

     

    Ute:

     

    Der Mann gehört zu seiner neuen Familie. Du hast deine Mutter VOR deine Frau und dein Kind gestellt.

     

     

    Ich würde das in meinem Fall anders bewerten, bin mir aber grundsätzlich dieser Problematik bewußt.

     

    Was ich sofort gemacht habe, war meine Mutter zu einer Schenkung ihres Hauses an mich zu überreden. Aus Angst vor einem rückwirkenden Pflegeregress wurde eine Heimhilfe organisiert und nicht ein Pflegeheim.

     

    Somit konnte ich eine gute Lösung für sie finden (jedoch mit höherer Belastung für mich), verbunden mit dem egoistischen Kalkül Vermögen an die nächste Generation weiterzugeben.

  • 28.08.25, 13:02

    Dann hast du Glück gehabt, meine Familienpause dauerte 5 Jahre, dann als Alleinerziehende, galt mein höherer Schulabschluss und Arbeitserfahrungen als veraltet und ich musste von Grund auf und von Vorne beginnen. Nach 13 Jahren und einer neuen Ausbildung für eine andere Jobrichtung (ins Gesundheitswesen) wurden mir alles nicht angerechnet, galt quasi als Lehrling und wurde demnach bezahlt und behandelt. Musste mir Respekt erschaffen mit hervorragenden Leistungen und 120% Einsatz, trotzdem war es nie genug. Nun habe ich nach 10 Jahren genug, mache eine Pause und werde in was neues Einsteigen. Der Vater meiner Kinder wird nach der Pensionierung eine höhere Rente haben, als ich je als Lohn erhalten habe, das hat ganz andere Gründe, ist nicht vergleichbar.

     

    Erv:

     

    Karin:

    ........, werden dann Lohnrelevant, weil die Erfahrung im Job fehlt, weder Weiterbildungen noch Kompetenzenerweiterung. ........

     

    Man darf sich nicht der Illusion hingeben dass wir alle Kariere machen. Das trifft auf einen sehr geringen Prozentsatz von uns zu. Die meisten lernen "bischen" was dazu und können es ein "bischen" besser.

     

    Ich habe 10 Jahre bei der selben Firma die Antriebsplanung für Papiermaschinen konstruiert, dann wurde ein großer Teil der Belegschaft gekündigt. Als ich 2 Jahre später wieder angefordert wurde, benötigte ich genau 30 min. Einarbeitungszeit. Soviel zum Thema Kompetenzerweiterung bei der breiten Masse der Arbeitnehmer......

     

  • 28.08.25, 12:38

     

    Karin:

    Hättest du ihre Mutter besucht und ihr etwas abgenommen wären die Rollen vertauscht gewesen?

     

    Die war noch recht aktiv unterwegs. Was ich aber öfters getan habe war sie zu besuchen weil irgendetwas nicht funktioniert hat oder ihr zum zehnten mal erklären wo der Lieblingssender am Fernseher ist.😉

  • 28.08.25, 12:27

     

    Karin:

    ........, werden dann Lohnrelevant, weil die Erfahrung im Job fehlt, weder Weiterbildungen noch Kompetenzenerweiterung. ........

     

    Man darf sich nicht der Illusion hingeben dass wir alle Kariere machen. Das trifft auf einen sehr geringen Prozentsatz von uns zu. Die meisten lernen "bischen" was dazu und können es ein "bischen" besser.

     

    Ich habe 10 Jahre bei der selben Firma die Antriebsplanung für Papiermaschinen konstruiert, dann wurde ein großer Teil der Belegschaft gekündigt. Als ich 2 Jahre später wieder angefordert wurde, benötigte ich genau 30 min. Einarbeitungszeit. Soviel zum Thema Kompetenzerweiterung bei der breiten Masse der Arbeitnehmer......

  • 28.08.25, 12:19

    Ich kenne sehr viele Frauen, die Aufgabe übernehmen, die Schwiegermutter (nenne sie auch so ohne Heirat einfachheitshalber) zu pflegen, unterhalten oder helfen. Kenne Fälle, wo die Schwiegermutter gemeinsam besucht wird, der Sohn im Wohnzimmer Zeitung liest und die zwei Frauen spazieren, reden oder etwas gemeinsam erledigen.

  • 28.08.25, 12:13

     

    Erv:

     

    Elena:

     

    Okay, dann frage ich genau das: beide arbeiten in Vollzeit. Wer wen betreut und wie teilen wir die Kosten auf? Ein Dankeschön reicht heutzutage nicht mehr aus. Die Rechnungen sollten bezahlt werden, auch nach der Pensionierung. 

     

    Ziemlich zeitgleich mit der Geburt meines Sohnes wurde auch meine Mutter für 8 Jahre bis zu ihrem Tod pflegebedürfig.

    Meine Freundin arbeitete Teilzeit, beide Löhne haben wir in einen Topf geworfen, nach Abzug sämtlicher Fixkosten wurde der Restbetrag geteilt (ergab magere 150.- p.P.)

     

    Die folgenden Jahre bedeuteten für mich ca. 2,5-3 Std. Arbeitsweg  (inkl. Kind in Kindergarten) da ich 3x/Woche nach der Arbeit noch meine Mutter besuchen musste, böse Blicke wenn ich später nach Hause kam, böse Blicke wenn meine Mutter am Sonntag angerufen hat, ein ungutes Gefühl wenn ein Arzt oder die Pflegerin anrief. Meine Freundin hat nie meine Mutter alleine besucht oder mir etwas abgenommen. 

    Hätte ich es mir gewünscht? Ja. Kann ich es erwarten? Nein.

    Meine Mutter - Meine Verpflichtung, bezahlt wurde ich dafür nicht, wer sollte das auch(?)

     

    Der Mann gehört zu seiner neuen Familie. Du hast deine Mutter VOR deine Frau und dein Kind gestellt.

     

    Echte Verbundenheit mit der eigenen Mutter basierend auf Liebe, hätte die Verpflichtung aufgelöst. Gleichzeitig wäre diese gesunde Bindungsfähigkeit auch in die neue Familie eingeflossen und hätte deiner Partnerin die Brücke zu deiner Mutter gebaut.

     

    Das soll keine Wertung oder Verurteilung sein, lediglich die sachliche Betrachtung der Verantwortlichkeiten. 
     

    Es ist fatal, wenn Versäumnisse in der Vergangenheit nicht aufgelöst werden können, denn wenn die Eltern krank werden, haben sie dafür keine Kraft mehr. Zu sehr fordert die eigene Beeinträchtigung.

  • 28.08.25, 12:12 - Zuletzt bearbeitet 28.08.25, 12:15.

    Hättest du ihre Mutter besucht und ihr etwas abgenommen wären die Rollen vertauscht gewesen?

    Erv:

     

    Elena:

     

    Okay, dann frage ich genau das: beide arbeiten in Vollzeit. Wer wen betreut und wie teilen wir die Kosten auf? Ein Dankeschön reicht heutzutage nicht mehr aus. Die Rechnungen sollten bezahlt werden, auch nach der Pensionierung. 

     

    Ziemlich zeitgleich mit der Geburt meines Sohnes wurde auch meine Mutter für 8 Jahre bis zu ihrem Tod pflegebedürfig.

    Meine Freundin arbeitete Teilzeit, beide Löhne haben wir in einen Topf geworfen, nach Abzug sämtlicher Fixkosten wurde der Restbetrag geteilt (ergab magere 150.- p.P.)

     

    Die folgenden Jahre bedeuteten für mich ca. 2,5-3 Std. Arbeitsweg  (inkl. Kind in Kindergarten) da ich 3x/Woche nach der Arbeit noch meine Mutter besuchen musste, böse Blicke wenn ich später nach Hause kam, böse Blicke wenn meine Mutter am Sonntag angerufen hat, ein ungutes Gefühl wenn ein Arzt oder die Pflegerin anrief. Meine Freundin hat nie meine Mutter alleine besucht oder mir etwas abgenommen. 

    Hätte ich es mir gewünscht? Ja. Kann ich es erwarten? Nein.

    Meine Mutter - Meine Verpflichtung, bezahlt wurde ich dafür nicht, wer sollte das auch tun(?)

     

  • 28.08.25, 12:10 - Zuletzt bearbeitet 28.08.25, 12:20.

    Ach ja….. ein Wort in diesem Zusammenhang, der zum Nachdenken anregt….

     

    Familienpause

     

    Die Zeit, die man statt bezahlt zu Hause sitzt und Kaffee trinkt, während der Haushalt wie von selbst erledigt und die Kinder nebenbei erzogen werden(das Wort lässt dieses Bild erscheinen, entspricht nicht meiner Meinung), werden dann Lohnrelevant, weil die Erfahrung im Job fehlt, weder Weiterbildungen noch Kompetenzenerweiterung. Doch Flexibilität, schnelles Problem lösen und Organisationskunst wurden erweitert.

  • 28.08.25, 12:02 - Zuletzt bearbeitet 28.08.25, 12:04.

     

    Elena:

     

    Erv:

     

     

    Es ist nicht so dass ich Zusatzbelastungen nicht anerkenne, solches Aufrechnen wird aber nie zu einer Lösung kommen sondern nur böses Blut schaffen. Und dazu kommt die Frage wer das bezahlen soll!

     

    Z.B. was ist mit der "Journey load"?

    Arbeitnehmer die 2 Std.Anreisezeit haben sind doch auch höher belastet als jene die nur 10 min. mit dem Rad brauchen. Warum wird die Reisezeit nicht als Dienstzeit betrachtet?

     

    Ich erinnere mich an die Diskussionen in der Firma eines Freundes zu Corona als Homeoffice populär wurde. Koleginnen die weiter weg wohnten wollten einen zusätzlichen Tag zuhause. Darauf kam der Neid auf, warum wohnt den XY auch weit entfernt in Trübstrü wo die Baugründe billig sind, ich wohne ja auch in Wien, usw.

     

    So, jetzt stelle dir mal folgendes vor (bezüglich Artikel pay-gap bei Verheirateten, kinderlos):

    Ich eheliche jetzt eine Frau, beantrage Teilzeit mit vollem Gehalt und verabschiede mich nach dem Mittagessen von den Kollegen. Ich gehe zur Psychohygiene und zum Rasenmähen.......

    Viel Spaß.

    Okay, dann frage ich genau das: beide arbeiten in Vollzeit. Wer wen betreut und wie teilen wir die Kosten auf? Ein Dankeschön reicht heutzutage nicht mehr aus. Die Rechnungen sollten bezahlt werden, auch nach der Pensionierung. 

     

    Ziemlich zeitgleich mit der Geburt meines Sohnes wurde auch meine Mutter für 8 Jahre bis zu ihrem Tod pflegebedürfig.

    Meine Freundin arbeitete Teilzeit, beide Löhne haben wir in einen Topf geworfen, nach Abzug sämtlicher Fixkosten wurde der Restbetrag geteilt (ergab magere 150.- p.P.)

     

    Die folgenden Jahre bedeuteten für mich ca. 2,5-3 Std. Arbeitsweg  (inkl. Kind in Kindergarten) da ich 3x/Woche nach der Arbeit noch meine Mutter besuchen musste, böse Blicke wenn ich später nach Hause kam, böse Blicke wenn meine Mutter am Sonntag angerufen hat, ein ungutes Gefühl wenn ein Arzt oder die Pflegerin anrief. Meine Freundin hat nie meine Mutter alleine besucht oder mir etwas abgenommen. 

    Hätte ich es mir gewünscht? Ja. Kann ich es erwarten? Nein.

    Meine Mutter - Meine Verpflichtung, bezahlt wurde ich dafür nicht, wer sollte das auch tun(?)

  • 28.08.25, 11:49

    Der Arbeitsweg als Knackpunkt. 
     

    Wie sieht es in eure Länder aus, hierin der Schweiz ist ein Arbeitsweg von 2 Stunden zumutbar, je Weg und selbstverständlich nicht bezahlt. wer Glück hat bekommt ein Generalabonnement für die Bahn gestellt (Lohnbestandteil, wird als Ertrag in der Steuer angerechnet) oder selten ein Geschäftsauto. Manche arbeiten bereits in der Bahn, da bin ichgespannt, ob dies schon als Arbeitszeit gilt.


    Im Gesundheitswesen ist der Arbeitsbeginn umgezogen am Arbeitsplatz, die Zeit des Umziehen nicht gezahlt. Das sind manchmal goodies, wenn das Umziehen bezahlt wird, die Zeit dafür sehr knapp bemessen. Ich hatte auch schon eine Stelle, beider die Arbeitszeit erst gerechnet wurde, wenn man bereit und Compi hochgefahren ist. Was die Kollegen verleitete, Compi anschalten, Mantel abziehen, Kaffee holen hinsetzen, zwei drei Tasten drücken und dann eine rauchen ge…..

     

    Erv:

     

    Karin:

    Erv, 

    es sind 25 Std, die bezahlt werden und wieviel Std. sind es noch dazu, die sie gratis zu Hause arbeitet, putzt, kocht, wäscht, Gartenpflege….. Nur weil die Kinder gross sind, hört die Hausarbeit nicht auf und statt Erziehung kommt Psychohygiene dazu…… 

     

     

     

    Es ist nicht so dass ich Zusatzbelastungen nicht anerkenne, solches Aufrechnen wird aber nie zu einer Lösung kommen sondern nur böses Blut schaffen. Und dazu kommt die Frage wer das bezahlen soll!

     

    Z.B. was ist mit der "Journey load"?

    Arbeitnehmer die 2 Std.Anreisezeit haben sind doch auch höher belastet als jene die nur 10 min. mit dem Rad brauchen. Warum wird die Reisezeit nicht als Dienstzeit betrachtet?

     

    Ich erinnere mich an die Diskussionen in der Firma eines Freundes zu Corona als Homeoffice populär wurde. Koleginnen die weiter weg wohnten wollten einen zusätzlichen Tag zuhause. Darauf kam der Neid auf, warum wohnt den XY auch weit entfernt in Trübstrü wo die Baugründe billig sind, ich wohne ja auch in Wien, usw.

     

    So, jetzt stelle dir mal folgendes vor (bezüglich Artikel pay-gap bei Verheirateten, kinderlos):

    Ich eheliche jetzt eine Frau, beantrage Teilzeit mit vollem Gehalt und verabschiede mich nach dem Mittagessen von den Kollegen. Ich gehe zur Psychohygiene und zum Rasenmähen.......

    Viel Spaß.

     

  • 28.08.25, 11:47

     

    Erv:

     

    Elena:

    Neue Lohnstudie: Gender-Pay-Gap ist bei Verheirateten grösser als bei Ledigen https://www.watson.ch/schweiz/wirtschaft/395361097-lohnstudie-gender-pay-gap-ist-bei-verheirateten-groesser-als-bei-ledigen
     

    liebe Grüsse 😊

    Ich bin ja auf die Interpretation gespannt.😁

     

    Ich kenne etliche Frauen die, nachdem die Kinder schon fast außer Haus sind, noch immer bei ihren 25 Std. bleiben.

     

    Ist das den Frauen unangenehm, ist das böse Patriachat schuld?

     

    Wenn die Kinder schon fast aus dem Haus sind, passiert etwas Seltsames. Die Frauen kommen so langsam in die Wechseljahre. Plötzlich werden ihnen ihre emotionalen Mangelzustände bewusst und damit geht plötzlich die Mutter-Kiste auf, zuerst die eigene Mutter. Man reflektiert, kommt mit sehr viel Schmerz in Berührung und das alles hat Auswirkungen auf die Paarbeziehung. Obendrein sind die heutigen jungen Erwachsenen viel bewusster und servieren ihrer Mutter dann deren Versäumnisse. Nicht, dass das Aufziehen der Kinder und Rücken freihalten des Ehemannes schon viel Kraft gekostet hat, nein, da kommt noch die Großpackung obendrauf. Während der Mann meistens unbewusst weiter sein Ding durchzieht, seine Baustellen nicht anschaut, sondern kompensiert mit plötzlich neu erwachtem Jugendwahn inkl. Interesse für junge Frauen, wird die Frau von Schuld- und Schamgefühlen nur so überflutet und ist froh, im Job überhaupt noch HALBwegs belastbar zu sein.

    Trifft all dies eine Single-Frau, kommt noch ein Dilemma dazu: Der eigene Wunsch nach einer Beziehung, die Partnersuche mit den ständigen Frustrationen, finanzielle Probleme, ständiger Streit mit dem Ex, der in Saus und Braus lebt, Neidgefühle.

    Ich hatte im krankenhaus gerade eine 48-jährige Bettnachbarin, die sich sogar noch vor ihrer OP die Lippen geschminkt hat und nach ihrer OP mir durch ständige Telefonate mit sehr vielen Details, die ich eigentlich nicht wissen wollte, tiefe Einblicke gewährt hat. Manches war so schräg, dass ich tatsächlich nachgefragt habe und so die halbe Lebensgeschichte erfuhr. Eine bildschöne Frau mit top Figur, 200 k Jahreseinkommen, unterhaltspflichtig ggü. ihrem Ex und ihr aktueller Partner hat sich noch am Tag ihrer OP spät abends per Whatsapp von ihr getrennt bzw. eine Beziehungspause eingefordert, weil er gerade überfordert ist. Aber beim Kennenlernen über Parship war er auf explizite Nachfrage frei und absolut bereit für eine feste Beziehung mit Zukunftsplanung.

     

    Ja, das passt jetzt nicht ganz ins Bild, aber die emotionale Komponente trifft auch TZ berufstätige Frauen.

  • 28.08.25, 11:36

     

    Elena:

     

    Erv:

     

     

    Es ist nicht so dass ich Zusatzbelastungen nicht anerkenne, solches Aufrechnen wird aber nie zu einer Lösung kommen sondern nur böses Blut schaffen. Und dazu kommt die Frage wer das bezahlen soll!

     

    Z.B. was ist mit der "Journey load"?

    Arbeitnehmer die 2 Std.Anreisezeit haben sind doch auch höher belastet als jene die nur 10 min. mit dem Rad brauchen. Warum wird die Reisezeit nicht als Dienstzeit betrachtet?

     

    Ich erinnere mich an die Diskussionen in der Firma eines Freundes zu Corona als Homeoffice populär wurde. Koleginnen die weiter weg wohnten wollten einen zusätzlichen Tag zuhause. Darauf kam der Neid auf, warum wohnt den XY auch weit entfernt in Trübstrü wo die Baugründe billig sind, ich wohne ja auch in Wien, usw.

     

    So, jetzt stelle dir mal folgendes vor (bezüglich Artikel pay-gap bei Verheirateten, kinderlos):

    Ich eheliche jetzt eine Frau, beantrage Teilzeit mit vollem Gehalt und verabschiede mich nach dem Mittagessen von den Kollegen. Ich gehe zur Psychohygiene und zum Rasenmähen.......

    Viel Spaß.

    Okay, dann frage ich genau das: beide arbeiten in Vollzeit. Wer wen betreut und wie teilen wir die Kosten auf? Ein Dankeschön reicht heutzutage nicht mehr aus. Die Rechnungen sollten bezahlt werden, auch nach der Pensionierung. 

    Es gibt mehrere Optionen: u.a.  ein gemeinsames Bankkonto, eine gemeinsame Haushaltskasse oder die gemeinsame Zahlung mit Bargeld, wenn man unterwegs ist. Dabei können sich beide Parteien einigen, auch in dem Fall, wenn die Gehälter unterschiedlich hoch oder niedrig sind.

  • 28.08.25, 11:22

     

    Erv:

     

    Karin:

    Erv, 

    es sind 25 Std, die bezahlt werden und wieviel Std. sind es noch dazu, die sie gratis zu Hause arbeitet, putzt, kocht, wäscht, Gartenpflege….. Nur weil die Kinder gross sind, hört die Hausarbeit nicht auf und statt Erziehung kommt Psychohygiene dazu…… 

     

     

     

    Es ist nicht so dass ich Zusatzbelastungen nicht anerkenne, solches Aufrechnen wird aber nie zu einer Lösung kommen sondern nur böses Blut schaffen. Und dazu kommt die Frage wer das bezahlen soll!

     

    Z.B. was ist mit der "Journey load"?

    Arbeitnehmer die 2 Std.Anreisezeit haben sind doch auch höher belastet als jene die nur 10 min. mit dem Rad brauchen. Warum wird die Reisezeit nicht als Dienstzeit betrachtet?

     

    Ich erinnere mich an die Diskussionen in der Firma eines Freundes zu Corona als Homeoffice populär wurde. Koleginnen die weiter weg wohnten wollten einen zusätzlichen Tag zuhause. Darauf kam der Neid auf, warum wohnt den XY auch weit entfernt in Trübstrü wo die Baugründe billig sind, ich wohne ja auch in Wien, usw.

     

    So, jetzt stelle dir mal folgendes vor (bezüglich Artikel pay-gap bei Verheirateten, kinderlos):

    Ich eheliche jetzt eine Frau, beantrage Teilzeit mit vollem Gehalt und verabschiede mich nach dem Mittagessen von den Kollegen. Ich gehe zur Psychohygiene und zum Rasenmähen.......

    Viel Spaß.

    Okay, dann frage ich genau das: beide arbeiten in Vollzeit. Wer wen betreut und wie teilen wir die Kosten auf? Ein Dankeschön reicht heutzutage nicht mehr aus. Die Rechnungen sollten bezahlt werden, auch nach der Pensionierung. 

  • 28.08.25, 10:51

     

    Karin:

    Erv, 

    es sind 25 Std, die bezahlt werden und wieviel Std. sind es noch dazu, die sie gratis zu Hause arbeitet, putzt, kocht, wäscht, Gartenpflege….. Nur weil die Kinder gross sind, hört die Hausarbeit nicht auf und statt Erziehung kommt Psychohygiene dazu…… 

     

     

     

    Es ist nicht so dass ich Zusatzbelastungen nicht anerkenne, solches Aufrechnen wird aber nie zu einer Lösung kommen sondern nur böses Blut schaffen. Und dazu kommt die Frage wer das bezahlen soll!

     

    Z.B. was ist mit der "Journey load"?

    Arbeitnehmer die 2 Std.Anreisezeit haben sind doch auch höher belastet als jene die nur 10 min. mit dem Rad brauchen. Warum wird die Reisezeit nicht als Dienstzeit betrachtet?

     

    Ich erinnere mich an die Diskussionen in der Firma eines Freundes zu Corona als Homeoffice populär wurde. Koleginnen die weiter weg wohnten wollten einen zusätzlichen Tag zuhause. Darauf kam der Neid auf, warum wohnt den XY auch weit entfernt in Trübstrü wo die Baugründe billig sind, ich wohne ja auch in Wien, usw.

     

    So, jetzt stelle dir mal folgendes vor (bezüglich Artikel pay-gap bei Verheirateten, kinderlos):

    Ich eheliche jetzt eine Frau, beantrage Teilzeit mit vollem Gehalt und verabschiede mich nach dem Mittagessen von den Kollegen. Ich gehe zur Psychohygiene und zum Rasenmähen.......

    Viel Spaß.

  • 28.08.25, 06:45

    Erv,

    mir ist noch etwas eingefallen….. 25Std.-Woche entspricht einem 60-65% Arbeitspensum, je nach dem in welchem Land man wohnt. Als z.B. Lehrerin schon ein sehr hohes Pensum. Gerade als z.B. Sprachlehrerin .

    In Gesundheitswesen ein oft gewähltes Pensum als Zustupf für die Familie, als Putzfrau ein schon hohes Pensum wenn man bedenkt, dass der eigene Haushalt auch noch ansteht. Auch in Detailhandel. Grade in diesen Berufsgruppen ist ein flexibler Einsatz nach Bedarf gefordert, mit höhere Einsatzzeiten als Ferien- und Krankheitsersatz. 
    Oft ist eine Teilzeitstelle nicht veränderbar im Pensum und durch sich ändernden Arbeitszeiten oder fix pro Woche festgelegt, dass es fast nicht möglich ist eine Zweigstelle anzunehmen.

    Vielleicht ist alles stimmig, guter Lohn, nette Kollegen, idealer Chef - warum was daran ändern?

     

    Dann ist oft auch der Steuersatz ein Kriterium. Verdient die Ehefrau mehr, rutscht man in einer höheren Progression, hat dann im Endeffekt weniger Geld zur Verfügung.


    Es sind so viele verschiedene Faktoren warum Frau bei 25 Std bleibt. Ich denke nicht dass ein Teilzeitpensum mit einem Vollzeitpensum verglichen wird und dann der Gender-paygap deklariert wird.

  • 27.08.25, 22:05 - Zuletzt bearbeitet 27.08.25, 22:07.

     

    Karin:

    Erv, 

    es sind 25 Std, die bezahlt werden und wieviel Std. sind es noch dazu, die sie gratis zu Hause arbeitet, putzt, kocht, wäscht, Gartenpflege….. Nur weil die Kinder gross sind, hört die Hausarbeit nicht auf und statt Erziehung kommt Psychohygiene dazu…… 

     

     

    Erv:,

     

    Ich bin ja auf die Interpretation gespannt.😁

     

    Ich kenne etliche Frauen die, nachdem die Kinder schon fast außer Haus sind, noch immer bei ihren 25 Std. bleiben.

     

    Ist das den Frauen unangenehm, ist das böse Patriachat schuld?

     

    Genau Karin. Dann fängt es mit der Eltern-/ Schwiegereltern-Pflege an und danach kommen die Enkelkinder und später der Ehepartner. Deswegen ist es besser in Vollzeit zu arbeiten, um sich dann einen Pflegefachmann zu leisten 😁

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