Um mitzumachen, melde dich bitte an.
  • Verbundenheit und Scham

    Diskussion · 16 Beiträge · 3 Gefällt mir · 277 Aufrufe
    Fritz aus Edingen-Neckarhausen

    Wir suchen die Verbundenheit, aber kaum bemühen wir uns darum, verlieren wir sie gerade deshalb. Gerade weil wir suchen, verlieren wir es umso mehr.

     

    Daraus entsteht der Leitaffekt der individualisierten Gesellschaft, die Scham. Bloß sich nicht beschämen lassen, etwas zu tun, zu zeigen, zu wollen! Man könnte ja sehen, dass man es will, also braucht. Wie beschämend!

     

    Dann lieber ohne Bezug bleiben. Vielleicht morgen. Morgen ist ja auch noch ein Tag.

     

    Kontakt 01.jpg
    28.02.25, 08:01

Beiträge

  •  

    Daggy:

    Klingt sehr interessant. Da würde ich gerne mehr drüber erfahren.

    Eine Beobachtung, die ich mache: alle sind sehr bedacht darauf, nicht wohlfeiler Kritik ausgesetzt sich zu sehen. 

    Dann, dass die argumente und sichtweisen aller so vorhersagbar sind. Man weiß ganz genau, was jetzt zu diesem Thema gesagt werden wird: man hat es schon tausendmal in der Zeitung gelesen, und jeder stellt es noch mal so dar, als würde gerade er jetzt etwas sehr klärendes sagen.

    auf der anderen seite ist deswegen eine unglaubliche Langeweile.

    Eine haltung, die mit großem nachdruck immer beim Unverbindlichen bleibt.

  • 02.03.25, 10:27

    Klingt sehr interessant. Da würde ich gerne mehr drüber erfahren.

  • 28.02.25, 10:56

     

    Georg:

     

    Ute:

     

     

    Ich komme damit nicht weiter und irgendwie sind wir jetzt auch vom Thema weg, denn es geht ja um Verbundenheit in Beziehungen und der Scham, Bedürfnisse nicht eingestehen zu können. Also nix Kunst :)

    liebe ute, scham geht normalerweise mit der angst einher bloß gestellt oder gedemütigt zu werden vom gegenüber. bedürfnisse zu äußern ist selbstöffnung und macht damit verletztlich. doch um verbundenheit zu erleben in egal welcher beziehung und für das eigene wohlbefinden ist der schritt zu selbstöffnung, zum äußern der eigenen bedürfnisse wesentlich. und ja, es kann immer geschehen, dass der wunsch, dein bedürfnis zu erfüllen, abgelehnt wird. wie das geschieht hat auch mit der haltung deines gegenüber zu tun und kann dennoch auch verbundenheit halten. ein wohlwollen dem anderen gegenüber vorausgesetzt.

     

    Lieber Georg,
    ich stimme deinen Ausführungen zu!

    Fritz habe ich hingegen anders verstanden. Ich habe interpretiert, dass es ihm um die Äußerung von Bedürfnissen in der Gesellschaft (z.B. auch hier in diesem Forum) geht, also nicht in einer bereits bestehenden Verbindung welcher Art auch immer.

  • 28.02.25, 10:42

     

    Ute:

     

    Ulli:

     

    Ja, das ist natürlich auch möglich. Aber Leiden ist so und so dabei. Leiden schafft oder unter Leiden geschaffen. Die hohe Kunst ist, dennoch zufrieden zu sein.

     

    Ich komme damit nicht weiter und irgendwie sind wir jetzt auch vom Thema weg, denn es geht ja um Verbundenheit in Beziehungen und der Scham, Bedürfnisse nicht eingestehen zu können. Also nix Kunst :)

    liebe ute, scham geht normalerweise mit der angst einher bloß gestellt oder gedemütigt zu werden vom gegenüber. bedürfnisse zu äußern ist selbstöffnung und macht damit verletztlich. doch um verbundenheit zu erleben in egal welcher beziehung und für das eigene wohlbefinden ist der schritt zu selbstöffnung, zum äußern der eigenen bedürfnisse wesentlich. und ja, es kann immer geschehen, dass der wunsch, dein bedürfnis zu erfüllen, abgelehnt wird. wie das geschieht hat auch mit der haltung deines gegenüber zu tun und kann dennoch auch verbundenheit halten. ein wohlwollen dem anderen gegenüber vorausgesetzt.

  • 28.02.25, 10:06

     

    Ulli:

     

    Ute:

     

    Das habe ich bis jetzt anders interpretiert und zumindest von einer Malerin auch direkt gesagt bekommen: Sie bringt ihr inneres Leid zum Ausdruck. Malen ist für sie ein Verarbeitungsprozess.

    Ja, das ist natürlich auch möglich. Aber Leiden ist so und so dabei. Leiden schafft oder unter Leiden geschaffen. Die hohe Kunst ist, dennoch zufrieden zu sein.

     

    Ich komme damit nicht weiter und irgendwie sind wir jetzt auch vom Thema weg, denn es geht ja um Verbundenheit in Beziehungen und der Scham, Bedürfnisse nicht eingestehen zu können. Also nix Kunst :)

  • 28.02.25, 10:01

     

    Ute:

     

    Das habe ich bis jetzt anders interpretiert und zumindest von einer Malerin auch direkt gesagt bekommen: Sie bringt ihr inneres Leid zum Ausdruck. Malen ist für sie ein Verarbeitungsprozess.

    Ja, das ist natürlich auch möglich. Aber Leiden ist so und so dabei. Leiden schafft oder unter Leiden geschaffen. Die hohe Kunst ist, dennoch zufrieden zu sein.

  • 28.02.25, 09:59 - Zuletzt bearbeitet 28.02.25, 10:02.

     

    Ulli:

     

    Ute:

     

    Wenn ich um etwas kämpfen muss (in Beziehungen), bin ich im Machtspiel verstrickt.

    Ich habe Leidenschaft in kreativen Prozessen gemeint, nicht in Beziehungen. Künstler leiden oft ganz schön darunter, etwas zum Ausdruck zu bringen.

     

    Das habe ich bis jetzt anders interpretiert und zumindest von einer Malerin auch direkt gesagt bekommen: Sie bringt ihr inneres Leid zum Ausdruck. Malen ist für sie ein Verarbeitungsprozess.

     

    Ich male auch phasenweise. Manchmal möchte ich etwas Schönes erschaffen, dann kostet mich das Malen Energie, weil ich etwas will. Lasse ich die Farben einfach fließen, sind die Ergebnisse eher selten zum Aufhängen geeignet. Da kommt dann auch meine Tochter und merkt an: "Na, das war aber mal wieder therapeutisches Malen, oder? 🤣"

     

     

  • 28.02.25, 09:54

     

    Ute:

     

    Wenn ich um etwas kämpfen muss (in Beziehungen), bin ich im Machtspiel verstrickt.

    Ich habe Leidenschaft in kreativen Prozessen gemeint, nicht in Beziehungen. Künstler leiden oft ganz schön darunter, etwas zum Ausdruck zu bringen.

  • 28.02.25, 09:45

     

    Ulli:

     

    Ute:

     

    Wäre Begeisterungsfähigkeit eine Option?

    Ja, ist einigermaßen das gleiche. Leidenschaft geht aber irgendwie tiefer. Ist aber nur mein Gefühl.

     

    Ja klar geht Leidenschaft tiefer. Leid ist ein stärkeres Gefühl und durchdringt den Schutzpanzer. Wer Schutz braucht, trennt sich selbst von der Liebe.

  • 28.02.25, 09:42

     

    Ulli:

     

    Ute:

     

    Wäre Begeisterungsfähigkeit eine Option?

    Ja, ist einigermaßen das gleiche.

     

    Findest du? Begeisterung ist reine Freude-Energie. Was LEIDENschaft ist, steckt schon im Wort. Wenn ich um etwas kämpfen muss (in Beziehungen), bin ich im Machtspiel verstrickt.

  • 28.02.25, 09:40 - Zuletzt bearbeitet 28.02.25, 09:41.

     

    Ute:

     

    Wäre Begeisterungsfähigkeit eine Option?

    Ja, ist einigermaßen das gleiche. Leidenschaft geht aber irgendwie tiefer. Ist aber nur mein Gefühl.

  • 28.02.25, 09:40

     

    Ulli:

     

    Fritz:

     

    Mich beeindrucken und faszinieren Menschen, die etwas suchen, die um etwas ringen, die um etwas kämpfen, die versuchen einen ausdruck zu finden, deren sehnsucht spürbar ist.

     

    Du suchst die leidenschaftlichen Menschen.

     

    Wäre Begeisterungsfähigkeit eine Option?

     

     

  • 28.02.25, 09:34

     

    Fritz:

     

    wer alles bestens geregelt hat und vollständig zufrieden ist, findet nicht meine Beachtung. wozu auch?

    Das Knackwort hier ist "vollständig". Solche Menschen gibt es nur wenige. Zufriedenheit und Leidenschaft, das ist es!

  • 28.02.25, 09:32

     

    Fritz:

     

    Mich beeindrucken und faszinieren Menschen, die etwas suchen, die um etwas ringen, die um etwas kämpfen, die versuchen einen ausdruck zu finden, deren sehnsucht spürbar ist.

     

    Du suchst die leidenschaftlichen Menschen.

  •  

    Ute:

    Ich kann viel wollen (und brauchen - fraglich), wenn ich es nicht händeln kann und es mir am Ende schadet, ist es besser, das wertzuschätzen, was ich habe. ZuFRIEDENheit ist ein sehr guter Zustand! 

     

    Wenn ich mir selbst der beste Freund bin und mich auch aushalte, wenn es mir schlecht geht, dann ist das eine Verbundenheit OHNE Abhängigkeit!

    Das mag alles sein.

    Mich beeindrucken und faszinieren Menschen, die etwas suchen, die um etwas ringen, die um etwas kämpfen, die versuchen einen ausdruck zu finden, deren sehnsucht spürbar ist.

    wer alles bestens geregelt hat und vollständig zufrieden ist, findet nicht meine Beachtung. wozu auch?

    dante.jpg
  • 28.02.25, 08:51

    Ich kann viel wollen (und brauchen - fraglich), wenn ich es nicht händeln kann und es mir am Ende schadet, ist es besser, das wertzuschätzen, was ich habe. ZuFRIEDENheit ist ein sehr guter Zustand! 

     

    Wenn ich mir selbst der beste Freund bin und mich auch aushalte, wenn es mir schlecht geht, dann ist das eine Verbundenheit OHNE Abhängigkeit!

Interesse geweckt? Jetzt kostenlos registrieren!

Du bist nur einen Klick entfernt. Die Registrierung dauert nur 1 Minute.