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  • Lebensbewältigung durch Coaches - brauchts das ?

    Diskussion · 23 Beiträge · 17 Gefällt mir · 935 Aufrufe
    Peter aus Kirchbichl

    Egal womit man es gerade zu tun hat, den unterschiedlichsten Sozialen Medien, Internetforen, Zeitschriften, TV etc., etc., überall stößt man fast unmittelbar auf und stolpert man über BeraterInnen, Coaches oder wie sie sich sonst noch titulieren für dies und das. Selbsternannte ExpertInnen für eh schon wissen, einfach alles. Nämlich wirklich alles - ob Triviales wie Essen, Schlafen oder Aufräumen, ob Freizeitgestaltung oder wann/wie bin ich richtig Mann/Frau, wie muss ich mich als solche/r verhalten oder Beziehungsgestaltung. Und diese Aufzählung ließe sich schier endlos fortsetzen - seelisches Gleichgewicht, spirituelle Heilung, Selbstfindung usw., usw., usw....

    Manchmal gewinnt man den Eindruck, ein Leben ohne persönlichen Coach - gibts nicht, geht ja gar nicht!

    Wo ist das eigene Gespür geblieben, wo die ganz individuelle Wahrnehmung und das persönliche Körperempfinden, gibts so etwas wie eine eigene Meinung noch 

    - nicht mehr existent oder tatsächlich nur mehr mit "Hilfe" von außen möglich??

    Sind wir tatsächlich schon soweit von uns selbst entfremdet, dass wir permanent andere brauchen, um uns uns selbst zu erklären ?

     

    07.12.24, 12:23 - Zuletzt bearbeitet 07.12.24, 12:26.

Beiträge

  • 07.12.24, 14:33

    Dazu schreib ich was.

    Das ist der Zeitgeist der in der Gesellschaft herrscht. Kommt ursprünglich aus Amerika, wie so manches. Hat man doch früher belächelt, dass in den USA jeder zum Therapeuten geht. Sei es im Schnellschuss über Mittagspause oder gar als Morgenritual, weil man sonst den Tag gar nicht mehr SELBST starten bzw. bewältigen kann/könnte.  Von Weekend- Coachingtreffen gar nicht zu sprechen. Wie du schon sagtest, das Angebot ist gross - und es wird viel Geld damit gemacht. Nun ists hier angekommen, einfach etwas später:)

    WIR entscheiden ja, wie jemand TICKEN MUSS, und zwar auf  allen Ebenen. Da mach ich NICHT mit! Muss erwähnen, dass ich mit kognitiv stark beeinträchtigten Menschen im Job zu tun hab. 

     

    Vielleicht ist es ein hype, kann auch sein, dass tatsächlich viel Seelennot vorhanden ist, weil oft kein Tabu mehr.

     

    Zusammengefasst bin ich auch deiner meinung....es gäbe ja noch soooviel zu erzählen:))

  • 07.12.24, 14:26
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Lucia wieder gelöscht.
  • 07.12.24, 13:07

    Ich sehe es so:

    Wenn ich das Leben mit all seinen Schattenseiten gut meistern kann, ist alles in Ordnung. Sind die Schattenseiten mein Feind, gesellen sich bald noch mehr Schattenseiten dazu. Sind sie aber mein "Coach", wachse ich daran.

    Ich denke, dass die meisten Menschen einen Therapeuten brauchen. Früher übernahmen das gute Freunde, aber die haben heute selbst mit sich ausreichend zu tun und keine Kapazität mehr. Therapieplätze sind aber rar und insofern haben die Coaches durchaus ihren Sinn.

     

    In unserer Leistungsgesellschaft, die seit Jahren nur noch schneller, höher, weiter kennt, fehlt schlicht die Zeit, um in sich hineinzufühlen. Wenn der Coach aber das eigene Geld kostet, nimmt man sich die Zeit.

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