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  • Nähe und Bindung / Autonomie und Freiheit

    Diskussion · 12 Beiträge · 1 Gefällt mir · 310 Aufrufe
    Fritz aus Edingen-Neckarhausen

    Der Mensch hat zwei Grundbedürfnisse; das nach Nähe und Bindung einerseits und das nach Autonomie und Freiheit andrerseits.

     

    Auch deswegen sind wir hier; wir suchen Nähe und Bindung, aber kaum schreibt uns einer an, fühlen wir uns in unserer Autonomie bedroht und blocken.

     

    Wo stehst Du? Spürst Du diesen Konflikt? Hier, und immer, überall? Fehlt Dir Nähe und Bindung? Oder fehlen dir Autonomie und Freiheit in Deinen Beziehungen, die Du nicht leben kannst (nichts glaubst leben zu können), da Du sonst die Bindung und ihre Sicherheit verlierst?

    psychosen02.JPG
    21.02.25, 08:44

Beiträge

  •  

    Eva:

    Leider gibt es Menschen die nur in >frei< oder >gebunden< unterteilen können. Solche, die es praktizieren und solche die diese Praxis dann beobachten und glauben, es gebe nur diese eine Wahrheit zu diesem Thema.

    Aber warum nicht diese Menschen einfach ignorieren?

    Und sich um die kümmern und bemühen, die das nicht so sehen?

  •  

    Eva:

    Im Grunde wiederholt sich ein Schema oder eine Funktionsweise aus der Erziehung. Kinder mit viel elterlicher Liebe und Geborgenheit, einem festen Halt mit stabilen Säulen zum Orientieren und abstützen, haben beste Voraussetzungen, sich im Kinder-und Jugendalter so zu entwickeln um sich im Erwachsenenalter selbstständig zurecht zu finden-was ich als ein Leben in Unabhängigkeit, also in Freiheit, interpretieren würde. Ein Paar stellt einen festen Zusammenhalt dar, der erst die gute Voraussetzung für die Weiterentwicklung der beiden darin enthaltenen Individuen schafft.

    so ist es.

    Die Frage ist jetzt: was damit tun?

    Muss es so bleiben? Will man es überhaupt verändern?

  • 01.03.25, 09:29

    Leider gibt es Menschen die nur in >frei< oder >gebunden< unterteilen können. Solche, die es praktizieren und solche die diese Praxis dann beobachten und glauben, es gebe nur diese eine Wahrheit zu diesem Thema.

  • 01.03.25, 09:26 - Zuletzt bearbeitet 01.03.25, 09:46.

    Im Grunde wiederholt sich ein Schema oder eine Funktionsweise aus der Erziehung. Kinder mit viel elterlicher Liebe und Geborgenheit, einem festen Halt mit stabilen Säulen zum Orientieren und Abstützen, haben beste Voraussetzungen, sich im Kinder-und Jugendalter so zu entwickeln um sich im Erwachsenenalter selbstständig zurecht zu finden-was ich als ein Leben in Unabhängigkeit, also in Freiheit, interpretieren würde. Ein Paar stellt einen festen Zusammenhalt dar, der erst die gute Voraussetzung für die Weiterentwicklung der beiden darin enthaltenen Individuen schafft.

  • 28.02.25, 16:14 - Zuletzt bearbeitet 28.02.25, 16:14.

    In meiner Vorstellung ist es vergleichbar mit: 1.) einem Sprung von der Erde. (Sie steht ja auch zusätzlich noch dafür, uns zu ernähren und Lebens-/Bewegungsraum zu geben.) Aber eigentlich meine ich, dass für den Sprung "in die Freiheit" ein fester Punkt notwendig ist. Man stelle sich vor, es wäre nichts unter einem(Fuß), es würde nicht gelingen, da der Fixpunkt fehlt.

    Und 2.) mit einer zarten Pflanze, die überall hin wachsen kann solange sie vom Stamm/Hauptstengel versorgt wird. Wo sollten Nährstoffe wie (Selbst-)Sicherheit, Vertrauen, Kraft, Mut, Richtung, Geborgenheit... herkommen ?- ohne den nährstoffreichen Boden aus dem das Pflänzchen hervor wächst ? 

     

    Leider konnte ich meinen Freund nicht davon überzeugen, dass das mit mir möglich ist. Er konnte beides schon gedanklich nicht vereinbaren. Er hat uns der Chance beraubt, dieses wunderschöne Gebilde einer in Freiheit lebenden, und doch stark verankerten Liebesbeziehung auszuleben. Er sagte mir immer wieder Dinge voraus, die meinem Wesen und meinem Streben überhaupt nicht entsprechen. Wenn man es nicht versucht, sondern von vorn herein nur das schlechteste in Betracht zieht, kann sich nichts Gutes entwickeln. Die kleine Pflanze muss Kontakt zur Erde haben, um wurzeln zu können. Er hat sich darüber gewundert, dass ihr immer wieder die Blätter und Blüten vergangen sind. Distanz zum Boden kann nicht mehr hervor bringen. 

    Damit möchte ich sagen: beide gehören zusammen. Die Freiheit und die Verankerung. Verankert kann Freiheit wachsen. Von festem Boden kann man hoch und weit springen und auch wachsen. 

  • Zu diesem Thema mache ich auf das persönliche Treffen aufmerksam:

     

    Nähe und Bindung / Autonomie und Freiheit 

  • 23.02.25, 11:34

    "Mein" lieber Fritz, wenn Ulli nicht wäre, müßtest Du Selbstgespräche führen🫢❗😉

  • 23.02.25, 11:15

     

    Fritz:

    Wenn Menschen sich in einem Beziehungssystem mit solchen Regeln orientieren, erleben sie sich oft bewusst und mehr noch unbewusst in einem erheblichen Dilemma. Besonders Bedürfnisse nach Autonomie, nach Abgrenzung von anderen oder Wünsche danach, einfach ohne große Begründung und ohne legitimierenden Vorleistungsnachweise „sich sein zu lassen“ (auch regressiv), erscheinen fast unvereinbar mit dem Wunsch, wichtige Beziehungen zu halten.

    Es müssen auch hier die passenden Zusammenfinden, dann geht und passt das.

  • Wenn Menschen sich in einem Beziehungssystem mit solchen Regeln orientieren, erleben sie sich oft bewusst und mehr noch unbewusst in einem erheblichen Dilemma. Besonders Bedürfnisse nach Autonomie, nach Abgrenzung von anderen oder Wünsche danach, einfach ohne große Begründung und ohne legitimierenden Vorleistungsnachweise „sich sein zu lassen“ (auch regressiv), erscheinen fast unvereinbar mit dem Wunsch, wichtige Beziehungen zu halten.

  • 23.02.25, 08:35 - Zuletzt bearbeitet 23.02.25, 09:19.

    Wenn Du Nähe und Autonomie immer richtig dosieren kannst, es immer so gestalten, dass Du dich durch und durch wohlfühlst, und es auch so machen kannst, dass Du immer zufrieden damit bist, wie es die anderen mit Dir machen, ist alles prima.

     

    Aber kann das jede/r ?

     

    Nur wer weiss, wer er ist und was er will, kann sich auf Nähe einlassen und muss Distanz nicht fürchten.

  • Wir tun uns weh

    Tust Du mir weh, um mich fernzuhalten?
    Tust Du mir weh, um mich zu Dir zu bekommen?
    Tue ich Dir weh, um Dich fernzuhalten?
    Vielleicht weiß ich es nicht.

    Tue ich Dir weh, um Dich zu mir zu bekommen?
    Ich weiß es, aber ich kann es Dir nicht sagen.
    Und Du kannst es nicht wissen.
    Du kannst mir noch nicht mal glauben.

    Denn ich tue Dir weh

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