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  • Es mangelt an Streit-Kultur.

    Diskussion · 49 Beiträge · 4 Gefällt mir · 452 Aufrufe
    Anna aus Wien

    Streitkultur- auch bezügjich Partnerproblemen-

    sollte schon in der Schule ab ca 15J.

    in Form eines Faches 'Lebensführung'

    trainiert werden.

    Die Eltern (jede 2. Ehe wird in Städten geschieden) sind leider oft kein Vorbild.

    08.03.18, 11:15

Beiträge

  • 03.10.18, 22:10

    Gentle Giant:

    Ah, was die Schulen alles leisten könnten....

    Mir mangelt es an Vereinskultur. Den Umgang mit Menschen lernt man durch den Umgang mit Menschen. Ich war als junger Mensch im Kanu-Club, beim Schachverein, im Kirchenchor, im Musikverein, beim Imkerverein, war Ministrant und dann Lektor. Nicht unbedingt immer gleichzeitig. Aber wenn man mit Menschen zusammenkommt, die gleiche Interessen haben, lernt man schon über Eigenheiten und befremdliche Wesenszüge hinwegzusehen, zumal da auch verschiedene Generationen zusammenkommen, die einem zeigen, wo's langgeht, bzw. was nicht geht. (Natürlich ist das alles idealisiert und durch die rosarote Brille von 40 Jahren Abstand betrachtet). Aber ein Fünkchen Wahrheit steckt da, denke ich, schon drin. Die Gemeinden, die ich in Niederoesterreich kenne, haben alle (Entschuldigung: "fast alle") eine freiwillige Feuerwehr, einen Kaninchenzuchtverein, einen Musikverein, eine SaengerInnenvereinigung und 'nen Fussball- und Tennisklub. Die Kids, mit denen ich in Wien zu tun habe, machen genau gar nix. Und wenn doch, dann ist es Kampfsport.

    Ich geb dir Recht: Im Umgang mit anderen Jugendlichen zB in Vereinen könnte von den Jungen gelernt werden, wie Konflikte für beide 'positiv' gelöst werden:

    eine win-win Situation.

    So, wie Verkaufsgespräche in

    Firmen geübt werden mit 'Einwandbehandlung' oder Rhetorik,  so gibt es auch tules, um einen Streit fair zu lösen

    ( versch.Ebenen:

    zB Wo sind Socken?

    Eltern Ich: Pass mehr auf (Rüge)

    gleiche Ebene: ..in der 3. Lade...)

    Man soll seine Gefühle beschreiben, seine Trauer, -und nicht: DU hast Fehler begangen...- 

    Keine Schuld suchen, sondern miteinand einen Weg finden, den beide akzeptieren können.

    Schweigen und 'bocken' ist sicher am schlechtesten. Wie soll sich der dann Andere auskennen?

    Es gibt gute Bücher: Paul Watzlawik..

    Ruffy:

    EDDA:

    Es mangelt an Streit-Kultur.

    Streitkultur- auch bezügjich Partnerproblemen-

    sollte schon in der Schule ab ca 15J.

    in Form eines Faches 'Lebensführung'

    trainiert werden.

    Die Eltern (jede 2. Ehe wird in Städten geschieden) sind leider oft kein Vorbild.

    Gentle Giant:

    ...

    Mir mangelt es an Vereinskultur.

    ...


    Vereine, Schule, ich denke, dass das zu komplex ist, als dass man das in einen einzelnen Lebensbereich verbannen kann, aber sicher ist es hilfreich mit anderen Menschen Zeit zu verbringen... ist heute nicht mehr so wirklich nötig, alles lebensnotwendige geht auch weitgehend anonym, was ein riesiges Problem ist meiner Meinung nach! Aber ganz grundsätzlich würde ich sagen:

    Egoismus ist hier das Schlagwort.

    Individualität ist schon etwas Gutes, aber gekoppelt mit übersteigertem Egoismus wird es zum Problem, denn dann meint plötzlich jeder:

    "Man muss mich so nehmen wie ich bin, mit allen Stärken und Fehlern!" (egal wie beziehungfeindlich diese Fehler sind...)

    Und im selben Atemzug:

    "Wer bin ich denn, dass ich mir das alles gefallen lassen muss?" (auch die sprichwörtlichen Mücken, die zu Elefanten werden...) 

    Damit ergibt sich eine ganz logische Problematik zwischen den Zeilen:

    Ich fordere das, was ich selbst nicht geben kann vom anderen auf ZWEI ARTEN die einen Teufelskreis bilden, der zu einer beziehungsmordenden Spirale wird, oft auch, wenn vllt nur einer der Partner so engstirnig denkt, weil es ein liebevolles Miteinander unmöglich macht.

    Also die zwei Arten:

    1.

    Ich betrachte sogar meine sozial gänzlich unverträglichen, eigenen Unzulänglichkeiten als Toleranzlücke des anderen, anstatt mich zu überdenken und zum positiven zu verändern...

    Egoistisch gebe ich einfach meine eigene Schuld ab (vllt habe ich nicht genug Selbstwertgefühl um die Wahrheit zu sehen?)

    UND

    2.

    Ich betrachte geringfügige, sozial irrelevante "Fehler" des anderen als unzumutbare Eigenschaften, die ich dem anderen abgewöhnen will, ihn vllt sogar schlecht mache, anstatt mich in meiner Toleranz zu üben und mir ein Verständnis zu erarbeiten...

    Egoistisch gebe ich wieder die Schuld am Problem ab (vllt hatte ich den Fehler auch und konnte mich damit nicht leiden oder verbinde ihn mit anderen Eigenschaften, die eigentlich gar nichts damit zu tun haben und will mich damit nicht auseinandersetzten, weil die verknüpften Erinnerungen so weh tun?)

    Solange man sich die eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten nicht eingesteht und dagegen handeln möchte, hat eine Beziehung keine rosige Zukunft...

    Heutzutage wird einem jeder Fehler den man sich eingesteht als Schwäche eingeredet, man darf nicht fühlen, man muss funktionieren, ob in der Schule, in der Arbeit oder oft sogar bereits im Familienverband, aber wenn wir uns den Rahmen für Gefühle nicht schaffen und vor anderen "schwach sein" dürfen, dann frage ich mich wo wir wahre Stärke lernen sollen, denn Gefühle unterdrücken ist mit Sicherheit keine Stärke, es geht darum WIE man sie zeigt und auslebt, das macht Stärke aus...

    Wenn ich davonlaufe oder aggressiv bin gegen meinen Partner statt ihm mit Tränen zu sagen, dass ich mich verletzt fühle und ihm Einblick gebe in mein Erleben, dann wird der Streit nur größer...

    Aber gebe ich dem Partner und mir selbst die Chance mein Innenleben zu verstehen, können beide etwas lernen, im schlimmsten Fall nur ich selbst, wenn der Partner nicht verstehen will. Aber wenn ich meine Schwächen nicht akzeptiere und ansehe, dann werden es immer Schwächen bleiben und, wenn ich sie mit Davonlaufen oder Aggression verteidige, dann werde ICH nie eine Beziehung haben, sonden maximal das Trugbild, das ich mir von mir selbst erschaffen habe und auch das ist fraglich, weil ich niemanden an mich heranlasse, nicht einmal mich selbst...

    Der alte Spruch "erkenne dich selbst" ist hier das treffendste Rezept. Nur wer SICH voll und ganz (er)kennt kann SICH auch voll und ganz akzeptieren und lieben.

    Und nur ein Mensch, der sich voll und ganz akzeptiert und liebt kann diesen Dienst auch anderen erweisen, aber (fast?) jeder hat ein paar blinde Flecken und sollte dankbar sein, wenn sie aufgedeckt werden und nicht davonlaufen oder angreifen...

    Streit ist für viele automatisch im Kopf verknüpft mit Agression und Leid, aber so muss es nicht sein! Man muss nur einsehen, dass jede aggressive Handlung gegen den Partner und jede Flucht eine Geste in Richtung Trennung ist, emotional oder körperlich oder beides...

    Sucht man liebevoll, respektvoll und geduldig miteinander Lösungen, die beide gleichermaßen berücksichtigen ist es ein Schritt aufeinander zu!

    Ich fürchte die Schule kann wenig bewirken, weil Liebe, Respekt und Geduld WERTE sind und keine BILDUNG... Werte benötigen einen Reifeprozess, individuelle Einsichten, Erfahrungen und kein Schulbuch mit Trockentraining, man kann Werte nicht abschauen, es braucht ein tiefes Verstängnis und das kann unsere Schule ( so wie sie momentan aufgebaut und gestrickt ist ) gar nicht leisten.

    Leider sind diese Werte im heutigen System der Wirtschaft, des Arbeitsmarktes und des ständigen "Fortschritts" eher ein Makel, als eine Hilfe... 

    Deshalb wird auch privat alles was nicht auf Anhieb funktioniert weggeworfen und ausgetauscht anstatt zu reparieren und das Problem zu beheben.

    Liebe ist nur gar nicht dafür ausgelegt rein sachlich und nüchtern und berechnend zu sein, weshalb genau hier die Problematik entsteht, dass das jahrelang forcierte und gelernte egoistische Konkurrenzdenken uns den Weg versperrt glücklich zu sein. Und statt das System zu überdenken, übertragen wir es einfach munter weiter in Bereiche, wo es noch mehr zerstört als es ohnehin schon tut...

    Man hat, so sehe ich das, die Wahl ob man lieber seinen eigenen Weg geht und wahrscheinlich eher früher als später glücklich wird, oder mehr oder weniger erfolgreiches Mitglied einer verkorksten Gesellschaft von Selbstverdrehern, über-Leichen-Gehern und emotionalen Wracks, wird, die sich hinter Fassaden von Wohlstand und vermeintlicher Unabhängigkeit verstecken und sich einreden sie hätten es viel besser als die auf die sie arrogant hinunterschauen. In der Hoffnung jemanden zu finden, den sie auch in einer Beziehung ausbeuten können und der damit noch überglücklich ist und fehlerfrei und hübsch werden sie nie jemand passendes finden, solange sie sich nicht selbst überdenken...

    Huch, das ist jetzt richtig lange geworden, sorry dafür, aber es ist ja ein weitreichendes Thema...

    Also zum Abschluss würde ich noch gerne sagen:

    Das Leben bringt schon jedem das, was man zum Wachsen braucht, man muss es nur richtig nutzen!!!

    Denn das Leben als Ganzes ist und bleibt die größte und beste Schule, die wir haben!!!

    Aber 

  • Mein Lieblingssatz zu Streit: Wer sich auseinander setzen will, muss sich vorher zusammen setzen. (Ich hab keine Ahnung, ob dies in irgendeiner (auch zukünftigen) Version der deutschen Rechtschreibung richtig geschrieben wäre) 

  • 04.08.18, 08:06

    Hey, Edda,

    ich reiß`dir gleich die haare aus :-)

    ein streit, einiger maßen sachlich geführt, setzt voraus, dass beteiligte auch konkret mit einem Streitgegenstand betroffen sind. kannst du mir sagen, wie eine/ein 15 jährige(e) konkret mit einem Streitgegenstand aus dem Bereich Partnerschaft konfrontiert sein soll?

    gestritten wird außerdem wohl viel genug. meiner Ansicht nach wird viel zu wenig geschwiegen, (geduldig) im kopf  verarbeitet und konkret gehandelt.


  • das könnte im besten Fall geschehen.

    Dein Wort in Gottes Ohr liebe Ruffy!

    Verlorene Lebendigkeit wiederzuerlangen wird halt nicht so ganz leicht sein ....

  • 15.07.18, 17:02

    Ingrid:

    Ruffy:

     

    Das Leben bringt schon jedem das, was man zum Wachsen braucht, man muss es nur richtig nutzen!!!

    Denn das Leben als Ganzes ist und bleibt die größte und beste Schule, die wir haben!!!

    wie wahr !!!

    Viele kriegen "die Lebendigkeit" nicht mehr wirklich mit, weil sie sich ständig mit dem "toten Handy" beschäftigen.......

    am schlimmsten wenn Eltern ihren Babys diese Vertrottelungsmaschinen in den Kinderwagen geben, damit sie ruhig sind - ohjeeee!!!

    Ich selbst habe ja die Hoffnung, dass genau diese Generation schon im Kindesalter von all dem sooo genervt ist ( Eltern nur am Handy, keine Zeit und kein Interesse am Kind), dass sie es ablehnen selbst so zu werden, wenn sie alt genug sind kritisch zu hinterfragen und dadurch eine Gegenbewegung bewirken...

  • Ruffy:

     

    Das Leben bringt schon jedem das, was man zum Wachsen braucht, man muss es nur richtig nutzen!!!

    Denn das Leben als Ganzes ist und bleibt die größte und beste Schule, die wir haben!!!

    wie wahr !!!

    Viele kriegen "die Lebendigkeit" nicht mehr wirklich mit, weil sie sich ständig mit dem "toten Handy" beschäftigen.......

    am schlimmsten wenn Eltern ihren Babys diese Vertrottelungsmaschinen in den Kinderwagen geben, damit sie ruhig sind - ohjeeee!!!

  • 15.07.18, 16:37

    EDDA:

    Es mangelt an Streit-Kultur.

    Streitkultur- auch bezügjich Partnerproblemen-

    sollte schon in der Schule ab ca 15J.

    in Form eines Faches 'Lebensführung'

    trainiert werden.

    Die Eltern (jede 2. Ehe wird in Städten geschieden) sind leider oft kein Vorbild.

    Gentle Giant:

    ...

    Mir mangelt es an Vereinskultur.

    ...


    Vereine, Schule, ich denke, dass das zu komplex ist, als dass man das in einen einzelnen Lebensbereich verbannen kann, aber sicher ist es hilfreich mit anderen Menschen Zeit zu verbringen... ist heute nicht mehr so wirklich nötig, alles lebensnotwendige geht auch weitgehend anonym, was ein riesiges Problem ist meiner Meinung nach! Aber ganz grundsätzlich würde ich sagen:

    Egoismus ist hier das Schlagwort.

    Individualität ist schon etwas Gutes, aber gekoppelt mit übersteigertem Egoismus wird es zum Problem, denn dann meint plötzlich jeder:

    "Man muss mich so nehmen wie ich bin, mit allen Stärken und Fehlern!" (egal wie beziehungfeindlich diese Fehler sind...)

    Und im selben Atemzug:

    "Wer bin ich denn, dass ich mir das alles gefallen lassen muss?" (auch die sprichwörtlichen Mücken, die zu Elefanten werden...) 

    Damit ergibt sich eine ganz logische Problematik zwischen den Zeilen:

    Ich fordere das, was ich selbst nicht geben kann vom anderen auf ZWEI ARTEN die einen Teufelskreis bilden, der zu einer beziehungsmordenden Spirale wird, oft auch, wenn vllt nur einer der Partner so engstirnig denkt, weil es ein liebevolles Miteinander unmöglich macht.

    Also die zwei Arten:

    1.

    Ich betrachte sogar meine sozial gänzlich unverträglichen, eigenen Unzulänglichkeiten als Toleranzlücke des anderen, anstatt mich zu überdenken und zum positiven zu verändern...

    Egoistisch gebe ich einfach meine eigene Schuld ab (vllt habe ich nicht genug Selbstwertgefühl um die Wahrheit zu sehen?)

    UND

    2.

    Ich betrachte geringfügige, sozial irrelevante "Fehler" des anderen als unzumutbare Eigenschaften, die ich dem anderen abgewöhnen will, ihn vllt sogar schlecht mache, anstatt mich in meiner Toleranz zu üben und mir ein Verständnis zu erarbeiten...

    Egoistisch gebe ich wieder die Schuld am Problem ab (vllt hatte ich den Fehler auch und konnte mich damit nicht leiden oder verbinde ihn mit anderen Eigenschaften, die eigentlich gar nichts damit zu tun haben und will mich damit nicht auseinandersetzten, weil die verknüpften Erinnerungen so weh tun?)

    Solange man sich die eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten nicht eingesteht und dagegen handeln möchte, hat eine Beziehung keine rosige Zukunft...

    Heutzutage wird einem jeder Fehler den man sich eingesteht als Schwäche eingeredet, man darf nicht fühlen, man muss funktionieren, ob in der Schule, in der Arbeit oder oft sogar bereits im Familienverband, aber wenn wir uns den Rahmen für Gefühle nicht schaffen und vor anderen "schwach sein" dürfen, dann frage ich mich wo wir wahre Stärke lernen sollen, denn Gefühle unterdrücken ist mit Sicherheit keine Stärke, es geht darum WIE man sie zeigt und auslebt, das macht Stärke aus...

    Wenn ich davonlaufe oder aggressiv bin gegen meinen Partner statt ihm mit Tränen zu sagen, dass ich mich verletzt fühle und ihm Einblick gebe in mein Erleben, dann wird der Streit nur größer...

    Aber gebe ich dem Partner und mir selbst die Chance mein Innenleben zu verstehen, können beide etwas lernen, im schlimmsten Fall nur ich selbst, wenn der Partner nicht verstehen will. Aber wenn ich meine Schwächen nicht akzeptiere und ansehe, dann werden es immer Schwächen bleiben und, wenn ich sie mit Davonlaufen oder Aggression verteidige, dann werde ICH nie eine Beziehung haben, sonden maximal das Trugbild, das ich mir von mir selbst erschaffen habe und auch das ist fraglich, weil ich niemanden an mich heranlasse, nicht einmal mich selbst...

    Der alte Spruch "erkenne dich selbst" ist hier das treffendste Rezept. Nur wer SICH voll und ganz (er)kennt kann SICH auch voll und ganz akzeptieren und lieben.

    Und nur ein Mensch, der sich voll und ganz akzeptiert und liebt kann diesen Dienst auch anderen erweisen, aber (fast?) jeder hat ein paar blinde Flecken und sollte dankbar sein, wenn sie aufgedeckt werden und nicht davonlaufen oder angreifen...

    Streit ist für viele automatisch im Kopf verknüpft mit Agression und Leid, aber so muss es nicht sein! Man muss nur einsehen, dass jede aggressive Handlung gegen den Partner und jede Flucht eine Geste in Richtung Trennung ist, emotional oder körperlich oder beides...

    Sucht man liebevoll, respektvoll und geduldig miteinander Lösungen, die beide gleichermaßen berücksichtigen ist es ein Schritt aufeinander zu!

    Ich fürchte die Schule kann wenig bewirken, weil Liebe, Respekt und Geduld WERTE sind und keine BILDUNG... Werte benötigen einen Reifeprozess, individuelle Einsichten, Erfahrungen und kein Schulbuch mit Trockentraining, man kann Werte nicht abschauen, es braucht ein tiefes Verstängnis und das kann unsere Schule ( so wie sie momentan aufgebaut und gestrickt ist ) gar nicht leisten.

    Leider sind diese Werte im heutigen System der Wirtschaft, des Arbeitsmarktes und des ständigen "Fortschritts" eher ein Makel, als eine Hilfe... 

    Deshalb wird auch privat alles was nicht auf Anhieb funktioniert weggeworfen und ausgetauscht anstatt zu reparieren und das Problem zu beheben.

    Liebe ist nur gar nicht dafür ausgelegt rein sachlich und nüchtern und berechnend zu sein, weshalb genau hier die Problematik entsteht, dass das jahrelang forcierte und gelernte egoistische Konkurrenzdenken uns den Weg versperrt glücklich zu sein. Und statt das System zu überdenken, übertragen wir es einfach munter weiter in Bereiche, wo es noch mehr zerstört als es ohnehin schon tut...

    Man hat, so sehe ich das, die Wahl ob man lieber seinen eigenen Weg geht und wahrscheinlich eher früher als später glücklich wird, oder mehr oder weniger erfolgreiches Mitglied einer verkorksten Gesellschaft von Selbstverdrehern, über-Leichen-Gehern und emotionalen Wracks, wird, die sich hinter Fassaden von Wohlstand und vermeintlicher Unabhängigkeit verstecken und sich einreden sie hätten es viel besser als die auf die sie arrogant hinunterschauen. In der Hoffnung jemanden zu finden, den sie auch in einer Beziehung ausbeuten können und der damit noch überglücklich ist und fehlerfrei und hübsch werden sie nie jemand passendes finden, solange sie sich nicht selbst überdenken...

    Huch, das ist jetzt richtig lange geworden, sorry dafür, aber es ist ja ein weitreichendes Thema...

    Also zum Abschluss würde ich noch gerne sagen:

    Das Leben bringt schon jedem das, was man zum Wachsen braucht, man muss es nur richtig nutzen!!!

    Denn das Leben als Ganzes ist und bleibt die größte und beste Schule, die wir haben!!!

  • 13.03.18, 20:47 - Zuletzt bearbeitet 13.03.18, 20:49.

    Ah, was die Schulen alles leisten könnten....

    Mir mangelt es an Vereinskultur. Den Umgang mit Menschen lernt man durch den Umgang mit Menschen. Ich war als junger Mensch im Kanu-Club, beim Schachverein, im Kirchenchor, im Musikverein, beim Imkerverein, war Ministrant und dann Lektor. Nicht unbedingt immer gleichzeitig. Aber wenn man mit Menschen zusammenkommt, die gleiche Interessen haben, lernt man schon über Eigenheiten und befremdliche Wesenszüge hinwegzusehen, zumal da auch verschiedene Generationen zusammenkommen, die einem zeigen, wo's langgeht, bzw. was nicht geht. (Natürlich ist das alles idealisiert und durch die rosarote Brille von 40 Jahren Abstand betrachtet). Aber ein Fünkchen Wahrheit steckt da, denke ich, schon drin. Die Gemeinden, die ich in Niederoesterreich kenne, haben alle (Entschuldigung: "fast alle") eine freiwillige Feuerwehr, einen Kaninchenzuchtverein, einen Musikverein, eine SaengerInnenvereinigung und 'nen Fussball- und Tennisklub. Die Kids, mit denen ich in Wien zu tun habe, machen genau gar nix. Und wenn doch, dann ist es Kampfsport.

  • 08.03.18, 22:47

    Rudi:

    EDDA und Pat, ich stimme mit euch absolut überein!

    Tiere sind ein guter Einfluss für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene. Je mehr man mit ihnen im Freien verbringen muss (wegen der Größe, ...) desto besser.

    Wir hatten eine Dalmatiner Dame, einen Kater, Wellensittiche, Fische, 

    einen Hasen....:-)

    Rudi:

    Ich erinner mich an Tom und Jerry, oder die Märchen, egal ob Hänsel und Gretel, Max und Moriz, Aschenbrödel oder die meisten anderen. Da ging es selten zimperlich zu. Doch meistens wurden wir von Erwachsenen geführt, in meinem Fall von meinem Opa, und die haben zumindest mir gesagt, dass es nicht in Ordnung ist, wenn man Finder Zehen oder sonst etwas abschneidet. Auch das Verkloppen mit der Bratpfanne bei Tom und Jerry wurde durch das Mantra „Was du nicht wills, dass man dir tut, fügen keinen Anderen zu“ relativiert.

  • 08.03.18, 16:51

    ich muss nur kurz einwerfen, weils mir dazu grad einfällt... und leider auch manchmal unschön ist, Zickenkrieg und so...

    Der Ausdruck "das Leben ist kein Ponyhof"....

    Also wenn die Leute, die DIESEN Ausdruck hin und wieder benutzen, wüssten, was dann und wann auf Ponyhöfen abgeht... :-D

  • 08.03.18, 16:48

    EDDA und Pat, ich stimme mit euch absolut überein!

    Tiere sind ein guter Einfluss für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene. Je mehr man mit ihnen im Freien verbringen muss (wegen der Größe, ...) desto besser.

  • 08.03.18, 16:44

    EDDA:

    Meine Nichte (7) ist begeisterte Reiterin!

    Ich finde ja, dass Tiere allgemein und Pferde ganz bestimmt, sehr guten Einfluss auf die Entwicklung eines Menschen nehmen können.

  • 08.03.18, 16:44

    Ich erinner mich an Tom und Jerry, oder die Märchen, egal ob Hänsel und Gretel, Max und Moriz, Aschenbrödel oder die meisten anderen. Da ging es selten zimperlich zu. Doch meistens wurden wir von Erwachsenen geführt, in meinem Fall von meinem Opa, und die haben zumindest mir gesagt, dass es nicht in Ordnung ist, wenn man Finder Zehen oder sonst etwas abschneidet. Auch das Verkloppen mit der Bratpfanne bei Tom und Jerry wurde durch das Mantra „Was du nicht wills, dass man dir tut, fügen keinen Anderen zu“ relativiert.

  • 08.03.18, 16:39

    Pat:

    nun ja, ich denke, das Thema "Gewaltvideos" am Handy - ob sich da nicht "einfach" nur das Medium verlagert hat?

    ich erinnere mich gut an "Regenbogenprogramm" in meiner Kindheit - Bud Spencer-Filme waren ja nun auch nicht gerade gewaltfrei, Comics auch nicht alle (und eigentlich steckt in so einigen Märchen ja auch Gewalt, auch psychische)

    Und ja, was Kinder konsumieren, muss von Eltern angeleitet bzw. beaufsichtigt sein.

    Unsere Mädels z.B. "beim Bauern im Stall" (bildlich gesprochen) haben natürlich auch gewisse gekaufte Spielsachen, überwiegend seh ich sie aber zeichnen, laufen, Pferd-spielen.... Also die wachsen meiner Ansicht nach recht "gesund" auf, in vielerlei Hinsicht.

    Was war da noch grad, worauf ich auch eingehen wollte... hm... *nachlesengeht*

    Meine Nichte (7) ist begeisterte Reiterin!

  • 08.03.18, 16:37

    nun ja, ich denke, das Thema "Gewaltvideos" am Handy - ob sich da nicht "einfach" nur das Medium verlagert hat?

    ich erinnere mich gut an "Regenbogenprogramm" in meiner Kindheit - Bud Spencer-Filme waren ja nun auch nicht gerade gewaltfrei, Comics auch nicht alle (und eigentlich steckt in so einigen Märchen ja auch Gewalt, auch psychische)

    Und ja, was Kinder konsumieren, muss von Eltern angeleitet bzw. beaufsichtigt sein.

    Unsere Mädels z.B. "beim Bauern im Stall" (bildlich gesprochen) haben natürlich auch gewisse gekaufte Spielsachen, überwiegend seh ich sie aber zeichnen, laufen, Pferd-spielen.... Also die wachsen meiner Ansicht nach recht "gesund" auf, in vielerlei Hinsicht.

    Was war da noch grad, worauf ich auch eingehen wollte... hm... *nachlesengeht*

  • 08.03.18, 16:36

    Rudi:

    Was das Spielzeug und den Kaufrausch angeht, gebe ich Dir EDDA recht.

    Aber es ist immer noch zu beobachten, dass sich Kinder mit einem Stein, mit einem Stecken recht lange beschäftigen können, sobald sie nur die Gelegenheit haben, und es ihnen nicht verboten wird.

    Zum Glück wohne ich sehr am Rande von Wien, und Steine, Bäume und Äste sind für mich und die Kinder die hier leben normal und nicht von Hundekot verseuchte Gegenstände ;-) (Achtung da ist einiges an Zynismus mit dabei, zum Glück hat sich das  mit dem Hundekot in Wien in den letzten Jahren schon sehr gebessert ;-)

    Ich bastel mit meinem Enkel Autos aus Ei-Schachtel und Tiere aus Buntpapier.... er ist jedesmal erfreut und schätzt unser Basteln mehr,

    als das Handy!

    Wenn er älter ist, vielleicht schon diesen Sommer, werd ich mit ihm Boote aus Baumrinden basteln

    und diese auf einem Bach schwimmen lassen.

    in meinem Pachtgarten bei Laxenburg darf er Pflanzen einsetzen und gießen...! :-)

    Wir waren früher- auch in Wien-

    viel naturverbundener.

  • 08.03.18, 16:33

    Elektronische Unterhaltung, und da ist es egal ob für Erwachsene oder für Kinder ist Kulturell sehr unterschiedlich.

    In den USA ist es LEIDER Normal, dass man andere Menschen erschießt, schlägt verprügelt und und und. Das ist ein Zeichen für Stärke, aber wehe man sieht eine nackte Frauenbrust, von einen Nackten Männerpo möchte ich in diesem Zusammenhang gar nicht reden.

    In Wien an der Donauinsel ist es vollkommen normal, dass Damen jedes Alters und Aussehens oben ohne rumlaufen (zum Glück) und wenn man weiter an den Stadtrand kommt gibt es sogar massenhaft Menschen zu sehen, die auf jegliche Bekleidung verzichten (dürfen und können).

    Ich finde es sehr gut, dass es bei uns in Österreich noch nicht für alle normal ist, dass man Gewalt Kindern zeigen soll. Leider wird aber meines Erachtens der amerikanische Einfluss immer stärker.

  • 08.03.18, 16:28

    Was das Spielzeug und den Kaufrausch angeht, gebe ich Dir EDDA recht.

    Aber es ist immer noch zu beobachten, dass sich Kinder mit einem Stein, mit einem Stecken recht lange beschäftigen können, sobald sie nur die Gelegenheit haben, und es ihnen nicht verboten wird.

    Zum Glück wohne ich sehr am Rande von Wien, und Steine, Bäume und Äste sind für mich und die Kinder die hier leben normal und nicht von Hundekot verseuchte Gegenstände ;-) (Achtung da ist einiges an Zynismus mit dabei, zum Glück hat sich das  mit dem Hundekot in Wien in den letzten Jahren schon sehr gebessert ;-)

  • 08.03.18, 16:26

    Rudi:

    EDDA:

    Rudi:

    Ach ja, der Gruppenzwang, ...

     bis hin zum Porsche für den erfolgreichen Geschäftsmann. ...

    ...aber den Porsche können sich ohnehin wenige leisten!

    Da gebe ich dir vollkommen recht, und denen die dem Gruppenzwang unterlegen sind, sich aber kein fettes Auto nicht ganz leisten können, denen hilft gerne die Bank oder das Liesing unternehmen für den eigenen Profit aus.

    Was Angebot und Nachfrage betrifft, gebe ich euch schon recht, jedoch möchte ich anmerken, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Angebot wird generiert, und die stecken noch viel Geld in Werbung um die Nachfrage durch mehr oder weniger subtile Manipulation die Nachfrage zu steigern. Da muss man schon als Konsument sehr resistent oder willensstark sein, sich jeglicher Manipulation / Werbung zu entziehen. Zum Glück gibt es einige die das halbwegs gut können, und leider auch einige die verlernt haben unabhängig zu denken, und alles haben wollen, was die Werbung ihnen einredet.

    Bei Webung schalte ich den Ton ab!

  • 08.03.18, 16:23

    Pat:

    ich hab schon ein Gesicht, keine Sorge :-) ;-)

    Ja, seh ich auch so - einerseits die Eltern bzw. Angehörigen, andererseits die Hersteller/Händler (und auf beiden Seiten, so sehe ich das, gibt es verantwortungsbewusste und wenig verantwortungsbewusste). Und das "Spannungsfeld" dazwischen ist individuell regelbar.

    Zufriedenheit, was sagtest du noch, Freundschaft etc - nein, das gibt's nicht käuflich zu erwerben, das sind Werte, für die man sich selber entweder anstrengt oder die einen zufliegen.

    Glück würd ich da nicht unbedingt immer mit einsortieren - ich z.B. war/bin mit einem ganz bestimmten materiellen Gut überaus glücklich. (natürlich nicht nur wegen diesem ;-) ) Also in gewisser Weise glaub ich schon, dass Glück(smomente) käuflich sein können.

    Ich hab gefragt, ob du Enkel hast, weil man manches nicht kennt,

    wenn man wenig- oder keinen Kontakt mit Kindern hat:

    zB. Ich sollte meinen Enkel (5) beaufsichtigen,- meine Tochter

    hat ihm für 1/4 St. das Handy erlaubt. Ich saß ihm gegenüber.

    Es spielte im handy die Melodie:

    'mamafinger- where are you-

    hear I am, how do you do'

    Natürlich dachte ich: da wird ein passender, netter Kinderfilm gespielt.....

    Glücklicherweise schaute ich genauer: Am Film waren nur

    brutale Szenen von Monstern, Bomben, Katastrophen....!

    Ich war entsetzt, hab ihm das Handy weggenommen und meine Tochter informiert.

    Ich meldete dies auch dem Amt für Jugendschutz.

    Solch Täuschung von Eltern muß unterbunden werden.

    Da besteht eine Betrugsabsicht!

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