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  • Es gibt sie noch, die wirklich guten Männer :)

    Diskussion · 218 Beiträge · 38 Gefällt mir · 4.010 Aufrufe
    Ute aus Augsburg

    Hallo @ all :)

    Für Sonntag ist die Feuersteinschlucht als Gruppenaktivität geplant, aber aktuell wird kein so tolles Wetter vorhergesagt, deshalb habe ich die Tour vorgestern gemacht. Ich wollte aber auch testen, inwieweit ich konditionell fit bin und ob meine Fraktur im Sprunggelenk soweit belastbar ist.

    Ich bin durch die Feuersteinschlucht und den Jägersteig rauf bis auf die Aussichtsplattform von St. Georg. In der Schlucht gab es noch matschige Stellen, obwohl es ja die letzten Tage trocken war. Die Rutschgefahr hat gestresst, weil sie meinen Sturz angetriggert hat :(

    Für mich war es gut, dass ich alleine unterwegs war, so konnte ich zwischendurch verschnaufen. Ich wurde auch von einer Wandergruppe überholt. Den gleichen Weg zurück hätte ich ungerne genommen, weil dieser schmale verwurzelte Weg am Jägersteig abwärts doch ziemlich Trittsicherheit erfordert. Es blieb mir also der Weg zurück über die Straße.

    Ich hatte aber eine ganz besondere Ehre, denn am St. Georg traf ich auf einen Solo-Motorradfahrer und als alte Bikerin kam ich natürlich mit ihm ins Gespräch und am Ende hat der mir seinen Helm gegeben und mich mal eben über die Auerbergstraße bis zum Parkplatz mitgenommen. Nach über 30 Jahren mal wieder auf dem Sozius (!) zu sitzen, hatte auch etwas ;)

    Als wir am Parkplatz ankamen, habe ich ihn gefragt, ob wir noch irgendwo einen Kaffee trinken wollen und gleich dazu gesagt, dass ich das "einfach nur so" meine, kenne ja seinen Hintergrund nicht. Er hätte das gerne gemacht, das habe ich gemerkt, aber er bedankte sich und gab mir einen ganz entzückenden Korb: "Er müsse nach Hause, weil er diese Uhrzeit vereinbart hätte." Mittlerweile hatte ich auch seinen Ehering entdeckt, ich achte ja nie auf so etwas :) Für mich ist der unwichtig, weil ich einem MENSCHEN begegne und nicht auf Partnersuche bin. 

    Es hat aber mein Herz erwärmt, dass es doch noch Männer gibt, die aus Respekt vor ihrer Partnerin einer Verlockung widerstehen können, und sei es auch nur die auf einen netten Kaffeeplausch. Männer, die pünktlich wieder zu Hause sein wollen, damit sich die Partnerin keine Sorgen macht.

    Diese Frau beneide ich ein wenig :)

     

    02.05.24, 09:02 - Zuletzt bearbeitet 02.05.24, 09:41.

Beiträge

  • 10.05.24, 14:54

    Anastasia, Danke für Deine Ausführungen zu Trauma und PTBS. Wichtig, das zu unterscheiden, hatte ich als Laie gar nicht auf dem Radar.

  • 10.05.24, 14:49

     

    Ute:

     

    Michael:

     

    Sorry wenn ich nochmal "zurückschlage", du erstellst eine Diskussion und man darf keine andere Meinung als deine haben. Wir sind auch längst auf Nebenschauplätzen und du machst fleißig mit. Danke auch für deine Psychoanalyse aber das ist nur deine Einbildung via Robert Betz, ich benötige keine Gebrauchsanweisung fürs tägliche Leben 🤣

     

    Du hast es immer noch nicht kapiert: Das war einfach nur eine Erzählung! Für ein Buch hat's nicht gereicht. 

     

    Andere Meinungen sind so lange interessant, wie sie nicht übergestülpt werden und in persönliche Unterstellungen ausarten.

     

    Ich bereue es nicht, diese Begegnung geschildert zu haben, weil sie zu einem wirklich fruchtbaren Austausch geführt hat. Und nein, ich sehe dies hier nicht als Nebenschauplatz, wenn ich von einem "guten" Mann spreche. Die Nebenschauplätze die ich meinte, sind deine ständigen Aktivitätsmitteilungen mit zig TN, privaten Chats, usw.

     

    Und sorry, wenn ich hier Robert Betz angeboten habe, ich hatte den Eindruck, niederschwellig bleiben zu müssen. Du könntest dir aber auch mal Riemanns "Grundformen der Angst" oder "Alchemie der Gefühle" von Siegel zu Gemüte führen. Letzteres könnte dich zu Tränen rühren!

     

    Deine Emoticons sprechen Bände!

    Erstaunlich wie man mit zweierlei Maß messen kann, wenn ich über Erfolgserlebnisse berichte, habe ich eine narzisstische Persönlichkeitsstörung und was ist dann dein Diskussionsbeitrag "Es gibt sie noch, die wirklich guten Männer" ?

  • 10.05.24, 14:40

     

    Michael:

     

    Ute:

     

    Michael, du verlierst einen Aspekt völlig aus den Augen: den Leidensdruck. Offensichtlich haben Menschen zu anderen Zeiten mehr verkraftet, aber mit welchen Konsequenzen? Kindder wurden in der Schule vom Lehrer mit dem Rohrstock geschlagen, in die Ecke gestellt, beschämt. Und das Ergebnis sehen wir heute.

     

    Und sorry, wenn ich persönlich werde, aber man merkt dir deine unverarbeiteten, nicht integrierten Verletzungen eben auch hier in deinen Kommentaren an. Du magst ja junge Frauen im privaten Messenger blenden können, aber hier sind eben doch ein paar Leute unterwegs, die dir das auch immer wieder versuchen, bewusst zu machen, aber in deiner narzisstischen Kränkung wehrst du immer wieder ab und schweifst dann auch in Nebenschauplätze ab.

    Und bevor du jetzt wieder "zurückschlagen" musst: Mir merkt man meine Themen auch sicher an. Eines scheint uns aber zu unterscheiden: Ich kenne sie, weiß das und vor allem ich lasse mir helfen!

    Sorry wenn ich nochmal "zurückschlage", du erstellst eine Diskussion und man darf keine andere Meinung als deine haben. Wir sind auch längst auf Nebenschauplätzen und du machst fleißig mit. Danke auch für deine Psychoanalyse aber das ist nur deine Einbildung via Robert Betz, ich benötige keine Gebrauchsanweisung fürs tägliche Leben 🤣

     

    Du hast es immer noch nicht kapiert: Das war einfach nur eine Erzählung! Für ein Buch hat's nicht gereicht. 

     

    Andere Meinungen sind so lange interessant, wie sie nicht übergestülpt werden und in persönliche Unterstellungen ausarten.

     

    Ich bereue es nicht, diese Begegnung geschildert zu haben, weil sie zu einem wirklich fruchtbaren Austausch geführt hat. Und nein, ich sehe dies hier nicht als Nebenschauplatz, wenn ich von einem "guten" Mann spreche. Die Nebenschauplätze die ich meinte, sind deine ständigen Aktivitätsmitteilungen mit zig TN, privaten Chats, usw.

     

    Und sorry, wenn ich hier Robert Betz angeboten habe, ich hatte den Eindruck, niederschwellig bleiben zu müssen. Du könntest dir aber auch mal Riemanns "Grundformen der Angst" oder "Alchemie der Gefühle" von Siegel zu Gemüte führen. Letzteres könnte dich zu Tränen rühren!

     

    Deine Emoticons sprechen Bände!

  • 10.05.24, 14:40

     

    Rike:

     

    Ute:

    Normal ist immer das, was der überwiegende Teil der Gesellschaft lebt.

    Bin prinzipiell d'accord mit dem, was Du so sagst. Aber eine objektive Definition von normal halte ich für problematisch. Das gibt es nicht. Für eine transgender Person zB ist ganz was anderes "normal" als für die Mehrheit der Menschen. Trotzdem sind transgender Personen nicht "abnormal". Der Terminus "was der überwiegende Teil der Gesellschaft lebt" - das grenzt immer jemanden aus und brandmarkt ihn/sie als nicht normal. 
    ich bleibe dabei: Was normal ist, ist subjektiv, solange man sich dabei im rechtlich einwandfreien Raum bewegt natürlich. 

    Norm

    Vom lat. norma, „Regel, Maß, Modell“. Diskriminierendes, d.h. abgrenzendes, Prinzip, auf das sich, implizit oder explizit, ein Werturteil bezieht. In der Kunst ist eine solche Norm oft vorschreibend (präskriptiv) und wertend (Hume studiert zum Beispiel die Normen des Geschmacks). In den Naturwissenschaften lassen sich Normen sowohl bei der Herstellung und Handhabung technischer Geräte als auch als Vorgaben für die wissenschaftliche Arbeitsweise finden. In der Moral vergleicht die normative Ethik (verschieden von der rein deskriptiven Ethik) die verschiedenen Moraltheorien, die das menschliche Verhalten nach den Maßstäben des Guten und Gerechten bewerten. 


    Das Paradoxe an der Norm ist, dass sie selbst an sich weder wahr noch falsch ist, aber doch als Bezugsgröße dafür dient, weil sie entweder ein statistischer Mittelwert ist oder das, was am häufigsten vorkommt und damit als sozial akzeptiert gilt. 

     

    Die philosophische Tradition hinterfragt deshalb vor allem den Ursprung und auch den Gebrauch der Normen. 

     

    Oft werden sie von der Gesellschaft auferlegt und stellen sich als Ideale dar, nach denen der Mensch sein Leben ausrichten muss, wenn er sich nicht entsprechenden Sanktionen aussetzen will.

     

     Vor allem die Humanwissenschaften versuchen, die Normen zu ergründen: die Linguistik beschreibt die Normen der Sprache (Grammatik und Sprachgebrauch), die Soziologie die Normen des habituellen menschlichen Verhaltens mit all seinen Abweichungen, und die Psychologie die normal wie auch pathologisch angesehen Verhaltensweisen. Im 20. Jahrhundert wird die Idee der „Normalität“ angeprangert, weil sie als Machtinstrument erkannt wird, so vor allem von Foucault.“

     

  • 10.05.24, 14:32

     

    Rike:

     

    Ute:

    Normal ist immer das, was der überwiegende Teil der Gesellschaft lebt.

    Bin prinzipiell d'accord mit dem, was Du so sagst. Aber eine objektive Definition von normal halte ich für problematisch. Das gibt es nicht. Für eine transgender Person zB ist ganz was anderes "normal" als für die Mehrheit der Menschen. Trotzdem sind transgender Personen nicht "abnormal". Der Terminus "was der überwiegende Teil der Gesellschaft lebt" - das grenzt immer jemanden aus und brandmarkt ihn/sie als nicht normal. 
    ich bleibe dabei: Was normal ist, ist subjektiv, solange man sich dabei im rechtlich einwandfreien Raum bewegt natürlich. 

     

    Das Problem liegt in der Akzeptanz. Mein Sohn hat eine Autismus-Spektrum-Störung, will normal sein, hat aber einen GdB. Er will (und braucht!) die Vergünstigungen und auch hier und da kleine Unterstützung, will aber wie ein normaler Mensch behandelt werden. Schwierig im Berufsleben, wenn ein Team einen gemeinsamen Lösungsweg gehen will und muss, er aber meint, das Problem schonmal gelöst zu haben und dabei 5-6 Schritte überspringen will. Da gilt er dann im Team eben nicht mehr als normal. 

     

    Normal ist, dass der Mensch auf 2 Beinen laufen kann. Das kann meine Nachbarin nicht, weil sie tlw. gelähmt ist. Das ist nicht normal.

     

    Der von dir angesprochenen Ausgrenzung will man mit Inklusion begegnen. 

     

    Wir können nicht wegen der Unfähigkeit mancher Leute, andere Menschen wegen Defiziten/Abnormalitäten nicht zu respektieren, den Begriff "normal" abschaffen. Denke nur mal an die Körpertemperatur und andere medizinische Werte! Alles subjektiv?

     

    Nein, wir müssen es alle aushalten lernen, dass es neben der Norm gibt.

     

     

     

     

  • 10.05.24, 14:27

     

    Ute:

     

    Michael, du verlierst einen Aspekt völlig aus den Augen: den Leidensdruck. Offensichtlich haben Menschen zu anderen Zeiten mehr verkraftet, aber mit welchen Konsequenzen? Kindder wurden in der Schule vom Lehrer mit dem Rohrstock geschlagen, in die Ecke gestellt, beschämt. Und das Ergebnis sehen wir heute.

     

    Und sorry, wenn ich persönlich werde, aber man merkt dir deine unverarbeiteten, nicht integrierten Verletzungen eben auch hier in deinen Kommentaren an. Du magst ja junge Frauen im privaten Messenger blenden können, aber hier sind eben doch ein paar Leute unterwegs, die dir das auch immer wieder versuchen, bewusst zu machen, aber in deiner narzisstischen Kränkung wehrst du immer wieder ab und schweifst dann auch in Nebenschauplätze ab.

    Und bevor du jetzt wieder "zurückschlagen" musst: Mir merkt man meine Themen auch sicher an. Eines scheint uns aber zu unterscheiden: Ich kenne sie, weiß das und vor allem ich lasse mir helfen!

    Sorry wenn ich nochmal "zurückschlage", du erstellst eine Diskussion und man darf keine andere Meinung als deine haben. Wir sind auch längst auf Nebenschauplätzen und du machst fleißig mit. Danke auch für deine Psychoanalyse aber das ist nur deine Einbildung via Robert Betz, ich benötige keine Gebrauchsanweisung fürs tägliche Leben 🤣

  • 10.05.24, 14:10

     

    Ute:

    Normal ist immer das, was der überwiegende Teil der Gesellschaft lebt.

    Bin prinzipiell d'accord mit dem, was Du so sagst. Aber eine objektive Definition von normal halte ich für problematisch. Das gibt es nicht. Für eine transgender Person zB ist ganz was anderes "normal" als für die Mehrheit der Menschen. Trotzdem sind transgender Personen nicht "abnormal". Der Terminus "was der überwiegende Teil der Gesellschaft lebt" - das grenzt immer jemanden aus und brandmarkt ihn/sie als nicht normal. 
    ich bleibe dabei: Was normal ist, ist subjektiv, solange man sich dabei im rechtlich einwandfreien Raum bewegt natürlich. 

  • 10.05.24, 13:06

    Normal ist immer das, was der überwiegende Teil der Gesellschaft lebt. Bin jetzt zu faul, zu googeln, welcher Wert da genau genommen wird. Wir leben aber in einer kranken Gesellschaft und die wird mittlerweile als normal angesehen, weicht aber vom Normal vor 30 Jahren gravierend ab. Und genau dies wird in den nächsten Jahren sich noch wiederholen, weil sich gerade alles wandelt und sich die Menschheit anpassen muss.

     

    Michael, du verlierst einen Aspekt völlig aus den Augen: den Leidensdruck. Offensichtlich haben Menschen zu anderen Zeiten mehr verkraftet, aber mit welchen Konsequenzen? Kindder wurden in der Schule vom Lehrer mit dem Rohrstock geschlagen, in die Ecke gestellt, beschämt. Und das Ergebnis sehen wir heute.

     

    Und sorry, wenn ich persönlich werde, aber man merkt dir deine unverarbeiteten, nicht integrierten Verletzungen eben auch hier in deinen Kommentaren an. Du magst ja junge Frauen im privaten Messenger blenden können, aber hier sind eben doch ein paar Leute unterwegs, die dir das auch immer wieder versuchen, bewusst zu machen, aber in deiner narzisstischen Kränkung wehrst du immer wieder ab und schweifst dann auch in Nebenschauplätze ab.

    Und bevor du jetzt wieder "zurückschlagen" musst: Mir merkt man meine Themen auch sicher an. Eines scheint uns aber zu unterscheiden: Ich kenne sie, weiß das und vor allem ich lasse mir helfen!

  • 10.05.24, 12:44

     

    Anastasia:

     

    Michael:

     

    Ja die Dramatisierung fällt hier durchgängig auf, als ob es keine normalen Menschen mehr gibt, die mit ihren Problemen selbst zurecht kommen. In Wien muss man auch nicht 6 Monate auf einen Termin bei einem Psychologen warten, alles sofort und gratis am besten zu Hause ist leider nicht finanzierbar 😆

    Weisst Du, lieber Michael, Sätze wie diese:

    "als ob es keine normalen Menschen mehr gibt, die mit ihren Problemen selbst zurecht kommen." sind genau einer der Hauptgründe, warum psychisch angeschlagene Menschen sich nicht wesentlich früher oder überhaupt Hilfe holen!!

     Weil man als "abnormal" gelten könnte, wenn man psychologische Hilfe oder Beratung aufsucht! Weil man dann "anders" ist, "nicht stark genug", weil dann "die Leute reden könnten", weil alle anderen es "auch alleine schaffen", weil "man sich nicht anstellen soll", weil "das alles bestimmt nicht so schlimm sein wird", weil "positiv denken, in die Natur rausgehen und sich ablenken" xy auch immer geholfen haben...usw. usf.!

     

    Es mag sein, dass in Deiner kleinen Welt, jeder sofort jede Art von Hilfe bekommt, wenn "er/sie sich genug anstrengt" und "auch mal was dafür tut". 

    Und dass Du sowieso jedes Leid schon kennst, durchlebt hast, und alles immer alleine hinbekommst, Du Held. 

     

    Leider aber sieht die Realität (ausserhalb Deiner kleinen Welt) deutlich anders aus. 

    Die Schweiz ist für eine sehr gute ärztliche Versorgung bekannt (immerhin kostet die durchschnittliche Krankenkasse einer Familie mit 2 Kindern auch fast (und je nach Versicherungsschutz auch mehr als) die Hälfte der Miete, und doch ist es auch in der Schweiz regional schwer zeitnah eine stationäre Behandlung, oder einen Termin beim Psychologen zu bekommen. 

    Je nach Region gibt es extreme Wartezeiten; die Hürden für Hilfesuchenden sind zu hoch und ein echtes Problem.

     

    In DE ist die Situation sowieso katastrophal - und das bei jeglicher Art der ärztlichen Versorgung. 

     

    In Österreich kenn ich die genauen Zahlen nicht. 


    In England muss es wohl ganz gravierend sein, seit das ausländische Personal weg ist.

     

    usw...usf...

    Weißt du liebe Anastasia, du brauchst mir aus deinem Bad Säcklingen nicht erklären wie das Leben und Sterben auf der Straße aussieht. Das kenne ich aus meiner beruflichen Tätigkeit in Wien sehr gut und nicht nur aus Statistiken. Dein Traum dass jeder das bekommen sollte was er braucht ist ja lieb aber das betrifft auch den schulischen Bereich, Altenpflege, Pensionssicherung und vieles mehr. Als ob das Leben nur aus psychisch angeschlagenen Menschen besteht, vielleicht mal deinen Horizont erweitern. Setz das Wort "normal" halt unter Anführungszeichen aber es gibt in jeder Gesellschaft gewisse Normen, auch im Umgang mit Frauen oder nicht ?

  • 10.05.24, 10:46

     

    Michael:

     

    als ob es keine normalen Menschen mehr gibt, die mit ihren Problemen selbst zurecht kommen

    Die Verwendung des Adjektivs "normal" in diesem Zusammenhang finde ich fragwürdig. Was ist schon normal?  Ist es das "normal" im Sinne der Tanti Hanni aus NÖ, ist es Dein normal, ist es mein normal???   Der Begriff ist äußerst subjektiv interpretiert. Was der eine für normal hält, ist für den anderen völlig schräg. Daher uffpasse damit. 

  •  

    Michael:

     

    Ute:

     

     

    Deine ständige Verharmlosung führt in anderer Hinsicht zu Dramatisierung und das fällt hier durchgängig auf.

     

    Ja die Dramatisierung fällt hier durchgängig auf, als ob es keine normalen Menschen mehr gibt, die mit ihren Problemen selbst zurecht kommen. In Wien muss man auch nicht 6 Monate auf einen Termin bei einem Psychologen warten, alles sofort und gratis am besten zu Hause ist leider nicht finanzierbar 😆

    Weisst Du, lieber Michael, Sätze wie diese:

    "als ob es keine normalen Menschen mehr gibt, die mit ihren Problemen selbst zurecht kommen." sind genau einer der Hauptgründe, warum psychisch angeschlagene Menschen sich nicht wesentlich früher oder überhaupt Hilfe holen!!

     Weil man als "abnormal" gelten könnte, wenn man psychologische Hilfe oder Beratung aufsucht! Weil man dann "anders" ist, "nicht stark genug", weil dann "die Leute reden könnten", weil alle anderen es "auch alleine schaffen", weil "man sich nicht anstellen soll", weil "das alles bestimmt nicht so schlimm sein wird", weil "positiv denken, in die Natur rausgehen und sich ablenken" xy auch immer geholfen haben...usw. usf.!

     

    Es mag sein, dass in Deiner kleinen Welt, jeder sofort jede Art von Hilfe bekommt, wenn "er/sie sich genug anstrengt" und "auch mal was dafür tut". 

    Und dass Du sowieso jedes Leid schon kennst, durchlebt hast, und alles immer alleine hinbekommst, Du Held. 

     

    Leider aber sieht die Realität (ausserhalb Deiner kleinen Welt) deutlich anders aus. 

    Die Schweiz ist für eine sehr gute ärztliche Versorgung bekannt (immerhin kostet die durchschnittliche Krankenkasse einer Familie mit 2 Kindern auch fast (und je nach Versicherungsschutz auch mehr als) die Hälfte der Miete, und doch ist es auch in der Schweiz regional schwer zeitnah eine stationäre Behandlung, oder einen Termin beim Psychologen zu bekommen. 

    Je nach Region gibt es extreme Wartezeiten; die Hürden für Hilfesuchenden sind zu hoch und ein echtes Problem.

     

    In DE ist die Situation sowieso katastrophal - und das bei jeglicher Art der ärztlichen Versorgung. 

     

    In Österreich kenn ich die genauen Zahlen nicht. 


    In England muss es wohl ganz gravierend sein, seit das ausländische Personal weg ist.

     

    usw...usf...

  • 09.05.24, 22:45 - Zuletzt bearbeitet 09.05.24, 22:57.

     

    Ute:

     

    Michael:

     

    Bindungsängste würde ich nicht unbedingt als Trauma bezeichnen und für wirklich Traumatisierte oder psychisch Kranke gibt es ja die Möglichkeit einer stationären Behandlung und auch Menschen, die das veranlassen.

     

    Deine ständige Verharmlosung führt in anderer Hinsicht zu Dramatisierung und das fällt hier durchgängig auf.

     

    Ja die Dramatisierung fällt hier durchgängig auf, als ob es keine normalen Menschen mehr gibt, die mit ihren Problemen selbst zurecht kommen. In Wien muss man auch nicht 6 Monate auf einen Termin bei einem Psychologen warten, alles sofort und gratis am besten zu Hause ist leider nicht finanzierbar 😆

  • 09.05.24, 21:57

    Danke Anastasia, ich finde diese Informationen so wichtig! 

  •  

    Michael:

     

    Ute:

     

     

    Da irrst du dich aber! Bindungstraumata haben wir fast alle, vor allem die Generation, die von der Kriegsgeneration großgezogen wurde!

    Bindungsängste würde ich nicht unbedingt als Trauma bezeichnen und für wirklich Traumatisierte oder psychisch Kranke gibt es ja die Möglichkeit einer stationären Behandlung und auch Menschen, die das veranlassen.

    😀

    Da muss ich kurz grinsen, auch wenn das nicht gerade passend ist!

    Für die Möglichkeit überhaupt erst bei einem Psychologen vorstellig zu werden, warten die Menschen teilweise über 6 Monate. Auf den passenden stationären Aufenthalt je nach Land bis zu einem Jahr! Was meinst Du, was mit diesen Menschen in der Zwischenzeit geschieht und wie es ihnen geht?

    Und wenn Du jetzt schreibst, dass sie ja jederzeit sich auf die Akute einweisen lassen können... Ja, klar. Leider aber ist die Akute genauso wie der Notfallpsychologische Dienst in diesem Fall ungefähr mit einem Pflaster oder einem Wundverband bei einer klaffenden, offenen Wunde zu vergleichen! 

    Sprich:
    Der falsche Ort, die falschen Massnahmen, zu frühe Entlassungen, keine weiterführende und spezifisch auf Trauma spezialisierte Behandlung, etc.!

  •  

    Ute:

     

    Michael:

     

    Bindungsängste würde ich nicht unbedingt als Trauma bezeichnen und für wirklich Traumatisierte oder psychisch Kranke gibt es ja die Möglichkeit einer stationären Behandlung und auch Menschen, die das veranlassen.

     

    Bindungsangst ist eine Traumafolgestörung aufgrund von Entwicklungstraumta.

     

    Aber ich überlasse das gerne Anastasia, die findet passende Worte und darf mich auch gerne korrigieren.

     

    Deine ständige Verharmlosung führt in anderer Hinsicht zu Dramatisierung und das fällt hier durchgängig auf.

     

     

    Das ist richtig. 

    Bindungsangst kann eine Folge von Trama in frühester Kindheit sein. Was wahrscheinlich viele nicht wissen: Bereits ein Ungeborenes kann schwerst traumatisiert werden!!

  •  

    Franz:

     

    Michael:

     

    Du stellst mich ja ziemlich naiv hin, ich hab privat und beruflich ziemlich alles hinter mir was es gibt und es gibt auch zahlreiche Hilfsangebote aber am Ende kann man sich nur selbst helfen.

    Zwischen naiv und einem handfesten Trauma ist aber eine sehr breite Grauzone. Aber ich stimme Dir insoferne zu, dass man sich helfen lassen "muss", sonst wird das so und so nichts.

     

    Wir haben alle einiges hinter uns, aber wirklich traumatisiert ist dann doch keine Mehrheit. Anastasia, hast du ev. Zahlen dazu?

    Danke, Franz!

     

    Hier einige Ausschnitte diverser Studien:

     

    "Weltweit erleben 70,4 % der Menschen im Laufe ihres Lebens mindestens eine traumatische Erfahrung. Davon erlebten etwa ein Drittel (32,1 %) ein traumatisches Ereignis, 23,4 % zwei Ereignisse und etwas weniger als die Hälfte (44,5 %) drei oder mehr Ereignisse.  

    Diese Zahl erhöht sich in Risikoberufsgruppen auf 84 % (Bereiche wie Polizei, Pflege/Sozialwesen, Feuerwehr, Militär etc.). ..."

     

    ....

    "Die Wahrscheinlichkeit, im Anschluss an ein traumatisches Erlebnis an einer PTBS zu erkranken, ist unter anderem abhängig von der Art des Traumas. 

    Grundsätzlich ist das Risiko bei durch Menschen hervorgerufenen Traumatisierungen besonders hoch: Nach Vergewaltigung, anderen Gewaltverbrechen und Kriegstraumata erkranken bis zu einem Drittel der Betroffenen an einer PTBS.

     

    Naturkatastrophen, Brände, Chemie- oder Verkehrsunfälle und akute körperliche Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Krebserkrankung) können ebenfalls eine Posttraumatische Belastungsstörung auslösen, das relative Risiko liegt in solchen Fällen jedoch deutlich niedriger. 

     

    Über alle Trauma-Arten gemittelt, erkranken etwa 20% aller von einem Trauma Betroffenen an einer PTBS. Die Lebenszeitprävalenz, d.h. die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens eine Posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln, liegt weltweit bei etwa 10-20%."

    ....

     

    "Verschiedene Studien belegen übereinstimmend, dass Frauen ein höheres Risiko haben, eine PTBS zu entwickeln. 

    Dies lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass Frauen wahrscheinlicher schwere Traumatisierungen (z. B. sexuelle Gewalt) erleben, die mit höheren PTBS-Raten assoziiert sind.

     

    Bei der Betrachtung "extremer" Traumatisierungen (z. B. Bürgerkriegserleben) finden sich hingegen keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Dies legt nahe, dass Geschlechtereffekte auch bei berufsbedingten Traumatisierungen von geringerer Relevanz sein könnten. 

     

    Faktoren wie Bildung geben keine besonderen Hinweise auf erhöhten Schutz o. Risiko. 
    Hingegen bei Alter: Besonders junge und ältere Menschen haben ein höheres Risiko an PTBS zu erkranken."

    ..... 

     

    "Ein Trauma ist per Definition ein Ereignis "katastrophalen Ausmaßes", das bei nahezu jedem "tiefe Verzweiflung" auslöst.

     Jedoch haben nicht nur objektive Charakteristika eines Ereignisses sondern auch seine subjektive Verarbeitung Einfluss darauf, ob ein Trauma zur Entwicklung klinisch relevanter PTBS-Symptome führt.

     

    Dabei ist die Traumaschwere einer der wichtigsten Prädiktoren (auch bei Einsatzkräften. Studien an Polizisten zeigen, dass es zur Einschätzung der Gesamtbelastung von großer Bedeutung ist, Schwere und Frequenz zu betrachten).

     

    Das Ausmaß der subjektiven Belastung durch das Trauma hängt mit seiner Interpretation zusammen. Wird die Traumatisierung als vollkommener Autonomieverlust (Ohnmacht!) erlebt, führt diese oftmals zu Schuldzuweisungen gegenüber der eigenen Person (z. B. "Wie konnte ich das zulassen?"). 

    Häufig kommt es außerdem dazu, dass die Sicht auf die Welt sich in negativer Weise verändert. Eine solche Entwicklung ist mit einem besonders hohen PTBS-Risiko assoziiert.

     

    Von zentraler Bedeutung ist auf kognitiver Ebene die wahrgenommene Kontrolle. Dabei scheint vor allem der wahrgenommene Kontrollverlust relevant zu sein. 

     

    Eine Studie an israelischen Soldaten konnte beispielsweise zeigen, dass eine stärkere internale Kontrollüberzeugung, die kurz nach dem Belastungsereignis erfasst wurde, die Entwicklung von PTBS-Symptomen über einen Zeitraum von 20 Jahren vorhersagen konnte."

    .....
     

    Jetzt kommt für mich der wichtigste Teil:

     

    "Unter den posttraumatischen Einflussfaktoren ist das Ausmaß sozialer Unterstützung der am stärksten beforschte Faktor. Die wahrgenommene soziale Unterstützung scheint dabei die Stärke des Zusammenhangs zwischen Traumaschwere und PTBS-Symptomen zu beeinflussen. Dies zeigen auch Quer- und Längsschnittstudien an Einsatzkräften, wobei teilweise negative soziale Interaktionen den größeren Einflussfaktor darstellen. 

     

    Jedoch scheint die wahrgenommene potenziell verfügbare soziale Unterstützung  relevanter zu sein als die tatsächlich in Anspruch genommene Unterstützung. Eine wesentliche Voraussetzung zur Nutzung positiver Aspekte sozialer Unterstützung ist die wahrgenommene Möglichkeit, traumatische Erfahrungen mitzuteilen, ohne negative Folgen zu befürchten!"

     

     

     

  • 09.05.24, 20:38

     

    Michael:

     

    Ute:

     

     

    Da irrst du dich aber! Bindungstraumata haben wir fast alle, vor allem die Generation, die von der Kriegsgeneration großgezogen wurde!

    Bindungsängste würde ich nicht unbedingt als Trauma bezeichnen und für wirklich Traumatisierte oder psychisch Kranke gibt es ja die Möglichkeit einer stationären Behandlung und auch Menschen, die das veranlassen.

     

    Bindungsangst ist eine Traumafolgestörung aufgrund von Entwicklungstraumta.

     

    Aber ich überlasse das gerne Anastasia, die findet passende Worte und darf mich auch gerne korrigieren.

     

    Deine ständige Verharmlosung führt in anderer Hinsicht zu Dramatisierung und das fällt hier durchgängig auf.

     

  • 09.05.24, 20:31

     

    Ute:

     

    Franz:

     

    Zwischen naiv und einem handfesten Trauma ist aber eine sehr breite Grauzone. Aber ich stimme Dir insoferne zu, dass man sich helfen lassen "muss", sonst wird das so und so nichts.

     

    Wir haben alle einiges hinter uns, aber wirklich traumatisiert ist dann doch keine Mehrheit. Anastasia, hast du ev. Zahlen dazu?

     

    Da irrst du dich aber! Bindungstraumata haben wir fast alle, vor allem die Generation, die von der Kriegsgeneration großgezogen wurde!

    Bindungsängste würde ich nicht unbedingt als Trauma bezeichnen und für wirklich Traumatisierte oder psychisch Kranke gibt es ja die Möglichkeit einer stationären Behandlung und auch Menschen, die das veranlassen.

  • 09.05.24, 20:25

     

    Franz:

     

    Ute:

     

    Da irrst du dich aber! Bindungstraumata haben wir fast alle, vor allem die Generation, die von der Kriegsgeneration großgezogen wurde!

    Und die darauf folgende Generation?

    So, und "Gute Nacht" auch hier.

     

    Nachdem Psychotherapie früher Irrenanstalt hieß, dürfte auch diese noch ordentlich betroffen sein, denn kaum jemand hat entsprechend reflektiert und konnte somit gar nicht frühzeitig sein Verhalten bei den eigenen Kindern ändern. 

     

    Schau dir unsere Gesellschaft an: Siehst du da eine gute Bindungsfähigkeit bei ca. 50 % Scheidungen?

  • 09.05.24, 20:21

     

    Ute:

     

    Da irrst du dich aber! Bindungstraumata haben wir fast alle, vor allem die Generation, die von der Kriegsgeneration großgezogen wurde!

    Und die darauf folgende Generation?

    So, und "Gute Nacht" auch hier.

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